AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
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Aoife
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AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Aoife »

Das internationale Sekretariat von AI hat eine online-Petition zu SW-Rechten gestartet:

http://chn.ge/Mo1qBN

Ich selbst habe vor wenigen Jahren noch von AI Deutschland eine Abfuhr erhalten als ich wegen Zusammenarbeit im Bereich SW-Rechte angefragt habe - die Unterstützung des internationalen Sekretariat's in dieser Angelegenheit kann nur in unserem Interesse sein, Auch um diese Stelle in der Diskussion mit eventuell noch reaktionären Landesverbänden zu stärken.

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Melanie_NRW
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Melanie_NRW »

Nicht ganz, die Petition ist an AI gerichtet, aber nicht von denen initiert.

Es ist eine Reaktion bzw Gegen-Aktion auf diese unsägliche Petition die vor kurzem auf Grund einer Positionierung von AI gestartet wurde:
http://www.change.org/en-CA/petitions/a ... e_petition

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Jupiter
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Jupiter »

Ich frage mich aber, warum bei AI nichts hierzu steht:

http://www.amnesty.org/en/news/all

Gruß Jupiter
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Aoife »

Ja richtig Melanie und Jupiter, ich habe das wohl etwas zu undeutlich ausgedrückt.

Wie von Fraences im Schweden-thread dargestellt:
viewtopic.php?p=138697#138697
denkt AI nach - und die Petition könnte sie dabei unterstützen in die richtige Richtung zu denken ... :017

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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Jupiter »

Aoife, ist mir schon klar, nur ist es eigentlich nützlich so etwas bei der "Quelle" nachzulesen. Es kann natürlich sein, dass es im internen Bereich steht zu dem ich, auch als registrierter User, keinen Zugang habe.

Gruß Jupiter
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Re: RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Aoife »

          Bild
Jupiter hat geschrieben:..., nur ist es eigentlich nützlich so etwas bei der "Quelle" nachzulesen.
Ja stimmt natürlich - aber ich weiß dazu auch nicht mehr als im Forum hier zu finden ist: Dass Radio Schweden behauptet dass es so wäre.

Und dass es diese online-Petition gibt, die ja selbst wenn die Nachricht von Radio Schweden frei erfunden sein sollte etwas Gutes anstossen könnte :002

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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Melanie_NRW »

Live webchat with Amnesty International
Tuesday 4th Feb, 11-12pm

Tomorrow there will be a live chat with Amnesty - please join and ask questions as soon as you can - right now there are mostly antis.

http://www.mumsnet.com/Talk/mumsnet_liv ... eb-11-12pm

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Beitrag von Fragender »

Entkriminalisierung von Prostitution: Lena Dunham und Meryl Streep gegen Amnesty International

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 45611.html

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Beitrag von fraences »

Petition richtet sich an Amnesty International Secretary General und an 2 mehr
We call on the Amnesty International Council to stand firm and support decriminalisation of sex work and protect the human rights of sex workers

https://www.change.org/p/amnesty-intern ... eated=true
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Beitrag von fraences »

Pieke Biermann, Journalistin, vielseitige Schriftstellerin und Übersetzerin, selbst einst als Prostituierte tätig, war 1988 Mitorganisatorin des "Ersten Berliner Hurenballs" und lange aktiv im Verein "Hydra e.V.". 1979 erschien ihr berühmtes Buch "Wir sind Frauen wie andere auch! - Prostituierte und ihre Kämpfe", das im vergangenen Jahr in aktualisierter Fassung im Argument-Verlag erschienen ist. Im Klappentext schreibt Pieke Biermann: "Seit 2002 ist Sexarbeit in Deutschland endlich als legales Gewerbe anerkannt, das neue Prostitutionsgesetz hat sich weitgehend bewährt, vor allem für Sexarbeiterinnen. Dennoch ist erneut eine Kampagne im Gang, die Huren wiederum als Objekte verhandelt. Vom hohen Ross der Moral forderte (…) Emma mit prominentem Rückenwind den Backlash: die Kampf gegen eine gefährliche Doppelmoral: Amnesty International will Entkriminalisierung von einvernehmlicher Sexarbeit

