Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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nina777
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St. Pölten

Beitrag von nina777 »

Mann zu sieben Jahre Haft verurteilt

Ein mehrfach vorbestrafter Mann ist am Landesgericht St. Pölten zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der 44-jährige soll eine junge Frau unter falschen Versprechungen nach NÖ gelockt und zur Prostitution gezwungen haben.

Aussage des Opfers per Video zugespielt
Vor Gericht mussten die Aussagen des Opfers per Video zugespielt werden. Der 44-Jährige soll die Tschechin im Jänner mit dem Versprechen nach Niederösterreich gelockt haben, hier als Tänzerin arbeiten zu können.

Mit Schlägen und Fußtritten soll er die Frau dann aber zur Prostitution gezwungen haben. Zudem soll der Angeklagte sein Opfer mit dem Umbringen bedroht und mehrere Tage hindurch immer wieder vergewaltigt haben.


Angeklagte legt Berufung ein
Der Angeklagte musste sich wegen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels, schwerer Nötigung und Erpressung, Zuhälterei, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung verantworten.

Der 44-Jährige ist in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Das Urteil - sieben Jahre Haft - ist allerdings nicht rechtskräftig. Der Mann hat Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt.

http://noe.orf.at/stories/326602/
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nina777
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Köln

Beitrag von nina777 »

05.12.08

Vom Ehemann ins Bordell geschickt

Er soll seine Frau jahrelang misshandelt und zur Prostitution gezwungen haben. Auch während der Schwangerschaft zwang der Mann aus Marsdorf sie zu Sex mit Freiern. Er bewarf sie mit einem Messer und brach ihr die Nase. Nun wurde er festgenommen.

Lindenthal - Nasenbeinbruch, Kieferbruch, Schnittverletzungen, Vergewaltigung und immer wieder Tritte und Schläge. Als eine junge Rumänin (21) vor drei Jahren einen Deutschen (31) kennenlernte, ihre Heimat verließ und mit ihm nach Köln zog, glaubte sie noch an die große Liebe. Doch schon kurz nach der Hochzeit schickte er sie in ein Bordell und zwang sie zur Prostitution. Es folgten üble Misshandlungen und Gewaltausbrüche. Jetzt hat sich die Frau an einem geheimen Ort in Österreich versteckt, aus Angst vor ihrem Ehemann. Polizisten haben den brutalen Zuhälter schließlich am Donnerstag in einer Wohnung in Marsdorf festgenommen.

Aus Liebe gehandelt

In ihrer Vernehmung hat die Frau von einem langen Martyrium berichtet. Anfangs habe sie aus Liebe zu ihrem Mann noch freiwillig im Bordell gearbeitet - obwohl sie die Einnahmen komplett abtreten musste. Als sie jedoch Anfang 2006 schwanger wurde und nicht mehr im Bordell arbeiten wollte, zeigte ihr Mann sein wahres Gesicht. Mit Schlägen und Tritten soll er sie zur Prostitution gezwungen haben. Nach der Geburt des gemeinsamen Kindes gönnte der Ehemann ihr eine Woche Erholung. Dann musste sie wieder im Bordell anschaffen gehen.

Die Misshandlungen sind an Grausamkeit teilweise nur schwer zu überbieten. Mit einem Baseballschläger soll der 31-Jährige die Nase seiner Frau zertrümmert haben. Einmal sei er dermaßen ausgerastet, dass er mit einem Messer nach ihr warf. Das Messer sei in ihrem Oberarm stecken geblieben, beim Rausziehen sei dann die Spitze abgebrochen. Als sie sich weigerte, die Wunde selber zuzunähen, habe er eine glühende Zigarette auf ihr ausgedrückt. Seine Schulden musste die 21-Jährige durch sexuelle Dienstleistungen „abarbeiten“. Weil sie damals protestierte, habe der Mann ihr den Kiefer gebrochen. In einer Notoperation versuchten Ärzte anschließend, bleibende Schäden zu verhindern.

Polizei befreit das Kind

Die junge Frau wurde wechselweise in Bordelle in Köln und Düsseldorf geschickt. Im Juli gelang ihr endlich die Flucht. Sofort setzte sie sich nach Österreich ab und informierte die Polizei. Vor ihrem Ehemann hatte sie dennoch keine Ruhe. Telefonisch drohte er, den gemeinsamen Sohn zu töten. Schließlich teilte er ihr mit, der Junge sei tot. Eine Lüge, denn die Polizei befreite das Kind und brachte es zur Mutter. Nach Polizeiangaben ist der 31-Jährige schon mehrfach wegen Raubes, Körperverletzung und Sachbeschädigung aktenkundig.

http://www.ksta.de/html/artikel/1228475271767.shtml
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Marc of Frankfurt
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Heilbronn, Essen, Dortmund

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Junge Frauen zur Prostitution gezwungen

Möckmühl/Heilbronn - In einer gemeinsamen Aktion haben die Kriminalpolizei Heilbronn, Essen und Dortmund fünf Männer und eine Frau festgenommen. Sie sollen über längere Zeit junge rumänische Frauen nach Deutschland gelockt und zur Prostitution gezwungen haben.

Eine 16-Jährige hatte Anzeige erstattet. Sie sei im August 2007 von ihrer in Deutschland lebenden Cousine mit der Aussicht auf eine Anstellung als Küchenhilfe hergeholt worden. Unter Androhung von Gewalt habe man sie dann in Möckmühl der Prostitution zugeführt.

Die 32-jährige Rumänin und ihr 34 Jahre alter Lebensgefährte, ein Türke, beide Sozialhilfeempfänger, sollen mit mindestens acht rumänischen Zuhältern zahlreiche weitere Frauen in Essen auf den Straßenstrich geschickt haben.

Da die Opfer zum Teil unter 21 waren, kein Deutsch sprachen und das Geld abtreten mussten, besteht neben dem Verdacht der Zuhälterei auch der des „schweren Menschenhandels“. Dafür drohen im Falle einer Verurteilung „ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe“, sagt der Sprecher der Heilbronner Staatsanwaltschaft, Harald Lustig.

Die 32-Jährige wurde in Möckmühl festgenommen, ihr Lebensgefährte in Dortmund. In Essen gingen der Polizei vier der mutmaßlichen Zuhälter ins Netz. Alle Festgenommenen wurden dem Haftrichter vorgeführt. Rund 70 Beamte nahmen am Einsatz Teil.

Von einer hohen Dunkelziffer im Bereich von Zwangsprostitution spricht Rainer Köller. Die Behörden seien in derartigen Fällen auf die Mithilfe der Opfer angewiesen, sagt der Sprecher der Heilbronner Polizei. „Wenn die Frauen keine Aussagen machen, kommt sowas in der Regel nicht ans Licht.“

at
http://stimme.de/heilbronn/nachrichten/ ... 05,1409801





16-Jährige brachte die Ermittlungen ins Rollen

Sechs Festnahmen wegen Menschenhandels und Zuhälterei



(PR-inside.com 05.12.2008 12:25:59) - Wegen des Verdachts des schweren Menschenhandels und der Zuhälterei hat die Polizei in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen fünf Männer und eine Frau festgenommen. Sie sollen in Möckmühl bei Heilbronn sowie in Essen rumänische Frauen der Prostitution zugeführt haben, wie die Polizeidirektion Heilbronn
am Freitag mitteilte.


Möckmühl/Essen (ddp-bwb). Wegen des Verdachts des schweren Menschenhandels und der Zuhälterei hat die Polizei in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen fünf Männer und eine Frau festgenommen. Sie sollen in Möckmühl bei Heilbronn sowie in Essen rumänische Frauen der Prostitution zugeführt haben, wie die Polizeidirektion Heilbronn am Freitag
mitteilte. Zumindest in einem Fall handelt es sich bei den Opfern um eine Minderjährige, die unter Gewaltandrohungen zur Prostitution gezwungen worden sein soll. Die 16-jährige Betroffene hatte den Angaben zufolge die Ermittlungen mit einer Anzeige ins Rollen gebracht. Sie gab an, von ihrer in Deutschland lebenden Cousine überredet worden zu sein, nach Deutschland zu kommen, um dort als Küchenhilfe zu arbeiten. Als sie im August 2007 angekommen sei, sei sie von den mutmaßlichen Tätern als Prostituierte in Möckmühl eingesetzt worden. Der Fall der 16-Jährigen führte die Ermittler schließlich zu einer 32-jährigen Rumänin und ihrem 34-jährigen türkischen Lebensgefährten. Sie sollen in der Folgezeit zahlreiche weitere rumänische Frauen nach Deutschland gelockt und in Essen zur Prostitution gezwungen haben. Die Frau wurde den Angaben zufolge bei einer Durchsuchungsaktion in Möckmühl festgenommen, der Lebensgefährte in einer Zweitwohnung in Dortmund. In Essen gingen der Polizei zudem vier mutmaßliche Zuhälter ins Netz. Außerdem konnten bei den Durchsuchungen insgesamt 43 000 Euro sichergestellt werden. Alle Festgenommenen befinden sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.

