ARBEITSFELD PROSTITUTION - mit Forenbeteiligung :-)
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ARBEITSFELD PROSTITUTION - mit Forenbeteiligung :-)
'Zum Internationalen Frauentag am 8.3.09'
KREUZ UND QUER - ARBEITSFELD PROSTITUTION
Der Film "Arbeitsfeld Prostitution" setzt sich mit der Realität von Prostitution in Österreich auseinander, beleuchtet die gesellschaftliche und kirchliche Stigmatisierung Prostitutierter und zeigt die Spannung auf zwischen dem Kampf um Legalisierung des "Gewerbes" von Sexarbeiterinnen, die sich freiwillig prostituieren und der Schutzbedürftigkeit Zwangsprostitutierter. Anlässlich des Internationalen Frauentages wird der Frage nachgegangen, welchen Platz dabei die feministische Theologie einnimmt und woher sie den biblischen Auftrag sieht, das Thema als kirchliches Thema zu etablieren.
Redaktion
Barbara Krenn
Gestaltung
Sabine Ranocha
Michael Ranocha
http://tv.orf.at/program/orf2/20090303/450595101/
EDIT 4.3.2008 von Zwerg: Wer den Film nicht gesehen hat (und eingeloggt ist), kann sich die Sendung in unserem Filmbereich ansehen :-)
viewforum.php?f=88
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Bitte etwaige Meinungen zum Film hier in diesem Thread posten
Da einige UserInnen unseres Forums an der Entstehung dieses Streifens aktiv mitgearbeitet haben - und auch Gehör fanden - erlaube ich mir, Euch diesen Film besonders an Herz zu legen!
Ich möchte mich an dieser Stelle auch recht herzlich bei Sabine und Michael Ranocha für die vielen Gespräche und auch für die Offenheit dem Thema gegenüber bedanken! Natürlich gilt mein Dank auch den UserInnen unseres Forums (insgesamt waren 7 mitbeteiligt), welche direkt vor der Kamera oder auch in der Organisation mitgewirkt haben!
Ich hatte bereits die Ehre ein paar Einblicke in den Film zu bekommen (beim Schnitt durfte ich dabei sein) - und kann deshalb sagen: In dieser Form, in dieser Offenheit und Ehrlichkeit wurde das Thema freiwillige Sexarbeit noch nie im öffentlich rechtlichen TV aufgegriffen! Deshalb (frei nach Karl Farkas) "Schaun Sie sich das an"!
Christian
KREUZ UND QUER - ARBEITSFELD PROSTITUTION
Der Film "Arbeitsfeld Prostitution" setzt sich mit der Realität von Prostitution in Österreich auseinander, beleuchtet die gesellschaftliche und kirchliche Stigmatisierung Prostitutierter und zeigt die Spannung auf zwischen dem Kampf um Legalisierung des "Gewerbes" von Sexarbeiterinnen, die sich freiwillig prostituieren und der Schutzbedürftigkeit Zwangsprostitutierter. Anlässlich des Internationalen Frauentages wird der Frage nachgegangen, welchen Platz dabei die feministische Theologie einnimmt und woher sie den biblischen Auftrag sieht, das Thema als kirchliches Thema zu etablieren.
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Ich möchte mich an dieser Stelle auch recht herzlich bei Sabine und Michael Ranocha für die vielen Gespräche und auch für die Offenheit dem Thema gegenüber bedanken! Natürlich gilt mein Dank auch den UserInnen unseres Forums (insgesamt waren 7 mitbeteiligt), welche direkt vor der Kamera oder auch in der Organisation mitgewirkt haben!
Ich hatte bereits die Ehre ein paar Einblicke in den Film zu bekommen (beim Schnitt durfte ich dabei sein) - und kann deshalb sagen: In dieser Form, in dieser Offenheit und Ehrlichkeit wurde das Thema freiwillige Sexarbeit noch nie im öffentlich rechtlichen TV aufgegriffen! Deshalb (frei nach Karl Farkas) "Schaun Sie sich das an"!
Christian
Zuletzt geändert von Zwerg am 04.03.2009, 03:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Hier der Text, welche auf der Religionsseite des ORF veröffentlicht wurde - beachtet bitte: Diese Webseite ist religiösen Themen gewidmet
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"Arbeitsfeld Prostitution" – Ein Film von Sabine und Michael Ranocha und Barbara Krenn
"Arbeitsfeld Prostitution" setzt sich mit der Realität von Prostitution in Österreich auseinander, beleuchtet die gesellschaftliche und rechtliche Stigmatisierung Prostituierter und zeigt die Spannung auf zwischen dem Kampf nach Legalisierung "des Gewerbes" von sogenannten Sexarbeiterinnen, die sich aus freiem Willen prostituieren, und der Schutzbedürftigkeit Zwangsprostituierter. Gerade die Diskrepanz zwischen Opfer-Dasein und Selbstbestimmung beschäftigt auch die feministische Theologie. Welchen Platz die feministische Theologie in dieser Frage einnimmt, wie sie den biblischen Zusammenhang sieht und wie sehr das Thema die Genderfrage – also die Frage nach dem Bild von Mann und Frau in Kirche und Gesellschaft – betrifft, diesen Fragen geht die Dokumentation nach.
