6.2.2015
Sperrbezirk Karlsruhe: Halten sich die Prostituierten an die neuen Sex-Tabus?
Karlsruhe - Harte Zeiten für den Strich. Seit dem 13. Januar gilt die neue Sperrbezirksverordnung in Karlsruhe. Für Straßenmädchen heißt das: Kein Sex vor 22 Uhr, härtere Kontrollen und mehr Verbotszonen. Unter anderem östlich des Hauptbahnhofs, lange ein beliebter Platz der Straßenprostitution, ist das horizontale Gewerbe jetzt tabu. Aber: Halten sich die Karlsruher Prostituierten auch daran?
Keine Skandale im Sperrbezirk: So die erste Bilanz des Kommunalen Ordnungsdiensts (KOD), seitdem die neue Sperrbezirksverordnung gilt. Die Karlsruher Ordnungshüter sind seit dem 13. Januar verstärkt im Einsatz, kontrollieren die neuen Tabuzonen.
Kein Skandal im Sperrbezirk
Zu größeren Vorfällen sei es bislang nicht gekommen, wie die Stadtverwaltung auch Nachfrage von ka-news mitteilt. "Die Mehrzahl der Prostituierten beachtet die neuen Regelungen", so die Erfahrung des KOD. Bisher hielten sich zwei Prostituierte nicht an die vorgegeben Zeiten, zu denen - außerhalb der räumlichen Sperrbezirke - Straßenprostitution noch erlaubt ist. Sie waren jedoch keine "Wiederholungstäterinnen", wie es aus dem Rathaus weiter heißt.
Abschreckend sollen vor allem die Geldstrafen wirken: Bei Missachtung der geltenden Sperrbezirksregelungen wird ein Platzverweis gegenüber der Prostituierten ausgesprochen und ein Bußgeldverfahren eingeleitet. "Beim erstmaligen Verstoß beträgt das Bußgeld in der Regel 250 Euro, im Wiederholungsfall bis zu 1.000 Euro", so heißt es weiter. Wie aus dem Regelsatz hervorgeht, würden Täterinnen bei "beharrlicher Zuwiderhandlung" sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten bestraft werden können.
Und wo genau herrscht ab sofort Strich-Tabu? Zum (neuen) Sperrbezirk gehören unter anderem der Mendelssohnplatz, die Wolfartsweierer Straße, der Karl-Wilhelmplatz und der Adenauerring.
Auch auf der Kaiserstraße, der Schwarzwaldstraße und der Stuttgarter Straße ist Straßenprostitution verboten.
Hier gehts zur aktuellen Sperrbezirksverordnung der Stadt Karlsruhe (externer Link)
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/ ... 66,1574025
LokalNachrichten: KARLSRUHE
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Re: LokalNachrichten: KARLSRUHE
BÜRGERINITIATIVE WILL PLÄNE VERHINDERN
Streit um geplantes Großbordell in Karlsruhe
STAND
9.3.2023, 8:08 UHR
FELIX WNUCK
TEO JÄGERSBERG
In Karlsruhe-Durlach gibt es Streit um ein geplantes Großbordell. Eine Bürgerinitiative geht dagegen vor. Der Eigentümer der Immobilie kann die Aufregung überhaupt nicht verstehen.
In Karlsruhe schlagen gerade die Wellen der Empörung hoch. Grund ist ein geplantes Großbordell im gutbürgerlichen Stadtteil Durlach. Dagegen laufen jetzt viele Menschen Sturm, sogar eine Bürgerinitiative hat sich gegründet. Der Eigentümer der Immobilie kann die Aufregung überhaupt nicht verstehen. Schließlich handele es sich um das älteste Gewerbe der Welt.
Sex gegen Geld: Streit um geplantes Großbordell in Karlsruhe
4 Min
(Anmerkung von deernhh: Um das Video sehen zu können, musst Du bitte unten am Ende dieses Artikels auf den Link klicken.)
Kerem Bayrak, 23 Jahre alt, ist Immobilienunternehmer aus Karlsruhe. Seinem Vater gehört das frühere Bürogebäude im Durlacher Gewerbegebiet.
