»Es ist nicht klar, ob der Gesetzgeber weiß wa er tut - wiedermal!!!« @kasharius
Amtliche Verschwörungstheorie
Bei wiederholtem Unsinn stellt sich die Frage, ob strukturelle Hintergründe vorhanden sind, ob das ganze System hat. Angesichts der Dauerangriffe auf Freiheitsrechte mit der Begründung des "Supergrundrechtes auf Sicherheit" (1), die bislang vom BverfG gerne zurückgewiesen wurden, angesichts der Erfolge populistischer, wenn nicht strukturell faschistoider Politikentwürfe - Rechtfertigung von Ungleichbehandlung nach "ethnischen" (2) Gesichtspunkten in der Debatte um Flüchtende - sagt mein Verfolgungswahn mir nichts Gutes.
Die Betonung des Schutzzieles der Kriminalitätsprävention insbesondere in Richtung Menschenhandel / organisierte Kriminalität, die Wiederholung des Dunkelfeldargumentes, ohne ein Interesse an einer Aufhellung dieses Feldes durch Forschungsarbeit zu haben, die real kleine Zahl der Verurteilungen im Zusammenhang mit Menschenhandel, das Fehlen von Anzeichen für international agierende Netzwerke der organisierten Kriminalität laut dieser Urteile und der trotzdem im Vordergrund stehende Gesetzeszweck der Kriminalitätsbekämpfung, kann im Sinne von es mächtig qualmen lassen, um zu behaupten, es hat gebrannt. als staatlich organisierte Hysterie oder auch als amtliche Verschwörungstheorie gewertet werden.
Die Vermischung / Verschmelzung von SW mit Menschenhandel, wie sie scheinbar, folgt man der taz Autorin Riese (3), in den nun vorliegenden zweiten RePSG Einzug gehalten hat, werte ich als Indiz, dass nicht ich es bin der parnoid sondern es der RePSG ist, der verschwörungstherotisch diese Geisteshaltung zur Staatsräson macht.
Weiterführende Quellen zur Diskussion um das "Supergrundrecht auf Sicherheit bzw. das menschenrechtliche Strukturprinzip der Gleichbehandlung versus Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit:
(1)
Heiner Bielefeldt
Freiheit und Sicherheit im demokratischen Rechtsstaat
Essay
Herausgeber: Deutsches Institut für Menschenrechte, 2004 (DIMR)
http://kompass.humanrights.ch/cms/uploa ... erheit.pdf
(2)
Andreas Zick und Anna Klein
Fragile Mitte – Feindselige Zustände - Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2014
Herausgegeben für die Friedrich-Ebert-Stiftung von Ralf Melzer
insbesonder S. 61 ff
http://www.fes-gegen-rechtsextremismus. ... taende.pdf
(3)
Dinah Riese in taz
Entwurf für neues Prostitutionsgesetz - Der Idiotentest bleibt
Eine Anmeldung als SexarbeiterIn soll zukünftig bundesweit gültig sein. Wer nach Ansicht der Behörden zu dumm ist, hat schlechte Karten. (Danke an Frances für den Hinweis)
https://www.taz.de/Entwurf-fuer-neues-P ... /!5255860/ (Link kopieren und einsetzen funktioniert sonst nicht)
»Es gibt eine noch viel grundlegendere Änderung am Gesetzesentwurf. Der SPD-Bundestagsfraktion ging es von Anfang an darum, eine effektivere Regulierung legaler Prostitution zu ermöglichen. So ist es auch im Koalitionsvertrag festgehalten. Immer wieder betonte die SPD, eine klare Trennung zu illegalem Menschenhandel sei unbedingt aufrechtzuerhalten. In der Einleitung des Entwurfs für das Prostituiertenschutzgesetz heißt es nun, das Gesetz biete die Möglichkeit, die „Kriminalität im Bereich des Rotlichtmilieus insgesamt zurückzudrängen“. Das Gesetz diene der Abwehr „erheblicher Gefahren“ für die „Gesamtheit der in der Prostitution tätigen Personen“.«