Länderberichte SPANIEN:

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Ursa Minor
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Ursa Minor »

@Boris
Danke fürs Reinstellen.

@deernhh
Die beobachten noch viel, wenn der Tag lang ist.

Da mache ich mir jetzt keine Sorgen. Hingegen freut mich jede pragmatische, nicht zum mainstream gehörende Verlautbarung für die Rechte der SW.

Boris Büche
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

@deernhh:
"Du weisst, dass die "junge Welt" vom Bundesamt fuer Verfassungsschutz beobachtet wird, ne?"

Nein, wusste ich nicht!
Ist aber auch die Frage, was das in diesem Zusammenhang zu bedeuten hat? Wie @ursaminor schon sagte, die beobachten viel - und wirklich aktive Gewerkschafter (="Kommunisten") eigentlich immer. Sorgen mache ich mir erst, wenn es nach Zusammenarbeit aussieht (wie beim NSU).

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deernhh
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von deernhh »


Boris Büche
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

Der deutsche Wiki-Artikel wäre weit ausführlicher gewesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Welt
aber sagt im Grunde auch nichts anderes: "Kommunisten", und die haben böse Meinungen wie:
"Wiederholt sei festzustellen, dass in Beiträgen der jW (etwa über Kurdistan oder Irak) Gewalt als Mittel im Kampf gegen Kapitalismus und Imperialismus anerkannt werde."
während unsere Leitmedien Gewalt nur als Mittel imperialistischer und kapitalistischer Auseinandersetzungen tolerieren, selten ausdrücklich anerkennen. Kommt vor, aber eben nicht zu Gunsten irgendwelcher schlechtbewaffneter Drittwelt-Landler.

Welche Zeitung aktuell über die Bekämpfung der SW-Gewerkschaft Spaniens berichtet, ist doch schnurze. Denken muss man immer selber.

Boris Büche
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

Die erste Arbeitssitzung der frischen Gewerkschaft OTRAS fand am 19. September statt, die Pressekonferenz am 21.
Fotos:
Pressebericht 1:
Pressebericht 2:
ein paar gesellschaftliche Reaktionen:
(spanisch)

Boris Büche
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Die Gewerkschaft OTRAS geht vor das oberste Gericht

Beitrag von Boris Büche »

EL SINDICATO OTRAS VA A LA AUDIENCIA NACIONAL

Übersetzung, hoffentlich treffend (ich kann auch nicht besser Spanisch als Übersetzungsmaschinen):

Die Gewerkschaft OTRAS hat die Klage einer Gruppe von Abolitionistinnen aus Sevilla erhalten. Die Gründung unserer Gewerkschaft rührt an ihre „Moral“, sie fühlen sich beleidigt.

Was sie in ihrer Klageschrift nicht sagen ist, dass bereits Tausende von Frauen in Spanien ohne festes Gehalt für Dritte arbeiten, ohne Anspruch auf einen Vertrag, ohne Recht auf Arbeitslosengeld oder Ausgleichszahlungen, falls sie krank werden oder Mütter - ohne das Recht auf Rechte.
Kurz: Was sie in ihrer Klageschrift nicht sagen, ist, dass ihnen diese Frauen - die ANDEREN – absolut nichts bedeuten.

Wir Frauen und (noch wenige) Männer, die auf die eine oder andere Weise Teil der Gewerkschaft OTRAS sind, sind aktive Sexarbeiter und verdienen, dass man uns anhört, und dass unsere Wünsche und Bedürfnisse Berücksichtigung finden.

Die abolitionistischen Frauen die diese Klage eingebracht haben, haben alle Rechte, die man in einem Land genießen kann, das wie Spanien Teil der EU ist. Und das ist in Ordnung - wir freuen uns für sie über ihre Gehälter am Monatsende, die Vergütung ihrer Ausfallzeiten, die Leistungen ihrer Arbeitslosenversicherung (Gott bewahre sie davor, in diese Lage zu kommen!), und zweifellos auch darüber, dass ihre Pläne für den Ruhestand gesichert sind.
Für uns, für die ANDEREN, nicht.

