Macht die Arbeit als Sw krank?

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valerie
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Macht die Arbeit als Sw krank?

Beitrag von valerie »

Ich stelle mir immer und immer wieder die selbe Frage.
Macht die Arbeit als Sw krank, oder ist es die Einstellung der sogenannten Gesellschaft zu diesem, sicher nicht einfachem Thema.
Ich bin zu einem Entschluss gekommen, der für mich akzeptabel ist.
Nicht ich muss mich dafür genieren diesen Weg gewählt zu haben.(für mich übrigens der richtige Weg).
Schämen müssen sich die Menschen, die meinen Weg nicht akzeptieren und tolerieren.
Meine Schwester ist ein gutes Beispiel für Intolereranz.
Seit sie weiss, was meine Arbeit ist, möchte sie keinen Kontakt mehr mit mir.
Auf meine Fragen warum sich die Einstellung mir gegenüber so stark geändert hat kommt immer wieder der selbe Satz.
Bist jo nua a hua.
Heisst soviel wie. du bist halt nur eine Hure
?????????????????
Mehr muss ich dazu nicht sagen.


Umso dankbarer bin ich dieses Forum gefunden zu haben.
Zum Glück denken nicht alle Menschen gleich.

Einen schönen Tag
Valerie

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

@Valerie

Du schreibst es selbst in Deinem Beitrag: Nicht die Sexarbeit, sondern die Reaktion der (sogenannten) Gesellschaft auf die Sexarbeit kann krank machen.

Wobei immer "Moral" im Mittelpunkt steht. Für mich ist der Ansatz interessant, dass die Leute die sich "moralisch in Ordnung nennen" auch sich selbst oft für tolerant halten. Und eine größere Intoleranz, wie Jemand die eigene Moralvorstellungen aufzwingen zu wollen kenne ich eigentlich nicht. Moral und Toleranz gegenüber dem Mitmenschen scheinen sich auszuschließen.

Und das macht nicht nur krank, sondern ist auch krank... Vielleicht wäre das der Ansatz zur Lösung: Sind wir selbst so tolerant gegenüber den "Moralischen", dass wir sie als "gegeben" annehmen - unverrückbare Irrtümer gegen die es (oft) kein Mittel gibt. Leben wir damit, dass manche Leute nicht klar kommen, dass Jemand anders denkt, fühlt, handelt wie man selbst. Und wenn sie einen selbst angreifen bzw. verurteilen dann nehmen wir dies als Aussage von jemand Intoleranten (also nicht Gesellschaftsfähigen (den dazu ist ein gewisses Potential an Toleranz notwendig)) zur Kenntnis.

Christian

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

Hallo Valerie!

Ich meine grundsätzlich hast du Recht:
Die gesellschaftliche Stigmatisierung ist bestimmt ein sehr krankheitsfördernder Einfluß.
Tut mir leid, mit deiner Schwester, aber andererseits, jemandem mit so 'ner Einstellung würdest du wohl eh nichts recht machen können :017

Andererseits sollten gerade wir nicht vergessen, dass die Arbeit selbst auch krank machen kann.
Wenn wir sie unprofessionell machen, uns nicht genügend abgrenzen können.
So wie auch ärztliche, psychotherapeutische und andere Helfertätigkeiten krank machen können, wenn dieser Punkt nicht ausreichend beachtet wird.

Ist ne echte Parallele, auch ein Arzt bekommt ja unterschwellig immer wieder vermittelt: "Ich brauche deine Hilfe, du solltest dich schämen, dafür auch noch Geld zu verlangen!"

Ist ja genau die gleiche Einstellung wie SOLWODI & Co uns gegenüber: "Sex sollte aus Liebe verschenkt werden ..."

Wodurch die beiden Themen schon irgendwie zusammengeführt werden, die gesellschaftliche Einstellung uns gegenüber sieht ja auch nicht speziell Sex als etwas Schlechtes, sondern unsere Professionalität. Uns setzt uns somit unter Druck, auf diese zu verzichten. Was UNS bestimmt nicht gut tun kann :002

Liebe Grüße, Eva
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valerie
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Beitrag von valerie »

