Deutschland: Triebstau im Gewerbegebiet
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Deutschland: Triebstau im Gewerbegebiet
Zuletzt geändert von Elisabeth am 23.03.2006, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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Dazu noch ein Link, auch wenn er etwas älter sein dürfte:
http://www.stern.de/politik/panorama/?id=537025
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Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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Stern: Mit dem Freier in die "Verrichtungsbox"
Sorry, den geposteten Artikel inkl. Foto muss ich leider löschen. Tut mir sehr leid drum, aber...
Erklärung dazu findest du hier:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=447
Alles Liebe
Elisabeth
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hatte in bzgl der sog verrichtungsboxen mal eine anfrage für ein interview einer namenhaften berliner zeitung.
angeblich sollen solche boxen ja zur fußball wm hier aufgestellt werden.
ich hab dann erstmal mit einer dame von hydra telefoniert und wir haben uns köstlich amüsiert über das wort und wie das wohl ausschauen mag, wenn entlang der straße solche boxen stehen würden - ist doch irgendwie makaber, oder?
das interview kam dann übrigens, aus anderen gründen, nicht zustande
angeblich sollen solche boxen ja zur fußball wm hier aufgestellt werden.
ich hab dann erstmal mit einer dame von hydra telefoniert und wir haben uns köstlich amüsiert über das wort und wie das wohl ausschauen mag, wenn entlang der straße solche boxen stehen würden - ist doch irgendwie makaber, oder?
das interview kam dann übrigens, aus anderen gründen, nicht zustande

Sex ist nur schmutzig, wenn er richtig gemacht wird (Woody Allen)
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Tja, warum nicht... es gibt ja auch nicht nur Restaurants, wie die Vier Jahreszeiten, sondern auch einen Mc Donalds mit Drive-In Schalter...
Gut, aber darum geht es ja nicht, sondern um die Sicherheit der Frauen und das ist doch sehr gut gelöst, finde ich. Wenn sie die Boxen bequemer gemacht hätten, wär die Gemeinde gleich als Zuhälter dagestanden. Was sollen sie denn machen...
Gut, aber darum geht es ja nicht, sondern um die Sicherheit der Frauen und das ist doch sehr gut gelöst, finde ich. Wenn sie die Boxen bequemer gemacht hätten, wär die Gemeinde gleich als Zuhälter dagestanden. Was sollen sie denn machen...
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ich finde, das ganze hat was von gehtto.
mal schön alles prostituierten zusammenpferchen, nen zaun drum rum und dann nichts mehr sehen und hören.
wahrscheinlich denkt man sich, wenn keine prostituierten mehr im stadtbild zu sehen sind, gibt es auch keine mehr.
denn sein wir doch mal ehrlich: schreckt im ernstfall ein klappriger zaun einen kriminellen ab, einer hure was anzutun? nimmt eine drogensüchtige hure keine mehr, weil die stadt sagt "hier darf kein drogendealer rein"?
ich glaub´s nicht - aber die realität wird´s uns wohl zeigen.
mal schön alles prostituierten zusammenpferchen, nen zaun drum rum und dann nichts mehr sehen und hören.
wahrscheinlich denkt man sich, wenn keine prostituierten mehr im stadtbild zu sehen sind, gibt es auch keine mehr.
denn sein wir doch mal ehrlich: schreckt im ernstfall ein klappriger zaun einen kriminellen ab, einer hure was anzutun? nimmt eine drogensüchtige hure keine mehr, weil die stadt sagt "hier darf kein drogendealer rein"?
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Nach dem, was in den Artikeln steht, wurde das Projekt gestartet, weil es immer wieder Angriffe auf Prostituierte gegeben hat und weil Passantinnen belästigt wurdenund diese Angriffe und die Belästigungen sind stark zurück gegangen. Ich denke schon, dass zumindest gewalttätige Freier stark abgeschreckt werden, wenn die Frau aussteigen und einen Knopf drücken kann und alle, die in der Nähe sind, sofort kommen. Was allerdings ist, wenn derjenige verhindern kann, dass die Frau aussteigt... das sind vielleicht die Fälle, die auch hier nicht verhindert werden konnten.
Was die Drogen angeht, da hast du recht. Ich glaub auch nicht, dass deshalb weniger Drogen genommen werden.
Es kann schon sein, dass bei dem Projekt auch eine Stadtbild-Verschönerungs-Komission ihre Finger mit im Spiel hatte, aber wo liegt das Problem? Ob die Frauen jetzt in der Stadt auf der Straße stehen oder auf dem Grundstück? Kann da wirklich jemand glauben, es gäbe keine Prostitution mehr dort? Da müßte man schon sehr blind sein. Was ist an dieser Baracke schlechter als an einer Straßenecke?
Was die Drogen angeht, da hast du recht. Ich glaub auch nicht, dass deshalb weniger Drogen genommen werden.
