Bsp. Fragwürdige Medienanfrage: Sexarbeiter für TV ges.
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Wir suchen junge Mädchen und Frauen für eine Reportage über Prostitution!
Wie war der Einstieg in die Prostitution? Wie sieht der Alltag aus? Was haben diese Frauen erlebt? Wie sind die Arbeitsbedingungen?
Die Interviews sind ANONYM!
AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG vorgesehen!
Bei Interesse rufen Sie uns an:
Tel. 879 54 54-16
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::: Sexarbeiterinnen für TV Beitrag gesucht :::
Habe mit der Redaktion Kontakt aufgenommen - Der Aufruf ist seriös und ernst gemeint! Es werden SEXARBEITERINNEN für eine TV-Sendung gesucht - Anonymität garantiert!Fernsehredakteur hat geschrieben:Wir suchen junge Mädchen und Frauen für eine Reportage über Prostitution!
Wie war der Einstieg in die Prostitution? Wie sieht der Alltag aus? Was haben diese Frauen erlebt? Wie sind die Arbeitsbedingungen?
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aufruf die 2te
Danke für die unterstützung seitens admin
wir hoffen ein bald ein paar interessierte gesprächspartnerinnen zu finden. Vielen Dank!
lg
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!! Medienkompetenz trainieren - Vorsicht - Outing-Gefahr !!
Journalisten fragen immer lieb und naiv, wenn sie authentische Bilder haben wollen, mit denen sie ihr Geld verdienen.
Aber haben sie überhaupt Ahnung von der Prostitution, von den in der Prostitution verquickten Themen, der Stigmatisierung von Sex und Geld, der Sündenbockfunktion der Huren, den Nöten und Problemen von Prostituanden und Prostituierten? Haben sie ihre Hausaufgaben überhaupt gemacht?
Oder lassen sie die naiven Selbstdarsteller ins Messer der öffentlichen Mißachtung laufen? Benutzen sie uns als Material für ihr Geschäft?
Das war gestern - heute gibt eine umfangreiche Checkliste als pdf-Dokument:
"Professionelle Medienarbeit für Prostituierte"
Wo man abchecken kann, daß man nicht in die Fallen hineinfällt.
Ich rate es nicht nur jeder Hure, die vor eine Kamera/Mic treten will. Ich rate auch jedem Vermittler es weiterzugeben und nicht fahrlässig Neulinge der Medienmaschine zu übergeben (Medienzuhälterei).
Es ist kein leichter Weg zur professionellen Medienhure und er erfordert Training und solidarische Hilfe ...
Die Checkliste "Professionelle Medienarbeit für Prostituierte" sende ich gerne an Deine E-Mail-Adresse.
Interner Querverweis SEXWORKER.AT
incl. Checkliste "Professionelle Medienarbeit für Prostituierte" zum download.
Medienarbeit von und für SexarbeiterInnen
.
Aber haben sie überhaupt Ahnung von der Prostitution, von den in der Prostitution verquickten Themen, der Stigmatisierung von Sex und Geld, der Sündenbockfunktion der Huren, den Nöten und Problemen von Prostituanden und Prostituierten? Haben sie ihre Hausaufgaben überhaupt gemacht?
Oder lassen sie die naiven Selbstdarsteller ins Messer der öffentlichen Mißachtung laufen? Benutzen sie uns als Material für ihr Geschäft?
Das war gestern - heute gibt eine umfangreiche Checkliste als pdf-Dokument:

Wo man abchecken kann, daß man nicht in die Fallen hineinfällt.
Ich rate es nicht nur jeder Hure, die vor eine Kamera/Mic treten will. Ich rate auch jedem Vermittler es weiterzugeben und nicht fahrlässig Neulinge der Medienmaschine zu übergeben (Medienzuhälterei).
Es ist kein leichter Weg zur professionellen Medienhure und er erfordert Training und solidarische Hilfe ...
Die Checkliste "Professionelle Medienarbeit für Prostituierte" sende ich gerne an Deine E-Mail-Adresse.
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Medienarbeit von und für SexarbeiterInnen
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 31.01.2007, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo mein Name ist Anna!
Ich arbeite als Assistentin bei einer Fernsehredaktion.
Ich bin zuständig nach gesprächsbereiten Sexarbeiterinnen zu suchen zu oben genannten themen.(1. Eintrag)
ich bitte höflichst meinem Tippfehler zu entschuldigen.
und eurem ADMINISTRATOR glauben zu schenken das wir seriöse Ziele verfolgen.
