Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

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Umher
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Beitrag von Umher »

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Melanie hat geschrieben:Täter läßt seinen Personalausweis am Tatort zurück
Schlauberger!
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Melanie hat geschrieben:mehrere hundert Mark
Wenn man alte Zeitungsberichte postet, wäre es vielleicht zweckmäßig das Datum des Berichtes anzugeben, damit nicht der Eindruck entsteht, das wäre brandaktuell.

Außerdem war das ein Raubüberfall und passt nicht recht zum Thema "Zuhälterei und Menschenhandel".

Melanie
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Beitrag von Melanie »

Nachdem die Räuber das Geld an sich genommen hatten, drängte einer der Täter eine der beiden Frauen in ein Schlafzimmer. Dort schlug er ihr ins Gesicht und zwang sie zum Geschlechtsverkehr. Als er von der Frau abgelassen hatte, verging sich sein Komplize an der anderen Prostituierten.
DARUM GING ES MIR !!!

LG Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe

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nina777
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Auch Sozialabgaben will der Staat

Beitrag von nina777 »

9.5.2009

Sexclub: Die Justiz lässt nicht locker

Die Fahnder der Kripo lagen auf der Lauer und wurden Zeugen der brutalen Szene, die sich am 9. Juli 2008 vor dem Großbordell Colosseum abspielte. Es war 3 Uhr nachts, als sich Gunther H. (43) „seine“ Frau vor der Tür des Etablissements vorknöpfte. Die Fahnder berichten, er habe sie gewürgt, geschüttelt und an den Haaren gezerrt.

Für Augsburgs Kripo-Chef Klaus Bayerl ist dieser Übergriff ein erneuter Beweis, dass es hinter der Fassade der schicken Großbordelle bei weitem nicht so harmonisch zugeht, wie es die Betreiber gerne darstellen. Gunther H., der als Zuhälter seine Prostituierte im Colosseum untergebracht haben soll, sitzt derzeit auf der Anklagebank.

Den Bordellbetreibern dagegen konnten Polizei und Staatsanwaltschaft bisher nur wenig ankreiden. Urteile fielen meist milde aus. Jetzt nehmen die Behörden einen neuen Anlauf. Gegen vier Männer und eine Frau wurde Anklage erhoben. Laut Staatsanwaltschaft gehören sie zur Führungsriege. Der Vorwurf: Vorenhalten und Unterschlagen von Arbeitsentgelt.

Nach einer bitteren Niederlage im Jahr 2006 versuchen die Ermittler damit nun, die Chefetage des FFK-Clubs auf andere Weise zu packen. Damals, vor drei Jahren, war ein Prozess wegen Zuhälterei geplatzt. Das Landgericht ließ die Anklage nicht zu. „Die Damen hatten bekundet, dass sie die Arbeitsbedingungen kannten, mit diesen einverstanden waren und freiwillig tätig waren“, begründete Richter Wolfgang Rothermel die Ablehnung. Die neue Anklage listet nun ganz andere Delikte auf. Die Frauen im Colosseum würden wie Angestellte behandelt, argumentiert die Staatsanwaltschaft. Daher, so die Anklage, hätten die Betreiber für die Frauen in die Sozialversicherung einzahlen müssen. Weil sie das nicht taten, sei ein Schaden von 415 000 Euro entstanden. Ein weiterer Vorwurf: Ausländerinnen seien ohne Arbeitserlaubnis beschäftigt worden.

„Bordelle brauchen ständig neue Gesichter“

Die Anklage stützt sich auch auf Erkenntnisse, die Kripo und Zoll bei einer großen Durchsuchungsaktion im Februar 2008 sammelten. 220 Beamte hatten das Haus auf den Kopf gestellt und 60 Zeugen, auch Prostituierte, befragt. Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai sagt, den Frauen seien „bei den Arbeitszeiten und bei der Preisgestaltung konkrete Vorgaben“ gemacht worden. Deshalb seien sie Angestellte.

Die Anwälte der Colosseums-Betreiber reagieren auf die erneute Anklage gelassen. „Die Frauen können Pausen machen, wann sie wollen“, sagt Rechtsanwalt Nicol Andreas Lödler. „Sie können später kommen und früher gehen, ohne Schwierigkeiten zu bekommen.“ Die Frauen müssten sich nur anmelden, bevor sie im Colosseum ihre Liebesdienste anbieten. Das sei alles. Aus Sicht der Anwälte sind die Frauen keine Angestellten. Auch deshalb, weil sie vom Colosseum kein Gehalt bekommen. Die Prostituierten zahlen ebenso wie die Gäste Eintritt. Den Lohn für ihre Dienste kassieren sie vom Freier direkt. Kripo-Chef Klaus Bayerl ist überzeugt, dass viele Frauen trotzdem einen großen Teil ihres Geldes abgeben müssen. Nicht ans Colosseum, dafür an ihren Zuhälter. Bayerl: „Bordelle brauchen ständig neue Gesichter, dazu müssen sie in engem Kontakt mit dem örtlichen Milieu stehen.“

Bayerl fährt seit Jahren einen harten Kurs gegen das Rotlichtmilieu. Mit der Gesetzeslage ist er nicht zufrieden. Ginge es nach ihm, wäre Prostitution unter 21 Jahren verboten. Den Druck der Polizei spürt die Branche. „Die vielen Durchsuchungen sind nicht zuträglich für das Geschäft“, sagt Anwalt Lödler. Voriges Jahr hatten sich die Colosseums-Anwälte deshalb beim Justizminsterium beschwert. Vergeblich. Die Beschwerde wurde abgelehnt.

http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4288.html
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nina777
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Beitrag von nina777 »

'Sie machen mich nicht zum Kinderschänder!'

05. Mai 2009. Moabiter Kriminalgericht. 39. gr. Strafkammer
Im Prozess gegen die ehemalige Rotlichtmilieugröße Dieter H. (64) scheinen sich die Vorwürfe der Anklage zu bestätigen. (Berlinkriminell.de berichtete) Zwei weitere Zeugen bestätigen, dass der Ex-Bordellchef des "Club Regina" seine unmündige, leibliche Tochter über ein Jahr lang und regelmäßig in Berliner und Bochumer Swingerclubs mitnahm, sie zu eigenem Vorteil als Prostituierte verdingte. Im Anklagepunkt des sexueller Missbrauchs ist das Gericht indessen auf die Zeugenaussage der Tochter angewiesen...


Der 5. Mai 2009 ist ein schwarzer Tag für Dieter H., der noch immer die Vorwürfe der Anklage bestreitet. Nach tagelangen Aussagen der Hauptbelastungszeugin und leiblichen Tochter, und nach ebenfalls belastenden Aussagen zweier Freundinnen der Nebenklägerin, bestätigten auch ein Barmann und eine ehemalige ukrainische Geliebte den Tatvorwurf, Dieter H. habe seine Tochter regelmäßig in Swingerclubs mitgenommen und sie zu eigenem Vorteil auch als Prostituierte vermittelt.

Barmann Nuredin K. will die Ex-Rotlichtgröße, damals auch 'der Boss' genannt, aus den 80er Jahren aus dem 'Kempinski' kennen. Der Zeuge arbeitete, wie er sagt, zu der Zeit als Oberkellner in der Vorhalle des 'Mondial'. Das Viersternehotel war das erste behindertengerechte Gebäude seiner Art am Ort.

Ich dachte, das sei ein Scherz


Ob Nuredin K. damals Prostituierte an die Hotelgäste vermittelte, dazu will er sich nicht erklären. Aber natürlich, so bestätigt er dem vorsitzenden Richter Nötzel auf Nachfrage, habe er gewusst, dass Dieter H. einen "Club Regina", ein gutgehendes Bordell, betreibe.

