Hilfe, Mädels (und Jungs) ist das noch normal??

Wer mit Menschen zu tun hat, hat oft genug auch mit Dummköpfen zu tun. Macht eurem Ärger Luft. Es bleibt unter euch. Ebenso sollen hier aber auch vorbildliche Klienten aufgeführt werden. Wie sieht der ideale Klient aus?
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Queen
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Beitrag von Queen »

Jason hat geschrieben:Ob dieser Beruf einer ist wie andere, hängt doch auch von der Sichtweise ab, wie man sich mit ihm identifiziert oder nicht. Vielleicht mal ein Beispiel.
Hallo Jason :006

Die "Sichtweise" bestimmt leider das Volk ! Denn es ist ein Unterschied ob du sagst : hej hallo , ich bin Metzger .... oder hej hallo , ich bin eine Prostituierte ..... und ich kenne viele Damen mit Leib und Seele diesen "Beruf" ausüben - aber in der Gesellschaft nicht integriert werden !

Musste mich leider kürzlich von einer Mitarbeiterin trennen !
Ihr Beruf : Krankenschwester - und man begann schon im Krankenhaus zu "munkeln" ..... auf die Gefahr hin daß ihr Doppelleben "auffliegt" , enschloss Sie sich auszusteigen ....
denn wenn man in ihrem bürgelichen Beruf erfährt sie ist eine aktive SW ist , steht ihr die sofortige Kündigung ins Haus .....

Verstehst du nun was ich sagen möchte Jason :002

Liebe Grüsse

QUEEN

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Jason
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Beitrag von Jason »

Das hatte ich auch mit "moralische Seite" gemeint, aber das ist ja wieder ein weit gefächerter Begriff. Danke für die Ergänzung Queen. :045
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <

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ex-oberelfe
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Beitrag von ex-oberelfe »

nun, zum einen teil geb ich euch recht...aber ich meinte ja auch nur, dass kein beruf wie jeder andere ist...und deshalb ist auch dieser beruf, genau deshalb ein beruf wie jeder andere...
ich hoffe, ich habe mich damit nicht so kompliziert ausgedrückt, und das manche diesen widerspruch in sich erkennen und mir recht geben oder verstehen, was ich versuche zu sagen.
und liebe queen...die diskriminierung liegt an unserer doppelmoral und an der gesetzeslage..denn solange es als sittenwidrig gilt, solange werden die sexworker auch weiterhin diskriminiert werden..
wenn sich aber da endlich was ändert, dann haben wir einen großen fortschritt gemacht und diskriminierung wird dadurch vermindert oder gar zu nichte gemacht.
denn dann können wir rechtlich dagegen vorgehen und die lieben leute, die meinen uns trotzdem menschenunwürdig behandeln zu müssen, werden es sich wohl vorher überlegen dann oder zumindest es nachher bereuen.
ebenfalls wird sich dann in den medien was ändern, tut es ja zum teil schon, dank dem beginn der veränderung und das ändert sicher auch die meinung in vielen köpfen unserer gesellschaft...
wie gesagt, bis dahin ist es noch ein harter weg, aber gemeinsam sind wir stark.
nicht aufgeben ist die devise und ich weiß, wir schaffen das, vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann haben wir es erreicht...
die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>

Hanna
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Beitrag von Hanna »

Hallo Alice,
habe sehr schmunzeln müssen über deine plastische Schilderung. Pechserien haben wir natürlich alle mal. Meine Gewohnheit ist es dann ,mal was anderes zu machen. Tagesausflug, Kino oder mich bei der besten (und tolerantesten)Freundin von allen ausrotzen usw.
Hatte auch schon mal eine Serie, wo mich vier Kerle hintereinander Stehen ließen. Das Resultat war, daß ich bei meiner Telefonistin und Zimmervermieterin aufgehört habe, weil die mir zu schlecht telefonierte. Dann habe ich mal vorübergehend in einem Callcnter gearbeitet und mir ein Dictaphon gekauft um meine Ansagen selbst zu trainieren.
Resultat.
- weniger Aufleger (ca 20%)
- ich beschreibe mich besser und exacter aber auch mit ein wenig Sex-appeal um neugierig zu machen. Jeder zweite avisierte Termin findet statt.
- ca 15-20% der kerle lassen mich - höflich entschuldigend - stehen.das ist wieder ein bischen mehr geworden, seitdem ich routineirter telefoniere

als Ergänzung noch: Ich arbeite in Leipzig, bin transsexuell und daher in Absätzen knapp einsneunzig (Respektsperson) und ich verlange 40 Euro die halbe Stunde und inseriere bisher nur in den kostenlosen Blättern.

liebe Grüße

Hanna
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)