Freue mich trotz der Kritik, wenn sich jemand melden möchte.
lg
Ich arbeite als Assistentin bei einer Fernsehredaktion.
Ich bin zuständig nach gesprächsbereiten Sexarbeiterinnen zu suchen zu oben genannten themen.(1. Eintrag)
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Re: !! Medienkompetenz trainieren - Vorsicht - Outing-Gefahr
Hallo Marc!Marc of Frankfurt hat geschrieben:Journalisten fragen immer lieb und naiv, wenn sie authentische Bilder haben wollen, mit denen sie ihr Geld verdienen.
Ich pflichte Dir bei, dass man sich in so einem Fall genau überlegen sollte, was, wem und wieviel man von sich erzählt.
Ich selbst kann mich mit Grauen an einen 2 Seiten langen Artikel über meine Person in einer Tageszeitung erinnern, der weit ab von dem von mir Gesagten bzw. Gemeinten, lag. Aus diesem Grund ein Dankeschön für Deinen Beitrag!
Auf der anderen Seite ist es für mich doch ein Argument "Dafür", wenn die Sendung an und für sich einen guten Ruf genießt. Und die genannte Sendung "Help TV" steht für mich außer Zweifel. Das muss aber natürlich Jeder für sich selbst entscheiden.
LG aus Wien
Raubzwerg
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deutsche im ausland
ich bin gerne bereit mich ihren fragen zu stellen,am pc oder eventuell am telefon.bin deutsche und arbeite als prostituierte seit 20 jahren im europ. ausland.
bin sonst von beruf dolmetscherin,habe ein normales leben und halte auch meine arbeit fuer eine normale arbeit.ich arbeite in appartment von 8 bis 19 uhr.
gruesse aus italien,rita
bin sonst von beruf dolmetscherin,habe ein normales leben und halte auch meine arbeit fuer eine normale arbeit.ich arbeite in appartment von 8 bis 19 uhr.
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Abschluß der Geschichte und des Diskussionsfadens?
.
Was ist eigendlich daraus geworden?
Wurde eine Interviewpartnerin gefunden?
Gab es die Reportage und wer hat sie gesehen und aufgezeichnet?
(sexworker.at: wir bleiben am Ball, auch wenns heiß wird:-)
.
Was ist eigendlich daraus geworden?
Wurde eine Interviewpartnerin gefunden?
Gab es die Reportage und wer hat sie gesehen und aufgezeichnet?
(sexworker.at: wir bleiben am Ball, auch wenns heiß wird:-)
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Re: Abschluß der Geschichte und des Diskussionsfadens?
viewtopic.php?t=747Marc of Frankfurt hat geschrieben:.Was ist eigendlich daraus geworden?
Dort geht es um dieses Projekt und in weiterer Folge auch um die Sendung.
RZ
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Medienkompetenz in Sachen Sexarbeit
Beispiel für fragwürdige Medienanfrag: "Junges sexy Bildmaterial gesucht für gute Quoten".
Danke für den Querverweis. So kann man aus dem Fall, diesem Thread, dann doch noch was lernen, weil man ein vollständigeres Bild bekommt.
Unsere Forumsmitglieder, die die Berichterstattung gesehen haben, bewerten den TV-Bericht mit eher gemischten Gefühlen wie ungefähr: sehr schade bzw. nicht allzu seriös.
D.h. für mich stellt sich das so da: da gab es eine Studie, besser gesagt FH-Examensarbeit(! unverantwortliche Stichprobe), über Sexarbeiter als Opfer, deren Ergebnis in die herrschende öffentliche Meinungsdebatte passt und nicht hinterfragt wird.
Dann gab es einen TV-Kanal, der dies als Arbeitsthese genommen hat, um Programm zu füllen und Quote zu bekommen.
Dann waren da TV-Medienprofis (die i.A. gutes Geld verdienen aber von der komplexen Materie der Prostitution zu wenig wissen), die haben junge Sexarbeiter gesucht, die sich möglichst preiswert hergeben um O-Töne und Bildmaterial zu liefern (Medienhuren - so wie man halt Passanten interviewt, die denken auch wir haben ja nichts zu verbergen oder sind naiv mediengeil).
Dann gab es da womöglich noch Politiker, Sozialarbeiter und Experten, die auch ihre Existenzberechtigung beweisen wollten.
