Weibliche Anbieter, männliche Kunden
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Also da über das Hauptthema praktisch schon alles gesagt wurde (Biologie, stärkerer Wunsch nach schnellem Sex und ohne Bindungsverpflichtung beim Mann), muss ich noch rasch etwas zum Nebenthema "Nymphomanie" beitragen:
Erstens muss man Nymphomanie nicht für eine Krankheit halten, nur weil das manche Psychiater und ähnliche behaupten, und Wikipedia dies als quasi allgemeingültige Definition übernimmt. Lieber häufig unverbindlichen Sex haben und keine langfristige Bindung einzugehen (oder, konservativ gesprochen, keine monogame Ehe einzugehen und keine Familie zu gründen), auch nicht jedes Mal viel "Nähe" spüren zu müssen, ist ein von der immer noch vorherrschenden Norm abweichendes Verhalten, aber es muss niemand darunter leiden. Die Nymphoman/inn/en können sich auch ohne die Illusion der "Liebe" glücklich fühlen und sind dann sicher nicht "krank".
Zweitens ist es ja hauptsächlich eine Traumvorstellung des Mannes (für manche Männer auch eine negative, darauf komme ich gleich zurück), dass (viele?) Frauen Nymphomaninnen seien. Die Nymphomanen (auch wenn der Begriff bezeichnenderweise so nicht gebraucht wird anscheinend) sind in großer Mehrheit die Männer, die sich das aber oft nicht gerne eingestehen.
Und last but not least Nymphomaninnen als Sexworkerinnen: ich glaube auch nicht, dass sie dort häufiger anzutreffen sind als in anderen Berufen, aber wenn dann werden sie sicher ein froheres Leben führen (auch wenn sie es aus taktischen Gründen nicht zeigen wollen) als solche, die Sex nicht mögen. Für mich persönlich wäre eine SW, die sich als ehrliche Nymphomanin vorstellt, natürlich ein Buchungsgrund und ich wäre begeistert sie anzutreffen. Ich kann mir aber tatsächlich vorstellen, dass manche Männer dies nicht mögen, nämlich solche, die Frauen (selbst im Bordell) gerne "erobern" oder auch die Illusion aufrechterhalten wollen, dass diese Frau jetzt ausschließlich für sie da ist...
Erstens muss man Nymphomanie nicht für eine Krankheit halten, nur weil das manche Psychiater und ähnliche behaupten, und Wikipedia dies als quasi allgemeingültige Definition übernimmt. Lieber häufig unverbindlichen Sex haben und keine langfristige Bindung einzugehen (oder, konservativ gesprochen, keine monogame Ehe einzugehen und keine Familie zu gründen), auch nicht jedes Mal viel "Nähe" spüren zu müssen, ist ein von der immer noch vorherrschenden Norm abweichendes Verhalten, aber es muss niemand darunter leiden. Die Nymphoman/inn/en können sich auch ohne die Illusion der "Liebe" glücklich fühlen und sind dann sicher nicht "krank".
Zweitens ist es ja hauptsächlich eine Traumvorstellung des Mannes (für manche Männer auch eine negative, darauf komme ich gleich zurück), dass (viele?) Frauen Nymphomaninnen seien. Die Nymphomanen (auch wenn der Begriff bezeichnenderweise so nicht gebraucht wird anscheinend) sind in großer Mehrheit die Männer, die sich das aber oft nicht gerne eingestehen.
Und last but not least Nymphomaninnen als Sexworkerinnen: ich glaube auch nicht, dass sie dort häufiger anzutreffen sind als in anderen Berufen, aber wenn dann werden sie sicher ein froheres Leben führen (auch wenn sie es aus taktischen Gründen nicht zeigen wollen) als solche, die Sex nicht mögen. Für mich persönlich wäre eine SW, die sich als ehrliche Nymphomanin vorstellt, natürlich ein Buchungsgrund und ich wäre begeistert sie anzutreffen. Ich kann mir aber tatsächlich vorstellen, dass manche Männer dies nicht mögen, nämlich solche, die Frauen (selbst im Bordell) gerne "erobern" oder auch die Illusion aufrechterhalten wollen, dass diese Frau jetzt ausschließlich für sie da ist...
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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oder auch die Illusion aufrechterhalten wollen, dass diese Frau jetzt ausschließlich für sie da ist...
Ich glaube genau das ist der Grund warum ich die Zeit einer SW buche und eine gute SW vermittelt mir auch diese Illusion.
........Vielleicht denkt Sie an den Einkauf für das Sonntagessen oder ob ihr Nachwuchs eine gute Note bekommen hat? ........
Ich habe die Illusion das sie in dieser Zeit an mich denkt und für mich da ist.
Ohne diese Illusion würde es den Job nicht geben.
LG Kaktus
Ich glaube genau das ist der Grund warum ich die Zeit einer SW buche und eine gute SW vermittelt mir auch diese Illusion.
........Vielleicht denkt Sie an den Einkauf für das Sonntagessen oder ob ihr Nachwuchs eine gute Note bekommen hat? ........
Ich habe die Illusion das sie in dieser Zeit an mich denkt und für mich da ist.
Ohne diese Illusion würde es den Job nicht geben.
LG Kaktus
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Illusion???kaktus hat geschrieben:oder auch die Illusion aufrechterhalten wollen, dass diese Frau jetzt ausschließlich für sie da ist...
…
Ich habe die Illusion das sie in dieser Zeit an mich denkt und für mich da ist.
Ohne diese Illusion würde es den Job nicht geben.
Sicher gibt’s das, dass die Dame an sonst was denkt, während man ganz konzentriert ohne ein Wort zu sagen rammelt.
Aber es ist doch keine Illusion, wenn die Frau völlig bei der Sache versucht herauszufinden, was mann als Kunde mag, wie weit mann ist, dann stoppt, sich zurückhält, um dann langsam die Spannung wieder höher zu treiben. Wenn sie Augenkontakt hält und verbal auf einen eingeht.
Routinesex gibt es genug, bei dem man desillusioniert davon geht, weil mann abgefertigt wird.
Aber es gibt auch Frauen, die völlig bei der Sache sind. Und was dann in dem Moment geschieht, ist keine Illusion.
Ich habe den Eindruck, dass irgendwie ein Mythos entstanden ist, dass der Besuch bei einer Hure immer nur Illusion ist. Den die Damen zum Teil selber glauben.
Vielleicht verwechselt man auch Liebe und Sex.
Wer glaubt, Liebe zu finden, ist einer Illusion unterlegen.
Auch Zuwendung und Zärtlichkeit können gespielt sein. Erfordern aber trotzdem, dass frau bei der Sache ist. Und es ist wahrscheinlich, dass man als Kunde darauf reagiert, als sei es echt. Eine Illusion von Seiten der Frau, echte Dankbarkeit von Seiten des Mannes.
Die körperliche Reaktion abzulesen, und damit zu spielen, erfordert dass frau bei der Sache ist. Als Kunde merke ich doch, ob es einfach Routine ist, oder frau auf einen eingeht. Umgekehrt ist die körperliche Reaktion der Frau doch auch Realität, wenn Gegenseitigkeit vereinbar ist.
LG JayR
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Kampf der biologischen Determination!
Auch wenn diese Diskussion nicht mehr ganz aktuell ist, finde ich nicht, daß schon alles gesagt ist. Und schon gar nicht zum ursprünglichen Thema!
Deshalb versuche ich mal ganz großkotzig
die bisherigen Argumente zu widerlegen:
Diese angeblich genetisch verankerte Treue ist sicher kein Argument, weil meines Wissens alle psychologischen oder populärwissenschaftlichen Umfragen weltweit bei beiden Geschlechtern annähernd gleich hohe Untreuewerte ergeben. Das läßt sich auch durch den Wunsch der Frau nach einem größeren Gen-Pool im Haushalt erklären, wenn man so will. (Aber diese "biologischen" Argumente lassen sich sowieso immer so drehen, wie es gerade paßt. Da kenne ich so viele Erklärungen in alle Richtungen, die wahlweise für alles hergenommen werden, was man gerade ganz unwidersprechbar untermauern will. Die Biologie und neuerdings die Genetik ist eine beliebte Ausrede für gesellschaftliche Zusammenhänge, die eher psychologisch oder soziologisch begründet sind.)
Haben Männer zeitlich bessere Möglichkeiten?
Frauen sind doch durchschnittlich eher mit Haushalt, Kindern & Teilzeitarbeit beschäftigt als Männer. Und damit quasi "selbständige Unternehmer" und auch in ihrem Zeitmanagement flexibler. Dann müßten sie doch bessere zeitliche Möglichkeiten haben, als die großteils fix angestellte Männer, oder? Klar leider Frauen öfter unter Mehrfachbelastungen - vor allem Alleinerzieherinnen - aber die zeitliche Flexibilität ist im Durchschnitt sicher nicht geringer.
Die zeitlich schlechteren Möglichkeiten vieler Männer sind eher ein Argument für die Inanspruchnahme einer SW, da mancher (wie hier eh schon von anderen gut beschrieben) sich die Zeit der (oft vergeblichen & frustrierenden) Sexpartnersuche ersparen will und deshalb zur SW geht, oder?
Größere finanziellen Mittel?
Ja das ist vielleicht ein Argument, aber inzwischen (glücklicherweise) auch immer weniger.
Und warum kaufen die doch langsam immer mehr werdenden Karrierefrauen und die unzähligen vernachlässigten und unausgelasteten Ehefrauen lieber Schuhe als Männer?
Wozu zahlen, wenn es so viele Gratisangebote gibt?
Und haben Männer wirklich die größere Triebhaftigkeit? Also die Frauen, die ich kenne, haben keinen geringeren Trieb! (Und damit meine ich nicht, daß sie immer mehr wollen, weil ich so toll bin. ;-) Ich sprech' da auch von FreundInnen.)
Vielleicht staut sich weniger Trieb, weil es einfach doch leichtere Möglichkeiten gibt, den Trieb auszuleben? Wenn eine Frau einen Fick will, muß sie doch meistens nur ihre Ansprüche entsprechend den situationsbedingten Möglichkeiten runterschrauben, bis sie jemanden hat, oder?
Männer müssen sich da schon viel mehr einfallen lassen. Und manche sind eben nicht die Aufreissertypen.
Fängt das Ungleichgewicht nicht schon viel früher als bei SW an?
Wenn Frauen z.B. fortgehen und fix damit rechnen, daß sie für Ihre Getränke nicht zahlen werden?
Wenn Frauen erwarten, daß sie umworben & umkämpft werden?
Wenn Formulierungen verwendet werden wie "sich jemandem schenken"?
So! Für weitere Argumentationen bin ich jetzt zu müde. Ich hoffe, nicht schon zu wirr geschrieben zu haben, verabschiede mich in's Reich der Träume und bin neugierig auf Entgegnungen.
Mit vorzüglichsten Grüßen,
Wolf
Deshalb versuche ich mal ganz großkotzig