"Ich würde mich jetzt echt wundern, warum das jemand stören sollte. Also wir haben hier keinen Kindergarten, keine Schule in der Nähe."
Kerem Bayrak, Immobilienunternehmer aus Karlsruhe
Mann in einem leeren Gebäude (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Kerem Bayrak aus Karlsruhe gehört die Immobilie, in denen früher Büros waren.
Bordell-Konzept sieht auch Barrierefreiheit vor
Kerem Bayrak hat sich alles genau überlegt. Die ersten Gespräche mit Bordellbetreibern aus Amsterdam habe er schon geführt. Die könnten sich einen Kauf des Gebäudes vorstellen, sagt der 23-Jährige. Sein Bordell-Konzept sieht auch Barrierefreiheit vor. Ein Bordell-Besuch soll auch mit Rollstuhl möglich sein. Einen Aufzug gibt es schon.
Auf dem Bild ist ein großes Bürogebäude zu sehen, das zum Bordell umgebaut werden soll. (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Dieses leerstehede Bürogebäude soll eventuell zum Bordell umgebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand.
Prostitution gibt es schon lange in dem Gewerbegebiet zwischen Karlsruhe und Durlach. Der Straßenstrich lockt seit Jahren nachts die Freier an. Allerdings würde das zukünftige Großbordell die Dimension um ein Erhebliches vergrößern. Das bringt einige in Durlach auf die Palme. So sehr, dass sie eine Bürgerinitiative gegründet haben. Ausgerechnet am Liebesbrunnen vor dem Durlacher Rathaus hat sich die Initiative diese Woche erst getroffen.
Käuflicher Sex: normal oder organisierte Kriminalität?
Mit aller Macht will das Bündnis das Großbordell verhindern, vor allem aus moralischen Gründen.
"Ich bin Psychotherapeutin und sehe auch das Leid der Frauen, die da arbeiten. [...] Es ist mit Geld kaschierte Gewalt. Es ist organisierte Kriminalität."
Ursula Mayer, Bürgerinitiative gegen Großbordell
So die Meinung der Bürgerinitiative. Sie sammelt fleißig Unterschriften gegen das geplante Großbordell und will damit auch Druck auf die Kommunalpolitik machen, Prostitution ganz aus Durlach zu verbannen. Kerem Bayrak, der Mann mit der Bordellidee, kann die Bürgerinitiative nicht verstehen. Käuflicher Sex ist für ihn in einem freien Land völlig normal.
Auf dem Bild sind mehrere Prostestierende, die gegen ein Bordell im Durlach-Industrie Gebiet sind. Außerdem ist dort auch ein großes Bürogebäude zu sehen, das zum Bordell umgebaut werden soll. (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Ausgerechnet am Liebesbrunnen vor dem Durlacher Rathaus hat sich die Initiative diese Woche erst getroffen, um gegen das geplante Bordell zu protestieren.
Anstatt Großbordell ein Obdachlosen- oder Flüchtlingsheim?
Aber ein Hintertürchen lässt Kerem Bayrak den Gegnern offen. Immerhin steht die Immobilie gerade leer, lediglich eine Bauvoranfrage ist bisher gestellt worden.
"Die Bürgerinitiative hat genauso ein Recht, das Gebäude zu erwerben. Sie könnte daraus was Soziales bauen, ein Obdachlosenheim oder ein Flüchtlingsheim."
Kerem Bayrak, Immobilienunternehmer aus Karlsruhe
Diesen Vorschlag findet das Bündnis lachhaft. Denn sie seien ja keine Kaufvermittler. Außerdem verfüge das Bündnis nicht über die geforderten vier Millionen Euro. Die Initiative findet diesen Vorschlag unzumutbar.
Auf dem Bild ist ein großes Bürogebäude zu sehen, das zum Bordell umgebaut werden soll. (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Noch steht das Bürogebäude leer. Aber das Gebäude soll möglicherweise zum Bordell umgebaut werden.