Möglicherweise haben die Journalisten den potentiellen Interview-Frauen noch gesagt es sei ja Werbung für sie, aber man könne auch das Gesicht verschleiern (aber übersehen, daß jeder Bekannte/Nachbar sie an der Stimme erkennen wird und es dann aus ist mit diskreter Sexarbeit) etc. ...
Fazit
Wenn man da als Prostituierte nicht kompetent und vorgebildet ist, besteht die Gefahr, daß man durch die Medienmaschine ge-, ver- oder gar mißbraucht wird. Und zwar alles ohne böse Absicht, nur weil die strukturellen Verhältnisse nun mal so sind, wie sie sind (frauenfeindlich, hurenfeindlich, freierfeindlich, betreiberfeindlich, emanzipations ...).
Also
Nur eine kompetente Aktivistin, kann sich in so einer eindimensional vordefinierten TV-Befragungssituation behaupten, um für die Sache der SexarbeiterInnen, der freigewählten vertretbaren "Prostitution als Beruf", der institutionalisierten Ausbildung für Prostituierte, der Aufklärung und Emanzipation zu kämpfen.
Prostitution hat Sündenbockfunktion.
Prostitution hat Stellvertreterfunktion. An dem Thema wird gesellschaftlich ausgehandelt, was erlaubt und was verboten gehört. [Das ist ein struktureller Mißbrauch einer ganzen Branche].
Deswegen nochmal mein Hinweis auf Medienkompetenz und Schulung.
Deswegen ist dieses Forum sexworker.at mit seiner Lounge "Sexworker-only" so wichtig!
Meine Checklisten "Professionelle Medienarbeit für Prostituierte" sind ein erster Schritt in diese Richtung. Ich verschicke sie gerne per persönlicher E-Mail-Anfragen.
Interner Querverweis SEXWORKER.AT
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Medienarbeit von und für SexarbeiterInnen
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Danke für den Querverweis. So kann man aus dem Fall, diesem Thread, dann doch noch was lernen, weil man ein vollständigeres Bild bekommt.
Unsere Forumsmitglieder, die die Berichterstattung gesehen haben, bewerten den TV-Bericht mit eher gemischten Gefühlen wie ungefähr: sehr schade bzw. nicht allzu seriös.
D.h. für mich stellt sich das so da: da gab es eine Studie, besser gesagt FH-Examensarbeit(! unverantwortliche Stichprobe), über Sexarbeiter als Opfer, deren Ergebnis in die herrschende öffentliche Meinungsdebatte passt und nicht hinterfragt wird.
Dann gab es einen TV-Kanal, der dies als Arbeitsthese genommen hat, um Programm zu füllen und Quote zu bekommen.
Dann waren da TV-Medienprofis (die i.A. gutes Geld verdienen aber von der komplexen Materie der Prostitution zu wenig wissen), die haben junge Sexarbeiter gesucht, die sich möglichst preiswert hergeben um O-Töne und Bildmaterial zu liefern (Medienhuren - so wie man halt Passanten interviewt, die denken auch wir haben ja nichts zu verbergen oder sind naiv mediengeil).
Dann gab es da womöglich noch Politiker, Sozialarbeiter und Experten, die auch ihre Existenzberechtigung beweisen wollten.
Möglicherweise haben die Journalisten den potentiellen Interview-Frauen noch gesagt es sei ja Werbung für sie, aber man könne auch das Gesicht verschleiern (aber übersehen, daß jeder Bekannte/Nachbar sie an der Stimme erkennen wird und es dann aus ist mit diskreter Sexarbeit) etc. ...
Fazit
Wenn man da als Prostituierte nicht kompetent und vorgebildet ist, besteht die Gefahr, daß man durch die Medienmaschine ge-, ver- oder gar mißbraucht wird. Und zwar alles ohne böse Absicht, nur weil die strukturellen Verhältnisse nun mal so sind, wie sie sind (frauenfeindlich, hurenfeindlich, freierfeindlich, betreiberfeindlich, emanzipations ...).
Also
Nur eine kompetente Aktivistin, kann sich in so einer eindimensional vordefinierten TV-Befragungssituation behaupten, um für die Sache der SexarbeiterInnen, der freigewählten vertretbaren "Prostitution als Beruf", der institutionalisierten Ausbildung für Prostituierte, der Aufklärung und Emanzipation zu kämpfen.
Prostitution hat Sündenbockfunktion.
