15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit Doña
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15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit Doña
15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit Doña Carmen
Bordellführungen für Frauen, Table-Dance-Schnupperkurs, Sexualpraktiken in der Prostitution und als Special: ‚Frankfurt – Frankreich‘ – Bericht aus erster Hand zur Situation der Sexarbeiter/innen in unserem Nachbarland!
Mit mehreren Programmpunkten beteiligt sich die Prostituierten-Beratungsstelle Doña Carmen e.V. auch 2013 wieder in Kooperation mit dem Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt an der „langen Nacht im Bahnhofsviertel“.
Mit 21 Etablissements und rund 600 dort tätigen Frauen prägt das Prostitutionsgewerbe das Frankfurter Bahnhofsviertel. Prostitution ist heute ein legalisierter Wirtschaftszweig, der zahlreich nachgefragte sexuelle Dienstleistungen anbietet.
Doña Carmen möchte – wie in den Jahren zuvor – vor allem informieren: über die Arbeitsbedingungen der Frauen vor Ort, aber auch über die dafür wichtigen prostitutionspolitischen Rahmenbedingungen.
Was viele möglicherweise nicht mitbekommen haben:
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat am 28. Juni 2013 – kurz vor Ende der jetzigen Legislaturperiode – in einer dreiminütigen Nacht- (und Nebel-)Aktion in zweiter und dritter Lesung neue gewerberechtliche Rahmenbedingungen für die Prostitution verabschiedet. Das Prostitutionsgesetz von 2002 ist damit de facto ausgehebelt. Deutschland hat ein neues Anti-Prostitutionsgesetz! Damit soll bruchlos angeknüpft werden an den Kontroll- und Überwachungswahn früherer Jahrzehnte. Eine rechtliche Gleichstellung bleibt dem Prostitutionsgewerbe damit weiterhin verwehrt.
Der unsägliche Geist des präventiven Überwachungsstaats – NSA lässt grüßen! – weht schon lange und europaweit über dem Prostitutionsgewerbe. Deswegen möchten wir die Bahnhofsviertelnacht zum Anlass nehmen, um über den deutschen Tellerrand hinausschauen: Eine Vertreterin der französischen Sexarbeiter-Gewerkschaft STRASS wird uns über die Situation der Sexarbeiter/innen in Frankreich informieren. Es besteht Gelegenheit zu Nachfragen und Diskussion für alle Interessierten!
Hier das Programm von Doña Carmen e.V. zur Bahnhofsviertelnacht 2013:
Bitte beachten:
Die Punkte 1 bis 3 sind nur für Frauen, die nachfolgenden Programmpunkte sind offen für alle Interessierten.
Teilnahme an Bordellführungen und Table-Dance-Schnupperkursen nur nach vorheriger Anmeldung. Anmeldemöglichkeit besteht nur am Abend der Bahnhofsviertelnacht: am 15. August 2013 ab 18.30 Uhr in der Beratungsstelle von Doña Carmen e.V., Elbestraße 41. Eine Vorreservierung ist nicht möglich.
1.
Drei Bordellführungen (nur für ca. 60 Frauen!)
in Kooperation mit den Bordellen Crazy Sexy und Eros Center
Bordellführung 1: ca. 19.00 Uhr
Bordellführung 2 / 3: ca. 19.50 Uhr
2.
Mitmach-Schnupperkurs Table-Dance (nur für ca. 10 Frauen)
Eine professionelle Table-Dancerin gibt eine Einführung in Ihre Kunst
in Kooperation mit Pure Platinum
Zeit: 19.15 Uhr – 19.50 Uhr (bitte sportliche Kleidung mitbringen)
3.
Workshop: Was Sie schon immer über Sexualpraktiken von Frauen in der Prostitution wissen wollten… (nur für ca. 25 Frauen)
Zwei Frauen mit jahrelanger Erfahrung berichten aus ihrer Praxis
ca. 20.00 Uhr – 21.00 Uhr
4.
Cornelia Schneider (STRASS – Syndicat du Travail Sexuel)
Zur Situation der Sexarbeiter/innen in Frankfurt
Vortrag & Diskussion
5.
Juanita Henning (Doña Carmen e.V.)
Stand der Gesetzgebung zum neuen Anti-Prostitutionsgesetz in Deutschland
Kurzvortrag & Diskussion
Anschließend: Geselliges Beisammensein in den Räumlichkeiten von Doña Carmen e.V. mit der Möglichkeit zu Gespräch und Gedankenaustausch
Spenden erwünscht: Die Teilnahme an allen Programmpunkten der Bahnhofsviertelnacht ist selbstverständlich kostenfrei. Da die Beratungsarbeit von Doña Carmen ausschließlich auf freiwilligen Spenden beruht, wird um Spenden für die politische Tätigkeit und die Beratungsarbeit von Doña Carmen e.V. gebeten.
Bordellführungen für Frauen, Table-Dance-Schnupperkurs, Sexualpraktiken in der Prostitution und als Special: ‚Frankfurt – Frankreich‘ – Bericht aus erster Hand zur Situation der Sexarbeiter/innen in unserem Nachbarland!