Viele verdienen an Prostitution
In nahezu jeder Kultur wird Prostitution ausgeübt, wobei die soziale und gesellschaftliche Akzeptanz große Unterschiede aufweist. Daten über den Konsum von sexuellen Dienstleistungen sind kaum zu erfassen – die Zahlen dürften jedenfalls hoch sein.
Innerhalb einer Gesellschaft verdienen in aller Regel viele an diesen Dienstleistungen: Vermittler/innen, Bordellbetreiber/innen, Bar- und Clubbesitzer/innen. Aber auch Bund, Länder und Gemeinden nehmen Steuern und Bußgelder ein. Nicht nur die große Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen, sondern auch die Tatsache, dass viele einzelne Menschen, Branchen und staatliche Institutionen an der Prostitution verdienen, könnte als Ausdruck für deren gesellschaftliche Akzeptanz gewertet werden. In großem Widerspruch dazu wird jedoch Prostitution ethisch abgelehnt.
Für eine Theologie mit Frauenperspektive
Hier setzt die feministische Theologie an. Wissenschafterinnen wie die feministische Theologin Renate Kirchhoff bemühen sich um eine Theologie unter besonderer Berücksichtigung der Frauenperspektive und versuchen, patriarchale Strukturen, die Frauen benachteiligen, zu hinterfragen und Stigmatisierungen zu benennen und aufzubrechen. Kirchhoff ist davon überzeugt, dass Prostitution so alt ist wie das Patriarchat und Teil dieses Systems ist. Es geht ihr nicht darum, Prostitution als solche gutzuheißen oder zu fördern. Es komme vielmehr darauf an, die Situation von Frauen, die von der Prostitution leben, zu verbessern und die gesellschaftliche und kirchliche Einstellung gegenüber der Prostitution zu ändern.
Prostitution gilt als "sittenwidrig"
In Österreich gilt Prostitution durch einen Spruch des Obersten Gerichtshofs als "sittenwidrig". Dadurch ist es nicht möglich, Verträge über Sexarbeit einzugehen oder daraus Rechtstitel zu erstreiten. Eine Prostituierte kann aufgrund dessen ihre Rechte nicht einklagen. Sexarbeit ist in Österreich zwar als selbstständige Tätigkeit erlaubt und auch mit Auflagen, mit Kontrollen und Pflichten verbunden, bleibt aber rechtlos. Vor allem Migrantinnen und Asylwerberinnen werden oft ausgenutzt – so die Einschätzung der Caritas-Beratungsstelle LENA in Linz. Da Asylwerberinnen in Österreich einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen dürfen, ist die Prostitution für sie oft die einzige Möglichkeit, legal einer Arbeit nachzugehen. Frauen geraten dadurch oft in einen Teufelskreislauf, aus sie schwer wieder herauskommen. LENA unterstützt diese Frauen, Wege aus der Prostitution zu finden.
Zwangsprostituierte
Noch schwieriger ist es für Frauen, die – oft aus dem Osten Europas – als "Animierdamen" oder "Tänzerinnen" angeworben werden, denen große Versprechungen gemacht werden, die dann aber als Zwangsprostituierte in Österreich landen. Alina beispielsweise musste diese schmerzliche Erfahrung machen. Fünf Jahre lang wurde sie zwangsprostituiert, bis ihr endlich die Flucht gelang. Nach jahrelanger Therapie kann sie heute vor der "kreuz und quer"-Kamera über ihre Erlebnisse sprechen.
Zu Wort kommen in der Dokumentation "Arbeitsfeld Prostitution" neben der evangelischen Theologin Renate Kirchhoff, den Mitarbeiterinnen der CARITAS-Beratungsstelle LENA und der ehemaligen Zwangsprostituierten Alina u. a. auch eine Sexworkerin, die sich für die Rechte von Prostituierten einsetzt, die aus freiem Willen dieser Tätigkeit nachgehen, und der katholische Moraltheologe Walter Schaupp
http://religion.orf.at/projekt03/tvradi ... uen_fr.htm
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"Arbeitsfeld Prostitution" – Ein Film von Sabine und Michael Ranocha und Barbara Krenn
"Arbeitsfeld Prostitution" setzt sich mit der Realität von Prostitution in Österreich auseinander, beleuchtet die gesellschaftliche und rechtliche Stigmatisierung Prostituierter und zeigt die Spannung auf zwischen dem Kampf nach Legalisierung "des Gewerbes" von sogenannten Sexarbeiterinnen, die sich aus freiem Willen prostituieren, und der Schutzbedürftigkeit Zwangsprostituierter. Gerade die Diskrepanz zwischen Opfer-Dasein und Selbstbestimmung beschäftigt auch die feministische Theologie. Welchen Platz die feministische Theologie in dieser Frage einnimmt, wie sie den biblischen Zusammenhang sieht und wie sehr das Thema die Genderfrage – also die Frage nach dem Bild von Mann und Frau in Kirche und Gesellschaft – betrifft, diesen Fragen geht die Dokumentation nach.
