Lokalnachrichten: HAMBURG
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
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Hamburger Kult-Kneipe "Zur Ritze" feiert 50-jähriges Jubiläum
Von t-online, dpa
21.10.2024 - 07:08 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Die Eingangstür zur "Ritze": Die Kneipe mit den zwei weit gespreizten fast nackten Beinen gibt es seit 50 Jahren. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)
Zum Geburtstag lädt "Ritze"-Chef Carsten Marek zu einer großen Party in der Kult-Kneipe auf dem Hamburger Kiez. Doch das ist noch nicht alles.
Die legendäre Kneipe "Zur Ritze" auf der Hamburger Reeperbahn feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Am 24. Oktober plant "Ritze"-Chef Carsten Marek eine große Jubiläumsparty und hat rund 1.000 Gäste eingeladen. Die Kneipe ist bekannt für ihre markante Eingangstür mit den weit gespreizten fast nackten Beinen.
Wie Marek der Deutschen Presse-Agentur sagte, sind zu der Party viele Prominente sowie Personen aus Politik, Milieu, Medien und dem Boxsport eingeladen. Darüber hinaus hat sich der Kult-Wirt etwas ganz Besonderes überlegt.
Personality-Show erzählt echte Kiezgeschichten
Parallel zum Jubiläum startet Marek zusammen mit Freunden und Wegbegleitern die neue Personality-Show "Kiezlife Live" im berühmten Boxkeller der Kneipe. Die 90-minütige Show wird von mehreren Kiezoriginalen moderiert, die im Ring Geschichten aus dem Kiez-Alltag erzählen werden – sowohl aus früheren Zeiten als auch aus der Gegenwart. Rund 120 Zuschauerinnen und Zuschauer können an diesem besonderen Event teilnehmen.
Produzentin und Moderatorin Jasmin Taiebi, die das Konzept der Show entwickelt hat, erklärte: "Wir wollten ein Format auf die Beine stellen, das weiter geht als die Führungen über den Kiez – mit Geschichten, die auf jeden Fall authentisch sind." Die Premiere von "Kiezlife Live" ist für den 7. November geplant.
https://www.t-online.de/region/hamburg/ ... laeum.html
Hamburger Kult-Kneipe "Zur Ritze" feiert 50-jähriges Jubiläum
Von t-online, dpa
21.10.2024 - 07:08 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Die Eingangstür zur "Ritze": Die Kneipe mit den zwei weit gespreizten fast nackten Beinen gibt es seit 50 Jahren. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)
Zum Geburtstag lädt "Ritze"-Chef Carsten Marek zu einer großen Party in der Kult-Kneipe auf dem Hamburger Kiez. Doch das ist noch nicht alles.
Die legendäre Kneipe "Zur Ritze" auf der Hamburger Reeperbahn feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Am 24. Oktober plant "Ritze"-Chef Carsten Marek eine große Jubiläumsparty und hat rund 1.000 Gäste eingeladen. Die Kneipe ist bekannt für ihre markante Eingangstür mit den weit gespreizten fast nackten Beinen.
Wie Marek der Deutschen Presse-Agentur sagte, sind zu der Party viele Prominente sowie Personen aus Politik, Milieu, Medien und dem Boxsport eingeladen. Darüber hinaus hat sich der Kult-Wirt etwas ganz Besonderes überlegt.
Personality-Show erzählt echte Kiezgeschichten
Parallel zum Jubiläum startet Marek zusammen mit Freunden und Wegbegleitern die neue Personality-Show "Kiezlife Live" im berühmten Boxkeller der Kneipe. Die 90-minütige Show wird von mehreren Kiezoriginalen moderiert, die im Ring Geschichten aus dem Kiez-Alltag erzählen werden – sowohl aus früheren Zeiten als auch aus der Gegenwart. Rund 120 Zuschauerinnen und Zuschauer können an diesem besonderen Event teilnehmen.
Produzentin und Moderatorin Jasmin Taiebi, die das Konzept der Show entwickelt hat, erklärte: "Wir wollten ein Format auf die Beine stellen, das weiter geht als die Führungen über den Kiez – mit Geschichten, die auf jeden Fall authentisch sind." Die Premiere von "Kiezlife Live" ist für den 7. November geplant.
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Berüchtigte Sex-Meile
Hamburg baut sündigste Straße um – was dort passiert
Von dpa
01.11.2024 - 14:51 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Die Herbertstraße auf dem Hamburger Kiez (Archivbild): Hier finden sich zahlreiche Bordelle, Prostituierte und deren Kunden. Der berühmte Sichtschutz wird saniert. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
Was an der Herbertstraße passiert, bleibt oft nur ein Rätsel: Sichtschutztore verbergen das Geschehen auf der berüchtigten Rotlicht-Meile. Was sich dort nun ändert.
Der Sichtschutz an der Herbertstraße wird saniert. Seit mehr als 100 Jahren verbirgt das Tor, was in der berüchtigten Straße vor sich geht. Dort warten Sexarbeiterinnen auf ihre Freier und präsentieren sich.
Die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse haben den baulichen Zustand der beiden denkmalgeschützten Sichtschutzanlagen verschlechtert, teilte das Bezirksamt Hamburg mit. Die ersten Arbeiten sollen vom 4. bis zum 8. November erfolgen.
St. Pauli: Herbertstraße bekommt neue Toranlage
Im ersten Schritt lässt das Bezirksamt die Sichtschutzanlage an der Ostseite (Zugang Davidstraße) komplett durch eine neue Toranlage ersetzen. Der bisherige Sichtschutz werde dem Museum für Hamburgische Geschichte als stadthistorisches Zeugnis zur Verfügung gestellt.
Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Zugang Gerhardstraße) soll als Denkmal vor Ort erhalten bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden.
Während der Bauarbeiten ist der Eingang an der Davidstraße aufgrund der umfangreichen Fundamentarbeiten aus Sicherheitsgründen vom 4. bis zum 8. November gesperrt.
https://www.t-online.de/region/hamburg/ ... -dort.html
Hamburg baut sündigste Straße um – was dort passiert
Von dpa
01.11.2024 - 14:51 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Die Herbertstraße auf dem Hamburger Kiez (Archivbild): Hier finden sich zahlreiche Bordelle, Prostituierte und deren Kunden. Der berühmte Sichtschutz wird saniert. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
Was an der Herbertstraße passiert, bleibt oft nur ein Rätsel: Sichtschutztore verbergen das Geschehen auf der berüchtigten Rotlicht-Meile. Was sich dort nun ändert.
Der Sichtschutz an der Herbertstraße wird saniert. Seit mehr als 100 Jahren verbirgt das Tor, was in der berüchtigten Straße vor sich geht. Dort warten Sexarbeiterinnen auf ihre Freier und präsentieren sich.
Die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse haben den baulichen Zustand der beiden denkmalgeschützten Sichtschutzanlagen verschlechtert, teilte das Bezirksamt Hamburg mit. Die ersten Arbeiten sollen vom 4. bis zum 8. November erfolgen.
St. Pauli: Herbertstraße bekommt neue Toranlage
Im ersten Schritt lässt das Bezirksamt die Sichtschutzanlage an der Ostseite (Zugang Davidstraße) komplett durch eine neue Toranlage ersetzen. Der bisherige Sichtschutz werde dem Museum für Hamburgische Geschichte als stadthistorisches Zeugnis zur Verfügung gestellt.
Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Zugang Gerhardstraße) soll als Denkmal vor Ort erhalten bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden.
Während der Bauarbeiten ist der Eingang an der Davidstraße aufgrund der umfangreichen Fundamentarbeiten aus Sicherheitsgründen vom 4. bis zum 8. November gesperrt.
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Irgendwie geil, nicht? "Die langjährige Nutzung ..." hat den Sichtschutz offenbar dem Verschleiß unterworfen. Man stellt sich so richtig vor, wie die neugierigen Blicke der Außenstehenden an den Wänden der Sichtblenden kratzen und schaben, zweifellos sind erste Durchlöcherungen aufgetreten ...deernhh hat geschrieben: ↑01.11.2024, 16:26Berüchtigte Sex-Meile
Hamburg baut sündigste Straße um – was dort passiert
Von dpa
01.11.2024 - 14:51 Uhr
ie langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse haben den baulichen Zustand der beiden denkmalgeschützten Sichtschutzanlagen verschlechtert, teilte das Bezirksamt Hamburg mit.
