ZwangsFreier Kriminalisierung
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Strafe für Kunden von Zwangsprostituierten von katholischem Komitee (ZdK) gefordert:
19/11/2008
D: „Freier“ von Zwangsprostituierten bestrafen
Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn hat jetzt gefordert, dass man Freier, die die Dienste von Zwangsprostituierten in Anspruch nehmen, strafrechtlich belangen sollte.
Diese Freier würden durch ihr Verhalten gegen die Menschenwürde und das sexuelle Selbstbestimmungsrecht dieser Prostituierten verstoßen. Der ZdK sprach von schweren Menschenrechtsverletzungen, die von Kunden dieser Damen begangen würden.
ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer hat den Abgeordneten und der Regierung einen entsprechenden Brief geschrieben und darin auch bedauert, dass in dieser Richtung noch keine Gegenmaßnahmen getroffen wurden.
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=246110
19/11/2008
D: „Freier“ von Zwangsprostituierten bestrafen
Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn hat jetzt gefordert, dass man Freier, die die Dienste von Zwangsprostituierten in Anspruch nehmen, strafrechtlich belangen sollte.
Diese Freier würden durch ihr Verhalten gegen die Menschenwürde und das sexuelle Selbstbestimmungsrecht dieser Prostituierten verstoßen. Der ZdK sprach von schweren Menschenrechtsverletzungen, die von Kunden dieser Damen begangen würden.
ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer hat den Abgeordneten und der Regierung einen entsprechenden Brief geschrieben und darin auch bedauert, dass in dieser Richtung noch keine Gegenmaßnahmen getroffen wurden.
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=246110
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Vorstoß der Gutmenschen und Prostitutionsgegner droht
Ob denn der Herr Päsident Hans Joachim Meyer in der Lage ist eine sog. Zwangsprostituierte von einer Frau in der Sexarbeit nebenan unterscheiden kann, die im Rahmen allgemeiner wirtschaftlicher Notwendigkeit den Lebensunterhalt zu verdienen, freientschieden diese Tätigkeit als ihre derzeit beste Wahl aufgenommen hat?
Selbst Polizeibeamte müssen bei einer Bordell-Razzia mit Spezialfahrzeugen mit mobilem erkennungsdienstlichem Speziallabor anrücken, um eindeutige Hinweise finden zu können z.B. an Pässen, Reisedokumenten und Kontrollkarten.
Wie sieht es mit der Menschenwürde und dem sexuellen Selbstbestimmungsrecht mancher in kirchlicher Obhut sich befindenden Heimbewohner aus?
Wie können wir unsere Mitmenschen darüber aufklären und es nachfühlbar verständlich machen, dass für manche Mitbürger wie wir, der Sexdienstleistungsverkauf kein Mißbrauch oder Selbstvergewaltigung ist, sondern bisweilen easy going und zumeist leichter ist als den ganzen Tag mit aufgesetztem Lächeln zu Kellnern oder in Wechselschichten und Akkord die Supermarktkasse zu bedienen?
Wer hat Ideen für eine Kampagne oder coole Presseerklärungen, wie sie sicher in Kürze auch hier bei uns gebraucht werden?
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Selbst Polizeibeamte müssen bei einer Bordell-Razzia mit Spezialfahrzeugen mit mobilem erkennungsdienstlichem Speziallabor anrücken, um eindeutige Hinweise finden zu können z.B. an Pässen, Reisedokumenten und Kontrollkarten.
Wie sieht es mit der Menschenwürde und dem sexuellen Selbstbestimmungsrecht mancher in kirchlicher Obhut sich befindenden Heimbewohner aus?
Wie können wir unsere Mitmenschen darüber aufklären und es nachfühlbar verständlich machen, dass für manche Mitbürger wie wir, der Sexdienstleistungsverkauf kein Mißbrauch oder Selbstvergewaltigung ist, sondern bisweilen easy going und zumeist leichter ist als den ganzen Tag mit aufgesetztem Lächeln zu Kellnern oder in Wechselschichten und Akkord die Supermarktkasse zu bedienen?
Wer hat Ideen für eine Kampagne oder coole Presseerklärungen, wie sie sicher in Kürze auch hier bei uns gebraucht werden?
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UK
England:
Übersicht zur Politik und Medienberichterstattung
zur geplanten Freier-Bestrafung
Punter Identification of, and Aid to, UK Human Trafficking for Sexual Exploitation Victims
January 26, 2009 by stephenpaterson
http://stephenpaterson.wordpress.com
1 Introduction (Summary)
1.1 This submission consists mainly of such evidence as I have been able to collate through the web to demonstrate the actual and potential aid given by ‘punters’ to victims of Human Trafficking for Sexual Exploitation (HTfSE) by identifying them to the authorities or aiding their escape.
This, in my submission, would be considerably prejudiced by the Bill in its current form, which would deem a client guilty of a strict liability offence at the point of arranging sex for payment with a sex worker ‘controlled for gain,’ which may well be by telephone or through the internet before he or she has met the sex worker concerned.
1.2 This evidence does not pretend to be comprehensive. It relies in part on local newspaper accounts, several of court cases, with all their limitations, and in part on official reports of various bodies. All net addresses viewed January 22-26, 2009.
Weiter lesen:
http://stephenpaterson.wordpress.com/20 ... n-victims/
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Übersicht zur Politik und Medienberichterstattung
zur geplanten Freier-Bestrafung
Punter Identification of, and Aid to, UK Human Trafficking for Sexual Exploitation Victims
January 26, 2009 by stephenpaterson
http://stephenpaterson.wordpress.com
1 Introduction (Summary)
1.1 This submission consists mainly of such evidence as I have been able to collate through the web to demonstrate the actual and potential aid given by ‘punters’ to victims of Human Trafficking for Sexual Exploitation (HTfSE) by identifying them to the authorities or aiding their escape.
This, in my submission, would be considerably prejudiced by the Bill in its current form, which would deem a client guilty of a strict liability offence at the point of arranging sex for payment with a sex worker ‘controlled for gain,’ which may well be by telephone or through the internet before he or she has met the sex worker concerned.
1.2 This evidence does not pretend to be comprehensive. It relies in part on local newspaper accounts, several of court cases, with all their limitations, and in part on official reports of various bodies. All net addresses viewed January 22-26, 2009.
Weiter lesen:
http://stephenpaterson.wordpress.com/20 ... n-victims/
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Der Dona-Carmen_Artikel ist schon super.
Aber Marc hat gefragt:
"Wer hat Ideen für eine Kampagne oder coole Presseerklärungen, wie sie sicher in Kürze auch hier bei uns gebraucht werden?"
Und genau da denke ich, dass dieser Artikel "zu intelligent" ist. Wir brauchen zu all dem Wissen noch eine Überschrift, ein Motto, ein kompaktes Schlagwort. Sonst überlassen wir das Feld den christlichen Fundamentalisten.
Liebe Grüße, Eva
Aber Marc hat gefragt:
"Wer hat Ideen für eine Kampagne oder coole Presseerklärungen, wie sie sicher in Kürze auch hier bei uns gebraucht werden?"
Und genau da denke ich, dass dieser Artikel "zu intelligent" ist. Wir brauchen zu all dem Wissen noch eine Überschrift, ein Motto, ein kompaktes Schlagwort. Sonst überlassen wir das Feld den christlichen Fundamentalisten.
Liebe Grüße, Eva
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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Was hier für Horrorstudien zitiert werden?
Nachdenken über Prostitution: Wie wäre es mit einem Verbot?
