Sex ohne Lust der SW
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- PlatinStern
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RE: Sex ohne Lust der SW
das ist ein wunderbarer kluger beitrag @marc. gerade die letzten vier abschnitte sind eine prima analyse.
ein bißchen kommt es mir allerdings so vor als glaubten die kunden etwas einzukaufen, was wir gar nicht glauben zu verkaufen.
lieben gruß, annainga
ein bißchen kommt es mir allerdings so vor als glaubten die kunden etwas einzukaufen, was wir gar nicht glauben zu verkaufen.
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Die Inszenierung gibt es sicher in unterschiedlichsten Ausprägungen, genauso, wie ich vermute, dass in diesen Inszenierungen durchaus verschiedene eigene authentische Persönlichkeitsanteile ausgelebt werden.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Es gibt einmal die Inszenierung der Sexdienstleistung aus Sicht des Sexworkers [...]
Dann gibt es die unterschiedlichen Konzepte die wir Sexworker von unserer Arbeit haben (und das sind fast so viele wie es Sexworker gibt) [...]
Insbesondere jene Anteile einer "Heiligen"/"Hure"-Spaltung, die (analog wie bei Freiern) eben im "normalen" gesellschaftlichen Kontext nicht gelebt werden, bzw. tabuisiert sind.
Allerdings unterstelle ich, dass die wenigsten "durchschnittlichen" und vorallem auch sehr jungen SexarbeiterInnen wirklich oft tiefer über "Konzepte" ihrer Tätigkeit reflektieren - die "Arbeit" wird eher als stimmungsabhängig empfunden (die Stimmungen werden ausagiert und gelebt, aber nicht reflektiert) und die sexuelle Selbstsicht ist stark geprägt von gängigen gesellschaftlichen Normen.
Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser (Nietzsche)
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Sexarbeit in dieser Weise zu erleben, ist aber *imho* nur dann möglich, wenn kein überwiegend negatives (sexuelles) Männerbild verinnerlicht ist. Dies ist aber bei durchaus nicht so wenigen Sexarbeiterinnen der Fall: *aka* "alle Männer sind Schweine".Sami hat geschrieben:Obwohl es nicht selten passiert, daß ich bei einem Gast zum Orgasmus komme, ist das natürlich nicht der Grund, in diesem Metier tätig zu sein.
Was öfter passiert - und für mich in meiner Funktion als SW viel wichtiger ist - ist eine Form von geistigem und seelischem Hoch, wenn ein Gast entspannt, zufrieden und "beglückt" wieder von dannen zieht.
Das Gefühl, einen "guten Job" gemacht zu haben, ist für mich weitaus befriedigender als ein kurzes körperliches "High".
Und um ehrlich zu sein, befriedigt das auch mein Ego....
Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser (Nietzsche)
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- PlatinStern
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Ein 'überwiegend negatives (sexuelles) Männerbild' wäre für mich der ultimative Grund, diesen Beruf nicht (mehr) auszuüben.
Man kann nur Gutes und Produktives leisten mit dem, was man auch mit Freude tut - ich finde, daß dies auch für SW gilt.
Schon allein die Gefahr, bei einem Mißbrauch von mir selbst an mir - und nichts anderes wäre es dann - eine schwerwiegende psychische Erkrankung zu riskieren (Burnout, Depressionen u.ä.) ließe mich in diesem Fall dann doch lieber alles andere machen, aber nicht einen so männerbezogenen, "pflegeintensiven"
Job.
Man kann nur Gutes und Produktives leisten mit dem, was man auch mit Freude tut - ich finde, daß dies auch für SW gilt.
Schon allein die Gefahr, bei einem Mißbrauch von mir selbst an mir - und nichts anderes wäre es dann - eine schwerwiegende psychische Erkrankung zu riskieren (Burnout, Depressionen u.ä.) ließe mich in diesem Fall dann doch lieber alles andere machen, aber nicht einen so männerbezogenen, "pflegeintensiven"

Wenn Du einen Buckel hast, streue einfach etwas Glitter drauf und gehe tanzen!
