Raum Bayern -Vermehrte Kontrollen-Kondomzwang auch bei Oral.

Hier soll eine kleine Datenbank entstehen, die sich vornehmlich mit über den Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten und dem Schutz vor ihnen beschäftigt
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Kajus
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Beitrag von Kajus »

Nachhelfen ist nicht schlecht, aber nicht damit, dass man Kunden vor Ansteckungen durch Sexworker schützen will, indem man Sexworker mit Bußgeldern belegt. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

HaDe
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Beitrag von HaDe »

Claus hat geschrieben:Dass gewerbliche Tätigkeiten anderen Kriterien unterliegen wie private, einverstanden. Trotzdem stört es mich, dass hier offensichtlich ausgerechnet Sexworker in die Verantwortung genommen werden. [...]
Man kanns auch umgekehrt sehen: Zumindest ein Werbeverbot könnte die Sexworker auch *entlasten*. Ohne-Service wird scheinbar von einigen Kunden gewünscht (bei Oral verstehe ich es, aber bei Anal und Vaginal nicht). Aus Sicht der Sexarbeiterin ist es am Vernünftigsten das nicht anzubieten. Manche tun es aber. Wird mit Ohne-Service geworben, geraten andere, die das eigentlich nicht anbieten wollen unter wirtschaftlichen Druck. So eine Regelung kann also auch durchaus als Hilfe verstanden werden, nicht nur als Einschränkung

Grundsätzlich gebe ich Dir aber recht, dass es komisch ist im Rahmen von Sexarbeit Dinge zu verbieten, die privat komplett in Ordnung sind. Und natürlich wäre allgemeine Aufklärung der beste Schutz. Manche glauben ja wirklich schon, dass HIV ned so schlimm mehr ist. So in der Art: Na muss ich halt ein paar Pulvern schlucken.

Andreas

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Kajus
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Beitrag von Kajus »

Kontrollen der Sexworker und Bußgelder für Sexworker bei risikoreichen Sexpraktiken lehne ich aus den von mir dargelegten Gründen ab. Ohne Wenn und Aber. Ein Werbeverbot könnte vielleicht hilfreich sein, das kann ich nicht wirklich beurteilen. Wirtschaftliche Gründe sind keine Entschuldigung dafür, Sexpraktiken zu akzeptieren, die man als ein zu großes Risiko betrachtet. Oraler Verkehr total bedeutet ein vernachlässigenswertes Risiko für den männlichen Kunden, aber nicht für Sexworker und ist offenbar ein wichtiges Entscheidungskriterium. Ob man das wirklich mit einem Verbot in den Griff bekommen könnte, wage ich zu bezweifeln.

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Jason
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Gummiparagraph

Beitrag von Jason »

In Bayern bekommt ja der Begriff „ Gummiparagraph „ eine ganz neue Bedeutung.
Ich denke aber auch, wie schon einige vor mir, dass einige Bestimmungen wie z.B. ein Werbeverbot angebracht sind. Sie sollten aber die Interessen der safer praktizierenden SW und Kunden unterstützen und nicht dazu da sein um alle zu diskriminieren.
Wie das mit den Kontrollen aussehen soll weiß ich aber auch nicht. Man erreicht mit breiter Aufklärung aber eh mehr als durch einzelne Kontrollen. Ich weiß auch nicht warum man die Safer – Aufklärung nur an AIDS festmacht. Von den anderen prickelnden Krankheiten, die verbreiteter sind hört man leider in der Öffentlichkeit sehr wenig. Und was man nicht ständig wahrnimmt, das existiert im Kopf auch nicht.
Kleine Episode am Rande. Mein Sohn ( 4 ) fragte mich neulich auf einem Supermarktparkplatz warum es hier Kartoffeln gibt, die einzeln verpackt sind. Er zeigte auf ein Plakat der „gib AIDS keine Chance“ – Kampagne welches genau vor uns stand.
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <

JennyHN
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Beitrag von JennyHN »

Als ich Claus´ersten Beitrag hier zum Thema gelesen hab, war auch ich kurz erschrocken.
Nach dem Weiterlesen kam ich zu der Erkenntniss, daß er Recht hat.

