Verbrechen katholischer Priester

Abgesehen vom Fehlen der nötigen Hilfsinstitutionen für Sexworker findet hier auch alles Platz, was ihr an bestehenden Einrichtungen auszusetzen habt oder loben wollt
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certik
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Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von certik »

Immer und immer wieder lese ich von (nicht nur) sexuellen Verbrechen katholischer Geistlicher.
Immer und immer wieder werden sie seitens der Kirche als bedauernswerte Einzelfälle dargestellt.
Ich möchte aus aktuellem Anlass hier einen Sammelthread für Berichterstattung über derartige Verbrechen eröffnen.

Ich bin auch am überlegen Schwester Lea Ackermann um eine Stellungnahme zum Skandal in Irlands Kirche zu bitten und nachzufragen, wie den Opfern geholfen wird...

LG certik

Quelle: Spiegel online

SKANDAL IN IRLANDS KIRCHE
Geschlagen, gedemütigt, vergewaltigt

Aus Dublin berichtet Martin Alioth

Irland arbeitet einen Missbrauchsskandal ungeheuren Ausmaßes auf: In katholischen Heimen und Schulen wurden jahrzehntelang Tausende Minderjährige gequält. Schweigender Komplize war der Staat, der das System finanzierte - die Einrichtungen erhielten eine Kopfprämie für jedes Kind.

Die Leidtragenden mussten draußen bleiben. Als die Untersuchungskommission der irischen Regierung am Mittwoch ihren Bericht zu dem schwerwiegendsten Missbrauchsskandal in der Geschichte des Landes im edlen Conrad Hotel in Dublin vorstellte, hatte sich dort auch eine Gruppe von Opfern versammelt - doch zu ihrem Zorn wurden die Menschen nicht eingelassen.

"Leer und betrogen" fühlten sich die Opfer, klagte John Kelly, Sprecher der Organisation SOCA, mit wuterfüllter Stimme. Die bloße Untersuchung der Vorfälle geht ihm nicht weit genug. Die Schuldigen, so Kelly, müssten belangt, vor Gericht gestellt werden.

Tausende von irischen Kindern wurden jahrzehntelang systematisch in Anstalten missbraucht, die von der Katholischen Kirche in Irland geführt, aber vom irischen Staat finanziert wurden. Zu diesem Schluss kommt der 2500 Seiten starke Bericht. Seit dem Jahr 2000 hatte eine Expertenkommission unter der Leitung eines Richters ermittelt, von den über 3000 Opfern, die sich als Zeugen gemeldet hatten, wurden aus Zeitgründen nur etwa 1800 persönlich befragt und angehört.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche in Irland entschuldigte sich am Mittwoch. Er sei "zutiefst beschämt, dass Kinder in diesen Institutionen auf so schreckliche Weise leiden mussten", sagte Kardinal Sean Brady, der Primas von Irland und Erzbischof von Armagh, der Nachrichtenagentur AFP zufolge.

Die Kommission war nach einer Fernsehdokumentation eingesetzt worden, die den damaligen irischen Premierminister, Bertie Ahern, 1999 zu einer offiziellen Entschuldigung im Namen des irischen Staates veranlasst hatte.

Insgesamt erhoben die Opfer Beschuldigungen gegen mehr als 200 Institutionen. Es handelt sich um Besserungsanstalten, Arbeitsheime, Waisenhäuser und dergleichen, in die uneheliche, delinquente, verwaiste oder ansonsten missliebige Kinder von willfährigen Gerichten überwiesen wurden. Sie waren im Durchschnitt acht Jahre alt.

Es handelte sich also oft um Kinder, die sich an keine Angehörigen um Hilfe wenden konnten - und wenn sie es wagten, glaubte man ihnen nicht. Glaubte man ihnen doch, blieben Kirche und Staat untätig.

Sexueller Missbrauch war endemisch

Die Komplizenschaft von Kirche und irischem Staat kommt nicht von ungefähr - die Verflechtungen waren einst so dicht, dass eine Unterscheidung bisweilen schwer fiel: Der damalige Erzbischof von Dublin, John Charles McQuaid, durfte die noch immer gültige irische Verfassung von 1937 vorweg redigieren.