(James St. James)
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- Goldstück
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RE: Sex ohne Lust der SW
@annainga, Du hast wieder einmal eine spannende Frage aufgeworfen:
Für mich ist meine sexuelle Lust essentiell für meine Sexarbeit. Natürlich kann ich nicht bei jedem Gast "kommen", aber ich kann auch dann mit Lust mit einem Mann schlafen, wenn ich keinen Orgasmus erreiche. Ein Muster oder eine Regel habe ich nicht feststellen, manchmal komme ich mit Männern, wo ich vorher gezögert habe, sie überhaupt zu nehmen. Es ist einfach schön, sich fallen zu lassen und zu geniessen, wenn es geht.
Irgendwo im Forum steht, das wichtigste Sexualorgan der Frau sei das Gehirn, und das scheint sich mir immer mehr zu bestätigen. Die Turbulenz der Gedanken in meinem Kopf bei meiner Arbeit ist meine eigentliche Lust, die ich als mindestens genauso aufregend und prickelnd empfinde wie die körperliche Reaktion. Das ist das Gefühl des Begehrtwerdens, des Abenteuers, der Grenzüberschreitung, des Geldes (ich finde das Bezahltwerden auch erotisierend) und so vieles mehr.
Ich arbeite zwar nicht vollzeitmässig, weil ich noch etwas anderes tue, aber ernsthaft professionell und unter professionellen Bedingungen. "Hobbyhure" oder "Professionelle" scheint mir weniger das Kriterium zu sein, als die Umgebung an sich (hoher oder niedriger Einflussgrad der SW auf den Ablauf) und die zeitliche Intensität.
Friederike
Für mich ist meine sexuelle Lust essentiell für meine Sexarbeit. Natürlich kann ich nicht bei jedem Gast "kommen", aber ich kann auch dann mit Lust mit einem Mann schlafen, wenn ich keinen Orgasmus erreiche. Ein Muster oder eine Regel habe ich nicht feststellen, manchmal komme ich mit Männern, wo ich vorher gezögert habe, sie überhaupt zu nehmen. Es ist einfach schön, sich fallen zu lassen und zu geniessen, wenn es geht.
Irgendwo im Forum steht, das wichtigste Sexualorgan der Frau sei das Gehirn, und das scheint sich mir immer mehr zu bestätigen. Die Turbulenz der Gedanken in meinem Kopf bei meiner Arbeit ist meine eigentliche Lust, die ich als mindestens genauso aufregend und prickelnd empfinde wie die körperliche Reaktion. Das ist das Gefühl des Begehrtwerdens, des Abenteuers, der Grenzüberschreitung, des Geldes (ich finde das Bezahltwerden auch erotisierend) und so vieles mehr.
Ich arbeite zwar nicht vollzeitmässig, weil ich noch etwas anderes tue, aber ernsthaft professionell und unter professionellen Bedingungen. "Hobbyhure" oder "Professionelle" scheint mir weniger das Kriterium zu sein, als die Umgebung an sich (hoher oder niedriger Einflussgrad der SW auf den Ablauf) und die zeitliche Intensität.
Friederike
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Ich sehe es durchaus so wie Frederike. Es hängt bei mir vom Gegenüber ab, ob ich Lust empfinde oder es einfach als Job abtue. Und wenn es mir so richtig Spaß gemacht hat, dann sage ich mir "ey, ich werde verwöhnt und bekomme auch noch Geld dafür". Ab und zu bin ich bei wirklich sehenswerten Kerlen, die eigentlich eine lange Liste von Heiratskandidatinnen haben sollten. Warum sollte ich mir da den Spaß verwehren? Das Leben ist zu kurz um den Spaß draußen zu lassen. Wenn man so kurz vor dem letzten Atemzug steht, wie mir letztens passiert, dann denkt man doch darüber nach, ob man sich noch mit Dingen befassen sollte, die keinen Spaß machen. Mir macht es Spaß und so sollte es auch bleiben. Falls es mal keinen Spaß mehr machen sollte, ist es Zeit für etwas anderes...
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- aufstrebend
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Ich denke, ein bisschen Lust am Sex kann bei dem Job nicht schaden. Bei mir kommt der Appetit beim Essen und ich habe die Erfahrung gemacht das es nicht die Typen sind die sich für die tollen Kerle halten sonder eher die Unscheinbaren bei denen es mir dann auch spaß macht.
Wenn ich Geld für Sex bekomme fühle ich mich als Überlegene. Ich bin der Macher und bestimme was für Betrag XX geht und was nicht und es hat für mich durchaus auch eine erotische Komponente, Geld zu bekommen.
