Mes chères études - nebenberufl. StudentenSexarbeit

Buchtips für Sexworker oder von Sexworkern
Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Dauerbrenner Fortsetzung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ruhrnachrichten:

Prostitution fürs Studium


Von Claudia Picker am 4. Juni 2008 18:30 Uhr

MÜNSTER Dass Studenten sich ihre Ausbildung mit Nebenjobs finanzieren, ist nicht ungewöhnlich. Dass sie zu diesem Zweck der Prostitution nachgehen, schon. Wir sprachen mit einer Hochschülerin, die ihren Körper verkauft, um das nötige Geld zu verdienen.

Sex für Geld - zur Finanzierung des Studiums.
Foto: ddp

Ihr Freund weiß nichts von ihrem Nebenjob. Judith verdient ihr Geld fürs Studium mit Prostitution. Studieren für ein besseres Leben, einen besseren Job. Aber das muss erst mal finanziert werden – wenn Eltern und Staat nicht zahlen, hilft nur der Nebenjob. Doch der geht oft auf Kosten des Studiums. Judith* wollte nicht sechs Mal die Woche kellnern. Die Jurastudentin prostituiert sich.

Allgemeine Zahlen des Studentenwerks zeigen: 2006 arbeiteten in Münster 60 Prozent der Studierenden nebenher. In Dortmund waren es 70 Prozent. Der durchschnittliche Verdienst lag bei 770 Euro. Doch bundesweit haben 27 Prozent der Studenten monatlich weniger als 600 Euro. Mit Studium und Job hat die Hälfte eine Über-40-Stunden-Woche.

Studentinnen in Frankreich demonstrierten

„Ich war schon immer experimentierfreudig“, sagt Judith. Über eine Kommilitonin hört sie von dem lukrativen Nebenjob. Sie will es probieren. Macht den ersten Schritt in eine andere Welt. Der erster Kunde ist in ihrem Alter. „Das hat es leichter gemacht.“ Trotzdem sei es eine Überwindung gewesen. „Danach ging es halt.“

In Frankreich haben Studentinnen demonstriert. Ohne Prostitution sei kein Studium mehr finanzierbar, sagten sie. Laut der linken Studentengewerkschaft SUD prostituieren sich dort 40 000 Studenten. „In Münster könnten wir auch französische Verhältnisse haben“, sagt ein Berater an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Münster sei keine Industriestadt mit ausreichenden Jobs. Er möchte anonym bleiben.

Judith hat kein schlechtes Gewissen

Judith ist natürlich, direkt, ohne Scham, ohne schlechtes Gewissen. Und trotzdem wirkt sie weit weg, wenn sie über ihren Job redet. Bafög will sie nicht. Möchte nicht mit Schulden ins Berufsleben starten. Will selbst für sich sorgen. „Fünf bis sechs Mal die Woche habe ich gekellnert“, sagt sie. Damit Wohnung, Studium und die täglichen Kosten zu decken, sei nicht einfach gewesen. Sie will schließlich studieren, einen Abschluss bekommen. „Die Studienchancen werden für Ärmere nach und nach verbaut“, sagt sie und schließt sich mit ein.

Joachim Sommer, Leiter der Brücke, dem Internationalen Zentrum der Uni Münster, kennt „das Gerücht“, Studentinnen würden die Ausbildung mit Prostitution finanzieren. Genaues weiß er nicht. Barbara Tepe vom Studentenwerk wird konkreter: „Ich weiß, dass es das gibt.“ Sie kennt das Finanzierungsproblem, das sich verschärft hat. Der wöchentliche Studenplan sei straffer geworden, Zeit zum Arbeiten knapp.

Eine Ware wird verkauft

Judith scheint mit sich im Reinen. Immer wieder geht sie ans Telefon: „Ja, hallo, schönen guten Tag.“ Sie klingt freundlich, nennt die Adresse. „Nein, das ist kein Club“, sagt sie. Dann kommt die Frage nach dem Aussehen und Judith spult ihr Programm ab: Größe, Figur, Haarfarbe, Oberweite – „etwas mehr als eine feine Männerhand voll“, sie sei sensibel oder dominant, „was du willst“. Sie ist eine Ware, die verkauft werden will. Ein Problem habe sie damit aber nicht, sagt die junge Frau.

Zuerst hat Judith in einem Club gearbeitet. Die Hälfte des Verdienstes musste sie abgeben. Judith ist gegangen. Arbeitet nun alleine. Angst hat sie nicht. Sie ist Kampfsportlerin. Der Elektroschocker liegt in Bettnähe. „Das ist kein Job für Sensibelchen“, sagt Judith. Sie macht viel mit, aber nicht alles. „Ohne Kondom geht gar nichts“, sagt sie. Allein, weil sie ihren Verlobten schützen möchte. Bei ihm zeigt sie Gefühle. Nur bei ihm. Wie Familie und Freunde weiß er nichts von ihrem Job. „Dafür hätte niemand Verständnis.“

Uni-Mitarbeiter wollen sich nicht äußern

Prostitution läuft meist im Verborgenen ab. Viele sprechen von einem „Freund“ statt einem Freier, so der Uni-Mitarbeiter, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Es sei auch zu Gewalttaten gekommen. Andere wissen mehr darüber, wollen sich dazu aber nicht öffentlich äußern.

Lange will Judith nicht mehr auf Anrufe und Kunden warten. Vielleicht noch anderthalb Jahre. Dann sei sie fertig mit dem Studium. „Ich freue mich auf ein normales Alltagsleben.“ Das Klopfen an der Tür reißt sie aus den Gedanken. Sie öffnet, lächelt freundlich. „Einen Moment noch.“
*Name geändert

http://www.ruhrnachrichten.de/nachricht ... 544,276574

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Demnächst ca. 3 Kunden weniger pro Semester

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Studiengebühren im deutschen Bundesland Hessen wieder abgeschafft


Bild

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Sexdienstleistungs-Versteigerung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Elegante Schleichwerbung per PR-Service:

Studiengebühren drängen Studentinnen in Sex-Versteigerungen
400 Prozent Zuwachs bei studentischen Sex-Auktionen auf gesext.de


Stuttgart (ots) - Stuttgart - Laut einer aktuellen Erhebung explodierte die Anzahl der Sex-Auktionen von Studentinnen auf dem Internetportal www.gesext.de mit Beginn des Wintersemesters 07/08. Laut der Nachforschung sei seit September 2007 die Zahl um 400 Prozent gestiegen und verlaufe von da an auf hohem Niveau. Den Anstieg führt der Online-Marktplatz, auf dem Erwachsene Sex gegen Geld versteigern, auf die Einführung der Studiengebühren und die schlechte finanzielle Lage von Studentinnen zurück.

Diese Zahlen von gesext.de werden auch im übersetzten Bestseller "Mein teures Studium" aus dem C. Bertelsmann-Verlag zur Sprache kommen. Es ist ab dem 22. September im Buchhandel erhältlich. Darin beschreibt die Studentin Laura D. ihre Erfahrungen mit der Prostitution. Es hatte in Frankreich einen Skandal ausgelöst. Im Nachwort der Übersetzung wird speziell auf die studentische Prostitution in Deutschland eingegangen.

Pressematerial und Informationen:

http://presse.gesext.de

In den meisten deutschen Bundesländern gelten die Studiengebühren seit Sommer 2007. "Wir erklären uns den drastischen Zuwachs von Studentinnen-Auktionen wie dem "StudiGirl85" Asonja* auf gesext.de zum Wintersemester 2007 damit, dass die meisten Schüler und Schülerinnen grundsätzlich im Sommer das Abitur absolvieren und sich anschließend im Oktober immatrikulieren.", erläutert gesext.de-Geschäftsführer Herbert Krauleidis. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen: "Seit dem Wintersemester gibt es im Durchschnitt beinahe 700 Sex-Auktionen pro Monat, bei denen sich Studentinnen anbieten.", so der Geschäftsführer vom weltweit führenden Erotik-Marktplatz im Internet weiter.