Die Mehrheit der Missbrauchsfälle trug sich in den Jahren 1936 bis 1970 zu, aber der Bericht enthält auch ältere und jüngere Fälle. Es ist ohnehin bekannt, dass klerikaler Missbrauch in Irland nicht 1970 endete - damals wurden bloß die viktorianischen Anstalten geschlossen.

Der Bericht spricht von systematischem, körperlichem, sexuellem und emotionalem Missbrauch. Federführend waren bei den Jungen die Christian Brothers, die die beiden größten "Industrial Schools" in Artane (Dublin) und Letterfrack (Donegal) führten. In diesen beiden Anstalten sei der sexuelle Missbrauch "endemisch" gewesen, sagt der Bericht schneidend, also permanent und im System eingebaut. Pikanterweise wurden die wesentlichen Beweise für den sexuellen Missbrauch dieses Ordens in den Archiven des Vatikans gefunden.

Die Täter wurden geschützt, sofern es sich nicht um einen Gärtner oder einen Chauffeur handelte. Schlimmstenfalls wurden chronische Kriminelle einfach in eine andere Institution versetzt. Zeitweise gingen mindestens sieben Kleriker gleichzeitig in derselben Schule ihren sexuellen Begierden nach.

Körperlicher Missbrauch bei den "Sisters of Mercy"

Bei den Institutionen für Mädchen herrschte körperlicher Missbrauch vor, also Prügel. Diese wurde oft täglich und grundlos verabreicht, für die Kinder sei das ein "täglicher Terror" gewesen. Der dominante Orden für Mädchen hieß perverser Weise "Sisters of Mercy" - die Schwestern der Barmherzigkeit. Dieser Orden betrieb auch die in einem anderen Film angeprangerten "Magdalen Laundries", Wäschereien für "gefallene Mädchen", also Frauen, deren Lebenswandel Anstoß erregte.

Der irische Staat, vertreten durch sein Bildungsministerium, finanzierte diesen Missbrauch der Kinder. Die katholischen Orden erhielten eine Kopf-Prämie pro Kind und bemühten sich regelrecht um zusätzliche Kinder, denn das Geschäft lohnte sich. Aber das Ministerium griff aus Angst oder Respekt vor der katholischen Kirche nie ein, wenn Klagen über Missbrauch bekannt wurden. Der Staat wurde so zum schweigenden Komplizen des Unrechts, denn offiziell blieb die Sorgepflicht ja beim Staat, die Orden handelten im Auftrag der Öffentlichkeit.

Sowohl das Ministerium als auch die religiösen Orden versuchten, die Arbeit der Kommission zu sabotieren. Die erste Vorsitzende, Richterin Mary Lafoy, trat nach drei Jahren aus Protest gegen diese amtliche Obstruktion zurück.

Bis zu 500 Priester könnten verstrickt sein

Am hartnäckigsten wehrten sich die Christian Brothers. Ihren dauernden Sabotageversuchen ist es zuzuschreiben, dass der Bericht keine Namen nennt.

SOCA-Sprecher Joe Kelly ist empört, dass die Willfährigkeit der Gerichte nicht untersucht wurde. Er verlangte, dass die Führung der Kirche und der religiösen Orden ebenso vor Gericht gestellt werde wie die duckmäuserischen Ministerialbeamten.

Mary Raftery, die Produzentin des Fernsehfilms "States of Fear", der 1999 das öffentliche Bewusstsein geweckt hatte, meinte am Mittwochabend im irischen Rundfunk, sie glaube dennoch, der schockierende Bericht werde den Opfern endlich Genugtuung verschaffen, da er den Wahrheitsgehalt ihrer Anklagen amtlich und ausführlich bestätige.

Die groben Tatsachen, die in diesem fünfbändigen Bericht aufgelistet werden, waren schon bekannt. Der Ruf der katholischen Kirche hat in den vergangenen Jahren in Irland durch aktuelle Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester und die anschließende Vertuschung durch die zuständigen Bischöfe derartigen Schaden genommen, dass er durch die neuen Einzelheiten kaum mehr weiter beeinträchtigt werden kann.