In einer Online-Petition haben schon einige Tausend Menschen, darunter viele Prominente und die Zeitschrift "Emma" mit ihrer Frontfrau Alice Schwarzer, gegen einen Richtlinien-Entwurf von Amnesty International protestiert. In diesem Entwurf wird die Entkriminalisierung von einvernehmlicher Sexarbeit gefordert. Die Verfasser des am 22. Juli ins Netz gestellten Protestbriefes verstehen diese (noch nicht verabschiedete) Amnesty-Forderung als eine Parteinahme für "Käufer von Sex, Zuhälter und andere Ausbeuter". Doch ist nicht das Gegenteil der Fall? Ist die Kriminalisierung von Prostitution nicht umgekehrt eine Vergrößerung der Gefahren für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter?

Re-Kriminalisierung der Prostitution. Ein organisierter unappetitlichen Rollback aus intoleranter Prüderie".

Ein Gespräch mit der Autorin Pieke Biermann
Gespräch hören

http://www.wdr3.de/literatur/biermann-p ... e-100.html
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von fraences »

Meryl Streep und Alice Schwarzer gegen Amnesty
Sexarbeit ist kein Verbrechen

Von Alexandra Belopolsky

Amnesty International kämpft für die Straffreiheit von Sexarbeit. Prominente wie Meryl Streep oder Alice Schwarzer kritisieren das in einem offenen Brief - sie liegen falsch damit. Ein Gastkommentar.

Amnesty International setzt sich für die Entkriminalisierung des Kaufens und Verkaufens von einvernehmlichem Sex zwischen Erwachsenen ein – nachdem die Menschenrechtsorganisation sich längere Zeit mit Sexarbeitern beraten hatte. Amnesty vertritt die Auffassung, Staaten seien dazu verpflichtet, die Diskriminierung von Sexarbeitern zu bekämpfen. Damit haben viele Feministinnen offenbar ein Problem. Die Verteidigung von Sexarbeiter-Rechten ist für sie anscheinend so unerträglich, dass sie einen offenen Briefe an Amnesty aufgesetzt haben, um die Entscheidung, den Sexarbeitern zuzuhören, zu kritisieren. Zu den vielen prominenten Unterzeichnern gehören Meryl Streep, Lena Dunham und Alice Schwarzer.
Sexarbeit und das Recht auf Abtreibung

Es sind die gleichen Feministinnen, die das Recht auf Abtreibung vehement damit verteidigen, dass jede Frau das Recht habe, Entscheidungen über den eigenen Körper zu treffen. Dass es Wahlfreiheit geben müsse, auch wenn manche Frauen eine solche Entscheidung selber nie treffen würden und sogar stark dagegen seien. Dass Kriminalisierungen und Verbote Abtreibungen nicht vermindern, sondern sie vielfach nur gefährlicher machen. Eine lupenreine Logik, die auch für Sexarbeit gilt. Aber diesen Feministinnen scheint sie in diesem Fall einfach nicht zu passen.

Es wäre natürlich falsch von „den Feministinnen“ zu reden, weil der Feminismus so viele Strömungen hat. In den vergangenen paar Jahrzehnten vermehren und verstärken sich die sogenannten „sex-positive“ Stimmen. Diese vertreten die Meinung, dass alles, was zwischen Erwachsenen in vollem Einvernehmen im Bett passiert, legitim sei – so unvorstellbar wie es anderen auch scheinen mag. Das öffentliche Gesicht des Feminismus sind allerdings immer noch die Alice Schwarzers und Gloria Steinems der Welt, die ein an sich grundsätzlich anti-feministisches Konzept vertreten - das Kontrollieren des freiwilligen sexuellen Verhaltens anderer Menschen. Um das zu schaffen, wischen sie einfach alle Stimmen zur Seite, Fakten und Argumenten, die in ihr Vorurteil nicht passen. Es könne einfach nicht sein, dass manche Menschen Sexarbeit freiwillig nachgehen. Bestimmt würden sie sofort ihren Beruf aufgeben, wenn wir ihn nur verbieten würden, so deren Argument.
Aktuelle Beiträge aus dem Ressort Meinung


