@CK: Die Frau kündigte an, dass sie weinen wird, wenn ich bei die Tür draussen bin. Ob sie es gemacht hat oder nicht, weiss ich nicht?. (Kontakt haben wir noch - irgendwie auf einer anderen Ebene, was aber scheinbar dzt. nicht so gut funktioniert).
@Jason: Zum ausquatschen gehe ich eher auch nicht zu einer SW. Manchmal passierts mir, dass ich den "Tagesfrust" noch nicht abgebaut habe und dann einiges erzähle. Ist oft nicht so gut, weils zu persönlich ist. Wenn ich die Frau nochmal treffe, bereue ich es meistens, da diese Dinge dann oft ausgewärmt werden. Viele SW sind jedoch gut im zuhören.
Zärtlichkeit (und SW)
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 623
- Registriert: 12.07.2007, 11:56
- Wohnort: Oberösterreich
- Ich bin: Keine Angabe
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 631
- Registriert: 13.07.2007, 22:59
- Wohnort: zu Hause
- Ich bin: Keine Angabe
@A.F. Ich hatte meinen Beitrag nicht auf dich bezogen, entschuldige wenn es so rüberkam.
Im zuhöhren sind SW wirklich Spitze. Es wird nur jede anders verarbeiten. Eine hört es sich an und hakt es ab wenn der Gast weg ist, eine andere grübelt noch eine ganze Weile weil sie diese Geschichte nicht los läßt, wie man in einigen Beiträgen weiter oben sieht.
Ich denke jedoch, das man als SW sich nicht zu sehr reinsteigern sollte, denn dann ist das Geld schwerer verdient als bei einem "normalen" Termin. So weiß man ja nie ob der Kunde die Wahrheit sagt oder nur auf der Mitleidsschiene fahren will und man sollte sich vor Augen halten das man ja eigentlich nichts für seine Situation kann. Sicher ist nichts gegen tröstende Worte einzuwenden, doch schwammig werden sollten die Grenzen nicht, auch wenn es mit Sicherheit schwer fällt.
Im zuhöhren sind SW wirklich Spitze. Es wird nur jede anders verarbeiten. Eine hört es sich an und hakt es ab wenn der Gast weg ist, eine andere grübelt noch eine ganze Weile weil sie diese Geschichte nicht los läßt, wie man in einigen Beiträgen weiter oben sieht.
Ich denke jedoch, das man als SW sich nicht zu sehr reinsteigern sollte, denn dann ist das Geld schwerer verdient als bei einem "normalen" Termin. So weiß man ja nie ob der Kunde die Wahrheit sagt oder nur auf der Mitleidsschiene fahren will und man sollte sich vor Augen halten das man ja eigentlich nichts für seine Situation kann. Sicher ist nichts gegen tröstende Worte einzuwenden, doch schwammig werden sollten die Grenzen nicht, auch wenn es mit Sicherheit schwer fällt.
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
-
- SW Analyst
- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Dialog-PartnerInnen
Die gut ausgefüllte 'passive Rolle' des Zuhörens von Sexworkern,
hängt leider mit ihrer geschwächten gesellschaftlichen Rolle zusammen.
Dass manche Kunden persönliche Geschichten bis hin zu schlechten Urteilen über die eigene Partnerin benutzen, um eine Verbindung zur Sexarbeiterin aufzubauen, hat schon diese indische Mutter und Sexarbeitin in ihrer Biographie niedergeschrieben:
viewtopic.php?t=1296
.
hängt leider mit ihrer geschwächten gesellschaftlichen Rolle zusammen.
Dass manche Kunden persönliche Geschichten bis hin zu schlechten Urteilen über die eigene Partnerin benutzen, um eine Verbindung zur Sexarbeiterin aufzubauen, hat schon diese indische Mutter und Sexarbeitin in ihrer Biographie niedergeschrieben:
viewtopic.php?t=1296
.
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 623
- Registriert: 12.07.2007, 11:56
- Wohnort: Oberösterreich
- Ich bin: Keine Angabe
Zärtlichkeit / Körperkontakt / Befriedigung
Zärtlichkeit / Körperkontakt / Befriedigung
Im Thementitel steht SW ja in Klammer.
Daher möchte ich hier einmal ein paar Gedanken dazu anbringen, die nicht unbedingt direkt etwas mit Sexarbeit zu tun haben, aber trotzdem uns alle irgendwie betreffen. (Bezogen auf mündige Erwachsene).