Allerdings habe ich immer die Zeit im Hinterkopf, bucht mich ein Gast für eine Stunde möchte er nicht in 10 min fertig sein andererseits möchte ich in der vorgegebenen Zeit bleiben.
Wenn ich Geld für Sex bekomme fühle ich mich als Überlegene. Ich bin der Macher und bestimme was für Betrag XX geht und was nicht und es hat für mich durchaus auch eine erotische Komponente, Geld zu bekommen.
Allerdings habe ich immer die Zeit im Hinterkopf, bucht mich ein Gast für eine Stunde möchte er nicht in 10 min fertig sein andererseits möchte ich in der vorgegebenen Zeit bleiben.
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- Goldstück
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RE: Sex ohne Lust der SW
@alana, das mit den "Heiratskandidatinnen" finde ich in Deinem Posting lustig! Manchmal denke ich, gerade weil sie Heiratskandidatinnen (oder sogar verheiratet sind) haben, kommen sie zu uns ... Früher hatte ich an das Klischee geglaubt, nur unattraktive Männer gehen zu SWs. Aber das kann man wirklich nicht bestätigen ...
LG
Friederike
LG
Friederike
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- GoldStern
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für mich ist der Job einer SW ein Job zum "Geldverdienen", nicht um meine Lust auszuleben... aber jedem so wie er möchte... 

Kam allerdings drauf an in wie fern ich ihn abgelehnt habe. War er besoffen oder Stank mir zu doll oder von vorneherein schon das Gefühl das es mit dem Ärger geben könnte etc...
Ausländer habe ich zum größten Teil gar nicht mitgenommen... bzw von Haus aus doppelten Preis verlangt...
Klar waren ein paar wenige auch mal beleidigt und haben rumgepöbelt, aber ich habe selbst immer bestimmt wen ich mitnehme und wen nicht...


wenn ich ne Ablehnung gegen jemanden hatte, dann habe ich so hohe Preise genannt das dem Kunden hören und sehen vergangen istVollfrau hat geschrieben: Und mich hat einfach nur interessiert wie es die Damen, die es "Hauptberuflich" machen, wenn sie einfach mal ne absolute Abneigung gegen Typen haben.

Ausländer habe ich zum größten Teil gar nicht mitgenommen... bzw von Haus aus doppelten Preis verlangt...
Klar waren ein paar wenige auch mal beleidigt und haben rumgepöbelt, aber ich habe selbst immer bestimmt wen ich mitnehme und wen nicht...
LG Moonlight
Wenn nicht jetzt - wann dann?
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Ich glaube, ohne Lust könnte ich den Job als Sklavia gar nicht machen - aber ich bin ja auch eingestiegen, weil ich Lust darauf hatte (womit ich nicht sagen möchte, dass das Geld gar keine Rolle spielt :-D).
Bis zu meinem ersten Termin war ich mir nicht einmal 100% sicher, ob es wirklich funktioniert, oder ob vielleicht alles nur Kopfkino war und ich die Umsetzung in die Realität total schrecklich finde. Glücklicherweise war ich nach dem ersten Mal - obwohl da tatsächlich nicht sooo viel Lust beteiligt war - sicher, dass ich mich nicht geirrt habe, und gleich der zweite Kunde hat mich dann richtig weggehauen (pun intended), und ich habe mich gerne mitnehmen lassen.
Fazit, mit zugegebenermaßen bisher sehr überschaubarer Erfahrung: für mich ist der Job zu einem großen Teil etwas, das meinen Neigungen entgegenkommt und viel Spaß macht, und in den Momenten, in denen es nicht so perfekt passt oder meiner eigenen Lust nicht entgegenkommt, wird es dann eben Arbeit. Ich kenne keinen Beruf, der immer und jederzeit nur Spaß macht :-)
- Cal -
Bis zu meinem ersten Termin war ich mir nicht einmal 100% sicher, ob es wirklich funktioniert, oder ob vielleicht alles nur Kopfkino war und ich die Umsetzung in die Realität total schrecklich finde. Glücklicherweise war ich nach dem ersten Mal - obwohl da tatsächlich nicht sooo viel Lust beteiligt war - sicher, dass ich mich nicht geirrt habe, und gleich der zweite Kunde hat mich dann richtig weggehauen (pun intended), und ich habe mich gerne mitnehmen lassen.