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Ja genau, friederike
Um die Bilder bewegt sehen zu können, bitte auf das jeweilige Bild klicken, falls Ihr das Bild nicht auch so bewegt sehen könnt.
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Inzwischen leider abgenutzt und in einem beklagenswerten Zustand.
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Danke @ Veraguas
für die Einstellung. So also sah das Tor 1985 aus.
Liebe Grüße von deernhh
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Habe ich so mit eigenen Augen gesehen und festgehalten.
Inzwischen ist ja leider, wie überall, doofe Reklame dran.
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Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Hamburgs sündigste Meile
Die Herbertstraße macht sich nackig
Von t-online, dpa
04.11.2024 - 19:26 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Ein Teil eines Zugangstors zur Herbertstraße wird mit einem Kran weggehoben: Die denkmalgeschützte Anlage wird durch neue Tore ersetzt. (Quelle: dpa/Marcus Brandt)
Seit mehr als 90 Jahren wird die berühmte Herbertstraße mit Toren versperrt. Aufgestellt hatten die Barriere einst die Nationalsozialisten. Nun werden die Zugänge saniert.
Eines der beiden Tore an der berühmten Herbertstraße auf St. Pauli wird demnächst im Museum stehen. Das Tor an der Ostseite, (Zugang Davidstraße) wurde am Montagvormittag abgebaut; dort wurde ein provisorischer Sichtschutz errichtet.
Eine neue Toranlage soll bis Freitag installiert werden. Der bisherige Sichtschutz wird dem Museum für Hamburgische Geschichte als bedeutendes stadthistorisches Zeugnis übergeben, wie das Bezirksamt Hamburg-Mitte mitteilte.
Hamburg: Zugangstore zur Herbertstraße wurden 1933 errichtet
Die Sichtschutzanlagen wurden 1933 von den Nationalsozialisten aufgestellt und stehen unter Denkmalschutz. Sexarbeiterinnen wurden damals als "weibliche asoziale Elemente" verfolgt. An das Leid der Frauen in dieser Zeit erinnert seit August ein Gedenkbordstein vor der Herbertstraße.
Später blieben die Tore auch auf Wunsch der Prostituierten erhalten. Zugang zur Herbertstraße haben nur Männer ab 18 Jahren. Hinter den Toren sitzen Prostituierte auf Hockern in Koberfenstern, präsentieren sich und warten auf Freier oder sprechen die männlichen Passanten bei geöffnetem Fenster an.
Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Zugang Gerhardstraße) soll als Denkmal vor Ort erhalten und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden. Die Arbeiten wurden erforderlich, da die langjährige Nutzung und erhebliche Umwelteinflüsse den baulichen Zustand stark beeinträchtigt hatten. Aus Sicherheitsgründen bleibt während der Bauarbeiten der Eingang an der Davidstraße aufgrund umfangreicher Fundamentarbeiten noch bis zum 8. November gesperrt.
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Die Herbertstraße macht sich nackig
Von t-online, dpa
04.11.2024 - 19:26 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Ein Teil eines Zugangstors zur Herbertstraße wird mit einem Kran weggehoben: Die denkmalgeschützte Anlage wird durch neue Tore ersetzt. (Quelle: dpa/Marcus Brandt)
Seit mehr als 90 Jahren wird die berühmte Herbertstraße mit Toren versperrt. Aufgestellt hatten die Barriere einst die Nationalsozialisten. Nun werden die Zugänge saniert.
Eines der beiden Tore an der berühmten Herbertstraße auf St. Pauli wird demnächst im Museum stehen. Das Tor an der Ostseite, (Zugang Davidstraße) wurde am Montagvormittag abgebaut; dort wurde ein provisorischer Sichtschutz errichtet.
Eine neue Toranlage soll bis Freitag installiert werden. Der bisherige Sichtschutz wird dem Museum für Hamburgische Geschichte als bedeutendes stadthistorisches Zeugnis übergeben, wie das Bezirksamt Hamburg-Mitte mitteilte.
Hamburg: Zugangstore zur Herbertstraße wurden 1933 errichtet
Die Sichtschutzanlagen wurden 1933 von den Nationalsozialisten aufgestellt und stehen unter Denkmalschutz. Sexarbeiterinnen wurden damals als "weibliche asoziale Elemente" verfolgt. An das Leid der Frauen in dieser Zeit erinnert seit August ein Gedenkbordstein vor der Herbertstraße.
Später blieben die Tore auch auf Wunsch der Prostituierten erhalten. Zugang zur Herbertstraße haben nur Männer ab 18 Jahren. Hinter den Toren sitzen Prostituierte auf Hockern in Koberfenstern, präsentieren sich und warten auf Freier oder sprechen die männlichen Passanten bei geöffnetem Fenster an.
Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Zugang Gerhardstraße) soll als Denkmal vor Ort erhalten und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden. Die Arbeiten wurden erforderlich, da die langjährige Nutzung und erhebliche Umwelteinflüsse den baulichen Zustand stark beeinträchtigt hatten. Aus Sicherheitsgründen bleibt während der Bauarbeiten der Eingang an der Davidstraße aufgrund umfangreicher Fundamentarbeiten noch bis zum 8. November gesperrt.
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Noch einmal eine nostalgische Geschichte:
Männer und Frauen tanzen und flirten © St. Pauli Museum / Panfoto Foto: Günter Zint
Café Keese auf der Reeperbahn: Von Damenwahl zum Räucheraal
Stand: 22.09.2024 00:00 Uhr
Zunächst Single-Börse für Damen im besten Alter, später Party-Tempel, "Quatsch Comedy Club" und Edel-Fischbude. Kulinarisch geht es heute mexikanisch zu. Die Geschichte des Hamburger Café Keese ist wechselvoll.
von Kristina Festring-Hashem Zadeh
Fein onduliert sitzt die Dame im knielangen Kostüm im roten Plüschsessel. Nur oberflächlich ins Gespräch mit der Freundin vertieft, lässt sie den Blick über den Rand ihres Sektglases schweifen. Da: Der an Tisch 11, der mit dem dezenten Oberlippenbärtchen, der wäre doch was - zumindest für einen Schwof. Sie greift zum Hörer. "Klingeling" - "Darf ich bitten, der Herr?" - "Mit Verlaub, die Dame." Der Oberlippenbart steht auf, rückt den Zwirn zurecht und kommt an ihren Tisch. Ein leichter Diener, dann geht es Richtung Parkett. Die Freundin hätte ihm zwar besser gefallen. Aber ablehnen darf er die Aufforderung zum Tanz nicht. Das besagt der rosafarbene "Knigge", der auf jedem Tisch neben dem Telefon liegt: "Denken Sie stets an die These, es regiert die Frau im Keese".
Unzählige Male hat sich obige Szene im Hamburger Café Keese so und ähnlich abgespielt. Dank seines "Ball Paradox", bei dem Damenwahl angesagt war, entwickelte sich das Tanzlokal im Hamburg der Nachkriegszeit zu einer Institution. 50.000 Ehen sollen hier in die Wege geleitet worden sein.
Das Café Keese in Hamburg um 1950 © St. Pauli Archiv 13 Bilder
P
Das Café Keese in Hamburg: Eine Institution im Wandel der Zeit
Am Anfang steht die Neukrönung der Dame
Am 1. November 1948 eröffnet der Hamburger Gastronom Wilhelm Bernhard Keese zunächst an der Fruchtallee in Eimsbüttel das erste Tanzlokal - eine Art Single-Börse für Kriegswitwen und andere Damen im besten Alter. Der von ihm erfundene "Ball Paradox" wird ein Riesenerfolg - und ist ein Schritt Richtung Gleichberechtigung. Keese damals: "Die Dame soll wieder gekrönt, soll reinthronisiert werden, soll wieder die Achtung und Verehrung erhalten, die ihr zukommt. Um das zu erreichen, muss die Initiative beim Tanz von ihr ausgehen."