Ich bin der Meinung, daß hier in D der Bockschein fehlt.
Sicher - jede Stadt hatte ihr eigenes Handling bzgl. Aufklärung und Umgang mit den Frauen; ihrem Leben und "wichtigen Fragen".
Aber zumindest in Stuttgart gab es eine intensive soziale Betreuung und Aufklärung, bzw. Hilfe in allen Belangen.

Ich versuche auf meiner HP unter "proSafer" ein bißchen Aufklärung zu betreiben.
Eben auch - und vor allem die Gäste.
Viele fühlen sich noch heute vom Bockschein beschützt und wissen noch nicht, daß dieser längst abgeschafft wurde.

Selbst ich wußte lange nichts von "Hepatitis" und kam zufällig über einen TV - Bericht zu Informationen. Ich ließ mich seinerzeit direkt impfen; wohlwissend, daß auch die Impfung vor nicht jedem Risiko schützen kann...

Letztlich können wir alle aktiv beitragen, das Wissen untereinander - und auch das der Gäste - zu erweitern.
Ich verurteile FO nicht, wenn sich eine Person WISSEND dazu entscheidet. Wird sich durch irgendwelche äußeren Einflüsse dazu genötigt, sollten Möglichkeiten bestehen, sich von diesen Einflüssen frei machen zu können.

Als "safer-Frau" spüre ich durchaus gewisse Einschränkungen einerseits.
Die Entspannung anderer schwerwiegender Punkte machen für mich persönlich dieses aber leicht verkraftbar und ich würde niemals anders arbeiten wollen.
Jenny
Polygamie ist nicht unmoralisch.
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....

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Beitrag von ConnyIrReal »

§6 der bayrischen Hygieneverordnung nennt explizit das Kondom.

Gut dass es rechtskundige Leute gibt.

Meinst du Sexarbeit mit Femidom wär demnach in Bayern nicht gesetzmäßig?
Hab ich meinr Zweifel. Femidom ist ja nur ein Markenbegriff , es gibt ja auch noch das VA wow , und andere Marken, also ist der technische Fachbegriff dafür Frauenkondom und das ist ja ein Kondom.

Wie ist Deine Einschätzung dazu ?

Wenn jetzt die Vorschrift auch noch älter ist, als die Markteinführung der Frauenkondome, dann wär das doch ein Superargument.
Kannst Du auch noch sagen von wann die Hygieneverordnung ist ?

Gruß

Conny

ist ein doppel-post kommend aus der Femidom Diskussion

SexyBitch
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Beitrag von SexyBitch »

find ich nicht schlecht. weil ich find wenn man oral mit bei uns nur macht, ist man ja das letzte. tatsache.
wäre das gesetzlich geregelt wäre da ein großer druck weg denke ich. so tatsache männer kriegen die krise wenn mans nur mit macht. ich mach es aber ich habe angst v krankheiten. und die wird auch net weniger ;-)
wenn ich so die alten huren geschichten lese, schon leiwand wie das war früher.... da war sw noch sw. heut soll man ja freundin sein f die typen die einfach versagt haben u keine freundin kriegen. wenn ich da so drüber nachdenke stört mich das schon sehr. aber ja zeiten haben sich geändert. und heute soll man küssen, nf, gfs. das ist ja das was in ist. und ich WEISS es wenn man da nicht mithält hast ja e keine chance.
das ist wahrscheinlich am straßenstrich nicht so extrem. aber beim haus und hotelbesuch fix.
wennst da sagst du küsst net u machst ka nf hast KEINEN job mehr. wennst glück hast hinuda einen dem seine gesundheit wichtiger ist als nf.
ich hoffe halt wirklich das ich nicht zu nem freier komm der vorher ein karlsplatzjunkie mädel die von hepatitis soundso alle drei arten hat wahrscheinlich gefickt hat.... und mir da das gleich mal beim knutschen alles einfang.
aber ja vertraue darauf. das das risiko trotz allem gering ist.
und freu mich schon auf meine kontrolle ;-) nein. auch wenn ihr keine fans seids davon. mich beruhigt das enorm. weil ich mach es auch wenn ich es eigentlich nicht will. weil ich einfach ein mensch bin, der egal welchen job ihn perfekt mache. und heute ist halt der hurenjob perfekt wenn du da GIRLFRIEND f jeden bist....
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Beitrag von ehemaliger_User »