Über gesext.de:

DOMOsoft.de GmbH ermöglicht seit 2004, was auf Ebay verboten ist: Frauen, Studentinnen wie "StudierMaus" namens Sylena* und "Cutegirl24" namens Konja*, Männer und Paare versteigern sich für erotische Blind-Dates auf www.gesext.de , dem Lifestyle-Marktplatz für aufgeschlossene Erwachsene.

*Namen geändert, aber der Redaktion bekannt

Pressekontakt:

Presslations
A.K.
www.presslations.com

Telefon: +49 711 3910-650, auch sonntags erreichbar
Telefax: +49 711 3910-649
E-Mail: presse0208@gesext.de

http://www.presseportal.de/pm/70981/121 ... ft_de_gmbh





Hier der zugehörige Film von RTL,
die das Schleichwerbethema gerne aufgegriffen haben:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=39072#39072

Virtuelle Prostitutionsformen in Zeiten des Internet:
viewtopic.php?t=780

Sexdienst-Versteigerungen:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1883





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hype um Studentinnensex
(wg. Studiengebühren)

wird professionell vermarktet:

- Von Verlagen
- Von Internetportalen
- Von professionellen Sexarbeiterkolleginnen


http://www.wlz-fz.de/newsroom/medien/ze ... 821,632338





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Buch: "Fucking Berlin"

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Memoiren aus dem Milieu

Wie aus einem braven Mädchen eine Prostituierte wird


Sonntag, 10. August 2008 00:05 - Von Uta Keseling

Sonia Rossi hat die Geschichte hinter sich, vor der sich so viele Eltern fürchten, wenn ihre Tochter in die Großstadt zieht: Sie wollte sich mehr leisten können, zog sich erst im Internet aus und wurde dann Prostituierte – neben dem Studium und der Ehe. Nun hat sie ein Buch über ihren Nebenjob geschrieben, um mit dieser Zeit abzuschließen. Zumindest vorerst.

Sonia Rossi
Foto: Akhtar

Sonia Rossi hat fünf Jahre in Berlin Mathematik studiert während sie ihr Geld als Prostituierte verdiente. Darüber hat sie ein Buch geschrieben: Fucking Berlin

Ein wenig aufgeregt sieht sie aus, als sie den Raum betritt, sehr jung, eine winzige Person in schlichtem, schwarzem Top und Jeans. Keine Stöckelschuhe, keine verrucht-roten Lippen, keine rauchig-affektierte Stimme. Nur die schwarzen, überlangen Haare und die riesige Sonnenbrille lassen darauf schließen, dass mit dieser Frau etwas anders ist als mit anderen. „Sonia Rossi, Studentin und Teilzeithure“, möchte nicht erkannt werden. Sie ist heute 25 Jahre alt, Mutter eines zweijährigen Sohnes, dessen Bananenbreispuren sie sich jetzt verlegen vom Shirt rubbelt.

Viele Interviews hat sie noch nicht gegeben über jenes Leben, das, wie sie sagt, hinter ihr liegt: Das Leben einer Abiturientin aus „gutbürgerlicher“ Familie, die von einer winzigen italienischen Insel nach Berlin zieht, um Mathematik zu studieren, das Partyleben entdeckt – und dann fünf Jahre lang anschaffen geht, „weil ich Geld brauchte“. Sie sagt, als studentische Hilfskraft, vom Kellnern oder einem Callcenterjob hätte sie nicht überleben können. „Ich brauchte Geld, nicht für Luxus, aber für einen gewissen Lebensstandard, für ein Handy, Klamotten, Miete und Strom“, sie nimmt die Sonnenbrille ab, schaut geradeaus: „Und ab einem bestimmten Zeitpunkt hätte mir auch das Milieu gefehlt.“

„Fucking Berlin“ ist keine Beichte. „Alles aufzuschreiben war eine Chance für mich, diese aufregende Zeit noch einmal zu durchleben“, sagt Sonia und lächelt stolz, als handele ihr Werk von einem Abenteuertrip ins Hochgebirge und nicht in die Berliner Unterwelt. Sie habe schon als Kind davon geträumt, einmal ihre Memoiren zu verfassen, und: „Ich wollte einfach schildern, wie es wirklich ist. Nicht alle Huren sind Zwangsprostituierte, sondern viele machen es freiwillig. Und manchmal macht es sogar Spaß.“ So hat sie darüber geschrieben – ohne Selbstmitleid, offen, treffsicher und oft außerordentlich witzig.

„Ich dachte, dass ich von diesem Tag an ein Doppelleben führen würde: auf der einen Seite Sonia, die liebe Freundin und Studentin, auf der anderen Nancy, die für Geld zu haben war. An meinem Körper klebte der Schweiß fremder Männer. Doch das Knistern der Scheine in meinem Portemonnaie und der Duft des herannahenden Essens schalteten mein Gewissen erst mal aus“, schreibt sie über ihren ersten Tag als Prostituierte. Zunächst hatte sie gekellnert, sich später für Geld in einem Pornochat im Internet ausgezogen, bis sie sich durchrang, auf die Annonce eines Massagesalons zu antworten.



Im Puff findet sie ihr zweites Zuhause

Von ihrem Geld finanziert sie zunächst einen vollen Kühlschrank und dann über Jahre auch Ladja, ihren Freund, den sie in einer durchtanzten Nacht kennenlernt. „Ein Straßenkind aus Polen, okay für Sex, aber verlieb dich nicht in ihn“, hat eine Kollegin ihn ihr vorgestellt. Sonia verliebt sich dennoch und hofft jahrelang vergeblich, dass Ladja eines Tages arbeiten gehen würde, statt immer nur zu kiffen. Sie heiratet ihn, lernt für ihre Matheklausuren in ihrer Wohnung – und findet ihr zweites Zuhause in einem Puff in Lichtenberg mit dem vielsagenden Namen „Oase“. „Jeden Tag freute ich mich, dorthin zu gehen, die Mädels zu sehen, mit ihnen Karten zu spielen und gemeinsam zu essen. Obwohl manche Kunden nach wie vor eklig waren, hatte ich inzwischen auch einige angenehme Stammgäste.“

In den Jahren als Hure habe sie viel gelernt, sagt Sonia. Über Frauen, über Männer – und über Berlin. „In den Puff kamen Türken aus Neukölln, Vietnamesen aus Hohenschönhausen, es kamen Typen im Anzug aus Zehlendorf oder Charlottenburg und Familienväter in Shorts und mit Umhängetasche aus Prenzlauer Berg“, sagt sie. Viele suchten den schnellen, unverbindlichen Sex; ein Kunde lässt sogar seine Frau unten im Wagen warten, die glaubt, er sei „mal eben Zigaretten holen“. Doch nicht alle wollen nur Anonymität.

Einer verliebt sich in sie. Wolfgang, ein Stammgast im Rentenalter, lädt regelmäßig Mädchen aus der „Oase“ zu sich nach Hause ein, wo seine Ehefrau Sabine vorher putzt und Blumen auf den Tisch stellt. Sie weiß Bescheid über seine Puffbesuche. Später, als Wolfgang mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus kommt, ruft Sabine die Mädchen aus der „Oase" an, um ihnen Bescheid zu geben. Sie ist bis heute mit Wolfgang befreundet, sagt Rossi. Wie eine „Familie“ sei das Bordell manchmal gewesen. Nur einmal lernt sie eine Zwangsprostituierte kennen. Sonia Rossi schreibt, bis dahin habe sie geglaubt, Zuhälter gebe es gar nicht mehr: „Ich wunderte mich über meine eigene Naivität“.