Europa kennt die Freizügigkeit, in Schweden geht man den umgekehrten Weg
Von Heleen Mees 16. Februar 2009, 01:51 Uhr
Die Prostitution ist auf dem Sektor für personenbezogene Dienstleistungen in den Niederlanden praktisch der einzige Bereich, der funktioniert. Man kann in Amsterdam keine Maniküre bekommen, ohne zwei Wochen im Voraus einen Termin zu buchen, aber Männer können jederzeit Sex kaufen - und zwar zu attraktiven Preisen. Die Legalisierung der Prostitution im Oktober 2000 stellte lediglich die Festschreibung einer langen holländischen Tradition der Tolerierung des Kaufs und Verkaufs von Sex dar. Doch ist Legalisierung richtig?
Selbst in den Niederlanden werden Frauen und Mädchen, die ihren Körper verkaufen, von Zuhältern und Freiern regelmäßig bedroht, verprügelt, vergewaltigt und terrorisiert. So waren bei einem Strafverfahren kürzlich zwei deutsch-türkische Brüder angeklagt, mehr als 100 Frauen zur Arbeit in Amsterdams Rotlichtviertel (De Wallen) gezwungen zu haben. Laut dem Anwalt eines der Opfer stammen die meisten dieser Frauen aus durch Inzest, Alkoholmissbrauch und elterlichen Selbstmord geschädigten Familien. Oder sie stammen aus osteuropäischen oder südostasiatischen Ländern und waren Opfer von Menschenhändlern, die auf scheinbar ehrbare Arbeitsplatzangebote hereingefallen oder einfach von ihren Eltern verkauft worden waren.
Diese Frauen sind Amsterdams führende Touristenattraktion (gefolgt von den Coffeeshops, die Marihuana verkaufen). Doch sind schätzungsweise 50 bis 90 Prozent von ihnen tatsächlich Sexsklavinnen, die jeden Tag aufs Neue vergewaltigt werden, ohne dass die Polizei einschreitet. Es ist unbegreiflich, dass ihre Freier nicht wegen Vergewaltigung angeklagt werden, aber holländische Politiker argumentieren, dass nicht nachweisbar sei, ob eine Prostituierte ihrer Tätigkeit freiwillig nachgehe oder nicht. Von ihrer täglichen Routine erschüttert, stellen Polizeibeamte der Amsterdamer Sitte Anträge auf Versetzung in andere Abteilungen.
Erst in diesem Jahr hat die Stadtverwaltung begonnen, einige Bordelle wegen ihrer Verbindungen zum organisierten Verbrechen zu schließen.
Laut einer im "American Journal of Epidemiology" veröffentlichten Studie liegt das durchschnittliche Todesalter von Prostituierten bei 34 Jahren. In den USA ist der Prozentsatz am Arbeitsplatz getöteter Prostituierter 51 Mal so hoch wie der der nächstgefährlichen weiblichen Beschäftigung (der Arbeit in Spirituosenhandlungen). Andere Studien zeigen, dass neun von zehn Prostituierten ihrer Tätigkeit dringend entfliehen möchten. Fast die Hälfte hat mindestens einen Selbstmordversuch hinter sich.
Die schwedische Regierung hat 1999 den Verkauf von Sex dekriminalisiert, zugleich jedoch Kuppelei und den Kauf von Sex zu Straftatbeständen gemacht. Gemäß dem schwedischen "Gesetz über den Kauf von Sex" ist das Bezahlen für Sex eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder einer Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten belegt wird - und der Schande öffentlicher Bloßstellung. Laut den schwedischen Behörden ist die Zahl der Prostituierten in Schweden aufgrund dieses Gesetzes um 40 Prozent zurückgegangen. Menschenhandelsringe neigen dazu, einen Bogen um Schweden zu machen, weil ihr Geschäft dort eingebrochen ist.
Norwegen - ein Land, dass in der Frage der Frauenrechte einen Ruf zu verlieren hat - hat das schwedische und das holländische Modell sorgfältig verglichen und ist zu dem Schluss gekommen, dass das schwedische besser ist. Es hat seine Gesetzgebung inzwischen entsprechend geändert.
Der Erfolg des schwedischen Ansatzes überrascht nicht. Laut einer Studie aus Kalifornien würde das Risiko öffentlicher Bloßstellung die meisten Sex kaufenden Männer abschrecken. So erklärten etwa 79 Prozent der Befragten, dass es sie abschrecken würde, falls die Chance bestünde, dass ihre Familien informiert würden. Und überwältigende 87 Prozent gaben zu, dass sie die Drohung abschrecken würde, dass die Polizei ihr Foto oder ihren Namen in der örtlichen Zeitung veröffentlichen könnte.
Die meisten dieser Männer zeigten ein pathologisches Verhalten gegenüber Frauen. Einer von fünfen gab zu, bereits eine Frau vergewaltigt zu haben, und vier von fünfen gaben an, dass der Besuch von Prostituierten eine Sucht sei.
Die Prostitution wird häufig als "ältestes Gewerbe der Welt" betitelt. Aber dies ist lediglich eine Methode zur Rechtfertigung der Ausbeutung zumeist gefährdeter Frauen (es gibt in den Niederlanden außerdem eine erheblich kleinere Anzahl männlicher Prostituierter, aber diese haben anders als weibliche Prostituierte keine Zuhälter). Es erfordert eine Vision echter Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, um der Prostitution ein Ende zu bereiten.
Die schwedische Praxis öffentlicher Beschämung ist den Holländern sehr fremd. Doch für einige Männer mag ein Teil des Vergnügens an gekauftem Sex in der den beteiligten Frauen zugefügten Erniedrigung bestehen. Für andere, wie den früheren New Yorker Gouverneur Eliot Spitzer, mag das Versprechen von Diskretion und Anonymität der attraktivste Aspekt an gekauftem Sex sein. In jedem Fall ist ein öffentliches An-den-Pranger-Stellen der Freier wirksame Abschreckung.
Quelle:
http://www.welt.de/welt_print/article32 ... erbot.html
Homepage der Verfasserin,
Niederländische Prostitutionsgegnerin:
www.heleenMees.com
.
Europa kennt die Freizügigkeit, in Schweden geht man den umgekehrten Weg
Von Heleen Mees 16. Februar 2009, 01:51 Uhr
Die Prostitution ist auf dem Sektor für personenbezogene Dienstleistungen in den Niederlanden praktisch der einzige Bereich, der funktioniert. Man kann in Amsterdam keine Maniküre bekommen, ohne zwei Wochen im Voraus einen Termin zu buchen, aber Männer können jederzeit Sex kaufen - und zwar zu attraktiven Preisen. Die Legalisierung der Prostitution im Oktober 2000 stellte lediglich die Festschreibung einer langen holländischen Tradition der Tolerierung des Kaufs und Verkaufs von Sex dar. Doch ist Legalisierung richtig?
Selbst in den Niederlanden werden Frauen und Mädchen, die ihren Körper verkaufen, von Zuhältern und Freiern regelmäßig bedroht, verprügelt, vergewaltigt und terrorisiert. So waren bei einem Strafverfahren kürzlich zwei deutsch-türkische Brüder angeklagt, mehr als 100 Frauen zur Arbeit in Amsterdams Rotlichtviertel (De Wallen) gezwungen zu haben. Laut dem Anwalt eines der Opfer stammen die meisten dieser Frauen aus durch Inzest, Alkoholmissbrauch und elterlichen Selbstmord geschädigten Familien. Oder sie stammen aus osteuropäischen oder südostasiatischen Ländern und waren Opfer von Menschenhändlern, die auf scheinbar ehrbare Arbeitsplatzangebote hereingefallen oder einfach von ihren Eltern verkauft worden waren.