Fazit, mit zugegebenermaßen bisher sehr überschaubarer Erfahrung: für mich ist der Job zu einem großen Teil etwas, das meinen Neigungen entgegenkommt und viel Spaß macht, und in den Momenten, in denen es nicht so perfekt passt oder meiner eigenen Lust nicht entgegenkommt, wird es dann eben Arbeit. Ich kenne keinen Beruf, der immer und jederzeit nur Spaß macht :-)
- Cal -
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- aufstrebend
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Manchmal steht mir sexuelle Lust im Weg und manchmal steigert sie den Umsatz.
Wenn ein klitzekleines bisschen Lust bei einem Kunden mit im Spiel ist, dann steigert das die schauspielerischen Leistungen enorm, da kann ich Aoife zustimmen. Und somit kriegt man da auch höchstwahrscheinlich mehr Geld.
Ohne Lust kann es aber auch Spaß machen, z.B., wenn der Kunde lustig ist oder tolle Gesprächsthemen hat.
Und dann gibt es von 200 Kunden diesen einen superheißen jungen Kerl, der im Puff doch eigentlich nichts verloren hat. Mit dem ich auch privat bumsen könnte.
Tja, wenn der mit mir nicht auf's Zimmer will, weil's ihm zu teuer ist, oder ohne bescheid zu sagen nachhause geht, dann ist der Abend für mich gelaufen.
Aber wenn dieser Typ dann mit mir Sex hat, und sei es nur für kurze Zeit, dann ist das echt eine geile Abwechslung und ich erinnere mich daran, was eigentlich wirklich Sex ist.
So hatte ich vor ner Woche den erotischsten Kunden ever und danach hatte ich stundenlang noch ein Dauergrinsen, wie wenn ich Drogen genommen hätte. Und diese tolle Stimmung übertrug sich auch auf die anderen Gäste und dann nahm ich noch nen Kunden für ne Stunde, obwohl es schon vormittags war und ich um die Uhrzeit normalerweise bereits Feierabend gemacht hätte.
Wenn ein klitzekleines bisschen Lust bei einem Kunden mit im Spiel ist, dann steigert das die schauspielerischen Leistungen enorm, da kann ich Aoife zustimmen. Und somit kriegt man da auch höchstwahrscheinlich mehr Geld.
Ohne Lust kann es aber auch Spaß machen, z.B., wenn der Kunde lustig ist oder tolle Gesprächsthemen hat.
Und dann gibt es von 200 Kunden diesen einen superheißen jungen Kerl, der im Puff doch eigentlich nichts verloren hat. Mit dem ich auch privat bumsen könnte.
Tja, wenn der mit mir nicht auf's Zimmer will, weil's ihm zu teuer ist, oder ohne bescheid zu sagen nachhause geht, dann ist der Abend für mich gelaufen.
Aber wenn dieser Typ dann mit mir Sex hat, und sei es nur für kurze Zeit, dann ist das echt eine geile Abwechslung und ich erinnere mich daran, was eigentlich wirklich Sex ist.
So hatte ich vor ner Woche den erotischsten Kunden ever und danach hatte ich stundenlang noch ein Dauergrinsen, wie wenn ich Drogen genommen hätte. Und diese tolle Stimmung übertrug sich auch auf die anderen Gäste und dann nahm ich noch nen Kunden für ne Stunde, obwohl es schon vormittags war und ich um die Uhrzeit normalerweise bereits Feierabend gemacht hätte.
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Sehr spannendes Thema! Ich könnte mir vorstellen, dass es bei den Kunden sehr gut ankommt, wenn die Frau wirklich Lust hat.
Wenn sich die Frau quasi auf den Mann stürzt, ihn zB von sich aus küsst weil sie Lust darauf hat (natürlich nur wenn sie weiß er mag es auch), leidenschaftlich ist, usw... dann kommt das bestimmt gut an.
Das gelingt mir leider selten. Nur dann wenn mir ein Kunde optisch zusagt und auch sympathisch ist.
Ansonsten bin ich bei normalen GFS-Dates (mache auch viele Rollenspiele, das kann ich besser) eher zurückhaltend.