Viele verdienen an Prostitution
In nahezu jeder Kultur wird Prostitution ausgeübt, wobei die soziale und gesellschaftliche Akzeptanz große Unterschiede aufweist. Daten über den Konsum von sexuellen Dienstleistungen sind kaum zu erfassen – die Zahlen dürften jedenfalls hoch sein.
Innerhalb einer Gesellschaft verdienen in aller Regel viele an diesen Dienstleistungen: Vermittler/innen, Bordellbetreiber/innen, Bar- und Clubbesitzer/innen. Aber auch Bund, Länder und Gemeinden nehmen Steuern und Bußgelder ein. Nicht nur die große Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen, sondern auch die Tatsache, dass viele einzelne Menschen, Branchen und staatliche Institutionen an der Prostitution verdienen, könnte als Ausdruck für deren gesellschaftliche Akzeptanz gewertet werden. In großem Widerspruch dazu wird jedoch Prostitution ethisch abgelehnt.
Für eine Theologie mit Frauenperspektive
Hier setzt die feministische Theologie an. Wissenschafterinnen wie die feministische Theologin Renate Kirchhoff bemühen sich um eine Theologie unter besonderer Berücksichtigung der Frauenperspektive und versuchen, patriarchale Strukturen, die Frauen benachteiligen, zu hinterfragen und Stigmatisierungen zu benennen und aufzubrechen. Kirchhoff ist davon überzeugt, dass Prostitution so alt ist wie das Patriarchat und Teil dieses Systems ist. Es geht ihr nicht darum, Prostitution als solche gutzuheißen oder zu fördern. Es komme vielmehr darauf an, die Situation von Frauen, die von der Prostitution leben, zu verbessern und die gesellschaftliche und kirchliche Einstellung gegenüber der Prostitution zu ändern.
Prostitution gilt als "sittenwidrig"
In Österreich gilt Prostitution durch einen Spruch des Obersten Gerichtshofs als "sittenwidrig". Dadurch ist es nicht möglich, Verträge über Sexarbeit einzugehen oder daraus Rechtstitel zu erstreiten. Eine Prostituierte kann aufgrund dessen ihre Rechte nicht einklagen. Sexarbeit ist in Österreich zwar als selbstständige Tätigkeit erlaubt und auch mit Auflagen, mit Kontrollen und Pflichten verbunden, bleibt aber rechtlos. Vor allem Migrantinnen und Asylwerberinnen werden oft ausgenutzt – so die Einschätzung der Caritas-Beratungsstelle LENA in Linz. Da Asylwerberinnen in Österreich einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen dürfen, ist die Prostitution für sie oft die einzige Möglichkeit, legal einer Arbeit nachzugehen. Frauen geraten dadurch oft in einen Teufelskreislauf, aus sie schwer wieder herauskommen. LENA unterstützt diese Frauen, Wege aus der Prostitution zu finden.
Zwangsprostituierte
Noch schwieriger ist es für Frauen, die – oft aus dem Osten Europas – als "Animierdamen" oder "Tänzerinnen" angeworben werden, denen große Versprechungen gemacht werden, die dann aber als Zwangsprostituierte in Österreich landen. Alina beispielsweise musste diese schmerzliche Erfahrung machen. Fünf Jahre lang wurde sie zwangsprostituiert, bis ihr endlich die Flucht gelang. Nach jahrelanger Therapie kann sie heute vor der "kreuz und quer"-Kamera über ihre Erlebnisse sprechen.
Zu Wort kommen in der Dokumentation "Arbeitsfeld Prostitution" neben der evangelischen Theologin Renate Kirchhoff, den Mitarbeiterinnen der CARITAS-Beratungsstelle LENA und der ehemaligen Zwangsprostituierten Alina u. a. auch eine Sexworkerin, die sich für die Rechte von Prostituierten einsetzt, die aus freiem Willen dieser Tätigkeit nachgehen, und der katholische Moraltheologe Walter Schaupp
http://religion.orf.at/projekt03/tvradi ... uen_fr.htm
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RE: ARBEITSFELD PROSTITUTION - mit Forenbeteiligung :-)
Jo, ääh, dann "muss" ich wohl als erstes
Es war so wie ich mir einen Bericht wünsche - es wurden verschiedene Seiten präsentiert und aufgezeigt das nicht immer alles nur "schwarz" und genauso nicht alles "weiss" ist - es wurden auch Probleme aufgezeigt (Gesetzeslage...) und es wurden Statements aus verschiedenen Richtungen dazu abgegeben.
Jasmin hat super gesprochen und hat sich (uns) toll repräsentiert
Grosses Kompliment
!!
Es war irgendwie nur viel zu kurz - hätte ruhig länger dauern können.