Diese angeblich genetisch verankerte Treue ist sicher kein Argument, weil meines Wissens alle psychologischen oder populärwissenschaftlichen Umfragen weltweit bei beiden Geschlechtern annähernd gleich hohe Untreuewerte ergeben. Das läßt sich auch durch den Wunsch der Frau nach einem größeren Gen-Pool im Haushalt erklären, wenn man so will. (Aber diese "biologischen" Argumente lassen sich sowieso immer so drehen, wie es gerade paßt. Da kenne ich so viele Erklärungen in alle Richtungen, die wahlweise für alles hergenommen werden, was man gerade ganz unwidersprechbar untermauern will. Die Biologie und neuerdings die Genetik ist eine beliebte Ausrede für gesellschaftliche Zusammenhänge, die eher psychologisch oder soziologisch begründet sind.)
Haben Männer zeitlich bessere Möglichkeiten?
Frauen sind doch durchschnittlich eher mit Haushalt, Kindern & Teilzeitarbeit beschäftigt als Männer. Und damit quasi "selbständige Unternehmer" und auch in ihrem Zeitmanagement flexibler. Dann müßten sie doch bessere zeitliche Möglichkeiten haben, als die großteils fix angestellte Männer, oder? Klar leider Frauen öfter unter Mehrfachbelastungen - vor allem Alleinerzieherinnen - aber die zeitliche Flexibilität ist im Durchschnitt sicher nicht geringer.
Die zeitlich schlechteren Möglichkeiten vieler Männer sind eher ein Argument für die Inanspruchnahme einer SW, da mancher (wie hier eh schon von anderen gut beschrieben) sich die Zeit der (oft vergeblichen & frustrierenden) Sexpartnersuche ersparen will und deshalb zur SW geht, oder?
Größere finanziellen Mittel?
Ja das ist vielleicht ein Argument, aber inzwischen (glücklicherweise) auch immer weniger.
Und warum kaufen die doch langsam immer mehr werdenden Karrierefrauen und die unzähligen vernachlässigten und unausgelasteten Ehefrauen lieber Schuhe als Männer?
Wozu zahlen, wenn es so viele Gratisangebote gibt?
Und haben Männer wirklich die größere Triebhaftigkeit? Also die Frauen, die ich kenne, haben keinen geringeren Trieb! (Und damit meine ich nicht, daß sie immer mehr wollen, weil ich so toll bin. ;-) Ich sprech' da auch von FreundInnen.)
Vielleicht staut sich weniger Trieb, weil es einfach doch leichtere Möglichkeiten gibt, den Trieb auszuleben? Wenn eine Frau einen Fick will, muß sie doch meistens nur ihre Ansprüche entsprechend den situationsbedingten Möglichkeiten runterschrauben, bis sie jemanden hat, oder?
Männer müssen sich da schon viel mehr einfallen lassen. Und manche sind eben nicht die Aufreissertypen.
Fängt das Ungleichgewicht nicht schon viel früher als bei SW an?
Wenn Frauen z.B. fortgehen und fix damit rechnen, daß sie für Ihre Getränke nicht zahlen werden?
Wenn Frauen erwarten, daß sie umworben & umkämpft werden?
Wenn Formulierungen verwendet werden wie "sich jemandem schenken"?
So! Für weitere Argumentationen bin ich jetzt zu müde. Ich hoffe, nicht schon zu wirr geschrieben zu haben, verabschiede mich in's Reich der Träume und bin neugierig auf Entgegnungen.
Mit vorzüglichsten Grüßen,
Wolf
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PS
PS: Ja, es wäre berufspolitisch sicher interessant, wenn es mehr männliche SW gäbe, aber ob mehr Angebot hier mehr Nachfrage bringen würde, bezweifle ich aus oben genannten Gründen sehr!
PPS: Nymphomanie ist ein Begriff, der ähnlich der Promiskuität oft mehr über die sexuellen Normen der diagnostizierenden Ärzte und die Vorurteile der (meist männlichen) Wissenschaftler oder die Moralvorstellungen der jeweiligen Epoche sagt, als über die (vermeintlichen) Patienten. Krank ist ja meist was aus der Norm fällt, und Leidensdruck entsteht oft erst durch die gesellschaftlichen Konsequenzen oder z.B. auch durch überzogene Erwartungen an sich selbst.
PPS: Nymphomanie ist ein Begriff, der ähnlich der Promiskuität oft mehr über die sexuellen Normen der diagnostizierenden Ärzte und die Vorurteile der (meist männlichen) Wissenschaftler oder die Moralvorstellungen der jeweiligen Epoche sagt, als über die (vermeintlichen) Patienten. Krank ist ja meist was aus der Norm fällt, und Leidensdruck entsteht oft erst durch die gesellschaftlichen Konsequenzen oder z.B. auch durch überzogene Erwartungen an sich selbst.
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- PlatinStern
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Re: Kampf der biologischen Determination!
Hallo Wolf,
Da ich auch mehrfach in diesem threat rumgerührt habe, gestatte mir ein wenig auf deine einlassungen einzugehen:
Was sind "populärwissenschaftliche Umfragen?"
Hausfrauen als "selbstständige Unternehmer" zu bezeichnen scheint mir schon sehr kühn!! Sie gleichen eher den pseudoselbständigen Subunternehmern, die von einem Lieferanten abhängig sind. Was richtig ist: als Hausfrau lernt man managen.
beste Grüße
Hanna
...die ganz gern mal in anderer Leute Texte rumpoppelt
und zum PS: Es gibt ja männliche SW. aber die bedienen m.W. fast ausschließlich Männer!
und zum PPS: hab mal in Wikipedia geguckt: In der Tat ist Nymphomanie in der ICD 10 noch als Krankheit gelistet (F 52.7)
das gilt aber als veraltet. Neutraler begriff wäre Hypersexualität und aus meiner Erahrung mit TS in analogie würde ich sagen, daß das dann krankheitswertig ist, wenn der/die Betroffenen darunter leidet und objektive Nacheile hat (jobverlust, finanzielle Zerrüttung usw.) Es soll da mittlerweile Selbsthilfegruppen geben. Teilnehmer sind aber m.W. nur Männer
Da ich auch mehrfach in diesem threat rumgerührt habe, gestatte mir ein wenig auf deine einlassungen einzugehen:
glaub ich nicht, hast du solche vorliegen? Genau diese biologische Assymetrie ist ja die Erklärung für das Phänomen der Prostitution.Wolf hat geschrieben: Diese angeblich genetisch verankerte Treue ist sicher kein Argument, weil meines Wissens alle psychologischen oder populärwissenschaftlichen Umfragen weltweit bei beiden Geschlechtern annähernd gleich hohe Untreuewerte ergeben.
Was sind "populärwissenschaftliche Umfragen?"
mein Eindruck der bisherigen Diskussion war, daß die TeilnehmerInnen sich um ein differenziertes Bild bemüht haben. Man kann die Dinge nicht monokausal festmachen. Aber gegen die Tendenz der 70er und 80er Jahre alles soziologisch zu begründen muß man gerade heute noch ein wenig anschreiben, weil die 68er nun alle so zwischen 55 und 65 jahre alt sind und daher sehr meinungsmächtig, weil in leitenden publizistischen Positionen.Wolf hat geschrieben: Das läßt sich auch durch den Wunsch der Frau nach einem größeren Gen-Pool im Haushalt erklären, wenn man so will. (Aber diese "biologischen" Argumente lassen sich sowieso immer so drehen, wie es gerade paßt. Da kenne ich so viele Erklärungen in alle Richtungen, die wahlweise für alles hergenommen werden, was man gerade ganz unwidersprechbar untermauern will. Die Biologie und neuerdings die Genetik ist eine beliebte Ausrede für gesellschaftliche Zusammenhänge, die eher psychologisch oder soziologisch begründet sind.)
dur darfst die beruflich bedingte größere Mobilität der Männer nicht vergessen. allein auf dem Weg zum Arbeitsplatz oder retour kann man einen Besuch bei einer SW sehr bequem einbauen. oder auf Dienstreisen oder oderWolf hat geschrieben: Haben Männer zeitlich bessere Möglichkeiten?
Frauen sind doch durchschnittlich eher mit Haushalt, Kindern & Teilzeitarbeit beschäftigt als Männer. Und damit quasi "selbständige Unternehmer" und auch in ihrem Zeitmanagement flexibler. Dann müßten sie doch bessere zeitliche Möglichkeiten haben, als die großteils fix angestellte Männer, oder? ...
Die zeitlich schlechteren Möglichkeiten vieler Männer sind eher ein Argument für die Inanspruchnahme einer SW,
Hausfrauen als "selbstständige Unternehmer" zu bezeichnen scheint mir schon sehr kühn!! Sie gleichen eher den pseudoselbständigen Subunternehmern, die von einem Lieferanten abhängig sind. Was richtig ist: als Hausfrau lernt man managen.
richtig! jetzt sind wir wieder bei einer durchaus zutreffenden Zustandsbeschreibung. eine Begründung warum dieses Verhalten nicht biologisch determineirt sein soll fehlt allerdings hier.Wolf hat geschrieben: Und warum kaufen die doch langsam immer mehr werdenden Karrierefrauen und die unzähligen vernachlässigten und unausgelasteten Ehefrauen lieber Schuhe als Männer?
Wozu zahlen, wenn es so viele Gratisangebote gibt?
Da du deine Eingangsfrage "haben männer den größeren Trieb" in der folgenden Argumentation ja selbst mit tendenziell ja beantwortest habe ich nichts mehr hinzuzufügen sondern gehe mit dir kondom - pardon - konformWolf hat geschrieben: Und haben Männer wirklich die größere Triebhaftigkeit? Also die Frauen, die ich kenne, haben keinen geringeren Trieb! (Und damit meine ich nicht, daß sie immer mehr wollen, weil ich so toll bin. ;-) Ich sprech' da auch von FreundInnen.)
Vielleicht staut sich weniger Trieb, weil es einfach doch leichtere Möglichkeiten gibt, den Trieb auszuleben? Wenn eine Frau einen Fick will, muß sie doch meistens nur ihre Ansprüche entsprechend den situationsbedingten Möglichkeiten runterschrauben, bis sie jemanden hat, oder?
Männer müssen sich da schon viel mehr einfallen lassen. Und manche sind eben nicht die Aufreissertypen.
Fängt das Ungleichgewicht nicht schon viel früher als bei SW an?
Wenn Frauen z.B. fortgehen und fix damit rechnen, daß sie für Ihre Getränke nicht zahlen werden?
Wenn Frauen erwarten, daß sie umworben & umkämpft werden?
Wenn Formulierungen verwendet werden wie "sich jemandem schenken"?
beste Grüße
Hanna
...die ganz gern mal in anderer Leute Texte rumpoppelt
und zum PS: Es gibt ja männliche SW. aber die bedienen m.W. fast ausschließlich Männer!
und zum PPS: hab mal in Wikipedia geguckt: In der Tat ist Nymphomanie in der ICD 10 noch als Krankheit gelistet (F 52.7)
das gilt aber als veraltet. Neutraler begriff wäre Hypersexualität und aus meiner Erahrung mit TS in analogie würde ich sagen, daß das dann krankheitswertig ist, wenn der/die Betroffenen darunter leidet und objektive Nacheile hat (jobverlust, finanzielle Zerrüttung usw.) Es soll da mittlerweile Selbsthilfegruppen geben. Teilnehmer sind aber m.W. nur Männer

Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)
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ich denke mal, es liegt nicht an den trieben, denn es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, daß die triebe von männer und frauen gleich stark sind. ich sehe den grund vielmehr darin, daß männer von der natur her so konstruiert sich, sich möglichst zahlreich "vermehren" zu wollen, im übertragenen sinn deshalb öfters neue frauen brauchen (möglichst ohne sich zu vermehren *g*).
Als Frau hat man es doch sehr einfach, sich einen mann fürs bett zu angeln, man muß nur in die nächste kneipe gehen und sich einen mann aussuchen. ob das so gut ist, sei mal dahingestellt. jedenfalls ist es deshalb unnötig, geld zu investieren und sich einen callboy kommen zu lassen.
Als Frau hat man es doch sehr einfach, sich einen mann fürs bett zu angeln, man muß nur in die nächste kneipe gehen und sich einen mann aussuchen. ob das so gut ist, sei mal dahingestellt. jedenfalls ist es deshalb unnötig, geld zu investieren und sich einen callboy kommen zu lassen.
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Ein Hoch den 68ern!
Ja, liebe Hanna, Du hast recht: Alles ist immer irgendwie multikausal. Und hier im Forum wird sehr differenziert diskutiert. Und: Ja, auch wenn das in der 80ern modern war, ist nicht alles rein soziologisch oder psychologisch begründbar. Aber ich finde nicht, daß diese Erklärungen heute noch so überrepräsentiert sind. Ganz im Gegenteil: Heute wird gerne alles auf irgendwelche Gene geschoben, wobei man vergißt, daß es ja nur 2% unserer Gene sind, die uns vom Affen unterscheiden. Und diese 2% sollen vom Kaufverhalten bis zu Parkfähigkeiten alles determinieren? Selbst Zwillingsstudien sind da kein Beweis dafür, wenn man pränatalen Prägungen die Bedeutung gibt, die ihnen nach entwicklungspsychologischen Erkenntnissen zukommt.
Aber kommen wir zu den Fakten: Mit "pseudowissenschaftlich" meine ich die vielen Internet-Umfragen, wie sie z.B. von Durex regelmäßig gemacht werden. Seriösere Quellen finde ich auf die Schnelle jetzt aber auch nicht. Deshalb eben hier nur zwei Zitate, die leichter zu finden waren:
"Zum Thema Treue: Das Klischee des untreuen Mannes ist übrigens überhaupt nicht mehr zeitgemäß, denn 44,6% treuen Männern stehen 43,4% treue Frauen gegenüber - auch hier ist ein Rollentausch im Gange." (http://www.tantra.de/625/umfrage-sexualitaet/)
"In Sachen Seitensprünge halten sich Frauen (43%) und Männer (40%) quasi die Waage." (http://www.durex.com/at/assets/gss/dure ... 2004_a.pdf Seite 7 - Ja, das ist eine österreichische Umfrage, aber das wird bei Euch im Norden nicht viel anders sein.
)
Zur Mobilität: Wenn wir also den Frauen ebensoviel Sex zugestehen wie den Männern, wäre die geringere räumliche (im Gegensatz zur zeitlichen) Mobilität der Frauen aber ein Grund, sich doch schnell einen bezahlten Lover kommen zu lassen, oder? Und die in alten Pornos so gerne gezeigten Handwerker auf Hausbesuch sind doch in der Realität kaum eine Alternative.
(Die Bezeichnung "selbständige Unternehmer" soll übrigens nicht bedeuten, daß ich da was schönzeichnen will. Als großteils selbständig Tätiger - leider meist ohne Bezahlung - kenne ich die damit verbundenen Schwierigkeiten. Von Lieferanten ist jedoch jeder irgendwie abhängig.)
Ja, das Schuhkauf-Gen gibt es ganz sicher! ;-) Das hat sicher nichts mit anerzogenem Rollenverhalten zu tun!
Schlechtere Möglichkeiten einen Trieb auszuleben und damit folgender größerer Triebstau ist nicht mit mit größerem Trieb zu verwechseln!
Ich denke, es handelt sich hier im Großen & Ganzen um einen Teufelskreis. (Wobei dieser nur für den Teil der Männer wirklich teuflisch ist, die dadurch kaum oder nie Sex haben und sich keine SW leisten können. Alle anderen Beteiligten können dem Teufel dafür danken!
)
Sex wird (vielleicht tlw.aufgrund historischer Umstände) als etwas gesehen, was Frauen den Männern schenken (oder eben mehr oder weniger versteckt oder offen verkaufen).
Deshalb erwarten Frauen, daß die Männer ihnen etwas dafür bieten. (Z.B. Sicherheit, Getränke, Schmuck, TG ...)
Die Frauen, denen nichts (oder nicht genug) geboten wird, flüchten in Ersatzwelten (Religion, Romane, Fernsehsoaps ...)
Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht am Singlemarkt und nur die Männer kommen zum Zug, die (in irgendeiner Weise) etwas zu bieten haben - und das auch bieten!
Dadurch wird Sex (auch wenn es für die Frau mindestens genauso schön sein sollte) als etwas gesehen, was Frauen den Männern schenken. ...
Ja, das ist jetzt alles stark vereinfacht, aber ich will auch keine Doktorarbeit darüber schreiben. (Habe mein Psychologiestudium schon lange an den Haken gehängt.)
Nein, ich finde das alles zwar ungerecht, aber ich will es nicht ändern. Die (Männer & Frauen) die dabei zu kurz kommen, können das ja tun.
Sich nicht erobern zu lassen sondern seinen Partner selbst auszusuchen (oder auch sich bewußt & offen für Sex als Dienstleistung zu entscheiden) ist Emanzipation.
Wenn ich persönlich in diesem Spiel nicht immer mitspiele, dann eigentlich nur, weil ich es spannend finde, wie meine Umgebung darauf reagiert, und tlw. weil ich mein Leben immer weniger kapitalistisch ausrichte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mit besten Grüßen aus dem sonnigen Süden,
Wolf
... der schon lange keine Grundsatzdiskussionen geführt hat. Macht Spaß!
zum PS: Ja, eben!
zum PPS: Krankheit impliziert eigentlich immer einen Leidensdruck. Wobei im Sinne von Wolfgang Schmidtbauer oft auch die Gesellschaft krank ist, und die Krankheit des einzelnen dann nur eine Überlebensstrategie unter diesen Umständen ist. Also z.B. durch gesellschaftlichen Druck, weil ein Verhalten als "abartig" gesehen wird, oder durch unrealistische Erwartungen, die uns durch Werbung & Hochglanzmagazine eingeredet werden.
Hypersexualität oder der noch populärere Begriff der Sex-Sucht wird leider oft einseitig gesehen und deshalb hauptsächlich Männern zugeschrieben. Tatsächlich kann der Umgang mit Sex ähnlich dem Essverhalten in beide Richtungen umkippen. "Sexuelle Anorexie" ist demnach die Sucht alles Sexuelle zu Vermeiden. Davon Betroffene neigen immer mehr dazu, alles zu sexualisieren. Ihr Leben wird vom Vermeiden dieser Sexualität immer mehr eingeschränkt. Sie widmen ihr ganzes Leben der Bekämpfung dieses Übels. Ein Beispiel ist z.B. dieser Pornojäger aus den 80ern. Aber diese anorektische Ausprägung der Sex-Sucht ist sicher unter Frauen viel weiter verbreitet als unter Männern.
Aber kommen wir zu den Fakten: Mit "pseudowissenschaftlich" meine ich die vielen Internet-Umfragen, wie sie z.B. von Durex regelmäßig gemacht werden. Seriösere Quellen finde ich auf die Schnelle jetzt aber auch nicht. Deshalb eben hier nur zwei Zitate, die leichter zu finden waren:
"Zum Thema Treue: Das Klischee des untreuen Mannes ist übrigens überhaupt nicht mehr zeitgemäß, denn 44,6% treuen Männern stehen 43,4% treue Frauen gegenüber - auch hier ist ein Rollentausch im Gange." (http://www.tantra.de/625/umfrage-sexualitaet/)
"In Sachen Seitensprünge halten sich Frauen (43%) und Männer (40%) quasi die Waage." (http://www.durex.com/at/assets/gss/dure ... 2004_a.pdf Seite 7 - Ja, das ist eine österreichische Umfrage, aber das wird bei Euch im Norden nicht viel anders sein.