Diese Frauen sind Amsterdams führende Touristenattraktion (gefolgt von den Coffeeshops, die Marihuana verkaufen). Doch sind schätzungsweise 50 bis 90 Prozent von ihnen tatsächlich Sexsklavinnen, die jeden Tag aufs Neue vergewaltigt werden, ohne dass die Polizei einschreitet. Es ist unbegreiflich, dass ihre Freier nicht wegen Vergewaltigung angeklagt werden, aber holländische Politiker argumentieren, dass nicht nachweisbar sei, ob eine Prostituierte ihrer Tätigkeit freiwillig nachgehe oder nicht. Von ihrer täglichen Routine erschüttert, stellen Polizeibeamte der Amsterdamer Sitte Anträge auf Versetzung in andere Abteilungen.
Erst in diesem Jahr hat die Stadtverwaltung begonnen, einige Bordelle wegen ihrer Verbindungen zum organisierten Verbrechen zu schließen.
Laut einer im "American Journal of Epidemiology" veröffentlichten Studie liegt das durchschnittliche Todesalter von Prostituierten bei 34 Jahren. In den USA ist der Prozentsatz am Arbeitsplatz getöteter Prostituierter 51 Mal so hoch wie der der nächstgefährlichen weiblichen Beschäftigung (der Arbeit in Spirituosenhandlungen). Andere Studien zeigen, dass neun von zehn Prostituierten ihrer Tätigkeit dringend entfliehen möchten. Fast die Hälfte hat mindestens einen Selbstmordversuch hinter sich.
Die schwedische Regierung hat 1999 den Verkauf von Sex dekriminalisiert, zugleich jedoch Kuppelei und den Kauf von Sex zu Straftatbeständen gemacht. Gemäß dem schwedischen "Gesetz über den Kauf von Sex" ist das Bezahlen für Sex eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder einer Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten belegt wird - und der Schande öffentlicher Bloßstellung. Laut den schwedischen Behörden ist die Zahl der Prostituierten in Schweden aufgrund dieses Gesetzes um 40 Prozent zurückgegangen. Menschenhandelsringe neigen dazu, einen Bogen um Schweden zu machen, weil ihr Geschäft dort eingebrochen ist.
Norwegen - ein Land, dass in der Frage der Frauenrechte einen Ruf zu verlieren hat - hat das schwedische und das holländische Modell sorgfältig verglichen und ist zu dem Schluss gekommen, dass das schwedische besser ist. Es hat seine Gesetzgebung inzwischen entsprechend geändert.
Der Erfolg des schwedischen Ansatzes überrascht nicht. Laut einer Studie aus Kalifornien würde das Risiko öffentlicher Bloßstellung die meisten Sex kaufenden Männer abschrecken. So erklärten etwa 79 Prozent der Befragten, dass es sie abschrecken würde, falls die Chance bestünde, dass ihre Familien informiert würden. Und überwältigende 87 Prozent gaben zu, dass sie die Drohung abschrecken würde, dass die Polizei ihr Foto oder ihren Namen in der örtlichen Zeitung veröffentlichen könnte.
Die meisten dieser Männer zeigten ein pathologisches Verhalten gegenüber Frauen. Einer von fünfen gab zu, bereits eine Frau vergewaltigt zu haben, und vier von fünfen gaben an, dass der Besuch von Prostituierten eine Sucht sei.
Die Prostitution wird häufig als "ältestes Gewerbe der Welt" betitelt. Aber dies ist lediglich eine Methode zur Rechtfertigung der Ausbeutung zumeist gefährdeter Frauen (es gibt in den Niederlanden außerdem eine erheblich kleinere Anzahl männlicher Prostituierter, aber diese haben anders als weibliche Prostituierte keine Zuhälter). Es erfordert eine Vision echter Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, um der Prostitution ein Ende zu bereiten.
Die schwedische Praxis öffentlicher Beschämung ist den Holländern sehr fremd. Doch für einige Männer mag ein Teil des Vergnügens an gekauftem Sex in der den beteiligten Frauen zugefügten Erniedrigung bestehen. Für andere, wie den früheren New Yorker Gouverneur Eliot Spitzer, mag das Versprechen von Diskretion und Anonymität der attraktivste Aspekt an gekauftem Sex sein. In jedem Fall ist ein öffentliches An-den-Pranger-Stellen der Freier wirksame Abschreckung.
Quelle:
http://www.welt.de/welt_print/article32 ... erbot.html
Homepage der Verfasserin,
Niederländische Prostitutionsgegnerin:
www.heleenMees.com
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10.4.2009
Zwangsprostitution
Regierung will Freier bestrafen
Freier von Zwangsprostituierten sollen nicht mehr ohne Strafe davonkommen. Wie FOCUS erfuhr, plant die Regierung einen neuen Gesetzentwurf, der bis zu fünf Jahre Haft vorsieht.
Es soll ein neuer Straftatbestand eingeführt werden: „Sexueller Missbrauch von Opfern eines Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung“. Nach dem Gestzt, das Union und SPD vorbereiten, drohen demjenigen bis zu fünf Jahre Haft, der die Zwangslage der Opfer von Menschenhandel ausnutzt, und „gegen Entgelt sexuelle Handlungen“ an ihnen „vornimmt“ oder an sich „vornehmen lässt“.
Allerdings gibt es zwischen den Parteien nach FOCUS-Informationen Meinungsverschiedenheiten beim Aufenthaltsrecht. Die SPD will auch Frauen, die wegen extremer psychischer Belastung in einem Ermittlungsverfahren gar nicht erst aussagen, Bleiberecht gewähren. Die Sozialdemokraten wollen Frauen schützen, die nur Zeuge und nicht selbst Opfer sind. Einige Innenpolitiker der Union fürchteten hier erhebliche Missbrauchsgefahr.
„Der Staat muss ein Signal geben“
Der CDU-Politiker Siegfried Kauder rief seine Parteifreunde zum Entgegenkommen auf. „Damit wir noch zu einer Lösung kommen, müssen sich beide Seiten, die SPD aber auch die Union, bewegen“, sagte er FOCUS. „Wenn wir uns jetzt nicht einigen, können wir in dieser Legislaturperiode nichts mehr für diese Frauen tun.“ Kauder kämpft seit Jahren für eine Bestrafung der Freier von Zwangsprostituierten: „Der Staat muss ein Signal geben, dass Freier, die die Hilflosigkeit der Frauen ausnutzen, rigoros zu verurteilen sind.“
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 89073.html
Zwangsprostitution
Regierung will Freier bestrafen
Freier von Zwangsprostituierten sollen nicht mehr ohne Strafe davonkommen. Wie FOCUS erfuhr, plant die Regierung einen neuen Gesetzentwurf, der bis zu fünf Jahre Haft vorsieht.
Es soll ein neuer Straftatbestand eingeführt werden: „Sexueller Missbrauch von Opfern eines Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung“. Nach dem Gestzt, das Union und SPD vorbereiten, drohen demjenigen bis zu fünf Jahre Haft, der die Zwangslage der Opfer von Menschenhandel ausnutzt, und „gegen Entgelt sexuelle Handlungen“ an ihnen „vornimmt“ oder an sich „vornehmen lässt“.
Allerdings gibt es zwischen den Parteien nach FOCUS-Informationen Meinungsverschiedenheiten beim Aufenthaltsrecht. Die SPD will auch Frauen, die wegen extremer psychischer Belastung in einem Ermittlungsverfahren gar nicht erst aussagen, Bleiberecht gewähren. Die Sozialdemokraten wollen Frauen schützen, die nur Zeuge und nicht selbst Opfer sind. Einige Innenpolitiker der Union fürchteten hier erhebliche Missbrauchsgefahr.