Da ich ein sehr einfach gestrickter Mensch bin hab ich nicht sehr viel Ahnung was Moral usw. angeht.
Ich wünsche mir und auch vielen anderen in Zukunft in einem anderen Licht dazu stehen.
Nicht die arme, kleine....
Einfach nur wahrgenomen zu werden als das was ich bin.
Ein Mensch, der seinen Lebensaltag mit sex verdient.
Und für diese Arbeit braucht es mehr als nur die Beine breit zumachen.
Entschuligung für die derbe Ausdrucksweise.
Aber ich glaube du, und viele andere wissen wie ich das meine
Valerie
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Beitrag von Aoife »

valerie hat geschrieben:Da ich ein sehr einfach gestrickter Mensch bin hab ich nicht sehr viel Ahnung was Moral usw. angeht.
Ich glaube, es sind eher die "einfach gestrickten", die auf Moral (und ihre Vertreter) hereinfallen.
Kann es sein, dass du dein Licht zu sehr unter den Scheffel stellst?

Liebe Grüße, Eva
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valerie
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Beitrag von valerie »

hallo eva!
es fällt mir schwer meine Gedanken nieder zu schreiben.
Ich für mich weiss was ich tue, was ich mache und was ich in Zukunft machen möchte.
Aber meine Gedanken, Vorstellungen wie es sein richtig rüber zu bringen fallen mir schwer.
Ich möcht ein friedliches miteinander, möchte für meine Arbeit als zukünftige Sw dementsprechend entlohnt werden, und damit basta.
Ich möchte nicht ständig irgendwelche Ausreden erfinden müssen, nur weil ich meine Arbeit erklären muss.
ich bin was ich bin und ich möchte als solches anerkannt und respektiert werden.
Mit allem respekt denen die mir schon einen Schritt voraus sind
LG valerie
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Lucy
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Beitrag von Lucy »

liebe valerie,

ich beziehe mich mal auf den spruch: du bist ja nur eine hure..

als ich mit dem job anfing, sagte mal jemand zu mir: du bist mir zu alt und zu fett. ich antwortete: und du bist mir zu dumm.

du hast es nicht nötig, dich in dieser weise heruntermachen zu lassen. du definierst dich doch nicht durch deinen beruf, sondern du bist ein mensch mit einem ungewöhnlichen beruf. dieser "ausleseprozess" von leuten, die dich akzeptieren und den anderen, die dich "nur eine hure"nennen, ist recht schmerzhaft, aber da muß man durch.

lieber gruss

lucy

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RE: Macht die Arbeit als Sw krank?

Beitrag von JayR »

Valerie,

wenn ich mir mal angucke, welche Menschen ich ablehne und warum, dann ist es eigentlich oft Unkenntnis und schlichte Angst vor dem was ich nicht verstehe oder bei mir selber nicht sehen möchte.

Mein Verhältnis zu Huren (lasst mich jetzt einfach mal diesen Begriff benutzen) war ja auch nicht immer so entspannt.
Bin aber sehr froh darüber, sehr viel neues gelernt zu haben.

lg JayR

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valerie
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Beitrag von valerie »

Mir liegt es fern Menschen abzulehnen, womit ich aber nicht klar komme sind Menschen die nicht dazulernen wollen.
Die auf ihrem Standpunkt beharren, die keinerlei ander Meinung akzeptieren und die blind durch die Gegend laufen
Das Leben besteht aus geben und nehmen, aus lernen und aus dem Annehmen andere Meinungen,....................
In diesem Sinne allen einenen wundervollen guten Morgen
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Beitrag von marlena »

@Valerie,

du weißt es doch schon...wozu lässt du dich dann noch verwirren und aus deiner Mitte herausholen???

Bleibe doch einfach bei und in dir...du gehörst nur dir allein...

Herzliche Grüße

Marlena
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Re: Macht die Arbeit als Sw krank?

Beitrag von Arum »

          Bild
valerie hat geschrieben:
Heisst soviel wie. du bist halt nur eine Hure
Valerie,

Wirklich traurige Sache, das mit deiner Schwester.

Da erzähle ich dir gerne mal was. Seitdem ich regelmässiger mit 'halt nur Huren' verkehre, fühle ich mich einfach ausgeglichener im Leben, empfinde ich wie ich allmählich geheilt werde von Schmerzen und Trauer, so wie ich die in Beziehungen erlitten habe. Ich habe auch viel mehr Geduld mit Menschen. Mein Körper ist mir näher denn je. Ich fühle mich einfach viel gesunder.