Möglicherweise kommt es aber noch schlimmer: Im Sommer soll ein Bericht über Missbrauch durch Priester in der riesigen Erzdiözese Dublin veröffentlicht werden; der gegenwärtige Erzbischof von Dublin, der überaus ehrenwerte Diarmuid Martin, hat schon mehrfach gewarnt, es seien bestürzende Einzelheiten zu erwarten. Es ist die Rede von bis zu 500 Priestern, die in die Vorgänge verstrickt gewesen sein könnten.

Am Mittwochabend wiederholte der irische Provinzial der Christian Brothers die Entschuldigungen des Ordens für den vergangenen Missbrauch in einer Sendung des irischen TV-Kanals RTE. Christine Buckley, ein prominentes Opfer der "Sisters of Mercy" wurde in derselben Nachrichtensendung gebeten, die Aussagen des Provinzials zu kommentieren. "Ich glaube ihm kein einziges Wort", sagte sie mit kaum unterdrücktem Zorn.
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

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Lycisca
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Lycisca »

Wenig bekannt ist auch die Verstrickung von Priestern in Völkermord. So verbüßt derzeit Athanase Seromba eine lebenslange Haftstrafe wegen seiner Rolle bei der Ermordung von 1.500 bis 2.500 Flüchtlingen in Ruanda (rechtskräftiges Urteil in 2. Instanz des UN Kriegsverbrechertribunals für Ruanda vom 12. März 2008).

Die Mordopfer, Tutsi-Familien auf der Flucht vor Hutu-Milizen, haben sich zu Seromba durchgeschlagen - der als Priester weit über seine Pfarre Ansehen genoss - und Kirchenasyl gesucht. Nachdem sie sich schließlich vor den anrückenden Milizen in der Kirche verschanzt hatten und die Milizen die Kirche mit Granaten nicht aufbrechen konnten, hat Seromba einem Baggerfahrer erklärt, wie er die Kirche zum Einsturz bringen solle. Der Baggerfahrer hat sich geweigert, dann aber doch dem Druck Serombas (und der bewaffneten Hutu Milizen) nachgegeben. Im Laufe mehrerer Stunden sind so systematisch alle Wände zum Einsturz gebracht worden und haben die flüchtigen Tutsi-Familien unter sich begraben.

Mehr Fälle findet man auf der Homepage des International Criminal Tribunal for Rwanda,
http://69.94.11.53/default.htm

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Beitrag von marlena »

Ich bin auch am überlegen Schwester Lea Ackermann um eine Stellungnahme zum Skandal in Irlands Kirche zu bitten und nachzufragen, wie den Opfern geholfen wird...

LG certik
Finde ich einen guten Ansatz....

Liebe Grüße

Marlena
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Marc of Frankfurt
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Querverweise

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Lebensgeschichte unseres Users:
viewtopic.php?p=42334#42334

TV-Doku:
viewtopic.php?p=35552#35552

Verleumdungskampagne gegen Kirchenmänner oder Priester von seinem Stricher ermordet:
viewtopic.php?p=45290#45290





Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_ ... hen_Kirche
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.04.2011, 14:21, insgesamt 2-mal geändert.

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Aoife
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Danke marc!

Deine links zeigen ja schon auf, dass es sich keineswegs um ein 'katholisches' Problem handelt.
Und selbst in der sogenannten "Wissenschaft" schlägt sich der Einfluß der Kirchen nieder, wie der *HWG-Begriff* in der Soziologie der 70er und 80er Jahre zeigt. War ja objektiv gesehen nichts anderes, als das "Hurenstigma" auch auf diejenigen zu übertragen, die gar kein Geld dafür nehmen.