„Der Staat muss ein Signal geben“
Der CDU-Politiker Siegfried Kauder rief seine Parteifreunde zum Entgegenkommen auf. „Damit wir noch zu einer Lösung kommen, müssen sich beide Seiten, die SPD aber auch die Union, bewegen“, sagte er FOCUS. „Wenn wir uns jetzt nicht einigen, können wir in dieser Legislaturperiode nichts mehr für diese Frauen tun.“ Kauder kämpft seit Jahren für eine Bestrafung der Freier von Zwangsprostituierten: „Der Staat muss ein Signal geben, dass Freier, die die Hilflosigkeit der Frauen ausnutzen, rigoros zu verurteilen sind.“
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 89073.html
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Steht ja so in der Koalitionsvereinbarung - und die Tage dieser Bundesregierung sind ja gezählt.
Wir sollten dieses Thema bei unseren Budnestagsabgeordneten im Wahlkampf ansprechen. Warum werden z.B, Bauherren nicht mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft, deren Bauunternehmen "Zwangsarbeiter" beschäftigen? Weil dann einige hohe Baubeamte auch mit Haft bedroht sind?
Ich denke mal, die bestehenden Gesetze sind ausreichend (Vergewaltigung, Körperverletzung), in Fällen, in denen die Kunden die Zwangslage zweifelsfrei erkennen konnten.
Ich denke mal, dieser Gesetzesentwurf ist der Versuch der Prostitutionsegner, die Freier allgemein als Straftäter abzustempeln, den Fuss in die Tür "schwedisches Modell" zu bekommen.
Wir sollten dieses Thema bei unseren Budnestagsabgeordneten im Wahlkampf ansprechen. Warum werden z.B, Bauherren nicht mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft, deren Bauunternehmen "Zwangsarbeiter" beschäftigen? Weil dann einige hohe Baubeamte auch mit Haft bedroht sind?
Ich denke mal, die bestehenden Gesetze sind ausreichend (Vergewaltigung, Körperverletzung), in Fällen, in denen die Kunden die Zwangslage zweifelsfrei erkennen konnten.
Ich denke mal, dieser Gesetzesentwurf ist der Versuch der Prostitutionsegner, die Freier allgemein als Straftäter abzustempeln, den Fuss in die Tür "schwedisches Modell" zu bekommen.
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Muss dann auch das Finanzamt prüfen? Die sind doch auch "Kunde"? Was passiert mit einem Kripobeamten, der bei einer Routinekontrolle nicht bemerkt, dass eine Frau nicht freiwiliig arbeitet, macht sich der nicht der Strafvereitelung im Amt strafbar? Der müsste es doch eher bemerken, der ist doch der Fachmann!
Welcher Kunde wird einen Verdacht an die Behörden weitergeben? Kommt ja dann einer Selbstanzeige gleich.
Gibt es irgendwo eine Argumentationssammlung gegen diesen Entwurf, damit wir entsprechende Briefe an die Bundestagsabgeordnete / KandidatInnen schicken können?
Kurioses am Rande: Auslöser dieser Initiative war die Affäre Friedmann...
Welcher Kunde wird einen Verdacht an die Behörden weitergeben? Kommt ja dann einer Selbstanzeige gleich.
Gibt es irgendwo eine Argumentationssammlung gegen diesen Entwurf, damit wir entsprechende Briefe an die Bundestagsabgeordnete / KandidatInnen schicken können?
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Liberalismus auch im Sexbiz!
Das ist einfach nur wieder etatistischer Schwachsinn wie ihn sich nur Politiker ausdenken können, die uns weiter Richtung Knechtschaft treiben wollen.
Der Artikel von dieser Mees ist auch nicht ernstzunehmen, sondern schwachsinnige feministische Propaganda. Ich wundere mich dass die Welt so einen Unfug überhaupt bringt.
Neuseeland statt Schweden !!! So meine Devise.
Im übrigen wird kein Gesetz der Welt uns Freier sws stoppen, das ist eh klar. Denn wir haben das gute Recht uns offrierte Angebote von Frauen auch anzunehmen, auch wenn das den Herren Staatsdienern wieder mal nicht passt.
Es gibt zwei Gründe gegen Sexarbeit zu sein:
1. Man ist gegen Sex. Solche Puritaner sollen sich gefälligst aus unser aller Leben raushalten und ihre Abstinenz für sich leben.
2. Man ist gegen die Marktwirtschaft. Die CDU/CSU sollte also endlich mal den Sozialismus verlangen, da freie Märkte anscheinend ganz ganz pöhse sind.
Sex plus Marktwirtschaft = Sexarbeit. Ich bin für beides, also auch für Sexarbeit.
Verbote führen nur zur illegalen Schwarzmärkten. Die Alkoholprohibition brauchte uns die Al Capones in den USA, der "War on Drugs" bringt uns heute die Drogenbarone Südamerikas und die Menschenhändler und Zuhälter hat der Staat durch seine Prohibition der Prostitution und seine rigide Migrationspolitik ebenfalls geschaffen. Das ist eben alles die logische Folge staatlicher Verbote. Der Staat muss sich seine Probleme eben stets selber schaffen, damit irgendwelche Beamte was zu tun haben. Es wird Zeit den Staat endlich zurückzudrängen aus unser aller Leben. Er ist der grösste Freiheitsbedroher unserer Zeit und überdies der grösste Zuhälter, in Deutschland angeführt von einem Fiskalkleptokraten namens Steinbrück...
Der Artikel von dieser Mees ist auch nicht ernstzunehmen, sondern schwachsinnige feministische Propaganda. Ich wundere mich dass die Welt so einen Unfug überhaupt bringt.
Neuseeland statt Schweden !!! So meine Devise.
Im übrigen wird kein Gesetz der Welt uns Freier sws stoppen, das ist eh klar. Denn wir haben das gute Recht uns offrierte Angebote von Frauen auch anzunehmen, auch wenn das den Herren Staatsdienern wieder mal nicht passt.
Es gibt zwei Gründe gegen Sexarbeit zu sein:
1. Man ist gegen Sex. Solche Puritaner sollen sich gefälligst aus unser aller Leben raushalten und ihre Abstinenz für sich leben.
2. Man ist gegen die Marktwirtschaft. Die CDU/CSU sollte also endlich mal den Sozialismus verlangen, da freie Märkte anscheinend ganz ganz pöhse sind.
Sex plus Marktwirtschaft = Sexarbeit. Ich bin für beides, also auch für Sexarbeit.
Verbote führen nur zur illegalen Schwarzmärkten. Die Alkoholprohibition brauchte uns die Al Capones in den USA, der "War on Drugs" bringt uns heute die Drogenbarone Südamerikas und die Menschenhändler und Zuhälter hat der Staat durch seine Prohibition der Prostitution und seine rigide Migrationspolitik ebenfalls geschaffen. Das ist eben alles die logische Folge staatlicher Verbote. Der Staat muss sich seine Probleme eben stets selber schaffen, damit irgendwelche Beamte was zu tun haben. Es wird Zeit den Staat endlich zurückzudrängen aus unser aller Leben. Er ist der grösste Freiheitsbedroher unserer Zeit und überdies der grösste Zuhälter, in Deutschland angeführt von einem Fiskalkleptokraten namens Steinbrück...
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Taz vom 09.10.2008
Das sah die Koalition aus CDU/CSU und SPD so:
Die Parteien vereinbarten 2005 im Koalitionsvertrag eine Bestrafung von Männern, die die Zwangslage einer Prostituierten ausnutzen. Drei Jahre später ist ein Gesetz nicht in Sicht - und wird nach Einschätzung von Fachleuten vor der Bundestagswahl 2009 auch nicht mehr kommen.