Es kann schon sein, dass bei dem Projekt auch eine Stadtbild-Verschönerungs-Komission ihre Finger mit im Spiel hatte, aber wo liegt das Problem? Ob die Frauen jetzt in der Stadt auf der Straße stehen oder auf dem Grundstück? Kann da wirklich jemand glauben, es gäbe keine Prostitution mehr dort? Da müßte man schon sehr blind sein. Was ist an dieser Baracke schlechter als an einer Straßenecke?
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ja, eben - wie schnell kann man, verhindern das jemand aus dem auto aussteigt - ein knopfdruck und schon sind alle türen verriegelt.
geht ja auch gar nicht nur um körperliche gewalt, reicht ja schon, wenn betreffende dame um ihre tageseinnahmen erleichtert wird etc.
schlimmer als eine straßenecke sind diese boxen sicher nicht, mich nervt nur, das die "Stadtbild-Verschönerungs-Komission", wie du sie nennst, einfach die prostituierten und deren belange an den stadtrand verschiebt - sicher ist ein illegaler straßenstrich nicht schön, aber verrichtungsboxen am stadtrand sind es imho genauso wenig.
mag sein, daß ich hier auf unverständniss stoße, aber sorry, aber ich finds diskriminierend und herabwürdigend.
geht ja auch gar nicht nur um körperliche gewalt, reicht ja schon, wenn betreffende dame um ihre tageseinnahmen erleichtert wird etc.
schlimmer als eine straßenecke sind diese boxen sicher nicht, mich nervt nur, das die "Stadtbild-Verschönerungs-Komission", wie du sie nennst, einfach die prostituierten und deren belange an den stadtrand verschiebt - sicher ist ein illegaler straßenstrich nicht schön, aber verrichtungsboxen am stadtrand sind es imho genauso wenig.
mag sein, daß ich hier auf unverständniss stoße, aber sorry, aber ich finds diskriminierend und herabwürdigend.
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Ich find es auch herabwürdigend, ich hoffe nur, dass die Frauen, die dort arbeiten, es nicht auch so empfinden, deshalb versuche ich, die guten Seiten hervorzuheben, bzw. eine vernünftige Begründung für das Projekt zu finden.
Wobei das auch nichts nützen wird. Irgendwie ist es aber schon auch für die Kunden eine würdelose Angelegenheit, oder? Weil die "Verrichtung" könnte sich ja auch auf sie beziehen. So, als würde man mit im Auto sitzens in die Toilette fahren...
Naja, jedenfalls eine gewöhnungsbedürftige Angelegenheit, vielleicht gut, vielleicht schlecht, vielleicht irgendwas mittendrinn. Hauptsache, es ist billiger.
Aber jetzt im Ernst: Was sollen sie denn tun?
Wobei das auch nichts nützen wird. Irgendwie ist es aber schon auch für die Kunden eine würdelose Angelegenheit, oder? Weil die "Verrichtung" könnte sich ja auch auf sie beziehen. So, als würde man mit im Auto sitzens in die Toilette fahren...
Naja, jedenfalls eine gewöhnungsbedürftige Angelegenheit, vielleicht gut, vielleicht schlecht, vielleicht irgendwas mittendrinn. Hauptsache, es ist billiger.
Aber jetzt im Ernst: Was sollen sie denn tun?
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na wirklich prickelnd stelle ich mir das nicht vor.
nun gut meine tage, wo ich noch am strassenstrich gesucht habe sind schon lange vorbei. was die machen sollen, weiß ich leider auch nicht wirklich, aber irgendwie muß ich der doreen recht geben. es ist eine form der ghettoisierung.
das ist ein abgezäuntes gebiet. gut! und wer darf da dann rein? die SW und die kunden suchen sich dort eine aus, oder wie soll ich das verstehen.
wirklich interessant wird die sache dann, wenn es zu "verkehrsunfällen" dort kommt
, ich meine wirklichen blechschaden. zahlt dann die versicherung? fahre ich die boxen, dann langsam ab um eine freie zu finden?
imho, ich finde diese ganze sache noch ein bisschen strange!
PS: wie ich diesen begriff das erste mal gehört bzw. gelesen habe, stellte ich mir überhaupt einen "kobel" vor, so wie eines dieser mobiltoiletten nur halt irgendwie in der horizontalen eben.

nun gut meine tage, wo ich noch am strassenstrich gesucht habe sind schon lange vorbei. was die machen sollen, weiß ich leider auch nicht wirklich, aber irgendwie muß ich der doreen recht geben. es ist eine form der ghettoisierung.
das ist ein abgezäuntes gebiet. gut! und wer darf da dann rein? die SW und die kunden suchen sich dort eine aus, oder wie soll ich das verstehen.
wirklich interessant wird die sache dann, wenn es zu "verkehrsunfällen" dort kommt

imho, ich finde diese ganze sache noch ein bisschen strange!

PS: wie ich diesen begriff das erste mal gehört bzw. gelesen habe, stellte ich mir überhaupt einen "kobel" vor, so wie eines dieser mobiltoiletten nur halt irgendwie in der horizontalen eben.