Von außen schon weithin sichtbar, symbolisiert die anvisierte Neu-Adelung der Frau eine hell erleuchtete, weiß gewandete Prinzessin - fortan das Markenzeichen des Keese. "Honi soit qui mal y pense" ("Ein Schelm, der Böses dabei denkt") lautet das vom Hosenbandorden übernommene Motto, unter dem sie den Saum ihres Rocks lupft. Dass es bei der Damenwahl im Keese stets "reizend und kultiviert" zugeht, verspricht zudem der Schriftzug über dem Eingang.
Dreiste Konkurrenz - da zieht Keese vor Gericht
Das Cafe Keese Ende der 1950er Jahre © St. Pauli Archiv
Im März 1953 zieht Keese mit seinem Café an die Reeperbahn.
Weniger kultiviert wird es, als im August 1950 am Neuen Pferdemarkt das Café Rena eröffnet und Keeses Erfolgsmodell direkt kopiert. Nicht nur lädt es zum "Exklusiven Ball Verkehrt" ein, auch die Portiers sind in ähnliche Uniformen wie die Keeses gekleidet, als Firmenlogo prangt das Bild einer gekrönten Frauenfigur am Café. Rena-Mitarbeiter verteilen Werbezettel direkt vor Keeses Ballhaus. Zunächst schreitet dessen Portier ein, "runde 1,90 groß und mit gesundem Kreuz", wie es im "Abendblatt" heißt.
Wenig später zieht Keese selbst wegen unlauteren Wettbewerbs gegen das Rena erbost vor Gericht. Er erwirkt zwar eine einstweilige Verfügung, die das Verteilen der Werbezettel in unmittelbarer Nähe seines Ballhauses untersagt. Seine Klage ob der offensichtlichen Ähnlichkeiten bei Geschäftszeichen und Portieruniformen wird aber abgelehnt.
Dependancen an der Ostsee und in Berlin
Doch die direkte Konkurrenz um tanzlustige Damen auf Partnersuche stoppt Keeses Erfolg nicht. Im März 1953 verlegt das Ballhaus seinen Sitz auf die Reeperbahn. Zwar sorgen sich viele Gäste angesichts des Ortswechsels zunächst um den Ruf des etablierten Tanzlokals, aber die Befürchtungen zerschlagen sich schnell. Keese wird Kiez-Kult.
An der Bar im Cafe Keese Foto: Günter Zint
Nach dem Tanz erfrischen sich die Gäste gern mit einem Gläschen an der Bar.
Für den guten Ton und dafür, dass aufgrund der Reeperbahn-Umgebung keine Missverständnisse aufkommen, sorgt unter anderem Gattin Amalie Ilonka. Sie begrüßt die Gäste am Eingang des Cafés und weist auch mal dezent darauf hin, wenn ein Kleid gar zu offenherzig ausgeschnitten ist. Im März 1965 stirbt Amalie Ilonka. Keese heiratet nach ihrem Tod nicht wieder, verlobt sich jedoch später mit Charlotte Jürges, die seit Anfang der 1950er-Jahre bei Keese die Geschäfte führt. Der Erfolg hält an. Keese eröffnet weitere Dependancen in Niendorf an der Ostsee und in Berlin.
Keese verhandelt selbst mit seinen Entführern
Zielstrebigkeit und Schlagfertigkeit zeichnen den Hamburger Gastronomen aus. "Was er sich in den Kopf gesetzt hatte, das machte er auch", charakterisiert Jürges ihren langjährigen Verlobten. Diese Eigenschaften helfen ihm auch in heiklen Situationen: Am 23. August 1971 wird er gemeinsam mit Jürges an seinem Wohnsitz in Wedel überfallen und entführt. Die Unbekannten wollen Geld von ihm.
Sechs Stunden später hat er das Lösegeld von einer Million auf 100.000 Mark heruntergehandelt. Die Kidnapper lassen seine Freundin Jürges frei, die besorgt das Geld, Keese kann gehen - und die Geiselnahme ist ohne Zutun der Polizei beendet. Sie wird erst danach eingeschaltet. Die Täter werden trotz von der Hausbank notierter D-Mark-Scheine nie gefasst.
Sex-Magazin-Verleger kaufen das Keese
Zwei Jahre später zieht sich der inzwischen 72-jährige Keese aus dem Geschäft zurück und verkauft das Lokal an Heinz-Peter Feussner und Klaus Tietje, bis dato Verleger von Sex-Magazinen wie "St. Pauli Extra". Die beiden führen das solide Tanzlokal zunächst im Keese-Stil weiter. Themennächte wie die "Damenwahl nach Sternzeichen" sollen den ursprünglichen "Ball Paradox" neu beleben.
Doch in Zeiten der Emanzipation ist die Damenwahl kein Aufreger mehr. Entsprechend setzt das Traditionshaus an der Reeperbahn mit Konzerten und Partys wie dem schrillen "Sweet Sunday" auf Alternativen und jüngere Gäste. Dass die Umsätze dennoch weiter abnehmen, erlebt Wilhelm Bernhard Keese nicht mehr. Er stirbt 1988.
Vor allem wegen des Kults geben sich viele Prominente dort weiter gern die Ehre. 1996 bekommt Udo Lindenberg zum 50. Geburtstag nach Vorbild des Hollywood "Walk of Fame" einen Stern vor dem Haus, der gut 25 Jahre später zum Spielbudenplatz verlegt werden soll. Nach dem Tod Tietjes scheint die Zukunft des legendären Gebäudes damals zunächst fraglich. 1998 wird das Café zunächst geschlossen.
Große Party zur Neueröffnung
Schließlich pachtet der sogenannte Osmani-Clan das Unternehmen von der Erbengemeinschaft und baut für drei Millionen Mark um. 2002 wird groß Neueröffnung gefeiert. Das an das Tanzlokal anschließende, neu erbaute "Hotel Keese" schürt Gerüchte um einen Bordellbetrieb, die von den Betreibern jedoch dementiert werden.
Im April 2004 wird das Keese zum Schauplatz eines Dramas. In der Toilette des Traditionshauses verschanzen sich vier schwer bewaffnete Männer, nachdem sie zuvor in einem benachbarten Club einen Gast erstochen und dessen Begleiterin angeschossen haben.
Vom Quatsch Comedy Club zur Fischbude
Comedian und Moderator Thomas Hermanns posiert im Café Keese auf der Reeperbahn in Hamburg, wohin der Quatsch Comedy Club nach zehn Jahren im Fernsehen zurückkehrt. © picture-alliance/ dpa/dpaweb Foto: Patrick Lux
Komik im Keese: Von 2006 bis 2011 sorgte Thomas Hermanns mit seinem "Quatsch Comedy Club" für Lacher.
2006 siedelt sich Thomas Hermanns mit seinem "Quatsch Comedy Club" im Keese auf der Amüsiermeile an. Für die Auftritte der Comedians wird das Gebäude erneut für 200.000 Euro umgebaut. Ob sich diese Investition gelohnt hat, ist fraglich. Fünf Jahre später zieht die Veranstaltungsreihe wieder aus - und es wird wieder umgebaut.
Im Frühjahr 2013 eröffnet der Sylter Fischgastronom Jürgen Gosch im Café Keese eine Edel-Fischbude mit Straßenverkauf - von der "sündigsten Fischbude der Welt" ist die Rede. Wo einst die Damenwahl per "Knigge" geregelt wurde, wählt nun der Kunde aus der Speisekarte zwischen Räucheraal und Rotbarsch. Doch der Erfolg bleibt aus, der Gosch-Fischladen schließt zum 1. Oktober 2014 bereits wieder.