Angie

Es war so wie ich mir einen Bericht wünsche - es wurden verschiedene Seiten präsentiert und aufgezeigt das nicht immer alles nur "schwarz" und genauso nicht alles "weiss" ist - es wurden auch Probleme aufgezeigt (Gesetzeslage...) und es wurden Statements aus verschiedenen Richtungen dazu abgegeben.
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Es war irgendwie nur viel zu kurz - hätte ruhig länger dauern können.
Angie
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Christian
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RE: ARBEITSFELD PROSTITUTION - mit Forenbeteiligung :-)
AUSGEZEICHNET !!!!
bin überascht wie authentisch der orf in diesem fall alle pro und contra verarbeitet hat, um letzlich einen sinnvollen pro sexworker bezug herzustellen.
freudig überrascht bin ich auch darüber dass der aspekt der katholischen kirche im hintergrund gehalten wurde und thelogie-moralisch kritisch gesehen wurde.....
letzlich ist noch jasmin zu erwähnen. sie hat ihre hausaufgaben gemacht, auch wenn manches auswendig gelernt rüberkam. kein vergleich zu ihren früheren auftritten..... bravo jasmin !
gruß, tom
bin überascht wie authentisch der orf in diesem fall alle pro und contra verarbeitet hat, um letzlich einen sinnvollen pro sexworker bezug herzustellen.
freudig überrascht bin ich auch darüber dass der aspekt der katholischen kirche im hintergrund gehalten wurde und thelogie-moralisch kritisch gesehen wurde.....
letzlich ist noch jasmin zu erwähnen. sie hat ihre hausaufgaben gemacht, auch wenn manches auswendig gelernt rüberkam. kein vergleich zu ihren früheren auftritten..... bravo jasmin !
gruß, tom
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hui, es war eine wirkliche freude diese dokumentation zu sehen, habe etwas vergleichbares bei uns im deutschen fernsehen noch nicht entdeckt.
vor allem die wunderbar unaufgeregte art der beteiligten über diese thematik zu sprechen lässt die hoffnung zu dass die argumente auch wirklich beim zuseher ankommen, niemand so leicht die ohren auf durchzug stellen kann.
einziger wermutstropfen die bei dieser thematik wohl unvermeidbaren leichtbekleideten damen die, klassisch anonymisiert von hinten gefilmt, permanent im hintergrund durchs bild sprangen und wohl den voyeuristischen anteil des publikums erfreuen sollten.
jasmin, du kamst prima rüber, seriös und sachlich
vor allem die wunderbar unaufgeregte art der beteiligten über diese thematik zu sprechen lässt die hoffnung zu dass die argumente auch wirklich beim zuseher ankommen, niemand so leicht die ohren auf durchzug stellen kann.
einziger wermutstropfen die bei dieser thematik wohl unvermeidbaren leichtbekleideten damen die, klassisch anonymisiert von hinten gefilmt, permanent im hintergrund durchs bild sprangen und wohl den voyeuristischen anteil des publikums erfreuen sollten.
jasmin, du kamst prima rüber, seriös und sachlich

liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Mit großer Freude hab ich mir gestern schon abends und auch heute diesen Beitrag angesehen - und entdeckt, dass es doch einen Hoffnungsschimmer am Horizont geben kann -(aber leider nicht muß - siehe OÖ ProsG Entwurfdesaster)
Die Doku war leider auch wieder einmal der Beweis, dass nur wenige SW sich wirklich outen wollen/können - und das es eben dieser Grund ist, der es den Gegenern einfach macht zu argumentieren - mit seht her....
"SIE verstecken sich - ergo haben SIE etwas zu verbergen - tun was Schmutziges, Unerlaubtes ja eventuell gar Kriminelles."
Das OUTING vergleichbar einem Homosexuellen, der es in der Zurückgezogenheit seinet eigenen vier Wände auslebt - ist 1:1 auf die Prostitution und die Menschen in deren Umfeld umzulegen.
LEIDER....
OUTING = Ausschluss aus der Gesellschaft
OUTING = hervortreten und sich endlich FREI fühlen
Gays haben es uns vorgelebt und leben es uns immer noch vor - sie sind MUTIG geworden - pfeiffen auf die Gesellschft und können heute ganz normal am Gesellschaftlichen Leben teilnehmen - als die bunten, schillernden Paradiesvögel - eben Menschen die das Leben so dringend braucht im grauen Alltag - Siehe die Deutschen Dschungel, DSDS, etc Sternchen und Stars, die salonfähig geworden sind -
Aber sie haben LAAAAANGE dafür gekämpft und noch heute sind sie diskriminiert - als AIDS Gefahr - Kinderverzahrer und und und.... (Kinderverzahrer auf Germanisch: Kinderschänder)
Doch sie sind mindestens 100 Schritte weiter als jede(r) Frau/Mann der in der Prostitution seinem(R) Berufe(UNG) nachgeht.