Viele Leute hinterlassen Spuren, nur wenige Eindrücke!
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dieses thema ist in wirklichkeit auch für wien nichts neues.
es ist zwar schon einige jahre her, aber vergessen hat man die idee sicher noch nicht.
damals wollte man den strassenstrich und einige bars, in den 21. oder 22. bezrik verlegen.
es hat sich damals der heutige gewerbepark angeboten.
das muss zu der zeit gewesen sein als man anfing die renovierung der stadtbahnbögen, zu diskutieren.
die einstige beunruhigung könnt ihr euch sicher vorstellen.
man hat damals sogar schon genau gewusst welche bars verschwinden müssten und welche bleiben dürfen.
es wäre ebenfalls alles eingezaunt worden und es hätte zufahrtskontrollen geben sollen.
alles zum wohle und zum schutz der damen und herren.
die wahrheit hat aber ganz anders ausgesehen.
das ganze war ein projekt zur stadtverschönerung.
es ist zwar schon einige jahre her, aber vergessen hat man die idee sicher noch nicht.
damals wollte man den strassenstrich und einige bars, in den 21. oder 22. bezrik verlegen.
es hat sich damals der heutige gewerbepark angeboten.
das muss zu der zeit gewesen sein als man anfing die renovierung der stadtbahnbögen, zu diskutieren.
die einstige beunruhigung könnt ihr euch sicher vorstellen.
man hat damals sogar schon genau gewusst welche bars verschwinden müssten und welche bleiben dürfen.
es wäre ebenfalls alles eingezaunt worden und es hätte zufahrtskontrollen geben sollen.
alles zum wohle und zum schutz der damen und herren.
die wahrheit hat aber ganz anders ausgesehen.
das ganze war ein projekt zur stadtverschönerung.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen
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Ich hab heute endlich angefangen, das Buch "Lass dich verwöhnen - Prostitution in Deutschland" von Tamara Domentat zu lesen.
Sie schreibt genau zu dem Thema folgendes:
Diese staatlich verordnete Ausgrenzung der Prostitution fördert genau das, was sie verhindern will. Durch die Dichtes des Angebots wächst der Konkurrenzdruck unter den Frauen, kriminelle Individuen finden den besten Nährboden und bald ist alles in fester Hand und die Rollenverteilung ist fix, die einen schaffen an, die anderen kassieren ab.
In Deutschland gibt es ja einige Beispiele für die Ghettoisierung, angefangen bei den eingegrenzten Rotlicht-Straßen bis zu Laufhäusern am Stadtrand, etc.
Als Positiv-Beispiel nennt die Autorin das Nachkriegs-Westberlin, wo es keine Sperrbezirke oder sogenannte "Toleranzzonen" gab, sondern die Frauen überall arbeiten konnten, wo sie wollten. Zuhälter hatten keine Chance, die Polizei und Gesundheitsämter arbeiteten vergleichsweise liberal und strebten Zusammenarbeit und Kontrolle an, nicht die übliche Taktik des Vertreibens bzw "Zusammentreibens". Dadurch konnten erst Alternativen zur klassischen Rotlicht-Prostitution entstehen.
Ich berichte weiter, sobald ich wieder Zeit hatte, weiterzulesen.
Habe heute Moon Dog kennengelernt und gleich kommt wieder ein Aufruf an unsere schreibfaulen Sexworker. Demnächst in diesem Forum :)
Alles Liebe,
Lisa
Sie schreibt genau zu dem Thema folgendes:
Diese staatlich verordnete Ausgrenzung der Prostitution fördert genau das, was sie verhindern will. Durch die Dichtes des Angebots wächst der Konkurrenzdruck unter den Frauen, kriminelle Individuen finden den besten Nährboden und bald ist alles in fester Hand und die Rollenverteilung ist fix, die einen schaffen an, die anderen kassieren ab.
In Deutschland gibt es ja einige Beispiele für die Ghettoisierung, angefangen bei den eingegrenzten Rotlicht-Straßen bis zu Laufhäusern am Stadtrand, etc.
Als Positiv-Beispiel nennt die Autorin das Nachkriegs-Westberlin, wo es keine Sperrbezirke oder sogenannte "Toleranzzonen" gab, sondern die Frauen überall arbeiten konnten, wo sie wollten. Zuhälter hatten keine Chance, die Polizei und Gesundheitsämter arbeiteten vergleichsweise liberal und strebten Zusammenarbeit und Kontrolle an, nicht die übliche Taktik des Vertreibens bzw "Zusammentreibens". Dadurch konnten erst Alternativen zur klassischen Rotlicht-Prostitution entstehen.
Ich berichte weiter, sobald ich wieder Zeit hatte, weiterzulesen.
Habe heute Moon Dog kennengelernt und gleich kommt wieder ein Aufruf an unsere schreibfaulen Sexworker. Demnächst in diesem Forum :)
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