Mit mehreren Programmpunkten beteiligt sich die Prostituierten-Beratungsstelle Doña Carmen e.V. auch 2013 wieder in Kooperation mit dem Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt an der „langen Nacht im Bahnhofsviertel“.
Mit 21 Etablissements und rund 600 dort tätigen Frauen prägt das Prostitutionsgewerbe das Frankfurter Bahnhofsviertel. Prostitution ist heute ein legalisierter Wirtschaftszweig, der zahlreich nachgefragte sexuelle Dienstleistungen anbietet.
Doña Carmen möchte – wie in den Jahren zuvor – vor allem informieren: über die Arbeitsbedingungen der Frauen vor Ort, aber auch über die dafür wichtigen prostitutionspolitischen Rahmenbedingungen.
Was viele möglicherweise nicht mitbekommen haben:
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat am 28. Juni 2013 – kurz vor Ende der jetzigen Legislaturperiode – in einer dreiminütigen Nacht- (und Nebel-)Aktion in zweiter und dritter Lesung neue gewerberechtliche Rahmenbedingungen für die Prostitution verabschiedet. Das Prostitutionsgesetz von 2002 ist damit de facto ausgehebelt. Deutschland hat ein neues Anti-Prostitutionsgesetz! Damit soll bruchlos angeknüpft werden an den Kontroll- und Überwachungswahn früherer Jahrzehnte. Eine rechtliche Gleichstellung bleibt dem Prostitutionsgewerbe damit weiterhin verwehrt.
Der unsägliche Geist des präventiven Überwachungsstaats – NSA lässt grüßen! – weht schon lange und europaweit über dem Prostitutionsgewerbe. Deswegen möchten wir die Bahnhofsviertelnacht zum Anlass nehmen, um über den deutschen Tellerrand hinausschauen: Eine Vertreterin der französischen Sexarbeiter-Gewerkschaft STRASS wird uns über die Situation der Sexarbeiter/innen in Frankreich informieren. Es besteht Gelegenheit zu Nachfragen und Diskussion für alle Interessierten!
Hier das Programm von Doña Carmen e.V. zur Bahnhofsviertelnacht 2013:
Bitte beachten:
Die Punkte 1 bis 3 sind nur für Frauen, die nachfolgenden Programmpunkte sind offen für alle Interessierten.
Teilnahme an Bordellführungen und Table-Dance-Schnupperkursen nur nach vorheriger Anmeldung. Anmeldemöglichkeit besteht nur am Abend der Bahnhofsviertelnacht: am 15. August 2013 ab 18.30 Uhr in der Beratungsstelle von Doña Carmen e.V., Elbestraße 41. Eine Vorreservierung ist nicht möglich.
1.
Drei Bordellführungen (nur für ca. 60 Frauen!)
in Kooperation mit den Bordellen Crazy Sexy und Eros Center
Bordellführung 1: ca. 19.00 Uhr
Bordellführung 2 / 3: ca. 19.50 Uhr
2.
Mitmach-Schnupperkurs Table-Dance (nur für ca. 10 Frauen)
Eine professionelle Table-Dancerin gibt eine Einführung in Ihre Kunst
in Kooperation mit Pure Platinum
Zeit: 19.15 Uhr – 19.50 Uhr (bitte sportliche Kleidung mitbringen)
3.
Workshop: Was Sie schon immer über Sexualpraktiken von Frauen in der Prostitution wissen wollten… (nur für ca. 25 Frauen)
Zwei Frauen mit jahrelanger Erfahrung berichten aus ihrer Praxis
ca. 20.00 Uhr – 21.00 Uhr
4.
Cornelia Schneider (STRASS – Syndicat du Travail Sexuel)
Zur Situation der Sexarbeiter/innen in Frankfurt
Vortrag & Diskussion
5.
Juanita Henning (Doña Carmen e.V.)
Stand der Gesetzgebung zum neuen Anti-Prostitutionsgesetz in Deutschland
Kurzvortrag & Diskussion
Anschließend: Geselliges Beisammensein in den Räumlichkeiten von Doña Carmen e.V. mit der Möglichkeit zu Gespräch und Gedankenaustausch
Spenden erwünscht: Die Teilnahme an allen Programmpunkten der Bahnhofsviertelnacht ist selbstverständlich kostenfrei. Da die Beratungsarbeit von Doña Carmen ausschließlich auf freiwilligen Spenden beruht, wird um Spenden für die politische Tätigkeit und die Beratungsarbeit von Doña Carmen e.V. gebeten.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Kurzer Anmerkung: Bei Cornelia Schneider Vortrag denke ich ist Frankreich statt Frankfurt. Kläre das morgen nochmal ab.
Liebe Grüße, Fraences
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RE: 15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit D
#bhvn8 bei Dona Carmen
Ein Feedback von einer Teilnehmerin unserer Workshop/Vortrag.
am Bahnhofsviertelnacht bei Dona Carmen:
Wie bereits angekündigt, habe ich meinen gestrigen freien Abend dafür genutzt, um ein wenig das Bahnhofsviertel in Frankfurt unsicher zu machen. Soweit es ging. Ich hatte große Pläne, wollte einige Stationen der Bahnhofsviertelnacht 2013 besuchen und bekam in der Warteschlange vor Dona Carmen auch noch weitere Geheimtipps. Am Ende war ich eher überfordert, als schlauer.