Um die Stigmatisierung durchzuhalten, redet man von Menschenhandel und Sexarbeit, als seien sie ein und dasselbe. Ein beliebtes Argument sind häufig Statistiken über Sexarbeiter, die vor dem Eintritt in den Beruf Missbrauch erlebt haben. Ich kenne leider viele, viel zu viele, Frauen, die als Kind missbraucht oder als Erwachsene vergewaltigt worden sind. Manche von ihnen haben auch mal Sexdienstleistungen angeboten, viele nicht. Es gibt Weniges was sie - Sexarbeiterinnen oder nicht - so wütend macht, wie diese entmachtende Rhetorik der Sexarbeit-Gegner. Für sie fühlt es sich an, als ob ihnen durch den einmaligen Missbrauch die Entscheidungskraft über den eigenen Körper für alle Ewigkeit entzogen wäre.
Sich nicht als Verteidiger der Sexarbeiterinnen darstellen

Amnesty International will Staaten dazu bringen, Gesetze zu kippen, die dazu führen, dass es zur Verletzung von Menschenrechten der Sexarbeiter kommt. Sexarbeiter berichten, dass eine Kriminalisierung sie verletzlicher mache. Die Sperrung von Online-Portalen zum Beispiel, wo sie ihre Klientel unabhängig kontrollieren und einander beraten können, zwinge ihnen Zuhälterei auf. Dies will jetzt Amnesty unter anderem ändern. Doch der inzwischen zur Online-Petition gewordene Brief spricht von der„Zuhälterei-Entkriminalisierung“, die Amnesty angeblich unterstütze - obwohl man nur das eigentliche Resolutionspapier lesen muss, um das Gegenteil zu beweisen.

Vor einigen Jahren versuchte Frankreich, unter dem riesigen Protest von Sexarbeitern, den Kauf von Sexdienstleistungen zu kriminalisieren. Die damalige Ministerin für Solidarität und sozialen Zusammenhalt, Roselyne Bachelot, behauptete, freiwillige und einvernehmliche Prostitution existiere nicht. Diese Meinung scheinen auch die Brief-Unterzeichner zu teilen – egal, wie viele Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit Sexarbeit verdienen, das Gegenteil behaupten. Es wäre schön, wenn die Brief-Unterzeicher sich zumindest nicht als deren Verteidiger darstellen würden.

Alexandra Belopolsky ist Journalistin. Derzeit studiert sie im Masterstudiengang International Media Studies an der Deutsche Welle Akademie.


http://www.tagesspiegel.de/politik/mery ... er=ochicht
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Beitrag von fraences »

*hochschubs*

Stand:
NSWP 5237

https://www.change.org/p/amnesty-intern ... ex-workers


ICRSE 200 Organistaionen
ca 617 Einzeln Personen

https://docs.google.com/document/d/1TPx ... L6TbY/edit
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von fraences »

18 Gründe für die Entkriminalisierung von Sexarbeit


Übersetzung des Textes 18 Reasons for Decriminalisation of Sex Work. Many thanks to @KateOnTheGo for the permission to translate and repost this.


1. Die Beratungsgruppe von Amnesty International hat festgestellt, dass Sexarbeiter*innen bei kriminalisierter Sexarbeit einem hohen Maß an Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt sind.

2. Sexarbeiter*innen durch eine Vielzahl von Gesetzen einen „Kriminellen-Status“ aufzuerlegen, verschlimmert die Vorurteile gegen sie.

3. Sexarbeiter*innen sind Scham und Ausgrenzung durch Polizei, Freund*innen, Familie, Arbeitgeber*innen und Anbieter*innen öffentlicher Dienstleistungen ausgesetzt aufgrund dieses „Kriminellen-Status“.

4. Sexarbeiter*innen durch Gesetze abzugrenzen, grenzt sie aus Communities aus.

5. Diese Abgrenzung versetzt sie in Konflikt mit der Polizei und erhöht das Risiko von Gewalt gegen sie.

6. Künftige Arbeitgeber*innen werden Sexarbeiter*innen, die durch Gesetze gegen Sexarbeit als „Kriminelle“ markiert worden sind, nicht einstellen wollen.

7. Sexarbeiter*innen werden als Verbreiter*innen von HIV stigmatisiert, was sie davon abhält, Unterstützung durch Dienste und Informationsangebote zu sexueller und reproduktiver Gesundheit in Anspruch zu nehmen.