(ddp)
http://www.pr-inside.com/de/sechs-festn ... 952113.htm





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nina777
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Zürich

Beitrag von nina777 »

08.12.08

Dreieinhalb Jahre Haft für brutalen Frauenhandel

von Attila Szenogrady

Ein bulgarischer Chef-Zuhälter und drei Türken haben im Grossraum Zürich Menschenhandel mit osteuropäischen Prostituierten betrieben. Nun kassierten die Täter Freiheitsstrafen bis zu dreieinhalb Jahren.

Der Prozess gegen den heute 38-jährigen Chef-Zuhälter aus Bulgarien und drei türkische Staatsangehörige wurde letzte Woche eröffnet. Dem Leiter der Organisation und zwei weiteren Angeklagten wurde Menschenhandel angelastet, einem vierten Angeschuldigten Förderung der Prostitution. Der Hauptbeschuldigte verweigerte jegliche Aussage. Er wurde bereits früher in Frankreich wegen Aktivitäten im Sexgewerbe zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, worauf er seine Tätigkeit nach seiner Haftentlassung im Sommer 2006 in den Grossraum Zürich verlegte.

Strenges Prügel-Regime

Dabei setzte der Bulgare zunächst auf das Stadtzürcher Rotlicht-Milieu. Die Anklageschrift schilderte, wie der Zuhälter drei Landsfrauen aus Osteuropa in die Prostitution an der Limmat einführte und dabei ein strenges Regime aufzog. Dabei soll der Angeschuldigte die wirtschaftliche Notlage der Opfer skrupellos ausgenutzt haben. Regte sich Widerstand, so setzte es für die Geschädigten auch massiv Prügel ab. In der Folge kontrollierte der Boss die Einkommen der Prostituierten und schöpfte jeweils mindestens die Hälfte ihrer Einkommen ab.

Viereinhalb Jahre gefordert

Innerhalb eines Jahres weitete der Angeklagte seine Tätigkeit von Zürich bis in die Ost- und Innerschweiz aus, unter Mithilfe von drei türkischen Staatsangehörigen, die laut Anklage auch weitere Frauen aus Rumänien in die Prostitution zwangen.

Laut Staatsanwältin Silvia Steiner galt der Bulgare als Organisator, Transporteur und als Stellenvermittler. Bis zum 10. Juli 2007, als die Polizei zuschlug und der verhaftete Mann bis heute hinter Gittern verschwand.

Staatsanwältin Steiner forderte für den Angeklagten vor Gericht eine hohe Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren wegen mehrfachen Menschenhandels und Förderung der Prostitution.

Für die drei weiteren Beschuldigten verlangte Steiner bedingte Strafen: zweimal 18 Monate sowie einmal zwei Jahre.

Dreieinhalb Jahre

Die Verteidiger setzten sich in längeren Plädoyers für Freisprüche ein. In erster Linie, da die massiven Vorwürfe gar nicht zu beweisen seien und die Frauen ihrer Tätigkeit freiwillig nachgegangen seien.

Allerdings vergeblich: In seinem am Montag eröffneten Urteil hat das Bezirksgericht Zürich den Hauptangeklagten wegen mehrfachen Menschenhandels zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt, abzüglich von 513 Tagen, die der Beschuldigt bereits verbüsst hat. Zwei türkische Staatsangehörige kassierten wegen Menschenhandels bedingte Freiheitsstrafen von 20 sowie zwölf Monaten. Ein vierter, türkischer Angeklagter wurde vom Vorwurf der Förderung der Prostitution freigesprochen. Er erhielt aber wegen Widerhandlung gegen das Ausländergesetz eine bedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten. Von der Abschöpfung eines unrechtmässig erlangten Vermögensvorteils sah das Gericht ab.

http://www.20min.ch/news/zuerich/story/20734871
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Innsbruck

Beitrag von nina777 »

8.12.2008

Ost-Rotlicht lässt Strizzis schwitzen

Wanderprostituierte zeigen Tiroler an und tauchen dann unter.

Von Reinhard Fellner

Innsbruck - Das Geschäft um die illegale Prostitution ist in Innsbruck schon seit jeher hart umkämpft. Doch schenkten sich heimische Strizzis beim Kampf um die Vorherrschaft am Straßenstrich bislang schon nichts, bekommen sie zusehends ungebetene Konkurrenz in Form von Zuhältern und Prostituierten aus Osteuropa.

So gab letzte Woche ein Zuhälterprozess am Landesgericht tiefen Einblick in die aktuellen Innsbrucker Rotlicht-Verhältnisse: „Mittlerweile werden wir dauernd angezeigt! Das hat System. Die Bulgaren rufen ständig die Polizei, damit wir Österreicher ins Gefängnis wandern und sie inzwischen mit den Rumäninnen und Ungarinnen die Straße übernehmen können", beklagte eine wiederum wegen Zuhälterei angeklagte Rotlichtgröße hörbar verärgert auf der Anklagebank.

Eine heimische Prostituierte klagte hingegen über Geschäftsschädigung: „Für 40 Euro fängt es bei denen schon an. Und das auch noch ungeschützt", schüttelte die Dame leicht verbittert den Kopf.

Angezeigt wurden beide von drei rumänischen Wanderprostituierten. Von einer soll der Innsbrucker im September Standgeld verlangt haben, was der Tiroler Strizzi lachend bestritt: „HorchenS', Herr Rat! Diese Zeugin hat mich im letzten Prozess schon belastet. Jetzt bin ich grad bedingt enthaftet worden. Wenn ich von der ein Standgeld verlange, könnt ich ja gleich wieder Richtung Völser Straße spazieren", versuchte der Prozessprofi den Widersinn der Ost-Anzeige zu erklären.

Die mittlerweile in Salzburg arbeitende Rumänin blieb hingegen bei ihrer Aussage und verlangte abgesonderte Vernehmung, da sie Angst vor den Angeklagten hätte, was der Richter mit den trockenen Worten: „Das gehört zum Berufsrisiko!" kommentierte. Ihre beiden Kolleginnen sind übrigens - wie meist - nicht mehr greifbar.

Ein Phänomen, das auch den großen „Piroschka"-Zuhälterprozess lähmt. Fast alle der 250 involvierten Damen stammen aus Osteuropa. Diese belasteten die Angeklagten einst zwar teilweise, sind heute aber nicht mehr auffindbar. Ein der Zuhälterei angeklagter Ungar ließ letztens Richter Günther Böhler überhaupt ausrichten, dass er lieber in die USA auf Urlaub als ans Landesgericht reise.

http://tt.com/tt/tirol/story.csp?cid=79 ... =56&fid=21
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Saarbrücken

Beitrag von nina777 »

Anklage wegen Menschenhandel und Zuhälterei

Zwei Betreiber eines Saarbrücker Bordells sind wegen Menschenhandels, Zuhälterei und Steuerhinterziehung angeklagt.


Seit Ende September sitzen ein 23 Jahre alter Rumäne mit Adresse in Mannheim und dessen gleichaltrige Partnerin aus Saarbrücken in Untersuchungshaft. Jetzt präsentiert die Staatsanwaltschaft dem Paar, das zuletzt in dem Bordell „Rosa Haus“ in Saarbrücken wirkte, die Anklage zur Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht Saarbrücken.

Die Vorwürfe lauten nach Informationen unserer Zeitung: Gewerbesmäßiger Menschhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, Zuhälterei, Förderung der Prostitution und Steuerhinterziehung.