Nur ungern berichtete der heute als Barmann beschäftigte Nuredin K. (57), wie Dieter H. an einem Tag Ende 2006, Anfang 2007 mit seiner Tochter erschien, um sie für Sex an Hotelgäste zu verdingen. Er, Nuredin K., hätte die Offerte strikt abgelehnt. Er sagt: "Ich dachte, das sei ein Scherz. Ich mache so etwas prinzipiell nicht."

Du kuppelst, solange du lebst!


Kurz darauf ging der Angeklagte Dieter H. aus dem Anzug. Er sprang auf und herrschte den Zeugen an: "Du kuppelst, solange du lebst, mein Lieber!" Allabendlich hätte Nuredin K. damals Prostituierte aus dem "Club Regina" übernommen. "Wir waren befreundet, willst du das bestreiten?!"

Doch Dieter H., der bislang auf totsterbenskrank mimte, wird augenblicklich vom Richter das Wort entzogen. Nun steht noch die Zeugenaussage seiner Geliebten im Raum. Wieder fällt der Angeklagte in seine larmoyante Art zurück. Sanitäter kommen, die Mittagspause verschiebt die für Dieter H. unerfreuliche Zeugenaussage weitere eineinhalb Stunden.

Als um 14:00 Elena W. (41) ihre Zeugenaussage macht, lauscht Dieter H. zunächst nachsichtig lächelnd, den Kopf schräg gelegt, den Erklärungen seiner einstigen Freundin. Die aus der Ukraine gebürtige, selbständige Kosmetikerin, mit der er eineinhalb Jahre zusammenlebte, verließ Dieter H., einen Tag nach dem mysteriösen, schweren Unfall seiner Tochter. Angeblich weil sie schon wieder vom Abnehmen sprach, obwohl Dieter H. Frauen mit Körpergewicht ab 90 Kilogramm aufwärts präferiert.

Irgendwie unangenehm

Elena W. findet die über ein Jahr anhaltenden, regelmäßigen Besuche von Swingerclubs gemeinsam mit der Tochter ihres Geliebten Dieter H. für normal. Irgendwie unangenehm sei es ihr schon gewesen, sagt sie. Aber es sei ja schließlich nicht ihre Tochter gewesen. Zudem wusste Elena W. nach eigenen Angaben zunächst nicht, dass Nora P.* erst 16 Jahre alt war.

Dieter H. hätte sich während der circa 100 Clubaufenthalte, damit begnügt, Elena W. oder seine Tochter bei den sexuellen Aktivitäten zu beobachten. Der Besuch im "Legere" im Sommer 2006 in Karlshorst muss wohl der erste Swingerclubbesuch des Pärchens mit Tochter gewesen sein. Denn Elena W. wundert sich noch darüber, dass sie sich auf einer vorgeblichen Party halb nackt ausziehen soll. Auch der heute angeklagte Dieter W. zieht sich, so erklärt sie, bis auf die Boxershorts aus.

Aus dem Keller vernimmt die Zeugin später die Stimmer von Nora P.* Sie geht nachsehen. Völlig schockiert ist sie, als sie sieht, wie zwei Männer zugleich Geschlechtsverkehr mit dem Mädchen haben. Empört will sie sofort gehen. Sie schickt ihren Freund in den Keller, seine Tochter zu holen. Und Dieter H. entspricht an diesem Tag ihrem Wunsch.

Man gewöhnt sich


Später aber gewöhnte sich Elena W. an die Verhältnisse. Sie beobachtet auch, wie Nora P.* Geld bei ihrem Vater abrechnet und wie das Mädchen nach einem Stuttgart-Aufenthalt, dem wohl eine einschlägige Annonce voraufging, dem Vater 1.000 Euro zukommen lässt.

Auf der Fahrt zu einem gemeinsamen Besuch des in der Haftanstalt Bochum einsitzenden Bruders von Dieter H. hört die Zeugin auf einer Raststätte, wie sich ein Brummifahrer lautstark beschwerte, 'der Preis sei ihm eindeutig zu hoch'! Elena W., die anfangs noch versucht, Einfluss auf Dieter H. wegen Nora P.* zu üben, gibt schließlich auf. Der Angeklagte habe ihr die Worte im Mund umgedreht, erklärt sie vor Gericht.

Elena W. begnügte sich mit vor der eifersüchtigen Tochter verheimlichten, kleinen Geschenken des heute Angeklagten und Besuchen im Club "Zügellos". In dem es um einiges appetitlicher zugegangen sei als in den anderen Clubs. Zu dem Umgang von Vater und Tochter sagt Elena W.: "Der war völlig normal."

Schöne, dicke, fette Backen


Ja, Dieter H. schlug seiner Tochter wohl öfter auf den Po, zog ihr dabei auch gern die Hotpants hoch mit dem Bemerken, wie schön ihre 'dicken, fetten Backen' seien. Aber da sei kein Unterschied gewesen. "Das hat er bei mir ja auch gemacht."

Überhaupt scheint der Zeugin die Feststellung wichtiger, dass sie die 'Hauptperson' in diesem skurrilen Dreiecksverhältnis war. Wichtiger jedenfalls, als das Verwerfliche an dem Vater-Tochterverhältnis.

Mann mit Stil

Elena W. bestätigt im Übrigen auch, dass Dieter H. den Sexualkontakten seiner minderjährigen Tochter in den Swingerclubs in einem Sessel beizuwohnen pflegte. Ihr gegenüber rechtfertigte sich Dieter H., er wolle nur kontrollieren, dass seine Tochter unversehrt bleibe.

Von den angeblichen gesundheitlichen Schwierigkeiten des Angeklagten ist während der Zeugenaussage von Elena W. übrigens nichts mehr zu spüren. Aufmerksam lauscht er den Erklärungen der Zeugin und moniert plötzlich, neben seinem Rechtsanwalt, in nächster Nähe zur Zeugin, sitzen zu dürfen. Er sagt: "Ich höre ja kaum etwas."

Während der Befragung seiner ehemaligen Freundin durch den Staatsanwalt, zischt Dieter H. diesem wütend zu: "Sie machen mich nicht zum Kinderschänder!" Und schließlich bricht es vollends aus ihm heraus: "Man will mir hier eine kleine, miese Sexgeschichte unterschieben! Aber ich habe Stil! Ja, ich stehe dazu, ich mag dicke Frauen. Das 'Hühnchen' hat gelogen! Die sah doch aus wie ein Garderobenständer! Was soll ich denn mit so einer!? Ich lasse mich nicht zum Kinderschänder machen!"

Nach einem kurzen Schlagabtausch über den Begriff Stil zwischen dem Ankläger und Dieter H. bricht der vorsitzende Richter die Hauptverhandlung ab mit dem Bemerken: "Soll jeder nach seiner Fasson selig werden. Wir müssen aber weitermachen." - Das wird am 13. Mai 2009, 9:00, im Saal 701 der Fall sein.

http://www.berlinkriminell.de/2/gericht_akt285.htm
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Beitrag von nina777 »

11.5.2009

Zuhälterei und Menschenhandel

Prostituierte ausgebeutet: Dreieinhalb Jahre Haft für Wittener Familienvater

WITTEN/DORTMUND Ein Familienvater aus Witten ist vom Dortmunder Landgericht am Montag wegen Zuhälterei und Menschenhandels zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 42-Jährige zwei bulgarische Prostituierte ausgebeutet hat, während er selbst überzeugt ist, den Frauen nur geholfen zu haben.