8. Das Verhalten von Pflegepersonal und anderen medizinischen Fachkräften verhindert, dass Sexarbeiter*innen zu Gesundheitsdiensten zurückkehren.

9. Selbst wenn Sexarbeit nicht direkt kriminalisiert ist und die Gesetzgebung in Form von Kriminalisierung des Kaufs von Sex erfolgt („Nordisches Modell“), gibt es die direkte Auswirkung, dass Arbeitsplätze für Sexarbeiter*innen deutlich gefährlicher gemacht werden.

10. Kriminalisierung bestimmter Aspekte von Sexarbeit, wie Gesetze in Bezug auf „Erregung öffentlichen Ärgernisses“, ermöglicht Strafverfolgungsbehörden, nach Sexarbeiter*innen, insbesondere in straßenbasierter Sexarbeit, auf unfaire Weise zu fahnden.

11. Gesetze, die Werbung für sexuelle Dienstleistungen verhindern, treiben mehr Sexarbeiter*innen in straßenbasierte Sexarbeit, die allgemein als unsicherste Form von Sexarbeit gilt.

12. Gesetze zu erlassen, die verbieten, dass zwei Sexarbeiter*innen in den gleichen Räumen zusammenarbeiten, bringt einzelne Sexarbeiter*innen in Gefahr und zwingt sie, allein und ohne Unterstützung zu arbeiten.

13. Wenn der Kauf von Sex kriminalisiert ist, macht dies Kunden aufgeregt und nervös und sie suchen sexuelle Dienstleister*innen in Eile auf. Dies macht Sexarbeiter*innen die notwendige Sorgfalt und Sicherheitschecks, bevor sie eine Buchung akzeptieren, unmöglich.

14. Kriminalisierung von Sexarbeit kann der Polizei die notwendige Immunität bieten, Sexarbeiter*innen zu misshandeln. Studien in einigen Ländern haben gezeigt, dass die Polizei von Sexarbeiter*innen straflos Geld erpresst oder sie vergewaltigt.

15. Die Immunität der Polizei bei Gewalt gegen Sexarbeiter*innen macht diese misstrauisch gegenüber den Strafverfolgungsbehörden und macht es unwahrscheinlich, dass sie diese bei Gefahr in Anspruch nehmen.

16. Anzeigen bei der Polizei zu erstatten, bedeutet für Sexarbeiter*innen, dass die Polizei und andere „Rettungsorganisationen“ sie zwingen werden, keine sexuellen Dienste mehr anzubieten, womit ihnen das Recht genommen wird, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

17. Rettungsorganisationen drängen auf Kriminalisierung von Sexarbeit, schaffen es aber nicht, ausreichende Hilfen und Unterstützung anzubieten, damit Sexarbeiter*innen alternative Beschäftigungsmöglichkeiten finden.

18. Migrantisierte straßenbasierte Sexarbeiter*innen müssen aufgrund der intersektionalen Diskriminierung, der sie ausgesetzt sind, feststellen, dass die Polizei keine Hilfe für sie ist.

********Adaptiert vom Amnesty International Entwurf der Policy zu Sexarbeit.

http://www.swop.org.au/news/amnesty-int ... e-sex-work

http://sanczny.blogsport.eu/2015/08/04/ ... sexarbeit/
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von fraences »

Warum Feminismus für Sexarbeit kämpfen muss

Von Lisa Wölfl

Welche Worte assoziierst du mit „Prostitution"? Straße, Sex, billig, Puff, schmutzig—um jetzt alle Schimpfwörter auszulassen. Sexarbeit ist ein Thema, das entweder mit Nuttenwitzen oder moralisierender Sorge abgetan wird. Wir fühlen uns einfach unwohl dabei, wenn—vor allem—Frauen Sex an Männer verkaufen. In unserer Kultur ist Sex etwas Wichtiges. Viele heben sich das erste Mal für eine ganz besondere Person auf. Die Standard-Beziehung ist monogam und wenn wir betrogen werden, machen wir Schluss. Sexarbeit passt da nicht rein.

Letzte Woche hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International einen Entwurf veröffentlicht, der die gänzliche Entkriminalisierung von Sexarbeit vorsieht, über den intern aber noch abgestimmt wird. Obwohl noch gar nichts beschlossen ist, gibt es schon einen Aufschrei.