SexyBitch hat geschrieben:wäre das gesetzlich geregelt wäre da ein großer druck weg denke ich.
Wenn dem so wäre, würde es in USA und Schweden keine Prostitution geben. Und keiner würde Joints rauchen oder Koks ziehen.
SexyBitch hat geschrieben: wenn ich so die alten huren geschichten lese, schon leiwand wie das war früher.... da war sw noch sw.
Da wurde auch sehr viel AO gearbeitet, weil Syphilis & Tripper in Westeuropa beinahe ausgestorben waren und HIV noch unbekannt.
SexyBitch hat geschrieben: f die typen die einfach versagt haben u keine freundin kriegen.
Kannst Du Dir vorstellen, dass Männer auch noch aus anderen Gründen für Sex bezahlen?
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Blanca
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Beitrag von Blanca »

Als Typen, die einfach versagt haben, sehe ich meine Kunden nicht.
Diese Grundeinschätzung ist etwas kontraproduktiv, finde ich..

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riccarda
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Beitrag von riccarda »

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kaktus hat geschrieben:Blöde Frage.
Bekommen die Kontrollore für ihre Arbeit vom Staat Geld?
--noch blödere Frage.
Wo kann ich mich für so einen Job bewerben?
---Ganz blöde Frage.
Sagt der Kontrollor vor oder nach der Dienstleistung das er ein Kontrollor ist?
LG Kaktus
Blöde Frage: Ja, wird vom Staat bezahlt.
Noch blödere Frage: Nein, ausser du arbeitest schon bei Kripo oder Finanzamt, dann kannst dich als Freier outen und deine "Dienstleistung" anbieten
Ganz blöde Frage: Danach. Und wenn er seinen Bericht schreibt, der fällt logischerweise ausführlich aus.

Ich bin so kontrolliert worden von Steuerfahndung. F..... auf Staatskosten...jaaa...der hat einen tollen Job...

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RE: Raum Bayern -Vermehrte Kontrollen-Kondomzwang auch bei O

Beitrag von SexyBitch »

nun ja. das ist ja auf jeden fall wieder mal falsch rüber gekommen.
das mit dem versagen. ich triff genug männer in diesen job. wo ich mir vorkomme als hätte ich versagt. weil sie attraktiver, erfolgreicher etc sind.
klar kommen männer zu mir, weil ich das anbiete, was sie haben wollen. und das mach ich dann gerne. weil sex f mich schon immer wichtig war. weil ich ein irrsinnig aufgeschlossener mensch bin. und weil es mir spaß macht, den partner zu wechseln.
nur wollte ich das anfangs selbst entscheiden, was ich mit wem mache. und das geht halt nicht. tatsache. und das habe ich gemeint.
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Beitrag von SexyBitch »

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ehemaliger_User hat geschrieben:wäre, würde es in USA und Schweden keine Prostitution geben. Und keiner würde Joints rauchen oder Koks ziehen.
klar da hast du recht. ich könnte mich aber aufs gesetz ausreden und ich denke auch das es dann umgekehrt wäre als jetzt. das nämlich der großteil mit machen würde ....

und nochmal zum versagen.
ich hab zum beispiel 3 jahre einen mann geliebt. wo hier 50 prozent der frauen sagen würde, ein hässlicher versager. tatsache. ansichtssache. ich find es halt arg. das männer zu einer sw gehen. das sie gfs haben. ich find es einfach anders besser. und zwar das man den besten sex seines lebens haben kann, in allen stellungen aber ohne küssen. das hat f mich einfach nichts mit käuflichen sex zu tun. aber diese ansicht teilt heute fast keiner mehr.... naja aber ansichtssache ist ansichtssache....
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Lycisca
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Beitrag von Lycisca »

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riccarda hat geschrieben:          
Blöde Frage: Ja, wird vom Staat bezahlt. [...] Ganz blöde Frage: Danach. Und wenn er seinen Bericht schreibt, der fällt logischerweise ausführlich aus.