Warum ich so lange bei Dona Carmen gewartet habe? Dort wurden einige Workshops angeboten und was noch viel spannender erschien: drei Bordell-Führungen für je 20 Frauen. Für mich klang das sehr interessant, nur leider war ich nicht die einzige. Um 18:30 Uhr sollte die Anmeldung geöffnet werden, ich stand seit kurz vor sechs und bis kurz nach sieben an und bekam leider keinen Platz mehr. Schade.
Blöd fand ich die Frauen (die bis um die nächste Ecke anstanden), die sich aufregten und beschwerten und forderten, dass weitere Führungen spontan organisiert werden sollten. Von vornherein war klar: es gibt nur 60 Plätze, es gibt nur drei Führungen. Und schon nach meiner "Volkszählung" der Damen vor mir war ersichtlich "Für mich wird es knapp. Ich glaube da bekomme ich keinen Platz mehr". Und ich stand wirklich weit vorne (daher probierte ich es auch tapfer weiter). Naja, es gibt immer Leute die meckern müssen. Klar ist doch, dass man nicht an einem Abend x Frauen durch ein Bordell jagen kann. Das stört nicht nur die Arbeitsatmosphäre der Damen und somit den Umsatz, sondern sollte auch nicht zu einer Touristenattraktion gemacht werden. Geschäft bleibt Geschäft, oder? Schließlich müssen die Damen ja auch irgendwie ihre Steuern, Versicherungen und Rechnungen bezahlen.
Die Anstehzeit hat sich aber dennoch in jedem Fall gelohnt. Ich meldete meine beiden Mädels und mich für einen Workshop mit dem Titel "Sexualpraktiken (von Prostituierten)" an. Was uns erwartete war eine etwa 1 1/2 stündige und spannende Diskussion unter fünf Sexarbeiterinnen und ca. 35 Besucherinnen. Es ging wesentlich weniger um Sexualpraktiken (was mich freute), als um das Leben als Prostituierte und die Geschichten der Frauen; die Geschäftsbereiche, in denen sich die jeweiligen Damen bewegen; den Umgang mit männlicher und weiblicher Kundschaft; die Abenteuer, die sie erlebt hatten; ihre Werkzeuge und unterschiedliche Vorlieben, die sie durch ihre Services abdeckten. Es waren Damen jeden Alters (die jüngste war 21) und jeden Geschlechts vor Ort.
Mich begeisterte ihre Offenheit. Durch ihre professionelle Art und ihre spannenden Erzählweisen ließen sie eine gewisse Nähe zu, die mir ermöglichte, mich in dem kleinen völlig überfüllten Raum wohl zu fühlen und in ein tolles Gespräch einzusteigen. Vor allem ihr politisches Engagement und ihr Einsatz für mehr Gerechtigkeit für Sexarbeiterinnen hat mich sehr inspiriert. Mehr Informationen dazu findet ihr auch auf Dona Carmens Website. Diese Diskussionsmöglichkeit nahm vielen die Scheu vor der verruchten Rotlichwelt und die Angst vor einer Kriminalisierung, wenn man sich in ihr bewegt.
Die fünf Frauen unserer Diskussionsrunde kann ich als sehr selbstbewusste, selbstbestimmte und starke Frauen beschreiben, die sich bewusst dafür entschieden haben in das Rotlicht-Gewerbe einzusteigen, um ihre Träume und Wünsche zu erfüllen oder auszuleben. Ich wünsche mir mehr Respekt für diese Menschen.
Insgesamt habe ich es als sehr mutig und bildend empfunden, Frauen die Möglichkeit zu geben einen Blick ins Rotlichtmilieu zu werfen - und zwar ganz anders als erwartet und anders als bereits bekannt (man denke an Reeperbahn und Co.). Nein, vor allem realistisch, unverkleidet und direkt.
Ich bin für mehr Möglichkeiten solche Einblicke zu gewähren. Ich bin auch dafür, dass Prostituierte nicht um ihren Umsatz fürchten müssen, wenn unglaublich viele Frauen durch das Viertel watscheln. Ich wünsche mir mehr Anerkennung für ein uraltes Geschäft. Ich wünsche mir, dass solche Abende den Umsatz und das Interesse fördern und somit für angenehmere Arbeistplätze für Prostituierte gesorgt werden kann. Ich bin gegen eine Kriminalisierung der Prostitution und für Freiheit und Selbstbestimmung der Arbeiterinnen dieses Gewerbes. Das Gespräch gestern hat mich dazu bewogen mich viel intensiver mit diesem politisch brisanten Thema auseinanderzusetzen.
http://mizis-madness.blogspot.de/

Ein Feedback von einer Teilnehmerin unserer Workshop/Vortrag.
am Bahnhofsviertelnacht bei Dona Carmen:
Wie bereits angekündigt, habe ich meinen gestrigen freien Abend dafür genutzt, um ein wenig das Bahnhofsviertel in Frankfurt unsicher zu machen. Soweit es ging. Ich hatte große Pläne, wollte einige Stationen der Bahnhofsviertelnacht 2013 besuchen und bekam in der Warteschlange vor Dona Carmen auch noch weitere Geheimtipps. Am Ende war ich eher überfordert, als schlauer.