Die Organisation CATW (Coalition Against Trafficking in Women) schrieb einen offenen Brief und viele Personen und Organisationen unterzeichneten. Weniger überraschend war beispielsweise die Campus Seelsorge InterVarsity Christian Fellowship. Mehr geschockt haben mich hingegen die Unterschriften von verschiedenen Schauspielerinnen. Da wären Anne Hathaway, Kate Winslet, Lisa Kudrow (aka Phoebe), Meryl Streep und Emma Thompson (aka Snapes Ehefrau in Tatsächlich Liebe).

Lena Dunham ist auch dabei—aber das sollte niemanden überraschen, der sich einmal mit ihrer Definition von Feminismus auseinandergesetzt hat. Auch Emma Thompson ist Teil des Feel-Good-Feminismus und hat sich als „männerfressende Feministin" mit Meryl Streep verbündet. Natürlich macht man sich schnell beliebt, wenn man über die männerdominierte Entertainment-Branche spricht und sich über die Erfindung von High Heels aufregt. Die sind aber auch unbequem!

Auch in der Amateur-Porno-Szene werden Frauen sexuell ausgebeutet. Verbieten will die aber niemand.

Währenddessen sterben reihenweise Transfrauen an Mord und Selbsttötung. Ich bin keine Anhängerin der „Haben wir nicht besseres zu tun"-Mentalität. Aber wenn Menschen und vor allem Feministinnen, von denen ich mir mehr erwarte, sich für die eine einfache, PR-wirksame Sache einsetzen und bei den tödlichen Problemen wegschauen, macht mich das wütend.

Transfrauen betreiben überdurchschnittlich oft Sexarbeit und die CATW schafft es nicht einmal, sie richtig zu benennen. Im Brief steht tatsächlich „transgendered"—ein veralteter Begriff, den viele Bezeichnete als beleidigend empfinden. In El Salvador gaben 2014 übrigens sogar 47 Prozent aller Transfrauen an, ihren Lebensunterhalt mit Sexarbeit zu verdienen.

Dabei hören sich die Forderungen der CATW zuerst mal plausibel an: Die Sexarbeit selbst soll entkriminalisiert werden, während der Kauf von Sex strafbar ist. Dieses Modell ist an der schwedischen Strategie angelehnt. CATW kritisiert den Entwurf von Amnesty International als legalisieren von Zuhälterei, Puffbesitzern und Sexkäufern. Aber wozu braucht eine Sexarbeiterin einen Zuhälter, wenn sie gemeldet ist, sich auf ihr legales Einkommen verlassen kann und bei Problemen zur Polizei gehen kann? Wenn die Sexindustrie komplett entkriminalisiert wird, haben genau diese Menschen weniger Macht.


Sexuelle Gewalt ist immer ein Thema. Sexarbeiterinnen und -arbeiter trauen sich oft nicht, zur Polizei zu gehen. Über einen besonders schlimmen Fall berichtete Daily Beast. Eine Sexarbeiterin wurde vergewaltigt und misshandelt („I was bleeding from every hole in my body"). Im Krankenhaus wurde versucht, ihr eine Anzeige auszureden. Sie hat ihren Angreifer trotzdem angezeigt und er wurde zu 45 Tagen Haft verurteilt. Wenn du in der Sexindustrie arbeitest, ist die Polizei noch weniger Freund und Helfern als sonst.

Das schwedische Modell, das die CATW als Vorbild nimmt, funktioniert auch einfach nicht. Freier haben Angst, erwischt zu werden und versuchen so gut wie möglich, ihre Spuren zu verwischen. Das bedeutet auch, dass sie Sexarbeiterinnen eher Gewalt antun können, ohne dass ihre Identität zurückverfolgt werden kann. Weil die Auswahl an Kunden zurückgeht, können sich die Sexarbeiterinnen weniger oft leisten, auch welche abzulehnen, weil sie vielleicht ein flaues Gefühl im Magen haben.

Und auch wenn sie nicht strafrechtlich verfolgt werden, spüren sie auf tausend andere Arten, dass ihr Beruf als moralisch verwerflich gilt. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sollen keine Kondome verteilen, weil das als Ermutigung zu Prostitution gilt. Hilfe bekommen nur jene Sexarbeiterinnen, die aussteigen wollen—nicht aber die, die einfach nur sicherer sein wollen.