Prostitution hat Stellvertreterfunktion. An dem Thema wird gesellschaftlich ausgehandelt, was erlaubt und was verboten gehört. [Das ist ein struktureller Mißbrauch einer ganzen Branche].
Deswegen nochmal mein Hinweis auf Medienkompetenz und Schulung.
Deswegen ist dieses Forum sexworker.at mit seiner Lounge "Sexworker-only" so wichtig!
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 31.01.2007, 14:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Medienkompetenz
Weiss nicht wie das in Österreich oder Deutschland ist, aber in Dänemark schiesst man sich zunehmend auf die Kunden ein. Es geht darum, in wie weit wir (mit)verantwortlich sind für Frauenhandel, Sexsklaven und psychische Schäden, die Prostituierte erleiden.
Im Forum Venuslogen.dk werden regelmässig Interviewpartner gesucht.
Zum Teil sind dabei gute Zeitungsartikel entstanden, die ein nuanciertes Bild zeichnen. Zum Teil geht es aber auch darum, ein negatives Bild zu untermauern.
Generell ist es sehr schwer, Kunden als Interviewpartner zu finden. Die wenigen, die sich daran trauen, benutzen die Interviewsituation ganz bewusst, um den Kunden als ganz normalen verantwortungsvollen Mann zu zeigen. Es ist auch üblich, eine Kladde des Interviews vor dem Druck zu sehen.
Darüber hinaus gibt es auch immer mal wieder übel manipulierende TV-Dokumentare, die Prostitution und Frauenhandel gleichsetzen. Zuletzt eine Sendung mit Thai-Frauen, die vom TV-Team übel ausgenutzt und manipuliert wurden.
Marc of F., deine Checkliste ist wahrscheinlich nicht nur für Sexworker interessant, sondern auch für Kunden, die sich auf den Mediencirkus einlassen. Ich schick dir eine Mail, möchte die Checkliste eventuell nach dänisch übersetzen.
LG JayR
Im Forum Venuslogen.dk werden regelmässig Interviewpartner gesucht.
Zum Teil sind dabei gute Zeitungsartikel entstanden, die ein nuanciertes Bild zeichnen. Zum Teil geht es aber auch darum, ein negatives Bild zu untermauern.
Generell ist es sehr schwer, Kunden als Interviewpartner zu finden. Die wenigen, die sich daran trauen, benutzen die Interviewsituation ganz bewusst, um den Kunden als ganz normalen verantwortungsvollen Mann zu zeigen. Es ist auch üblich, eine Kladde des Interviews vor dem Druck zu sehen.
Darüber hinaus gibt es auch immer mal wieder übel manipulierende TV-Dokumentare, die Prostitution und Frauenhandel gleichsetzen. Zuletzt eine Sendung mit Thai-Frauen, die vom TV-Team übel ausgenutzt und manipuliert wurden.
Marc of F., deine Checkliste ist wahrscheinlich nicht nur für Sexworker interessant, sondern auch für Kunden, die sich auf den Mediencirkus einlassen. Ich schick dir eine Mail, möchte die Checkliste eventuell nach dänisch übersetzen.
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Re: Medienkompetenz
Vielleicht schätze ich die Lage falsch ein, aber ich habe den Eindruck, dass sich bei uns relativ wenig in der Richtung tut. Vielleicht liegt es an der Regierungsbildungskomödie, die unsere Politiker zur Zeit beschäftigt. Themen wie Diese kommen auf der sogenannten "Insel der Seeligen" eher schleichend daher.....JayR hat geschrieben:Weiss nicht wie das in Österreich oder Deutschland ist, aber in Dänemark schiesst man sich zunehmend auf die Kunden ein.
RZ
Zwerg
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Oh doch, auch dieses Thema wurde auf der Enquete behandelt, aber meiner Meinung ist es nicht der richtige Weg, Kunden zu bestrafen....auch das Beispiel Dänemark zeigt, das sich dadurch die Situation für Sexworkerinnen verschlechtert hat.
Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, daß SOPHIE den Bericht von der Enquete, auf der SOPHIE Seite online gestellt hat.
L.G.
Ellena
Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, daß SOPHIE den Bericht von der Enquete, auf der SOPHIE Seite online gestellt hat.
L.G.
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www.sophie.or.atEllena hat geschrieben:Oh doch, auch dieses Thema wurde auf der Enquete behandelt, aber meiner Meinung ist es nicht der richtige Weg, Kunden zu bestrafen....auch das Beispiel Dänemark zeigt, das sich dadurch die Situation für Sexworkerinnen verschlechtert hat.
Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, daß SOPHIE den Bericht von der Enquete, auf der SOPHIE Seite online gestellt hat.
L.G.
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Glücklicherweise ist man in Dänmark noch nicht so weit, die Kunden zu kriminalisieren.
Aber es gibt Gedanken, die Kunden von Prostituierten, die Trafficking-Opfer sind, zu bestrafen. Zur Zeit läuft eine Kampagne, die an das Verantwortungsbewusstsein der Kunden appelliert, es am besten ganz sein zu lassen, oder wenn dann doch, bei Trafficking-Verdacht bei einer Hotline anzurufen.
Radikale Feministinnen in der Sozialistischen Volkspartei möchten alle Kunden am liebsten total kriminalisieren. Ein Leserbrief in einer landsdeckenden Zeitung vorgestern war eine ausgesprochene Kriegserklärung. Wie sich das damit zu vereinbaren ist, dass sie im Prinzip für die Selbstbestimmung von Frauen eintreten, ist nicht ganz klar. Gilt wohl nicht für Sexworker, denen man damit ja die Einkommensgrundlage entzieht.
Eine andere Schiene ist, die Kunden als Opfer einer Leidenschaft darzustellen, vergleichbar mit Ludomanie.
Für die gibt’s auch eine Hotline, die in 5 Monaten 50 Anrufe hatte. Keine grosse Zahl bei der regen Aktivität im Sexbiz.
All diesem Unfug versuchen wir so gut es geht entgegenzuwirken indem wir die positive Seite der Sexarbeit zeigen.
Heute Nachmittag gab’s im dänischen Radio ein viertelstündiges Interview mit der Dame, die einen Blog schreibt. Die Einleitung des Journalisten war sehr positiv. Danach erzählte ‚Kirsten’ von ihrer Arbeit und ihrem Verhältnis zu den Kunden, ihrem Umgang mit ihrem Job in ihrem Privatleben. Die Frage nach der ‚glücklichen Hure’ wurde mit ‚zufriedener Hure’ beantwortet. Und der Hörer hat den Eindruck einer ‚sympathischen Hure’ bekommen.
Das ist erstklassige Medienarbeit und die Sendung wurde vorher in Foren und Mails angekündigt.
Falls es hier Leser gibt, die dänisch können, Links zu ihrem Blog und zur Sendung. Klik auf ‚Seneste Danmarksbilleder’.
En Luders Dagbog
Danmarksbilleder
Lg JayR
Aber es gibt Gedanken, die Kunden von Prostituierten, die Trafficking-Opfer sind, zu bestrafen. Zur Zeit läuft eine Kampagne, die an das Verantwortungsbewusstsein der Kunden appelliert, es am besten ganz sein zu lassen, oder wenn dann doch, bei Trafficking-Verdacht bei einer Hotline anzurufen.
Radikale Feministinnen in der Sozialistischen Volkspartei möchten alle Kunden am liebsten total kriminalisieren. Ein Leserbrief in einer landsdeckenden Zeitung vorgestern war eine ausgesprochene Kriegserklärung. Wie sich das damit zu vereinbaren ist, dass sie im Prinzip für die Selbstbestimmung von Frauen eintreten, ist nicht ganz klar. Gilt wohl nicht für Sexworker, denen man damit ja die Einkommensgrundlage entzieht.
Eine andere Schiene ist, die Kunden als Opfer einer Leidenschaft darzustellen, vergleichbar mit Ludomanie.
Für die gibt’s auch eine Hotline, die in 5 Monaten 50 Anrufe hatte. Keine grosse Zahl bei der regen Aktivität im Sexbiz.
All diesem Unfug versuchen wir so gut es geht entgegenzuwirken indem wir die positive Seite der Sexarbeit zeigen.
Heute Nachmittag gab’s im dänischen Radio ein viertelstündiges Interview mit der Dame, die einen Blog schreibt. Die Einleitung des Journalisten war sehr positiv. Danach erzählte ‚Kirsten’ von ihrer Arbeit und ihrem Verhältnis zu den Kunden, ihrem Umgang mit ihrem Job in ihrem Privatleben. Die Frage nach der ‚glücklichen Hure’ wurde mit ‚zufriedener Hure’ beantwortet. Und der Hörer hat den Eindruck einer ‚sympathischen Hure’ bekommen.
Das ist erstklassige Medienarbeit und die Sendung wurde vorher in Foren und Mails angekündigt.
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