Nach der Trennung von seiner Ehefrau hatte der Angeklagte sich immer wieder am Dortmunder Straßenstrich aufgehalten. Schließlich bezahlte er 1000 Euro für eine der bulgarischen Prostituierten und nahm sie mit nach Hause.

Kein barmherziger Samariter

Da die Frau drogenabhängig war, beschaffte er ihr auch immer wieder Heroin, hielt sie so in ständiger Abhängigkeit. Die Drogen beschaffte der Wittener zum Teil in Holland, schmuggelte sie über die Grenze.

Im Prozess hatte sich der Angeklagte allerdings eher als „barmherziger Samariter“ gesehen. Er habe alles für die Prostituierten getan, sogar selbst viel Geld investiert. Am Ende habe er nicht einmal mehr seine eigene Miete bezahlen können.

Die Richter sahen die Rolle des 42-Jährigen allerdings etwas anders und bestraften ihn neben Zuhälterei und Menschenhandels auch noch wegen Körperverletzung, Nötigung und Drogenhandels. Das Urteil entspricht dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/w ... 939,558875
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Marc of Frankfurt
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Köln

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Menschenhandel

Ehepaar als Zuhälter angeklagt



Von Albert Huhn, 12.05.09, 23:12h

Ein 28-jähriger Rumäne soll mit seiner Gattin eine Landsfrau mit Schlägen und Drohungen zur Prostititution gezwungen haben. Laut Anklage habe er sie unter falschen Versprechungen nach Spanien gelockt, und sie später dort sowie in Köln und Berlin auf den Strich geschickt haben.

Ein 28-jähriger Rumäne soll eine Landsfrau zur Prostitution gezwungen haben, unter anderem in Köln. (Symbolbild: dpa)

Der kleine, drahtige Mann auf der Anklagebank war sichtlich bemüht, einen harmlosen Eindruck zu hinterlassen. Immer wieder beantwortete er die Fragen des Vorsitzenden Richters ausweichend oder mit gespieltem Unverständnis. Laut Staatsanwalt hat Liviu A. (28, Name geändert) rund sieben Wochen lang eine junge Frau aus seinem Heimatland Rumänien in Spanien, später auch in Berlin und Köln auf den Strich geschickt. Um die Frau gefügig zu machen, habe er sie regelmäßig geschlagen und gedroht, er werde ihre Kinder umbringen lassen.

Ihre gesamten Einnahmen musste die Frau ihrem Peiniger abgeben, der sie unter dem Vorwand nach Spanien gelockt haben soll, sie könne dort als Kindermädchen arbeiten. Die Anklage lautet neben Zuhälterei unter anderem auch auf gewerbsmäßigen Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung und auf Körperverletzung. A.s Frau (27) ist wegen Beihilfe angeklagt.


Nur gemeinsam durch Europa gereist

Der Angeklagte ist sich angeblich keiner Schuld bewusst. Nur zum Arbeiten bei der Orangen- und Olivenernte sei er in Spanien gewesen, behauptete er, und auch nur solche Arbeiten habe er der Frau in Aussicht gestellt, bevor sie nach Spanien kam. Später sei sie mit dem Paar auf dessen Kosten durch Europa gereist, nach Frankfurt / Main, Köln und Berlin.

Von Gewalt oder von Prostitution ist in der Aussage des Angeklagten keine Rede. Dass er dies für unglaubhaft hält, war dem Vorsitzenden Richter deutlich anzumerken. Als der Angeklagte seine Aussage beendet hatte, drängte sich ihm die Frage auf: „Die Frau wartet auf Ihre Aussage. Glauben Sie ernsthaft, dass sie Sie bei der Polizei zu Unrecht dermaßen belastet hätte, dass es hier zur Anklage führte? Und dies vor dem Hintergrund, dass sie nur auf ihre Kosten wochenlang unbehelligt durch Europa gereist sein soll?“ Wenn er bei dieser Aussage bleibe, könne das schwere Konsequenzen für ihn, seine Frau und die beiden Kinder haben; gemeint war wohl eine lange Haftstrafe. Doch nach kurzer Rücksprache mit der Verteidigerin blieb Liviu A. bei seiner Aussage. Für den Prozess sind mehrere Tage vorgesehen.

http://www.rundschau-online.de/html/art ... 6998.shtml





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Marc of Frankfurt
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Wien

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Drogendealer "importierten" auch Prostituierte


Im Oktober 2008 wurden zwei Männer aus dem Bezirk Neusiedl/See, Bgld., 1975 und 1978 geboren, und ein Wiener, 1974 geboren, auf Grund des Verdachtes des Handels mit Suchtgift in Haft genommen und in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert. Im Zuge der Erhebungen gegen die Beschuldigten ergab sich der Verdacht, dass eine indonesische Prostituierte mit Hilfe der Männer eine Scheinehe einging und so zu einer Aufenthaltsberechtigung für Österreich erlangte.

Weiterführende Erhebungen ergaben, dass der der 33-jährige Neusiedler in den Jahren 2001 bis 2008 zumindest sechs indonesische Prostituierte mittels einer Verpflichtungserklärung nach Österreich eingeladen und sie in Österreich der Prostitution zugeführt hat.

Für die Einladungen wurden gefälschte Unterlagen (Lohnzettel, Rechnungen udgl.) bei der österreichischen Botschaft in Jakarta vorgelegt. Die Fälschungen wurden durch den Wiener über Auftrag des 33-jährige Neusiedlers hergestellt.

Weiters hat der 33-Jährige zumindest zwei Scheinehen mit indonesischen Prostituierten in der Absicht vermittelt, dass diese nach der Eheschließung in Österreich der Prostitution zugeführt werden. Der 33-Jährige hat sich vom Schandlohn eine fortlaufende Einnahme gesichert und auch für die Vermittlung sowie Zuführung zur Prostitution einen bestimmten Geldbetrag (pro Prostituierte und Monat 1.000 Euro) erhalten.

Eine Ehe wurde durch den Wiener und die zweite durch den 30-jährigen Neusiedler geschlossen. Beide waren über den Zweck der Eheschließungen informiert und sie haben dafür auch entsprechende Geldbeträge (Für die Eheschließung 600 Euro und für jedes Monat des Aufenthaltes ebenfalls 600 Euro)) erhalten.

Weiters versuchten die Männer, auch über Ungarn indonesische Prostituierte nach Österreich zu bringen, damit diese in den vom 30-jährigen Neusiedler betriebenen Bordellen in Wien der Prostitution zugeführt werden. Auch wurden rumänische, ukrainische und ungarische Frauen nach Österreich "importiert" und hier der Prostitution zugeführt.

Der Bordellbetreiber wird weiters beschuldig,t vier ungarische Prostituierte von Ungarn über Österreich nach Italien gebracht und dort der Prostitution zugeführt zu haben.

Durch die Ermittlungsgruppe – genannt „Jakarta“ - wurde weiters der Verdacht auf einen schweren Kreditbetrug im Jahr 2005 durch den 33-jährigen Neusiedler erhoben. Hierbei fungierte der Wiener als Komplize: Er hat hat für den Kreditantrag den erforderlichen Lohnzettel gefälscht. Die Höhe des tatsächlichen Schaden wird im Zuge der laufenden Ermittlungen erhoben.

http://www.wien-heute.at/p-41467.php





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JayR
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse Menschenhandel

Beitrag von JayR »

Polizei zerschlägt Hamburger Bande

Zuhälter verliehen Mädchen sogar nach Japan

In einer Großaktion durchsuchten Bundeskriminalamt und Sonderkommandos neun Objekte in Harburg, Wilhelmsburg, Tonndorf, Sasel, Bremen und im rumänischen Braila. Sieben Männer wurden gefasst.