Warum ich so lange bei Dona Carmen gewartet habe? Dort wurden einige Workshops angeboten und was noch viel spannender erschien: drei Bordell-Führungen für je 20 Frauen. Für mich klang das sehr interessant, nur leider war ich nicht die einzige. Um 18:30 Uhr sollte die Anmeldung geöffnet werden, ich stand seit kurz vor sechs und bis kurz nach sieben an und bekam leider keinen Platz mehr. Schade.
Blöd fand ich die Frauen (die bis um die nächste Ecke anstanden), die sich aufregten und beschwerten und forderten, dass weitere Führungen spontan organisiert werden sollten. Von vornherein war klar: es gibt nur 60 Plätze, es gibt nur drei Führungen. Und schon nach meiner "Volkszählung" der Damen vor mir war ersichtlich "Für mich wird es knapp. Ich glaube da bekomme ich keinen Platz mehr". Und ich stand wirklich weit vorne (daher probierte ich es auch tapfer weiter). Naja, es gibt immer Leute die meckern müssen. Klar ist doch, dass man nicht an einem Abend x Frauen durch ein Bordell jagen kann. Das stört nicht nur die Arbeitsatmosphäre der Damen und somit den Umsatz, sondern sollte auch nicht zu einer Touristenattraktion gemacht werden. Geschäft bleibt Geschäft, oder? Schließlich müssen die Damen ja auch irgendwie ihre Steuern, Versicherungen und Rechnungen bezahlen.
Die Anstehzeit hat sich aber dennoch in jedem Fall gelohnt. Ich meldete meine beiden Mädels und mich für einen Workshop mit dem Titel "Sexualpraktiken (von Prostituierten)" an. Was uns erwartete war eine etwa 1 1/2 stündige und spannende Diskussion unter fünf Sexarbeiterinnen und ca. 35 Besucherinnen. Es ging wesentlich weniger um Sexualpraktiken (was mich freute), als um das Leben als Prostituierte und die Geschichten der Frauen; die Geschäftsbereiche, in denen sich die jeweiligen Damen bewegen; den Umgang mit männlicher und weiblicher Kundschaft; die Abenteuer, die sie erlebt hatten; ihre Werkzeuge und unterschiedliche Vorlieben, die sie durch ihre Services abdeckten. Es waren Damen jeden Alters (die jüngste war 21) und jeden Geschlechts vor Ort.
Mich begeisterte ihre Offenheit. Durch ihre professionelle Art und ihre spannenden Erzählweisen ließen sie eine gewisse Nähe zu, die mir ermöglichte, mich in dem kleinen völlig überfüllten Raum wohl zu fühlen und in ein tolles Gespräch einzusteigen. Vor allem ihr politisches Engagement und ihr Einsatz für mehr Gerechtigkeit für Sexarbeiterinnen hat mich sehr inspiriert. Mehr Informationen dazu findet ihr auch auf Dona Carmens Website. Diese Diskussionsmöglichkeit nahm vielen die Scheu vor der verruchten Rotlichwelt und die Angst vor einer Kriminalisierung, wenn man sich in ihr bewegt.
Die fünf Frauen unserer Diskussionsrunde kann ich als sehr selbstbewusste, selbstbestimmte und starke Frauen beschreiben, die sich bewusst dafür entschieden haben in das Rotlicht-Gewerbe einzusteigen, um ihre Träume und Wünsche zu erfüllen oder auszuleben. Ich wünsche mir mehr Respekt für diese Menschen.
Insgesamt habe ich es als sehr mutig und bildend empfunden, Frauen die Möglichkeit zu geben einen Blick ins Rotlichtmilieu zu werfen - und zwar ganz anders als erwartet und anders als bereits bekannt (man denke an Reeperbahn und Co.). Nein, vor allem realistisch, unverkleidet und direkt.
Ich bin für mehr Möglichkeiten solche Einblicke zu gewähren. Ich bin auch dafür, dass Prostituierte nicht um ihren Umsatz fürchten müssen, wenn unglaublich viele Frauen durch das Viertel watscheln. Ich wünsche mir mehr Anerkennung für ein uraltes Geschäft. Ich wünsche mir, dass solche Abende den Umsatz und das Interesse fördern und somit für angenehmere Arbeistplätze für Prostituierte gesorgt werden kann. Ich bin gegen eine Kriminalisierung der Prostitution und für Freiheit und Selbstbestimmung der Arbeiterinnen dieses Gewerbes. Das Gespräch gestern hat mich dazu bewogen mich viel intensiver mit diesem politisch brisanten Thema auseinanderzusetzen.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: 15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit D
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: 15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit D
Doña Carmen e.V. beteiligt sich an der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht
Publiziert am Juli 23, 2016
Dona Carmen e.V. beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht. Wir freuen uns, dass das beliebte Fest nun doch nicht – wie von einigen geplant – in den tristen November verlegt wurde. Dagegen haben wir seinerzeit in einer Presseerklärung öffentlich Stellung genommen.