Lernen wir von den GAys und lernen wir uns zu trauen - das ist die Schlußfolgerung dieses sehr ehrlichen Berichtes - der mich persönlich sehr gefreut hat - und der einzigartig bis jetzt in A ist im offenen Umgang mit der Prostitution.
Wenn es auch nur gelingt 10 weitere Ämter, Behörden, Menschen aufzuwecken aus dem Schlaf der Selbstgerechtigkeit mit beigefügtem Rettersyndrom - dann hat dieses Forum schon allemal seinen Sinn und Zweck erfüllt.
Es freut mich das es diesen Film gibt - er kommt in mein ganz persönliches Archiv - in den Good4us Ordner.
DANKE
PS: Kirche kann manchmal auch sympathisch sein - welch Wunder
Die Doku war leider auch wieder einmal der Beweis, dass nur wenige SW sich wirklich outen wollen/können - und das es eben dieser Grund ist, der es den Gegenern einfach macht zu argumentieren - mit seht her....
"SIE verstecken sich - ergo haben SIE etwas zu verbergen - tun was Schmutziges, Unerlaubtes ja eventuell gar Kriminelles."
Das OUTING vergleichbar einem Homosexuellen, der es in der Zurückgezogenheit seinet eigenen vier Wände auslebt - ist 1:1 auf die Prostitution und die Menschen in deren Umfeld umzulegen.
LEIDER....
OUTING = Ausschluss aus der Gesellschaft
OUTING = hervortreten und sich endlich FREI fühlen
Gays haben es uns vorgelebt und leben es uns immer noch vor - sie sind MUTIG geworden - pfeiffen auf die Gesellschft und können heute ganz normal am Gesellschaftlichen Leben teilnehmen - als die bunten, schillernden Paradiesvögel - eben Menschen die das Leben so dringend braucht im grauen Alltag - Siehe die Deutschen Dschungel, DSDS, etc Sternchen und Stars, die salonfähig geworden sind -
Aber sie haben LAAAAANGE dafür gekämpft und noch heute sind sie diskriminiert - als AIDS Gefahr - Kinderverzahrer und und und.... (Kinderverzahrer auf Germanisch: Kinderschänder)
Doch sie sind mindestens 100 Schritte weiter als jede(r) Frau/Mann der in der Prostitution seinem(R) Berufe(UNG) nachgeht.
Lernen wir von den GAys und lernen wir uns zu trauen - das ist die Schlußfolgerung dieses sehr ehrlichen Berichtes - der mich persönlich sehr gefreut hat - und der einzigartig bis jetzt in A ist im offenen Umgang mit der Prostitution.
Wenn es auch nur gelingt 10 weitere Ämter, Behörden, Menschen aufzuwecken aus dem Schlaf der Selbstgerechtigkeit mit beigefügtem Rettersyndrom - dann hat dieses Forum schon allemal seinen Sinn und Zweck erfüllt.
Es freut mich das es diesen Film gibt - er kommt in mein ganz persönliches Archiv - in den Good4us Ordner.
DANKE
PS: Kirche kann manchmal auch sympathisch sein - welch Wunder
liebe Grüsse
ETMC
------------------------------
Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin (1706-90),
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ETMC
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Hallo ETMC!
Ich bedanke mich herzlichst für das positive Feedback und ich bedanke mich auch für Deine Hilfestellung bei diesem Film! Ich bin auch der Meinung, dass die Geschichte als authentisch zu sehen ist - fernab vom Klischee - einfach ehrlich. So sieht es aus - und jetzt ist die Gesellschaft gefragt bzw. gebeten, darüber nachzudenken.
Hier wurden Experten einbezogen und die entsprechenden Probleme und Forderungen angesprochen. Lösungen zu finden - Gespräche zu suchen - wird der nächste Schritt sein. Ich bin überzeugt, dass dieser Film ein Anfang sein kann.
Nochmals vielen Dank
Christian
Ich bedanke mich herzlichst für das positive Feedback und ich bedanke mich auch für Deine Hilfestellung bei diesem Film! Ich bin auch der Meinung, dass die Geschichte als authentisch zu sehen ist - fernab vom Klischee - einfach ehrlich. So sieht es aus - und jetzt ist die Gesellschaft gefragt bzw. gebeten, darüber nachzudenken.
Hier wurden Experten einbezogen und die entsprechenden Probleme und Forderungen angesprochen. Lösungen zu finden - Gespräche zu suchen - wird der nächste Schritt sein. Ich bin überzeugt, dass dieser Film ein Anfang sein kann.
Nochmals vielen Dank
Christian
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Stimmt schon, da wurde das Klischee bedient. Insbesondere wurde wie immer bei solchen Anlässen der Straßenstich mit hochhackigen Stiefeln überproportional dargestellt. Aber dein Avatar bedient ja auch das Klischee.malin hat geschrieben: einziger wermutstropfen die bei dieser thematik wohl unvermeidbaren leichtbekleideten damen die, klassisch anonymisiert von hinten gefilmt, permanent im hintergrund durchs bild sprangen und wohl den voyeuristischen anteil des publikums erfreuen sollten.