Hamburg. Die Hamburger Polizei hat gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt, Spezialeinheiten aus Bremen und Ermittlern in Rumänien eine seit Jahren tätige Bande von Schleusern und Zuhältern festgenommen. Die Männer, allesamt Rumänen, sollen mindestens zwölf Frauen aus ihrer Heimat, der rumänischen Stadt Braila, nach Hamburg gebracht und zur Prostitution gezwungen haben. Bei zeitgleichen Razzien in neun Wohnungen befreiten die Beamten die Frauen, nahmen sieben Männer fest. Der mutmaßliche Haupttäter Didi D. (31) wurde in Braila gefasst.

Er soll eines der Opfer über Jahre zur Prostitution gezwungen haben, sie unter anderem wie Ware nach Japan, in die Türkei und nach Spanien ausgeliehen haben. Die Frau hatte sich im Januar in Hamburg befreien können. Sie ist in Obhut der Polizei. Ihr Aufenthaltsort wird geheim gehalten. Die Polizei spricht nach den Festnahmen von einem „wirklich großen Erfolg“. Die befreiten Frauen sagten zum Teil erst gegen ihre Peiniger aus, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Männer wirklich gefasst und im Gefängnis sind. (jel)

Abendblatt
http://www.abendblatt.de/hamburg/polize ... Japan.html

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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse Menschenhandel

Beitrag von JayR »

Mädchen aus Modellwohnungen befreit

Polizei verhaftet Bande rumänischer Zuhälter

Von Jan-Eric Lindner 14. Mai 2009

Die Männer zwangen Frauen in Wilhelmsburg, Harburg, Eilbek und Tonndorf zur Prostitution. Eines der Mädchen wurde sogar an Freier in Japan, der Türkei und Spanien "ausgeliehen".

Hamburg. Das achtjährige Martyrium der Tatjana C. (27) endete am 22. Januar 2009 im Polizeikommissariat 46 in Harburg. Tatjana C. war ihrem Zuhälter entflohen - dem Mann, der sie jahrelang zur Prostitution gezwungen, geschlagen, vergewaltigt, gedemütigt und Freiern in Japan, der Türkei und Spanien ausgeliefert hat. Dienstag früh um sechs Uhr sprengte die Polizei die Bande rumänischer Menschenhändler und Zuhälter, auf deren Spur sie Tatjana C. gebracht hatte. Es ist eine der brutalsten, härtesten und skrupellosesten Zuhältergruppen, die in den vergangenen Jahren in Hamburg agierten.

Neun Männer aus dem ostrumänischen Braila sind es, die wohl über Jahre hinweg junge Frauen und Mädchen aus ihrer Heimatstadt in Hamburg, Bremen und anderswo zwangen, für sie anzuschaffen, sieben Männer sitzen nun hinter Gittern. Die Mädchen und Frauen wurden, wie die Polizei ermittelte, behandelt wie Sklavinnen. Sie mussten rund um die Uhr anschaffen, hatten keinen Ausgang, keine Papiere, bekamen kein Geld, litten unter Krankheiten und Verletzungen, die nicht behandelt wurden. Als die Polizei sie jetzt aus Modellwohnungen in Harburg, Wilhelmsburg, Eilbek und Tonndorf befreite, wagten sie nicht, gegen ihre Peiniger auszusagen. Eines der jungen Mädchen, das von der "Braila-Bande" gefangen gehalten worden war, ließ sich nur durch Beweise davon überzeugen, dass seine Zuhälter im Knast sind. Erst dann überwand es seine Angst und machte gegenüber den Ermittlern erste Angaben. Ein weiteres Mädchen sagte zunächst nichts. Es ist 14 Jahre alt - und wie die anderen Opfer vermutlich seit geraumer Zeit in der Gewalt der Zuhälterbande. Als deren Anführer gilt der 31-jährige Didi Cristinel D. Der mutmaßliche Bandenchef wurde, wie auch sein Komplize Marian C., in Braila in Handschellen gelegt. Das dortige "Serviciului de Investigatii Criminale", eine Spezialeinheit, nahm die Männer fest - exakt zum gleichen Zeitpunkt, an dem MEK und SEK in Hamburg und Bremen Modell- und Täterwohnungen stürmten.

Der Ort Braila liegt im äußersten Osten Rumäniens an der Donau. Sämtliche Opfer stammen - wie auch die Täter - aus der 230 000-Einwohner-Stadt. "Wie die Kontaktaufnahme vor Ort aussah, ist noch nicht ermittelt", sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers. Unklar ist bislang, ob die Mädchen und Frauen, als sie nach Hamburg gebracht wurden, wussten, dass sie als Prostituierte arbeiten würden. Vermutlich köderte die Bande ihre Opfer mit dem Versprechen, für die Frauen Jobs im Gastgewerbe anbieten zu können.

Gegen die neun Täter wird wegen Menschenhandels, Zuhälterei, Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger, Körperverletzung, Bedrohung und Vergewaltigung ermittelt. Im Gefängnis dürfen die Männer keinen Kontakt zueinander haben. Auch die in Rumänien verhafteten Bandenchefs sollen in Hamburg vor Gericht gestellt werden. Polizeisprecher Andreas Schöpflin lobt die Zusammenarbeit mit der rumänischen Polizei: "Die Kollegen haben schnell und professionell gearbeitet", sagt Schöpflin. Mit der umfangreichen Sicherung von Beweisen haben sie dem Verfahren vermutlich einen großen Gefallen getan: Ob die Opfer ihre bei der Polizei getätigten Aussagen vor Gericht wiederholen, gilt als unsicher. "Kronzeugin" Tatjana C. ist in ihre Heimatstadt zurückgekehrt.

Abendblatt
http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... elter.html

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Beitrag von nina777 »

14.5.2009

Landgericht: Anklage wegen Zuhälterei und Erpressung

"Frauen schamlos ausgebeutet"

Seit gestern ist ein 38-jähriger Ludwigshafener wegen räuberischer Erpressung, gewerbsmäßigen Menschenhandels zum Zwecke sexueller Ausbeutung sowie Zuhälterei und Förderung sexuellen Handlungen Minderjähriger vor der II. Großen Strafkammer des Frankenthaler Landgerichts angeklagt. Staatsanwalt Peter Frank verlas die 29-seitige Anklageschrift.

Nach seinen Angaben hat der 38-jährige die Taten in der Zeit von 2001 bis 2006 in Ludwigshafen und Kaiserslautern begangen. Zunächst brachte er 2001 seine ehemalige Lebensgefährtin durch Schläge und Androhung weiterer körperlicher Übergriffe dazu, sich von ihm durch eine so genannte "Abschlagszahlung" in Höhe von damals 10 000 Mark freizukaufen. Forderungen nach weiteren Zahlungen von monatlich 1000 Mark konnte die Frau jedoch zurückweisen.
Brutale Geldforderungen

Im zweiten Fall, so der Staatsanwalt, zwang der Angeklagte im November 2005 eine Litauerin zur Prostitution und beutete sie aus. Er brachte sie in einer Hostessenwohnung in Ludwigshafen unter und verlangte wöchentlich 1000 Euro Miete. Unter Androhung der Kontrolle habe er die Frau zu tabulosem Sex gezwungen und bewusst die hilflose Lage der Frau aus Litauen ausgenutzt, so Frank. Bis Ende November 2005 übergab die Frau dem Angeklagten 700 Euro.