"Zwangsprostitution muss man an der Wurzel bekämpfen"

Damit ist das Thema aber auch abgehandelt. „Fucking Berlin“ ist keine Anklage. „Ich denke, Probleme wie Zwangsprostitution muss man an der Wurzel bekämpfen. Eine Frau, die in ihrer Heimat die Möglichkeit hat, ihre Familie zu ernähren, sich zu entwickeln, wird nicht auf die Idee kommen, einem dubiosen Typen 5000 Euro zu geben, damit der sie nach Deutschland oder Westeuropa schleust, wo sie ausgenutzt wird.“

Und die Ex-Hure meint, persönlich, habe sie keinen Schaden davongetragen, auch wenn sie heute nicht mehr sagen kann, mit wie vielen Männern sie geschlafen hat. In einigen Fällen habe sie sogar sexuell Spaß an der Arbeit gehabt. In einen Freier war sie ein bisschen verliebt, bis sie begriff, dass es sich um einen Kokaindealer handelte. „Drogen haben mich noch nie interessiert“, sagt sie mit einer Selbstsicherheit, die dazu beigetragen haben mag, dass ihr Ausflug ins Rotlichtmilieu nicht fatal endete.

Ihr Ehemann verdingte sich einst selbst als Stricher
Das ist die eine Seite. Doch bis Sonia es wagt, Ladja, der sich einst selbst als Stricher verdingte, von ihrer Geldquelle zu erzählen, vergehen Jahre. Sie lügt ihn an, sie arbeite als Empfangsdame. Erst nach der Hochzeit kommt die Wahrheit heraus. Auch heute: Sonia ist nicht ihr richtiger Name, ebenso wenig wie die langen, schwarzen Haare echt sind. Sie wolle mit ihrem Buch für einen offeneren Umgang mit Prostitution plädieren, sagt Sonia Rossi, obgleich sie einräumt: In der Elterngruppe ihrer Kita würde sie über ihre eigene Vergangenheit ebenso wenig sprechen wie in dem IT-Büro, wo sie mittlerweile arbeitet. „Viele Menschen haben zwar keine Vorurteile gegenüber Prostituierten – aber nur, solange es um Leute geht, mit denen sie persönlich nichts zu tun haben.“
Dass sie ihr Studium abschließen wird, steht außer Zweifel. Danach hofft sie auf einen Job „im Bereich Marketing oder Informatik“. Das Buch sei eine Art Abschluss für sie, sagt sie und zögert: „Aber das kann man nie wissen. Wenn ich in 30 Jahren pleite dastehe, dann werde ich es sicher wieder tun. Denn man ist ja nie zu alt dafür. Es gibt ja Frauen, die auch noch mit 60 anschaffen gehen.“

http://www.morgenpost.de/berlin/article ... Leben.html





Mathematik-Studentin war Teilzeit-Hure

Als Sonia Rossi (25) nach Berlin kam, machte sie eine ganz einfache Rechnung auf[/b]

CRO
[Bild vergrößern]
Gut getarnt mit Perücke: Sonia Rossi. Friedel
[Warum muß der Journalist das herausstellen? Kitzeln per Hurenpranger? Anm.]

Prenzlauer Berg- Konto in den Miesen, Kühlschrank leer, kein Geld für Kino – geschweige denn für Studiengebühren. Weil Sonia Rossi (25) es satt hatte, ständig pleite zu sein, jobbte die Mathe-Studentin drei Jahre lang in Berliner Bordellen. Über die Erfahrungen in dieser Zeit hat sie jetzt ein Buch geschrieben. Das soll jetzt auch noch Geld bringen.

"Es war meine freie Entscheidung als Hure zu arbeiten", sagt die schöne junge Frau selbstbewusst. Vor fünf Jahren kam sie aus einem italienischen Dorf in das große Berlin, kannte niemanden. "Das Sparkonto war schnell aufgebraucht und mit Kellnerjobs konnte ich gerade mal die Miete bezahlen." So habe sie zunächst als Webcam-Stripperin, dann in einem Neuköllner Massage-Salon und später in einem Lichtenberger Bordell ihr Geld verdient. Manchmal waren es 30, manchmal 200 Euro in einer Nacht. Mathe-Studentin Sonia ist keine Ausnahme: "Manche Bordelle sind fast ausschließlich mit Studentinnen besetzt", sagt Marion Detlefs von der Berliner Hurenvereinigung Hydra.

Sonia Rossi verdankt der erotischen Nebentätigkeit ihren baldigen Abschluss an der Humboldt-Uni. Heute ist sie Mutter eines zweijährigen Sohnes, lebt in Prenzlauer Berg, kann von ihren Huren-Ersparnissen leben. Ihre Jahre im Rotlicht-Milieu bereut sie nicht. "Für jede Frau, die ihre Hemmschwelle überwinden kann, ist das ein sehr lukrativer Job."

"Fucking Berlin" von Sonia Rossi, Ullstein-Verlag, 8,95 Euro
Berliner Kurier, 05.08.2008
http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 28757.html


mehr:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=41049#41049

Buch zu gewinnen
anläßlich Weld Aids Konferenz Mexiko:
"Diary of a
Jetsetting Call Girl"
von
Tracy Quan:
http://www.tracyquan.net/AIDS2008-Raffl ... -Aug-7.pdf
(1 Seite)





.

Benutzeravatar
ex-oberelfe
Vertrauensperson
Vertrauensperson
Beiträge: 2001
Registriert: 05.04.2005, 16:12
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

„Mein teures Studium“ von Laura D.

Beitrag von ex-oberelfe »

Zwischen Hörsaal und Prostitution
„Mein teures Studium“ von Laura D.
© Die Berliner Literaturkritik, 12.09.08

MÜNCHEN(BLK) – Der Erfahrungsbericht „Mein teures Studium. Studentin, 19 Jahre, Nebenjob: Prostituierte“ von Laura D. erscheint im September 2008 im Bertelsmann Verlag.

Klappentext: Nur ein einziges Mal, schwört sich die 19jährige Studentin Laura: Als ihr finanziell das Wasser bis zum Hals steht, lässt sie sich auf das Internet-Angebot eines „reifen“ Mannes ein. Das leicht verdiente Geld ist verlockend; Laura gleitet in ein Doppelleben zwischen Hörsaal und Prostitution ab. Scham und Angst werden zu alltäglichen Begleitern. Als sie einem Kunden im normalen Leben begegnet, gerät sie in Panik und ihr gelingt der Absprung. Laura D. bricht mit einem Tabu. Eine ganz normale junge Frau erzählt ungeschminkt, wie sie ihren Körper verkauft. Etwa 40.000 Studentinnen prostituieren sich in Frankreich. Auch in Deutschland geht man davon aus, dass Studentenprostitution längst kein Einzelfall mehr ist. Das erste Bekenntnis eines studentischen „Escort-Girls“

Laura D., geboren 1988, wurde durch eine Anzeige ermutigt, von ihren Erfahrungen zu berichten: Die Soziologin Eva Clouet suchte für ihre Diplomarbeit über Studentenprostitution nach Betroffenen. Ihre Ergebnisse hat Clouet in ihrem Nachwort zu „Mein teures Studium“ zusammengefasst. Lauras Tagebuch sorgte in Frankreich, aber auch international für enorme Aufregung. Das Buch sprang sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerliste. (bah)



Leseprobe:

© Bertelsmann Verlag©

Der Bescheid

4. September 2006

Ich schlendere über den Uni-Campus von V. Heute ist kein gewöhnlicher Tag, denn ich schreibe mich für LEA (Langues Étrangères Appliquées), für Angewandte Fremdsprachen, Spanisch und Italienisch, ein.