Der Rumäne und seine Freundin galten bis September als Betreiber des Saarbrücker Rotlichttempels „Rosa Haus“, das die Frau von einem Probemitglied der Rockervereinigung „Hells Angels“ angemietet haben soll. Eine Prostituierte sei offiziell als Geschäftsführerin angegeben worden sein. In diesem Etablissement mussten nach Ermittlungen der Rotlichtfahnder mehrere Prostituierte die Hälfte ihres Liebeslohnes an die Betreiber abgeben. Zudem mussten sie noch zehn Euro täglich für Zimmermiete und Essen bezahlen. Die Frauen sollen teilweise unter Druck gesetzt und eingeschüchtert worden sein. Auf Anordnung des Rumänen und entsprechenden Kundenwunsch hin hätten zwei Frauen ohne Kondom arbeiten müssen.

Eine Prostituierte ist offenbar Hauptzeugin der Anklage. Die Frau, die unter Zeugenschutz steht, war angeblich zuvor von dem Angeklagten in zwei Bordells in Bürstadt und Ludwigshafen eingesetzt worden. mju

http://www.saarbruecker-zeitung.de/nach ... 57,2679696
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Marc of Frankfurt
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Security - Rockerbanden - Machtkämpfe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prozessbeginn am Landgericht Hannover

gegen die Rockerbande Hells-Angels wegen Überfall auf die Konkurrent-Gang Bandidos


http://www.stern.de/panorama/:Hells-Ang ... 49155.html

http://www.sueddeutsche.de/panorama/855/451567/text/





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Beitrag von nina777 »

Prostituierte per Inserat gesucht - verhaftet

Am Sonntag sind in Kühnsdorf ein 48-jähriger Bordellbetreiber und seine 25-jährige Barfrau aus Ungarn verhaftet worden. Sie sollen per Inserat Prostituierte in Ungarn und der Slowakei geworben und in Kärnten eingesetzt haben.

Grenzüberschreitender Prostitutionshandel

Die beiden hatten laut Polizei im Zeitraum Jänner 2007 bis Dezember 2008 ca. 50 ungarische und slowakische Prostituierte mittels Annoncen in einschlägigen Printmedien angeworben und in Österreich eingesetzt. Der Bordellchef und die Barfrau wurden über richterlichen Haftbefehl in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.

Laut dem Leiter der Kärntner Kriminalabteilung, Hermann Klammer, handelt es sich um Delikt des gewerbsmäßigen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels. Es wird mit einer Haftstrafe bis zu zehn Jahren geahndet.

http://kaernten.orf.at/stories/328859/
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Leidensgeschichte

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Weihnachtliche Spendensammelaktion der Stuttgarter Zeitung

für eine zur Prostitution gezwungene Frau:


Fall 33:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... hp/1903579

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Zürich

Beitrag von nina777 »

19.12.08

Vom Banker zum Zuhälter

von Attila Szenogrady

Er war ein ehrbarer Bankangestellter. Doch dann verlegte er sich auf die Vermittlung von Dominikanerinnen und Russinnen als Tänzerinnen in die Schweiz. Jetzt wurde er wegen Förderung der Prostitution verurteilt.

Weil er junge Dominikanerinnen der Prostitution zugeführt hat, sollte ein ehemaliger Bankangestellter wegen Menschenhandels für zwei Jahre hinter Gitter. Das Bezirksgericht Zürich ging von Förderung der Prostitution aus und setzte eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten fest.

Vom Banker ...

«Schuster, bleib bei deinem Leisten», heisst eine alte Weisheit. Diese hätte auch der heute 45-jährige Angeklagte aus Reichenburg besser ernst genommen. So kam er während seiner langjährigen Karriere bei einer Kleinbank niemals mit der Strafjustiz in den Konflikt. Bis der italienische Staatsangehörige vor wenigen Jahren eine attraktive Russin kennen lernte und diese heiratete. Die Osteuropäerin brachte ihren Mann bald auf die Idee, seinen erlernten Beruf an den Nagel zu hängen, stattdessen sollte er Tänzerinnen aus Russland und der Dominikanischen Republik in die Schweiz vermitteln.

Tänzerinnen der Prostitution zugeführt

Der Angeklagte liess sich überreden und stieg in das Geschäft mit den jungen Frauen ein. Nach drei Jahren fällt eine erste Bilanz des beruflichen Wechsels nicht gerade berauschend aus. So musste sich der heute selbstständige Vermittler am Donnerstag vor dem Bezirksgericht Zürich verantworten. Die Anklageschrift listete vier Dominikanerinnen auf, welche unabhängig voneinander ähnliche Schicksale erlitten hatten. So wurden sie vom Angeklagten mit der Aussicht, als Tänzerinnen gutes Geld zu verdienen, in die Schweiz gelockt. In Wahrheit landeten die Opfer in diversen Cabarets, unter anderem in Feusisberg, wo die Damen nebst dem Tanz der Prostitution nachgehen mussten.

Zwei Jahre für Menschenhandel gefordert

Die Rechtsvertreterin der Geschädigten würdigte das Verhalten des Angeklagten als Menschenhandel, da er die Notlage der Frauen schamlos ausgenutzt habe. Hinzu kam, dass der Mann die Tänzerinnen im Stile eines Zuhälters mit ständigen Telefonaten nicht nur unter Druck setzte, sondern auch mit Schlägen und mit ihrer Abschiebung nach Uebersee drohte.

Vor Gericht gab der Beschuldigte den Sachverhalt grundsätzlich zu, allerdings wies er darauf hin, dass er bereits rund 200 Dominikanerinnen sowie 150 Russinnen in die Schweiz vermittelt habe. Weitgehend ohne Probleme. Der Ex-Bankangestellte gab allerdings zu, dass er aufbrausend sei und deshalb bei den vier geschädigten Dominikanerinnen wohl zu weit gegangen sei. Auch habe er diese Frauen nicht gerade perfekt über ihre wahre Arbeit informiert.

Förderung der Prostitution, aber kein Menschenhandel

Der Verteidiger Valentin Landmann räumte mehrfache Förderung der Prostitution ein, wies aber den Vorwurf des Menschenhandels klar zurück. In erster Linie infolge fehlender Bereicherung, da sein Mandant nur kleinere finanzielle Abfindungen erhalten habe. Als Strafe seien eine bedingte Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu 50 Franken sowie eine Busse von 500 Franken angemessen, plädierte der bekannte Zürcher Milieu-Anwalt.

Zum grössten Teil mit Erfolg, da auch das Bezirksgericht einen Menschenhandel als nicht erwiesen einstufte. So habe der Angeschuldigte von den Sex-Geschäften nur wenig profitiert, befanden die Richter. Hingegen sahen sie den Vorwurf der mehrfachen Förderung der Prostitution als klar erwiesen an. So habe er die Unterlegenheit der Geschädigten ausgenützt und diese dem Rotlicht-Milieu zugeführt. Das Gericht setzte eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten sowie 500 Franken Busse als Sanktion fest. Zudem soll der Ex-Banker allen vier Geschädigten Schadenersatz sowie Genugtuung bezahlen. Dabei soll jede der Frau je 2000 Franken erhalten. Zudem erhält jedes Opfer zusätzlich eine Prozessentschädigung von je 2000 Franken.

http://www.20min.ch/news/zuerich/story/30731128
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zum vorhergehenden Artikel

Beitrag von Marc of Frankfurt »

"das Bezirksgericht einen Menschenhandel als nicht erwiesen einstufte."

"wies aber den Vorwurf des Menschenhandels klar zurück. In erster Linie infolge fehlender Bereicherung, da sein Mandant nur kleinere finanzielle Abfindungen erhalten habe."

Was ist wohl aus seiner Partnerin geworden, die ihn zu dem Handel 'verführt' hat?




"bekannte Zürcher Milieu-Anwalt Verteidiger Valentin Landmann"
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=28090#28090
(Zitat von ihm, sein Buch, sein Ehrenpreis, seine Medienauftritte ...)





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Arbeitsplatz Pornokino

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Gifhorner soll Freundin zum Sex angeboten haben

Gericht will Prozess wegen Prostitution neu auflegen


Von Daniela Wimmer

GIFHORN. Nötigung, Förderung der Prostitution und versuchter Menschenhandel lautete die Anklage, der sich ein 45-jähriger Gifhorner vor dem Schöffengericht stellen musste.

Er soll seine erheblich jüngere Freundin unter Androhung von massiver Gewalt zur Ausübung der Prostitution, zumindest aber zum Geschlechtsverkehr mit mehreren Männern gezwungen und weiterhin versucht haben, auch die Freundin der 21-Jährigen für dieses Gewerbe zu gewinnen.