Zur Mobilität: Wenn wir also den Frauen ebensoviel Sex zugestehen wie den Männern, wäre die geringere räumliche (im Gegensatz zur zeitlichen) Mobilität der Frauen aber ein Grund, sich doch schnell einen bezahlten Lover kommen zu lassen, oder? Und die in alten Pornos so gerne gezeigten Handwerker auf Hausbesuch sind doch in der Realität kaum eine Alternative.

(Die Bezeichnung "selbständige Unternehmer" soll übrigens nicht bedeuten, daß ich da was schönzeichnen will. Als großteils selbständig Tätiger - leider meist ohne Bezahlung - kenne ich die damit verbundenen Schwierigkeiten. Von Lieferanten ist jedoch jeder irgendwie abhängig.)
Ja, das Schuhkauf-Gen gibt es ganz sicher! ;-) Das hat sicher nichts mit anerzogenem Rollenverhalten zu tun!
Schlechtere Möglichkeiten einen Trieb auszuleben und damit folgender größerer Triebstau ist nicht mit mit größerem Trieb zu verwechseln!
Ich denke, es handelt sich hier im Großen & Ganzen um einen Teufelskreis. (Wobei dieser nur für den Teil der Männer wirklich teuflisch ist, die dadurch kaum oder nie Sex haben und sich keine SW leisten können. Alle anderen Beteiligten können dem Teufel dafür danken!

Sex wird (vielleicht tlw.aufgrund historischer Umstände) als etwas gesehen, was Frauen den Männern schenken (oder eben mehr oder weniger versteckt oder offen verkaufen).
Deshalb erwarten Frauen, daß die Männer ihnen etwas dafür bieten. (Z.B. Sicherheit, Getränke, Schmuck, TG ...)
Die Frauen, denen nichts (oder nicht genug) geboten wird, flüchten in Ersatzwelten (Religion, Romane, Fernsehsoaps ...)
Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht am Singlemarkt und nur die Männer kommen zum Zug, die (in irgendeiner Weise) etwas zu bieten haben - und das auch bieten!
Dadurch wird Sex (auch wenn es für die Frau mindestens genauso schön sein sollte) als etwas gesehen, was Frauen den Männern schenken. ...
Ja, das ist jetzt alles stark vereinfacht, aber ich will auch keine Doktorarbeit darüber schreiben. (Habe mein Psychologiestudium schon lange an den Haken gehängt.)
Nein, ich finde das alles zwar ungerecht, aber ich will es nicht ändern. Die (Männer & Frauen) die dabei zu kurz kommen, können das ja tun.
Sich nicht erobern zu lassen sondern seinen Partner selbst auszusuchen (oder auch sich bewußt & offen für Sex als Dienstleistung zu entscheiden) ist Emanzipation.
Wenn ich persönlich in diesem Spiel nicht immer mitspiele, dann eigentlich nur, weil ich es spannend finde, wie meine Umgebung darauf reagiert, und tlw. weil ich mein Leben immer weniger kapitalistisch ausrichte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mit besten Grüßen aus dem sonnigen Süden,
Wolf
... der schon lange keine Grundsatzdiskussionen geführt hat. Macht Spaß!

zum PS: Ja, eben!