Vor zwei Wochen habe ich die schriftliche Aufforderung erhalten, ich müsse unbedingt um 14 Uhr 30 im Sekretariat der Universität erscheinen, dort meine Unterlagen abgeben und meinen Studentenausweis entgegennehmen. Ich war ungeheuer aufgeregt und habe eilig alle nötigen Papiere zusammengesucht. Es ist viel Papierkram, doch ich habe es geschafft. Am tollsten war es, das Abiturzeugnis dazuzulegen, denn es symbolisiert sehr konkret das Ende eines Lebensabschnitts. Ich bin auch rasch zur Metrostation gelaufen, um Fotos zu machen. Ich setzte ein breites Lächeln auf, das Lächeln einer Siegerin. Als ich an diesem Morgen aufstand, habe ich mir, weil ich pünktlich in der Universität sein wollte, die Metroverbindung genau angesehen. Ich wollte keinesfalls die Einschreibung versäumen. Ich habe sogar die öffentliche Verkehrsgesellschaft betrogen, da ich nicht genügend Geld für den Fahrschein hatte. Ich habe mir geschworen, es das Jahr über nicht mehr zu tun und mir eine Dauerkarte zu kaufen, auch wenn sie horrend teuer ist. Ich war fest davon überzeugt, dass die Universität vieles in meinem Leben ändern würde.

In der Metro hielt es mich nicht auf meinem Platz, ich war zu aufgeregt bei dem Gedanken, den Ort kennenzulernen, wo ich studieren und viel Zeit verbringen würde. Mein Walkman, dessen Stöpsel ich normalerweise immer in den Ohren habe, konnte meine Erregung nicht bremsen. Ich vergewisserte mich sogar dreimal, dass ich wirklich alle Unterlagen für die Einschreibung dabeihatte. Ich wollte auf keinen Fall dort ankommen und mir anhören müssen: „Tut mir leid, Mademoiselle, Ihre Unterlagen sind nicht vollständig, Sie können Ihren Studentenausweis nicht bekommen. Sie müssen noch mal wiederkommen“. Nein, Studentin würde ich heute und an keinem anderen Tag.

Ich war so nervös, dass ich fast meine Haltestelle verpasst hätte. Im letzten Moment haben mich die fröhlichen Stimmen einiger Jugendlicher aus meinen Träumereien geweckt. Als sie sich gegenseitig hinausschubsten, erinnerte ich mich, dass auch ich hier aussteigen musste. Ich werde mich an meinen neuen Status gewöhnen müssen: Ich bin jetzt Studentin und keine Schülerin mehr. Ich bin achtzehneinhalb.

Punkt 14 Uhr kam ich auf dem Campus an. Da ich, als ich aus der Metro stieg, nicht genau wusste, wo ich hinmusste, folgte ich einer Gruppe Studenten. Mir blieb noch etwas Zeit, also spazierte ich herum, um mich mit dem Ort vertraut zu machen.

Ich schaue auf einem Plan am Metroausgang nach, wo genau ich mich befinde, damit ich mich nicht verlaufe. Der Campus ähnelt einem richtigen Dorf. Es gibt sogar Schilder, die den Weg zu den verschiedenen Gebäuden weisen. Auf dem Plan mache ich meinen zukünftigen Studienort ausfindig: „Geisteswissenschaften, Gebäude F“. Gebäude F, das ist also mein Standort für dieses Jahr. Ich kann es kaum erwarten, ihn kennenzulernen, wie ein alter Hase die Stufen hinauf- und hinunterzugehen und zu wissen, welche Abkürzung man nimmt, um zu ihm zu gelangen. Ich kann es kaum erwarten, zu dieser Welt zu gehören.

Ich beschließe, einen schnellen Blick zu riskieren, ehe ich mich einschreibe. Ich kann unmöglich wieder nach Hause fahren, ohne gesehen zu haben, wo ich mich im Laufe der nächsten drei Jahre auf meinen Abschluss vorbereiten werde. Als ich davorstehe, muss ich wegen der Septembersonne, einem Nachklang des Sommers, blinzeln. Der Bau ist eher banal, doch das ist mir egal. Heute ist er in meinen Augen gleichbedeutend mit Zukunft.

Ich gebe zu, ich habe mich ein bisschen aus Trotz für das Sprachenstudium entschieden. Ich wollte etwas in Richtung Marketing machen und auf eine Schule gehen, die mir eine erstklassige Ausbildung böte. Ich war immer schon sehr dynamisch und übernehme gerne Verantwortung. Es gefällt mir, dauernd unter Druck zu stehen und mich der Herausforderung zu stellen, die das Verkaufen mit sich bringt. Ich glaube, ich wollte auch so schnell wie möglich eine klare Vorstellung von der Arbeitswelt haben. Ich wollte, dass man mich bestmöglich auf meinen zukünftigen Beruf vorbereitet. Ich suchte den totalen Bruch zum Schülerdasein, das mir wegen seines Protektionismus und der Kindereien eine Last war. Und, seien wir ehrlich, nach einer Wirtschaftsschule eine Arbeit zu finden erweist sich oft als sehr viel einfacher als mit einem Universitätsabschluss. Und zudem noch eine Arbeit, die gut bezahlt ist.

Doch dieser Traum ist im Augenblick unerreichbar. Die Schulen sind viel zu teuer für mich. Und einen Kredit aufzunehmen bedeutet, eine Verpflichtung auf mehrere Jahre hinaus einzugehen, und das kann ich mir nicht erlauben. Im Grunde bezweifle ich ohnehin, dass er mir gewährt worden wäre. Abgesehen von einer vollständigen Tilgung hätte ich nicht einmal eine kleine monatliche Rate zahlen können. Also habe ich diesen Gedanken aufgegeben, um mich nun aus strategischen Gründen in das Sprachenstudium zu stürzen. Ich bin überzeugt, dass ich nach meinem Examen in Spanisch und Italienisch immer noch auf eine Wirtschaftsschule gehen kann, wo es unerlässlich ist, Sprachen zu beherrschen. Außerdem hat Lateinamerika in den letzten Jahren einen beträchtlichen Wirtschaftsaufschwung zu verzeichnen, mit meinem Spanisch und Italienisch werde ich demnach gut aufgestellt sein. Vielleicht kann ich mit diesem kulturellen Rüstzeug alle anderen überholen?

Vor dem Gebäude F habe ich den Kopf noch voller Träume.

Man muss mich nicht bedauern, ich hatte immer etwas anzuziehen und genügend zu essen. Aber Wohlstand und finanzielle Sorglosigkeit kenne ich nicht. Mein Vater ist Arbeiter und meine Mutter Krankenschwester. Beide verdienen genau den staatlichen Mindestlohn SMIC, und davon ziehen sie zwei Kinder groß. Es ist gerade genug, um einigermaßen zurechtzukommen, für Rücklagen hat es nie gereicht. Ich habe kein Anrecht auf Ausbildungsförderung, denn ich gehöre zu den unzähligen Studenten, die sich in der fatalen Spanne befinden: weit entfernt von dem, was man als wohlhabend bezeichnen kann, und nicht arm genug, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Nach der Addition der beiden Familieneinkommen urteilt der Staat, dass meine Eltern in der Lage sind, für meinen Unterhalt aufzukommen. Es gibt keinen Ausweg: Ich muss mich mit dem zufriedengeben, was wir haben. Ich beende meinen kleinen Rundgang, denn ich möchte wirklich pünktlich im Sekretariat erscheinen. Ich kann es nicht mehr erwarten, ich will meinen Studentenausweis in Händen halten. Ich laufe beinahe.

Dort angekommen, stehe ich vor eine Menschenschlange, die bis draußen vor das Gebäude reicht. Ich Neuling gedulde mich brav. Aber es hieß doch, unbedingt um 14 Uhr 30. Hier habe ich den ersten Eindruck vom Studentenleben, das sich oft darauf beschränkt, stundenlang vor den Schaltern der Verwaltung zu warten. Als ich auf die Schlange zugehe, stürzen sich zwei Mädchen, herausgeputzt mit verschiedenfarbigen T-Shirts, buchstäblich auf mich.

„Hallo, bist du im ersten Semester?“

„Ja, und du?“, frage ich mit einem eher überraschten Lächeln.