Menschen wie deine Schwester haben überhaupt keine Ahnung davon (und möchten es wohl auch nicht wahrhaben), wie gut euer Beruf Menschen tun kann. Aber ich nehme doch mal an, das weisst du irgendwie doch auch? Vielleicht schmerzt es dir gerade deswegen so sehr, wie man dich behandelt..

Die Moralaposteln haben aber überhaupt kein Recht dazu.

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Ghost-Rider
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RE: Macht die Arbeit als Sw krank?

Beitrag von Ghost-Rider »

Hallo Valerie,

ich möchte dir auch sagen, dass SW's für mich eine absolute Bereicherung im Leben sind. Meine Einstellung und meine Erfahrungen dazu, hast du bestimmt in mehrere meiner Postings in diesem Forum lesen können.
Pauschale Abfälligkeiten, wie von deiner Schwester geäussert, solltest du dir auf gar keinen Fall zu Herzen nehmen. Sie zeugen nur von Unkenntnis und heucheln mit irgend eine Moralvorstellung dieser Gesellschaft. Aber was ist schon Moral?

LG Ghost-Rider
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Beitrag von valerie »

Meine Schwester kann und will sich mit meiner Situation nicht auseinander setzen.
Da ich mir aber selbst der nächste bin, muß ich akzeptieren das es immer Menschen geben wird die nicht meiner Meinung sind.
Wenn ich das verinnerlicht habe werde ich für gewisse Leute nicht mehr so verwundbar sein.
und dieser Tag wird kommen, je früher umso besser.
Aber wie schon meine Oma sagte

Besser spät als nie.
Das bezieht sich auf die Einsicht.
Valerie
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Guenter
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Re: Macht die Arbeit als Sw krank?

Beitrag von Guenter »

          Bild
valerie hat geschrieben:Ich stelle mir immer und immer wieder die selbe Frage.
Macht die Arbeit als Sw krank, oder ist es die Einstellung der sogenannten Gesellschaft zu diesem, sicher nicht einfachem Thema.
Ich bin zu einem Entschluss gekommen, der für mich akzeptabel ist.
Nicht ich muss mich dafür genieren diesen Weg gewählt zu haben.(für mich übrigens der richtige Weg).
Schämen müssen sich die Menschen, die meinen Weg nicht akzeptieren und tolerieren.
Ich bin so weit heute die mit einem JA (zumindest für meine Freundin) beantworten zu müssen. Sie sagte beim Autofahren vor einigen Tagen in etwa wörtlich zu mir:
"Scheiß Männer - Wenn ich so was sag meine ich nicht Dich. Du musst darunter leiden. Ich vertrau Dir - bitte enttäusche mich nicht."

Sie ist durch die Arbeit als SW seelisch gebrochen und baut sich nur gaaaaaaaaanz langsam wieder zu einer "normalen" Frau auf. Sie hat einen Panzer und eine "lustige" Fassade um sich herum aufgebaut. Immer häufiger bricht das auf und/oder aus. Teils geht es ihr dann besser, teils fällt sie in eine Depression.

LG Günter

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Beitrag von Melanie »

Macht die Arbeit als Sw krank?

Normaler Weise = Nein, sie stärkt sogar das Selbstbewußtsein !

Aber sie macht krank, wenn man unter Druck arbeiten muss !

LG Melly
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Lucy
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Beitrag von Lucy »

da kann ich melly nur zustimmen. mir macht der job sogar spaß, zwar nicht immer, aber meistens. und was einem spaß macht, macht einen nicht krank.

lg lucy

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Ariane
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Sich Gut Schützen Müssen

Beitrag von Ariane »