Insgesamt finde ich die Darstellung erfrischend neu und unaufgeregt. So einen Beitrag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen völlig ohne die moralische Verdammung zähle ich zum Beginn der "neuen" Sichtweise von Sexworkern in der Öffentlichkeit. Ich möchte den Protagonisten und insbesondere Jasmin für ihren Auftritt ein großes Lob aussprechen.
Maithuna - von der Wurzel geht der Strom ins Universum und zurück. (c) J.K.
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Hallo
Schön, dass euch der Beitrag gefallen hat und auch vielen Dank an Euch für das Feedback.
Großen Dank gebührt auch an Zwerg, der den Beitrag in die richtige Richtung gelenkt hat!
Ich denke, es war der Sache dienlich und hat einige Menschen wieder zum Umdenken angeregt und wachgerüttelt!
Lg Eure Jasmin
Schön, dass euch der Beitrag gefallen hat und auch vielen Dank an Euch für das Feedback.
Großen Dank gebührt auch an Zwerg, der den Beitrag in die richtige Richtung gelenkt hat!
Ich denke, es war der Sache dienlich und hat einige Menschen wieder zum Umdenken angeregt und wachgerüttelt!
Lg Eure Jasmin
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>
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Bzgl. der halbnackten Gestalten im Hintergrund: Ja, das ist sicherlich richtig - ich glaube, dass es wichtig ist die Realität darzustellen - nicht zu verdecken - nicht zu beschönigen, sondern zu zeigen wie es ist.
Und hochhackige Schuhe sind eines der Markenzeichen von vielen SexarbeiterInnen (aber natürlich nicht das Einzige - und der Umkehrschluss: Jede Frau welche hochhackige Schuhe trägt wäre SW ist auch nicht zulässig).
Übrigens: Bei diesem Film haben insgesamt 8 UserInnen unseres Forums mitgewirkt bzw. mitgeholfen (und Eines wurde erwähnt). Der fette Kerl, welcher der SexarbeiterIn die Füße massiert bin ich... Auch die dunkle Gestalt, welche ins Dominastudion huscht... (dies nicht erwähnt, weil ich jetzt auf eine Hauptrolle hoffe, sondern um zu zeigen, wie sehr wir bei der Geschichte eingebunden waren.)
Christian
Und hochhackige Schuhe sind eines der Markenzeichen von vielen SexarbeiterInnen (aber natürlich nicht das Einzige - und der Umkehrschluss: Jede Frau welche hochhackige Schuhe trägt wäre SW ist auch nicht zulässig).
Übrigens: Bei diesem Film haben insgesamt 8 UserInnen unseres Forums mitgewirkt bzw. mitgeholfen (und Eines wurde erwähnt). Der fette Kerl, welcher der SexarbeiterIn die Füße massiert bin ich... Auch die dunkle Gestalt, welche ins Dominastudion huscht... (dies nicht erwähnt, weil ich jetzt auf eine Hauptrolle hoffe, sondern um zu zeigen, wie sehr wir bei der Geschichte eingebunden waren.)
Christian
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Kreuz und Queer
Der Film hat mir grundsätzlich gut gefallen, weil er fraglos einen medialen Meilenstein für uns darstellt.
Dennoch gibt es Punkte, wo wir über Kritik und Verbesserung nachdenken können, um zu erkennen wo nächste Schritte der Diskussion sein sollten.
Aus Mangel an Ressourcen, d.h. weil wir außer Jasmin (dickes Kompliment an Dich) kaum geoutete erfahrene SW haben, stellt der Film 'nur' eine erste Sexworker-Meinungsäußerung dar.
Aber wir sind damit noch nicht wirklich am Diskurs beteiligt, was man am Schnitt sehen kann. Da disputieren z.B. die Moraltheologen teilweise abgehoben untereinander. Obwohl gerade hier die Sexworker zukünftig beitragen könnten das enggeschnürte Sexualitätsbild der Kirche zu hinterfragen und als ein sexualisiertes reines Herrschaftsinstrument zu entlarven.
Sexualität ist eben nicht nur Fortpflanzung. Und Kinderaufzucht kann eben nicht nur in der Heteronormierten-2-Personen-Ehe glückvoll gelingen.
Sexualität ist Lebenskraft, Freudenspender, Kommunikationsmittel, Selbstrealisation und sinngebend für so viele Menschen, die es schaffen sie selbstreferentiell und harmonisch in ihr Leben zu integrieren.
Der Vergleich mit den Errungenschaften der Homosexuellen gefällt mir gut, weil er zeigt wo die Unterschiede liegen. Schwule kämpfen 'nur' gegen das Tabu Sexualität (Nicht zeugungsfähige Lust- und Liebessexualität). In dem Moment als Schwule für die Homoehe eintraten, war gesellschaftliche Akzeptanz erstmals möglich. Es ging dann nichtmehr um ausgegrenzte promiske Sextreffpunkte, Knabenschändung und unkontrollierte Orgien. Mit der Akzeptanz der Schwulen wurden jedoch die Stricher geopfert.