Im August vergangenen Jahres lernten sich Beide kennen, schon wenige Wochen später besuchten sie regelmäßig ein Pornokino in Braunschweig. Dort soll es nicht nur zu sexuellen Handlungen untereinander, sondern auch mit teils mehreren Männern gekommen sein.



Kunden im Pornokino in Braunschweig angesprochen

Der Angeklagte soll seine Freundin mit Drohungen und Schlägen dazu genötigt haben, im Kino mögliche Kunden angesprochen, Geldzahlungen entgegen genommen und zum überwiegenden Teil auch behalten haben.

Der Ehemann einer Arbeitskollegin brachte den Stein ins Rollen und drängte die junge Frau, Anzeige zu erstatten. Auf mehr als 20 Seiten sind die Vorgänge protokolliert. Nachdem der Antrag seines Verteidigers, die Öffentlichkeit auszuschließen, abgewiesen wurde, sagte der Angeklagte umfassend aus.

Er sprach vom regen und ausschweifenden Sexualleben seiner Freundin: "Sie hatte schon mehr als 250 Männer", und der Vorliebe beider für ungewöhnliche Praktiken.

"Die Fahrten ins Pornokino haben auf ihren Wunsch stattgefunden. Sie wollte dort Sex", meinte der Angeklagte. Weder seine Partnerin noch deren Freundin habe er zu Sex oder gar zur Prostitution gedrängt. Geld sei ihnen von begeisterten Kinobesuchern freiwillig zugesteckt worden.



"Ich habe das alles aus freien Stücken getan"

Unter Tränen berichtete anschließend die Betroffene selbst von den Vorkommnissen. Sicher sei Geld geflossen, auch viel mehr und regelmäßiger, als es ihr damaliger Freund angegeben hatte. Auch habe er mögliche Sexualpartner für sie dort kontaktiert, aber: "Ich habe das alles aus freien Stücken getan und bin zu nichts gezwungen worden", meinte sie schluchzend.

Zur Anzeige sei sie unter Drohungen gezwungen worden, die dort zu Protokoll gegebenen Detail, die später zur Anklage führten, entbehrten jedem Wahrheitsgehalt.

Weiter wollten Richter und Staatsanwalt den undurchschaubar scheinenden Fall vorerst nicht beleuchten, war doch der Mann, der die Anzeige forciert hatte, überhaupt nicht als Zeuge geladen.

Das soll bei der angestrebten Neuauflage des Prozesses nachgeholt werden.

Dienstag, 30.12.2008
http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... id/9646224

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Frauennetzwerke können auch ausbeuterisch

Beitrag von Marc of Frankfurt »

München: Brasilianisches Kindermädchen zur Prostitution gezwungen


Ein 29-jähriges brasilianisches Kindermädchen ist Anfang 2007 nach München gelockt worden, um hier im Haushalt einer 28-jährigen Brasilianierin die Kinder zu betreuen.

In Wirklichkeit wurde sie durch Drohungen und körperlicher Gewalt dazu gezwungen, gegen Bezahlung mit verschiedenen Männern Sex zu haben.

Daneben musste sie auch noch den Haushalt der 28-Jährigen führen, die als Zuhälter fungierte.

Im Dezember 2007 gelang dem Kindermädchen die Flucht aus dem Haushalt. Gegen die 28-Jährige wurde inzwischen ein Haftbefehl erlassen.



Einen Urlaub im Winter 2006/2007 nutzte eine 28-jährige brasilianische Hausfrau aus München dazu, einer 29-jährigen Landsmännin anzubieten, mit ihr nach Deutschland zu kommen, um dort ihren Haushalt zu führen und ihr 4-jähriges Kind zu beaufsichtigen.

Die 28-Jährige stellte der aus einfachen und ärmlichsten Verhältnissen stammenden Frau in Aussicht, dass sie in Deutschland so viel Geld verdienen könnte, um davon in Brasilien ein Haus zu kaufen [Was manche transkontinental pendelnde Arbeitsmigrantinnen in der Sexarbeit auch schaffen. Anm.].

Im Sommer 2007 vermittelte die 28-Jährige ihrer Landsmännin einen Mann aus der Oberpfalz, der sie heiraten sollte, um in Deutschland eine Aufenthaltserlaubnis zu erlangen. Zu einer Heirat kam es schließlich jedoch nicht.

In der nächsten Zeit brachte die 28-Jährige das Kindermädchen durch Drohungen und Täuschungen, aber auch durch körperliche Gewalt dazu, in der gemeinsamen Wohnung im Münchner Osten mit verschiedenen Männern gegen Entgelt den Geschlechtsverkehr auszuüben. Die Vermittlung an die Freier erfolgte ausschließlich über die 28-Jährige, die auch ausnahmslos das Entgelt für die sexuellen Leistungen an sich nahm. Das Kindermädchen [29 Jahre. Anm.] wurde von der 28-Jährigen aus verschiedenen Anlässen geschlagen. Hauptsächlich, wenn sie potentielle Freier ablehnte, aber auch wenn der Haushalt nicht so geführt wurde, wie sich diese das vorstellte. Wenn die Frau die Wohnung verließ, versperrte sie immer die Tür.

Anfang Dezember 2007 gelang dem missbrauchten Kindermädchen in einem unbeaufsichtigten Moment schließlich dann doch die Flucht und sie rettete sich zu einer in München wohnenden Bekannten. Gemeinsam wandten sie sich über die Ausländerbehörde an die Staatsanwaltschaft München. Diese erließ Mitte Februar einen Haftbefehl gegen die 28-Jährige, der dann am 13. Februar 2008 vollstreckt wurde. Das Kindermädchen befindet sich derzeit in einem Frauenhaus und will wieder nach Brasilien zurückkehren.

http://www.region-muenchen.de/index.php ... -gezwungen





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Opfer im AusbeutungsNetzwerk

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Fall aus Plymouth, UK.
Ausbeutungsnetzwerk aufgedeckt:



North-east woman admits part in trafficking woman
Thai citizen made to work in sex trade


By Ryan Crighton
Published: 09/01/2009


AN ABERDEEN woman has admitted her part in trafficking a Thai citizen across the UK to work in the sex trade.

Jutamas Songglin, who was caught by police trying to leave the country with £10,000 in cash, forced the 29-year-old victim to see 10 men a day at a brothel in Plymouth.

Two men and five women, including Songglin, admitted s charges relating to trafficking the 29-year-old woman across the UK, turning her to prostitution, controlling her in that trade and running a brothel in Plymouth and another in Taunton when they appeared in court.

Andrew Oldland, prosecuting, told Plymouth Crown Court: “This was an organised criminal activity, focusing on the exploitation of prostitutes for gain.”

He said the victim fell prey to loan sharks in Thailand.

[Ausbeutungsursache und -Anfang lagen somit bereits in der vertrauten Heimat. Anm.]


She was smuggled to the UK via Ireland and then sold to Jarawee Faknak and Chananchida Chankaeo for about £20,000. She was expected to work as a prostitute to pay off her “debt bond”.

She was taken to Luton, where she worked as a prostitute for about a week, and then to Plymouth.

At an earlier hearing Songglin, 26, admitted her part in trafficking the woman across the country for sexual exploitation between September and October 2007. Songglin, who is understood to have stayed at both Faulds Gate and Wallfield Place in Aberdeen, had promised the victim a job in a restaurant. However, the victim was forced to see 10 men a day before she was rescued by a client.

The court heard that Songglin was stopped at Heathrow Airport carrying £10,000 in cash in November 2007.

- Faknak, 40, from Southampton, has admitted two charges of trafficking the Thai woman in the UK for sexual exploitation in September and October 2007.

- Chankaeo, 28, from an unknown address, had earlier admitted forcing the woman to become a prostitute in September that year.

- Vithool Gomart, 51, from London, has admitted trafficking her in the UK for sexual exploitation in September and October 2007.

- Yu Ming Lee, 32, from Nottingham, admitted controlling the woman as a prostitute in September 2007.

- Mee Wong, 41, and her daughter Grace Lim, 20, both from London, admitted two charges of managing the brothels in Plymouth and Taunton between June and October 2007.

On Wednesday, Judge Francis Gilbert remanded all in custody, except Wong, who was released to care for her four-month-old baby. All seven will be sentenced at Plymouth Crown Court on February 5.

http://www.pressandjournal.co.uk/Article.aspx/1019873





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Marc of Frankfurt
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Münsterland

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zwei junge Frauen zur Prostitution gezwungen

Das Amtsgericht Osnabrück hat einen 37-jährigen Rheinenser wegen Menschenhandels zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.