Eigentümer will Bordell nicht selbst betreiben
Für Kerem Bayrak ist jedenfalls klar, dass er das Bordell auf keinen Fall selbst betreiben würde. Der Grund: In seiner muslimischen Familie würde das als Schande angesehen werden. Der Verkauf des Gebäudes an Bordellbetreiber wäre noch okay, da gehe es ja nur ums Geld, so Bayrak.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... h-100.html
Streit um geplantes Großbordell in Karlsruhe
STAND
9.3.2023, 8:08 UHR
FELIX WNUCK
TEO JÄGERSBERG
In Karlsruhe-Durlach gibt es Streit um ein geplantes Großbordell. Eine Bürgerinitiative geht dagegen vor. Der Eigentümer der Immobilie kann die Aufregung überhaupt nicht verstehen.
In Karlsruhe schlagen gerade die Wellen der Empörung hoch. Grund ist ein geplantes Großbordell im gutbürgerlichen Stadtteil Durlach. Dagegen laufen jetzt viele Menschen Sturm, sogar eine Bürgerinitiative hat sich gegründet. Der Eigentümer der Immobilie kann die Aufregung überhaupt nicht verstehen. Schließlich handele es sich um das älteste Gewerbe der Welt.
Sex gegen Geld: Streit um geplantes Großbordell in Karlsruhe
4 Min
(Anmerkung von deernhh: Um das Video sehen zu können, musst Du bitte unten am Ende dieses Artikels auf den Link klicken.)
Kerem Bayrak, 23 Jahre alt, ist Immobilienunternehmer aus Karlsruhe. Seinem Vater gehört das frühere Bürogebäude im Durlacher Gewerbegebiet.
"Ich würde mich jetzt echt wundern, warum das jemand stören sollte. Also wir haben hier keinen Kindergarten, keine Schule in der Nähe."
Kerem Bayrak, Immobilienunternehmer aus Karlsruhe
Mann in einem leeren Gebäude (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Kerem Bayrak aus Karlsruhe gehört die Immobilie, in denen früher Büros waren.
Bordell-Konzept sieht auch Barrierefreiheit vor
Kerem Bayrak hat sich alles genau überlegt. Die ersten Gespräche mit Bordellbetreibern aus Amsterdam habe er schon geführt. Die könnten sich einen Kauf des Gebäudes vorstellen, sagt der 23-Jährige. Sein Bordell-Konzept sieht auch Barrierefreiheit vor. Ein Bordell-Besuch soll auch mit Rollstuhl möglich sein. Einen Aufzug gibt es schon.
Auf dem Bild ist ein großes Bürogebäude zu sehen, das zum Bordell umgebaut werden soll. (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Dieses leerstehede Bürogebäude soll eventuell zum Bordell umgebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand.
Prostitution gibt es schon lange in dem Gewerbegebiet zwischen Karlsruhe und Durlach. Der Straßenstrich lockt seit Jahren nachts die Freier an. Allerdings würde das zukünftige Großbordell die Dimension um ein Erhebliches vergrößern. Das bringt einige in Durlach auf die Palme. So sehr, dass sie eine Bürgerinitiative gegründet haben. Ausgerechnet am Liebesbrunnen vor dem Durlacher Rathaus hat sich die Initiative diese Woche erst getroffen.
Käuflicher Sex: normal oder organisierte Kriminalität?
Mit aller Macht will das Bündnis das Großbordell verhindern, vor allem aus moralischen Gründen.
"Ich bin Psychotherapeutin und sehe auch das Leid der Frauen, die da arbeiten. [...] Es ist mit Geld kaschierte Gewalt. Es ist organisierte Kriminalität."
Ursula Mayer, Bürgerinitiative gegen Großbordell
So die Meinung der Bürgerinitiative. Sie sammelt fleißig Unterschriften gegen das geplante Großbordell und will damit auch Druck auf die Kommunalpolitik machen, Prostitution ganz aus Durlach zu verbannen. Kerem Bayrak, der Mann mit der Bordellidee, kann die Bürgerinitiative nicht verstehen. Käuflicher Sex ist für ihn in einem freien Land völlig normal.
Auf dem Bild sind mehrere Prostestierende, die gegen ein Bordell im Durlach-Industrie Gebiet sind. Außerdem ist dort auch ein großes Bürogebäude zu sehen, das zum Bordell umgebaut werden soll. (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Ausgerechnet am Liebesbrunnen vor dem Durlacher Rathaus hat sich die Initiative diese Woche erst getroffen, um gegen das geplante Bordell zu protestieren.