Trotzdem, auch und obwohl certik das hier als Sammelthread eröffnet hat, möchte ich doch nochmal auf das Ausgangsthema, die die irische katholische Kirche und auf Frau Ackermann zurückkommen.
Denn gerade bei der Betrachtung einzelner konkreter Fälle wird ja viel deutlicher, wie gutgemeinte Ansätze ganz leicht ihre satanische Eigendynamik entwickeln können.
Wer die irische Geschichte auch nur in Grundzügen kennt, der weiß, dass in Irland die katholische Kirche traditionell für Freiheit und das, was wir heutzutage Menschenrechte nennen, steht. Dass sie die Menschen in ihrem Widerstand gegen die Britische Versklavung enorm gestärkt hat.
So wie ich auch überzeugt bin, dass Frau Ackermann mit ihrer ursprünglichen Motivation, die afrikanischen Frauen in ihrem Kampf gegen Ausbeutung und ZWANGsprostitution zu stärken, einmal unserem Ideal hier sehr nahegestanden hat.

Anscheinend sind wir da mal wieder bei meinem (fast) Lieblingsthema, dem Karpman-Dreieck. Zumindest sehe ich es so, dass hier Organisationen (z.B. die katholische Kirche Irland's oder auch SOLWODI) genau den gleichen psychodynamischen Gesetzen folgen wie Einzelpersonen. Also im Dramadreieck fließend die Positionen wechseln, zunächst vom Helfer zum Täter, dadurch aber auch so viel Abneigung auf sich ziehen, dass sie sich dann in der Opferecke wiederfinden. Insbesondere da sie (und IMHO sogar mit bestem Gewissen) behaupten können, dass das *so* ja gar nicht gemeint war.

Was BITTE! niemand als eine Rechtfertigung oder gar Entschuldigung dieser Organisationen meinerseits mißverstehen soll!

Sondern es geht mir darum:
Wenn wir (1.) selbst nicht blindlings in diese Falle laufen wollen und irgendwann "schicksalhaft" vom gutmeinenden Helfer zum Täter mutieren wollen,
und (2.) wir erfolgreich bei anderen (wie beispielsweise Frau Ackermann) intervenieren wollen, dann müssen wir die zugrundeliegenden Strukturen durchschauen.

Wobei ich mir insbesondere bei Punkt (2.) selbst überhaupt noch nicht sicher bin, wie so was praktisch durchführbar wäre. Aber grundsätzlich müßten wir einen Weg finden, diese Täter-Opfer-Helfer-Dynamik unseren 'Gegenspielern' verständlich zu machen, bloße (Gegen-) Angriffe nach dem Schema "da, schau mal, du angeblicher Helfer, was deine Organisation in Wirklichkeit für ein übler Täter ist" können nur die Fronten verhärten. Was unweigerlich dazu führt, dass wir uns *gegen* andere durchsetzen müssen, und somit wir selbst mitten drin im Karpman-Dreieck stecken. Wobei ALLE nur verlieren können.

Liebe Grüße, Eva
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Beitrag von Zwerg »

@aoife

Deine Gedanken zu diesem Thema werde ich mir auf mein Schlafkissen sticken! Man sollte diese drohenden Gefahren niemals aus den Augen verlieren. Ich versuche es so zu händeln (und ich hoffe, dass es mir bisweilen auch gelingt): Niemals etwas tun, was die betreffende (absichtlich nicht betroffene) SexarbeiterIn nicht selbst fordert. Möglichkeiten aufzeigen - aber die Entscheidung nicht selbst in die Hand nehmen. Selbst dann nicht, wenn man der Meinung ist, dass "es besser wäre wenn"

Liebe Grüße

Christian

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Beitrag von Aoife »

@Christian:

hatte dabei bestimmt nicht an dich gedacht ... :008
Überhaupt glaube ich eher weniger, dass einzelne hier *gefährdet* sind, da käme gegebenenfalls schon Widerspruch aus der Gruppe!

Aber wir als Organisation, und das sind wir nun einmal, sollten schon ein Auge darauf haben, dass nichts in dieser Richtung danebenläuft.