Anders die Sexworker. Sie brauchen eine noch tolerantere und wohlhabende Gesellschaftsordnung, so daß auch das 2. Tabu, das Geld-Tabu überwunden werden kann (Hallo Finanzkrise). Denn Sexworker stehen in ökonomischer Konkurrenz zu Ehefrauen und privaten Sexpartnern etc.
Hier eine Sammlung wie es weitergehen kann:
viewtopic.php?p=29638#29638
Danke nochmal an alle Beteiligten und an Jasmin. Wir werden langfristig nur mutige Sexworker bekommen, die sich outen, wenn sie Möglichkeiten bekommen langfristig sichere Lebensverhältnisse zu finden.
Deswegen brauchen wir Institutionen, wie die Fachberatungsstellen und Sexwork Academy, wo Sexworker und Ex-Sexworker langfristige Berufsperspektiven finden (Quotenregelung). Wir brauchen die Akzeptanz von Managementpositionen im Sexbiz, die nicht unter Generalverdacht Zuhälterei/Menschenhandel fallen. Denn nur wenn es auch Alterskarrieren in der Sexarbeit gibt (Meisterprinzip), wird sich auch Wissen und Weisheit zum Thema Sexwork ansammeln können. Solange das Sexbiz nur aus migrierten jungen Mädchen und Boys besteht, hat die Gesellschaft ihren wirkungsvollsten Mechanismus gefunden die Kultivierung der Sexarbeit zu behindern.
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Dennoch gibt es Punkte, wo wir über Kritik und Verbesserung nachdenken können, um zu erkennen wo nächste Schritte der Diskussion sein sollten.
Aus Mangel an Ressourcen, d.h. weil wir außer Jasmin (dickes Kompliment an Dich) kaum geoutete erfahrene SW haben, stellt der Film 'nur' eine erste Sexworker-Meinungsäußerung dar.
Aber wir sind damit noch nicht wirklich am Diskurs beteiligt, was man am Schnitt sehen kann. Da disputieren z.B. die Moraltheologen teilweise abgehoben untereinander. Obwohl gerade hier die Sexworker zukünftig beitragen könnten das enggeschnürte Sexualitätsbild der Kirche zu hinterfragen und als ein sexualisiertes reines Herrschaftsinstrument zu entlarven.
Sexualität ist eben nicht nur Fortpflanzung. Und Kinderaufzucht kann eben nicht nur in der Heteronormierten-2-Personen-Ehe glückvoll gelingen.
Sexualität ist Lebenskraft, Freudenspender, Kommunikationsmittel, Selbstrealisation und sinngebend für so viele Menschen, die es schaffen sie selbstreferentiell und harmonisch in ihr Leben zu integrieren.
Der Vergleich mit den Errungenschaften der Homosexuellen gefällt mir gut, weil er zeigt wo die Unterschiede liegen. Schwule kämpfen 'nur' gegen das Tabu Sexualität (Nicht zeugungsfähige Lust- und Liebessexualität). In dem Moment als Schwule für die Homoehe eintraten, war gesellschaftliche Akzeptanz erstmals möglich. Es ging dann nichtmehr um ausgegrenzte promiske Sextreffpunkte, Knabenschändung und unkontrollierte Orgien. Mit der Akzeptanz der Schwulen wurden jedoch die Stricher geopfert.
Anders die Sexworker. Sie brauchen eine noch tolerantere und wohlhabende Gesellschaftsordnung, so daß auch das 2. Tabu, das Geld-Tabu überwunden werden kann (Hallo Finanzkrise). Denn Sexworker stehen in ökonomischer Konkurrenz zu Ehefrauen und privaten Sexpartnern etc.
Hier eine Sammlung wie es weitergehen kann:
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Danke nochmal an alle Beteiligten und an Jasmin. Wir werden langfristig nur mutige Sexworker bekommen, die sich outen, wenn sie Möglichkeiten bekommen langfristig sichere Lebensverhältnisse zu finden.
Deswegen brauchen wir Institutionen, wie die Fachberatungsstellen und Sexwork Academy, wo Sexworker und Ex-Sexworker langfristige Berufsperspektiven finden (Quotenregelung). Wir brauchen die Akzeptanz von Managementpositionen im Sexbiz, die nicht unter Generalverdacht Zuhälterei/Menschenhandel fallen. Denn nur wenn es auch Alterskarrieren in der Sexarbeit gibt (Meisterprinzip), wird sich auch Wissen und Weisheit zum Thema Sexwork ansammeln können. Solange das Sexbiz nur aus migrierten jungen Mädchen und Boys besteht, hat die Gesellschaft ihren wirkungsvollsten Mechanismus gefunden die Kultivierung der Sexarbeit zu behindern.