Eines der Mädchen schaut mich merkwürdig an. Das ist nicht die Antwort, die sie erwartet, und offensichtlich hat sie nicht vor, mit mir ein Gespräch anzufangen. Doch rasch lächelt auch sie: Ich bin eine leichte Beute.

Sie sind nur aus einem einzigen Grund auf mich zugekommen, sie wollen mich für eine studentische Sozialversicherung werben. Ihren Worten entnehme ich schnell, dass sie diesen Job machen, bevor die Vorlesungen wieder anfangen, und auf Provisionsbasis bezahlt werden. Sie stehen sichtlich in Konkurrenz zueinander, also im Krieg, denn auch wenn sie nicht heftig werden, schneiden sie sich immer gegenseitig das Wort ab und schubsen sich fast, um direkt vor mir zu stehen. Ich verstehe nicht genau, was ich tun muss, all das ist neu für mich. Sie reden schnell und undeutlich, ich schnappe nur jedes zweite Wort auf. Da eine überzeugender sein will als die andere, wird ihrer beider Rede völlig unverständlich. Ich freue mich nur an diesem surrealen Spektakel, wobei mir beide leidtun. Sie verhalten sich so, um ein bisschen Geld zu verdienen, und ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass sie normalerweise sanft wie Lämmchen sind.

„Hast du dich entschieden?“

Die beiden Kämpferinnen sehen mich an, der Wettkampf ist beendet. Sie appellieren an meine Urteilskraft, ich soll entscheiden. Ich habe gar nicht zugehört.

„Äh … ich … ich habe schon eine Sozialversicherung!“

Ja, klar, das ist eine gute Ausrede. Eine von beiden, sichtlich enttäuscht und nicht gewillt, weiter ihre Zeit mit mir zu vergeuden, geht sofort weg. Die andere lässt mich nach einigen Minuten aus ihren Fängen, nachdem sie ein letztes Mal versucht hat, mich davon zu überzeugen, zwei Versicherungen seien besser als eine, und meine sei vielleicht nicht die beste, und wenn du deine Entscheidung noch einmal überdenkst, wirst du merken, dass … blabla.

Vor einem solchen sinnentleerten Plädoyer wende ich mich ab und stelle mich in die Schlange. Es ist 14 Uhr 30, die Zeit meines Termins. Aber sich an allen anderen vorbei ins Sekretariat drängeln tut man sicherlich nicht, selbst mit den besten Erklärungen. Ich beschließe also, brav zu warten, und stelle mich hinter einen riesigen Kerl. Ich schiele auf seinen Bescheid, er sieht genauso aus wie meiner. Nur dass mitten auf dem Blatt mit rotem Filzstift „14 Uhr“ steht. 14 Uhr! Seit wann steht er denn hier?

Neben mir höre ich Stimmen von älteren Studenten aus dem vierten oder fünften Jahr. Sie schimpfen, dass es nicht vorwärtsgeht. Wahrscheinlich ist es jedes Jahr dasselbe. Aber was soll’s, ich habe weder Lust noch die Kraft, mich heute aufzuregen. Ich gerate also nicht in die Krise und beteilige mich auch nicht an den allgemeinen Unmutsbekundungen.

Nach einer halben Stunde frage ich mich dann aber doch, ob man mich nicht vielleicht vergessen hat. Ich halte rasch einen Mann auf, der einen Sticker mit dem Sigel der Universität trägt.

„Entschuldigen Sie bitte, aber ich hatte einen Termin um 14 Uhr 30. Ich warte schon fast eine halbe Stunde.“ Dabei wedle ich mit dem Brief vor seinen Augen. Ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen, antwortet er mir in verächtlichem Ton: „Ja, Mademoiselle, wie alle hier.“

© Bertelsmann Verlag ©

Literaturangaben:
D., LAURA: Mein teures Studium. Studentin, 19 Jahre, Nebenjob: Prostituierte. Übersetzt aus dem Französischen von Sabine Herting. Bertelsmann Verlag, München 2008, 256 S., 14,95 €.
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Marketing mit Enttarnungsrisiko

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Heute

Autorin Sonja von Fucking Berlin
im TV-Talk in Franks Plasbergs neuer Sendung

WDR 21.45

Quelle
http://www.taz.de/1/leben/medien/artike ... ommt-zart/

Anal-yse der Sendung:
viewtopic.php?p=43540#43540

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Moralpredigt gegen Studenten-SW

Beitrag von Marc of Frankfurt »

US Dr. Sommer-Beraterin unterstützt Prostitutionsgegnerschaft und empfiehlt "keine Diskussion"


Leserbrieftante Prudence vom Slate Magazine antwortet erzkonservativ der Briefschreiberin 'disgusted college student', die nicht damit klar kommt, daß ihre Kommilitonin eine finanzielle Beziehung zu einem älteren Liebhaber hat.

Videoclip:
http://slatev.com/player.html?id=1834405066



Wer einen kritischen Leserbrief schreiben will an Prudence (aka Emily Yoffe), kann sie hier erreichen:
prudence@slate.com
Am besten mit cc an die Herausgeber:
dcoffice@slate.com





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zwischen Hörsaal und Prostitution

Eines der Bilder, mit dem Studentin Steffi für sich im Internet wirbt: Sie versteigert sich als „StudierMaus für Sex-Dates“.

* Foto: gesext.de

Warum es immer mehr Studentinnen tun, was sie verdienen – und weshalb kaum eine über ihren Nebenerwerb reden will.

Ganzer Artikel mit Interview
http://www.abendzeitung.de/magazin/58504





.

KonTom
Vertrauensperson
Vertrauensperson
Beiträge: 2959
Registriert: 20.03.2006, 11:54
Ich bin: Keine Angabe

Fördern Studiengebühren die Prostitution?

Beitrag von KonTom »

Fördern Studiengebühren die Prostitution?

Wie eco in seiner Kolumne berichtet, ist die Anzahl der Studentinnen, die sich via Netz prostituieren, offenbar gestiegen. Das behauptet jedenfalls der Geschäftsführer eines Sex-Auktionshauses, der als einer der Gründe die neu eingeführten Studiengebühren nennt.

Ob das im Sinne der Mütter und Väter der Studiengebühren ist, muss wohl bezweifelt werden. Jedenfalls hat ihre Einführung im Sommer 2007 offenbar einen ungewöhnlichen Nebeneffekt gehabt. Das behauptet jedenfalls Herbert Krauleidis, Geschäftsführer des wohl größten deutschen Sex-Auktionshauses gesext.de. Nach seinen Angaben verkaufen dort immer mehr Studentinnen sexuelle Leistungen gegen Geld. Und wie es in einer Presseerklärung dazu heißt, ist seit September 2007 die Zahl um 400 Prozent gestiegen und verlaufe von da an auf hohem Niveau.

Den Anstieg führt der Geschäftsführer auf die Einführung der Studiengebühren und die schlechte finanzielle Lage von Studentinnen zurück. Seit dem Wintersemester gibt es im Durchschnitt beinahe 700 Sex-Auktionen pro Monat, bei denen sich Studentinnen anbieten, sagte Krauleidis.

Zwar sind solche Presseerklärungen mit Vorsicht zu genießen, oft sind sie nichts anderes als versteckte Werbung. Doch wer aktuell bei gesext nach Studentinnen sucht, der findet tatsächlich erstaunlich viele Angebote der zweifelhaften akademischen Art. Und manche der jungen Frauen schreiben ganz offen, dass es ihnen dabei auch und vor allem ums Geld geht.

Beispielsweise Celina22: Allein zuhause und chronisch blank! ;-) Hi, als Studentin ist das Geld immer knapp, dafür die Tagesfreizeit groß ;-) also dachte ich mir hey, warum nicht mal hier auf gesext mein Bafög aufbessern und das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden! Gesagt, getan und schwupp hier bin ich! Celine, 22 Jahre, schlank und eine hübsche experimentierfreudige Anfängerin in diesem Bereich. Bei mir wirst du Sex wie mit einer Freundin haben und dennoch bin ich offen für Neues, sofern es mir auch Spaß machen könnte.