Liebe Grüße, Eva
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Beitrag von Zwerg »

          Bild
Aoife hat geschrieben:hatte dabei bestimmt nicht an dich gedacht ...
Hm, ich denke das man sich auch immer selbst bei der Nase nehmen soll - deshalb auch der selbstkritische Hinweis von mir "das ich die Problematik bzw. Falle sehr wohl selbst auch im Auge behalten muss - Es sind ja die tagtäglichen Situationen welche im Endeffekt die Gesamtrichtung mittragen oder unter Umständen sogar bestimmen. Gerade bei den vielen kleinen Entscheidungen muss man die oben genannten Grundsätze beachten.

Wie sagt man so treffend "Principiis obsta! - (für die Nicht-Asterixlesenden unter uns: Wehret den Anfängen!)"

Christian (auf dem Web zur nächsten Podiumsdiskussion)

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Im Film / Drama

Beitrag von Marc of Frankfurt »

lief heute:

La mala educación
von Pedro Almodóvar
2004

http://de.wikipedia.org/wiki/La_mala_ed ... _Erziehung

http://www.arte.tv/de/Kino-auf-Arte/2582996.html





Querverweis zum Sammelthema:

SOLWODI e.V., Christen und Kirche im Kampf gegen Prostitution

http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3698





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 29.01.2010, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Aoife »

Schüler an Jesuiten-Gymnasium jahrelang sexuell missbraucht

Berlin (ddp). An dem von Jesuiten betriebenen Canisius-Kolleg in Berlin-Tiergarten sind einem Medienbericht zufolge über Jahrzehnte hinweg Schüler von Lehrern sexuell missbraucht worden.

«Mit tiefer Erschütterung und Scham habe ich diese entsetzlichen, nicht nur vereinzelten, sondern systematischen und jahrelangen Übergriffe zur Kenntnis genommen», schreibt der amtierende Rektor Pater Klaus Mertes in einem Brief an mehr als 600 ehemalige Schüler, der der «Berliner Morgenpost» (Donnerstagausgabe) vorliegt.

Die Berliner Polizei hat in dem Fall am Mittwoch ein Ermittlungsverfahren von Amts wegen eingeleitet, wie eine Sprecherin am Donnerstag auf ddp-Anfrage sagte. Ermittelt werde gegen Unbekannt. Eine Anzeige habe es bislang nicht gegeben.

Der Missbrauch habe in den 70er und 80er Jahren stattgefunden, sagte Mertes der «Berliner Morgenpost». Mindestens zwei Padres stünden unter Verdacht. Die beiden Lehrer haben nach Mertes' Angaben den Jesuiten-Orden in den 80er Jahren verlassen und sind seitdem auch nicht mehr an der Schule tätig.

Genaue Opferzahlen wollte Mertes nicht nennen. «Die Wucht der Vorfälle hat mich aber erschlagen», sagte er. «Ich habe den Opfern vollkommene Diskretion zugesagt. Ihnen steht frei, sich an die Öffentlichkeit oder die Polizei zu wenden.» Nach Angaben des Blattes sind bislang aber weder beim Landeskriminalamt noch bei der Staatsanwaltschaft entsprechende Anzeigen eingegangen. Das private Canisius-Kolleg gilt als Berliner Elite-Gymnasium. Viele frühere Absolventen sind heute in führenden Positionen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft tätig.
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Beitrag von nicole6 »

über dieses Thema gibt es einige gute Bücher:
Dahl, Edgar,(Hrsg.); 1995; .Die Lehre des Unheils. Fundamentalkritik am Christentum. Goldmann, München;
Descher, Karlheinz; 1989; Kriminalgeschichte des Christentums. Band 1 und 2 ; Rowohlt, Hamburg;
Mettner Matthias;1993; Die katholische Mafia. krichliche Geheimbünde greifen nach der Macht; Hoffmann und Campe, Hamburg, 1993;
Rosa, de, Peter; 1991; Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums; Knaur, München, 1991;

ciao!
Nicole

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Blanca
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Beitrag von Blanca »

Ich habe in Religion maturiert und dafür recherchieren müssen, wie es die katholische Kirche mit den Menschenrechten hält.

Ergebnis: Im Laufe ihrer Geschichte wurden alle Menschenrechte durch die Kirche verletzt.