Burritos mit Liebe gemacht
2015 pachtet die Münchner Restaurant-Kette Sausalitos das ehemalige Café Keese. Nun werden dort unter anderem Burger, Tapas und Burritos angeboten. Immerhin dreht es sich wie kurz nach dem Krieg auch weiter um die Liebe - zumindest ein ganz klein bisschen. "Handrolled con amor" heißt es auf der Speisekarte über die Burritos.
https://www.ndr.de/geschichte/schauplae ... se101.html
Männer und Frauen tanzen und flirten © St. Pauli Museum / Panfoto Foto: Günter Zint
Café Keese auf der Reeperbahn: Von Damenwahl zum Räucheraal
Stand: 22.09.2024 00:00 Uhr
Zunächst Single-Börse für Damen im besten Alter, später Party-Tempel, "Quatsch Comedy Club" und Edel-Fischbude. Kulinarisch geht es heute mexikanisch zu. Die Geschichte des Hamburger Café Keese ist wechselvoll.
von Kristina Festring-Hashem Zadeh
Fein onduliert sitzt die Dame im knielangen Kostüm im roten Plüschsessel. Nur oberflächlich ins Gespräch mit der Freundin vertieft, lässt sie den Blick über den Rand ihres Sektglases schweifen. Da: Der an Tisch 11, der mit dem dezenten Oberlippenbärtchen, der wäre doch was - zumindest für einen Schwof. Sie greift zum Hörer. "Klingeling" - "Darf ich bitten, der Herr?" - "Mit Verlaub, die Dame." Der Oberlippenbart steht auf, rückt den Zwirn zurecht und kommt an ihren Tisch. Ein leichter Diener, dann geht es Richtung Parkett. Die Freundin hätte ihm zwar besser gefallen. Aber ablehnen darf er die Aufforderung zum Tanz nicht. Das besagt der rosafarbene "Knigge", der auf jedem Tisch neben dem Telefon liegt: "Denken Sie stets an die These, es regiert die Frau im Keese".
Unzählige Male hat sich obige Szene im Hamburger Café Keese so und ähnlich abgespielt. Dank seines "Ball Paradox", bei dem Damenwahl angesagt war, entwickelte sich das Tanzlokal im Hamburg der Nachkriegszeit zu einer Institution. 50.000 Ehen sollen hier in die Wege geleitet worden sein.
Das Café Keese in Hamburg um 1950 © St. Pauli Archiv 13 Bilder
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Das Café Keese in Hamburg: Eine Institution im Wandel der Zeit
Am Anfang steht die Neukrönung der Dame
Am 1. November 1948 eröffnet der Hamburger Gastronom Wilhelm Bernhard Keese zunächst an der Fruchtallee in Eimsbüttel das erste Tanzlokal - eine Art Single-Börse für Kriegswitwen und andere Damen im besten Alter. Der von ihm erfundene "Ball Paradox" wird ein Riesenerfolg - und ist ein Schritt Richtung Gleichberechtigung. Keese damals: "Die Dame soll wieder gekrönt, soll reinthronisiert werden, soll wieder die Achtung und Verehrung erhalten, die ihr zukommt. Um das zu erreichen, muss die Initiative beim Tanz von ihr ausgehen."
Von außen schon weithin sichtbar, symbolisiert die anvisierte Neu-Adelung der Frau eine hell erleuchtete, weiß gewandete Prinzessin - fortan das Markenzeichen des Keese. "Honi soit qui mal y pense" ("Ein Schelm, der Böses dabei denkt") lautet das vom Hosenbandorden übernommene Motto, unter dem sie den Saum ihres Rocks lupft. Dass es bei der Damenwahl im Keese stets "reizend und kultiviert" zugeht, verspricht zudem der Schriftzug über dem Eingang.
Dreiste Konkurrenz - da zieht Keese vor Gericht
Das Cafe Keese Ende der 1950er Jahre © St. Pauli Archiv
Im März 1953 zieht Keese mit seinem Café an die Reeperbahn.
Weniger kultiviert wird es, als im August 1950 am Neuen Pferdemarkt das Café Rena eröffnet und Keeses Erfolgsmodell direkt kopiert. Nicht nur lädt es zum "Exklusiven Ball Verkehrt" ein, auch die Portiers sind in ähnliche Uniformen wie die Keeses gekleidet, als Firmenlogo prangt das Bild einer gekrönten Frauenfigur am Café. Rena-Mitarbeiter verteilen Werbezettel direkt vor Keeses Ballhaus. Zunächst schreitet dessen Portier ein, "runde 1,90 groß und mit gesundem Kreuz", wie es im "Abendblatt" heißt.
Wenig später zieht Keese selbst wegen unlauteren Wettbewerbs gegen das Rena erbost vor Gericht. Er erwirkt zwar eine einstweilige Verfügung, die das Verteilen der Werbezettel in unmittelbarer Nähe seines Ballhauses untersagt. Seine Klage ob der offensichtlichen Ähnlichkeiten bei Geschäftszeichen und Portieruniformen wird aber abgelehnt.
Dependancen an der Ostsee und in Berlin
Doch die direkte Konkurrenz um tanzlustige Damen auf Partnersuche stoppt Keeses Erfolg nicht. Im März 1953 verlegt das Ballhaus seinen Sitz auf die Reeperbahn. Zwar sorgen sich viele Gäste angesichts des Ortswechsels zunächst um den Ruf des etablierten Tanzlokals, aber die Befürchtungen zerschlagen sich schnell. Keese wird Kiez-Kult.
An der Bar im Cafe Keese Foto: Günter Zint
Nach dem Tanz erfrischen sich die Gäste gern mit einem Gläschen an der Bar.
Für den guten Ton und dafür, dass aufgrund der Reeperbahn-Umgebung keine Missverständnisse aufkommen, sorgt unter anderem Gattin Amalie Ilonka. Sie begrüßt die Gäste am Eingang des Cafés und weist auch mal dezent darauf hin, wenn ein Kleid gar zu offenherzig ausgeschnitten ist. Im März 1965 stirbt Amalie Ilonka. Keese heiratet nach ihrem Tod nicht wieder, verlobt sich jedoch später mit Charlotte Jürges, die seit Anfang der 1950er-Jahre bei Keese die Geschäfte führt. Der Erfolg hält an. Keese eröffnet weitere Dependancen in Niendorf an der Ostsee und in Berlin.
Keese verhandelt selbst mit seinen Entführern
Zielstrebigkeit und Schlagfertigkeit zeichnen den Hamburger Gastronomen aus. "Was er sich in den Kopf gesetzt hatte, das machte er auch", charakterisiert Jürges ihren langjährigen Verlobten. Diese Eigenschaften helfen ihm auch in heiklen Situationen: Am 23. August 1971 wird er gemeinsam mit Jürges an seinem Wohnsitz in Wedel überfallen und entführt. Die Unbekannten wollen Geld von ihm.
Sechs Stunden später hat er das Lösegeld von einer Million auf 100.000 Mark heruntergehandelt. Die Kidnapper lassen seine Freundin Jürges frei, die besorgt das Geld, Keese kann gehen - und die Geiselnahme ist ohne Zutun der Polizei beendet. Sie wird erst danach eingeschaltet. Die Täter werden trotz von der Hausbank notierter D-Mark-Scheine nie gefasst.
Sex-Magazin-Verleger kaufen das Keese
Zwei Jahre später zieht sich der inzwischen 72-jährige Keese aus dem Geschäft zurück und verkauft das Lokal an Heinz-Peter Feussner und Klaus Tietje, bis dato Verleger von Sex-Magazinen wie "St. Pauli Extra". Die beiden führen das solide Tanzlokal zunächst im Keese-Stil weiter. Themennächte wie die "Damenwahl nach Sternzeichen" sollen den ursprünglichen "Ball Paradox" neu beleben.
Doch in Zeiten der Emanzipation ist die Damenwahl kein Aufreger mehr. Entsprechend setzt das Traditionshaus an der Reeperbahn mit Konzerten und Partys wie dem schrillen "Sweet Sunday" auf Alternativen und jüngere Gäste. Dass die Umsätze dennoch weiter abnehmen, erlebt Wilhelm Bernhard Keese nicht mehr. Er stirbt 1988.