"Das ist ein verfahrenes Projekt", sagt Strafrechtsprofessor Joachim Renzikowski von der Universität Halle-Wittenberg zum Gesetzgebungsverfahren. Aus seiner Sicht streiten die Koalitionspolitiker weniger um Sachfragen, sondern fechten einen Grundsatzstreit um die Prostitution aus. "Teile der SPD haben Angst, dass mit dem Gesetzesvorhaben die Prostitution insgesamt wieder auf der Agenda steht", sagt auch die Rechtspolitikerin Ute Granold von der CDU. Sie ist seit Jahren die treibende Kraft hinter der Forderung nach Freierbestrafung.
"Wir wollen tatsächlich verhindern, dass die Themen Prostitution und Zwangsprostitution zusammengebracht werden", sagt die Frauenpolitikerin Angelika Graf von der SPD. Rot-Grün hatte 2002 die Prostitution legalisiert. Das Prostitutionsgesetz erlaubt es Huren etwa, ihren Lohn vor Gericht einzuklagen. Auch Bordellbetreiber machen sich nicht mehr strafbar, wenn sie den Frauen ein Arbeitsumfeld zur Verfügung stellen. Teile der SPD fürchten, dass die CDU die Prostitution wieder kriminalisieren will. Demnach wäre die Bestrafung der Freier von Zwangsprostituierten nur ein erster Schritt in Richtung Bestrafung aller Freier.
Diese Bedenken seien aber unberechtigt, sagt Granold. Anders als in früheren Gesetzentwürfen zur Freierstrafbarkeit fordere die CDU nicht mehr, etwa die Bordellbetreiber wegen "Förderung der Prostitution" wieder zu bestrafen. Es gehe allein um die Kunden von Zwangsprostituierten. Im November will Granold die Rechtspolitiker der Koalition an einen Tisch kriegen, um konkrete Fragen zu besprechen.
Denn von denen gibt es genug: Werden die Freier den Opferberatungsstellen weiter Hinweise auf Zwangsprostituierte geben, wenn sie eine Bestrafung fürchten müssen? Wie soll einem Freier nachgewiesen werden, dass er von der Zwangslage der Frau wusste?
"Das Gesetz ist ein guter Ansatz, aber mir fehlt der Nachweis", sagt Cathrin Schauer von Karo. "Das Klischee von der zusammengeschlagenen Frau entspricht einfach meist nicht der Realität." Strafrechtler fürchten, dass ein Gesetz nur symbolischen Wert hätte. Granold sieht das anders: "Man kann sehr schnell erkennen, ob eine Frau zwangsweise der Prostitution nachgeht. Alles andere ist nur vorgeschoben."
So droht das Gesetz im Dickicht der Interessen unterzugehen - dabei wäre es eigentlich ein sensationelles Vorhaben. Erstmals würden diejenigen bestraft, die erst durch ihre Nachfrage einen Markt für sexuelle Ausbeutung schaffen, den Experten in seinem weltweiten Ausmaß mit dem Waffen- und Drogenhandel vergleichen.
Die EU schätzt, dass in Westeuropa mehrere hunderttausend Frauen entrechtet, gedemütigt und teils mit brutaler Gewalt zur Prostitution gezwungen werden. Das Bundeskriminalamt zählte 2007 in Deutschland 689 Menschenhandelsopfer - die Spitze eines Eisbergs.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland ... nbestraft/
Die Parteien vereinbarten 2005 im Koalitionsvertrag eine Bestrafung von Männern, die die Zwangslage einer Prostituierten ausnutzen. Drei Jahre später ist ein Gesetz nicht in Sicht - und wird nach Einschätzung von Fachleuten vor der Bundestagswahl 2009 auch nicht mehr kommen.
"Das ist ein verfahrenes Projekt", sagt Strafrechtsprofessor Joachim Renzikowski von der Universität Halle-Wittenberg zum Gesetzgebungsverfahren. Aus seiner Sicht streiten die Koalitionspolitiker weniger um Sachfragen, sondern fechten einen Grundsatzstreit um die Prostitution aus. "Teile der SPD haben Angst, dass mit dem Gesetzesvorhaben die Prostitution insgesamt wieder auf der Agenda steht", sagt auch die Rechtspolitikerin Ute Granold von der CDU. Sie ist seit Jahren die treibende Kraft hinter der Forderung nach Freierbestrafung.
"Wir wollen tatsächlich verhindern, dass die Themen Prostitution und Zwangsprostitution zusammengebracht werden", sagt die Frauenpolitikerin Angelika Graf von der SPD. Rot-Grün hatte 2002 die Prostitution legalisiert. Das Prostitutionsgesetz erlaubt es Huren etwa, ihren Lohn vor Gericht einzuklagen. Auch Bordellbetreiber machen sich nicht mehr strafbar, wenn sie den Frauen ein Arbeitsumfeld zur Verfügung stellen. Teile der SPD fürchten, dass die CDU die Prostitution wieder kriminalisieren will. Demnach wäre die Bestrafung der Freier von Zwangsprostituierten nur ein erster Schritt in Richtung Bestrafung aller Freier.
Diese Bedenken seien aber unberechtigt, sagt Granold. Anders als in früheren Gesetzentwürfen zur Freierstrafbarkeit fordere die CDU nicht mehr, etwa die Bordellbetreiber wegen "Förderung der Prostitution" wieder zu bestrafen. Es gehe allein um die Kunden von Zwangsprostituierten. Im November will Granold die Rechtspolitiker der Koalition an einen Tisch kriegen, um konkrete Fragen zu besprechen.
Denn von denen gibt es genug: Werden die Freier den Opferberatungsstellen weiter Hinweise auf Zwangsprostituierte geben, wenn sie eine Bestrafung fürchten müssen? Wie soll einem Freier nachgewiesen werden, dass er von der Zwangslage der Frau wusste?
"Das Gesetz ist ein guter Ansatz, aber mir fehlt der Nachweis", sagt Cathrin Schauer von Karo. "Das Klischee von der zusammengeschlagenen Frau entspricht einfach meist nicht der Realität." Strafrechtler fürchten, dass ein Gesetz nur symbolischen Wert hätte. Granold sieht das anders: "Man kann sehr schnell erkennen, ob eine Frau zwangsweise der Prostitution nachgeht. Alles andere ist nur vorgeschoben."
So droht das Gesetz im Dickicht der Interessen unterzugehen - dabei wäre es eigentlich ein sensationelles Vorhaben. Erstmals würden diejenigen bestraft, die erst durch ihre Nachfrage einen Markt für sexuelle Ausbeutung schaffen, den Experten in seinem weltweiten Ausmaß mit dem Waffen- und Drogenhandel vergleichen.
Die EU schätzt, dass in Westeuropa mehrere hunderttausend Frauen entrechtet, gedemütigt und teils mit brutaler Gewalt zur Prostitution gezwungen werden. Das Bundeskriminalamt zählte 2007 in Deutschland 689 Menschenhandelsopfer - die Spitze eines Eisbergs.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland ... nbestraft/
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
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Mal von der Seite eines Kunden betrachtet :
Strich 1, irgendwo in Deutschland...
Prostituierte: Hallo Süsser, alles fürn Fuffi!
Freier: Saach ma, machst das freiwillig oder wirst gezwungen?
Prostituierte: Ich werd gezwungen, bin gemenschhandelt worden.
Freier. Jo ne, hasse Pech gehabt, da darf ich nich....
Stunden Später, Lude taucht auf:
Lude: Na Dorte, hasse Kohle?