Blanca

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Aoife
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Jesuiten-Schule: Missbrauchsopfer beschuldigen auch Frauen

Der Missbrauchsskandal an Jesuiten-Schulen nimmt ungeahnte Dimensionen an: Inzwischen haben sich nach Angaben der von dem Orden beauftragten Anwältin Ursula Raue bundesweit 115 Betroffene gemeldet. Auch Frauen werden beschuldigt. Einige der Opfer haben sich nach dem Missbrauch das Leben genommen.

Im Missbrauchsskandal an Jesuiten-Schulen hat die von dem Orden beauftragte Anwältin Ursula Raue in Berlin einen Zwischenbericht vorlegen. Demnach haben sich bundesweit bislang 115 Betroffene gemeldet. Darunter seien auch frühere Schüler von Schulen, die nicht von Jesuiten geleitet werden, teilte Raue in Berlin mit.

Auch Frauen seien unter den Beschuldigten. „Das hat eine Dimension angenommen, die bisher nicht zu ahnen war", sagte Raue. Bundesweit wurden nach ihren Angaben inzwischen mehr als 100 Fälle vor allem aus den 70er- und 80er-Jahren bekannt, seit das Berliner Canisius-Kolleg im Januar an die Öffentlichkeit gegangen war.

Nach Raues Worten berichten die Opfer vor allem von Manipulationen an ihren Genitalien und von zudringlichen Zärtlichkeiten. Sie habe Berichte über Opfer, die sich das Leben genommen hätten. Erstaunlich sei, dass es in den Personalakten des Jesuitenordens, die sie ausgewertet hätte, an keiner Stelle um das Seelenleben der Kinder ging.

In Berlin beteten am Mittwochabend rund 200 Menschen mit Jesuitenpatres für die Opfer. Sie sangen, zündeten Kerzen an und versanken in stilles Gebet. „In unserer Mitte wurden Menschen, die uns anvertraut waren, Kinder, hundertfach geschlagen, auf den bloßen Körper", sagte Pater Christian Herwartz, der durch den Abend führte. „Vieles kann ich nicht sagen, weil es so ekelig ist."

Erste Missbrauchsfälle waren am Berliner Canisius-Kolleg Ende Januar bekannt geworden. Zwei Patres sollen dafür verantwortlich sein. Rektor Klaus Mertes hatte die Fälle öffentlich gemacht. Daraufhin meldeten sich immer mehr Opfer. Die meisten Betroffenen waren Schüler an einem der drei deutschen Jesuiten-Kollegs - neben der Canisius-Schule das Kolleg St. Blasien im Schwarzwald.

Auch an einer Schule der katholischen Pallottiner-Gemeinschaft in Rheinbach bei Bonn ist es früher zu Missbrauchfällen gekommen. Das bestätigte der Provinz-Pressereferent der Pallottiner, Nicolas Schnall.

Es handele sich dabei um drei bekannte Fälle mit Jugendlichen aus den 60er-Jahren im früheren Konvikt St. Albert. Der betroffene Pater sei damals suspendiert worden. Einer der Jugendliche habe sich damals bei der Konviktleitung gemeldet.

Quelle: http://news.de.msn.com/politik/politik. ... =152207529
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Der Gipfel der Scheinhailigkeit:

Beitrag von Aoife »

Kinder-Missbrauch durch Priester: Bischof Mixa gibt sexueller Revolution Mitschuld

Bischof Walter Mixa sieht den Missbrauch von Kindern durch Priester auch in der sexuellen Revolution begründet. Seiner Ansicht nach habe die "zunehmende Sexualisierung" in der Gesellschaft zu den Vorkommnissen beigetragen. Gleichzeitig verurteilte Mixa die jüngst bekannt gewordenen Fälle von Missbrauch an Jesuitenschulen.

Der Augsburger katholische Bischof Walter Mixa hat den Missbrauch Jugendlicher an Jesuitenschulen auf die zunehmende Sexualisierung des öffentlichen Lebens zurückgeführt.