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Mich überrascht einiger Maßen, dass viele UserInnen unseres Forums sich per Mail oder SMS an mich wenden (ich nehme an, bei Jasmin wird es nicht viel Anders sein)! Vielen Dank für die vielen positiven Feedbacks! Wir sind natürlich an Eurer Meinung interessiert - sonst hätte es für uns keinen Sinn, wenn wir bei derartigen Projekten mitwirken. Wir können Eure Meinung nur dann vertreten, wenn wir sie auch kennen.
Nochmals vielen Dank!
Christian
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KURIER 5.3.2009
VON ANNA GASTEIGER
Am 8. März ist Frauentag. Ein beliebter Anlass, um voyeuristische
Milieu-Studien im Fernsehen als Bildungsfernsehen zu verkaufen: "Geilen Sie
sich auf an einem ausführlichen Bericht über den Arbeitsalltag von Belinda,
Angelina, Sabrina &".
Der am Dienstag ausgestrahlte kreuz&quer-Film "Arbeitsfeld Prostitution" von
Sabine und Michael Ranocha und Barbara Krenn auf ORF 2 spielte das
scheinheilige (Quoten-) Spiel nicht mit. Die Arbeit der Sexarbeiterinnen
wurde in Symbolbildern nur angedeutet, nicht eine Brustwarze hergezeigt.
Stattdessen bemühte sich die Doku um sachliche, differenzierte
Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema. Erfolgreich.
VON ANNA GASTEIGER
Am 8. März ist Frauentag. Ein beliebter Anlass, um voyeuristische
Milieu-Studien im Fernsehen als Bildungsfernsehen zu verkaufen: "Geilen Sie
sich auf an einem ausführlichen Bericht über den Arbeitsalltag von Belinda,
Angelina, Sabrina &".
Der am Dienstag ausgestrahlte kreuz&quer-Film "Arbeitsfeld Prostitution" von
Sabine und Michael Ranocha und Barbara Krenn auf ORF 2 spielte das
scheinheilige (Quoten-) Spiel nicht mit. Die Arbeit der Sexarbeiterinnen
wurde in Symbolbildern nur angedeutet, nicht eine Brustwarze hergezeigt.
Stattdessen bemühte sich die Doku um sachliche, differenzierte
Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema. Erfolgreich.
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wo Känguru leben:
Als Vergleich: Wie gefällt Euch das Video mit Elena:
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Was ist der Unterschied zwischen Jasmin.at und Elena.au?
Auch Elena hat ihre Botschaft auswendig gelernt, mit dem Unterschied, dass sie viele Jahre Erfahrung in professioneller politischer Sexwork Arbeit hat.
Und warum hat sie das? Weil es in Australien finanzierte Stellen für die Selbst-Interessen-Vertretung der Sexworker gibt. Nur so ist eine Vertretung wirklich möglich (vgl. Arbeitnehmermitbestimmung). Wer es nebenher macht so wie wir, macht es aufkosten seiner beruflichen Existenz (Falle Prostitution?).
Im Land der Känguru klappt es dann auch mit den Runden Tischen mit Sexworkerbeteiligung ;-)
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Was ist der Unterschied zwischen Jasmin.at und Elena.au?
Auch Elena hat ihre Botschaft auswendig gelernt, mit dem Unterschied, dass sie viele Jahre Erfahrung in professioneller politischer Sexwork Arbeit hat.
Und warum hat sie das? Weil es in Australien finanzierte Stellen für die Selbst-Interessen-Vertretung der Sexworker gibt. Nur so ist eine Vertretung wirklich möglich (vgl. Arbeitnehmermitbestimmung). Wer es nebenher macht so wie wir, macht es aufkosten seiner beruflichen Existenz (Falle Prostitution?).
Im Land der Känguru klappt es dann auch mit den Runden Tischen mit Sexworkerbeteiligung ;-)
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 14.12.2010, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich fand die Sendung sehr gelungen, meiner Meinung nach wurde das Klischee nicht bedient, in sehr vielen Sendungen sieht man sehr viel mehr nackte Haut.
Besonders gut fand ich die Aussagen von Jasmin und die der feministische Theologin Renate Kirchhoff, Jasmin kam sehr natürlich und selbstbewusst an, ich glaube kaum das sie zu diesem Thema sehr viel auswendig lernen musste, da sie bei diesem Thema sehr kompetent ist. Fr. Kirchhoff hat mir sehr gut, mit Ihren klaren Aussagen, gefallen, wie ich sie von Theologen, zu diesem Thema, bis jetzt noch nie gehört habe.
Liebe Grüße
Lisa
Besonders gut fand ich die Aussagen von Jasmin und die der feministische Theologin Renate Kirchhoff, Jasmin kam sehr natürlich und selbstbewusst an, ich glaube kaum das sie zu diesem Thema sehr viel auswendig lernen musste, da sie bei diesem Thema sehr kompetent ist. Fr. Kirchhoff hat mir sehr gut, mit Ihren klaren Aussagen, gefallen, wie ich sie von Theologen, zu diesem Thema, bis jetzt noch nie gehört habe.
Liebe Grüße
Lisa
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