::: Sicherheitsmaßnahmen ANIMIERLOKAL, KONTAKTBAR
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::: Sicherheitsmaßnahmen ANIMIERLOKAL, KONTAKTBAR
Dieser Thread sollte alle Vorschläge, Sicherheit betreffend, für Sexarbeit in BARS bzw. Clubs mit Alkoholausschank (Animierlokale) aufnehmen. Bitte postet hier Links oder Beiträge direkt zum Thema Sicherheit. Wenn möglich keine Geschichten, sondern direkte Verhaltensmaßregeln, welche der Sicherheit für SexarbeiterInnen die in einer Bar oder in einem Club arbeiten dienen.
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen ANIMIERLOKALE (Alkoholausschank
Das Plus an Sicherheit in Animierlokalen besteht primär in der Anwesenheit mehrerer Personen vor Ort (Kellner, Barfrau, Buckel, "Freunde des Hauses", Kolleginnen, Gäste..).
Die Chancen stehen schlecht, dass Übergriffe jeglicher Art gänzlich unbemerkt bleiben und der Betreffende unbehelligt davon kommt; deshalb ereignen sie sich dort vergleichsweise selten, - aber doch häufig genug, um auch hier eine Art Maßnahmen-Check zu rechtfertigen...
Folgend seien Risiko-begünstigende Faktoren genannt, sowie Möglichkeiten zur Abhilfe, um die Sicherheit in solchen Betrieben arbeitender SW weiter zu erhöhen.
Einer der Hauptgründe dafür, dass die Bedrängnis einer SW mitunter unbemerkt bleiben kann, in die sie am Zimmer gerät, ist die in den Lokalen meist zu laute Musik.
Auch laute Stimmen und selbst Hilferufe bleiben da zwangsläufig ungehört, wenn nicht gleichzeitig eines der angrenzenden Zimmer belegt ist. Es diente also nicht bloß der erleichterten Konversation zwischen Gästen und Mädchen, wenn der Lautstärkepegel der akustischen Untermalung auf ein vernünftiges Maß reduziert bliebe.
Im Kontext sind natürlich auch schalldämmende Wände und Türen eher von Nachteil, - jene in zahlreichen Bars üblichen Garanten für diskret abgeschirmtes plaisir.
Vielfach sind Zimmer von Animierlokalen mit "Notruf" ausgestattet, einem idealerweise in der Umgebung der Spielwiese installierten Schalter oder Druckknopf, dessen Betätigung ein akustisches und optisches Signal in den Barraum sendet.
Vom Konzept her ist diese Einrichtung gut und sinnvoll, doch leider hapert es allzu oft an der praktischen Ausführung:
- Schalter in liegender Position schwer bis gar nicht erreichbar
- Schalter im abgedunkelten Raum so gut wie unsichtbar
- Schalter als Lichtschalter getarnt (häufig Fehlalarm)
Speziell durch häufigen Fehlalarm sehen Chefität und/oder Barpersonal sich mitunter veranlasst, diesen Schalter beizeiten zu deaktivieren.
Neue Mädchen werden z. T. nicht über die Möglichkeit des Notrufs informiert, oder man verabsäumt es, ihnen den Schalter am Zimmer und dessen Funktion zu demonstrieren.
In den 80ern noch war diese Einrichtung eine Selbstverständlichkeit, heute findet man sie fast nur noch in Traditionslokalen. Im Rahmen der von Zwerg initiierten Aktion "Lokalaugenschein" möge auch darauf geachtet werden.
Daran knüpft die Möglichkeit des "Lauschangriffs" via Gegensprechanlage. Diese Ausstattung, die zum Standard sehr vieler Lokale zählt, dient primär dem Austausch zwischen Mädchen und Barpersonal; z. B. Verlängerungen und Getränkewünsche werden so übermittelt.
Fühlt sich ein Mädchen mit einem Gast unwohl und will es auf Nummer Sicher gehen, kann es den dafür vorgesehenen Schalter auf permanent stellen und bei einem zufällig mal eben nötigen Gang zum WC die Barfrau instruieren, die in weiterer Folge in regelmässigen Abständen reinhört.
Auch diese Möglichkeit hat Neuzugängen unbedingt erläutert zu werden.
Bekanntlich wird in derlei Betrieben reichlich Alkohol konsumiert, was zwangsläufig auch zu aggressiven Ausschreitungen und Tätlichkeiten führt (auch unter den Mädchen). Lokale ab einer gewissen Größe beschäftigen i. d. R. einen Mann fürs Grobe, den Buckel also, heute gemeinhin als Security bezeichnet. Dieser hat für reibungslose Abläufe zu sorgen, bzw. drohende Entgleisungen im Ansatz zu verhindern und bürgt für die Sicherheit von Animierdamen, Personal und Gästen.
