Sexualität fernab der sozialistischen Moral-
Montag 12. Oktober - 20:00
Vortrag und Diskussion mit Steffi Brüning zur Prostitution in Ost-Berlin von 1968 bis 1989
Ab 1968 war Prostitution in der DDR als "asoziale Lebensweise" verboten. Das Geschäft mit der käuflichen Liebe war mit der sozialistischen Arbeits- und Sexualmoral nicht vereinbar. Nach diesem strafrechtlichen Verbot verschwand Prostitution aus der Öffentlichkeit. Das Milieu wurde unsichtbar. Trotzdem boten Frauen auch weiterhin sexuelle Dienstleistungen an. Sie arbeiteten im Verborgenen, versuchten stets, ihre Tätigkeit zu verstecken. Wie funktionierte das? Welche staatlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen mussten die Frauen fürchten? Wie gestaltete und veränderte sich Sexualität innerhalb dieses Milieus? Eintritt frei.
Diese Ausgabe der Reihe Queer Lectures präsentiert die Initiative Queer Nations e.V. in Kooperation mit dem Sonntags-Club e.V.
http://www.sonntags-club.de/programm/92lecture.html
Sexualität fernab der sozialistischen Moral
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- Admina
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Sexualität fernab der sozialistischen Moral
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Fakten und Infos über Prostitution
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RE: Sexualität fernab der sozialistischen Moral
Ich habe dieses Thema hier gerade gefunden. Und wollte einige Gedanken dazu äußern.
Ich verurteile, wie in der DDR mit Prostitution umgegangen wurde.
"Asoziale", zu denen wurden erstmals unter Hitler Prostituierte dazugerechnet. Neben Kleinkriminelle und Berufsverbrecher. Schlimm genug, dass die DDR diesen Nazijargon übernommen hat. Immer gilt, Prostitution kann niemals durch Verbote abgeschafft werden. Die Bedingungen für Sexarbeiterinnen werden nur drastisch verschlechtert. Sie werden verfolgt und kriminalisiert und all ihrer Rechte beraubt. Das gilt heute, und man kann es ja sehen, wie zu DDR Zeiten.
Übrigens, sozialistischer Humanismus und sozialistische Moral, wie sie in der DDR praktiziert und letztlich pervertiert wurde, hat mit echter sozialistischer Moral nichts zu tun.
Gerade im Sozialismus sollte der Mensch so akzeptiert werden, wie er ist, er sollte seine Bedürfnisse befridigen und seine Persönlichkeit frei entfalten können. Dass das in der DDR nicht möglich war, ist einer der Gründe, warum sie untergangen ist.
Ich verurteile, wie in der DDR mit Prostitution umgegangen wurde.
"Asoziale", zu denen wurden erstmals unter Hitler Prostituierte dazugerechnet. Neben Kleinkriminelle und Berufsverbrecher. Schlimm genug, dass die DDR diesen Nazijargon übernommen hat. Immer gilt, Prostitution kann niemals durch Verbote abgeschafft werden. Die Bedingungen für Sexarbeiterinnen werden nur drastisch verschlechtert. Sie werden verfolgt und kriminalisiert und all ihrer Rechte beraubt. Das gilt heute, und man kann es ja sehen, wie zu DDR Zeiten.
Übrigens, sozialistischer Humanismus und sozialistische Moral, wie sie in der DDR praktiziert und letztlich pervertiert wurde, hat mit echter sozialistischer Moral nichts zu tun.
Gerade im Sozialismus sollte der Mensch so akzeptiert werden, wie er ist, er sollte seine Bedürfnisse befridigen und seine Persönlichkeit frei entfalten können. Dass das in der DDR nicht möglich war, ist einer der Gründe, warum sie untergangen ist.
Liebe Grüße und bis denne