Alice Schwarzer vergleicht Prostitution mit Pädophilie

Alice Schwarzer, die von vielen Menschen als offizielle Sprecherin des Feminismus missverstanden wird, steht voll hinter dem schwedischen Modell. Sie ist die Gründerin des EMMA Magazins, das—nicht ganz überraschend—den Brief ebenfalls unterschrieben hat. Schwarzers Kampf gegen Sexarbeit hat Tradition. Auf der EMMA-Homepage wird beispielsweise behauptet, dass Gewalt und Ausbeutung in Deutschland nicht verfolgbar sind, weil der Kauf von Sex erlaubt ist.

Das macht aber keinen Sinn. Eine komplette Entkriminalisierung und soziale Eingliederung von Sexarbeit ist der einzige Weg, um eine ganz klare Trennlinie zwischen Arbeit und Gewalt zu ziehen. Wenn Schwarzer meint, dass Sexarbeit gleich Vergewaltigung ist, delegitimiert sie die Erfahrungen von tausenden Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern, denen ihr Beruf Spaß macht und trivialisiert gleichzeitig die Erfahrung von Opfern von sexueller Gewalt. Prostitution ist genauso wie Pädophilie, sagt Schwarzer noch. Aber nur weil Schwarzer und die EMMA am lautesten schreien, haben sie noch lange nicht Recht.


Menschenhandel ist ein echtes Problem—da wird wirklich niemand widersprechen. Elisa Ludwig vom Verein LEFÖ gibt gegenüber VICE aber zu bedenken, dass auch für andere Branchen Menschenhandel betrieben wird. „Wer würde schon die Reinigungsarbeit verbieten, obwohl auch hier sehr oft Arbeitsausbeutung bzw. Frauenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung vorkommen?", fragt sie. Ludwig erzählt von Kunden, die sich an LEFÖ-IBF wenden, wenn sie die Vermutung haben, dass eine Sexarbeiterin Opfer von Frauenhandel ist. „Das würden sie nicht mehr machen, wenn sie sich vor polizeilicher Verfolgung fürchten müssten, weil sie gegen das Gesetz verstoßen hätten", sagt Ludwig über das schwedische Modell.

In Österreich gibt es auch spezifische Probleme. Hier ist der Unterschied zwischen Entkriminalisierung und Legalisierung wichtig. In Österreich ist Sexarbeit legal, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Wenn diese nicht eingehalten werden, werden die Sexarbeiterinnen mit dem Strafrecht geahndet, anstatt mit dem Gewerberecht. Deswegen ist Sexarbeit in Österreich nicht entkriminalisiert. Seit 2011 werden sie an den Stadtrand gedrängt. Damit steigt die Gefahr für Übergriffe, Gewalt und Isolation. Sie müssen außerdem jede Woche eine invasive Gesundheitsdurchsuchung über sich ergehen lassen.

In der Sekunde, in der Kate Winslet anfängt, Geld für Sex zu nehmen, kann sie lauthals mitdiskutieren.

Feminismus ist theoretisch für alle Frauen da. Vor allem sollten wir uns aber um die Frauen kümmern, die aus verschiedensten Gründen ein härteres Leben unter erschwerten Bedingungen haben. Dazu zählen Transfrauen genauso wie Sexarbeiterinnen. Eine Bewegung, die das Leben von Frauen verbessern sollte und dabei einer der verletzlichsten Gruppen den Rücken zukehrt, ist bestenfalls eine Karikatur ihrer selbst.

Wie eine Sexarbeiterin im Daily Beast-Interview sagt: „In der Sekunde, in der Kate Winslet anfängt, Sex gegen Geld zu tauschen, kann sie mit lauter Stimme darüber sprechen." Wir müssen für alle Menschen Möglichkeiten schaffen, damit niemand in die Sexarbeit gedrängt wird—das gilt für die USA genauso wie für Österreich.