Vor allem wegen des Kults geben sich viele Prominente dort weiter gern die Ehre. 1996 bekommt Udo Lindenberg zum 50. Geburtstag nach Vorbild des Hollywood "Walk of Fame" einen Stern vor dem Haus, der gut 25 Jahre später zum Spielbudenplatz verlegt werden soll. Nach dem Tod Tietjes scheint die Zukunft des legendären Gebäudes damals zunächst fraglich. 1998 wird das Café zunächst geschlossen.
Große Party zur Neueröffnung
Schließlich pachtet der sogenannte Osmani-Clan das Unternehmen von der Erbengemeinschaft und baut für drei Millionen Mark um. 2002 wird groß Neueröffnung gefeiert. Das an das Tanzlokal anschließende, neu erbaute "Hotel Keese" schürt Gerüchte um einen Bordellbetrieb, die von den Betreibern jedoch dementiert werden.
Im April 2004 wird das Keese zum Schauplatz eines Dramas. In der Toilette des Traditionshauses verschanzen sich vier schwer bewaffnete Männer, nachdem sie zuvor in einem benachbarten Club einen Gast erstochen und dessen Begleiterin angeschossen haben.
Vom Quatsch Comedy Club zur Fischbude
Comedian und Moderator Thomas Hermanns posiert im Café Keese auf der Reeperbahn in Hamburg, wohin der Quatsch Comedy Club nach zehn Jahren im Fernsehen zurückkehrt. © picture-alliance/ dpa/dpaweb Foto: Patrick Lux
Komik im Keese: Von 2006 bis 2011 sorgte Thomas Hermanns mit seinem "Quatsch Comedy Club" für Lacher.
2006 siedelt sich Thomas Hermanns mit seinem "Quatsch Comedy Club" im Keese auf der Amüsiermeile an. Für die Auftritte der Comedians wird das Gebäude erneut für 200.000 Euro umgebaut. Ob sich diese Investition gelohnt hat, ist fraglich. Fünf Jahre später zieht die Veranstaltungsreihe wieder aus - und es wird wieder umgebaut.
Im Frühjahr 2013 eröffnet der Sylter Fischgastronom Jürgen Gosch im Café Keese eine Edel-Fischbude mit Straßenverkauf - von der "sündigsten Fischbude der Welt" ist die Rede. Wo einst die Damenwahl per "Knigge" geregelt wurde, wählt nun der Kunde aus der Speisekarte zwischen Räucheraal und Rotbarsch. Doch der Erfolg bleibt aus, der Gosch-Fischladen schließt zum 1. Oktober 2014 bereits wieder.
Burritos mit Liebe gemacht
2015 pachtet die Münchner Restaurant-Kette Sausalitos das ehemalige Café Keese. Nun werden dort unter anderem Burger, Tapas und Burritos angeboten. Immerhin dreht es sich wie kurz nach dem Krieg auch weiter um die Liebe - zumindest ein ganz klein bisschen. "Handrolled con amor" heißt es auf der Speisekarte über die Burritos.
https://www.ndr.de/geschichte/schauplae ... se101.html
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Elbschlosskeller
„Härteste Kneipe Deutschlands“: So wird der Elbschlosskeller auf St. Pauli auch genannt.
Foto: picture alliance/dpa
St. Pauli
16.02.2025 / 16:27
Von: Rüdiger Gaertner
Elbschlosskeller-Wirt trauert: Türsteher angegriffen – Tage später ist er tot
Es sind bewegende Worte, die Daniel Schmidt, bekannter Wirt der berüchtigten Kiezkneipe Elbschlosskeller, am Sonntag in einem Video findet. Darin trauert er um seinen Mitarbeiter Lars. Dieser soll vor dem Laden angegriffen und schwer verletzt worden sein. Zunächst sah alles nach einem Happy End aus, doch plötzlich kippte Lars tot um.
Das fast sechs Minuten lange Video, das der bekannte Elbschlosskeller-Wirt am Sonntag auf der Plattform Tiktok veröffentlichte, wurde binnen kurzer Zeit 18.000 Mal geliked, viele Kommentare sammeln sich darunter. Sichtlich mit den Tränen kämpfend, erzählt der Wirt davon, was sich gerade erst in seinem Laden am Hamburger Berg abgespielt haben soll.
Türsteher erlitt bei dem Angriff Schädelhirn-Trauma
Demzufolge habe es laut seiner Aussage vor knapp zwei Wochen einen schweren Zwischenfall gegeben. Sein Mitarbeiter Lars habe zwei, drei betrunkene Männer der Bar verwiesen. Vor der Tür sollen die Männer dann seinen Mitarbeiter hinterrücks attackiert und schwer verletzt haben. Lars soll ein lebensgefährliches Schädelhirntrauma davongetragen haben und mit dem Notarzt in eine Klinik eingeliefert worden sein. Es stand schlecht um den laut Schmidt 1,95 Meter großen und 150 Kilo schweren Türsteher.
Türsteher Lars starb am Sonntag in einer Hamburger Klinik.
Privat.
Trauer im Elbschlosskeller: Beliebter Türsteher wurde angegriffen und starb Tage später in Klinik
Kurze Zeit später kam es laut Schmidt zu einer überraschenden Wende. Lars stand wieder im Laden und wollte unbedingt arbeiten. Ob er genesen entlassen wurde oder auf eigenen Wunsch die Klinik verlassen hatte, ist nicht bekannt. Obwohl die Vernunft dagegen sprach, ließ sich Daniel Schmidt, dem ein großes Herz nachgesagt wird, überreden, Lars arbeiten zu lassen.
Der Elbschlosskeller – hinterm Tresen Wirt Daniel Schmidt
(c) RUEGA
Elbschlosskeller
In dem Video wird deutlich, dass sich der Elbschlosskeller-Wirt nun große Vorwürfe macht. Denn kurze Zeit, nachdem Lars seinen Dienst wieder angetreten hatte, bekam der Chef einen Anruf. Darin hieß es: Lars sei leblos zusammengebrochen. Sofort eilte der Wirt zu seiner Kneipe. Dort musste er mit ansehen, wie Rettungskräfte verzweifelt um das Leben des Türstehers kämpften.
Bekannter Türsteher verstarb am Sonntag in Klinik
Zunächst mit Erfolg. Doch auf dem Weg in ein Krankenhaus soll Lars erneut einen Herz- und Kreislaufstillstand erlitten haben. Und wieder gelang es dem Notarzt und den Sanitätern, den Mann wiederzubeleben. Am Sonntag machte nun die Runde, dass Lars trotz aller ärztlichen Bemühungen verstorben sei. Dies bestätigte Schmidt dann auch in dem Video.
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/tra ... -starb-er/
„Härteste Kneipe Deutschlands“: So wird der Elbschlosskeller auf St. Pauli auch genannt.
Foto: picture alliance/dpa
St. Pauli
16.02.2025 / 16:27
Von: Rüdiger Gaertner
Elbschlosskeller-Wirt trauert: Türsteher angegriffen – Tage später ist er tot
Es sind bewegende Worte, die Daniel Schmidt, bekannter Wirt der berüchtigten Kiezkneipe Elbschlosskeller, am Sonntag in einem Video findet. Darin trauert er um seinen Mitarbeiter Lars. Dieser soll vor dem Laden angegriffen und schwer verletzt worden sein. Zunächst sah alles nach einem Happy End aus, doch plötzlich kippte Lars tot um.
Das fast sechs Minuten lange Video, das der bekannte Elbschlosskeller-Wirt am Sonntag auf der Plattform Tiktok veröffentlichte, wurde binnen kurzer Zeit 18.000 Mal geliked, viele Kommentare sammeln sich darunter. Sichtlich mit den Tränen kämpfend, erzählt der Wirt davon, was sich gerade erst in seinem Laden am Hamburger Berg abgespielt haben soll.
Türsteher erlitt bei dem Angriff Schädelhirn-Trauma
Demzufolge habe es laut seiner Aussage vor knapp zwei Wochen einen schweren Zwischenfall gegeben. Sein Mitarbeiter Lars habe zwei, drei betrunkene Männer der Bar verwiesen. Vor der Tür sollen die Männer dann seinen Mitarbeiter hinterrücks attackiert und schwer verletzt haben. Lars soll ein lebensgefährliches Schädelhirntrauma davongetragen haben und mit dem Notarzt in eine Klinik eingeliefert worden sein. Es stand schlecht um den laut Schmidt 1,95 Meter großen und 150 Kilo schweren Türsteher.