Ich bin so kontrolliert worden von Steuerfahndung. F..... auf Staatskosten...jaaa...der hat einen tollen Job...
Wenn ich das richtig lese: Ein verdeckter Ermittler des Finanzamts hat mit dir Sex gehabt ... zum Zweck der Kontrolle der Kondomverordnung? Das wäre dann ja schon eine Situation wie in Hongkong (Berichte von diversen Menschenrechtsorganisationen im Jahr 2008 an den UN Folterausschuss) und es kommt der Verdacht auf auf Vergewaltigung (siehe Italien Thread) und daher Folter.

Leu
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Beitrag von Leu »

Ohje das sind aber Berichte über Abgründe.. ich wünsche dir auf alle Fälle deutlich mehr Glück mit deinen Kunden!

Erstmal zum Thema: Diese Art der Überprüfung der Prostituierten hat was von Stasi. Ich hoffe mal die bezahlen wenigstens. Der Hintergrund warum das gemacht wird ist aber auch ernst, keine Frage, aber ich glaube, dass es Heuchelei ist, wenn man sagt, dass die das für die SW machen.
Naja wegen dem Küssen kann ich sagen, dass ich das bis jetzt gewohnt war und das schon eigenartig ist, wenn quasi mit Küssen bei Sympathie geworben wird und man dann nicht geküsst wird. Naja ich denke dann, dass es an mir liegt. (Ok ich denke auch viel zu viel nach.) Wenn das von vornherein ausgeschlossen wird ist das kein Thema.. und es sollte auch kein Thema sein. (Also das Betteln..)
Wegen des bayrischen Hygienegesetztes generell: Es lässt sich nicht alles durch Gesetze regeln und schon gar nicht durch Kleinstaaterei! So verlieren Gesetze generell an Bedeutung. Das ist wie mit dem Waffengesetz (was ja etwas sehr ernstes ist): wenn man heutzutage ein Küchenmesser kauft und damit den Laden verläßt verletzt man das Waffengesetz weil die Klinge länger als 8 cm ist, ein Straftatbestand, der zu guter letzt auch nur als Ordnungswidrigkeit geregelt wird... Wenn man dann noch sieht, was sonst noch alles "verboten" ist, aber eben nicht oder nur selten bestraft wird..
Wenn man wirklich HIV, Syphillis ect bekämpfen will, dann sollte man im Gesundheitsamt jedem (Bürger) 1 Mal im Quartal einen Gratistest spendieren.
@ SexyBitch: Ich finde dass Girlfriendsex sowieso nur ein Werbebegriff ist. Ich würde Paysex sowieso nur als "sowas-wie"-Sex bezeichnen.. naja es fehlt etwas. Es kann nie so gut sein, wie mit einer echten Freundin oder einem ONS.. auch wenn es nur das Wissen ist, dass die wirklich mit einem schlafen wollen und SW dafür Geld wollen.
Hm deine Geschichte klingt nach einem ganz bösen Anfängerfehler. Ich bin sicher, dass die anderen SW dir deswegen helfen und der Typ dir nicht die Freude daran genommen hat..
Nee.. 4 h Vollgas und alles ohne.. das hat auch keinen Preis, das gibts nur in einer Beziehung.

@ Lycisca: Das hat nicht nur was von Hongkong, das ist abartig. Genau nach der Art hat auch die Stasi SW zwangsrekrutiert. Hinterher gabs anstatt Geld die Vorladung.

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Beitrag von Aoife »

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SexyBitch hat geschrieben:weil ich mach es auch wenn ich es eigentlich nicht will. weil ich einfach ein mensch bin, der egal welchen job ihn perfekt mache. und heute ist halt der hurenjob perfekt wenn du da GIRLFRIEND f jeden bist....
Hmmm - in unserem Job etwas zu machen, was frau eigentlich nicht will, ist das genaue Gegenteil von "perfekter Job".

