naja ein wenig suspekt ist mir die Lady schon...
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Eine Schlappe für Rapperin Lady Bitch Ray
Rapperin Lady Bitch Ray ist von Radio Bremen entlassen worden.Skandal-Rapperin Lady Bitch Ray unterliegt Radio Bremen vor Gericht. Die Rapperin, die von 2002 bis 2006 als freie Mitarbeiterin bei dem Sender gearbeitet hatte, wurde aufgrund ihrer obszönen Texte in ihren Liedern gekündigt. Das Gericht entschied nicht zu ihren Gunsten. Aber so leicht gibt sie nicht auf.
Für ihre Verhältnisse gibt sich Reyhan Sahin ungewohnt seriös. Der Ausschnitt ihres gelben Blazers ist weder besonders tief, noch zeigt sie in ihrer engen Hose Haut. Die unter dem Namen Lady Bitch Ray als Rapperin mit obszönen Texten bekanntgewordene türkischstämmige Bremerin hat sich dem Ort angepasst.
Am Donnerstag ist die 27-Jährige eine Stunde zu früh am Landesarbeitsgericht Bremen erschienen. Sie habe noch Alice Schwarzers Buch „Die Antwort“ anfangen wollen zu lesen, sagt sie. Dann nimmt sie doch eines ihrer beliebten Wörter in den Mund. Dieses Mal ist es „Fotzenbonus“, den sie angeblich bei einem männlichen Richter habe. Der Richter hört es nicht und entscheidet letztlich auch nicht zu ihren Gunsten.
Reyhan Sahin hatte den Sender Radio Bremen verklagt, für den sie von 2002 bis 2006 als freie Journalistin gearbeitet hatte. Sie sei von einem Tag auf den anderen nicht mehr beschäftigt worden, nachdem sie ihren Rap-Song „Hengzt Arzt Orgi“ im Internet veröffentlicht habe, sagt Sahin. In dem Lied geht es um eine fiktive Sexorgie. Ihre damalige Chefin beim gemeinsamen Radioprogramm von WDR und Radio Bremen, Funkhaus Europa, habe sie vor die Wahl gestellt, entweder den Song aus dem Internet zu nehmen oder zu gehen.
Ihre Musik, die sie seit über 14 Jahren mache, aufzugeben, sei für sie nicht in Frage gekommen, sagt die Künstlerin. Also ging sie und verklagte Radio Bremen. Ihrer Ansicht nach hatte sie wegen ihres häufigen Einsatzes im Sender als Moderatorin und Redakteurin den tarifvertraglichen Status einer arbeitnehmerähnlichen Person erreicht. Radio Bremen sagte dagegen, Sahin sei dafür nicht häufig genug im Sender beschäftigt gewesen.
Das Landesarbeitsgericht gibt Radio Bremen am Donnerstag in zweiter Instanz recht. Die Beendigung der freiberuflichen Tätigkeit seitens des Senders sei rechtens. Das Gericht betont, dass es bei dem Urteil nicht auf den Inhalt veröffentlichter Songs der Klägerin ankam. Die 27-Jährige kündigt an, in Revision zu gehen.
Lady Bitch Ray fordert eine Entschädigung
Radio-Bremen-Personalchef Christoph Blöcher sagt, die Rundfunkfreiheit gebe Radio Bremen das Recht, freie Mitarbeiter ohne Nennung von Gründen auszuwechseln. Sie müssten zum Sender passen. „Ich möchte eine Entschädigung“, sagt dagegen die Künstlerin. Sie sei eine der besten Moderatorinnen beim Funkhaus Europa gewesen. Bei ihren Rap-Songs beruft sie sich auf ihre künstlerische Freiheit. „Ich erwarte nicht, dass alle Verständnis haben für meine Kunstform“, sagt sie. Ihre Moderationen seien aber frei von obszönen Themen gewesen.
Die Rapperin ist wegen ihrer öffentlichen Äußerungen und Liedtexte stark umstritten. Ihre pornografischen Rap-Songs, die nur über das Internet vertrieben werden, sind nichts für Zartbesaitete. „Hure, Tusse, Luder, Schrulle, Kerbe“ heißt es im Refrain von „Ich hasse dich“, in dem sie die Sängerinnen Jeannette Biedermann und Sarah Connor beschimpft. Es gehe ihr um die türkisch-weibliche Emanzipation, betont sie.
Einer größeren Öffentlichkeit wurde sie bekannt, als sie 2007 Talkgast in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ war. Dort propagierte sie die „vaginale Selbstbestimmung“. Zuletzt sorgte sie mit einem Auftritt bei „Schmidt & Pocher“ für Aufsehen. MDR und BR verzichteten auf die sonst übliche Wiederholung der Sendung. „Das ist gut fürs Image, wenn man zensiert wird“, sagt Sahin dazu.
Das ist die eine Seite von ihr. Sie ist aber auch Doktorandin an der Uni Bremen und Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Sie schreibt über die „Semiotik der Kleidung“. Ihre Magisterarbeit „Jugendsprache anhand der Darstellung der Jugendkultur HipHop“ schloss sie mit der Note 1,2 ab. Inzwischen versucht die Tochter türkischer Einwanderer es auch als Schauspielerin. In dem von Fatih Akin produzierten Film „Chiko“ spielt sie eine Prostituierte. Beim Rechtsstreit mit Radio Bremen geht es ihr mittlerweile ums Prinzip. „Ich werde für Leute kämpfen, die auch so sind wie
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)