SW kann krank machen, wenn man es mit Mindfuckern zu tun bekommt, die festgelegte Grenzen überschreiten (können). Man muß sie sich konsequent vom Hals halten. Ihr kennt ja das Klischee "die Hure mit dem großen Herz"; dies ist nicht nur ein Klischee bzw. birgt es wie jedes Klischee einen Kern Wahrheit und gilt generell für sensible, empathische Menschen, man muß rechtzeitig die Reissleine ziehen und nein sagen können bzw. es lernen. Dies gilt im Grunde für alle Formen von Beziehungen, damit man nicht leer gesaugt wird.
Insbesondere, wenn man das Talent hat, gute Zuhörerin zu sein bzw. zu einem Helfersyndrom neigt.
Stigmatisierung macht natürlich dann krank, wenn man das Labelling verinnerlicht. Ich versuche durch selbstdistanzierende Beobachtung, durch Selbst/Ironie und Humor einen Ausweg zu finden und sag mir oft, nein weniger aus Trotz, eher aus Überzeugung: die sog. "Nutten" das sind die anderen ... also nicht nur die Heuchler, die die Moralkeule schwingen, sondern generell Menschen, die einen faustischen Pakt eingehen, z.B. Frauen, die eine sog. gute Partie suchen und nur des Geldes wegen heiraten, umgekehrt Männer, die sich eine junge Frau suchen und z.B. wie ein Assessoire mit sich spazieren führen; Menschen, die für ein paar Scheine ihre Großmutter verkaufen würden bzw. aus Karrieregründen über Leichen gehen, die Liste ist endlos fortzusetzen. Schön, daß in der Geste mit dem Finger zeigen immer ein Finger auf einen selbst gerichtet ist. Ich würde sogar so weit gehen, von einer "Vernuttung" der Gesellschaft zu sprechen, wenn man diesen Begriff schon verwendet, dann richtig. :icon_lol
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Beitrag von Melanie »

Ich würde sogar so weit gehen, von einer "Vernuttung" der Gesellschaft zu sprechen, wenn man diesen Begriff schon verwendet, dann richtig. icon_lol.gif
Danke Ariane !

Ich konnte das nie in Worte fassen, aber ich gebe Dir 100 % Recht !!!
einen Kern Wahrheit und gilt generell für sensible, empathische Menschen, man muß rechtzeitig die Reissleine ziehen und nein sagen können bzw. es lernen. Dies gilt im Grunde für alle Formen von Beziehungen, damit man nicht leer gesaugt wird.
Ich glaube, das gilt vor allem für verliebte Kunden die immer mit der Zeit versuchen die Grenzen zu überschreiten.
Dort eine SMS, dort ein Anruf , dort eine Einladung zum Kaffee, zum Essen, zum Tanzen und das täglich gewünscht.
Man wird zu einem Teil des Inventar`s seines Kunden - mit all seinen Problemen und Sorgen, die man dann auch noch richten soll.
- ich lerne gerade die Reißleine zuziehen und NEIN zusagen -

Es tut mir gut und läßt mich freier und konzentierter an meine eigenen Probleme denken !

Aber eines kann wirklich krank machen = ausgebrannt sein !
Man sollte seine eigenen Kräfte nie überschätzen und sich ruhig mal eine Auszeit gönnen !!!

LG Melly
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Beitrag von Guenter »

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Melanie hat geschrieben:Aber sie macht krank, wenn man unter Druck arbeiten muss !
Dieser Druck muss aber nicht von einem Dritten (z.B. einem Zuhälter) kommen. es kann auch der eigene, seelischer Druck sein, dass man mit diesem Job psychisch einfach nicht zurecht kommt und sich deswegen seelisch aufarbeitet. Mein Freundin sagt mir schon oft, dass sie es "vom Kopf her nicht schafft" - und deswegen Termin platzen lies. Teilweise hatte sie sich für den Termin schon hergerichtet und konnte, als der Gast läutete, die Türe nicht aufmachen.

Gottseidank, dass es bei mir und ihrer neu gegründeten Firma (mit meiner Hilfe) z. Zt. ganz gut läuft, sodass sie in den letzten Wochen keine Termine mehr machen musste.
Heute Abend bin ich wieder bei ihr. :007 :007 :007

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Beitrag von Melanie »

es kann auch der eigene, seelischer Druck sein, dass man mit diesem Job psychisch einfach nicht zurecht kommt und sich deswegen seelisch aufarbeitet
Dann sollte man nicht als SW arbeiten !

Ich meine den Druck der bei zu vielen Terminen entsteht oder in Terminwohnungen, wo man auf Miete arbeitet und diese Miete auch erarbeiten muss - aber man möchte ja nicht " nur " für die Miete arbeiten !

Deshalb meine ich : Man sollte seine eigenen Kräfte nie überschätzen und sich ruhig mal eine Auszeit gönnen !!!
- sonst ist man am Ende " ausgebrannt " -

Zuhälter erkennt man oft nicht sofort - sie kristalliesieren sich langsam heraus und von dort wieder eine Distands her zustellen - ist genauso hart und mit einem seelischen Druck verbunden !

LG Melly
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