zum PPS: Krankheit impliziert eigentlich immer einen Leidensdruck. Wobei im Sinne von Wolfgang Schmidtbauer oft auch die Gesellschaft krank ist, und die Krankheit des einzelnen dann nur eine Überlebensstrategie unter diesen Umständen ist. Also z.B. durch gesellschaftlichen Druck, weil ein Verhalten als "abartig" gesehen wird, oder durch unrealistische Erwartungen, die uns durch Werbung & Hochglanzmagazine eingeredet werden.
Hypersexualität oder der noch populärere Begriff der Sex-Sucht wird leider oft einseitig gesehen und deshalb hauptsächlich Männern zugeschrieben. Tatsächlich kann der Umgang mit Sex ähnlich dem Essverhalten in beide Richtungen umkippen. "Sexuelle Anorexie" ist demnach die Sucht alles Sexuelle zu Vermeiden. Davon Betroffene neigen immer mehr dazu, alles zu sexualisieren. Ihr Leben wird vom Vermeiden dieser Sexualität immer mehr eingeschränkt. Sie widmen ihr ganzes Leben der Bekämpfung dieses Übels. Ein Beispiel ist z.B. dieser Pornojäger aus den 80ern. Aber diese anorektische Ausprägung der Sex-Sucht ist sicher unter Frauen viel weiter verbreitet als unter Männern.
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- PlatinStern
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Grundsatzdiskussion
Hallo Wolf,
hast Recht Grundsatzdiskussionen machen Spaß, sie haben so was adoleszentes, jugendorganisationshaftes.
Bezüglich der Gewichtung der Bedeutung der Gene für die Determinierung des Menschen haben wir in der öffentlichen Meinung vielleicht z.Zt eine Parität. Das wird in der pol. Diskussion in D deutlich an der Aufteilung - die SPD betont die Wichtigkeit des Milieus, die CDU/CSU mehr die Determiniertheit des Menschen.
Hängt mit dem unterschiedlichen Menschbild zusammen. Und wenn du danach gehst sind mir letztere sympathischer und ich bin hier im Forum eh die konservative Stinkstiefelette
:
Hier meine wichtigsten Hardcoreforderungen
:
1. bin für Heraufsetzung des Wahl- und Prostitutionsalters
2. keine Prostitutionserlaubnis ohne abgeschlossene Berufsausbildung
3. Besteuerung auch der MigrantInnen am besten nach dem Düsseldorfer Modell.
4. Gesundheitsuntersuchung alle 4 Wochen (bei den Verhältnissen in Ö bin ich da allerdings progressiv)
Gelegentlich werden meine Ein- und Auslassungen deshalb auch hier von einflußreichen Kreisen zensiert
Marc of Frankfurt dagegen repräsentiert IMHO getreu seiner Herkunft eher den linken Flügel (mal schaun ob er mitliest
)
aber genug der Scherze weiter im Text:
das mit der Treue der Frauen erschüttert mich! ich kanns nicht ganz glauben,wenngleich man sogar annehmen muß, daß das Ergebnis eher untertrieben ist, weil andere Untersuchungen gezeigt haben, daß Frauen ihre Seitensprunghaftigkeit nicht so zugeben. Aber wenn ich meine Freundinnen so höre, da machen bei ihnen eher die Männer Seitensprünge.
Bin da als Transe auch ein wenig durch die eigene Erfahrung geprägt. Ich kenne ja alle zwei Seiten: als Mann das Ausleben des Triebes auch außerhalb der Ehe, jetzt als Frau entsprechend hormonell eingestellt, empfinde ich da mittlerweile anders... (klingt komisch bei einer Sexarbeiterin, ich weiß)
und sag nix gegen Handwerker: das sind mir manchmal die liebsten Kunden - unkompliziert, potent und wenn sie noch jünger sind schöne kräftige Körper: macht manchmal richtig Spaß
und die Hausfrau ist -das war mir der wesentliche Punkt - von EINEM Kunden (sorry Lieferant war falsch) abhängig - ihrem Ehemann. Das kann natürlich auch super für die Frau laufen: dumme Trulla heiratet reichen Lover, bindet ihn mit Kind und hat dann ein sorgenfreies Leben. gibts in besseren Kreisen zu hauf - ich hab dafür den etwas bösen Begriff der "Einmannhure"
...und natürlich sind WIR Frauen es, die den Mann mehr oder weniger großzügig mit Sex beschenken, als Belohnung für handwerkliche Dienstleistungen, Geldheimkarren (merkst du mein konservatives Weltbild?), gutes Zuhören denn freiwillig würden wir doch mit diesen meist häßlichen, transpirierenden, unsensiblen, haarigen, unangenehm dominierende Wesen nieeeeeee
das alles ist nicht "ungerecht" sondern asymmetrisch, genauso wie die Eigenschaften zwischen Mann und Frau asymmetriesch verteilt sind...
Der liebe Gott wollte nicht, daß es zwischen den Geschlechtern harmonisch zugeht.
mit dem meisten worauf ich nicht eingegangen bin gehe ich konform
wünsch ein schönes Wochenende
Hanna, die stinkkonservative Kapitalistin
...und nicht alles hundertpro ernst nehmen, hab heut meinen Blödeltag
hast Recht Grundsatzdiskussionen machen Spaß, sie haben so was adoleszentes, jugendorganisationshaftes.
Bezüglich der Gewichtung der Bedeutung der Gene für die Determinierung des Menschen haben wir in der öffentlichen Meinung vielleicht z.Zt eine Parität. Das wird in der pol. Diskussion in D deutlich an der Aufteilung - die SPD betont die Wichtigkeit des Milieus, die CDU/CSU mehr die Determiniertheit des Menschen.
Hängt mit dem unterschiedlichen Menschbild zusammen. Und wenn du danach gehst sind mir letztere sympathischer und ich bin hier im Forum eh die konservative Stinkstiefelette

Hier meine wichtigsten Hardcoreforderungen

1. bin für Heraufsetzung des Wahl- und Prostitutionsalters
2. keine Prostitutionserlaubnis ohne abgeschlossene Berufsausbildung
3. Besteuerung auch der MigrantInnen am besten nach dem Düsseldorfer Modell.
4. Gesundheitsuntersuchung alle 4 Wochen (bei den Verhältnissen in Ö bin ich da allerdings progressiv)
Gelegentlich werden meine Ein- und Auslassungen deshalb auch hier von einflußreichen Kreisen zensiert



Marc of Frankfurt dagegen repräsentiert IMHO getreu seiner Herkunft eher den linken Flügel (mal schaun ob er mitliest

aber genug der Scherze weiter im Text:
das mit der Treue der Frauen erschüttert mich! ich kanns nicht ganz glauben,wenngleich man sogar annehmen muß, daß das Ergebnis eher untertrieben ist, weil andere Untersuchungen gezeigt haben, daß Frauen ihre Seitensprunghaftigkeit nicht so zugeben. Aber wenn ich meine Freundinnen so höre, da machen bei ihnen eher die Männer Seitensprünge.
Bin da als Transe auch ein wenig durch die eigene Erfahrung geprägt. Ich kenne ja alle zwei Seiten: als Mann das Ausleben des Triebes auch außerhalb der Ehe, jetzt als Frau entsprechend hormonell eingestellt, empfinde ich da mittlerweile anders... (klingt komisch bei einer Sexarbeiterin, ich weiß)
und sag nix gegen Handwerker: das sind mir manchmal die liebsten Kunden - unkompliziert, potent und wenn sie noch jünger sind schöne kräftige Körper: macht manchmal richtig Spaß

und die Hausfrau ist -das war mir der wesentliche Punkt - von EINEM Kunden (sorry Lieferant war falsch) abhängig - ihrem Ehemann. Das kann natürlich auch super für die Frau laufen: dumme Trulla heiratet reichen Lover, bindet ihn mit Kind und hat dann ein sorgenfreies Leben. gibts in besseren Kreisen zu hauf - ich hab dafür den etwas bösen Begriff der "Einmannhure"
...und natürlich sind WIR Frauen es, die den Mann mehr oder weniger großzügig mit Sex beschenken, als Belohnung für handwerkliche Dienstleistungen, Geldheimkarren (merkst du mein konservatives Weltbild?), gutes Zuhören denn freiwillig würden wir doch mit diesen meist häßlichen, transpirierenden, unsensiblen, haarigen, unangenehm dominierende Wesen nieeeeeee