Wir ANDEREN müssen, ihrer Moral gemäß, missbräuchliche Arbeitsbedingungen und versklavende Zeitpläne weiterhin ertragen, auch die Verachtung und den Mangel an Empathie der Abolitionistinnen.

Am 14. November werden wir uns beim obersten Gericht treffen, stolz darauf zu verteidigen, was rechtens ist (die Rechte der Arbeitenden), mit der Unterstützung Aller - nicht zu vergessen, dass mehr als 80% der spanischen Bevölkerung unsere Rechte verteidigen und uns gewerkschaftlich organisiert und frei sehen möchten.

Unser Budget ist leider null Euro. Wir warten noch darauf, dass einige Fachanwälte im Arbeitsrecht uns zu helfen wünschen, und es auch können.
Wir nehmen unsere Arbeit sehr ernst. Dieser Angriff ist nicht gegen die Gewerkschaft OTRAS gerichtet, sondern gegen das gesamte Kollektiv der Sexarbeit. Wir werden weitermachen, wir werden weiterkämpfen und wir werden weiter gewinnen.

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Ursa Minor
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Ursa Minor »

@Boris
Danke für das Weiterleiten der aktuellen Entwicklung.

Solidarische Grüsse
ursaminor

Boris Büche
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

Zur Klage (spanisch):

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Kasharius »

Es ist in der Tat erschreckend, daß sich dieser abolitionistische Totalitarismus in ganz Europa auszubreiten scheint. WEr genau sind den diese spanischen Ablegerinnen der Abolis? Danke für Deinen Einsatz @Boris

Kasharius grüßt

Boris Büche
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

"Wer genau sind den diese spanischen Ablegerinnen der Abolis?"

Personell - keine Ahnung, kümmert mich auch nicht.
Institutionell: Comisión para la investigación de malos tratos a mujeres
(= Kommission zur Untersuchung der Misshandlung von Frauen - NGO)

Hier ihre Pressemitteilung in der Sache. Die letzten zwei Absätze:

"Mit dieser Maßnahme versucht die feministische Bewegung zu verhindern, dass institutionelle Fahrlässigkeit oder staatliche Untätigkeit die Legalisierung von Zuhälterorganisationen konsolidiert und sie mit Organisationen gleichsetzt, die die Rechte der Arbeitnehmer verteidigen, obwohl sie in Wirklichkeit das zweitgrößte illegale Unternehmen der Welt sind.

Mit der Einreichung dieser Beschwerde hoffen wir, dass das zuständige Gericht zugunsten aller Frauen entscheidet und der Gesellschaft die Botschaft übermittelt, dass Frauen weder verkauft oder gekauft werden können noch wollen, und dass es keinerlei Komplizenschaft mit der Prostitutionswirtschaft, ihren Mitarbeitern, Zuhältern und Sexkäufern geben wird.
"


Nach Tipp diesmal übersetzt mit DeepL.com/Translator - funktioniert eindeutig besser als der von Google, nur noch wenige Nachbesserungen waren nötig. Mit dem letzten Wort prostitudores kam aber auch dieser garnicht klar, übersetzte als "Prostituierte" - sichtlich falsch. Ich erschloss mir die Bedeutung über ein ähnliches Wort, das ich schon gehört hatte (comprador = Käufer). Neologismen sind für Maschinen wohl nicht zu knacken . . .

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

Mit OTRAS bin ich direkt in Kontakt.
Neuigkeit: Zum Gerichtstermin im November haben sie die Unterstützung mehrerer "exellenter" Anwälte - trotz Budget von Null Euro! :003

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

Die Unterstützung seitens der anarchistischen Gewerkschaft CGT ist offenbar passé.