Meine Ansicht (sehr unwissenschaftlich):
Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Körperkontakt bzw. körperlichen Berührungen und Zärtlichkeit. (Dies hat sich vielleicht daraus ergeben, dass unsere behaarten Vorfahren sich in der Höhle oder im Schlafnest beim schlafen aneinandergeschmiegt haben, auch um sich warm zu halten?). Leider ist unsere Gesellschaft auch hier wieder einmal so verklemmt, dass oft hinter jeder Annäherung etwas „unsittliches“ unterstellt wird, oder diesbezügliche Absichten.
Wobei dies in verschiedenen Kulturkreisen oft unterschiedlich ist.
Ich war vor vielen Jahren einmal mehrere Monate in Pakistan. Folgendes hat mich dort aus den ersten Blick überrascht : Junge (unverheiratete) Männer gehen oft Hand in Hand auf der Straße. Für alle ist das dort ein ganz normales Bild. (Was sie sonst noch miteinander machen weiss ich nicht, hat mich nicht interessiert).
Ich (hetero) hatte mal einen guten Freund der schwul ist. Er war ständig irgendwie unglücklich, weil er nach einem Partner gesucht hat. Ich hab mich häufig mit ihm in einer Schwulenkneipe getroffen. Meist sind wir dort fast wie verliebte herum gesessen. In dem Lokal haben das alle verstanden (und gewusst) was das bedeutet. Auf der Straße oder woanders?
Bei einem Sprachkurs hab ich eine sehr junge Frau getroffen die vom AMS (oder früher Arbeitsamt) zu einer Umschulung weit weg von ihrer Heimat geschickt wurde. Sie hat sich irgendwie alleine und verloren gefühlt. Nach dem Kurs sind wir meist noch was trinken gegangen, wobei wir fast immer Händchen haltend herum gesessenen sind. An einem Abend begann sie nach dem Kurs zu weinen. Anlass: die Burschen aus der Umschulung haben ihr Verhalten als aufdringlich empfunden und der Kursleiter hat sie nach Hause geschickt.
Natürlich haben nicht alle Bekanntschaften bzw. Freundschaften etwas mit Körperlichkeit zu tun. Meine beiden wichtigsten Freundschaften mit Frauen hatten/haben diese Komponente überhaupt nicht.
Da kann ich gleich anfügen, dass für mich die emotionale Befriedigung aus einer Freundschaft oder auch aus einer Bekanntschaft wichtiger und tiefer gehend ist als sexuelle Befriedigung.
Ohne Zärtlichkeit und Körperkontakt bzw. emotionaler Befriedigung kann man schwer leben.
Ohne Sex kann man leben (ich hab’s probiert – in Pakistan und mal fast 2 Jahre hier, hatte keine Lust auf Beziehung und beziehungsähnliche Verbindungen.) Schön war’s aber eigentlich nicht.
Ich hoff ich bin nicht zu allzuweit vom Thema abgekommen. Und werd nicht wegen Geschäftsschädigung ausgeschlossen.
@Jason
Fühlte mich nicht angegriffen. Tu mir schwer das aus sicht der sw zu sehen.
@MoF
Diese Andeutungen hab ich von SW auch schon gehört, dass manche Kunden über alles schimpfen - insbesonders die eigene Partnerin. (Aus welchem Zweck, kann ich nicht beurteilen)
Wobei diese Kunden (über die das gesagt wurde) meist nicht muttersprachlich deutsch sind. Sie sind in dieser Gegend bei den SW generell eher unbeliebt, soviel ich weiss. (Erzählung in dieser Richtung blocke ich eher ab).
Im Thementitel steht SW ja in Klammer.
Daher möchte ich hier einmal ein paar Gedanken dazu anbringen, die nicht unbedingt direkt etwas mit Sexarbeit zu tun haben, aber trotzdem uns alle irgendwie betreffen. (Bezogen auf mündige Erwachsene).
Meine Ansicht (sehr unwissenschaftlich):
Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Körperkontakt bzw. körperlichen Berührungen und Zärtlichkeit. (Dies hat sich vielleicht daraus ergeben, dass unsere behaarten Vorfahren sich in der Höhle oder im Schlafnest beim schlafen aneinandergeschmiegt haben, auch um sich warm zu halten?). Leider ist unsere Gesellschaft auch hier wieder einmal so verklemmt, dass oft hinter jeder Annäherung etwas „unsittliches“ unterstellt wird, oder diesbezügliche Absichten.
Wobei dies in verschiedenen Kulturkreisen oft unterschiedlich ist.
Ich war vor vielen Jahren einmal mehrere Monate in Pakistan. Folgendes hat mich dort aus den ersten Blick überrascht : Junge (unverheiratete) Männer gehen oft Hand in Hand auf der Straße. Für alle ist das dort ein ganz normales Bild. (Was sie sonst noch miteinander machen weiss ich nicht, hat mich nicht interessiert).