das alles ist nicht "ungerecht" sondern asymmetrisch, genauso wie die Eigenschaften zwischen Mann und Frau asymmetriesch verteilt sind...
Der liebe Gott wollte nicht, daß es zwischen den Geschlechtern harmonisch zugeht.
mit dem meisten worauf ich nicht eingegangen bin gehe ich konform
wünsch ein schönes Wochenende
Hanna, die stinkkonservative Kapitalistin
...und nicht alles hundertpro ernst nehmen, hab heut meinen Blödeltag
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)
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Gott zum Gruße!
Servus!
Na, ich hab' heute meinen Der-Rechner-zum-Filmschneiden-stürzt-dauernd-ab-drum-lenk-ich-mich-am-kleinen-ab-Tag.
Auch gut für adoleszente Kindereien.
Apropos Kindereien: Ja, die Heraufsetzung des Wahlalters wäre sicher gut, entspricht nur leider nicht dem pädophilen Zeitgeist.
Zur Prostitution kann ich wenig sagen, aber wenn schon abgeschlossene Berufsausbildung, warum dann nicht gleich die hier eh schon mal andiskutierte SW-Ausbildung?
Das Berufsbild der SW wäre doch sicher ein anderes, wenn dies kein ungelernter sondern ein Beruf mit irgendwie geregelter Ausbildung wäre.
Und wenn die Handwerker tatsächlich der Grund sein sollten, daß Frauen nicht für Sex bezahlen müssen, dann wären sich diese Berufsgruppen ja eh schon sehr ähnlich.
Zu den Hormonen: Man hört immer wieder, daß Frauen die Hormone (meist eben die Pille) nehmen, dann weniger Lust haben. Aber wirklich fundiertes Wissen habe ich diesbezüglich (ausnahmsweise) nicht.
Ja, und ein Mißverständnis ist mir jetzt vor dem Hintergrund unserer unterschiedlichen Weltbilder klar: Wenn ich von Frauen sprach, die "durchschnittlich eher mit Haushalt, Kindern & Teilzeitarbeit beschäftigt" sind, aber deshalb dennoch nicht alle verheiratet sein müssen, sprichst Du von Ehefrauen & Ehemännern.
Ist denn der Großteil Eurer Kunden verheiratet? Ich dachte, daß da auch viele Singles dabei sind, die eben nicht so gut aufreissen können, oder sich einfach nicht die Zeit dafür nehmen wollen. Und dementsprechend dachte ich bei den Frauen auch nicht nur an Verheiratete.
Ja, eben dieses konservative Bild ist meiner Meinung nach einer der Gründe für das hier besprochene Phänomen. Weil Euch viele Männer glauben, daß sie diese "häßlichen, transpirierenden, unsensiblen, haarigen, unangenehm dominierenden Wesen" sind, und Ihr ohne irgendeine Form der Bezahlung Euch womöglich wirklich nicht mit ihnen abgebt.
Für viele ist das gängige Balzverhalten ungerecht, weil ihre Chancen auf ein befriedigendes Sexualleben dadurch ziemlich getrübt werden. (Für mich war es das früher auch.) Und so assymetrisch sind die Eigenschaften zwischen den Geschlechtern gar nicht verteilt. Die Rollen sind sehr unterschiedlich. Aber tatsächlich signifikante Geschlechterdifferenzen bei Kindern (also bevor sich die entsprechenden Rollen verfestigt haben) sind in vielen Studien kaum nachweisbar.
Ja, und was der liebe Gott wollte oder nicht, diskutiere ich lieber, wenn meine Soutane aus der Reinigung zurück ist. (Die hab' ich bei der letzten Beichte nicht rechtzeitig ausgezogen.)
Bei allem anderen stimme ich auch gerne zu! (Außer ich habe irgendwo eine Möglichkeit zum Widerspruch übersehen. Oh, Gott! Hoffentlich nicht!)
Muß jetzt wieder weiterarbeiten ...
Mit andächtigen Grüßen,
Wolf
Na, ich hab' heute meinen Der-Rechner-zum-Filmschneiden-stürzt-dauernd-ab-drum-lenk-ich-mich-am-kleinen-ab-Tag.
Auch gut für adoleszente Kindereien.
Apropos Kindereien: Ja, die Heraufsetzung des Wahlalters wäre sicher gut, entspricht nur leider nicht dem pädophilen Zeitgeist.
Zur Prostitution kann ich wenig sagen, aber wenn schon abgeschlossene Berufsausbildung, warum dann nicht gleich die hier eh schon mal andiskutierte SW-Ausbildung?
Das Berufsbild der SW wäre doch sicher ein anderes, wenn dies kein ungelernter sondern ein Beruf mit irgendwie geregelter Ausbildung wäre.
Und wenn die Handwerker tatsächlich der Grund sein sollten, daß Frauen nicht für Sex bezahlen müssen, dann wären sich diese Berufsgruppen ja eh schon sehr ähnlich.

Zu den Hormonen: Man hört immer wieder, daß Frauen die Hormone (meist eben die Pille) nehmen, dann weniger Lust haben. Aber wirklich fundiertes Wissen habe ich diesbezüglich (ausnahmsweise) nicht.
Ja, und ein Mißverständnis ist mir jetzt vor dem Hintergrund unserer unterschiedlichen Weltbilder klar: Wenn ich von Frauen sprach, die "durchschnittlich eher mit Haushalt, Kindern & Teilzeitarbeit beschäftigt" sind, aber deshalb dennoch nicht alle verheiratet sein müssen, sprichst Du von Ehefrauen & Ehemännern.
Ist denn der Großteil Eurer Kunden verheiratet? Ich dachte, daß da auch viele Singles dabei sind, die eben nicht so gut aufreissen können, oder sich einfach nicht die Zeit dafür nehmen wollen. Und dementsprechend dachte ich bei den Frauen auch nicht nur an Verheiratete.
Ja, eben dieses konservative Bild ist meiner Meinung nach einer der Gründe für das hier besprochene Phänomen. Weil Euch viele Männer glauben, daß sie diese "häßlichen, transpirierenden, unsensiblen, haarigen, unangenehm dominierenden Wesen" sind, und Ihr ohne irgendeine Form der Bezahlung Euch womöglich wirklich nicht mit ihnen abgebt.
Für viele ist das gängige Balzverhalten ungerecht, weil ihre Chancen auf ein befriedigendes Sexualleben dadurch ziemlich getrübt werden. (Für mich war es das früher auch.) Und so assymetrisch sind die Eigenschaften zwischen den Geschlechtern gar nicht verteilt. Die Rollen sind sehr unterschiedlich. Aber tatsächlich signifikante Geschlechterdifferenzen bei Kindern (also bevor sich die entsprechenden Rollen verfestigt haben) sind in vielen Studien kaum nachweisbar.
Ja, und was der liebe Gott wollte oder nicht, diskutiere ich lieber, wenn meine Soutane aus der Reinigung zurück ist. (Die hab' ich bei der letzten Beichte nicht rechtzeitig ausgezogen.)

Bei allem anderen stimme ich auch gerne zu! (Außer ich habe irgendwo eine Möglichkeit zum Widerspruch übersehen. Oh, Gott! Hoffentlich nicht!)
Muß jetzt wieder weiterarbeiten ...
Mit andächtigen Grüßen,
Wolf