Am 8.September 2016, dem diesjährigen Termin der Bahnhofsviertelnacht, bietet Dona Carmen e.V. wie in den vergangenen Jahren wieder Bordellführungen an, diesmal im „Roten Haus“.Zusätzlich gibt es die Möglichkeit zu Table-Dance-Schnupperkurse im „Pure Platinum“. Diese beiden Programmpunkte sind nur für Frauen. Eine Anmeldung ist ab 18.30 Uhr bei Dona Carmen in der Elbestraße 41 möglich.
In den Räumen von Dona Carmen finden im Anschluss Diskussionen mit Sexarbeiter/innen (“Was Sie schon immer über Sex wisen wollten”) statt. Auch diser Programmpunkt ist nur für Frauen.
Darüber hinaus besteht im Laufe des Abends in den Räumen von Dona Carmen die Möglichkeit zur Diskussion über die aktuelle Prostitutionspolitik in Deutschland (Stichwort: “Prostituiertenschutzgesetz”). Dieser Programmpunkt ist für alle Interessierten offen. Dazu ist keine Anmeldung erforderlich.
Veranstaltungsende wird gegen 23 Uhr sein.
http://www.donacarmen.de/dona-carmen-e- ... rtelnacht/
Publiziert am Juli 23, 2016
Dona Carmen e.V. beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht. Wir freuen uns, dass das beliebte Fest nun doch nicht – wie von einigen geplant – in den tristen November verlegt wurde. Dagegen haben wir seinerzeit in einer Presseerklärung öffentlich Stellung genommen.
Am 8.September 2016, dem diesjährigen Termin der Bahnhofsviertelnacht, bietet Dona Carmen e.V. wie in den vergangenen Jahren wieder Bordellführungen an, diesmal im „Roten Haus“.Zusätzlich gibt es die Möglichkeit zu Table-Dance-Schnupperkurse im „Pure Platinum“. Diese beiden Programmpunkte sind nur für Frauen. Eine Anmeldung ist ab 18.30 Uhr bei Dona Carmen in der Elbestraße 41 möglich.
In den Räumen von Dona Carmen finden im Anschluss Diskussionen mit Sexarbeiter/innen (“Was Sie schon immer über Sex wisen wollten”) statt. Auch diser Programmpunkt ist nur für Frauen.
Darüber hinaus besteht im Laufe des Abends in den Räumen von Dona Carmen die Möglichkeit zur Diskussion über die aktuelle Prostitutionspolitik in Deutschland (Stichwort: “Prostituiertenschutzgesetz”). Dieser Programmpunkt ist für alle Interessierten offen. Dazu ist keine Anmeldung erforderlich.
Veranstaltungsende wird gegen 23 Uhr sein.
http://www.donacarmen.de/dona-carmen-e- ... rtelnacht/
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RE: 15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit D
Doña Carmen e.V. beteiligt sich an der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht
Publiziert am Juli 23, 2016
Dona Carmen e.V. beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht. Wir freuen uns, dass das beliebte Fest nun doch nicht – wie von einigen geplant – in den tristen November verlegt wurde. Dagegen haben wir seinerzeit in einer Presseerklärung öffentlich Stellung genommen.
Am 8.September 2016, dem diesjährigen Termin der Bahnhofsviertelnacht, bietet Dona Carmen e.V. wie in den vergangenen Jahren wieder Bordellführungen an, diesmal im „Roten Haus“.Zusätzlich gibt es die Möglichkeit zu Table-Dance-Schnupperkurse im „Pure Platinum“. Diese beiden Programmpunkte sind nur für Frauen. Eine Anmeldung ist ab 18.30 Uhr bei Dona Carmen in der Elbestraße 41 möglich.
In den Räumen von Dona Carmen finden im Anschluss Diskussionen mit Sexarbeiter/innen (“Was Sie schon immer über Sex wisen wollten”) statt. Auch diser Programmpunkt ist nur für Frauen.
Darüber hinaus besteht im Laufe des Abends in den Räumen von Dona Carmen die Möglichkeit zur Diskussion über die aktuelle Prostitutionspolitik in Deutschland (Stichwort: “Prostituiertenschutzgesetz”). Dieser Programmpunkt ist für alle Interessierten offen. Dazu ist keine Anmeldung erforderlich.
Veranstaltungsende wird gegen 23 Uhr sein.
http://www.donacarmen.de/dona-carmen-e- ... rtelnacht/
Publiziert am Juli 23, 2016
Dona Carmen e.V. beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht. Wir freuen uns, dass das beliebte Fest nun doch nicht – wie von einigen geplant – in den tristen November verlegt wurde. Dagegen haben wir seinerzeit in einer Presseerklärung öffentlich Stellung genommen.
Am 8.September 2016, dem diesjährigen Termin der Bahnhofsviertelnacht, bietet Dona Carmen e.V. wie in den vergangenen Jahren wieder Bordellführungen an, diesmal im „Roten Haus“.Zusätzlich gibt es die Möglichkeit zu Table-Dance-Schnupperkurse im „Pure Platinum“. Diese beiden Programmpunkte sind nur für Frauen. Eine Anmeldung ist ab 18.30 Uhr bei Dona Carmen in der Elbestraße 41 möglich.