Ich (hetero) hatte mal einen guten Freund der schwul ist. Er war ständig irgendwie unglücklich, weil er nach einem Partner gesucht hat. Ich hab mich häufig mit ihm in einer Schwulenkneipe getroffen. Meist sind wir dort fast wie verliebte herum gesessen. In dem Lokal haben das alle verstanden (und gewusst) was das bedeutet. Auf der Straße oder woanders?
Bei einem Sprachkurs hab ich eine sehr junge Frau getroffen die vom AMS (oder früher Arbeitsamt) zu einer Umschulung weit weg von ihrer Heimat geschickt wurde. Sie hat sich irgendwie alleine und verloren gefühlt. Nach dem Kurs sind wir meist noch was trinken gegangen, wobei wir fast immer Händchen haltend herum gesessenen sind. An einem Abend begann sie nach dem Kurs zu weinen. Anlass: die Burschen aus der Umschulung haben ihr Verhalten als aufdringlich empfunden und der Kursleiter hat sie nach Hause geschickt.
Natürlich haben nicht alle Bekanntschaften bzw. Freundschaften etwas mit Körperlichkeit zu tun. Meine beiden wichtigsten Freundschaften mit Frauen hatten/haben diese Komponente überhaupt nicht.
Da kann ich gleich anfügen, dass für mich die emotionale Befriedigung aus einer Freundschaft oder auch aus einer Bekanntschaft wichtiger und tiefer gehend ist als sexuelle Befriedigung.
Ohne Zärtlichkeit und Körperkontakt bzw. emotionaler Befriedigung kann man schwer leben.
Ohne Sex kann man leben (ich hab’s probiert – in Pakistan und mal fast 2 Jahre hier, hatte keine Lust auf Beziehung und beziehungsähnliche Verbindungen.) Schön war’s aber eigentlich nicht.
Ich hoff ich bin nicht zu allzuweit vom Thema abgekommen. Und werd nicht wegen Geschäftsschädigung ausgeschlossen.

@Jason
Fühlte mich nicht angegriffen. Tu mir schwer das aus sicht der sw zu sehen.
@MoF
Diese Andeutungen hab ich von SW auch schon gehört, dass manche Kunden über alles schimpfen - insbesonders die eigene Partnerin. (Aus welchem Zweck, kann ich nicht beurteilen)
Wobei diese Kunden (über die das gesagt wurde) meist nicht muttersprachlich deutsch sind. Sie sind in dieser Gegend bei den SW generell eher unbeliebt, soviel ich weiss. (Erzählung in dieser Richtung blocke ich eher ab).
-
- ModeratorIn
- Beiträge: 375
- Registriert: 09.12.2008, 01:32
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Zärtlichkeit (und SW)
Zum Thema Zärtlichkeiten mit Gästen bin ich ziemlich entspannt. Ich bin hauptsächlich im BDSM-Bereich tätig, wobei ich sowohl reine Fetischkuschelsessions mache (z.B. beide in Latex mit viel Silikonöl) als auch meine Spielpartner nach einer härteren Aktion mit Kuscheln "auffange", falls das gewünscht wird. Dabei hole ich mir durchaus auch oft für mich Streicheleinheiten ab, ich kann das auch von Fremden ganz gut annehmen. Das ist wie beim Sex (oder SM) selbst - am wichtigsten ist es, die richtige Balance zwischen professioneller Dienstleistung mit entsprechender Abgrenzung und eigener Lust an der Sache zu finden. Das schwankt bei mir auch phasenweise, manchmal bringe ich mich und meine eigenen Bedürfnisse mehr ein, manchmal ist mir mehr nach arbeiten und mich selbst raushalten, das sogar mal so und mal so beim selben Gegenüber. Zu buchen sind halt nur die Praktiken und die professionelle Wunscherfüllung, mein Fokus auf die Lust des Kunden, der Rest ergibt sich, oder ergibt sich nicht.
Schwierig finde ich, wenn ein Gast Zärtlichkeiten übergriffig einfordern will. Ich hab einen Stammgast, den nenne ich bloss "Krake", weil er ständig seine Flossen wie mit Saugnäpfen überall hat, mich an sich ranziehen und bekuscheln möchte. Zum Glück steht er auf Fesselspiele, so dass ich ihn als erstes immer komplett fixiere, und dann selbst steuern kann, wieviel Nähe er bekommt, sonst würde ich den nicht ertragen. Hinterher werde ich ihn auch immer recht schnell los - ich hätte nichts gegen ein Nachgespräch und ein ausklingen lassen über die gebuchte Zeit hinaus, das mache ich mit anderen auch, aber der fordert und saugt einfach jede Minute, in der er im selben Raum mit mir ist, und dann darf er da halt auch nur exakt solange sein, wie er dafür bezahlt hat.