Wie JEDER Job unprofessionell wird, wenn versucht wird, bewährte Standarts durch unsachgerechte Kundenphantasien zu ersetzen.
Dann wären Händler schnell an dem Punkt, wo sie alles verschenken müßten, Ärzte müßten sich schämen, an den armen Kranken
auch noch zu verdienen und Manager müßten den Kommunismus einführen ...

Wenn du allerdings gemeint hast: "Und heute ist halt der Hurenjob perfekt, wenn du girlfriend für jeden spielen kannst,
so perfekt, dass du dabei auch *safer* rüberbringst ...", dann stimme ich dir gerne zu :002

Liebe Grüße, Aoife
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Schutz von Prostituierten Bundesrat berät über Kondompflicht


28.05.2010

Die Bundesländer erwägen, die Benutzung von Kondomen in Bordellen zur Pflicht zur machen. Wie eine solche Auflage überprüft werden soll, ist allerdings unklar.

Der Bundesrat erwägt die Einführung einer Kondompflicht in Bordellen. Auf ihrer Sitzung am 4. Juni befasst sich die Länderkammer mit einem entsprechenden Antrag Baden-Württembergs.


Dieser sieht eine "stärkere Reglementierung des Betriebs von Prostitutionsstätten" vor. Ziel ist es unter anderem, Prostituierte vor Sexualkrankheiten zu schützen, wie die Saarbrücker Zeitung am Freitag berichtete. Betreiber von Freudenhäusern sollen künftig "auf die Kondompflicht deutlich sichtbar hinweisen" und "ungeschützten Geschlechtsverkehr nicht zulassen", heißt es in dem Entschließungsantrag. Bei Verstößen drohen Bußgelder.

Ein entscheidendes Problem spricht der Antrag allerdings nicht an: die Frage, wie in der Praxis überprüft werden soll, ob sich die Bordellbetreiber und die Prostituierten an die Vorgaben halten.


Die Bundesregierung wird in dem Antrag auch aufgefordert, neue Regelungen "für den Betrieb von Prostitutionsstätten" zu schaffen. Durch die Einführung einer "Erlaubnispflicht" soll die Eröffnung eines Freudenhauses nur noch mit Genehmigung der Behörden und unter Auflagen möglich sein.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/sch ... n-1.951025


Diskussion auch im Razzia-Blog (Postings #238 bis mind. #247):
viewtopic.php?p=81269#81269

Kritik am Antrag im Bundesrat von Baden-Württemberg:
viewtopic.php?p=81459#81459 (ProstG)





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 29.05.2010, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Jason
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Beitrag von Jason »

Mark of Frankfurt hat geschrieben: Durch die Einführung einer "Erlaubnispflicht" soll die Eröffnung eines Freudenhauses nur noch mit Genehmigung der Behörden und unter Auflagen möglich sein.
Darum geht es also. Außer neue Repressalien für SW ist bei diesem Vorstoß der Bundesländer nichts zu erwarten. Eine Kondompflicht ist doch nur wieder ein Vorwand für stärkere Reglementierungen.
Wieso setzt sich der Bundesrat dafür ein, das die Bundesregierung ein neues Gesetz erlassen soll? Das berühmter "Schwarzer - Peter Spiel? Warum nur Bordelle, was ist mit dem Straßenstrich.


Die jetzige Situation sieht doch so aus, das die Bundesregierung Prostitution erlaubt und die Bundesländer diese durch pauschale und überdimensionierte Sperrbezirke sowie zweifelhafte Auslegung des Baurechts weitgehend verhindert. Somit arbeiten ja schon viele SW am Rande der Legalität.

Zu erwarten ist hierbei nur ein Kompetenzgerangel unter Behörden auf dem Rücken der steuerzahlenden SW.

Den einzigen Vorteil den so ein Gesetz als Nebenerscheinung mit sich bringt, wäre ein Werbeverbot für AO und dergleichen. Doch das kann man auch wesentlich einfacher und billiger durchsetzen. Man kann es sogar kontrollieren.