In den Räumen von Dona Carmen finden im Anschluss Diskussionen mit Sexarbeiter/innen (“Was Sie schon immer über Sex wisen wollten”) statt. Auch diser Programmpunkt ist nur für Frauen.
Darüber hinaus besteht im Laufe des Abends in den Räumen von Dona Carmen die Möglichkeit zur Diskussion über die aktuelle Prostitutionspolitik in Deutschland (Stichwort: “Prostituiertenschutzgesetz”). Dieser Programmpunkt ist für alle Interessierten offen. Dazu ist keine Anmeldung erforderlich.
Veranstaltungsende wird gegen 23 Uhr sein.
http://www.donacarmen.de/dona-carmen-e- ... rtelnacht/
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: 15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit D
BORDELLFÜHRUNG
Zimmer auf Sex Etagen: Ein Einblick
Wie sieht es hinter den Kulissen eines der größten Laufhäuser Frankfurts aus? Auf der Bahnhofsviertelnacht bietet der Verein Doña Carmen kostenlose Bordellführungen für Frauen an. Merkurist-Autorin Rebekka war dabei.
von
Rebekka Farnbacher
Dieser Artikel basiert auf dem Snip:
Führung durch ein Frankfurter Bordell
Enge Flure mit rotem Anstrich, Neonbeleuchtung und erotische Videos, die schon am Eingang Lust auf mehr machen sollen - das sieht man im Vorbeilaufen von den Bordellen im Frankfurter Bahnhofsviertel. Umso spannender ist es für Viele, auch mal hinter die Kulissen der Eros Center zu blicken - insbesondere für Frauen, die hier normalerweise keinen Zutritt haben. Der Verein Doña Carmen, der sich für die Rechte von Prostituierten einsetzt, bietet jedes Jahr auf der Bahnhofsviertelnacht kostenlose Bordellführungen für Frauen an. Wer teilnehmen will, muss früh dran sein. Lange Schlangen bilden sich jährlich vor den Vereinsräumen in der Elbestraße.
Mal spartanisch, mal kitschig
Mit rund 20 Teilnehmerinnen führt die erste Tour durch das benachbarte Rote Haus in der Taunusstraße. Durch den Flur gelangt man in ein karges Treppenhaus mit Werbung für einen nahe gelegenen Currywurst-Imbiss. Im ersten Stock geht es Rotlicht-hafter zu: Schummriges Licht, ein enger Flur und bildschöne Frauen, die in den Türrahmen auf ihre Freier warten. Der kurze Blick in die Zimmer lässt ganz Unterschiedliches erhaschen: Mal sind die Räume sehr spartanisch eingerichtet und erinnern an Hotelzimmer, mal sind sie von Kitsch samt Lichterketten, Federboas und Bettbezug in Zebraoptik überfrachtet.
Manche Frauen wohnen hier
„Es gibt Zimmer, die sind für drei Tage vermietet, andere für zehn Jahre“, erklärt Harry, der in der Kaffeeküche am Tresen sitzt und sich als Sicherheitsmann mit anderen die Schichten aufteilt. Die Miete beträgt 140 Euro am Tag, inklusive 15 Euro Steuern sowie Kaffee, Brötchen und Sicherheitsdienst. Die Zimmer sind außerdem mit Duschen, Fernseher und Telefon ausgestattet. Für die individuelle Note haben die Frauen freie Hand.
„Man muss die Kosten ins Verhältnis setzen.“ - Juanita Rosina Henning
Dennoch erscheint den Teilnehmerinnen der Führung der Preis recht hoch. „Man muss die Kosten ins Verhältnis zu dem setzen, was die Frauen verdienen“, sagt die Vereinsvorsitzende von Doña Carmen, Juanita Rosina Henning. Der Verdienst sei mit dem in einem Taxi-Unternehmen vergleichbar. Rund 55 Prozent bleiben den Prostituierten, der Rest dem Betreiber. Was die Frauen verlangen, sei aber ganz unterschiedlich. „Manche haben nur drei Freier am Tag, manche 40“, sagt Harry. Man müsse den Job gelernt haben, um gut zu verdienen - wie in anderen Berufen auch.
Für 30 Euro gibt es die Basics
Die Freier müssen mindestens 30 Euro zahlen. „Sozusagen der Eintrittspreis“, sagt der Sicherheitsmann. Dafür gebe es dann vielleicht einmal Blasen, Handmassage oder Vaginalverkehr. Den Stundenlohn schätzt Henning auf 150 Euro. „Unsere Erfahrung im Verein zeigt: Wenn die Mädchen weniger als 1500 Euro im Monat verdienen, hören sie auf“, sagt Henning, bezieht sich aber auf die Prostituierte, die nur an Wochenenden arbeiten. Manche Frauen kämen sogar für einzelne Tage, um Sex für ihr persönliches Vergnügen - ohne Bezahlung - anzubieten.
Eines der hinteren Zimmer auf dem Stockwerk ist geradezu tapeziert mit Umschnalldildos, Liebeskugeln und Fessel-Utensilien. Vor den dicht behangenen Wänden steht die vermutlich über 50-Jährige Prostituierte mit üppigem Dekolleté, das in einem knappen Lederkorsett steckt. Fotografiert werden will sie nicht. Sie erzählt aber, sie sei verheiratet, habe vier Kinder und wohne nicht hier.