Das Amtsgericht Osnabrück hat einen 37-jährigen Rheinenser wegen Menschenhandels zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.


Rheine. Weil er zwei junge rumänische Frauen zur Prostitution gezwungen hat, ist ein 37 Jahre alter Rheinenser rumänischer Herkunft am Mittwoch vom Amtsgericht Osnabrück wegen Menschenhandels zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt worden. Die Strafe wird auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt.

Der Hartz IV-Bezieher hat die Vorwürfe des Menschenhandels zur sexuellen Ausnutzung von zwei Frauen – eine davon war unter 21 Jahren – am Mittwoch gleich zu Beginn der Beweisaufnahme vor Amtsrichter Johannes Horst unumwunden zugegeben. Zwischen Dezember 2005 und Juli 2006 hat er demnach die beiden Frauen zur Prostitution im Bordellbetrieb „Partytreff“ in Osnabrück gezwungen.


Der Angeklagte kassierte etwa die Hälfte des Lohns, den die beiden Frauen von ihren Freiern erhalten haben. Das seien etwa „50 bis 70 Euro“ pro Kunde gewesen, sagte der 37-Jährige. Weil er als selbstständiger Pizzabäcker gescheitert war und aufgrund einer psychologischen Erkrankung bislang wohl nicht arbeitsfähig ist, bestritt er mit dem Geld damals seinen Lebensunterhalt.

Wenn Bordellbetreiber Lothar H. es anordnete, brachte der Angeklagte die jungen Frauen auch zum Partytreff „Baldis“ in Lengede bei Salzgitter. Der Angeklagte und der Bordellbetreiber Lothar H. kannten sich „von früher aus Steinfurt“. Zufällig habe man sich im „Partytreff Osnabrück“ wiedergesehen. Der Angeklagte bezeichnete Lothar H. als „Chef“.

Über einen gewissen „Toni“ hat der Angeklagte die Frauen auch in ein Bordell nach Nottuln und ins „Relax“ nach Dülmen vermittelt.

Der gelernte Tischler und ehemalige selbstständige Pizzabäcker will die ältere der beiden Frauen als Kunde im Osnabrücker „Partytreff“ kennengelernt haben. Es habe sich eine Beziehung zu der Frau entwickelt. Über seine Freundin sei dann auch der Kontakt zu der 20-jährigen Rumänin zustande gekommen, von der er ebenfalls die Hälfte des Freierlohns kassierte.

Von beiden Frauen hatte er die Pässe zu Hause. „Sie haben die Unerfahrenheit und die mangelhaften Deutschkenntnisse der Frauen ausgenutzt“, sagte der Richter in der Urteilsbegründung.

Zudem gab der Angeklagte zu, die Frauen auch bedroht zu haben. Wenn Sie nicht arbeiten würden, müssten sie mit „Ärger“ rechnen. Was das bedeuten kann, erläuterte der Angeklagte selbst: „Wenn man in Rumänien Frauen Ärger androht, heißt es zu 90 Prozent, dass sie Prügel beziehen. Sie werden es wohl so verstanden haben.“ Mit dem Tod habe er indes keine der beiden Frauen bedroht.

Der Angeklagte kam mit einem blauen Auge davon. Richter Horst wertete ihn als eher kleinen Fisch: „Es gibt Fälle, die von Umfang und Dauer als schwerer zu bewerten sind, deswegen bewegt sich das Strafmaß bei Ihnen im unteren Bereich“, sagte er bei der Urteilsbegründung. Positiv bewerteten der Richter und die beiden Schöffen zudem das umfassende Geständnis, die den Zeugen einen Auftritt vor Gericht erspart und das Verfahren erheblich verkürzt hätten.

Nachteilig wirkte sich aus, dass der Angeklagte ein üppiges – wenn auch nicht einschlägiges – Vorstrafenregister aufweist. Er wurde bisher wegen Diebstahl oder Körperverletzung verurteilt. Zudem stand er unter Bewährung, als er die Straftaten beging.

Das Gericht ordnete zur Freiheitsstrafe auf Bewährung 180 Stunden Arbeitsauflage und einen Bewährungshelfer an. Das Urteil ist rechtskräftig.

Das Verfahren gegen den 35 Jahre alten Mitangeklagten wurde abgetrennt. Der 35-Jährige war gestern – zur Überraschung seines Verteidigers – nicht vor Gericht erschienen.


VON MATTHIAS SCHRIEF
http://www.ivz-online.de/lokales/kreis_ ... ungen.html





Scheint ein Fall ganz wie aus dem Lehrbuch von RA und Autor Valentin Landmann aus Zürich zu sein:

Mit der rechts-politischen Strategie des Downscalings werden die gegen die "große" organisierte Kriminalität initiierten Strafgesetze gegen die sog. kleinen Fische gewendet, um wenigstens gewisse Erfolge nachweisen zu können.

Die Schutzaltersgrenze von 21 Jahren ist hierbei von zentraler Bedeutung und Alleinstellungsmerkmal für Sexarbeit. Sie ermöglicht es aufgrund von Paßdaten ein Urteil fällen zu können, ohne in eine Untersuchung von Details der Arbeitsorganisation von Sexarbeit und der Interessenlagen der Akteure einsteigen zu müssen.





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Beitrag von nina777 »

15. Januar 2009

Sechs Festnahmen wegen Menschenhandel

Prostituierte in der Schweiz an Kunden vermittelt

Beim Schlag gegen einen brasilianisch-schweizerischen Handel mit Prostituierten sind sechs Personen festgenommen worden. Fünf Festnahmen erfolgten im mittelbrasilianischen Staat Goias, eine in der Schweiz, wie die brasilianische Bundespolizei mitteilte.


Den Beschuldigten wird vorgeworfen, arme brasilianische Frauen vom internationalen Flughafen in Brasilia aus in die Schweiz geschickt zu haben, um sie dort an Kunden zu vermitteln.

Die Untersuchungen wurden intensiviert, als Mitglieder des Frauenhandelsrings versuchten, in Brasilien ein Baby zu kaufen, um es an ein Schweizer Paar weiterzuverkaufen.

Fruchtbare Zusammenarbeit

Bei der Operation «Abrantes» wurden in Goias und im Tessin Razzien vorgenommen. Die Tessiner Kantonspolizei hatte am Mittwoch über die Kontrollen wegen Verdachts auf Menschenhandel mit brasilianischen Prostituierten berichtet. Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) und der brasilianischen Bundespolizei durchgeführt.

Ein Schweizer mit im Geschäft

Die Schweiz kam damit einem brasilianischen Rechtshilfegesuch nach, das von den Bundesbehörden zum Vollzug an die Tessiner Staatsanwaltschaft delegiert worden war. In einem ähnlichen Fall hatten 2006 die Spuren nach Zürich und in den Kanton Solothurn geführt.

Ein Schweizer hatte über Mittelsmänner brasilianische Frauen angeheuert, sie nach Zürich geschleust und dort mit übelsten Methoden zur Prostitution gezwungen.

http://tagesschau.sf.tv/supplynet/compa ... chenhandel
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Bad Bramstedt

Beitrag von nina777 »

19. Januar 2009

Bulgaren wegen Menschenhandels vor Gericht

Bad Bramstedt -
Seit mehr als zwei Jahren beschäftigen sich Kriminalpolizei und Justiz mit einem Fall von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung in Bad Bramstedt, jetzt kommt es zum Prozess: Am Donnerstag, 22. Januar, stehen eine Frau (37) und ein Mann (38) aus Bulgarien in Neumünster vor Gericht. Sie sollen im "Weißen Haus" am Landweg in Bad Bramstedt und in einem Bordell in Rickling eine 22-Jährige zur Prostitution gezwungen haben.

Die junge Frau, die ebenfalls aus Bulgarien stammt, ist eine Verwandte der 37-Jährigen und war Anfang 2006 mit ihrer Hilfe über Rumänien und Hamburg nach Bad Bramstedt gereist - um zu arbeiten. Dass sie in der Kurstadt als Hure arbeiten musste, davon sei laut Anklage nie die Rede gewesen.