Im Dezember 2005 zwang er laut Anklage weitere zwei Frauen zur Prostitution, darunter eine Minderjährige. Er forderte von jeder wöchentlich 400 Euro und brachte sie in Hostessenwohnungen unter.

Der Prozess wird am Dienstag, 19. Mai, um 9 Uhr fortgesetzt.

http://www.morgenweb.de/region/ludwigsh ... 11499.html
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Beitrag von nina777 »

CH 14.5.2009

Bordell-«Chefinnen» zu Geldstrafen verurteilt

Das Kreisgericht Aarberg hat zwei Frauen wegen Gehilfenschaft und Förderung von Prostitution zu Geldstrafen verurteilt.


In ihrer Urteilsbegründung rollt Gerichtspräsidentin Elisabeth Ochsner die Geschichte noch einmal auf: Dass das «Penthouse 69» in Lengnau ein Bordell war, haben die beiden Frauen aus Bulgarien und der Slowakei gewusst. Sie wussten um die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen der 28 Prostituierten. Dass diese im Zeitraum von April bis Dezember 2005 gefangen gehalten, zur Prostitution gezwungen und finanziell ausgebeutet wurden. Das «Penthouse 69» wurde von der Polizei ausgehoben, die beiden Zuhälter im letzten Februar zu Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt.

Überwacht und gezählt

Die beiden Frauen B. und O. galten bei den Prostituierten als «die Chefinnen». Sie haben dabei geholfen, die Frauen zu überwachen, haben gezählt, wie oft und wie lange die Frauen ihre Freier in den Zimmern bedienten und wie viel Alkohol diese dabei konsumierten. Sie haben auch mitbekommen, wie Männer herkamen, die junge Frauen für Beträge zwischen 1000 und 1500 Franken verkauften. Deshalb sieht das Gericht die Tatbestände der Gehilfenschaft und Förderung der Prostitution als bewiesen an und verurteilt B. und O. zu bedingten Geldstrafen von 4500 und 8000 Franken.

Zugleich auch Opfer

B. erhält die höhere Strafe, weil sie aktiv mitgeholfen habe, dass ein Menschenhändler aus der Slowakei seine «Ware» im Lengnauer Bordell verkaufte. Denn B. ist Slowakin und trug mit ihren Übersetzungsdiensten zur Verständigung zwischen Käufer und Verkäufer bei. Deshalb spricht sie das Gericht auch der Gehilfenschaft zum Menschenhandel schuldig, sieht sie gleichzeitig aber auch als Opfer.

«Physisch und psychisch abhängig» soll zumindest O. von ihrem Freund gewesen sein, wie Fürsprecher Rolf Räz im Plädoyer ausführt. Ein Gefühl zwischen Angst und Liebe hat B. zuerst davon abgehalten, der Polizei die Wahrheit zu sagen.

http://www.bernerzeitung.ch/region/seel ... y/12834474[/B]
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Beitrag von nina777 »

15.5.2009

Menschenhandel

Bordell-Chefs kauften Mädchen


Rumänische Menschenhändler

Zwei ehemalige Klagenfurter Bordellbetreiber mussten sich am Donnerstag vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, über rumänische Menschenhändler Dutzende Frauen nach Kärnten gebracht zu haben. Diese mussten dann in den stadtbekannten Etablissements als Prostituierte Dienst verrichten. Zuvor wurde den Mädchen erzählt, sie könnten in Kärnten als Tänzerinnen viel Geld verdienen. Den beiden Männern drohen jetzt wegen Menschenhandels bis zu zehn Jahre hinter Gittern.

Einer der Angeklagten bekannte sich vor dem Richter schuldig. Er verriet angeblich Details über den Deal mit den rumänischen Hintermännern. Diese sollen 15 Euro pro Tag für ein ausgeliefertes Mädchen kassiert haben. Seinen Mitangeklagten wollte der 27-Jährige aber nicht belasten. Dieser bekannte sich dann auch nicht schuldig.

Es sei in Österreich nicht strafbar, ein Bordell mit ausländischen Prostituierten zu betreiben, meinte sein Verteidiger. Bis zu Redaktionsschluss war die Verhandlung noch in vollem Gange. Bis zum Abend wurden noch betroffene ehemalige rumänische Prostituierte als Zeuginnen erwartet. Die rumänischen Menschenhändler wurden bereits dingfest gemacht und sollen nach Österreich ausgeliefert werden.

http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/ ... 465111.ece
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Beitrag von nina777 »

19.5.2009

Polizei schliesst Edel-Puff im Südwesten der Kanareninsel Gran Canaria

Gran Canaria - In 9 Jahren 600 südamerikanische Frauen illegal eingeschleust und zur Prostitution gezwungen- Ausländer-und Grenzschutzpolizei der Provinz Las Palmas schliesst Edel-Puff in Puerto Rico (Gemeinde Mogan).

Gran Canaria, Las Palmas: Bereits seit einigen Monaten ermittelten Einheiten der Ausländerpolizei der Provinz Las Palmas gegen die Besitzerin des als Club getarnten Edelbordells “Elefante Dorado” (goldener Elephant) in Puerto Rico, im Südwesten der Kanareninsel Gran Canaria, welches in einem privaten Chalet untergebracht war. Am vergangenen Wochenende schlugen die Ermittler zu- Die 55 Jahre alte, spanische Besitzerin des Edel-Puffs, Maria del Pino Y.D. und ihre aus Kolumbien stammende Geschäftsführerin, die 44-jährige Adriana Lucero V.E. wurden verhaftet.

Neben dem Vorwurf in den vergangenen Jahren rund 600 Frauen, vorwiegend aus Brasilien, illegal nach Spanien bzw. auf die Kanaren geschleust zu haben, werfen die Ermittlungsbehörden den Frauen Steuerhinterziehung, Dokumentenfälschung und die Förderung der Prostitution vor.

Nach groben Berechnungen der Ermittler schleusten die Betreiberinnen des Bordells zwischen 2000 und 2009 rund 500.000 Euro Gewinn an den spanischen Finanzbehörden vorbei. Schon vor 3 Jahren verhängte ein Finanzgericht eine 20.000 Euro Geldstrafe gegen die Betreiberin- Diese wurde jedoch prompt bezahlt.

Den finalen Ausschlag zu den beiden Festnahmen und der Schliessung des Edel-Puffs in Puerto Rico gaben zwei Anzeigen von Frauen, die bei der Polizei angegeben hatten, unter menschenunwürdigen Bedingungen im “Elefante Dorado” anschaffen zu müssen.

n der Tat stellten die Ermittler nach der Durchsuchung des “Elefante Dorado” fest, dass den südamerikanischen Frauen von den Betreiberinnen sofort nach der Ankunft die Papiere abgenommen wurden und die Frauen im Keller des Bordells auf Etagenbetten schlafen mussten, während die “Puffmütter” eine Etage höher 100 Euro für eine halbe Stunde- und 150 Euro für eine Stunde Liebesdienste kassierten. Den grosszügigen Aussenbereich mit Pool und Liegewiese durften die “Kellerfrauen” auch nur in Begleitung zahlender Kunden benutzen. Ein Glässchen Sekt schlug mit 30 Euro zu Buche.

Trotz der Verhaftungen stehen die Ermittlungen der Behörden immer noch ziemlich am Anfang- “Erst jetzt haben wir die Möglichkeit, alle Straftaten der Verhafteten genau zu untersuchen”, so ein Polizeisprecher im Rahmen eines Interwies mit einem lokalen TV-Sender.

http://www.islacanaria.net/polizei-schl ... 11435.html
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Straßenstrich Hamburg

Beitrag von nina777 »

19.5.2009

Staatsanwaltschaft und Polizei haben sechs Durchsuchungsbeschlüsse und vier Haftbefehle gegen eine siebenköpfige rumänische Tätergruppierung vollstreckt.