Türsteher Lars starb am Sonntag in einer Hamburger Klinik.
Privat.
Trauer im Elbschlosskeller: Beliebter Türsteher wurde angegriffen und starb Tage später in Klinik
Kurze Zeit später kam es laut Schmidt zu einer überraschenden Wende. Lars stand wieder im Laden und wollte unbedingt arbeiten. Ob er genesen entlassen wurde oder auf eigenen Wunsch die Klinik verlassen hatte, ist nicht bekannt. Obwohl die Vernunft dagegen sprach, ließ sich Daniel Schmidt, dem ein großes Herz nachgesagt wird, überreden, Lars arbeiten zu lassen.
Der Elbschlosskeller – hinterm Tresen Wirt Daniel Schmidt
(c) RUEGA
Elbschlosskeller
In dem Video wird deutlich, dass sich der Elbschlosskeller-Wirt nun große Vorwürfe macht. Denn kurze Zeit, nachdem Lars seinen Dienst wieder angetreten hatte, bekam der Chef einen Anruf. Darin hieß es: Lars sei leblos zusammengebrochen. Sofort eilte der Wirt zu seiner Kneipe. Dort musste er mit ansehen, wie Rettungskräfte verzweifelt um das Leben des Türstehers kämpften.
Bekannter Türsteher verstarb am Sonntag in Klinik
Zunächst mit Erfolg. Doch auf dem Weg in ein Krankenhaus soll Lars erneut einen Herz- und Kreislaufstillstand erlitten haben. Und wieder gelang es dem Notarzt und den Sanitätern, den Mann wiederzubeleben. Am Sonntag machte nun die Runde, dass Lars trotz aller ärztlichen Bemühungen verstorben sei. Dies bestätigte Schmidt dann auch in dem Video.
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/tra ... -starb-er/
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Tacheles im Elbschlosskeller
:
So wählt die härteste Kneipe der Reeperbahn
Tacheles im Elbschlosskeller: Wie wählt die härteste Kneipe der Reeperbahn am 23. Februar? Das wollen die BILD-Wahlreporter wissen.
Quelle: BILD
20.02.2025 - 11:26 Uhr
https://www.bild.de/politik/tacheles-im ... 2f561d7fb1
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So wählt die härteste Kneipe der Reeperbahn
Tacheles im Elbschlosskeller: Wie wählt die härteste Kneipe der Reeperbahn am 23. Februar? Das wollen die BILD-Wahlreporter wissen.
Quelle: BILD
20.02.2025 - 11:26 Uhr
https://www.bild.de/politik/tacheles-im ... 2f561d7fb1
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Polizeibeamte stehen vor dem Eingang des „Pink Palace” auf der Reeperbahn.
Foto: Lenthe-Medien/Schmidt
St. Pauli
14.03.2025 / 06:45
Razzia in bekanntem Hamburger Bordell: Schwer bewaffnete Polizisten vor Ort
Razzia im Rotlichtmillieu! Vor der Tür eines bekannten Laufhauses auf der Reeperbahn standen am Donnerstagabend gleich acht Mannschaftswagen der Polizei.
Gemeinsam mit der Steuerfahndungen durchsuchten die Beamten das „Pink Palace” auf dem Kiez, dessen knallige Fassade wohl jeder Hamburger kennen dürfte. Ab 20 Uhr hatten Einsatzkräfte der Polizei in Amtshilfe die Steuerfahndung vor Ort unterstützt. Dies bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage.
Bis 22.15 Uhr waren die Polizisten vor Ort, unter anderem bewachten vermummte und zum Teil schwer bewaffnete Beamte den Eingang. Zu den Hintergründen machte die Polizei zunächst keine Angaben. (abu)
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/raz ... -laufhaus/
https://hamburg.t-online.de/region/hamb ... rbahn.html
Foto: Lenthe-Medien/Schmidt
St. Pauli
14.03.2025 / 06:45
Razzia in bekanntem Hamburger Bordell: Schwer bewaffnete Polizisten vor Ort
Razzia im Rotlichtmillieu! Vor der Tür eines bekannten Laufhauses auf der Reeperbahn standen am Donnerstagabend gleich acht Mannschaftswagen der Polizei.
Gemeinsam mit der Steuerfahndungen durchsuchten die Beamten das „Pink Palace” auf dem Kiez, dessen knallige Fassade wohl jeder Hamburger kennen dürfte. Ab 20 Uhr hatten Einsatzkräfte der Polizei in Amtshilfe die Steuerfahndung vor Ort unterstützt. Dies bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage.
Bis 22.15 Uhr waren die Polizisten vor Ort, unter anderem bewachten vermummte und zum Teil schwer bewaffnete Beamte den Eingang. Zu den Hintergründen machte die Polizei zunächst keine Angaben. (abu)
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/raz ... -laufhaus/
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Hamburg-St. Pauli: Prostitutionsberatung "Sperrgebiet" zieht um
Stand: 18.03.2025 07:04 Uhr
Café "Sperrgebiet", das sind Beratungsstellen für Prostituierte in Hamburg. Es gibt sie in St. Georg und auf St. Pauli. Die Einrichtung auf dem Kiez zieht nun in neue Räumlichkeiten. Am 1. April geht es von der Seilerstraße einmal über die Reeperbahn in die Lange Straße. Dort sind die Mietbedingungen günstiger.
Auf St. Pauli ist das Café "Sperrgebiet" eine Institution. Die Fachberatungsstelle für Prostituierte der Diakonie Hamburg nahm ihre Arbeit vor 52 Jahren auf. Damals trug sie noch den Namen "Kaffeeklappe" in den Räumen der St. Pauli-Kirche.
Beratung ist kostenlos und anonym
Jährlich suchen rund 500 Frauen die Beratungsstelle auf, die vor 40 Jahren in die Seilerstraße gezogen ist. Dort werden sie anonym und kostenlos beraten, etwa bei Fragen zur Gesundheit oder zum Ausstieg aus dem Milieu. "Frauen in der Prostitution sollen dabei unterstützt werden, selbstbestimmt Perspektiven für ihre Lebensgestaltung zu entwickeln – unabhängig davon, ob sie weiterhin in der Prostitution arbeiten wollen oder nicht", sagt Anne Wieckhorst, Leiterin des "Sperrgebiets".
Rund 950 Prostituierte in Hamburg gemeldet
Auch auf der Straße und in Bordellen sind die Sozialarbeiterinnen der Beratungsstelle "Sperrgebiet" unterwegs. Dort haben sie im Jahr 3.000 Kontakte zu Prostituierten. Offiziell sind in Hamburg laut Statistischem Bundesamt 950 Prostituierte gemeldet.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... et122.html
Pressemitteilung:
Beratung und Hilfe für Sexarbeiter*innen auf St. Pauli: Das Sperrgebiet zieht um
Datum:18. März 2025
Seit über 50 Jahren ist das „Sperrgebiet – Fachberatungsstelle Prostitution“ Anlaufstelle für Sexarbeiter*innen auf St. Pauli. Zum 1. April 2025 zieht die Beratungsstelle innerhalb des Stadtteils in neue Räumlichkeiten in die Lange Straße 50. Weiterhin wird es an drei Tagen in der Woche eine Öffnungszeit geben, die vor allem für das Einrichten von Zustelladressen genutzt werden soll. Neben Einzelberatungen von Frauen* sollen perspektivisch wöchentlich wechselnde Angebote geschaffen werden, z.B. ein Stammtisch für einen Austausch untereinander oder Infoveranstaltungen zu Thema Steuern und Gesundheit. Um die Frauen* auf die Angebote des Sperrgebiets aufmerksam zu machen, findet neben der Straßensozialarbeit die Kontaktaufnahme ebenfalls online statt, um der Verlagerung der Sexarbeit ins Internet gerecht zu werden. In der Beratungsstelle „Sperrgebiet St. Pauli – Fachberatungsstelle Prostitution“ werden jedes Jahr ca. 500 Frauen erreicht, über die Straßensozialarbeit auf St. Pauli und angrenzenden Stadtteilen 3.000 Kontakte hergestellt.