Prostituierte: Nee..
*KLATSCH*
Strich 2, irgendwo in Deutschland...
Prostituierte: Hallo Süsser, alles fürn Fuffi!
Freier: Saach ma, machst das freiwillig oder wirst gezwungen?
Prostituierte: Alter ey, ich doch nich, alles voll cool ey.. Bin heut sooo geil.
Freier: Juhuuuu!
Stunden Später, Lude taucht auf:
Lude: Na Dorte, hasse Kohle?
Zwangs-Prostituierte: Jooo
Lude: Super Püppi, denn mach man weiter so...
Noch paar Stunden später, Wohnung des Freiers:
Mehrere dunkle, vermummte Gestalten...
Klopfen an die Wohnungstür, klingeln:
Freier: Ja bitte? Wers´n da?
"Hier spricht die Polizei, öffnen sie Tür und kommen sie mit erhobenen Händen raus"
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=759746
Strich 1, irgendwo in Deutschland...
Prostituierte: Hallo Süsser, alles fürn Fuffi!
Freier: Saach ma, machst das freiwillig oder wirst gezwungen?
Prostituierte: Ich werd gezwungen, bin gemenschhandelt worden.
Freier. Jo ne, hasse Pech gehabt, da darf ich nich....
Stunden Später, Lude taucht auf:
Lude: Na Dorte, hasse Kohle?
Prostituierte: Nee..
*KLATSCH*
Strich 2, irgendwo in Deutschland...
Prostituierte: Hallo Süsser, alles fürn Fuffi!
Freier: Saach ma, machst das freiwillig oder wirst gezwungen?
Prostituierte: Alter ey, ich doch nich, alles voll cool ey.. Bin heut sooo geil.
Freier: Juhuuuu!
Stunden Später, Lude taucht auf:
Lude: Na Dorte, hasse Kohle?
Zwangs-Prostituierte: Jooo
Lude: Super Püppi, denn mach man weiter so...
Noch paar Stunden später, Wohnung des Freiers:
Mehrere dunkle, vermummte Gestalten...
Klopfen an die Wohnungstür, klingeln:
Freier: Ja bitte? Wers´n da?
"Hier spricht die Polizei, öffnen sie Tür und kommen sie mit erhobenen Händen raus"
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=759746
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RE: ZwangsFreier Kriminalisierung
Bei der ganzen Debatte hier vermisse ich ein entscheidendes Detail:
Unser Rechtssystem unterscheidet sehr wohl zwischen vorsätzlich und fahrlässig begangenen Straftaten.
Wenn ein Freier vorsätzlich die Dienste einer Frau in Anspruch nimmt, von der er weiss, dass sie dazu gezwungen wird, soll er meines Erachtens nach hart bestraft werden.
Z. B. ein Freier bestellt sich bei einem Zuhälter eine Frau, mit der er alles machen kann.
Wenn ein Freier fahrlässig die Dienste einer Frau in Anspruch nimmt, von der er nicht weiss, dass sie dazu gezwungen wird, er aber eindeutige Anzeichen ignoriert, sollte meines Erachtens zumindest im Wiederholungsfall auch bestraft werden.
Z. B. eine Frau bietet AO-Service an und hat Verletzungen, die darauf hindeuten, dass sie geschlagen wurde. Der Freier nimmt die Dienste trotzdem in Anspruch.
Wenn ein Freier nicht erkennen kann, dass die Frau ihre Dienstleistungen unter Zwang anbietet, sollte er nicht bestraft werden.
Ich denke nicht, dass die Angst, die in manchen Freierforen umgeht, dass ab Inkraft treten des Gesetzes, jeder Besuch bei einer SW die potentielle Gefahr beinhaltet, straffällig zu werden.
Ich sehe durch ein derartiges Gesetz durchaus positive Möglichkeiten, die ehemaliger_User im Ansatz schon gut formuliert hat:
Wenn diese "Hurenkammern" auch noch Schulungen anbieten würden, in denen alle relevanten Themen abgehandelt werden, inkl. eines Hilfsangebotes zum Ausstieg (nicht nur) für "Zwangsprostituierte", könnte für alle Seiten ein Gewinn entstehen.
Wobei die erste Schulung, die vor Beginn der Aufnahme einer Tätigkeit als SW sein müsste, kostenlos sein muss.
Die weiteren Schulungen, die alle Aspekte vertiefen, und in einem gewissen zeitlichen Abstand absolviert werden müssten, könnten dann kostenpflichtig sein, um die Finanzierung der Kammern zu sichern.
Es könnte dann von den Kammern ein "Hurenpass", der auf den Künstlernamen ausgestellt wird, ausgegeben werden, der eine Gültigkeitsdauer bis zur nächsten, verpflichtenden Schulung hat.
Gäste, die zu SW gehen, die diesen Hurenpass haben, wären auf der sicheren Seite und müssten keine Bedenken haben, unbeabsichtigt "Zwangsfreier" zu werden.
Gleichzeitig würde dies auch das Problem der Schwarzarbeit im SW-Gewerbe verringern und damit eine faire Konkurrenzsituation für alle SW mit sich bringen.
LG certik
Unser Rechtssystem unterscheidet sehr wohl zwischen vorsätzlich und fahrlässig begangenen Straftaten.
Wenn ein Freier vorsätzlich die Dienste einer Frau in Anspruch nimmt, von der er weiss, dass sie dazu gezwungen wird, soll er meines Erachtens nach hart bestraft werden.
Z. B. ein Freier bestellt sich bei einem Zuhälter eine Frau, mit der er alles machen kann.
Wenn ein Freier fahrlässig die Dienste einer Frau in Anspruch nimmt, von der er nicht weiss, dass sie dazu gezwungen wird, er aber eindeutige Anzeichen ignoriert, sollte meines Erachtens zumindest im Wiederholungsfall auch bestraft werden.
Z. B. eine Frau bietet AO-Service an und hat Verletzungen, die darauf hindeuten, dass sie geschlagen wurde. Der Freier nimmt die Dienste trotzdem in Anspruch.
Wenn ein Freier nicht erkennen kann, dass die Frau ihre Dienstleistungen unter Zwang anbietet, sollte er nicht bestraft werden.
Ich denke nicht, dass die Angst, die in manchen Freierforen umgeht, dass ab Inkraft treten des Gesetzes, jeder Besuch bei einer SW die potentielle Gefahr beinhaltet, straffällig zu werden.
Ich sehe durch ein derartiges Gesetz durchaus positive Möglichkeiten, die ehemaliger_User im Ansatz schon gut formuliert hat:
ehemaliger_User hat geschrieben:Mein Vorschlag für eine Verbesserung der Situation und schrittweise Aufkösung der Subkultur "Prostitution":
- Anerkennung der SW als Selbständige, kein Gewerbe!
- Gründung von "Hurenkammern" nach dem Vorbild der Ärzte-/Anwaltsklammern als selbstverwaltete Einrichtung selbständiger SW (Standesvertretung)
- Aufstellen von Regeln für die Genehmigung und den Betrieb von Bordellen
- In Bordellen dürfen nur MitgliederInnen der "Hurenkammer" arbeiten. Damit ist der Nachweis erbracht, dass Steuern und Sozialversicherung bezahlt wird und ausreichende Sprachkenntnisse vorhanden sind.
Das sind nur mal ganz grob meine Gedanken.
Wenn diese "Hurenkammern" auch noch Schulungen anbieten würden, in denen alle relevanten Themen abgehandelt werden, inkl. eines Hilfsangebotes zum Ausstieg (nicht nur) für "Zwangsprostituierte", könnte für alle Seiten ein Gewinn entstehen.