Auszug aus der Pressemeldung der Polizei Hamburg vom 19.05.2009

Seit November 2008 ermittelt die Staatsanwaltschaft und die OK-Abteilung des Landeskriminalamtes gegen die rumänische Tätergruppierung. Den Beschuldigten im Alter von 22 bis 39 Jahren werden schwerer bandenmäßiger Menschenhandel, Zuhälterei, Körperverletzung und Bedrohung zur Last gelegt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, mindestens seit August 2005, Frauen die zum Teil unter 21 Jahren waren, überwiegend aus dem rumänischen Constanta nach Hamburg gelockt und auf dem Straßenstrich im Hamburger Stadtteil St. Georg der Prostitution zugeführt zu haben. (…)

Im Zuge der Ermittlungen stellten die Kriminalbeamten fest, dass die Frauen den Freiern jede sexuelle Dienstleistung zu festgelegten Preisen erfüllen mussten. Ihnen wurden feste Standorte in der Bremer Reihe und am Hansaplatz sowie ein Stundenhotel zugewiesen. Schließlich wurden die Geschädigten aus einem Lokal und einem Internetcafé heraus überwacht. Die Frauen wurden von den Zuhältern geschlagen, wenn sie sich nicht an die Vorgaben der Beschuldigten hielten.

Die Ermittler sehen einen 28-jährigen Rumänen als Kopf der Bande an. Ein 35-jähriges Mitglied der Gruppierung wurde bereits im Dezember 2008 wegen Zuhälterei zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Ein 34-jähriges Bandenmitglied verbüßt derzeit eine 6-jährige Freiheitsstrafe, da er an einem Tötungsdelikt zum Nachteil eines Wirtes auf St. Georg beteiligt war. (…)

Beamte des LKA 65 verhafteten gestern einen 35-jährigen Rumänen in seiner Wohnung in Hamburg-Veddel, ein 39-jähriger Rumäne wurde auf dem Hansaplatz verhaftet.

Rumänische Personenfahnder verhafteten den Haupttatverdächtigen (28) sowie einen 21-jährigen Mittäter in Constanta.

http://sankt-georg.info/artikel/820/pro ... z-20090519
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Beitrag von nina777 »

20.5.2009

Brutaler Zuhälter zwingt zwei Bulgarinnen zur Prostitution

Ein 39-Jähriger wurde verhaften. Er hielt die Frauen über Monate gefangen. Mit dem Geld finanzierte er seinen Lebensunterhalt.


Linz/Ried - Einen brutalen Zuhälter forschte das Landeskriminalamt Oberösterreich aus. Der 39-jährige Bulgare hatte zwei Landsfrauen über Monate zur Prostitution gezwungen.

Im Jänner begann die schreckliche Odyssee


Der Mann brachte im Jänner die beiden Bulgarinnen nach Österreich. Sie sollten für ihn illegal anschaffen, damit sich der Arbeitslose sein Leben finanzieren konnte.

Die erste Station ihrer schrecklichen Odyssee war ein illegales Bordell in Wien. Von dort brachte er sie nach Linz und schließlich in den Bezirk Perg.

Kontakt zur Familie unterbunden

Er drohte den Frauen mit Schlägen und zwang sie so zur Prostitution. Eine der Bulgarinnen versuchte mehrmals, ihrem Peiniger zu entkommen. Doch auf Grund seiner Brutalität gelang ihr das nicht. Der 39-Jährige nahm ihr den Pass ab, überwachte sie rigoros und verhinderte jeden Kontakt zu ihrer Familie in der Heimat.

Jeden Cent, den sie in den illegalen Bordellen verdienten, mussten die beiden Frauen an ihren Zuhälter abgeben.

Razzia in Ried/Innkreis


Weil sie nichts mehr von ihrer Tochter hörte, meldete die Mutter ihre Tochter als vermisst. Und informierte die bulgarischen Polizisten über ihren schlimmen Verdacht, dass ihre Tochter gefangen gehalten und zur Prostitution gezwungen werde.

Anfang Mai führte die Abteilung Menschenhandel des LKA gemeinsam mit dem BPK Ried/Innkreis, BH Ried und der Zollfahndung Linz eine Razzia in einem Rieder Lokal durch, in dem ein illegales Bordell vermutet wurde. Dort fanden die Beamten auch die als vermisst gemeldete Frau.

Zuhälter verhaftet

Der Zuhälter war zu dem Zeitpunkt nicht da, wurde aber einige Tage später im Bezirk Perg festgenommen. Der 39-Jährige sitz in der Justizanstalt Linz ein. Er wird wegen Freiheitsentziehung, Förderung gewerbsmäßiger Unzucht, Zuhälterei und Menschenhandel angezeigt.

http://www.rundschau.co.at/rsooe/home/s ... =75&fid=55
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Beitrag von nina777 »

25.05.2009

Frauen bedroht, zur Prostitution gezwungen

Polizei hebt Bordellbetrieb in Schwarzenfelder Anwesen aus - Ehepaar unter Verdacht des Menschenhandels

Die ersten Kontakte bahnten sich offenbar vor Wochen in einer tschechischen Nachtbar an. Was dann kam, beschäftigt nun Fahnder der Amberger Kriminalpolizei und Staatsanwälte. Sie haben ein 45 und 35 Jahre altes Ehepaar aus Schwarzenfeld (Kreis Schwandorf) festgenommen und halten beiden Leuten ein Verbrechen des schweren Menschenhandels und Freiheitsberaubung vor.

Am Sonntag in der zweiten Morgenstunde hatten die Polizeiwachen in Nabburg und Amberg jeweils gleichlautende Anrufe erhalten. Eine weibliche Stimme meldete, dass es da in Schwarzenfeld ein Haus gebe, in dem drei junge Frauen zur Prostitution gezwungen würden. Gegen 2 Uhr fuhren Streifenwagen an dem Gebäude vor. Kurz danach bestätigte sich, dass in dem fraglichen Anwesen Liebesdienste von zwei 18- und 20 Jahre alten Rumäninnen sowie einer 29-jährigen Polin angeboten wurden.

Noch in der Nacht kam auch die Kripo Amberg. Dabei wurde deutlich: Den drei Ausländerinnen hatte man die Pässe abgenommen und sie mussten wohl auch ihren Liebeslohn zur Verfügung stellen. Daraufhin nahmen die Beamten einen 45-Jährigen und dessen zehn Jahre jüngere Ehefrau fest. Beide hielten sich zum Zeitpunkt der Polizeiaktion in dem Mehrfamilienhaus auf.

Unter Vorwand angelockt


Die beiden Rumäninnen und die Polin waren allem Anschein nach unter dem Vorwand aus Tschechien nach Deutschland gelockt worden, sie würden hier einer normalen beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Das geschah nach bisherigen Erkenntnissen der Behörden zu Beginn des Monats Mai. Danach wurden die Prostituiertendienste per Annoncen angeboten. In den Offerten tauchte aber offenbar der Ortsname von Schwarzenfeld nicht auf. Zur Prüfung der Haftfrage wurde das Ehepaar auf Weisung der Staatsanwaltschaft am Montag in den späten Nachmittagsstunden einem Untersuchungsrichter in Amberg vorgeführt.