Am gleichen Tag wie die oben zitierte Pressemitteilung von Malas Tratas wurde ein Beitrag veröffentlicht, in dem erklärt wird:
Die CGT wird nicht die Zweckmäßigkeit (oder Unzweckmäßigkeit) der Gründung anderer Organisationen bewerten, die der unsrigen völlig fremd sind.

Im Rest des Textes hebt man darauf ab, dass Recherchen sowohl bei OTRAS wie APROSEX die Beteiligung von Personen nachgewiesen haben, die der Betreiberseite zuzurechnen sind (also: Kapitalisten). Schlussformulierung:
. . . wie die Genossinnen Abolicionistas richtig erkannt haben, "ist die Prostitution das gewalttätige Bindeglied zwischen Patriarchat und Kapitalismus."

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

Frau hat es geschafft, in das neue andalusische Gleichstellungsgesetz einen Passus enzuschmuggeln, der Strafgelder bis zu 120.000 Euro vorsieht für die "Organisation von, oder Teilnahme an kulturellen, künstlerischen oder Freizeitaktivitäten, die Prostitution rechtfertigen oder zu ihr anregen könnten."

Das Gesetz wurde angenommen, gegen das Votum von Podemos und Vereinigter Linker. Eine Professorin, die sich selbst als Abolutionistin bezeichnet (aber, was bei diesen selten ist, einen sympathischen Eindruck macht), erklärt in einem längeren Interview, warum sie ihrer Grundeinstellung zum Trotz dagegen stimmte: Lavodelsur.es / Okt.7 2018

Lavodelsur: Die Gewerkschaft der Prostituierten zuzulassen, heißt anzunehmen das Prostitution eine Arbeit ist.

Esperanza Gómez: Was wir nicht tun können, ist die Realität zu verleugnen. Du musst diesen Frauen zuhören, du musst dich hinsetzen und mit ihnen reden. Dann erst haben wir zu entscheiden, was mit der Prostitution zu tun ist. Sanktionen durch die Hintertür zu verhängen, bei denen man am Ende eine Aktivität sanktionieren kann, die selbst organisiert ist, scheint mir nicht der richtige Weg zu sein.

Im-mer-hin!

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »


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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Kasharius »

Noch mals danke lieber @Boris für 'Deinen immerwährenden Einsatz. Offenkundig scheint es politisch generell auch in Spanien einen Rrechtsruck zu geben

https://www.tagesschau.de/ausland/spanien-vox-101.html

Kasharius grüßt

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Boris Büche »

Entschuldige, liebe Kasharius - je länger ich mich mit Sexworkpolitik befasse, desto mehr verfestigt sich der Eindruck:
mit "Links" oder "Rechts" hat eine konkrete Haltung wenig zu tun, und uns hilft die politische Grundhaltung einer Person bei der Analyse nicht weiter.

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Kasharius »

Es stellt sich dann lieber @Boris schon die Frage, welche Kategorien dann heranzuziehen wären: Wer, wie die Abolitionisten, offenbar auch in Spanien, SW ihr Selbstbestimmungsrecht abspricht, oder das Recht, sich in Gewerkschaften zu organisieren, ist zumindest kein "lupenreiner" Demokrat. Und man wird nicht in Abrede stellen können, daß in vielen europäischen Staaten eher rechte als linke politische Strömungen mehr und mehr Auftrieb gewinnen. Und nach meiner Meinung Segeln dort Abolitionistinnen eher im rechten Wind. Diese Kategorisierungen sind wesentlich. Man kann aber auch von demokratiefeindlichen oder antipluralistischen Kategorien sprechen. Einig sind wir uns darin wohl: Diese Strömungen gehören politisch bekämpft.

Kasharius grüßt Dich ausdrücklich solidarisch.