Sexarbeit ist aber nicht von Grund auf schlecht, nur weil wir es komisch finden, Geld für Sex zu bekommen. Ich will, dass der Strich nicht mehr auf den Stadtrand verbannt wird. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sind Teil unserer Stadt und unserer Gesellschaft. Und wenn du ein Problem damit hast, behalte es doch bitte für dich und versuch nicht, die Rechte anderer Menschen einzuschneiden.

http://www.vice.com/alps/read/sexarbeit ... ierung-547
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von fraences »

Deutsche AIDS-Hilfe stützt Kurs von Amnesty International zur Sexarbeit

Amnesty International steht unter Druck. Der Grund: Die Menschenrechtsorganisation will auf ihrer internationalen Ratstagung, die morgen in Dublin beginnt, ein Positionspapier zur Sexarbeit beraten. Ziel: die weltweite Entkriminalisierung der Sexarbeit.


Dagegen gibt es nun heftigen Widerstand. Über 7.000 Personen haben eine Online-Petition gegen die geplante Positionierung unterschrieben. Ihre Argumentation: Mit einem Ende der Kriminalisierung würden nicht nur Zuhälterei, Bordellbesitz und käuflicher Sex legal, sondern auch Menschenhandel befördert. Auch Prominente wie Meryl Streep oder Kate Winslet versuchen, Amnesty vom geplanten Weg abzubringen.

Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter erfüllt das mit Sorge. Sie fürchten, dass Amnesty die neue Policy noch kippen könnte - denn ein Statement der Menschenrechtsorganisation hat Gewicht.

In einem offenen Brief stärken darum nun Selbsthilfe-Organisationen Amnesty International den Rücken. Die Argumente der Protestierenden teilen sie nicht. Für sie ist die Entkriminslisierung eine Frage der Menschenrechte und schützt Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter vor Gewalt und Diskriminierung.

1.100 Unterzeichner rufen Amnesty dazu auf, trotz des öffentlichen Drucks Kurs zu halten. Auch die Deutsche AIDS-Hilfe hat diesen Brief unterzeichnet. Initiiert hat den Appell das International Committee on the Rights of Sex Workers in Europe (ICRSE), in dem 70 Organisationen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern in Europa und Zentralasien zusammengeschlossen sind.

Einvernehmlicher Sex soll nicht bestraft werden

Amnesty will sich bislang dafür einsetzen, dass Sexarbeit und damit verknüpfte Aktivitäten nicht bestraft werden, sofern sie auf „einvernehmlichem Sex zwischen Erwachsenen“ beruhen. Gleichzeitig werden Menschenhandel und Zwangsprostitution weiter als „ernsthafte Menschenrechtsverletzung“ definiert, die unter Strafe stehen müsse.

Luca Stevenson und Agata Dziuban vom ICRSE würdigen gerade diesen differenzierten Blick auf Sexarbeit. Amnesty berücksichtige ausdrücklich die „systemischen Faktoren und persönlichen Umstände, die zu Armut, Diskriminierung und Geschlechterungleichheit“ führen, schreiben sie in der Online-Ausgabe des Guardian. Entkriminalisierung werde genau denen helfen, die Sexarbeit ohnehin weiter nachgehen – weil sie kaum andere Möglichkeiten haben.

Weitere Kriminalisierung würde dagegen Menschen in der Sexarbeit dazu zwingen, abgeschottet und isoliert unter risikoreichen Bedingungen zu arbeiten und sich so der Gefahr von Vergewaltigung und Mord auszusetzen.

„In einem Klima der Ächtung und Verfolgung erreicht auch Prävention die Menschen nicht“, sagt Marianne Rademacher, Frauenreferentin der Deutschen AIDS-Hilfe. „Ohne die Betroffenen stark zu machen, sind Selbstschutz und sichere Arbeitsbedingungen fast unmöglich“. Die Deutsche AIDS-Hilfe fordert daher eine vollständige Gleichstellung von Sexarbeit mit anderen Berufen.

Schutz der Menschenrechte bleibt das Ziel

Stevenson und Dzuiban verweisen auf Untersuchungen der WHO oder von Human Rights Watch, die die Einschätzung der Selbsthilfe-Organisationen untermauern. In der Diskussion solle aber etwas anderes eine noch stärkere Rolle spielen, so die Initiatoren des Briefs: Die Stimme der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter selbst.