Die Fachberatungsstelle Prostitution hat zum Ziel, die Lebenssituationen von Frauen* in der Sexarbeit kurz- und langfristig durch Versorgung, Beratung, Begleitung, Information und die Bereitstellung eines Schutzraums zu verbessern. Frauen* in der Prostitution sollen dabei unterstützt werden, selbstbestimmt Perspektiven für ihre Lebensgestaltung zu entwickeln – unabhängig davon, ob sie weiterhin in der Prostitution arbeiten wollen oder nicht. Nicht zuletzt ist es Ziel der Fachberatungsstelle, Diskriminierungen und Stigmatisierung der Tätigkeit und der Frauen* in der Sexarbeit entgegenzuwirken.
https://www.diakonie-hamburg.de/de/pres ... 3%9Fe%2050
Stand: 18.03.2025 07:04 Uhr
Café "Sperrgebiet", das sind Beratungsstellen für Prostituierte in Hamburg. Es gibt sie in St. Georg und auf St. Pauli. Die Einrichtung auf dem Kiez zieht nun in neue Räumlichkeiten. Am 1. April geht es von der Seilerstraße einmal über die Reeperbahn in die Lange Straße. Dort sind die Mietbedingungen günstiger.
Auf St. Pauli ist das Café "Sperrgebiet" eine Institution. Die Fachberatungsstelle für Prostituierte der Diakonie Hamburg nahm ihre Arbeit vor 52 Jahren auf. Damals trug sie noch den Namen "Kaffeeklappe" in den Räumen der St. Pauli-Kirche.
Beratung ist kostenlos und anonym
Jährlich suchen rund 500 Frauen die Beratungsstelle auf, die vor 40 Jahren in die Seilerstraße gezogen ist. Dort werden sie anonym und kostenlos beraten, etwa bei Fragen zur Gesundheit oder zum Ausstieg aus dem Milieu. "Frauen in der Prostitution sollen dabei unterstützt werden, selbstbestimmt Perspektiven für ihre Lebensgestaltung zu entwickeln – unabhängig davon, ob sie weiterhin in der Prostitution arbeiten wollen oder nicht", sagt Anne Wieckhorst, Leiterin des "Sperrgebiets".
Rund 950 Prostituierte in Hamburg gemeldet
Auch auf der Straße und in Bordellen sind die Sozialarbeiterinnen der Beratungsstelle "Sperrgebiet" unterwegs. Dort haben sie im Jahr 3.000 Kontakte zu Prostituierten. Offiziell sind in Hamburg laut Statistischem Bundesamt 950 Prostituierte gemeldet.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... et122.html
Pressemitteilung:
Beratung und Hilfe für Sexarbeiter*innen auf St. Pauli: Das Sperrgebiet zieht um
Datum:18. März 2025
Seit über 50 Jahren ist das „Sperrgebiet – Fachberatungsstelle Prostitution“ Anlaufstelle für Sexarbeiter*innen auf St. Pauli. Zum 1. April 2025 zieht die Beratungsstelle innerhalb des Stadtteils in neue Räumlichkeiten in die Lange Straße 50. Weiterhin wird es an drei Tagen in der Woche eine Öffnungszeit geben, die vor allem für das Einrichten von Zustelladressen genutzt werden soll. Neben Einzelberatungen von Frauen* sollen perspektivisch wöchentlich wechselnde Angebote geschaffen werden, z.B. ein Stammtisch für einen Austausch untereinander oder Infoveranstaltungen zu Thema Steuern und Gesundheit. Um die Frauen* auf die Angebote des Sperrgebiets aufmerksam zu machen, findet neben der Straßensozialarbeit die Kontaktaufnahme ebenfalls online statt, um der Verlagerung der Sexarbeit ins Internet gerecht zu werden. In der Beratungsstelle „Sperrgebiet St. Pauli – Fachberatungsstelle Prostitution“ werden jedes Jahr ca. 500 Frauen erreicht, über die Straßensozialarbeit auf St. Pauli und angrenzenden Stadtteilen 3.000 Kontakte hergestellt.
Die Fachberatungsstelle Prostitution hat zum Ziel, die Lebenssituationen von Frauen* in der Sexarbeit kurz- und langfristig durch Versorgung, Beratung, Begleitung, Information und die Bereitstellung eines Schutzraums zu verbessern. Frauen* in der Prostitution sollen dabei unterstützt werden, selbstbestimmt Perspektiven für ihre Lebensgestaltung zu entwickeln – unabhängig davon, ob sie weiterhin in der Prostitution arbeiten wollen oder nicht. Nicht zuletzt ist es Ziel der Fachberatungsstelle, Diskriminierungen und Stigmatisierung der Tätigkeit und der Frauen* in der Sexarbeit entgegenzuwirken.
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Re: Lokalnachrichten: HAMBURG
Ketten um Hals gelegt
Freier stirbt nach Sadomaso-Session – Domina verurteilt
Von t-online, dpa
31.03.2025 - 14:23 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Unter einem breiten Schal versteckt: Die Angeklagte bei ihrem Prozess vor dem Hamburger Landgericht.Vergrößern des Bildes
Unter einem breiten Schal versteckt: Die Angeklagte bei ihrem Prozess vor dem Hamburger Landgericht. (Quelle: Bernhard Sprengel/dpa)
Ein Geschäftsmann stirbt nach einer Sadomaso-Behandlung in Hamburg. Die Domina wird nun vom Landgericht wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen.
Nach dem Tod eines 53-jährigen Mannes bei einer Sadomaso-Session in Hamburg hat das Landgericht eine 38-jährige Domina wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 5.250 Euro verurteilt. Der Mann war bei der Behandlung bewusstlos geworden und später im Krankenhaus gestorben.
Die Tat ereignete sich im Oktober 2022 in einem Etablissement im Stadtteil Schnelsen. Laut Gericht hatte die Frau dem übergewichtigen Mann mehrere Ketten um den Hals gelegt und ihn zusätzlich an der Decke fixiert. Die Arme wurden so fixiert, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.
Dramatische Notlage im Wohnzimmer
Nach etwa einer Stunde verlor der 1,93 Meter große Mann das Bewusstsein. Die Ketten schnürten sich um seinen Hals. Die eher zierliche Frau konnte ihn nicht mehr halten, versuchte ihn auf einem Sofa abzustützen und rief um Hilfe.
Rettungskräfte konnten den Mann zunächst reanimieren. Doch nach Angaben des Gerichts war die Sauerstoffversorgung seines Gehirns mindestens zehn Minuten unterbrochen. Wenige Tage später starb er im Krankenhaus.
Gericht: Sorgfaltspflicht grob verletzt
Die Obduktion ergab, dass der Mann ein vorbelastetes Herz und womöglich eine chronische Atemwegserkrankung hatte. Trotzdem habe die Angeklagte ihre Sorgfaltspflicht verletzt, so die Richterin: Die Konstruktion mit Metallketten sei viel zu gefährlich gewesen.
Die Anklage hatte ursprünglich auf Körperverletzung mit Todesfolge gelautet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
https://hamburg.t-online.de/region/hamb ... teilt.html
************************************************************************************************************************************
Hamburg trauert um "Königin der Reeperbahn" Inge
Tod einer Kiez-Legende
"Königin der Reeperbahn" für immer verstummt
Von t-online, jon
Aktualisiert am 26.03.2025
Lesedauer: 2 Min.
Die Obdachlose "Inge": Deutschlandweit war sie durch TV-Dokus bekannt als die "Königin der Reeperbahn".Vergrößern des Bildes
Die Obdachlose "Inge": Deutschlandweit war sie durch TV-Dokus bekannt geworden. (Quelle: Leben im Abseits e.V.)
Die "Königin der Reeperbahn" ist tot. "Inge" wurde sie genannt, lebte seit über 30 Jahren obdachlos auf St. Pauli und wurde durch TV-Dokumentationen bekannt.