„Wir haben in den letzten Jahrzehnten gerade in den Medien eine zunehmende Sexualisierung der Öffentlichkeit erlebt, die auch abnorme sexuelle Neigungen eher fördert als begrenzt", sagte Mixa der „Augsburger Allgemeinen". Der Zölibat habe aus seiner Sicht die Taten nicht befördert. Mixa sprach von besonders „abscheulichen Verbrechen", an denen die „sogenannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig" sei. Sexueller Missbrauch dürfe nicht als „Gentleman-Delikt" abgetan werden.

Der Bischof gab zu, dass in der Vergangenheit die katholische Kirche „gegenüber Sexualdelikten an Kindern und Jugendlichen zu blauäugig war". Man habe unberechtigterweise auf die Besserung des Täters in einem neuen Aufgabengebiet gesetzt: „Da sind die Verantwortlichen möglicherweise auch einem Zeitgeist aufgesessen."
Außer an Jesuitenschulen soll es auch an anderen katholischen Schulen in Deutschland zu sexuellem Missbrauch von Schülern gekommen sein. Die Missbrauchsbeauftragte des Jesuitenordens, die Rechtsanwältin Ursula Raue, bestätigte entsprechende Medienberichte.

Zugleich verwies sie auf ihren Zwischenbericht. Dieser wird voraussichtlich am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt. Raue hatte am Montag mitgeteilt, dass sich inzwischen rund 100 Opfer von sexuellem Missbrauch an Schulen des Ordens gemeldet hätten.

Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) warnte in der Debatte um Gesetzesverschärfungen bei sexuellem Missbrauch vor „Schnellschüssen". „Bei schweren Sexualstraftaten beginnt die 20-jährige Verjährungsfrist ab der Vollendung des 18. Lebensjahres des Opfers", sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger".
„Betroffene können also bis zu ihrem 38. Lebensjahr Anzeige erstatten." Zuvor hatte die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) eine Verlängerung der strafrechtlichen Verjährungsfrist auf 30 Jahre gefordert.

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth erwartet derweil von der Deutschen Bischofskonferenz juristische Aufklärung und Wiedergutmachung. Die katholische Kirche müsse eine glaubwürdige Antwort geben, wie sie das schwere seelische Leid der Opfer wiedergutmachen oder lindern und sexuellen Missbrauch künftig verhindern wolle, sagte Roth mit Blick auf die Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz in der kommenden Woche.

Der Kirchenkritiker Eugen Drewermann macht die Strukturen der katholischen Kirche für den Missbrauchsskandal mitverantwortlich. „Der kardinale Fehler der katholischen Kirche besteht darin, ihre Kleriker zu nötigen, zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zum Menschen alternativisch zu wählen.

Das ist gerichtet gegen ein zentrales Anliegen der gesamten Botschaft Jesu und nicht weniger gegen elementare Bedürfnisse der Menschen", sagte Drewermann der Nachrichtenagentur dpa. Die Kirche Roms müsse von der Haltung der Reformation im 16. Jahrhundert „nach nun einem halben Jahrtausend endlich lernen".

Quelle: http://news.de.msn.com/politik/politik. ... =152188150

Meine Meinung: Natürlich ist die sexuelle Aufklärung daran Schuld ...
Nur eben nicht am Mißbrauch, sondern an dem gesellschaftlichen Klima,
das inzwischen eine Aufklärung kirchlicher Verbrechen erlaubt.

Und dass *das* Herrn Mixa beunruhigt ist ja wohl nachvollziehbar :002

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von hedonism »

Na hoffentlich beginnen die Kirchenkoffer jetzt nicht auch einbrechen zu gehen oder Wettbüros zu überfallen.

Also bei solchen Ansagen kann man wirklich nur mehr den Kopf schütteln. Unpackbar was in solch (kranken) Gehirnen vor sich geht.
BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......

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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Moon Dog »

Hat schon jemand daran gedacht, dass das strenge katholische Zölibat mit schuld an diesen Entwicklungen sein könnte?