Wobei die erste Schulung, die vor Beginn der Aufnahme einer Tätigkeit als SW sein müsste, kostenlos sein muss.
Die weiteren Schulungen, die alle Aspekte vertiefen, und in einem gewissen zeitlichen Abstand absolviert werden müssten, könnten dann kostenpflichtig sein, um die Finanzierung der Kammern zu sichern.
Es könnte dann von den Kammern ein "Hurenpass", der auf den Künstlernamen ausgestellt wird, ausgegeben werden, der eine Gültigkeitsdauer bis zur nächsten, verpflichtenden Schulung hat.
Gäste, die zu SW gehen, die diesen Hurenpass haben, wären auf der sicheren Seite und müssten keine Bedenken haben, unbeabsichtigt "Zwangsfreier" zu werden.
Gleichzeitig würde dies auch das Problem der Schwarzarbeit im SW-Gewerbe verringern und damit eine faire Konkurrenzsituation für alle SW mit sich bringen.
LG certik
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Re: RE: ZwangsFreier Kriminalisierung
Dazu reichen die bestehenden Gesetze aus (Körperverletzung, Verstoss gegen sexuelle Selbstbestimmung)certik hat geschrieben:Wenn ein Freier vorsätzlich die Dienste einer Frau in Anspruch nimmt, von der er weiss, dass sie dazu gezwungen wird, soll er meines Erachtens nach hart bestraft werden.
Jedes Gericht wird "eindeutige Anzeichen" anders auslegen. Genau darauf zielen die Initiatoren des Gesetzes ab: Verunsicherung der Kunden - "da bleib ich lieber weg, ist mir zu gefährlich". Die Solwodi-Emma-Einstellung "alle Prostituierten werden gezwungen" ist in der Öffentlichkeit weit verbreitet. Folge: Alle Freier nehmen die Zwangslage billigend in Kauf, sind also kriminell. Weitere Folge: zunehmende Stigmatisierung der Freier.certik hat geschrieben:Wenn ein Freier fahrlässig die Dienste einer Frau in Anspruch nimmt, von der er nicht weiss, dass sie dazu gezwungen wird, er aber eindeutige Anzeichen ignoriert, sollte meines Erachtens zumindest im Wiederholungsfall auch bestraft werden.
Kein Mensch kommt auf den Gedanken, Kunden bestrafen zu wollen, die z.B. Turnschuhe aus Kinderarbeit kaufen. Oder Menschen, die bei einer Drückerkolonne einen Vertrag unterschrieben haben und der Werber vor der Haustür "erkennbar" misshandelt wurde.
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Re: RE: ZwangsFreier Kriminalisierung
Jeder, der Freier bestrafen will wegen nicht-vorsätzlicher Vergehen (für die vorsätzlichen reichen die bestehenden Gesetze bereits vollkommen aus) gehört massiv bekämpft.
Und das Argument mit den Schlägen ist hanebüchen. Ich habe bspw. ein fettes Hämatom am rechten Bein zur Zeit, weil ich gegen den Tisch vor ein paar Tagen gerannt bin. Wäre ich ne Sexarbeiterin, wäre ich dann also jetzt eine Gefahr für meine Kunden und dürfte nicht arbeiten gehen.
Zudem gibt es ja den ganzen BDSM-Bereich wo passive Damen nunmal Spuren von Schlägen vom Kunden am Körper haben. Das ist vollkommen normal und das ist sozusagen die zweite Gefahr solcher Gesetze, die vlt. nur ich hier im Thread sehen kann: alles was in den härteren Bereich geht, rückt in Verbotsnähe. Das bewegt sich ja sws schon alles oft in einer rechtlichen Grauzone.
Und mit Verlaub: von Kammernzwang halte ich egtl. auch nichts, lieber ehemaliger_User, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Der unsägliche Kammernzwang gehört schon längst abgeschafft und nicht noch auf andere Wirtschaftsbereiche ausgedehnt, aber das zu verlangen traut sich ja nicht mal mehr die FDP.
Und das Argument mit den Schlägen ist hanebüchen. Ich habe bspw. ein fettes Hämatom am rechten Bein zur Zeit, weil ich gegen den Tisch vor ein paar Tagen gerannt bin. Wäre ich ne Sexarbeiterin, wäre ich dann also jetzt eine Gefahr für meine Kunden und dürfte nicht arbeiten gehen.
Zudem gibt es ja den ganzen BDSM-Bereich wo passive Damen nunmal Spuren von Schlägen vom Kunden am Körper haben. Das ist vollkommen normal und das ist sozusagen die zweite Gefahr solcher Gesetze, die vlt. nur ich hier im Thread sehen kann: alles was in den härteren Bereich geht, rückt in Verbotsnähe. Das bewegt sich ja sws schon alles oft in einer rechtlichen Grauzone.
Und mit Verlaub: von Kammernzwang halte ich egtl. auch nichts, lieber ehemaliger_User, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Der unsägliche Kammernzwang gehört schon längst abgeschafft und nicht noch auf andere Wirtschaftsbereiche ausgedehnt, aber das zu verlangen traut sich ja nicht mal mehr die FDP.
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Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass sich immer mehr Kunden während des Hausbesuches nach dem Verbleib der Gelder und unserer Freiwilligkeit an dem Job erkundigen.
Auch in Apartments kommt DAS immer mehr zur Sprache .
Ob man freiwillig handelt oder nicht = merkt der Kunde, dazu kommt das wir den Ton angeben !
Jedoch weiß auch jeder Kunde, dass man im Apartment eine bestimmte Miete zuzahlen hat und darauf richtet sich Interesse des Kunden.
Klare Fragestellungen, ob die SW zu viel abgeben muss oder ganz klar : wieviel % ?
- von einem Frauenarzt dagegen mal die Frage : " Ist alles in Ordnung ? Werdet ihr gut behandelt ? "
Die Kunden sind schon nachdenklicher geworden und fragen bei blauen Flecken auch direkt nach - wie das passiert ist .
Ist doch ein guter Ansatz......
LG Melly
Auch in Apartments kommt DAS immer mehr zur Sprache .
Ob man freiwillig handelt oder nicht = merkt der Kunde, dazu kommt das wir den Ton angeben !
Jedoch weiß auch jeder Kunde, dass man im Apartment eine bestimmte Miete zuzahlen hat und darauf richtet sich Interesse des Kunden.
Klare Fragestellungen, ob die SW zu viel abgeben muss oder ganz klar : wieviel % ?
- von einem Frauenarzt dagegen mal die Frage : " Ist alles in Ordnung ? Werdet ihr gut behandelt ? "
Die Kunden sind schon nachdenklicher geworden und fragen bei blauen Flecken auch direkt nach - wie das passiert ist .
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@Melanie: Solche finanziellen Fragen stelle ich allein aus Neugierde auch oft. Ich weiss jedoch nicht ob das bei allen gut ankommt.
Dass die Damen den Ton angeben, ist klar, gerade deswegen finde ich es blöd wenn im Parlament eine Politikerin raushaut, sie sei immer auf Seiten der Schwächeren und das sei bei einem Prostitutionsverhältnis jawohl klar die Frau und nicht der Mann und in bezug auf Schweden dann, die Verhältnisse seien nun dort umgepolt, jetzt kann der männliche Bösewicht nämlich sogar von Frauen ausgeraubt werden, die dann keine Anzeige zu stellen sich trauen ...
(übrigens alles im Internet nachzulesen, die Männerbewegung hat die original Texte der Debatten online gestellt, damals bin ich so ausgeflippt, dass ich meinen großen Artikel schrieb, der in dieser Zeitung hier veröffentlicht wurde und mich hier im Board anmeldete.)