Edit:

Habe den Antrag aus BW soeben entdeckt:

http://www.umwelt-online.de/cgi-bin/par ... =0314_2D10
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Beitrag von ehemaliger_User »

Der Hammer im Gesetzesantrag: Alle in einem Bordell Beschäftigten (auch die selbständigen SDL) müssen gemeldet werden.

Erläuterung zum TOP

Drucksache 314/10

Als Hauptnotwendigkeit für das Gesetzt wird gesehen, dass das Machtgefälle Betreiber/Zuhälter - SexarbeiterIn sich zuungunsten der SDL verschoben hat und dadurch die Bildung marktgerechter Preise nicht stattfinden kann. Die bestehenden Verordnungen würden nicht ausreichen, die Prostituierten vor menschenunwürdiger Behandlung zu schützen.

Dabei müssten manchmal die SDL nicht vor den Betreibern, sondern vor den Kunden geschützt werden. AO-Praktiken werden dann halt wieder verstärkt auf der Strasse angeboten.

Solche Begründungen sind populistisch - denn Schutz der Menschenwürde wurde geschaffen um mich als Individuum vor Übergriffen des Staates zu schützen.

Ic habe schon Razzien erlebt, in der die Beamten ohne Vorwarnung einfach in die Arbeitszimmer gestürmt sind und im Club anwesende nackte Frauen nicht aufgefordert wurden, sich zu bekleiden. Die Praxis bayrischer Ordnungshüter, als Scheinfreier im Sperrgebiet aufzutreten gehört auch dazu.

Durch die Gesetzesvorlage würden die Ordnungsmächte noch mehr Gründe haben um gegen die Menschenwürde zu verstossen: wie sollten sie sonst überprüfen könne, ob alle sexuellen Handlungen mit oder ohne Kondom stattfinden?

Hinweisplakate und das Auslegen entsprechender Infos in Bordellen vorzuschreiben sowie ein Werbeverbot für AO/FO könnte ich noch nachvollziehen.
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Beitrag von Strubbeli »

Ich finde das Gesetz gut, aber ich bin auch eine der wenigen im Raum Zürich, die nur F mit anbieten und was bekomme ich aufs Dach dafür - obwohl mich keiner der Kritiker je selber gebucht hat ;-) Aber das ist auch gut so, irgendwie wird mir mulmig wenn ich zu sehr daran denke, wo der Gast vorher gewesen sein könnte.

Was ich an der Verordnung etwas inkonsequent finde - sollte man nicht auch auf Dental Dams bei der Frau bestehen? Ich finde die Dinger ja auch jenseits und man könnte argumentieren, dass der Kunde sich das aussucht, im Gegensatz zu Französisch, was die Sexworkerin ja kaum NICHT anbieten könnte - aber eben, da gibts ja auch ein Risiko. Schwierig.

Ein weitläufiges Gesetz diesbezüglich käme mir sehr entgegen, man kann einen noch so leidenschaftlichen Service leisten, die Kunden sind sehr oft so sehr auf FO fixiert, dass sie die FM Frauen gar nicht erst in Betracht ziehen. Ich denke auch, dass viele Frauen sich fast hinter dem FO und ZK liefern verstecken, hey, der Mann hat ja alles, was soll man da noch mehr leisten? Jedenfalls lese ich viel mehr unzufriedene Berichte als früher, vielleicht liegts aber auch an einer gewissen Übersättigung, keine Ahnung...

Ein Freund von mir am Unispital regt sich jedenfalls immer mehr über die steigende Anzahl von Krankheiten, die ganz offensichtlich beim ungeschützten Oralverkehr eingesammelt wurden.
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Beitrag von Aoife »

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Strubbeli hat geschrieben:Ich finde das Gesetz gut, ...
Als "moralische" Absichtserklärung bestimmt ... :001

In der praktischen Durchführung als "Gesetz" hingegen ist es völlig ungeeignet, ja sogar kontraproduktiv. Es gibt eben Dinge, die sich trotz der analan Struktur des Durchschnittsdeutschen nicht bürokratisch regeln lassen. Und beim Versuch das durch noch mehr Gesetze zu erzwingen ohne Zuwachs an Erfolg exponentiell mehr Schaden verursachen.

Liebe Grüße, Aoife
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