Der Konkurrenzdruck ist groß
„Wenn das Geschäft schlecht läuft, gibt’s Zirkus.“ - Harry
Welche Frauen bei den Kunden gefragt sind, sei ganz unterschiedlich, sagt Harry. „Die meisten wollen was anderes als zu Hause.“ Auf eine gute Ausstrahlung, das „gewisse Etwas“ komme es an. Tipps gebe er den Mädchen aber nicht - das machen sie untereinander. Trotzdem sei der Konkurrenzdruck groß. „Wenn das Geschäft schlecht läuft, gibt’s Zirkus.“
Für den Fall, dass es Auseinandersetzungen mit den Freiern gibt, haben die Frauen einen Alarmknopf. Harry geht dann in die Zimmer und „klärt das mit dem“. Meist gehe es dabei darum, dass Vereinbarungen nicht eingehalten werden oder der Mann betrunken sei. Wie oft der Alarm ertönt, will eine der Besucherinnen wissen. „Manchmal ist drei Tage lang nix, manchmal zehn Mal am Tag.“ Die Polizei komme außerdem täglich zur Kontrolle vorbei.
Sicherer als am Hauptbahnhof
„Es geht um einvernehmlichen Sex, das hat nichts mit Gewalt zu tun.“ - Francis
Auch Francis will ihren Job nicht mit Gewalt in Verbindung gebracht sehen. „Ich fühle mich unsicherer, wenn ich in Frankfurt am Bahnhof warten muss“, sagt die 56-Jährige. „Es geht um einvernehmlichen Sex, das hat nichts mit Gewalt zu tun.“ Seit 35 Jahren arbeitet sie in dem Gewerbe. Damit angefangen hat sie, weil sie Geld verdienen wollte. Das sei allerdings in den 80er-Jahren noch viel einfacher gewesen.
Francis arbeitet seit 35 Jahren als Prostituierte.
Und macht ihr die Arbeit auch Spaß? „Ja, sonst würde ich es nicht machen“, sagt Francis. Natürlich gebe es auch mal Tage, an denen man nicht so Lust habe. „Aber das ist doch bei euch sicher auch so.“ Sie selbst mag es am liebsten, mehrere Freier am Abend zu haben. Denn wenn einer über Nacht bleibt, der ihr unsympathisch ist, sei das anstrengender.
https://merkurist.de/frankfurt/gesellsc ... nblick_5Uc
Zimmer auf Sex Etagen: Ein Einblick
Wie sieht es hinter den Kulissen eines der größten Laufhäuser Frankfurts aus? Auf der Bahnhofsviertelnacht bietet der Verein Doña Carmen kostenlose Bordellführungen für Frauen an. Merkurist-Autorin Rebekka war dabei.
von
Rebekka Farnbacher
Dieser Artikel basiert auf dem Snip:
Führung durch ein Frankfurter Bordell
Enge Flure mit rotem Anstrich, Neonbeleuchtung und erotische Videos, die schon am Eingang Lust auf mehr machen sollen - das sieht man im Vorbeilaufen von den Bordellen im Frankfurter Bahnhofsviertel. Umso spannender ist es für Viele, auch mal hinter die Kulissen der Eros Center zu blicken - insbesondere für Frauen, die hier normalerweise keinen Zutritt haben. Der Verein Doña Carmen, der sich für die Rechte von Prostituierten einsetzt, bietet jedes Jahr auf der Bahnhofsviertelnacht kostenlose Bordellführungen für Frauen an. Wer teilnehmen will, muss früh dran sein. Lange Schlangen bilden sich jährlich vor den Vereinsräumen in der Elbestraße.
Mal spartanisch, mal kitschig
Mit rund 20 Teilnehmerinnen führt die erste Tour durch das benachbarte Rote Haus in der Taunusstraße. Durch den Flur gelangt man in ein karges Treppenhaus mit Werbung für einen nahe gelegenen Currywurst-Imbiss. Im ersten Stock geht es Rotlicht-hafter zu: Schummriges Licht, ein enger Flur und bildschöne Frauen, die in den Türrahmen auf ihre Freier warten. Der kurze Blick in die Zimmer lässt ganz Unterschiedliches erhaschen: Mal sind die Räume sehr spartanisch eingerichtet und erinnern an Hotelzimmer, mal sind sie von Kitsch samt Lichterketten, Federboas und Bettbezug in Zebraoptik überfrachtet.
Manche Frauen wohnen hier
„Es gibt Zimmer, die sind für drei Tage vermietet, andere für zehn Jahre“, erklärt Harry, der in der Kaffeeküche am Tresen sitzt und sich als Sicherheitsmann mit anderen die Schichten aufteilt. Die Miete beträgt 140 Euro am Tag, inklusive 15 Euro Steuern sowie Kaffee, Brötchen und Sicherheitsdienst. Die Zimmer sind außerdem mit Duschen, Fernseher und Telefon ausgestattet. Für die individuelle Note haben die Frauen freie Hand.