Zu seinen Verantwortlichkeiten zählt auch die Selektion der Klientel an der Pforte. Schwer alkoholisierte, verhaltensauffällige oder sonstwie nicht ins Bild passende Individuen werden freundlich gebeten, weiter zu ziehen.
Seine Anwesenheit alleine hält die Gemüter meist im Zaum, ist also ein wesentliches Sicherheitskriterium.
Ein keinesfalls zu unterschätzender Punkt:
Die Professionalität des Barpersonals!
Kellner/Barfrau sollten insbesondere im Umgang mit Alkohol "unerschütterlich" sein, d. h., entweder trinkfest oder entsprechend enthaltsam, um die Kontrolle über sämtliche Obliegenheiten keinesfalls zu verlieren.
Wo nicht jederzeit sorgfältig und nachvollziehbar Buch über getätigte Konsumationen (sowohl von Gästen wie von Mädchen) geführt wird, sind Konflikte vorprogrammiert. Wo Zimmergänge und -zeiten nicht laufend akribisch festgehalten werden, gilt das nämliche. Wo die Mädchenschar nicht souverän "beherrscht" wird, gilt das nämliche (klingt SW-feindlich und ist es de facto auch, geht aber ned anders und ist nur zu deren Vorteil).
Eine Bar, wo sich das Personal regelmässig blattlvoll präsentiert, kann nur mit Vorbehalt empfohlen werden.
Seriöse Barbetriebe offerieren einen Gesundheits-Check, d. h., ein Arzt kommt in regelmässigen Abständen ins Lokal und führt vor Ort jene Untersuchungen durch, deretwegen registrierte SW allwöchentlich in die Neutorgasse zu pilgern haben.
Die unpopuläre aber unumgängliche Indiskretion dabei:
Chefität, bzw. Barpersonal ist Einblick in das Befund-Ergebnis zu gewähren, nicht aber in Einzelbefunde.
Der Grund: auf das Verantwortungsbewußtsein einzelner Damen ist leider nur bedingt Verlass.
Im Falle meldepflichtiger Erkrankungen hat der Arzt selbstverständlich die nötigen Schritte zu veranlassen.
Die ärztlichen Dienste werden i. d. R. pauschal abgegolten, d. h. mit einem Fixbetrag pro untersuchter Dame. Dieser wird in manchen Lokalen vom Boss bezahlt, mehrheitlich aber nicht. Insbesondere Damen osteuropäischer Provenienz würden sich nie und nimmer aus eigener Initiative regelmässigen ärztlichen Untersuchungen unterziehen; insoferne ist dieser Service ein großes Plus im Sinne der Sicherheit von Mädchen und Gästen.
Tommy
Die Chancen stehen schlecht, dass Übergriffe jeglicher Art gänzlich unbemerkt bleiben und der Betreffende unbehelligt davon kommt; deshalb ereignen sie sich dort vergleichsweise selten, - aber doch häufig genug, um auch hier eine Art Maßnahmen-Check zu rechtfertigen...
Folgend seien Risiko-begünstigende Faktoren genannt, sowie Möglichkeiten zur Abhilfe, um die Sicherheit in solchen Betrieben arbeitender SW weiter zu erhöhen.
Einer der Hauptgründe dafür, dass die Bedrängnis einer SW mitunter unbemerkt bleiben kann, in die sie am Zimmer gerät, ist die in den Lokalen meist zu laute Musik.
Auch laute Stimmen und selbst Hilferufe bleiben da zwangsläufig ungehört, wenn nicht gleichzeitig eines der angrenzenden Zimmer belegt ist. Es diente also nicht bloß der erleichterten Konversation zwischen Gästen und Mädchen, wenn der Lautstärkepegel der akustischen Untermalung auf ein vernünftiges Maß reduziert bliebe.
Im Kontext sind natürlich auch schalldämmende Wände und Türen eher von Nachteil, - jene in zahlreichen Bars üblichen Garanten für diskret abgeschirmtes plaisir.
Vielfach sind Zimmer von Animierlokalen mit "Notruf" ausgestattet, einem idealerweise in der Umgebung der Spielwiese installierten Schalter oder Druckknopf, dessen Betätigung ein akustisches und optisches Signal in den Barraum sendet.
Vom Konzept her ist diese Einrichtung gut und sinnvoll, doch leider hapert es allzu oft an der praktischen Ausführung:
- Schalter in liegender Position schwer bis gar nicht erreichbar
- Schalter im abgedunkelten Raum so gut wie unsichtbar
- Schalter als Lichtschalter getarnt (häufig Fehlalarm)
Speziell durch häufigen Fehlalarm sehen Chefität und/oder Barpersonal sich mitunter veranlasst, diesen Schalter beizeiten zu deaktivieren.