2700 Euro Schulden habe sie angehäuft, erfuhr die 22-Jährige nach ihrer Ankunft. Das Geld müsse sie in dem Bordell "abarbeiten". Laut Staatsanwaltschaft haben die Täter die Zahlungen der Freier komplett einkassiert und sie in dem Gebäude eingesperrt. Wenn sie zur Polizei gehe, werde ihrem drei Jahre alten Sohn etwas passieren, sollen die Angeklagten gedroht haben. Auch das Bordell in Rickling, in dem die Frau mehrere Tage arbeiten musste, durfte sie nicht verlassen. Das rumänische Paar wird außerdem beschuldigt, die 22-Jährige bei einem Streit geschlagen und ihr zwei Tage lang Essen und Trinken vorenthalten zu haben. Am 27. Juli 2006 gelang der Frau schließlich die Flucht. Sie erstattete Anzeige. Der Prozess beginnt um 11 Uhr.

http://www.abendblatt.de/daten/2009/01/19/1014854.html





Nachtrag/Update:

Angeklagte aus dem Rotlichtmilieu wollten sich im Gerichtssaal nicht äußern

Prozess wegen Menschenhandel: Hauptzeugin aus Sofia kam nicht



22.01.2009

Neumünster/Bad Bramstedt - Eine 22-jährige Bulgarin soll in Bad Bramstedt im „Weißen Haus“ und in der „Stuten-Ranch“ in Fehrenbötel zur Prostitution gezwungen worden sein. Ob das stimmt, konnte das Schöffengericht Neumünster gestern nicht klären. Die Hauptbelastungszeugin, das mutmaßliche Opfer war nicht zur Verhandlung erschienen.

[Foto]
„Das Weiße Haus“ befindet sich heute in der ehemaligen Diskothek am Bahnhof. Der Konzessionsnehmer ist allerdings ein anderer als ... mehr
Foto: KN-online.de

Die Anreise aus Sofia sei ihr wegen Schwierigkeiten „mit den Transportmitteln“ nicht möglich gewesen, sagte Rechtsanwältin Kirsten Luxenburg, die die junge Frau als Nebenklägerin vertritt. Die Verhandlung wurde auf den 19.Februar vertagt. Doch allein schon die Verlesung der Anklageschrift warf ein Schlaglicht auf die Bordellszene vor allem in Bad Bramstedt. Angeklagt wegen „Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung“ sind ein 38-jähriger Mazedonier, der in Hamburg lebt, und eine 37-jährige Bulgarin, die aus ihrer Heimat angereist war. Sie sollen der jungen Frau, die in Finanznot steckte, 2006 bei der Reise nach Hamburg geholfen haben. Die Mutter eines dreijährigen Sohnes wollte hier arbeiten. Tatsächlich wurde sie, das zumindest ist das Ermittlungsergebnis der Ankläger, zur Prostitution gezwungen. Die Bulgarin wurde nach Hamburg in die damals gemeinsame Wohnung der beiden Angeklagten verbracht. Dann ging es nach Bad Bramstedt, wo sie im „Weißen Haus“ eingesperrt und Freiern angeboten wurde. Das „Weiße Haus“ befand sich damals noch in der Hamburger Straße. Mittlerweile ist das Gebäude saniert worden, ein neuer Wirt betreibt dort ein Restaurant. „Das Weiße Haus“ wurde kurz nach den Vorfällen um die Bulgarin geschlossen, in der ehemaligen Diskothek am Bahnhof aber wieder eröffnet. Der Konzessionsnehmer ist allerdings ein anderer. An der Fassade steht nun: „Sie kommen als Gast und gehen als Freund“.


Für die junge Bulgarin galt das wohl kaum. Sie hatte nach den Worten des Staatsanwalts keinerlei soziale Kontakte in Deutschland und durfte in der Anfangszeit nicht einmal zum Einkaufen gehen. Ihren Verdienst hätten die Angeklagten einbehalten, die Frau sollte die angeblichen Auslagen von 2700 Euro abarbeiten. Erst später sei ihr dann zugestanden worden, einmal in der der Woche 15 Minuten Lebensmittel in Bad Bramstedt einzukaufen, immer bewacht von einem Mann. Sie sei außerdem eingeschüchtert worden mit der Drohung, ihrem Kind stoße etwas zu, wenn sie zur Polizei gehe. In Fehrenbötel schließlich sollte die Frau spärlich bekleidet an einer Stange tanzen, was sie aber verweigerte. Daraufhin habe die Angeklagte sie geohrfeigt und ihr zwei Tage nichts zu essen gebracht. Wieder zurück in Bad Bramstedt gelang der Bulgarin nach drei Monaten Zwangsprostitution schließlich die Flucht.

Die beiden Angeklagten wollten sich im Gerichtssaal nicht zu den Vorwürfen äußern. Die 37-jährige Emiliya P. erklärte mithilfe einer Dolmetscherin, sie wohne heute in Sofia als Mutter und Großmutter. Der Angeklagte Mazedonier Redzep A. gab an, in Hamburg von Hartz IV zu leben. Sein Verteidiger sprach sich dafür aus, die Verhandlung zu vertagen. „Die Vorwürfe sind doch so gravierend, dass sowohl die Angeklagten als auch das Opfer ein Recht darauf haben, dass sie aufgeklärt werden“. Der Richter hatte zuvor angeboten, die Verhandlung anhand des Vernehmungsprotokolls zu führen, ließ aber durchblicken, dass sie dann wohl kaum mit Freisprüchen geendet hätte. Neuer Termin: 19.Februar. Wahrscheinlich wird es noch zusätzliche Verhandlungstermine geben, weil noch weitere Zeugen gehört werden sollen.


Das Verfahren weckt Erinnerungen an Vorfälle im damaligen „Club del Mar“ im Butendoor. In den 90er Jahre hatte es hier eine Razzia gegeben, mehrere Frauen aus Osteuropa wurden ohne Aufenthaltserlaubnis angetroffen. Der Club wurde vom Ordnungsamt geschlossen, allerdings kurze Zeit später wieder eröffnet, unter neuem Namen (Honolulu) und neuem Betreiber. Vor neun Jahren sorgte die Szene dann erneut für Schlagzeilen, als eine Gruppe von Albanern das Honolulu verwüstete. Sie wurden kurze Zeit später im „Joy“ festgenommen, so hieß damals das „Weiße Haus“ in der Hamburger Straße.

Zweitweilig gab es drei Bordellbetriebe in der 13500-Einwohnerstadt. Nach Angaben des Bürgeramtsleiters im Rathaus, Klaus Krüger, erhalten solche Betriebe nach dem Gaststätten- und Gewerberecht Konzessionen. Die Prostitution alleine sei kein Straftatbestand, sodass die Stadt solche Etablissements auch nicht schließen könne. „Das geht nur, wenn der Konzessionsinhaber nicht zuverlässig ist und gegen geltendes Recht verstößt, wie damals beim Club Del Mar'.“

http://www.kn-online.de/segeberg/72015_ ... nicht.html





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Hamburg

Beitrag von nina777 »

21. Januar 2009

Verdacht der Zuhälterei und des Raubes - Haftbefehl vollstreckt

Hamburg (ots) - Tatzeit: September 2008 bis 19.12.08 Tatort: Hmb.-Altona-Nord, Julius-Leber Straße


Personenfahnder des Landeskriminalamtes haben in der letzten Nacht unterstützt durch Beamte des Mobilen Einsatzkommandos einen Haftbefehl gegen einen 32-jährigen Mann vollstreckt, dem Zuhälterei und schwerer Raub vorgeworfen werden.

Der 32-Jährige hatte seine 31-jährige Freundin zur Prostitutionsausübung in verschiedenen Modellwohnungen überredet. Zuletzt arbeitete die Frau in einer Wohnung in der Julius-Leber-Straße. Seit September letzten Jahres forderte der Tatverdächtige ständig Geld von der 31-Jährigen und schlug sie mehrfach. Nachdem die 31-Jährige die Beziehung zu dem Tatverdächtigen beendet hatte, suchte dieser sie am 05.12.08 zusammen mit einem noch unbekannten Mittäter in der Wohnung in der Julius-Leber-Straße auf. Der Tatverdächtige forderte 15.000 Euro, schlug die Frau, bedrohte sie mit einer Pistole und schnitt ihr mit einer Schere die Haare ab. Anschließend durchsuchte er die Wohnung und raubte 2.000 Euro.

Nachdem die Polizei Hinweise auf die Tat erhalten hatte, übernahmen Beamte des Landeskriminalamtes 65 (Menschenhandel/Schleusungen) die Ermittlungen.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte aufgrund der Ermittlungsergebnisse einen Haftbefehl gegen den 32-Jährigen. Dieser konnte jedoch zunächst nicht vollstreckt werden, da der Aufenthaltsort des Mannes nicht bekannt war.

