Offene Augen für verstecktes Gewerbe

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Jason
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Offene Augen für verstecktes Gewerbe

Beitrag von Jason »

Offene Augen für verstecktes Gewerbe
Thema Prostitution: Behörden im Vogtland beobachten Situation genau - 35 Wohnungen in Plauen für käufliche Liebe bekannt


40 Prozent der tschechischen Prostituierten sind nach Schätzung der Behörden im Nachbarland mit Geschlechtskrankheiten infiziert. Eine alarmierende Zahl auch für Verantwortliche im Vogtland. Denn Grenzen gibt es bekanntlich keine mehr.
Von Tino Beyer

Plauen
Eine Aussage versieht der Plauener Amtsarzt Peter Gassel mit einem dicken Ausrufezeichen. "Die Zahl der übertragbaren Sexualkrankheiten liegt in Plauen nicht über dem sächsischen Landesdurchschnitt", sagt er. "Somit kann von einer möglichen Einschleppung aus Tschechien kaum gesprochen werden", unterstreicht der Mediziner.
Während den deutschen Behörden in puncto Einschleppen eher eine Beobachterrolle zukommt, so verfolgen sie das Treiben auf vogtländischem Territorium sehr genau - aus medizinisch - gesundheitlicher Sicht genauso wie unter dem Aspekt Ordnung und Sicherheit.
Den Verantwortlichen im Plauener Rathaus sind 35 Wohnungen bekannt, in denen käufliche Liebe angeboten wird. Die Frauen wechseln, deshalb finden regelmäßig Kontrollen statt. "Es wird darauf geachtet, dass die Damen gültige Ausweispapiere und Aufenthaltsgenehmigungen besitzen und steuerlich gemeldet sind", informiert Wolfgang Helbig, Fachbereichsleiter für Ordnung und Sicherheit. Bei den Überprüfungen arbeiten Polizei und Finanzamt eng zusammen. Nach Helbigs Einschätzung liegt alles im grünen Bereich. "Die Situation wird seitens der Ordnungsbehörden als normal eingeschätzt, es gibt keine Auffälligkeiten und Besonderheiten." Ein Straßenstrich sei laut Verordnung untersagt und auch nicht feststellbar.
"Hausbesuche" machen auch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Dabei werden kostenlose AIDS- und Syphilis-Tests angeboten. "Diese werden auch genutzt", so Peter Gassel. Darüber hinaus empfehlen die Amtsmitarbeiter vierteljährliche Kontrolluntersuchungen. Aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht darf über Nutzung dieses Services keine konkrete Angabe gemacht werden.
Außerhalb Plauens spielt Prostitution keine wesentliche Rolle. Dennoch klammert das Gesundheitsamt in Auerbach das Thema nicht aus. "Vom Gesundheitsamt erfolgen regelmäßig Aufklärungs- beziehungsweise Präventationstätigkeiten zu sexuell übertragbaren Krankheiten. Zielgruppe sind Schüler in Berufsschulen, Gymnasien, Mittelschulen und Förderschulen ab Klasse 9", informiert Amtsärztin Katrin Reinbach. Dabei werden die Jugendlichen zu sexuell übertragbaren Krankheiten einschließlich Schutzmaßnahmen informiert.

Quelle: Freie Presse vom 9./10. Februar 2008
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <