Hallo Leute,
tja ich brauche Geld! Ich will nicht auf Stütze Leben, aber auch nicht unbedingt auf der Straße, also bin ich auf die Idee gekommen Prostituierter zu werden. Nun ist es ja so das es dort hauptsächlich männliche Kunden gibt und Frauen eher auf Starke Typen stehen. Ich sehe etwas Mädchenhaft aus, 1.65 groß, 23 Jahre und bin zierlich gebaut, die *hust* Länge würde ich sagen durchschnitt, vielleicht auch guter. Hat man damit Chancen auf dem Schwulenmarkt? Und wenn ja wie geht’s dann weiter? Ich muss zugeben ich habe so was von absolut keine Vorstellung was es für Strukturen und Möglichkeiten in dem Geschäft gibt.
Ich kenne den Markt für Frauen besser als den Schwulenmarkt. Der Markt für Frauen ist sehr sehr klein und neuerdings völlig überlaufen von neuen Callboys, was zur Zeit eine Modeerscheinung ist. Bereits vorher war es schwierig, nun mit dem völligen Überangebot ist es fast aussichtslos.
Was Schwule angeht gibt es eine riesige Nachfrage, der allerdings ein noch größeres Angebot gegenübersteht. Wie man in der Werbung rüberkommt, ist hier von sehr großer Bedeutung und diejenigen, die dem Ideal am nächsten kommen in dem Bereich, in dem sie akquirieren, haben die Chance, auf eine ausreichende Kundenfrequenz zu kommen um Zeit- und vor allem auch Kostenaufwand zu decken und einen halbwegs akzeptablen Gewinn zu erzielen. Das Aussehen ist hier von enormer Bedeutung, was nicht heißt, dass jemand von Natur aus ein Adonis sein muss. Fitness und ein paar Muskeln an der richtigen Stelle, scharfe professionelle Fotos und der richtige Look können von entscheidender Bedeutung auf diesem Markt sein. Dadurch entstehen einige Kosten bereits im Vorfeld. Bei SM und Fetisch brauchts richtige Ausstattung. Wird keine überdurchschnittliche Attraktivität bereits in Deiner Präsentation vermittelt, wirst Du entsprechend weniger Kundschaft haben. Hinzu kommt, welchen Service Du bietest (Massage, Fisting, Analmassage, Fetisch, SM).
Davon leben wirst Du so ohne Weiteres nicht können, zumindest nicht auf die Schnelle, es kann höchstens, wenn man es geschickt anstellt und auch ein wenig Startkapital zur Verfügung steht, ein mehr oder weniger kleines Zubrot sein.
Ich kenne Berlin, wo die Konkurrenz besonders hart ist. Es kommt immer auch auf die Gegend an und wieviel Konkurrenz da ist. In Berlin kannte ich vor 20 Jahren einige Männer, die als schwule Sexworker ausschließlich davon gelebt haben. Heute kennen ich keinen Einzigen. Wie gesagt, es ist von Gegend zu Gegend unterschiedlich. Aber auch im schwulen Sektor gibt es ein unzähliges Heer von Hobby-Sexworkern. Such Kontakt in Deiner Gegend mit Kollegen und versuch herauszufinden, wie es läuft.
Danke erstmal,
also die breite Masse werde ich wohl nicht ansprechen, ich bin halt mehr eine Klasse für sich. Ich kenne keinen einziegen der so alt ist, aber dabei so jung aussieht wie ich, man fragt mich nicht selten ob ich schon 16 bin... Hübsch bin ich schon aber eben zart. Wenn man nur was werden kann in dem man das Ideal der breiten Masse entspricht muss ich aufgeben.
Chris hat geschrieben:Hallo Leute,
tja ich brauche Geld! Ich will nicht auf Stütze Leben, aber auch nicht unbedingt auf der Straße, also bin ich auf die Idee gekommen Prostituierter zu werden.
Hallo Chris!
Zuerst einmal: Willkommen auf sexworker.at
Und dann: Es ist schwer Deine Lage zu beurteilen, wenn man nicht einmal weiß, aus welchem Land Du kommst. Zur Erklärung: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind von Land zu Land völlig unterschiedlich (In Deutschland ist Prostitution legal ausübbar - in Österreich ist es nur bedingt möglich). Deshalb wäre es hilfreich, wenn Du Dein Profil ein wenig mit Angaben bestücken würdest (Land usw.).
Ich gebe auch zu bedenken, dass ich (persönliche Meinung) es nicht für sonderlich aussichtsreich halte diesen Beruf nur des Geldes wegen zu betreiben. Ich weiß schon, dass jetzt so mancher Leser die Stirne in Falten legen wird, aber ich glaube doch, dass ein wenig Berufung dazugehört. Es ist sicherlich nicht der Fall, dass man nur einfach so Prostituierte(r) wird um mal schnell seine Geldsorgen zu beseitigen. Es mag zwar auch solche Fälle geben, aber ob diese dann auch gut verlaufen mag dahingestellt bleiben.
Knabenhaftes Aussehn kann ein großes Plus sein. Wie gesagt, Du musst nicht der Masse gefallen, sondern möglichst einem Ideal nahe kommen. Männer, die knabenhafte Männer suchen, sind nicht so selten. Das solltest Du möglichst gut herausarbeiten.
@Zwerg
Schuldigung ich bin so ein Greenhorn das ich nicht einmal das wusste. Komme aus Deutschland.
Deine bedenken kann ich verstehen ich bin aber nicht so naiv wie du vielleicht glauben magst. Als ich damals meine Ausbildung hingeschmissen habe bin ich davon ausgegangen irgendwan einmal Obdachlos zu sein.
@Claus
Das hilft mir schon mal weiter.