Anstatt Großbordell ein Obdachlosen- oder Flüchtlingsheim?
Aber ein Hintertürchen lässt Kerem Bayrak den Gegnern offen. Immerhin steht die Immobilie gerade leer, lediglich eine Bauvoranfrage ist bisher gestellt worden.
"Die Bürgerinitiative hat genauso ein Recht, das Gebäude zu erwerben. Sie könnte daraus was Soziales bauen, ein Obdachlosenheim oder ein Flüchtlingsheim."
Kerem Bayrak, Immobilienunternehmer aus Karlsruhe
Diesen Vorschlag findet das Bündnis lachhaft. Denn sie seien ja keine Kaufvermittler. Außerdem verfüge das Bündnis nicht über die geforderten vier Millionen Euro. Die Initiative findet diesen Vorschlag unzumutbar.
Auf dem Bild ist ein großes Bürogebäude zu sehen, das zum Bordell umgebaut werden soll. (Foto: SWR, Teo Jägersberg)
Noch steht das Bürogebäude leer. Aber das Gebäude soll möglicherweise zum Bordell umgebaut werden.
Eigentümer will Bordell nicht selbst betreiben
Für Kerem Bayrak ist jedenfalls klar, dass er das Bordell auf keinen Fall selbst betreiben würde. Der Grund: In seiner muslimischen Familie würde das als Schande angesehen werden. Der Verkauf des Gebäudes an Bordellbetreiber wäre noch okay, da gehe es ja nur ums Geld, so Bayrak.
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Re: LokalNachrichten: KARLSRUHE
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe ... rt-2982626
Kleiner Bericht über geplante kommunale Sexarbeitspolitik
Kasharius grüßt
Kleiner Bericht über geplante kommunale Sexarbeitspolitik
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Re: LokalNachrichten: KARLSRUHE
Die "geplante kommunale Sexarbeitspolitik" in K´he ist noch nicht ausgemacht, laut Artikel -
die einen möchten einen "Runden Tisch" (mit Beteiligung Sexarbeitender? wird nicht erwähnt),
die anderen, um Ingeborg äh-um-grg-ge-Geschlechtsverkehr Kraus, Freierjagd und Illegalität.
Die "Fachgruppe Prostituiertenschutzgesetz", die es schon gäbe, und doch ausreichen würde,
besteht wohl aus Abgesandten der Administration aus den Referaten 22 (Stadtsanierung, Wirt-
schaftsförderung, Gewerberecht, Preisrecht) und 25 (Ärztliche und pharmazeutische Angelegen-
heiten, Medizinprodukte) - drum auch "Fach".
Die Beratungsstelle Mariposa darf mitmachen, ist evangelisch orientiert, allerdings wohl nicht in
der gleichen Richtung wie Frau Kraus. Zumindest nicht die Teamleiterin, Frau Knauß:
https://www.thejusticeproject.de/team
die einen möchten einen "Runden Tisch" (mit Beteiligung Sexarbeitender? wird nicht erwähnt),
die anderen, um Ingeborg äh-um-grg-ge-Geschlechtsverkehr Kraus, Freierjagd und Illegalität.
Die "Fachgruppe Prostituiertenschutzgesetz", die es schon gäbe, und doch ausreichen würde,
besteht wohl aus Abgesandten der Administration aus den Referaten 22 (Stadtsanierung, Wirt-
schaftsförderung, Gewerberecht, Preisrecht) und 25 (Ärztliche und pharmazeutische Angelegen-
heiten, Medizinprodukte) - drum auch "Fach".
Die Beratungsstelle Mariposa darf mitmachen, ist evangelisch orientiert, allerdings wohl nicht in
der gleichen Richtung wie Frau Kraus. Zumindest nicht die Teamleiterin, Frau Knauß:
https://www.thejusticeproject.de/team
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Re: LokalNachrichten: KARLSRUHE
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe ... rt-3098220
Neuer Bericht über SperrgebietsVO
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