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Beitrag von Boris Büche »

OTRAS, die im August zugelassene Gewerkschaft der Sexarbeitenden Spaniens, sieht sich seit ihrem Bestehen dem entschlossenen Willen abolitionistischer Kräfte gegenüber, diesen Verband zu verbieten. Vertreter der derzeitigen spanischen Regierung haben diese Agenda schnell öffentlich verkündet, sahen sich aber außerstande, dieses "Versprechen" einzulösen. Die gesetzlich zustande gekommene Zulassung der Gewerkschaft, ist wie alles, was im Gesetzblatt veröffentlicht wurde, Gesetz – und die Regierung muss sich daran halten. Daher wurde ein ungewöhnlicher Weg beschritten: Die Regierung ließ sich verklagen durch der Regierungspartei PSOE nahestehende Organisationen für "Frauenrechte".

Prostitution sei in Spanien "alégal", und jedes Eintreten dafür letztlich eine Legalisierung der Zuhälterei durch die Hintertür, wurde argumentiert.

Die Klage wurde am 14. November vor der Audiencia Nacional verhandelt, gestern wurde das Urteil bekannt – ein Teilsieg der GegnerInnen von OTRAS.

Das Gericht löste zwar die Gewerkschaft nicht wie gewünscht auf, erklärte jedoch ihre Satzung für aufgehoben. Bezogen wurde diese Entscheidung auf Artikel 4 (sachlicher Tätigkeitsbereich):
"Die Gewerkschaft wird ihre Aktivitäten im Rahmen der Tätigkeiten entwickeln, die mit Sexarbeit in all ihren Aspekten in Zusammenhang stehen."

Interpretiert wurde die Offenheit dises Artikels so: "Mit den Gerichtsparteien müssen wir feststellen, dass es in unserer Rechtsordnung nicht möglich ist, über Prostitution einen Arbeitsvertrag in der Gestalt eines Angestelltenverhältnisses zu schließen, das heißt, einen Vertrag, in dem der Arbeitnehmende die Verpflichtung anerkennt, sexuelle Beziehungen zu führen in einer Art, die der Arbeitgeber angibt, mit den Personen, die jener dazu bestimmt, im Austausch gegen eine finanzielle Zuwendung."

Die Prostitution könne kein Arbeitsverhältnis sein, und als Konsequenz habe jede/r, der sie ausübt, nicht den Status eines Arbeitnehmers und könne daher nicht das Recht des freien Zusammenschlusses in einer Gewerkschaft ausüben.

Reaktion OTRAS:
1. Danke für die Erinnerung, dass wir unsere Statuten überarbeiten müssen. Werden wir am Wochenende tun.
2. Die Gewerkschaft arbeitet weiter.
3. Sexarbeit ist Arbeit!


Quellen:

El Diario

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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Kasharius »

Zmindest da sind wir, was Arbeitsverhältnisse angeht mit dem ProstG von 2001 wohl weiter - theoretisch jedenfalls. Wäre Interessant wie man hierzulande auf die Gründung einer Gewerkschaft reagieren würde; dem BeSD e.V. wird ja zuweilen unterstellt, er sei (quasi) eine Gewerkschaft, obgleich in ihr auch Arbeitgeber organisiert seien (so die etwas kruden Vorstellungen der Spiegeljournalisten Müller ...)

Schön, daß die Spanierinnen von OTRAS sich nicht unterkriegen lassen.

VAMOS!

Kasharius grüßt

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Lucille
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Re: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Lucille »

Auch wenn ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) in Deutschland Selbstständige aufnimmt und bedingt vertritt, sind bei der Neuanmeldung von berufsständigen Vereinigungen und Vertretungen rechtlich wenig Spielraume. Da wir in Deutschland u.a. auf Anerkennung als Freiberufler und eben nicht Gewerbetreibende drängen, es gelten hier unterschiedliche Rechtsräume in D, wäre die Anerkennung als berufsständische Kammer mit entsprechenden Rechten sinnvoll denkbar aber … aber … man gönnt es uns nicht …