Gestern erhielten die Personenfahnder Hinweise auf den Aufenthaltsort des Mannes. Gegen 02:00 Uhr konnten MEK-Beamte den 32-Jährigen in einer Wohnung in der Melanchthonstraße festnehmen. Der serbisch-montenegrinische Staatsangehörige wird heute einem Haftrichter vorgeführt.

http://www.shz.de/aus-dem-polizeiberich ... reckt.html
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Augsburg

Beitrag von nina777 »

21.01.2009

Razzia in Augsburger Bordellen

Augsburg (AZ). In einer großangelegten Razzia haben die Kripo Augsburg und die Staatsanwaltschaft mehrere Wohnungsbordelle und Privatwohnungen durchsucht. Unter anderem auch in Augsburg.


Wie die Polizei berichtet, sind der Razzia Ermittlungen über mehrere Monate vorangegangen. Grund: Verdacht des Menschenhandels und der Zuhälterei. Neben mehreren Durchsuchungsbeschlüssen hat die Staatsanwaltschaft auch einige Haftbefehle erwirkt.

Unter Beteiligung der Staatsanwaltschaft Augsburg suchten rund 110 Kriminalbeamte letzte Woche zeitgleich zwölf Wohnungsbordelle und Privatwohnungen in Augsburg, Dachau, München, Landshut, Ingolstadt, Ulm, Stuttgart und Hannover auf. Insgesamt wurden acht Personen festgenommen.

Die Ermittlungen richteten sich gegen eine Bordellkette mit Niederlassungen in sechs Städten, so die Polizei. Dort wurde mit ständig wechselnden Frauen die Wohnungsprostitution betrieben. Wie es heißt "in gehobener Atmosphäre". Dabei hatten sich Hinweise auf ausbeuterische Zuhälterei sowie Menschenhandel ergeben.

Bei der Aktion wurden insgesamt 15 junge Frauen, davon neun Osteuropäerinnen und zwei Afrikanerinnen, angetroffen und befragt.

Die Betriebe waren nach festen Regeln straff organisiert, berichtet die Polizei. So mussten die Mädchen einen erheblichen Teil ihrer Einnahmen abgeben. Die Chefin des Unternehmens, eine 57-jährige Deutsche mit jugoslawischen Wurzeln, war auch unter den Festgenommenen. Gegen sie wurde Haftbefehl erlassen. Sie befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Nach AZ-Informationen hatte die Frau von Augsburg aus gearbeitet.

Die ihr nachgeordneten Wirtschafterinnen in den einzelnen Bordellen wurden nach umfangreichen Vernehmungen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Derzeit werden sichergestellte schriftliche Unterlagen ausgewertet. Darüber hinaus wurden sehr hohe Geldbeträge und Wertgegenstände in amtliche Verwahrung genommen. Es wird zudem geprüft, inwieweit auch der Tatbestand der Geldwäsche verwirklicht ist.

http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4490.html
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hamburg Stellingen

Mobiles Einsatzkommando überwältigt Zuhälter


Haradin L. (32) soll seine frühere Freundin (31) monatelang zur Prostitution gezwungen, geschlagen und bedroht haben. Als die Frau die Beziehung zu Haradin L. beendete, forderte er von ihr 15 000 Euro.

Das Mobile Einatzkommando (MEK) der Polizei hat in der Nacht zu Mittwoch einen brutalen Zuhälter überwältigt und festgenommen. Haradin L. (32) soll seine frühere Freundin (31) monatelang zur Prostitution gezwungen, geschlagen und bedroht haben. Als die Frau die Beziehung zu Haradin L. beendete, forderte er von ihr 15 000 Euro. Er schlug die Frau, schnitt ihr die Haare ab und raubte 2000 Euro aus der Wohnung der Frau an der Julius-Leber-Straße (Altona). Mittwochmorgen gegen 2 Uhr nahmen schwer bewaffnete Beamte den Zuhälter an der Melanchthonstraße (Stellingen) fest.

jel
http://www.abendblatt.de/daten/2009/01/21/1018268.html





Verdacht auf Zuhälterei und Raub

Hamburg (dpa/lno) - Personenfahnder des Landeskriminalamtes haben in der Nacht zum Mittwoch in Hamburg-Stellingen einen 32-jährigen Mann verhaftet, der seine ehemalige Lebensgefährtin misshandelt und monatelang zur Prostitution gezwungen haben soll. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war die Situation eskaliert, nachdem die 31- Jährige die Beziehung zu dem Mann beendet hatte. Am 5. Dezember 2008 soll er sie gemeinsam mit einem bisher unbekannten Mittäter in ihrer Wohnung überfallen, geschlagen und ihr das Haar abgeschnitten haben. Außerdem raubte er 2000 Euro. Am Dienstag erhielten die Fahnder einen Hinweis und vollstreckten einen Haftbefehl wegen Zuhälterei und Raub.

http://newsticker.welt.de/index.php?cha ... d=20123230




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Stadt Gießen

"Das grenzt an Vernichtungswillen"

Zuhälterei, Nötigung, Körperverletzung: Acht Jahre Haft



GIESSEN (mtr). "Mein großer Fehler war, dass ich diese Frau so sehr geliebt habe." Mit diesen Worten versuchte der 37-Jährige unter Tränen das Gericht von seiner Unschuld zu überzeugen. Ja, am 11. Juni sei er ausgerastet. Das sei nicht in Ordnung gewesen, aber er habe seine frühere Freundin nicht zur Prostitution gezwungen, beteuerte der Angeklagte. Doch überzeugen konnte er das Gericht nicht. Nach sieben Verhandlungstagen wurde der 37-Jährige nun zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Viereinhalb Jahre hatte die Verteidigung gefordert. Das Landgericht sah die Vorwürfe der Zuhälterei mindestens in dem Zeitraum vom Januar 2007 bis April 2008 als erwiesen an. Außerdem wurde der Angeklagte wegen Körperverletzung und Nötigung in drei Fällen und in einem Fall wegen versuchter schwerer Körperverletzung verurteilt. Der Vorwurf wegen Menschenhandels wurde fallen gelassen.

"Wenn das hier nicht so eine ernste Sache wäre, würde ich Ihnen vorschlagen, sich als Märchenerzähler zu versuchen", begann Staatsanwalt Klaus Bender sein Plädoyer. Er glaube dem Angeklagten kein Wort. Bis zuletzt behauptete dieser, er habe in einer Rangelei seine Ex-Freundin aus Versehen verletzt.

"Sie wollten, dass die junge Frau nicht mehr sehen kann, und dass sie, wenn Sie sie schon nicht haben können, kein anderer Mann mehr ansieht. Das grenzt an Vernichtungswillen", fasste Richter Dr. Johannes Nink aus seiner Sicht die Motivation des Angeklagten zusammen. Beide Augäpfel hat er der 24-Jährigen versucht einzudrücken. Es ist reines Glück, dass sie nicht erblindet ist. Einen Teil des linken Ohres hat er ihr abgebissen. Keine Schönheitsoperation wird diesen Makel wieder vollständig beheben.

Einem anderen Mann hat der Angeklagte durch eine Kopfnuss und Faustschläge das Nasenbein zertrümmert. Doch das war nur der traurige Höhepunkt der seltsamen Beziehung zwischen Angeklagtem und Nebenklägerin, die Verteidiger Schmidt als Liebesbeziehung bezeichnete. "Meine Mandantin musste 15 bis 20 Kunden am Tag bedienen, um auf die Summe zu kommen, die der Angeklagte von ihr verlangte. Sie muss gearbeitet haben wie eine Maschine", hielt die Anwältin der Geschädigten dagegen.

Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass der 37-Jährige die 24-Jährige aus Rumänien in Deutschland mit Gewalt zur Prostitution gezwungen hat. Immer wieder habe er ihr gedroht, sie zu verstümmeln und habe sie verprügelt.

http://www.giessener-anzeiger.de/sixcms ... 3842&_dpa=




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Stuttgart, Kreis Backnang

Chance entpuppt sich als heimtückische Falle



21.01.2009

Prostitution hat viele Formen: Neben dem Straßenstrich blüht offenbar auch das Geschäft mit Frauen aus Osteuropa, die in Bordellen von einem Ort zum andern weitergereicht werden. [Beate Meinzolt, Foto: E. Layher]

Die drei Frauen, fast noch Mädchen, sind der Polizei bei einer Kontrolle aufgefallen. Bulgarinnen, gerade mal 18, 20 und 21 Jahre alt. Ihre Kinder – auch die 18-Jährige ist bereits Mutter – haben sie in der Heimat zurückgelassen; denn in Deutschland, so haben sie gehofft, würden sie das Geld verdienen, mit dem sie ihre Familien ernähren können. Doch die vermeintliche Chance auf ein gesichertes Einkommen entpuppte sich rasch als eine heimtückische Falle: Statt in einem schicken Restaurant zu kellnern, müssen sie ihre Kunden jetzt auf ganz andere Art bedienen.



VON ARMIN FECHTER

Der Fall der drei jungen Bulgarinnen ist nur einer von vielen, mit denen Beate Meinzolt zu tun hatte. Sie leitet im Fraueninformationszentrum in Stuttgart die Beratungsstelle für Frauen, die Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution geworden sind. Zentrales Anliegen der diakonischen Einrichtung ist die Wahrung der Menschenwürde von Frauen. Hilfesuchende kommen nicht nur aus der Landeshauptstadt, sondern aus der ganzen Region, und seit einigen Jahren handelt es sich in zunehmendem Maße um Betroffene, zu deren Stationen zeitweise auch Backnang gehörte.

Das Ganze fängt immer wieder auf die gleiche Art an: Ein junger Mann mit vertrauenerweckendem Charme schmeichelt sich bei den Frauen ein und organisiert auch gleich alles Nötige für die weite Reise von Osteuropa nach Deutschland. Erleichert wird ihm dies, weil die Not der Frauen groß und ihre Aussicht auf eine gute Zukunft im Heimatland gering ist; die jungen Frauen träumen deshalb von einem interessanten, sicheren Leben in westlicher Umgebung.

Auch eine 21-Jährige aus der Ukraine hatte diesen Traum. Sie wollte Model werden, viel Geld verdienen, Glanz und Glamour erleben – und landete stattdessen in einer Bar, in der sie zur Prostitution gezwungen wurde. Der Zuhälter nahm ihr den Pass ab und kassierte auch das Geld, das sie verdiente. Weil sie sich auflehnte, wurde sie eingesperrt, bedroht, geschlagen und vergewaltigt. Doch eines Tages gelang der völlig verstörten Ukrainerin die Flucht. Über die Bahnhofsmission fand sie den Weg zur Beratungsstelle, die ihr dann eine sichere Unterkunft vermittelte und eine Möglichkeit eröffnete, das traumatische Erlebnis zu verarbeiten.

Rumäninnen, Ungarinnen, Nigerianerinnen: Beate Meinzolt ist während ihrer neunjährigen Tätigkeit in der Beratungsstelle Frauen unterschiedlichster Herkunft begegnet. Immer wieder erfährt die 49-jährige Diplomsozialarbeiterin dabei, unter welch enormem Druck die Betroffenen stehen. Sie werden von ihrer Umwelt regelrecht abgeschottet. Ortskenntnis entwickeln, soziale Kontakte aufnehmen, die fremde Sprache erlernen: all das soll tunlichst unterbleiben. Nur für kurze Zeit sollen die Frauen deshalb an einem Ort bleiben, schon nach zwei, drei Wochen werden sie ins nächste Bordell weitergelotst.

Sich an die Polizei zu wenden kommt für die Opfer zumeist nicht infrage. Sie haben keinerlei Kenntnis über ihre Rechte, und sie haben überdies aus ihren Heimatländern ein ungutes Bild von den Ordnungshütern mitgenommen. Dies nutzen die Zuhälter, sie schüren die Angst vor den Uniformierten, sodass sich das Feindbild festigt. Das wiederum verstärkt zusätzlich zur persönlichen Notlage den Druck, in der Prostitution zu arbeiten. Ohnedies zeigen sich die Zuhälter selten zimperlich in der Wahl ihrer Mittel. Beate Meinzolt berichtet etwa von einem Fall, in dem der Mann das Mädchen mit der Schusswaffe gefügig machte. „Die Frauen haben Todesangst.“

Bei Nigerianerinnen kommt ein anderes Problem hinzu: Nicht nur der Zuhälter will von ihnen Bares sehen, sondern auch der Schleuser, der sie aus Afrika geholt hat. Dabei erheben die Ausbeuter Forderungen in einem Umfang, von dem die Frauen nicht wissen, ob er überhaupt realistisch ist – ihnen wird nur gesagt, sie müssten ihre Schulden abarbeiten. Ohne Kenntnis des Landes und der Sprache bleiben sie aber ihren Peinigern ausgeliefert, ihr Leben bewegt sich allein innerhalb der engen Grenzen des oftmals streng bewachten Bordells. Wem sollten sie sich in ihrer trostlosen Lage auch anvertrauen können?

Die Polizei wiederum hat es schwer, die Menschenhändlerringe auszuheben respektive den Frauen zu helfen. Gewisse Ansatzpunkte bieten sich zwar bei Kontrollen in den einschlägigen Betrieben, doch die Beamten können dabei lediglich prüfen, ob sich die Frauen – die von sich aus niemals zur Polizei gehen würden – legal im Land aufhalten. Aber der Tatbestand der Sittenwidrigkeit ist längst abgeschafft, und auch Gesundheitskontrollen gibt es nicht. Veranlassung, tätig zu werden, bietet sich für die Beamten allerdings, wenn etwa eine Frau äußerlich erkennbar misshandelt wurde.

So hat Beate Meinzolt auch einmal einen Anruf der Polizei aus Backnang erhalten: Eine Rumänin war aus dem Etablissement geflohen. In der Tat war die Frau körperlich übel zugerichtet. Schnelle Hilfe war geboten. Zusammen mit einer Dolmetscherin erkundete Beate Meinzolt die Situation und traf die ersten Maßnahmen. Vor allem galt es, eine Bleibe zu finden, in der die geschundene Frau für mögliche Verfolger unerreichbar und damit frei von Angst unterkommen konnte. Für medizinische Versorgung muss in solchen Fällen gesorgt, rechtliche Unterstützung und psychische Hilfe organisiert werden, eine soziale Anbindung wird angestrebt, auch Sprachkurse sind nötig. Und schließlich geht es immer um die Frage, ob es zum Prozess kommt, ob gegen die Hintermänner Anklage wegen Menschenhandels erhoben wird, auf den in schweren Fällen bis zu zehn Jahre Haft stehen, und ob die Frau vor Gericht als Zeugin aussagen muss. Während des gesamten Verfahrens begleitet Beate Meinzolt ihre Klientinnen – bis in den Gerichtssaal hinein. Die Frauen befinden sich dabei in großer Gefahr: Nicht selten muss für sie das Zeugenschutzprogramm in Anspruch genommen werden, das heißt, die Frau bekommt zum Schutz vor Verfolgung eine neue Identität.

Vielfach wollen die Opfer aber auch möglichst rasch in ihre Heimat zurückkehren – die Beratungsstelle organisiert dann die Reise und kümmert sich um den unvermeidlichen Papierkrieg.

Trotz mancher Erfolge, die die Ermittler verbuchen, scheint das Geschäft weiterhin zu blühen. Offenbar ist für die organisierten Ringe viel Geld zu machen, schließlich ist die Nachfrage der Freier groß. Zugleich scheint das Risiko gering zu sein – denn anders als beim Handel mit Drogen oder Waffen, die als Indizien herangezogen werden können, bedarf es bei Menschenhandel der Zeugenaussagen.

Beate Meinzolt schätzt, dass die illegalen Aktivitäten mit fortschreitender Globalisierung noch weiter zunehmen, zumal auch die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht. So hat die Grenzöffnung in Europa Ende der Neunzigerjahre einen neuen Schub gebracht. Wo vorher Thailänderinnen und Lateinamerikanerinnen die Szene beherrschten, kamen plötzlich Frauen aus Polen, Ungarn und Tschechien. Dieses Bild hat sich mit der EU-Osterweiterung 2004 von Neuem in Richtung Osten verschoben.

„Wir stehen einem riesengroßen Phänomen gegenüber“, unterstreicht die Beraterin und hält fest: „Die Frauen sind Opfer von Gewalt, sie haben ein Recht auf eine menschenwürdige Behandlung.“

http://www.bkz-online.de/modules/news/a ... orytopic=9





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