Dass die Damen den Ton angeben, ist klar, gerade deswegen finde ich es blöd wenn im Parlament eine Politikerin raushaut, sie sei immer auf Seiten der Schwächeren und das sei bei einem Prostitutionsverhältnis jawohl klar die Frau und nicht der Mann und in bezug auf Schweden dann, die Verhältnisse seien nun dort umgepolt, jetzt kann der männliche Bösewicht nämlich sogar von Frauen ausgeraubt werden, die dann keine Anzeige zu stellen sich trauen ...

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@ CK
Wir erwarten vom Kunden einfach das Gespräch und dazu gehören auch die Fragen : weshalb, wieso, warum und wo.
Das ist für uns OK - für andere SW nicht, soweit ich informiert bin. Sie sagen aber auch klar : " das geht Dich nichts an . "
Auch bei uns im Norden kam es zu Übergriffen ( Raub ) bei einem Kunden, der eine SW bestellte.
Er war Querschnittsgelähmt mit Spastik , saß im Rollstuhl, relativ hilflos.
Wie üblich Vorkasse - aber die SW nutze das aus und verschwand mit dem gesamten Geld ( nicht wenig ).
Übrigens ohne eine Dienstleistung ! aber das ist egal.....zu dem was sie tat !
- er traute sich nicht eine Anzeige zu erstatten, weil er verheiratet ist und ein kleines Kind hat
- wir haben Kenntniss von der Geschichte, weil in der Szene ja fast jeder - jeden kennt und SOWAS spricht sich sofort rum.
Aber die SW arbeitet nicht mehr in dem Job - dafür haben andere gesorgt, die sölche Vorgehensweise auf schärfste verurteilen......
Auch wir waren sprachlos über so viel ...... finde kein Wort dafür !!!
LG Melly
Wir erwarten vom Kunden einfach das Gespräch und dazu gehören auch die Fragen : weshalb, wieso, warum und wo.
Das ist für uns OK - für andere SW nicht, soweit ich informiert bin. Sie sagen aber auch klar : " das geht Dich nichts an . "
Auch bei uns im Norden kam es zu Übergriffen ( Raub ) bei einem Kunden, der eine SW bestellte.
Er war Querschnittsgelähmt mit Spastik , saß im Rollstuhl, relativ hilflos.
Wie üblich Vorkasse - aber die SW nutze das aus und verschwand mit dem gesamten Geld ( nicht wenig ).
Übrigens ohne eine Dienstleistung ! aber das ist egal.....zu dem was sie tat !
- er traute sich nicht eine Anzeige zu erstatten, weil er verheiratet ist und ein kleines Kind hat
- wir haben Kenntniss von der Geschichte, weil in der Szene ja fast jeder - jeden kennt und SOWAS spricht sich sofort rum.
Aber die SW arbeitet nicht mehr in dem Job - dafür haben andere gesorgt, die sölche Vorgehensweise auf schärfste verurteilen......
Auch wir waren sprachlos über so viel ...... finde kein Wort dafür !!!
LG Melly
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Johann Wolfgang von Goethe
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- Registriert: 12.01.2007, 20:05
- Ich bin: Angehörige(r) von SexarbeiterIn
Kriminalpolitologe Prof. Heinrich, Humbold Uni Berlin
ehemaliger_User hat geschrieben:certik hat geschrieben:Wenn ein Freier vorsätzlich die Dienste einer Frau in Anspruch nimmt, von der er weiss, dass sie dazu gezwungen wird, soll er meines Erachtens nach hart bestraft werden.
Dazu reichen die bestehenden Gesetze aus (Körperverletzung, Verstoss gegen sexuelle Selbstbestimmung)
In "Notwendigkeit der Einführung eines Freiertatbestandes zur Bekämpfung der Zwangsprostitution" von Prof. Heinrich, Humboldt-Universität Berlin, wird folgendes erläutert:
"...So macht sich der Freier de lege ferenda [nach in Diskussion befindlichem zukünftigem Recht] durch die Nutzung sexueller Dienste nicht nach §§ 232 ff. StGB (Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung) und auch sonst nicht strafbar, selbst wenn er von der bereits abgeschlossenen Vortat des Menschenhandels weiß.
Eine Strafbarkeit kommt nur dann in Betracht, wenn der Freier selbst nötigt oder den Tatbestand der Vergewaltigung (§§ 177, 178 StGB) erfüllt..."
Den ganzen Text findet Ihr hier.
Auf den Text aufmerksam wurde ich durch diesen Thread im ladies.de-Forum.
LG certik
Begriffserklärung und Gesetzeslink eingefügt, Marc
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *
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- Registriert: 27.04.2008, 15:25
- Ich bin: Keine Angabe
Danke für die Quellen. Rechtsgutachten fallen so aus, wie der Besteller das Ergebnis haben will.
Es gab Gutachten und Vorschläge, wie Menschenhandel besser aufgedeckt oder verhindert werden könnte - war noch von Rot/Grün bestellt. Ursula von der Leynen wollte es dann nicht mehr haben, weil es ihr nicht ins Konzept passte. Und liess es einstampfen.
Das erinnert mich stark an die Argumentation des Augsburger Polizeipräsidenten, dank ProstG dürfe die Polizei in den Bordellen nicht mehr kontrollieren.
Dazu passt auch die Forderung des BKA, die Zwangsuntersuchung von Prostituierten wieder einzuführen - zur Eindämmung des Menschenhandels.
Die Politik soll durch vernünftige Regeln Menschenhandel verhindern. Kannn nicht am Geldmangel liegen, für die Milliarden, die von ein paar Hassardeuren versenkt wurden, wurde auch nicht lange diskutiert.
Dieses Gesetz wird genauso wirkungslos sein wie das Nichtraucherschutzgesetz in BaWü. In Schweden wurden seit 1999 ca. 700 Verfahren gegen Freier eröffnet - die sichtbare Prostitution ist weitgehend verschwunden, funktioniert aber laut Berichten hier im Forum trotzdem.
Interessant ist auch das Ergebnis einerUmfrage durch SOLWODI: 40 % der befragten Männer würden sicher erkennen, wenn eine Frau gezwungen wird,,,
http://www.solwodi.de/264.0.html
Es gab Gutachten und Vorschläge, wie Menschenhandel besser aufgedeckt oder verhindert werden könnte - war noch von Rot/Grün bestellt. Ursula von der Leynen wollte es dann nicht mehr haben, weil es ihr nicht ins Konzept passte. Und liess es einstampfen.
Das erinnert mich stark an die Argumentation des Augsburger Polizeipräsidenten, dank ProstG dürfe die Polizei in den Bordellen nicht mehr kontrollieren.
Dazu passt auch die Forderung des BKA, die Zwangsuntersuchung von Prostituierten wieder einzuführen - zur Eindämmung des Menschenhandels.
Die Politik soll durch vernünftige Regeln Menschenhandel verhindern. Kannn nicht am Geldmangel liegen, für die Milliarden, die von ein paar Hassardeuren versenkt wurden, wurde auch nicht lange diskutiert.
Dieses Gesetz wird genauso wirkungslos sein wie das Nichtraucherschutzgesetz in BaWü. In Schweden wurden seit 1999 ca. 700 Verfahren gegen Freier eröffnet - die sichtbare Prostitution ist weitgehend verschwunden, funktioniert aber laut Berichten hier im Forum trotzdem.
Interessant ist auch das Ergebnis einerUmfrage durch SOLWODI: 40 % der befragten Männer würden sicher erkennen, wenn eine Frau gezwungen wird,,,
http://www.solwodi.de/264.0.html
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