Schwierig finde ich, wenn ein Gast Zärtlichkeiten übergriffig einfordern will. Ich hab einen Stammgast, den nenne ich bloss "Krake", weil er ständig seine Flossen wie mit Saugnäpfen überall hat, mich an sich ranziehen und bekuscheln möchte. Zum Glück steht er auf Fesselspiele, so dass ich ihn als erstes immer komplett fixiere, und dann selbst steuern kann, wieviel Nähe er bekommt, sonst würde ich den nicht ertragen. Hinterher werde ich ihn auch immer recht schnell los - ich hätte nichts gegen ein Nachgespräch und ein ausklingen lassen über die gebuchte Zeit hinaus, das mache ich mit anderen auch, aber der fordert und saugt einfach jede Minute, in der er im selben Raum mit mir ist, und dann darf er da halt auch nur exakt solange sein, wie er dafür bezahlt hat.
-
- meinungsbildend
- Beiträge: 216
- Registriert: 24.11.2008, 06:18
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Zärtlichkeit (und SW)
So richtig zärtlich sein kann ich mit jedem Gast, mit dem ich privat auch zusammensein könnte.
Wenn die Chemie stimmt, ist das alles kein Problem. Oft hab ich auch ein Bedürfnis, diesen Mann intensiver, auf einer sinnlicheren Art kennzulernen, zu riechen, schmecken, was auch immer. Halt sehr nahe sein.
Dann kann ich mich auch fallenlassen, das geschieht von ganz alleine.
Aber problematisch wird das Thema "intensive Nähe" für mich bei Gästen, bei denen die Chemie eben nicht stimmt, die das aber fordern. Dann könnte ich mir vorstellen, dass ich mich in gewisser Weise vergewaltigt fühlen würde, würde ich es trotzdem (wegen des Geldes z.B.) machen. Mit diesen Gästen Sex zu machen ist kein Problem, aber eben diese Nähe.....
Schwieriges Thema....
Wenn die Chemie stimmt, ist das alles kein Problem. Oft hab ich auch ein Bedürfnis, diesen Mann intensiver, auf einer sinnlicheren Art kennzulernen, zu riechen, schmecken, was auch immer. Halt sehr nahe sein.
Dann kann ich mich auch fallenlassen, das geschieht von ganz alleine.
Aber problematisch wird das Thema "intensive Nähe" für mich bei Gästen, bei denen die Chemie eben nicht stimmt, die das aber fordern. Dann könnte ich mir vorstellen, dass ich mich in gewisser Weise vergewaltigt fühlen würde, würde ich es trotzdem (wegen des Geldes z.B.) machen. Mit diesen Gästen Sex zu machen ist kein Problem, aber eben diese Nähe.....
Schwieriges Thema....
-
- GoldStern
- Beiträge: 533
- Registriert: 29.05.2008, 03:33
- Wohnort: Deutschland
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Zärtlichkeit (und SW)
Streicheln und in den Arm nehmen ist das höchste Maß an Zärtlichkeit was ein Kunde bei mir bekommt...
Küssen ist für mich absolutes Tabu...
Küssen ist für mich absolutes Tabu...

LG Moonlight
Wenn nicht jetzt - wann dann?
Wenn nicht jetzt - wann dann?
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 623
- Registriert: 12.07.2007, 11:56
- Wohnort: Oberösterreich
- Ich bin: Keine Angabe
Wenn zum Streicheln und in den Arm nehmen auch noch Kuscheln dazukommt (bzw. das so gemeint ist) ist das schon sehr viel.
(Ich durfte/darf das mehrfach auf besondere Art erleben - ich hab alles um mich vergessen und konnte mich nur mehr fallen lassen).
Küssen wird leider immer mehr obligatorisch.
schlechten sex kann man schnell vergessen, schlechte küsse vergess ich kaum.
Wenn es sich ergibt und gut ist - ok. Aber als Kunde danach zu fragen/verlangen wäre für mich übertrieben.
(Ich durfte/darf das mehrfach auf besondere Art erleben - ich hab alles um mich vergessen und konnte mich nur mehr fallen lassen).
Küssen wird leider immer mehr obligatorisch.
schlechten sex kann man schnell vergessen, schlechte küsse vergess ich kaum.
Wenn es sich ergibt und gut ist - ok. Aber als Kunde danach zu fragen/verlangen wäre für mich übertrieben.