Ihr Leben war hart, aber auf St. Pauli hatte sie eine Art Heimat gefunden – nun ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Hamburger Reeperbahn verstorben. Die obdachlose Frau, die von vielen nur als "Inge" gekannt wurde, starb am Sonntagmorgen unweit ihres Stammplatzes vor dem Kentucky Fried Chicken auf der Reeperbahn im Alter von etwa 50 Jahren, wie der Verein "Leben im Abseits e.V." jetzt mitteilte. Über die Todesursache ist nichts kelannt.
Schon mit 13 Jahren landete Inge auf der Straße. In den vergangenen Jahrzehnten wurde sie durch verschiedene TV-Dokumentationen über die Reeperbahn bekannt. In Formaten wie "Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt" und "Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez" sprach sie offen über die harte Realität des Lebens auf der Straße – darunter auch über Gewalt und Vergewaltigungen, die sie als obdachlose Frau erleben musste.
Große Anteilnahme für "Königin der Reeperbahn" im Netz
"Seit Sonntag ist es stiller auf dem Kiez. Inge, Kämpferin und Königin der Reeperbahn, ist gestern Morgen verstorben", schrieb der Verein "Leben im Abseits e.V." in einer emotionalen Erklärung auf Instagram. Der Verein, der sich dafür einsetzt, das Leben am Rande der Gesellschaft sichtbar zu machen, stand in engem Kontakt mit Inge.
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"Als wir Inge vor Jahren kennenlernten, sagte sie: 'Ich lebe hier seit über dreißig Jahren und ich will hier auch nicht weg. Hier werde ich sterben'", schrieb der Verein über die Verstorbene. "Mit hier meinte sie ihre Platte vor dem KFC auf der Reeperbahn und nicht weit entfernt davon hat sie ihre Augen gestern Morgen geschlossen."
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Ihr Tod kam für viele überraschend. "Am Samstag haben wir uns noch gesehen und unterhalten", schrieb ein Nutzer in den sozialen Medien. Auch Daniel Schmidt, Inhaber des bekannten "Elbschlosskellers", verabschiedete sich mit einem Video auf Instagram von Inge.
Die Anteilnahme in den sozialen Netzwerken ist groß. "Ein wahres Original hat uns verlassen", "Ruhe in Frieden" und "Du bleibst in meinem Herzen" lauten einige der Reaktionen. Über den Tod der Kiez-Bekanntheit hatten zuerst die "Hamburger Morgenpost" und RTL.de berichtet.
https://hamburg.t-online.de/region/hamb ... -inge.html
Freier stirbt nach Sadomaso-Session – Domina verurteilt
Von t-online, dpa
31.03.2025 - 14:23 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Unter einem breiten Schal versteckt: Die Angeklagte bei ihrem Prozess vor dem Hamburger Landgericht.Vergrößern des Bildes
Unter einem breiten Schal versteckt: Die Angeklagte bei ihrem Prozess vor dem Hamburger Landgericht. (Quelle: Bernhard Sprengel/dpa)
Ein Geschäftsmann stirbt nach einer Sadomaso-Behandlung in Hamburg. Die Domina wird nun vom Landgericht wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen.
Nach dem Tod eines 53-jährigen Mannes bei einer Sadomaso-Session in Hamburg hat das Landgericht eine 38-jährige Domina wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 5.250 Euro verurteilt. Der Mann war bei der Behandlung bewusstlos geworden und später im Krankenhaus gestorben.
Die Tat ereignete sich im Oktober 2022 in einem Etablissement im Stadtteil Schnelsen. Laut Gericht hatte die Frau dem übergewichtigen Mann mehrere Ketten um den Hals gelegt und ihn zusätzlich an der Decke fixiert. Die Arme wurden so fixiert, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.
Dramatische Notlage im Wohnzimmer
Nach etwa einer Stunde verlor der 1,93 Meter große Mann das Bewusstsein. Die Ketten schnürten sich um seinen Hals. Die eher zierliche Frau konnte ihn nicht mehr halten, versuchte ihn auf einem Sofa abzustützen und rief um Hilfe.
Rettungskräfte konnten den Mann zunächst reanimieren. Doch nach Angaben des Gerichts war die Sauerstoffversorgung seines Gehirns mindestens zehn Minuten unterbrochen. Wenige Tage später starb er im Krankenhaus.
Gericht: Sorgfaltspflicht grob verletzt
Die Obduktion ergab, dass der Mann ein vorbelastetes Herz und womöglich eine chronische Atemwegserkrankung hatte. Trotzdem habe die Angeklagte ihre Sorgfaltspflicht verletzt, so die Richterin: Die Konstruktion mit Metallketten sei viel zu gefährlich gewesen.
Die Anklage hatte ursprünglich auf Körperverletzung mit Todesfolge gelautet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
https://hamburg.t-online.de/region/hamb ... teilt.html
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Hamburg trauert um "Königin der Reeperbahn" Inge
Tod einer Kiez-Legende
"Königin der Reeperbahn" für immer verstummt
Von t-online, jon
Aktualisiert am 26.03.2025
Lesedauer: 2 Min.
Die Obdachlose "Inge": Deutschlandweit war sie durch TV-Dokus bekannt als die "Königin der Reeperbahn".Vergrößern des Bildes
Die Obdachlose "Inge": Deutschlandweit war sie durch TV-Dokus bekannt geworden. (Quelle: Leben im Abseits e.V.)
Die "Königin der Reeperbahn" ist tot. "Inge" wurde sie genannt, lebte seit über 30 Jahren obdachlos auf St. Pauli und wurde durch TV-Dokumentationen bekannt.
Ihr Leben war hart, aber auf St. Pauli hatte sie eine Art Heimat gefunden – nun ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Hamburger Reeperbahn verstorben. Die obdachlose Frau, die von vielen nur als "Inge" gekannt wurde, starb am Sonntagmorgen unweit ihres Stammplatzes vor dem Kentucky Fried Chicken auf der Reeperbahn im Alter von etwa 50 Jahren, wie der Verein "Leben im Abseits e.V." jetzt mitteilte. Über die Todesursache ist nichts kelannt.
Schon mit 13 Jahren landete Inge auf der Straße. In den vergangenen Jahrzehnten wurde sie durch verschiedene TV-Dokumentationen über die Reeperbahn bekannt. In Formaten wie "Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt" und "Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez" sprach sie offen über die harte Realität des Lebens auf der Straße – darunter auch über Gewalt und Vergewaltigungen, die sie als obdachlose Frau erleben musste.
Große Anteilnahme für "Königin der Reeperbahn" im Netz
"Seit Sonntag ist es stiller auf dem Kiez. Inge, Kämpferin und Königin der Reeperbahn, ist gestern Morgen verstorben", schrieb der Verein "Leben im Abseits e.V." in einer emotionalen Erklärung auf Instagram. Der Verein, der sich dafür einsetzt, das Leben am Rande der Gesellschaft sichtbar zu machen, stand in engem Kontakt mit Inge.
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"Als wir Inge vor Jahren kennenlernten, sagte sie: 'Ich lebe hier seit über dreißig Jahren und ich will hier auch nicht weg. Hier werde ich sterben'", schrieb der Verein über die Verstorbene. "Mit hier meinte sie ihre Platte vor dem KFC auf der Reeperbahn und nicht weit entfernt davon hat sie ihre Augen gestern Morgen geschlossen."
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Ihr Tod kam für viele überraschend. "Am Samstag haben wir uns noch gesehen und unterhalten", schrieb ein Nutzer in den sozialen Medien. Auch Daniel Schmidt, Inhaber des bekannten "Elbschlosskellers", verabschiedete sich mit einem Video auf Instagram von Inge.
Die Anteilnahme in den sozialen Netzwerken ist groß. "Ein wahres Original hat uns verlassen", "Ruhe in Frieden" und "Du bleibst in meinem Herzen" lauten einige der Reaktionen. Über den Tod der Kiez-Bekanntheit hatten zuerst die "Hamburger Morgenpost" und RTL.de berichtet.
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