Allerdings komme ich bei Kunden sehr oft, wenn ich geleckt werde. Umso länger ich das mache, umso öfters. Offenbar kann ich dabei schon richtig abschalten.
Einerseits kommt das ganz gut an, weil mein Seufzen, meine Freude echt sind.
Andererseits kann es vielleicht manchmal auch stören.
Wenn ich nämlich geleckt werde und das Gefühl habe ich könnte dabei kommen, dann will ich gerne auch weiter geleckt werden. Manchmal dauert das dann aber ziemlich lange. Manche Kunden hören irgendwann von sich aus auf, aber manche lecken auch bis ich komme. Da frage ich mich manchmal ob es nicht besser wäre schon früher einen Orgasmus vorzuspielen, damit man schneller etwas anderes machen kann. Das wäre abwechslunsgreicher für den Kunden. Kann aber eh auch sein, dass es den Kunden gefällt so lange zu lecken.
Wenn sich die Frau quasi auf den Mann stürzt, ihn zB von sich aus küsst weil sie Lust darauf hat (natürlich nur wenn sie weiß er mag es auch), leidenschaftlich ist, usw... dann kommt das bestimmt gut an.
Das gelingt mir leider selten. Nur dann wenn mir ein Kunde optisch zusagt und auch sympathisch ist.
Ansonsten bin ich bei normalen GFS-Dates (mache auch viele Rollenspiele, das kann ich besser) eher zurückhaltend.
Allerdings komme ich bei Kunden sehr oft, wenn ich geleckt werde. Umso länger ich das mache, umso öfters. Offenbar kann ich dabei schon richtig abschalten.
Einerseits kommt das ganz gut an, weil mein Seufzen, meine Freude echt sind.
Andererseits kann es vielleicht manchmal auch stören.
Wenn ich nämlich geleckt werde und das Gefühl habe ich könnte dabei kommen, dann will ich gerne auch weiter geleckt werden. Manchmal dauert das dann aber ziemlich lange. Manche Kunden hören irgendwann von sich aus auf, aber manche lecken auch bis ich komme. Da frage ich mich manchmal ob es nicht besser wäre schon früher einen Orgasmus vorzuspielen, damit man schneller etwas anderes machen kann. Das wäre abwechslunsgreicher für den Kunden. Kann aber eh auch sein, dass es den Kunden gefällt so lange zu lecken.
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in den obigen Beiträgen wird das Wort "Lust" in sehr großer Breite interpretiert;
Begehren, Verlangen, Vorliebe, Leidenschaft, Ektase, Begeisterung, usw.
Wenn man sagt, "ich habe Lust auf einen Kaffee" ist wohl
etwas anderes gemeint als im Ausdruck "Lust auf Sex",
was sich wiederum unterscheidet von "Lust beim Sex",
oder das Lustempfinden nach dem Sex, auch wenn immer
das gleiche Wort verwendet wird!
Die Beobachtung, dass Lustempfinden die Freude bei der Arbeit steigert,
und dass dies ansteckend ist (ohne Viren und Bakterien!),
gilt für alle Berufe und Tätigkeiten. Und es gilt such,
dass man dies nicht erzwingen kann.
So wähle ich die Kunden sorgfältig aus. Qualität statt Masse.
Das Resultat ist nicht immer der Absicht entsprechend,
aber so ist das Leben, es hat immer wieder Überaschungen zu bieten.
(Das Gegenteil davon nennt man Langeweile!)
Aber ich weis, dass die Gegebenheiten für jede sehr individuell sind.
Meine Erfahrung ist, sich immer aif das Bauchgefühl zu verlassen,
dann gehen Lust und Einkommen in die gleiche Richtung.
Nicole
Begehren, Verlangen, Vorliebe, Leidenschaft, Ektase, Begeisterung, usw.
Wenn man sagt, "ich habe Lust auf einen Kaffee" ist wohl
etwas anderes gemeint als im Ausdruck "Lust auf Sex",
was sich wiederum unterscheidet von "Lust beim Sex",
oder das Lustempfinden nach dem Sex, auch wenn immer
das gleiche Wort verwendet wird!
Die Beobachtung, dass Lustempfinden die Freude bei der Arbeit steigert,
und dass dies ansteckend ist (ohne Viren und Bakterien!),
gilt für alle Berufe und Tätigkeiten. Und es gilt such,
dass man dies nicht erzwingen kann.