Richterlich vernommen wurden unterdessen die in dem Haus festgehaltenen Frauen. Sie hatten bereits bei der Kripo angegeben, sie seien unter anderem mit der Drohung gefügig gemacht worden, ihren Angehörigen in Polen und Rumänien könne etwas zustoßen. Daraufhin hätten sie sich gefügig gezeigt.

http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/184 ... n,1,0.html
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Beitrag von nina777 »

29.5.2009

Als Menschenhändler angeklagt, als Menschenfreund beschrieben

Osnabrück.
Zu Weihnachten gab es für die Frauen Parfüm, an Geburtstagen eine Torte mit Kerzen drauf. Was der 48-jährige Zeuge berichtet, klingt regelrecht idyllisch und ganz sicher nicht nach Menschenhandel. Diesen Vorwurf macht die Staatsanwaltschaft zwei Angeklagten, die sich derzeit vor dem Landgericht Osnabrück verantworten müssen.


Am gestrigen dritten Verhandlungstag erscheint auch ein 30-Jähriger im Zeugenstand. Der Mann war Stammgast im „Partytreff“ am Wulfter Turm, den der 50-jährige Chef und sein 35-jähriger Manager betrieben haben. Der Zeuge erzählt, dass er sich in eine der Prostituierten verliebt hatte. Die Vorwürfe an die Angeklagten – Pass abgenommen, eingesperrt, Geld einbehalten – bestätigt er in seiner Aussage nicht.

Drei Etablissements hat der 50-Jährige betrieben, neben Osnabrück waren es Clubs in Münster und Lengede. Die bisherige Beweisaufnahme erbringt bislang keine Anhaltspunkte für Menschenhandel. Eine Einstellung des Verfahrens werde er noch nicht beantragen, sagt die Staatsanwaltschaft am Ende des dritten Verhandlungstages. Immerhin lässt der Vertreter der Anklage durchblicken, dass die Vorwürfe von Menschenhandel zur abgeschwächten „ausbeuterischen Zuhälterei“ abgewandelt werden könnten. Die Voraussetzungen dafür nennt der Vorsitzende Richter. Laut Rechtsprechung müsse eine hilflose Lage für die Prostituierten bestanden haben, etwa durch fehlende Sprachkenntnisse und schwierige wirtschaftliche Verhältnisse.

Genau das Gegenteil soll der Fall gewesen sein, behauptet der 48-Jährige. Der Bad Salzuflener hatte im Lengeder Club aus Freundschaft zum Chef die Buchführung auf Vordermann gebracht. Die Einnahmen des Swinger-Clubs seien von den Thekenkräften nach Feierabend zu gleichen Teilen auf die Prostituierten und den Betreiber aufgeteilt worden. Er habe auch zwei Rumäninnen näher kennengelernt, keine habe je über die Arbeitsbedingungen geklagt. Dazu habe er einmal ein Anwerbungsgespräch von zwei Frauen aus Paraguay verfolgt. Bei dem Video-Chat über das Internet seien sie nicht unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt worden, erzählt er.

Schenkt man dem Zeugen Glauben, dann hat der 50-jährige Chef den Club allein aus menschenfreundlichen Motiven betrieben. Als „schlechter Geschäftsmann“ habe er den Frauen bisweilen sogar mehr als den vereinbarten Anteil gezahlt. Dazu charakterisiert er den Angeklagten als „liebenswerten Menschen“. Ganz so liebenswert geht es aber nicht im Gericht zu. Mit teilweise genervter Mimik räumt der Vorsitzende Richter der Nebenklage das Fragerecht ein und fällt dem Zeugen immer wieder ins Wort. Die Verteidigung beklagt sich schließlich über den „Stakkato-Stil“, mit der die Fragerei durchgezogen werden solle. Der nächste Zeuge warte bereits seit längerer Zeit, verweist der Vorsitzende Richter auf den Zeitverzug – und hat offenbar vergessen, dass er kurz zuvor eine Pause angesetzt und diese deutlich überzogen hatte.

http://www.neue-oz.de/information/noz_p ... 83505.html
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Beitrag von nina777 »

4.6.2009

Bozen: Zuhälter-Ring zerschlagen

Sie sollen die Frauen von zu Hause abgeholt und an ihren „Arbeitsplatz“ in der Zone Kampill in Bozen gebracht haben: Nach mehrmonatigen Ermittlungen haben die Carabinieri in Bozen in den vergangenen Tagen neun Zuhälter verhaftet.

Ihnen wird vorgeworfen, vier Frauen als Prostituierte beschäftigt und ausgebeutet zu haben. Die drei Albanerinnen und eine Rumänin mussten ihre Einkünfte – bis zu 1000 Euro pro Frau und Abend – an ihre Zuhälter abliefern. Einmal in der Woche wurde das Geld nach Novara gebracht. Dort liefen alle Fäden zusammen.

„Die Prostitution spielte sich meist auf dem Parkplatz der Seilbahn nach Kohlern oder in der Industriezone Nord ab“, erklärte Davide Perasso, Leiter der Ermittlungsabteilung der Carabinieri in Bozen, heute auf einer Presekonferenz.

„Meist stammten die Kunden aus Bozen und Umgebung“, so der Carabiniere, man habe aber auch bereits Männer – meist LKW-Fahrer - aus dem Ausland „erwischt“. Insgesamt haben die Beamten bei den Überwachungsaktionen 100 Kunden identifiziert.

Zuhälter brachten Frauen an „Arbeitsplatz“


Sieben der neun Zuhälter stammen aus Albanien, einer aus Mazedonien. Einer der Zuhälter ist Südtiroler: Mit dem 33-jährigen H.A. war die Operation, die unter dem Namen „mon amour“ lief, ins Rollen gekommen.

„Während einer nächtliche Kontrolle fiel ein Wachmann auf, der in seinem Auto eine Frau nach Kampill fuhr“, so Perasso. Der Mann sei in Uniform unterwegs gewesen.

Wie sich herausstellen sollte, handelte es sich dabei um den Südtiroler. „Der Mann hatte die Frau von ihrer Wohnung im Europaviertel abgeholt und sie zum Arbeiten nach Kampill gebracht“, erklärte Perasso. Dort sei er mehrmals beobachtet worden, wie er seinen „Aufpasserdienst“ verrichtete und die Albanerin, die unter seinem Einfluss stand, kaum aus den Augen ließ.

In die Machenschaften von H.A. sei auch der 31-jährige A.C. aus Albanien verwickelt gewesen, Hauptberuflich Vertreter für Speiseeis, der in ganz Südtirol tätig war. „Wenn H.A. nicht konnte, begleitete er die Frau“, so Perasso.

I.C., ein 28-jähriger Albaner, wird ebenfalls Zuhälterei vorgeworfen. Er soll eine weitere Albanerin gezwungen haben, für ihn zu arbeiten und sich zu prostituieren.

Verhaftet werden konnte auch der Mazedonier E.A. Der 25-Jährige soll erst im März eine albanische Frau nach Bozen gebracht haben. „Dies hat für Aufsehen unter den Kolleginnen auf der Straße gesorgt. Sie waren wohl dagegen, dass eine Neue nun im Geschäft ist“, so Perasso.

Bei der Verhaftung ihres Zuhälters habe die Frau geweint und sich gegenüber den Carabinieri als seine Freundin ausgegeben. „Dies zeigt, wie sehr die Frauen von ihren Zuhältern abhängig sind.“

Vier Verhaftungen in Novara

Bei der vierten Prostituierten handle es sich um eine seit kurzem volljährige Rumänin, so der Leiter der Ermittlungsabteilung. Ihr Zuhälter, der 25-jährige M. B. aus Albanien, soll ihr versprochen haben, sie zu heiraten.