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- Ich bin: Keine Angabe
Ich möcht' auch noch meinen Teil dazugeben, weil ich dieses Thema SEHR, SEHR interessant finde und meiner Meinung nach indirekt damit zusammenhängt, warum Frauen in Sachen Sex und Beziehung der bestimmende Teil sind (siehe ONS).
Ein wichtiger Punkt den man immer dabei beachten muss ist denke ich, dass ein großer Teil der Prostitution auch im schwulen Bereich stattfindet. Es verhält sich also so, dass Männer Frauen nachfragen, und Männer Männer nachfragen, aber nie umgekehrt. Was ich mich dabei aber schon oft gefragt habe: Wenn Männer triebhafter oder promisker wären, warum gibt es dann soviele Schwule die männliche Sexarbeiter nachfragen?
Geschlechterspezifische Untreue und Triebhaftigkeit ist vielen wissenschaftlichen Studien widerlegt worden (ich habs jetzt natürlich keine bei der Hand. Siehe meinen Vorposter.).
Bei biologischen Gründen (Männer wollen viele Nachkommen, Frauen Sicherheit bei einen Mann) wäre ich immer vorsichtig. Die Frage ist in wie weit diese Punkte heutzutage noch relevant sind. Es werden z.B. oft "rote Lippen" oder "breites Becken" als "Zeichen für Fruchtbarkeit" und "deshalb erotisch" deklariert. Wie verhält es sich aber, wenn ich garkeine Kinder will, was auf viele junge Männer zutrifft?
Hier ein paar Auszüge aus dem Buch "Lass dich verwöhnen", die ich sehr interssant und passend fand:
132: Studie "Casual sex on spring break": Frauen machten ihre unverbindlichen Sexkontakte von der Sexualmoral ihres engeren sozialen Umfeldes abhängig
151: "Kulturelle Mythen sind aber auch stärker als wissenschaftliche Fakten. Die Vorstellung, dass Männer mehr Sex brauchen, suchen und genießen als Frauen, hat es Frauen ermöglicht, informelle Kontrakte um die Illusion eines Mangels, einer künstlichen Angebotsknappheit herum zu konstruieren, sei es als sexuelles Tauschgeschäft oder durch die Anbahnungsrituale von Privatbeziehungen."
Diesen Absatz fand ich sehr interessant, allerdings stimmt er m.M.n. nicht, weil dieser Zustand seit jeher und in jeder Kultur herrscht (gibt aber glaub ich sogar ein paar Ausnahmen).
158(!): Nachdem sich Marterblöcke, Scheiterhaufen und der Haß fanatisierter Mobs [Hexenverbrennung] drei Jahrhunderte lang ins kollektive Bewusstsein der Frauen gebrannt hatten, wurde es zu einer Überlebensfrage, die Vorteile sexueller Autonomie gegen die Nachteile sozialer Ausgrenzung abzuwägen. Seitdem ist vor allem die Frauenwelt gespalten - in gute und böse Mädchen.
Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen, weil meiner Meinung nach einige Jahrhunderte viel vergessen lassen.
169: Callboy: Frauen haben geringe Kaufkraft (a), Sicherheits- und Krankheitsängste (b), moralische Bedenken (c), "Warum dafür zahlen?" (d)
a) stimmt m.M.n. inzwischen nicht mehr ganz
b) dieser Punkt ist seit der Pille und Abtreibung nicht mehr gültig m.M.n., Krankheit trifft auf beide Geschlechter zu
c) möglich, aber woher kommen dann die?
d) möglich, aber die Frage verlagert sich dann wieder nur: Warum können Frauen aussuchen, Männer aber nicht?
162: Vieles spricht dafür, dass Frauen die sexuellen Freiheiten ihrer Partner keineswegs neidlos tolerieren: steigende Zahlen untreuer Frauen ebenso wie moralische Überheblichkeit und feministisch inspierierte Haßtiraden auf untreue Männer. Wenn Frauen keinerlei Bedürfnisse nach sexueller Abwechslung hätten, könnten sie ihren promisken Partner ja gelassen gegenübertreten und der Neigung, ihr Sperma nach dem Gießkanenprinzip zu verteilen, ebenso leidenschaftlos akzeptieren wie ihre Fähigkeit, schneller zu laufen, schwerer zu heben oder mehr Alkohol zu trinken.
Ein wichtiger Punkt den man immer dabei beachten muss ist denke ich, dass ein großer Teil der Prostitution auch im schwulen Bereich stattfindet. Es verhält sich also so, dass Männer Frauen nachfragen, und Männer Männer nachfragen, aber nie umgekehrt. Was ich mich dabei aber schon oft gefragt habe: Wenn Männer triebhafter oder promisker wären, warum gibt es dann soviele Schwule die männliche Sexarbeiter nachfragen?
Geschlechterspezifische Untreue und Triebhaftigkeit ist vielen wissenschaftlichen Studien widerlegt worden (ich habs jetzt natürlich keine bei der Hand. Siehe meinen Vorposter.).
Bei biologischen Gründen (Männer wollen viele Nachkommen, Frauen Sicherheit bei einen Mann) wäre ich immer vorsichtig. Die Frage ist in wie weit diese Punkte heutzutage noch relevant sind. Es werden z.B. oft "rote Lippen" oder "breites Becken" als "Zeichen für Fruchtbarkeit" und "deshalb erotisch" deklariert. Wie verhält es sich aber, wenn ich garkeine Kinder will, was auf viele junge Männer zutrifft?
Hier ein paar Auszüge aus dem Buch "Lass dich verwöhnen", die ich sehr interssant und passend fand:
132: Studie "Casual sex on spring break": Frauen machten ihre unverbindlichen Sexkontakte von der Sexualmoral ihres engeren sozialen Umfeldes abhängig
151: "Kulturelle Mythen sind aber auch stärker als wissenschaftliche Fakten. Die Vorstellung, dass Männer mehr Sex brauchen, suchen und genießen als Frauen, hat es Frauen ermöglicht, informelle Kontrakte um die Illusion eines Mangels, einer künstlichen Angebotsknappheit herum zu konstruieren, sei es als sexuelles Tauschgeschäft oder durch die Anbahnungsrituale von Privatbeziehungen."
Diesen Absatz fand ich sehr interessant, allerdings stimmt er m.M.n. nicht, weil dieser Zustand seit jeher und in jeder Kultur herrscht (gibt aber glaub ich sogar ein paar Ausnahmen).
158(!): Nachdem sich Marterblöcke, Scheiterhaufen und der Haß fanatisierter Mobs [Hexenverbrennung] drei Jahrhunderte lang ins kollektive Bewusstsein der Frauen gebrannt hatten, wurde es zu einer Überlebensfrage, die Vorteile sexueller Autonomie gegen die Nachteile sozialer Ausgrenzung abzuwägen. Seitdem ist vor allem die Frauenwelt gespalten - in gute und böse Mädchen.
Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen, weil meiner Meinung nach einige Jahrhunderte viel vergessen lassen.
169: Callboy: Frauen haben geringe Kaufkraft (a), Sicherheits- und Krankheitsängste (b), moralische Bedenken (c), "Warum dafür zahlen?" (d)
a) stimmt m.M.n. inzwischen nicht mehr ganz
b) dieser Punkt ist seit der Pille und Abtreibung nicht mehr gültig m.M.n., Krankheit trifft auf beide Geschlechter zu
c) möglich, aber woher kommen dann die?
d) möglich, aber die Frage verlagert sich dann wieder nur: Warum können Frauen aussuchen, Männer aber nicht?
162: Vieles spricht dafür, dass Frauen die sexuellen Freiheiten ihrer Partner keineswegs neidlos tolerieren: steigende Zahlen untreuer Frauen ebenso wie moralische Überheblichkeit und feministisch inspierierte Haßtiraden auf untreue Männer. Wenn Frauen keinerlei Bedürfnisse nach sexueller Abwechslung hätten, könnten sie ihren promisken Partner ja gelassen gegenübertreten und der Neigung, ihr Sperma nach dem Gießkanenprinzip zu verteilen, ebenso leidenschaftlos akzeptieren wie ihre Fähigkeit, schneller zu laufen, schwerer zu heben oder mehr Alkohol zu trinken.
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- aufstrebend
- Beiträge: 21
- Registriert: 05.11.2008, 17:06
- Ich bin: Keine Angabe
Re: Weibliche Anbieter, männliche Kunden

Ich halte keinen dieser Gründe für zutreffend.annainga hat geschrieben: wieso sind die anbieterinnen zum größten teil frauen, die kunden zum größten teil männer?
als gründe wurden unter anderem triebhaftigkeit, größere finanzielle mittel, zeitlich bessere möglichkeiten genannt.
Ein wichtiger Grund ist meiner Meinung nach die biologische Tatsache, dass die männliche Erektion nicht oder nur in geringem Maße dem Willen unterliegt. Männer haben daher ein Handicap als SW. Frauen brauchen keine Erektion um als SW zu arbeiten.
-
- verifizierte UserIn
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RE: Weibliche Anbieter, männliche Kunden
Oh, jetzt war ich wirklich schon lang nicht mehr hier! :-)
Grüß Euch alle!
Also, irgendwie zu funktionieren ist - denk ich - für allerlei Geschlecht gleich möglich aber ... naja, möglich ist es auf jeden Fall. Ich glaub' nicht, daß dieses vermeintliche Handicap den Unterschied macht.
Aber dazu müßten ja eigentlich kompetentere Leute hier sein, oder?
Grüß Euch alle!
Also, irgendwie zu funktionieren ist - denk ich - für allerlei Geschlecht gleich möglich aber ... naja, möglich ist es auf jeden Fall. Ich glaub' nicht, daß dieses vermeintliche Handicap den Unterschied macht.
Aber dazu müßten ja eigentlich kompetentere Leute hier sein, oder?
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- PlatinStern
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- Registriert: 01.09.2008, 18:26
- Ich bin: Keine Angabe
vermutlich eine nicht allgemeingültig zu beantwortende frage aber, wie so häufig, lohnt ein kleiner blick ins tierreich.
dort gibt es eigentlich auch nur prostitution in eine richtung nämlich: männchen zahlt (mit zweigen/futter/nistmaterial) für sex
für meinen teil kann ich nur sagen: ich ziehe einen grossen anteil der vorhandenen erotik im paysex aus der tatsache dass man(n) für mich/meine anwesenheit/zeit und performance bezahlt.
dies verkörpert für mich neben dem monetären aspekt auch eine art von wertschätzung, quasi die komprimierte form der sonst im privatleben üblichen werbungsphase.
aus diesem grund könnte ich mir die umgedrehte form nicht vorstellen, da der erotische aspekt der "ritualisierten wertschätzung" und werbung fehlen würde.
dort gibt es eigentlich auch nur prostitution in eine richtung nämlich: männchen zahlt (mit zweigen/futter/nistmaterial) für sex