So wähle ich die Kunden sorgfältig aus. Qualität statt Masse.
Das Resultat ist nicht immer der Absicht entsprechend,
aber so ist das Leben, es hat immer wieder Überaschungen zu bieten.
(Das Gegenteil davon nennt man Langeweile!)
Aber ich weis, dass die Gegebenheiten für jede sehr individuell sind.
Meine Erfahrung ist, sich immer aif das Bauchgefühl zu verlassen,
dann gehen Lust und Einkommen in die gleiche Richtung.
Nicole
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- Goldstück
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RE: Sex ohne Lust der SW
@nicole,
das ist eine interessante Unterscheidung: "Lust auf Sex", "Lust beim Sex", "Lust nach dem Sex"!
Es kommt schon vor, dass ich "Lust auf Sex" (vorher) habe und mich darauf freue, wenn ich losgehe. Gar nicht so selten. "Lust bei Sex"entwickelt sich, kaum steuerbar (siehe oben). Und auch danach kann man sich gutfühlen.
Aber die Eingangsfrage bezieht sich auf den Fall, dass man eben keine "Lust" hat. Auch dann kann man professionell arbeiten, und die gleiche Befriedigung am Beruf empfinden wie in allen anderen Berufen, wo man ja auch nicht immer gleich gestimmt ist.
das ist eine interessante Unterscheidung: "Lust auf Sex", "Lust beim Sex", "Lust nach dem Sex"!
Es kommt schon vor, dass ich "Lust auf Sex" (vorher) habe und mich darauf freue, wenn ich losgehe. Gar nicht so selten. "Lust bei Sex"entwickelt sich, kaum steuerbar (siehe oben). Und auch danach kann man sich gutfühlen.
Aber die Eingangsfrage bezieht sich auf den Fall, dass man eben keine "Lust" hat. Auch dann kann man professionell arbeiten, und die gleiche Befriedigung am Beruf empfinden wie in allen anderen Berufen, wo man ja auch nicht immer gleich gestimmt ist.
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Sehr interessante Ansichten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn keine Lust von SW Seite dabei ist (und wenn es nur gespielt ist), es sehr unbefriedigend ist für den Freier. Man(n) fragt sich dann, warum die SW sich dann anbietet, oder nicht gleich ihre Antipathie beim Kennenlernen zeigt.
Ehrlichkeit von Anfang an dem Kunden gegenüber hilft da.
Kann von mir nur sagen, wenn ich merke, dass es meinem Gegenüber gefällt, was ich tue, höre ich sicher nicht mittendrinnen auf. Ich (für mich gesprochen) habe genauso etwas davon, wenn es Frau auch gefällt. Sympathie beiderseits ist dabei für mich immer am Wichtigsten.
Ehrlichkeit von Anfang an dem Kunden gegenüber hilft da.
Kann von mir nur sagen, wenn ich merke, dass es meinem Gegenüber gefällt, was ich tue, höre ich sicher nicht mittendrinnen auf. Ich (für mich gesprochen) habe genauso etwas davon, wenn es Frau auch gefällt. Sympathie beiderseits ist dabei für mich immer am Wichtigsten.
„Ein Atom ist leichter zu zertrümmern als ein Vorurteil“ (Albert Einstein)
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- Goldstück
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RE: Sex ohne Lust der SW
@hapebe,
ich verstehe was Du meinst - aber trotzdem glaube ich dass ein Missverständnis vorliegt.
Ein Kunde kann und darf nicht erwarten, dass er der SW in besonderer Weise sympathisch ist. Wenn er das sucht sollte er besser in der Disco sein Glück versuchen. Grundlage des Pay6 ist dass der Kunde einen guten Sex und erotischen Genuss bekommt, auch ohne dass man sich sympathisch ist und auch ohne dass man sich überhaupt kennt. Das ist möglich, und die SW muss dazu nicht unbedingt selbst sexuell erregt sein. Das kann sie gar nicht immer darstellen - das ist hier ein Beruf und auch Arbeit. Trotzdem kann sie ihren Beruf gerne ausüben und auch gerne gerade jetzt ihre Dienstleistung erbringen.
ich verstehe was Du meinst - aber trotzdem glaube ich dass ein Missverständnis vorliegt.