EDIT: Da fällt mir ein: Ich habe in all den Jahren nur dahin Bewerbungen geschickt wo ich auch wirklich arbeiten wollte. So gesehen will ich das jetzt schon machen. Ob das nun Berufung ist oder nicht... ich denke die meisten rutschen da einfach irgendwie rein mit Erotikfotos oder wie auch immer. Das ist bei mir eben nicht so.
Niemand "rutscht da irgendwie rein". Das ist eine Selbständigkeit mit knallhartern Marktegebenheiten, der man auch nicht unbemerkt nachgehen kann, da man öffentlich werben muss. Damit sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie von Christian angesprochen, von Anfang an von Bedeutung. In Deutschland kannst Du relativ schnell das Finanzamt am Hintern haben...
Erstmal auch von mir ein Herzliches Willkommen hier im Forum. (Auch wenn ich selber noch nicht lange hier bin. )
Meine erste Reaktion auf Dein erstes Posting war Dir heftig davon abzuraten. Deine weiteren Postings klingen da schon eher so, als haettest Du Dir ernsthafte Gedanken gemacht.
Meine Bitte an Dich waere: Dich bevor Du anfaengst nicht nur ueber Moeglichkeiten und Ablaeufen dieser Arbeit zu informieren, sondern auch geziehlt ueber die negativen Seiten. Welche Risiken Du eingehst und wie man vorbeugen kann. Und welchen Einfluss die Arbeit auf Deine Persoenlichkeit und Dein persoenliches Umfeld haben wird. Eine Moeglichkeit dazu waere z.B. wenn Du Dich mit Leuten triffst, die diese Arbeit schon (laenger) machen und Dir dann ueberlegst ob Du mit Dr leben kannst, wenn Du genauso wirst wie die.
Gruss, Andreas
P.S. Ein Nachteil ist z.B. dass man, wenn man einmal angefangen hat, nur erschwert einen anderen Job bekommt, wenn man z.B. feststellt dass die Arbeit als Callboy nichts fuer einen ist.
Hansi hat geschrieben: Meine erste Reaktion auf Dein erstes Posting war Dir heftig davon abzuraten..
Wieso würdest Du Chris abraten wollen?
Hansi hat geschrieben:Eine Moeglichkeit dazu waere z.B. wenn Du Dich mit Leuten triffst, die diese Arbeit schon (laenger) machen und Dir dann ueberlegst ob Du mit Dr leben kannst, wenn Du genauso wirst wie die.
Das interessiert mich nun doch näher. Wie wird man denn dann?
Hansi hat geschrieben:Ein Nachteil ist z.B. dass man, wenn man einmal angefangen hat, nur erschwert einen anderen Job bekommt, wenn man z.B. feststellt dass die Arbeit als Callboy nichts fuer einen ist.
Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis? Ich selbst habe andere Erfahrungen gemacht, meine Tätigkeit als Sexworker hat meinen beruflichen Werdegang in keiner Weise jemals tangiert. Das habe ich auch bei vielen Anderen beobachten können.
Jap, die antworten würden mich auch Interessieren.
Wenn ich meine genug zu wissen werde ich mir das entsprechende Outfit zulegen und erstmal praktische Erfahrung in einschlägigen Bars sammeln. Ich denke das ist der beste Weg herauszufinden ob es was für mich ist. An meisten sorgen macht mir ob ich mit den Leuten klar komme, wenn die einen beleidigen oder blöd kommen. Ich kann mir vorstellen das man da schon was aushalten muss oder?
Hallo Chris,
irgendwie hört sich Dein Wunsch, als Sexworker zu arbeiten, sehr realitätsfern an. Viel aushalten muss man nicht, ich persönlich habe jedenfalls noch nie viel aushalten müssen. Eigentlich suchen ganz normale Menschen Sexworker auf. Wenn etwas eine Wendung nimmt, die für dich nicht akzeptabel ist, solltest Du es nicht zulassen. Nur Du bestimmst, was Du machst und was nicht. Wenn Dich jemand beleidigt oder Dir jemand blöd kommt, solltest Du ihn in seine Grenzen weisen.
Das mag daran liegen, das ich zum einen noch nie was mit Männern hatte und zum anderen ich auch immer was anderes als Sex im Kopf habe... Desweiteren Wohne ich in einen kleinen Dörfchen wo die einzigste Informationsquelle der Fernseher oder der PC ist... Somit hatte ich auch noch nie im entferntesten Kontakt mit SWs.
Ich weiss ganz genau das ich ein Freak bin und das ich mich für normale Menschen nicht selten unglaubwürdig verhalte. So bin ich eben, wie gesagt es ist eine Option für mich, ich befinde mich halt in einer Situation wo nicht all zu viele Optionen offen stehen. Eigentlich hatte das Thema ja auch nur erstmal den Sinn herauszufinden ob ich prinzipiel Chancen habe.
Wenn Du noch nie etwas mit Männer hattest, wie kommst Du dann auf die Idee, im schwulen Bereich als Sexworker zu arbeiten? Wenn der einzige Grund der ist, dass Du - aus welchem Grund auch immer - sonst keine Möglichkeiten zu sehen glaubst, Geld zu verdienen, habe ich meine Zweifel, dass es klappen kann.
Mein Entscheidung steht fest: Ich werde es versuchen und Kontakt mit der Szene aufnehmen.
Du hast Recht, der nächste Schritt liegt bei mir die Diskussion dreht sich langsam im Kreis. Danke an alle die etwas beigetragen haben. Ich lasse euch in ein paar Monaten wissen wie es weiter ging. Bis dahin wer es mir ganz recht wenn das Thema geschlossen würde, wenn ich noch Infos brauche suche ich sie mir in den Sektionen.