Das klingt locker, ist dennoch für die junge Frau harte und inzwischen wohl auch schon professionelle Knochenarbeit. Derzeit bietet sie sich nämlich gleich fünf Mal dort an mit verschiedenen Texten. Und Angebote bekommt sie offenbar genug. Das Geschäft mit der Prostitution boomt also im Netz. Und einen Anteil daran hat eben auch die schlechte finanzielle Situation der Studierenden, die durch die Einführung von Studiengebühren noch ein Stück weit verschärft wurde.


Quelle

Benutzeravatar
Zwerg
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 18072
Registriert: 15.06.2006, 19:26
Wohnort: 1050 Wien
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Beitrag von Zwerg »

Ich möchte Euch hier auf einen äußerst lesenswerten Artikel von "Paula" (fair-paysex.de) in unserer Sexworker Zeitung zu dem Thema aufmerksam machen:

http://zeitung.sexworker.at/?p=258

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Super Bericht. Danke für den Hinweis.

Hinweis: Text und Form, die Initiatoren der http://www.fair-paysex.de/ sind identisch mit der von mir sehr geschätzten Erotik Agentur http://www.kamilla-dee.com/ (Christa Schmidt, die Gründerin, stammt meiner Erinnerung nach aus Österreich).
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

CK
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 295
Registriert: 07.05.2008, 20:17
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von CK »

Da kann man der lieben Paula nur recht geben.

Wenn ich etwas nicht leiden kann, sind es solche Menschen, die als ewige "Opfer der Gesellschaft" und "Verlierer" durch die Welt laufen und überall um Mitleid betteln. Das ist nämlich das exakte Gegenteil von Emanzipation und furchtbar peinlich. Genauso wie das zu Kreuze kriechen vor der gesellschaftlichen Doppelmoral, lieber hätte die gute Laura mal die "lois Sarkozy" verbal in Stücke reissen sollen ...

Im übrigen: Studiengebühren sind m.E. nur richtig. Jeder Mensch soll für seine Bildung gefälligst selber zahlen. Was ist das für eine Anmassung zu erwarten, dass die Allgemeinheit einem das Studium bezahlt ? Die Krankenschwester soll also dem angehenden Arzt sein Medizinstudium mitfinanzieren oder was ?

Damit jedoch sozial Schwache -wie diese Laura anscheinend- nicht von Studiengängen ausgeschlossen werden, optiere ich schon lange für ein Darlehenssystem, wie es in Österreich auch von der LIFO um Frau Schmidt vertreten wird. Sprich das Studium wird von der möglichst autonomen (privaten) Uni oder evtl. auch- zumindest in einer Übergangsphase zu mehr (Bildungs-)Freiheit- vom Staat vorfinanziert und nach Abschluss des Studiums, wird das dann in Raten zurückgetilgt. Das sollte für einen späteren Akademiker dann ja wohl nur ein Klacks sein. Jedenfalls wenn er etwas studiert hat, was auf dem Markt auch nachgefragt wird.

Das ist die zweite Sauerei an diesen Geschichten um arme StudentInnen, es ist politische Propaganda gegen die ach so bösen Studiengebühren und für das staatliche Bildungssystem.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Puff-Geschichte aus dem Pascha

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Köln - Wegen hoher Gebühren
Morgens Uni - nachts Bordell


Von OLIVER MEYER

Sie ist schlank, sehr attraktiv und Sportstudentin. Und sie führt ein Doppelleben, um ihr Studium zu finanzieren: Morgens geht Angelina (23) in die Sporthochschule und lernt - nachts gibt sie sich den Freiern im Großbordell „Pascha“ hin.
Lustvoll räkelt sich die die Studentin auf dem Bett. Nachts empfängt sie Männer in ihrem Pascha-Zimmer, das sie mietet.

Für die Gesellschaft ist Angelina (Name geändert) schlicht eine Hure. Doch die gebürtige Bottroperin sieht das gelassen:

„Das Studentenleben besteht aus viel Sex. Ich habe Freundinnen, die schleppen jede Woche einen anderen Kerl ab, schlafen mit ihm und kriegen keinen Cent. Ich kriege Sex - und verdiene Geld dabei.“

Doch so locker, wie sie darüber berichtet, ist der Job nicht. „Anfangs habe ich ein paar Mal geweint, als der Freier weg war. Aber als ich in einer Nacht 1.200 Euro verdient hatte, war das vergessen“, so ihr ungewohnt offenes Bekenntnis.

[Statt Verdienst besser: Umsatz vor Kosten u. Steuern
30 Kunden à 50 Euro je 15 Min = 7,5 h reine Kundenzeit ohne Leerzeiten. Anm.]


2.500 Euro Studiengebühren muss Angelina noch insgesamt bezahlen, bis sie ihr Studium beendet hat. Um sich ein Leben mit Wohnung, Cabriolet und guter Kleidung zu leisten, geht sie zwei bis drei Mal pro Monat ins Pascha. Zimmer 001, für 50 Euro nimmt sie sich 15 Minuten Zeit.

Immer häufiger interessieren sich Studentinnen für das schnelle Geld durch Prostitution. „Vier oder fünf Anfragen habe ich in der Woche von Studentinnen, die wissen wollen, wie das bei uns im Haus abläuft.

Einige stellen sich dann auch hier vor, den meisten rate ich aber davon ab“, erklärt Pascha-Chef Armin Lobscheid. Grund: „Viele haben die falsche Vorstellung, was da auf sie zukommt, wenn jemand von ihrer Tätigkeit erfährt.“

Das ist Angelina völlig egal. „Meine Eltern wissen es. Und mir ist es egal, wenn es Leute in der Uni wissen. Ich habe im Pascha schon einen Professor getroffen. Er hat mich gar nicht erkannt und ging an mir vorbei.“

In zwei Jahren will Angelina wieder aufhören, als Gelegenheits-Hure zu arbeiten und ein eigenes Fitness-Studio eröffnen. Dafür legt sie auch Geld zur Seite.

Doch Lobscheid weiß: „Die meisten Frauen bleiben zehn Jahre im Job, dann haben sie genug Wohlstand erwirtschaftet und den Wunsch nach einer heilen Familien-Idylle mit Kindern und einem treu sorgenden Ehemann.“

http://www.express.de/nachrichten/regio ... 36150.html





Falle Prostitution und Berufsperspektivenwechsel:
www.sexworker.at/exit





.

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

RTL-Extra

Beitrag von ehemaliger_User »

Bei RTL lief vor ein paar Wochen ein Film: Mit Prostitution zur Promotion

http://www.veoh.com/videos/v15189512kPPryXaR
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Benutzeravatar
Jason
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 631
Registriert: 13.07.2007, 22:59
Wohnort: zu Hause
Ich bin: Keine Angabe

Nach der Vorlesung ins Bordell

Beitrag von Jason »

Nach der Vorlesung ins Bordell
Alexandra finanzierte ihr Studium aus Geldnot mit Prostitution
Von Johanna Kutsche

Das Auktionsportal gesext.de meldete vor ein paar Monaten: die Anzahl studentischer Sexanzeigen sei seit Einführung der Studiengebühren gestiegen. Studentinnen, die sich prostituieren - auf dem Buchmarkt sorgt dieses Thema für Bestseller. Nach der Französin Laura D. und dem Buch "Fucking Berlin" erzählt nun auch die ehemalige Studentin Alexandra Aden von ihren Erlebnissen als Prostituierte. Johanna Kutsche hat mit der Autorin gesprochen.