für meinen teil kann ich nur sagen: ich ziehe einen grossen anteil der vorhandenen erotik im paysex aus der tatsache dass man(n) für mich/meine anwesenheit/zeit und performance bezahlt.
dies verkörpert für mich neben dem monetären aspekt auch eine art von wertschätzung, quasi die komprimierte form der sonst im privatleben üblichen werbungsphase.
aus diesem grund könnte ich mir die umgedrehte form nicht vorstellen, da der erotische aspekt der "ritualisierten wertschätzung" und werbung fehlen würde.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
-
- aufstrebend
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- Registriert: 16.08.2007, 21:54
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Weibliche Anbieter, männliche Kunden
ist doch ganz einfach: bei männern entsteht attraktion vor allem durch gutes aussehen. ein mann muss eine frau nur ansehen, um zu wissen, ob er mit ihr schlafen will oder nicht.
bei frauen hingegen ist das schlüsselkriterium für attraktion hoher status des mannes, und das dauert nunmal länger zum herausfinden. außerdem wollen frauen ihre männer an sich binden.
bei frauen hingegen ist das schlüsselkriterium für attraktion hoher status des mannes, und das dauert nunmal länger zum herausfinden. außerdem wollen frauen ihre männer an sich binden.
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- Vertrauensperson
- Beiträge: 2959
- Registriert: 20.03.2006, 11:54
- Ich bin: Keine Angabe
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- aufstrebend
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- Ich bin: Keine Angabe
Re: RE: Weibliche Anbieter, männliche Kunden
ich find's außerordentlich schwach, wenn starke wörter wie "unfug" ohne weitere erläuterung in den raum geworfen werden. wenn derartige netiquette-entgleisungen aber sogar von moderatoren kommen, ist das schon ziemlich befremdlich...KonTom hat geschrieben:Ist jetzt meine ganz persönliche Meinung, aber so einen Unfug habe ich selten gelesen!
-
- Senior Admin
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- Registriert: 15.06.2006, 19:26
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- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)
-
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- Registriert: 20.03.2006, 11:54
- Ich bin: Keine Angabe
Re: RE: Weibliche Anbieter, männliche Kunden

Ich weiß eigentlich nicht was man dazu erläutern muß!Riemann hat geschrieben:ohne weitere erläuterung in den raum geworfen werden.
Diese Aussage ist derart Frauenfeidlich, das es wohl keiner Erklärung bedarf.
Mit deiner Aussage stellst du fest das Frauen nur dann Männern zugewandt
sind wenn diese einen hohen Standart bieten können.
Was du über Frauen denkst die mit Männern zusammen sind
die keinen hohen Standart haben lasse ich dahingestellt.
Tom
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 2968
- Registriert: 27.04.2008, 15:25
- Ich bin: Keine Angabe
Riemann liegtdoch gar nicht so daneben, nur etwas kompliziert formuliert.
Hier ein Beitrag von Radio Voralberg:
Die Erotik der Macht
Die Hochglanz-Gazetten sind voll mit Geschichten über reiche und mächtige Männer mit ihren jungen, hübschen Models. Die Schöne und das Biest, möchte man sagen. Ein altes Klischee scheint immer noch wirksam.
Ein Mann mit nuklearer Macht
Angeblich hat die Sängerin Carla Bruni vor einigen Monaten unter Freunden verkündet: „Ich will einen Mann mit nuklearer Macht.“ Nun hat das Model den kleinen Mann mit der großen Bombe und sonnt sich als First Lady Frankreichs im Licht der Öffentlichkeit. Kein Mörtel ohne Mausi, könnte man auf österreichisch sagen. Egal wie ein Mann aussieht, gewinnt er offensichtlich durch Macht und Reichtum an erotischer Attraktivität. Umgekehrt läuft es anders: Wenn eine Frau aussieht wie Carla Bruni, bräuchte sie gar nicht mehr Carla Bruni zu sein.
Die Erotik der Macht zählt offensichtlich nicht nur für die graue Maus, für das Aschenputtel, das durch die Bekanntschaft ihres Prinzen aus dem stiefmütterlichen Dasein gerettet wird. Auch für moderne, selbstbewusste und wohlhabende Frauen scheint das Image von Männern immer noch äußerst anziehend zu sein. Alte erotische Muster sind da am Werk. Auch in modernen Zeiten scheinen die Hormone oft noch sehr altmodisch zu ticken.
Die männliche Erotik läuft sehr stark über das Sehen und die Augen, wir reagieren auf unmittelbare Reize. Die erste Frage ist: Wie schaut sie aus? Was sie ist, scheint für die erotische Anziehung keine Rolle zu spielen. So sind männliche Pornos voll mit anonymen Damen, Hauptsache viel zu sehen und wenig zu lesen. Die weibliche Erotik läuft stärker über die Phantasie, den Kopf und Worte, reagiert stärker auf mittelbare Reize. Die wichtigere Frage ist: Was ist er? Wie er aussieht, scheint vorerst zweitrangig zu sein. Darum gibt es in weiblichen Pornos mehr zu lesen als zu sehen und darum heißen sie auch „Heidedoktor“ oder „Fürstenkrone“.
Partnerschaft auf Dauer ist aber zweifellos mehr als das Reizschema der Hormone. Da schadet es nicht, wenn man auf einen gemeinsamen, realen Boden kommt, denn auf Dauer kann man nicht vom Aufputz leben.
http://vorarlberg.orf.at/magazin/studio ... es/272062/
Hier ein Beitrag von Radio Voralberg:
Die Erotik der Macht
Die Hochglanz-Gazetten sind voll mit Geschichten über reiche und mächtige Männer mit ihren jungen, hübschen Models. Die Schöne und das Biest, möchte man sagen. Ein altes Klischee scheint immer noch wirksam.
Ein Mann mit nuklearer Macht
Angeblich hat die Sängerin Carla Bruni vor einigen Monaten unter Freunden verkündet: „Ich will einen Mann mit nuklearer Macht.“ Nun hat das Model den kleinen Mann mit der großen Bombe und sonnt sich als First Lady Frankreichs im Licht der Öffentlichkeit. Kein Mörtel ohne Mausi, könnte man auf österreichisch sagen. Egal wie ein Mann aussieht, gewinnt er offensichtlich durch Macht und Reichtum an erotischer Attraktivität. Umgekehrt läuft es anders: Wenn eine Frau aussieht wie Carla Bruni, bräuchte sie gar nicht mehr Carla Bruni zu sein.
Die Erotik der Macht zählt offensichtlich nicht nur für die graue Maus, für das Aschenputtel, das durch die Bekanntschaft ihres Prinzen aus dem stiefmütterlichen Dasein gerettet wird. Auch für moderne, selbstbewusste und wohlhabende Frauen scheint das Image von Männern immer noch äußerst anziehend zu sein. Alte erotische Muster sind da am Werk. Auch in modernen Zeiten scheinen die Hormone oft noch sehr altmodisch zu ticken.
Die männliche Erotik läuft sehr stark über das Sehen und die Augen, wir reagieren auf unmittelbare Reize. Die erste Frage ist: Wie schaut sie aus? Was sie ist, scheint für die erotische Anziehung keine Rolle zu spielen. So sind männliche Pornos voll mit anonymen Damen, Hauptsache viel zu sehen und wenig zu lesen. Die weibliche Erotik läuft stärker über die Phantasie, den Kopf und Worte, reagiert stärker auf mittelbare Reize. Die wichtigere Frage ist: Was ist er? Wie er aussieht, scheint vorerst zweitrangig zu sein. Darum gibt es in weiblichen Pornos mehr zu lesen als zu sehen und darum heißen sie auch „Heidedoktor“ oder „Fürstenkrone“.
Partnerschaft auf Dauer ist aber zweifellos mehr als das Reizschema der Hormone. Da schadet es nicht, wenn man auf einen gemeinsamen, realen Boden kommt, denn auf Dauer kann man nicht vom Aufputz leben.
http://vorarlberg.orf.at/magazin/studio ... es/272062/
Zuletzt geändert von ehemaliger_User am 12.02.2009, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
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