Wann eine Entscheidung fällt, ist offen. „Die intensiven Debatten innerhalb der Organisation gehen derzeit im im Rahmen der internationalen Ratstagung (ICM) weiter" , erklärte Amnesty International heute gegenüber aidshilfe.de. Sicher sei eines: „Ziel ist der höchstmögliche Schutz und die Förderung der Menschenrechte von Personen, die im Sexgewerbe ihre Dienstleistungen verkaufen.“

mima

Entwurf des Positionspapieres von Amnesty International


http://www.aidshilfe.de/de/aktuelles/me ... c.facebook
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Beitrag von lemon »

@Jupiter

Stichwort "Quelle" (nicht das Versandhaus)

Thomas Schultz-Jagow (Amnesty Int’l)
Response to Jessica Neuwirth’s article in the New York Times

Amnesty International
Explaining our draft policy on sex work
Always forgive your enemies; nothing annoys them so much. - Oscar Wilde

Bild

http://researchprojectgermany.wordpress.com

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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Jupiter »

@Lemon

Ich denke, dass es wichtig ist (nicht nur wegen dieser Aktion), AI zu unterstützen.
Als Förderer von AI freue ich mich über diese Aktion besonders.

Gruß Jupiter
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Beitrag von fraences »

Global movement votes to adopt policy to protect human rights of sex workers

11 August 2015, 17:00 UTC

A crucial vote to protect the human rights of sex workers was passed today in Dublin at Amnesty International’s decision-making forum, the International Council Meeting (ICM). Delegates from around the world adopted a resolution which authorized the International Board to develop and adopt a policy on the issue.

“Sex workers are one of the most marginalized groups in the world who in most instances face constant risk of discrimination, violence and abuse. Our global movement paved the way for adopting a policy for the protection of the human rights of sex workers which will help shape Amnesty International’s future work on this important issue,” said Salil Shetty, Secretary General of Amnesty International.

Sex workers are one of the most marginalized groups in the world who in most instances face constant risk of discrimination, violence and abuse.
Salil Shetty, Secretary General of Amnesty International

The resolution recommends that Amnesty International develop a policy that supports the full decriminalization of all aspects of consensual sex work. The policy will also call on states to ensure that sex workers enjoy full and equal legal protection from exploitation, trafficking and violence.

“We recognize that this critical human rights issue is hugely complex and that is why we have addressed this issue from the perspective of international human rights standards. We also consulted with our global movement to take on board different views from around the world,” said Salil Shetty.

The research and consultation carried out in the development of this policy in the past two years concluded that this was the best way to defend sex workers’ human rights and lessen the risk of abuse and violations they face.

The violations that sex workers can be exposed to include physical and sexual violence, arbitrary arrest and detention, extortion and harassment, human trafficking, forced HIV testing and medical interventions. They can also be excluded from health care and housing services and other social and legal protection.

The policy has drawn from an extensive evidence base from sources including UN agencies, such as the World Health Organization, UNAIDS, UN Women and the UN Special Rapporteur on the Right to Health. We have also conducted research in four countries.
The consultation included sex worker groups, groups representing survivors of prostitution, abolitionist organizations, feminist and other women's rights representatives, LGBTI activists, anti- trafficking agencies and HIV/AIDS organizations.

Amnesty International considers human trafficking abhorrent in all of its forms, including sexual exploitation, and should be criminalized as a matter of international law. This is explicit in this new policy and all of Amnesty International’s work.

“This is a historic day for Amnesty International. It was not a decision that was reached easily or quickly and we thank all our members from around the world, as well as all the many groups we consulted, for their important contribution to this debate. They have helped us reach an important decision that will shape this area of our human rights work going forward,” said Salil Shetty.

https://www.amnesty.org/latest/news/201 ... x-workers/
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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fraences
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Beitrag von fraences »

Hier ein Video von Amnesty International

Human rights for sex workers

Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Klaus Fricke
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RE: AI denkt über SW-Rechte nach ... online Petition

Beitrag von Klaus Fricke »

Übersetzung?

Das hört sich brauchbar an. Erst dachte ich großartig aber nach genauerer Lektüre des Textes bleibt nur ein brauchbar über.
Vielleicht hat jemand hier im Forum die Möglichkeit den obigen Text und die Resolution
( https://www.amnesty.org/policy-on-state ... x-workers/ )
ins Deutsche zu übertragen. Ich denke es ist sehr wichtig an der Diskussion von AI dran zu bleiben.