Alexandra Aden ist eine kleine, etwas rundliche Frau mit langen blonden Haaren. Ihre Lippen sind sorgfältig pink geschminkt. Sie trägt eine schnittige Brille, wie Geisteswissenschaftler sie eben tragen. Die ehemalige Studentin der Kulturwissenschaften organisiert heute Ausstellungen, schreibt Beiträge für Kataloge. Und Bücher. Drei Jahre ihres Studiums finanzierte Alexandra Aden mit der Prostitution, erst in diesem Sommer hat sie damit aufgehört. Aber wie kam sie dazu, sich zu prostituieren?

"Am Anfang musste ich erstmal gar nicht arbeiten, weil ich einen relativ wohlhabenden Freund hatte. Als der mich verlassen hatte, stand ich dann eben vor der Situation. Ich habs auch erst mal mit normalen Jobs versucht, kam aber überhaupt nicht über die Runden. Und bin dann eben durch Zufall auf diese Annonce in der Zeitung gestoßen. Ich hab einfach angerufen, meinen Mut zusammengenommen und dann war auch ganz schnell klar: Es geht um Sex."

Alexandra Aden wurde dabei ins kalte Wasser geworfen. Gleich am Abend nach ihrem Anruf ging sie in das Bordell und stand ihrem ersten Freier gegenüber. Ekel, den hat sie nicht empfunden. Wenn ihr erstes Mal anders verlaufen wäre, sagt sie heute, hätte sie sicher nicht weitergemacht.

"Ich hatte Gott sei Dank gar keine große Zeit, darüber nachzudenken. Als ich da im Zimmer stand, hatte ich natürlich schon Angst, ja, während der Gast geduscht hat, weil ich jetzt auch nicht genau wusste, wie ich mich jetzt verhalten soll. Aber er hat es dann eigentlich vorgegeben, man hat mir auch vorher kurz gesagt, was er eben möchte, nämlich französisch. Das hab ich dann einfach getan. Ich hab mich da weitestgehend abgeschaltet. Danach bin ich halt erstmal duschen gegangen, weil das doch alles sehr fremdartig war. Aber als ich dann eben das Geld dafür bekommen habe, ja, das hat mich überzeugt."

Ein Einzelfall? Belastbare Zahlen, wie viele Studentinnen sich prostituieren, gibt es nicht. Das deutsche Studentenwerk erhebt jährlich Daten zur Finanzsituation von Studierenden. Die aktuelle Sozialerhebung zeigt: Fast zwei Drittel aller Studierenden in Deutschland jobben neben dem Studium. Und für weit mehr als die Hälfte aller erwerbstätigen Studierenden ist der Nebenjob notwendig für den Lebensunterhalt.
Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, erklärt:

"Der Druck, der generell auf Studierenden lastet, ist natürlich die Finanzierungsfrage. Wir wissen, dass viele Studierende, insbesondere der unteren Mittelschicht, Probleme haben, ihr Studium zu finanzieren. Das könnte sich jetzt durch die Erhöhung des Bafögs etwas erleichtern."

Mit einfachen Studentenjobs oder BAFÖG hätte Alexandra Aden ihren Lebensstandard nicht halten können. Für sie stand die Möglichkeit im Vordergrund, schnell viel Geld zu verdienen, manchmal 2.000 Euro im Monat.

"Es ist wirklich so gewesen, dass ich tagsüber meine Studien durchgezogen habe und ein bis zwei Mal die Woche abends dann eben im Club gearbeitet habe. In dem Moment, wo ich mich umgezogen habe, geschminkt habe, war ich dann auch eine andere Person, da war die andere sozusagen verschwunden, die Studentin. Und dadurch, dass ich's auch nicht so häufig gemacht habe, habe ich irgendwie dieses Doppelleben glaube ich ganz gut hinbekommen. Ich habe mich eher als Studentin gesehen, nicht als Prostituierte, das war für mich einfach ein Job, um Geld zu kriegen."

Prostituieren muss sich niemand für das Studium, ist das Studentenwerk überzeugt. Von einem Trend zur Prostitution möchte Achim Meyer auf der Heyde nichts wissen.

"Das ist 'ne Ausnahme. Denn wir wissen aus unserer Sozialerhebung, dass Studierende in ganz anderen Bereichen erwerbstätig sind. Wesentlich natürlich in Aushilfstätigkeiten, zum Teil als studentische Hilfskraft, zum Teil freiberuflich, aber nur 12 Prozent."

Alexandra Aden hat in einem Bordell gearbeitet, dabei aber keine Kommilitoninnen kennen gelernt, die sich ebenfalls prostituiert haben. Sie ist allerdings überzeugt, dass die Dunkelziffer von studentischen Prostituierten nicht zu vernachlässigen ist.

"Wir werden ja immer ärmer, die Realeinkommen sinken. Die Gebühren und überhaupt die Kosten nehmen gleichzeitig zu, so dass auch viele Eltern gar nicht mehr in der Lage sind, ihre Kinder zu unterstützen. Auch die Studentenjobs werden ja weniger. Also müssen sich gerade die Frauen auch irgendwas einfallen lassen, wenn dann auch die Angebote da sind, wie das ja auch heute ist, da überlegt sich das manche."

Hinweis: Das Buch von Alexandra Aden, "Und nach der Vorlesung ins Bordell: Bekenntnisse einer deutschen Kunststudentin", ist seit heute im Buchhandel erhältlich.

Deutschlandfunk am 16.12.2008
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/892185/
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Nach der Mathematikstudentin folgt jetzt Kunststudentin

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Alexandra Aden: "Und nach der Vorlesung ins Bordell - Bekenntnisse einer deutschen Kunststudentin":
http://www.amazon.de/dp/389602857X/




_________________





Nur in der Printausgabe von EMMA Heft 6/2008:

PROSTITUTION
Studentinnenjob Prostitution?

Alice Schwarzer hat zwei Bücher von Studentinnen gelesen, die sich prostituieren. Und sie staunt. Über die Kluft zwischen Realität und Darstellung.

http://emma.de/1916.html

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Was nur einmal zu verkaufen ist

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Amerikanerin versteigert ihre Jungfräulichkeit

Natalie Dylan: Amerikanerin versteigert ihre Jungfräulichkeit
© Screenshot

So sieht die Internetseite aus, auf der Natalie Dylan ihre Jungfräulichkeit anbietet

Von Tina Epking

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das eigene Studium zu finanzieren. Die 22 Jahre alte Natalie Dylan erprobt ein ganz neues Modell: In einer Versteigerung bietet sie ihre Entjungferung an.

http://www.stern.de/lifestyle/leute/:Na ... 51796.html





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

NZZ

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wenn sich Studentinnen prostituieren

Erfahrungen junger Frauen und ihre Interpretation


Das schnelle Geld: Strassenprostitution
Bild anklicken für Vollansicht
Das schnelle Geld: Strassenprostitution. (Bild: Reuters)

In Autobiografien, die im letzten Jahr in Deutschland und Frankreich erschienen sind, schildern junge Frauen die dunkle Seite ihres Doppellebens, mit der sie ihr Studium finanzierten. Auch in der Schweiz gibt es das Phänomen der Studentinnen-Prostitution. Dafür sind nicht hohe Lebens- und Studienkosten die Hauptgründe, vielmehr lockt das schnelle, grosse Geld. Der Preis, den die jungen Frauen dafür zahlen, ist hoch.

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/w ... 14098.html





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Dieser Bericht ist ein Argument gegen den Mythos Zwangsprost

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Polen:

Professionelle Kids und die Not der Gesellschaft.

Schockierender Bericht über Prostitution Minderjähriger.