Ein Kunde kann und darf nicht erwarten, dass er der SW in besonderer Weise sympathisch ist. Wenn er das sucht sollte er besser in der Disco sein Glück versuchen. Grundlage des Pay6 ist dass der Kunde einen guten Sex und erotischen Genuss bekommt, auch ohne dass man sich sympathisch ist und auch ohne dass man sich überhaupt kennt. Das ist möglich, und die SW muss dazu nicht unbedingt selbst sexuell erregt sein. Das kann sie gar nicht immer darstellen - das ist hier ein Beruf und auch Arbeit. Trotzdem kann sie ihren Beruf gerne ausüben und auch gerne gerade jetzt ihre Dienstleistung erbringen.
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Für mich ist Symphatie sehr wichtig. Wenn das nicht gegeben ist, dann sage ich das sofort mit netten Worten, und verabschiede den Mann wieder.
Es macht für mich keinen Sinn gegen meine Seele zu arbeiten.
Auswahlkriterien sind sehr selten Äußerlichkeiten, denn jeder Mensch hat etwas "Schönes" an sich... schöne Augen, ein nettes Lächeln, eine angenehme Art usw.
Was ich nicht akzeptieren kann ist, wenn ich "Bad Vibrations" fühle, bzw wenn sich jemand respektlos verhält oder mich "benutzen" möchte, weil er zu faul zum W.... ist.
Was soll das für ein Date werden? Auch wenn meine Dienstleistung bezahlt wird, ist mein Ziel, die Zeit und das Drumherum für den Mann und mich so stimmig wie möglich zu gestalten. Deshalb biete ich GFS an und keinen PornSex.
Das muss jede_ Anbieter_in für sich selbst entscheiden, beides hat seine Daseinsberechtigung.
Was für mich nicht geht, ist wenn der Kunde das Gegenteil von dem haben möchte, was ich anbiete... Das würde meine Grenzen übertreten.
Lust muss ich nicht zwingend haben um eine sehr gute, stimmige Dienstleistung zu erbringen, aber ich muss mich wohl fühlen, denn sonst wird es für mich sehr anstrengend mich durch die Zeit zu schauspielern.
Das ist nicht mein Ding....
Ich möchte Berührung annehmen und genießen können und tue viel dafür, dass mein Kunde sich wohlfühlt und genießen kann.
Lust...
sexuelle Lust muss ich nicht haben .... Lust meinem Gegenüber eine schöne Zeit zu bereiten schon.
Das sieht aber wohl jede Sexdienstleister_in anders und muss das für sich höchstpersönlich definieren.
Es macht für mich keinen Sinn gegen meine Seele zu arbeiten.
Auswahlkriterien sind sehr selten Äußerlichkeiten, denn jeder Mensch hat etwas "Schönes" an sich... schöne Augen, ein nettes Lächeln, eine angenehme Art usw.
Was ich nicht akzeptieren kann ist, wenn ich "Bad Vibrations" fühle, bzw wenn sich jemand respektlos verhält oder mich "benutzen" möchte, weil er zu faul zum W.... ist.
Was soll das für ein Date werden? Auch wenn meine Dienstleistung bezahlt wird, ist mein Ziel, die Zeit und das Drumherum für den Mann und mich so stimmig wie möglich zu gestalten. Deshalb biete ich GFS an und keinen PornSex.
Das muss jede_ Anbieter_in für sich selbst entscheiden, beides hat seine Daseinsberechtigung.
Was für mich nicht geht, ist wenn der Kunde das Gegenteil von dem haben möchte, was ich anbiete... Das würde meine Grenzen übertreten.
Lust muss ich nicht zwingend haben um eine sehr gute, stimmige Dienstleistung zu erbringen, aber ich muss mich wohl fühlen, denn sonst wird es für mich sehr anstrengend mich durch die Zeit zu schauspielern.
Das ist nicht mein Ding....
Ich möchte Berührung annehmen und genießen können und tue viel dafür, dass mein Kunde sich wohlfühlt und genießen kann.
Lust...
sexuelle Lust muss ich nicht haben .... Lust meinem Gegenüber eine schöne Zeit zu bereiten schon.
Das sieht aber wohl jede Sexdienstleister_in anders und muss das für sich höchstpersönlich definieren.