Neue Mädchen werden z. T. nicht über die Möglichkeit des Notrufs informiert, oder man verabsäumt es, ihnen den Schalter am Zimmer und dessen Funktion zu demonstrieren.
In den 80ern noch war diese Einrichtung eine Selbstverständlichkeit, heute findet man sie fast nur noch in Traditionslokalen. Im Rahmen der von Zwerg initiierten Aktion "Lokalaugenschein" möge auch darauf geachtet werden.
Daran knüpft die Möglichkeit des "Lauschangriffs" via Gegensprechanlage. Diese Ausstattung, die zum Standard sehr vieler Lokale zählt, dient primär dem Austausch zwischen Mädchen und Barpersonal; z. B. Verlängerungen und Getränkewünsche werden so übermittelt.
Fühlt sich ein Mädchen mit einem Gast unwohl und will es auf Nummer Sicher gehen, kann es den dafür vorgesehenen Schalter auf permanent stellen und bei einem zufällig mal eben nötigen Gang zum WC die Barfrau instruieren, die in weiterer Folge in regelmässigen Abständen reinhört.
Auch diese Möglichkeit hat Neuzugängen unbedingt erläutert zu werden.
Bekanntlich wird in derlei Betrieben reichlich Alkohol konsumiert, was zwangsläufig auch zu aggressiven Ausschreitungen und Tätlichkeiten führt (auch unter den Mädchen). Lokale ab einer gewissen Größe beschäftigen i. d. R. einen Mann fürs Grobe, den Buckel also, heute gemeinhin als Security bezeichnet. Dieser hat für reibungslose Abläufe zu sorgen, bzw. drohende Entgleisungen im Ansatz zu verhindern und bürgt für die Sicherheit von Animierdamen, Personal und Gästen.
Zu seinen Verantwortlichkeiten zählt auch die Selektion der Klientel an der Pforte. Schwer alkoholisierte, verhaltensauffällige oder sonstwie nicht ins Bild passende Individuen werden freundlich gebeten, weiter zu ziehen.
Seine Anwesenheit alleine hält die Gemüter meist im Zaum, ist also ein wesentliches Sicherheitskriterium.
Ein keinesfalls zu unterschätzender Punkt:
Die Professionalität des Barpersonals!
Kellner/Barfrau sollten insbesondere im Umgang mit Alkohol "unerschütterlich" sein, d. h., entweder trinkfest oder entsprechend enthaltsam, um die Kontrolle über sämtliche Obliegenheiten keinesfalls zu verlieren.
Wo nicht jederzeit sorgfältig und nachvollziehbar Buch über getätigte Konsumationen (sowohl von Gästen wie von Mädchen) geführt wird, sind Konflikte vorprogrammiert. Wo Zimmergänge und -zeiten nicht laufend akribisch festgehalten werden, gilt das nämliche. Wo die Mädchenschar nicht souverän "beherrscht" wird, gilt das nämliche (klingt SW-feindlich und ist es de facto auch, geht aber ned anders und ist nur zu deren Vorteil).
Eine Bar, wo sich das Personal regelmässig blattlvoll präsentiert, kann nur mit Vorbehalt empfohlen werden.
Seriöse Barbetriebe offerieren einen Gesundheits-Check, d. h., ein Arzt kommt in regelmässigen Abständen ins Lokal und führt vor Ort jene Untersuchungen durch, deretwegen registrierte SW allwöchentlich in die Neutorgasse zu pilgern haben.
Die unpopuläre aber unumgängliche Indiskretion dabei:
Chefität, bzw. Barpersonal ist Einblick in das Befund-Ergebnis zu gewähren, nicht aber in Einzelbefunde.
Der Grund: auf das Verantwortungsbewußtsein einzelner Damen ist leider nur bedingt Verlass.
Im Falle meldepflichtiger Erkrankungen hat der Arzt selbstverständlich die nötigen Schritte zu veranlassen.
Die ärztlichen Dienste werden i. d. R. pauschal abgegolten, d. h. mit einem Fixbetrag pro untersuchter Dame. Dieser wird in manchen Lokalen vom Boss bezahlt, mehrheitlich aber nicht. Insbesondere Damen osteuropäischer Provenienz würden sich nie und nimmer aus eigener Initiative regelmässigen ärztlichen Untersuchungen unterziehen; insoferne ist dieser Service ein großes Plus im Sinne der Sicherheit von Mädchen und Gästen.
Tommy