„Man muss die Kosten ins Verhältnis setzen.“ - Juanita Rosina Henning
Dennoch erscheint den Teilnehmerinnen der Führung der Preis recht hoch. „Man muss die Kosten ins Verhältnis zu dem setzen, was die Frauen verdienen“, sagt die Vereinsvorsitzende von Doña Carmen, Juanita Rosina Henning. Der Verdienst sei mit dem in einem Taxi-Unternehmen vergleichbar. Rund 55 Prozent bleiben den Prostituierten, der Rest dem Betreiber. Was die Frauen verlangen, sei aber ganz unterschiedlich. „Manche haben nur drei Freier am Tag, manche 40“, sagt Harry. Man müsse den Job gelernt haben, um gut zu verdienen - wie in anderen Berufen auch.
Für 30 Euro gibt es die Basics
Die Freier müssen mindestens 30 Euro zahlen. „Sozusagen der Eintrittspreis“, sagt der Sicherheitsmann. Dafür gebe es dann vielleicht einmal Blasen, Handmassage oder Vaginalverkehr. Den Stundenlohn schätzt Henning auf 150 Euro. „Unsere Erfahrung im Verein zeigt: Wenn die Mädchen weniger als 1500 Euro im Monat verdienen, hören sie auf“, sagt Henning, bezieht sich aber auf die Prostituierte, die nur an Wochenenden arbeiten. Manche Frauen kämen sogar für einzelne Tage, um Sex für ihr persönliches Vergnügen - ohne Bezahlung - anzubieten.
Eines der hinteren Zimmer auf dem Stockwerk ist geradezu tapeziert mit Umschnalldildos, Liebeskugeln und Fessel-Utensilien. Vor den dicht behangenen Wänden steht die vermutlich über 50-Jährige Prostituierte mit üppigem Dekolleté, das in einem knappen Lederkorsett steckt. Fotografiert werden will sie nicht. Sie erzählt aber, sie sei verheiratet, habe vier Kinder und wohne nicht hier.
Der Konkurrenzdruck ist groß
„Wenn das Geschäft schlecht läuft, gibt’s Zirkus.“ - Harry
Welche Frauen bei den Kunden gefragt sind, sei ganz unterschiedlich, sagt Harry. „Die meisten wollen was anderes als zu Hause.“ Auf eine gute Ausstrahlung, das „gewisse Etwas“ komme es an. Tipps gebe er den Mädchen aber nicht - das machen sie untereinander. Trotzdem sei der Konkurrenzdruck groß. „Wenn das Geschäft schlecht läuft, gibt’s Zirkus.“
Für den Fall, dass es Auseinandersetzungen mit den Freiern gibt, haben die Frauen einen Alarmknopf. Harry geht dann in die Zimmer und „klärt das mit dem“. Meist gehe es dabei darum, dass Vereinbarungen nicht eingehalten werden oder der Mann betrunken sei. Wie oft der Alarm ertönt, will eine der Besucherinnen wissen. „Manchmal ist drei Tage lang nix, manchmal zehn Mal am Tag.“ Die Polizei komme außerdem täglich zur Kontrolle vorbei.
Sicherer als am Hauptbahnhof
„Es geht um einvernehmlichen Sex, das hat nichts mit Gewalt zu tun.“ - Francis
Auch Francis will ihren Job nicht mit Gewalt in Verbindung gebracht sehen. „Ich fühle mich unsicherer, wenn ich in Frankfurt am Bahnhof warten muss“, sagt die 56-Jährige. „Es geht um einvernehmlichen Sex, das hat nichts mit Gewalt zu tun.“ Seit 35 Jahren arbeitet sie in dem Gewerbe. Damit angefangen hat sie, weil sie Geld verdienen wollte. Das sei allerdings in den 80er-Jahren noch viel einfacher gewesen.
Francis arbeitet seit 35 Jahren als Prostituierte.
Und macht ihr die Arbeit auch Spaß? „Ja, sonst würde ich es nicht machen“, sagt Francis. Natürlich gebe es auch mal Tage, an denen man nicht so Lust habe. „Aber das ist doch bei euch sicher auch so.“ Sie selbst mag es am liebsten, mehrere Freier am Abend zu haben. Denn wenn einer über Nacht bleibt, der ihr unsympathisch ist, sei das anstrengender.
https://merkurist.de/frankfurt/gesellsc ... nblick_5Uc
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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09.09.2016
FOTOREPORTAGE AUS FRANKFURT
DAS WAR DIE BAHNHOFSVIERTELNACHT
(Auf einem der Fotos ist auch Dona-Carmen-Chefin Juanita Henning zu sehen)
www.hessenschau.de/gesellschaft/fotorep ... t-108.html
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DAS WAR DIE BAHNHOFSVIERTELNACHT
(Auf einem der Fotos ist auch Dona-Carmen-Chefin Juanita Henning zu sehen)
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RE: 15. August 2013 – Frankfurter Bahnhofsviertelnacht mit D
Die Frankfurter Bahnhofsviertelnacht 2016
- Unwürdiges Hauen und Stechen um Bordell-Werbung
und Bordell-Führungen -
Ein kritischer Rückblick von Doña Carmen e.V.
Neun Jahre Frankfurter Bahnhofsviertelnacht
http://www.donacarmen.de/wp-content/upl ... e-BVN1.pdf
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