Unterdrückte Sexualität sucht sich ein Ventil. Leider schaffen es nicht alle Geistlichen, die aufgestaute sexuelle Energie zu transformieren.
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"Zölibat" als Spielform menschlichen Sexualverhalt

Beitrag von Aoife »

@Moon Dog:

Ja, diese Möglichkeit besteht natürlich :001

Andererseits - es könnte wohl auch sein, dass die zölibatäre Lebensweise insbesondere solche Personen anzieht,
die ohnehin nicht zur hetrerosexuellen Lebensweise mit erwachsenem Partner neigen.

So gesehen wäre "Zölibat" wie auch andere Spielformen der Keuschhaltung im SM- und Fetischbereich anzusiedeln.
Weshalb ich eine Pathologisierung der Einstellung an sich unsererseits für kontraproduktiv halte.
Ich denke, wir sollten "Zölibat" als Spielform menschlichen Sexualverhaltens gleichgestellt neben anderen Spielarten akzeptieren.
"Schuld an diesen Entwicklungen" ist IMHO nicht das Zölibat, sondern die Arroganz seiner Befürworter, denen es gelungen ist,
für ihre Eigenart eine besondere "moralische" und gesellschaftliche Anerkennung zu erringen, auf Kosten aller
anderen Ausdrucksweisen menschlicher Sexualität.

"Pervers" im Sinn der Fiedler'schen Moral ist also nicht das Zölibat selbst, sondern die gesellschaftliche Gewohnheit, es als
höherwertig als beispielsweise pony play oder Intimpiercing zu betrachten.

Liebe Grüße, Aoife
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Re: "Zölibat" als Spielform menschlichen Sexualver

Beitrag von Moon Dog »

          Bild
Aoife hat geschrieben: "Pervers" im Sinn der Fiedler'schen Moral ist also nicht das Zölibat selbst, sondern die gesellschaftliche Gewohnheit, es als
höherwertig als beispielsweise pony play oder Intimpiercing zu betrachten.
Ja, das ist einleuchtend. Insbesondere für jene Männer, die AUFGRUND des Zölibats den Priesterberuf wählen, oder für die es zumindest einer von mehreren Gründen ist.

Aber da gibt es ja noch jene (glaube ich), die aus innerer Überzeugung sich für diesen Weg entscheiden, aber auf ihre Sexualität eigentlich nicht verzichten wollten, es aber - eben aufgrund ihrer inneren Überzeugung - versuchen, es aber dann doch nicht schaffen. Die sehen das Zölibat nicht als sexuelle Spielart, sondern als ungewollte Qual, und vielleicht sucht sich diese unterdrückte Sexualität wie von mir oben erwähnt ein Ventil.

Deshalb glaube ich, dass die Wahlfreiheit für Priester - Zölibat oder nicht - (nicht die Abschaffung!) helfen würde, die Vielzahl der Vorfälle zu reduzieren.
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Beitrag von Aoife »

Inzwischen hat sich der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch zwar bei den Mißbrauchsopfern
entschuldigt, aber die Ankündigung, jetzt solle über Prävention beraten werden, läßt nichts Gutes ahnen:

"Missbrauch komme in Familien wesentlich häufiger vor, insoweit hätten die nun bekannt gewordenen Fälle auch nichts mit dem Zölibat zu tun, sagte Zollitsch."

Wer so mit dem Finger auf andere deutet, noch dazu ganz ohne Betrachtung der relativen Häufigkeit von Gelegenheiten zum
Mißbrauch in der Kirche und in der Familie, und auch ohne zu analysieren, welchen Einfluß Jahrhunderte katholischer Moral
wohl auf die Familien haben, der ist einfach unglaubwürdig, sowohl was die Vergangenheitsbewältigung als auch was die
Absicht zur wirksamen Prävention angeht.

Quelle: http://news.de.msn.com/politik/politik. ... =152262873

Liebe Grüße, Aoife
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Kirchenkritiker Eugen Drewermann
''Katholische Sexualmoral ist repressiv''

Eugen Drewermann, katholischer Theologe und Psychotherapeut, sprach mit dem Tagesspiegel über den Druck des Priesteramts und Missbrauchsfälle in der Kirche.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Eugen ... 70,3032776