Die junge Frau musste sich dafür aber prosituieren und ihm ihre Einnahmen nach Novara schicken. Mit dem Geld soll sich Bonaj in der Zwischenzeit ein Haus in Albanien finanziert haben.

Bonaj, der in Pescara lebt, soll sich mehrerer Gehilfen bedient haben, die für ihn in Bozen für Ordnung sorgten: Seine „Augen und Ohren“, so Perasso, habe der 26-jährige Albaner E.B. ersetzt. „Er hat das Mädchen in Bozen kontrolliert.“ Auch die 29-jährige Albanerin K.F. habe des Öfteren diesen Dienst übernommen. Auch sie wurde wegen Zuhälterei verhaftet.

Den 27-jährigen Bruder von B. und der 25-jährige I.B. – auch er aus Albanien – die ebenfalls in das Zuhältergeschäft verwickelt sein sollen, konnten die Carabinieri ebenfalls ausforschen.

Sie seien von Mirando Bonaj von Novara nach Bozen geschickt worden. Dort hätten sie der Prostituierten in ihrer Wohnung aufgelauert und sie dann gezwungen, mit ihnen nach Novara zu gehen, um ihr dort „den Kopf zu waschen“, so Perasso.

Die Frau hatte nämlich einige Tage lang eine Kollegin in ihrer Wohnung in der Bindergasse aufgenommen.

Mittlerweile konnten alle neun Zuhälter verhaftet werden. Die Gebrüder Bonaj, Filippi und Bello wurden in Novara aufgegriffen und auch in das dortige Gefängnis gebracht. Der Rest sitzt im Bozner Gefängnis ein.

http://www.stol.it/Artikel/Chronik/Loka ... erschlagen
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Beitrag von nina777 »

10.06.2009

Bewährungsstrafe für Zuhälter

PROZESS Frankenthaler Landgericht verurteilt Ludwigshafener wegen Ausbeutung von Prostituierten

Der ursprünglich wegen Zuhälterei, räuberischer Erpressung, Menschenhandels und Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger angeklagte 38-jährige Ludwigshafener wurde gestern von der II. Großen Strafkammer des Frankenthaler Landgerichts wegen Ausbeutung von Prostituierten zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Vorsitzender Richter Rainer Delventhal setzte die Bewährungszeit auf drei Jahre fest. Außerdem muss der Immobilienverwalter von Hostessenwohnungen eine Geldauflage von 1800 Euro an das Ludwigshafener Frauenhaus zahlen.

Beim gestrigen, vierten Prozesstag, wurden die beiden ersten Anklagepunkte eingestellt: So soll er 2001 von seiner ehemaligen Lebensgefährtin eine Abstandszahlung in Höhe von 10000 Mark verlangt haben. Im November 2005 soll er vermeintlich eine Litauerin gegen ihren Willen zur Prostitution gezwungen haben.

Bitte um milde Strafe


Daher ging Staatsanwältin Dr. Anne Herrmann in ihren Plädoyer auf den angeklagten dritten Fall ein, bei dem der Angeklagte im Dezember 2005 eine noch Minderjährige in seiner Hostessenwohnung in Kaiserslautern nicht nur arbeiten ließ, sondern auch zur Prostitution gezwungen haben soll.

Sie erinnerte an die Zeugin, die selbst bestätigte, dass sie aus freien Stücken der Prostitution nachgehen wollte. Dabei habe er sie nicht zur Prostitution gezwungen. Dennoch habe er gewusst, dass die junge Frau noch nicht volljährig war.

Daher beantragte die Staatsanwältin wegen Ausbeutung von Prostituierten eine zehnmonatige Bewährungsstrafe und eine Geldauflage in Höhe von 10000 Euro.

Verteidiger Olaf Langhanki erinnerte in seinem Plädoyer daran, dass die junge Frau nur zwölf Tage in der Wohnung des Angeklagten gearbeitet habe und dass das Mietverhältnis mit einer anderen Hostesse abgeschlossen worden sei. Diese Mieterin hätte den unmittelbaren Kontakt und die geschäftlichen Beziehungen organisiert. Wegen des geringen Verschuldens seines Mandaten bat er um eine mildere Strafe.

Verteidiger Dr. Host Müller machte auf die schlechte finanzielle Lage seines Mandanten aufmerksam, der sich keinen Luxuswagen mehr leisten könne und bat darum um eine Geldauflage im bescheidenen Rahmen.

Warnung

In seiner Urteilsbegründung erklärte der Vorsitzende Richter Rainer Delventhal, dass für die Kammer feststehe, dass das Mietverhältnis mit den beiden Frauen geschlossen worden sei. Als Mieterin sei zwar die erwachsene Hostesse eingetragen, aber beide hätten für den Mietzins haften müssen.

Der Straftatbestand der Ausbeutung von Prostituierten beinhalte auch, dass jemand einer schutzwürdigen Person unter 18 Jahre Wohnung gewährt, dass diese der Prostitution nachgehen könne.

Bezüglich der Strafzumessung wertete der Vorsitzende Richter zu seinen Gunsten, dass die Zeugin zur Prostitutionsausübung entschlossen war und dass sie nur knapp zwei Wochen dort arbeitete.

Zu seinen Lasten wertete er den Bewährungsbruch einer nicht einschlägigen Tat. "Der Angeklagte wird sich das zur Warnung dienen lassen, damit keine unter 18-Jährigen in seinen Hostessenwohnungen tätig werden können", sagte der Vorsitzende Richter abschließend.

http://www.wormser-zeitung.de/region/rh ... 956842.htm
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Landgericht: 38-Jähriger erhält Bewährungsstrafe wegen Ausbeutung von Prostituierter

Zur Strafe 1800 Euro ans Frauenhaus



Zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe wegen Ausbeutung von Prostituierten wurde gestern ein 38-jähriger Ludwigshafener von der II. Großen Strafkammer des Frankenthaler Landgerichts verurteilt. Vorsitzender Richter Rainer Delventhal setzte die Bewährungszeit auf drei Jahre fest. Außerdem muss der Mann eine Geldauflage von 1800 Euro an das Frauenhaus zahlen.

Ursprünglich war der Immobilienverwalter von Hostessenwohnungen wegen Zuhälterei, räuberischer Erpressung, gewerbsmäßigen Menschenhandels und Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger angeklagt. Die beiden ersten Anklagepunkte wurden vom Gericht eingestellt.

Staatsanwältin Dr. Anne Herrmann ging in ihrem Plädoyer auf die Minderjährige ein, die er im Dezember 2005 in seiner Hostessenwohnung in Kaiserslautern arbeiten ließ. Sie erinnerte an die Zeugin, die bestätigte, dass sie der Prostitution nachgehen wollte. Dabei habe er sie nicht zur Prostitution gezwungen. Dennoch habe er gewusst, dass die junge Frau noch nicht volljährig war.

Daher beantragte die Verteidigerin wegen Ausbeutung von Prostituierten eine zehnmonatige Bewährungsstrafe und eine Geldauflage von 10 000 Euro.

Die beiden Verteidiger baten um eine mildere Strafe. In seiner Urteilsbegründung wertete der Vorsitzende Richter zu seinen Gunsten, dass die Zeugin zur Prostitutionsausübung entschlossen war und nur knapp zwei Wochen dort arbeitete.

Zu seinen Lasten wertete er den Bewährungsbruch einer nicht einschlägigen Tat. "Der Angeklagte wird sich das zur Warnung dienen lassen, damit keine unter 18-Jährige in seinen Hostessenwohnungen tätig werden können", sagte der Vorsitzende Richter.


jom
Mannheimer Morgen
10. Juni 2009
http://www.morgenweb.de/region/ludwigsh ... 30369.html





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