Strich in Polen"Ich habe kein Geld für die Ferien, einen iPod oder eine gute Jeans Hose" - so oder ähnlich rechtfertigen polnische Teenager, warum sie sich mit der Prostitution beschäftigen. Verschiedene aktuelle Berichte von Organisationen welche sich um die Durchsetzung der Rechte von Kindern kümmern, sind im Bezug auf eine wachsende Kinderprostitution in Polen geradezu erschütternd. Demnach verkaufen bis zu 20% von jugendlichen "Dirnen" ihren Körper alleine aus dem Grunde um mit Hilfe der hierdurch erlangten Gelder ihren Kollegen oder Kolleginnen zu imponieren. Erstaunlicherweise zieht man auch aus den Berichten die Erkenntnis, dass sich unter den minderjährigen Prostituierten offensichtlich auch viele Mädchen befinden, die aus "gutem Hause" stammen und dadurch weder an Hunger noch an Geldknappheit leiden dürften. Das Internet und die Einkaufszentren großer Städte Polens sollen es denn auch sein, wo sich die Minderjährigen auf der Suche nach "Sponsoren" machen. Als Hochburgen für Phädophile aus dem In- und Ausland, werden in diesem Zusammenhang immer wieder die Städte Krakau und Breslau genannt.


Nicht wenige der jungen Prostituierten behaupten, dass für eine gute "Position" inmitten der Altersgenossen hauptsächlich materielle Güter zählen, wofür man viel Geld brauche, um einen solchen Platz zu erobern. Der bekannte polnische Soziologe Jacek Kurzepa sieht die Beweggründe Minderjähriger zu ihrem Einstieg in die Prostitution in einem enormem Druck dieser Generation einfach mithalten zu müssen, oder wie man auch sagt "in" zu sein. "Wenn Du in deiner Clique dich behaupten willst, dann musst Du in Kult- Kneipen gehen, teuere "Klamotten" tragen und auch schon mal eine Zigarette rauchen oder einen Drink bestellen", "Diese Faktoren entscheiden oft ob die Jugendlichen in der von ihnen begehrten Gruppe voll akzeptiert werden" - stellte Kurzepa fest. Nach seinen Erkenntnissen identifizieren sich gerade junge Mädchen nicht als Prostituierte, sondern sprechen von "Sponsor suchen" wie als müsse man eine Kuh finden die man melken muss.


In einem Fall schildert Soziologe Kurzepa den Einstieg in die Prostitution der 15-jährigen Joanna aus Bromberg. Eine Schülerin des städtischen Gymnasiums aus gutem Hause. Sie hatte sich an einen hohen Lebenstandard durch ihr Elternhaus gewöhnen müssen. Als es dann der Familie plötzlich schlechter ging und sie mit allem zurückstecken sollte, folgte sie dem Rat einiger ihrer Freundinnen und wurde Prostituierte, indem sie sich erst einmal von "Sponsoren" für Sex mit Geschenken aller Art bezahlen liess. Diese Feststellungen Kurzepas bestätigt auch die Eigentümerin einer Hostessenagentur in Pommern: "Arme Frauen, die knapp über 20 jahre alt sind, sind manchmal wirklich gezwungen Geld für ihr Studium oder schon bereits vorhandene Kinder auf diese Art und Weise zu verdienen. "Bei den noch jüngeren Mädchen geht es einfach nur darum möglichst schnell viel Geld zu machen um damit teure Kleidung und Schmuck zu kaufen, mit dem man dann Sonnabends in der Disko glänzen kann. Nicht selten sind diese Mädchen sogar auch nocht aus gutem Hause".


Viele Beispiele wachsender Prostitution durch Minderjährige unterstützen denn auch die aktuellen Berichte: Ania ist Schülerin eines Breslauer Gymnasiums. Sie ist immer mit reichlich Geld versorgt. Sie erzählte ihren Klassenkameraden, dass sie als Model arbeite und hierzu auch schon an Modenschauen im Ausland teilgenommen habe. Alle glaubten ihr eine Zeitlang, bis dann jemand zufällig eine pornografische Seite mit der nackten Ania in eindeutigen Handlungen entdeckte. Eine Klassenkameradin erklärte hierzu, dass sie nicht wisse warum sie dies mache, denn sie sei ja bekanntlich kein armes Mädchen. Es stellte sich auch heraus, dass noch mehrere minderjährige Mädchen diese Gynasiums der Prostitution nachgehen. Eine brauchte angeblich Geld für Rock- Konzerte, eine andere sammelte für die Ferien, oder sogar dem Kauf von zwei Papageien. "Die Teenager sehen nur den Sex mit fremden Männern als schnellen und schmerzlosen Verdienst und beachten hierbei überhaupt nicht welche ernsthafte Konsequenzen dies haben kann" - bemerkte in einem Bericht auch eine Kinderpsychologin. Nach ihren Erkenntnissen betreiben auch immer mehr Jungen und Mädchen Prostitution, weil sie süchtig danach sind einfach etwas Verbotenes zu tun, oder riskante Abenteuer zu erleben.


"Verbotenes tun", war auch der Grund warum die 15-jährige Angelika und ihre ein Jahr ältere Freundin Marta aus Stettin sich plötzlich in einem Bordell in Zentral- Polen wiederfanden. Einer Psychologin gegenüber gestanden sie, dass sie von niemanden zur Arbeit in dieser "Hostessenagentur" gezwungen worden waren. "Uns hat dies sehr gut gefallen. Es fing damit an, dass sich meine Freundin von einem Mann ein Handy für Sex mit ihm schenken liess"- erzählte Angelika lachend und fügte hinzu, dass danach alles sehr schnell gegangen sei: "Erst ein Mann, dann der zweite und schon bald darauf beschlossen wir von zu Hause wegzulaufen um in einem Bordell zu arbeiten, wo man richtig viel Spaß haben kann und dabei ebensoviel Geld verdient".


Es gibt noch keine staatliche Einrichtung, welche die "abenteuerlustigen" Teenager von ihrem schlechten Trip runterbringen könnte. In einer kürzlich durchgeführten Umfrage bei Jugendämtern zu diesem Thema stellte sich sogar heraus, dass 68 % der Sozialarbeiter nicht einmal wussten, in welchem Alter der Geschlechtsverkehr in Polen noch nicht vollzogen werden darf. Auch die Polizei hat es nicht einfach in diesem Zusammenhang Phädophilen auf die Spur zu kommen, denn weder der Kunde, noch die minderjährige Prostituierte haben Interesse daran, dass sich die Polizei mit den Sachen beschäftigt. Nach Angaben der Kraukauer Polizei kommen alljährlich tausende, sexsüchtige Touristen aus westlichen Ländern mit Low-Cost-Airlines in die Stadt. Hier gehe man nach dem Mechanismus der phädophilen Masche vor und suche sich über Vertraute minderjährige Jungen und Mädchen, die man dann mit Geschenken in anonyme Zimmer von Hotels, Pensionen oder auch in die Wohnungen der "Scouts" schleppe.


In Polen gibt es auch keine offiziellen Statistiken über Kinderprostitution. Es ist auch kein Delikt nach dem Strafgesetzbuch. Auch die Prostitution selbst steht nicht unter Strafe, wohl aber der Sex mit Kindern unter 15 Jahren. Wenn dann mal eine 16-Jährige bei der Ausübung der Prostitution gestellt wird, geht dieser Fall dann auch nur zu einem Familiengericht, welches das soziale direkte Umfeld des Mädchens auf Tauglichkeit zu prüfen hat. Eine Problem für die Polizei ist es auch, dass die kleinen Prostituierten praktisch nicht zu identifizieren sind. Sie tragen keine sehr auffällige Kleidung oder stehen irgendwo auf der Strasse rum und warten auf Freier. Sie treiben sich hingegen in den Shopping Malls herum auf der Suche nach Sponsoren. Hierbei achten sie mit professioneller Genauigkeit auf Kleidung und Sauberkeit von Männern im mittleren Alter, welche als potentielle Sponsoren in Frage kommen könnten. Minderjährige Jungen ziehen sich zur aquise von Freiern dagegen mehr in Parks und in die Nähe von Bahnhöfen zurück.

Quelle:
http://polskaweb.eu/kinderprostitution- ... -4577.html





.