LokalNachrichten: FULDA
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LokalNachrichten: FULDA
Barockstadt Fulda
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Erotik-Club lässt Wogen hochschlagen
Fuldaer Vorort Eichenzell versucht, Bordell mit 15 Suiten per Baurecht zu verbieten - Sorgen um Ruf
FULDA (vn). Die Investoren verhüllen ihre Absichten nur zaghaft. In der "Wellness Lounge for Men" tauchen die Gäste ab "in eine Welt der erotischen Genüsse", erklären sie. Den Besucher erwarten ein 3500 Quadratmeter großer Wellness-Bereich und die "Anwesenheit bildschöner, freundlicher und unaufdringlicher Damen, die Ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen", heißt es auf der Internetseite des Clubs. Das geplante Bordell "Das 5. Element" in dem Fuldaer Vorort Eichenzell, das auf seiner Internetseite die Eröffnung für Anfang August ankündigt, lässt derzeit die Wellen im Landkreis Fulda hochschlagen. Natürlich gibt es auch in dem katholischen Kreis seit Jahrzehnten Sex gegen Geld - aber bislang eher versteckt und nicht so protzig, wie es jetzt in Eichenzell geschehen soll. Angeblich eine Million Euro haben der Fuldaer Gastronom Florian Kamberi und weitere Geldgeber locker gemacht, um aus einem früheren Bürogebäude im Industriepark Rhön einen Club zu machen.
Einen seriösen Wellness-Club mit Schwimmbad, Saunen, Massage, Maniküre und Restauration hatte Kamberi zu Beginn des Jahres beantragt und mit Zustimmung der Gemeinde Eichenzell vom Bauamt des Landkreises Fulda genehmigt bekommen. Ein Indiz spricht dafür, dass er schon damals weitergehende Pläne hatte. Denn er nannte den Club "Das 5. Element". In dem 1997 gedrehten Science-Fiction-Märchen "Das 5. Element" mit Bruce Willis und Milla Jovovich in den Hauptrollen taucht neben den vier bekannten Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft ein fünftes auf: Die Liebe. Ein weiteres Zeichen für weit reichende Pläne war, dass Spiegel TV schon zu Jahresbeginn mit Dreharbeiten für eine 43 Minuten lange Dokumentation begann - was bei einem normalen, biederen Fitnessclub unüblich ist.
Dass es um käufliche Liebe geht, wurde in Eichenzell lange gemunkelt, von Kamberi aber lange zurückgewiesen. Erst im Mai, als die Bauarbeiten schon lange begonnen hatten, informierte er die Gemeinde von einer geplanten Nutzungsänderung für das Haus. In seinem ursprünglichen Bauantrag hatte er erklärt, das Obergeschoss solle nur als Abstellfläche genutzt werden. Tatsächlich entstanden dort für erotische Stunden nach Betreiber-Angaben 15 Suiten, zum Teil mit Pool. Kamberi beantragte nun, einen bordellähnlichen Betrieb einzurichten und ließ auf seiner Internetseite, auf der viel nackte Haut zu sehen ist, keinen Zweifel an der geplanten Dienstleistung. Der Club kaufte fünf Smart-Kleinwagen, auf der Frauen in eindeutigen Posen in der Region Werbung für den Club machen sollen.
Die Sprecher der Unternehmen in dem Industriegebiet blieben gleichgültig, auch in den regionalen Internetforen meldeten sich vor allem die Bürger zu Wort, die es nicht verwerflich finden, dass ein solches Etablissement entsteht. Schließlich sei Prostitution nicht verboten.
Doch nun schaltete sich die Eichenzeller Kommunalpolitik ein. Sie fürchtet um den guten Ruf des Ortes. Bürgermeister Dieter Kolb (parteilos) und die Fraktionsvorsitzenden Joachim Bohl (CDU) und Alfons Schäfer (CWE) erklären übereinstimmend, wenn man Bordelle wie "Das 5. Element" erlaube, gefährde man den guten Ruf und das Erscheinungsbild des Gewerbegebiets. "Wir haben viel Geld und Energie investiert, um den Wirtschaftsstandort Eichenzell aufzupolieren. Das würden wir gefährden, ließen wir jetzt Bordelle zu", sagt Bohl.
Die Eichenzeller Gemeindevertretung beschloss jetzt, dass im Industriepark Rhön keine Bordell-Betriebe erlaubt werden. Damit darf "Das 5. Element" keine Sexdienstleistungen anbieten. Als Wellnessclub, in dem keine käuflichen Damen arbeiten, darf das Haus öffnen. Mit breiter Mehrheit beschloss das Parlament eine Veränderungssperre. Damit wird per Baurecht gewerblicher Sex in Gebäuden im Industriegebiet bis auf Weiteres untersagt. Parallel dazu hat das Parlament ein Verfahren eingeleitet, um Prostitution in dem Gebiet auf Dauer zu verbieten. Nach dem bisherigen Bebauungsplan hätte der Club die Erlaubnis dafür einklagen können. Dass in dem Club keine Prostitution angeboten wird, will Rathauschef Kolb mit Kontrollen sicherstellen.
Die meisten SPD-Vertreter stimmten gegen die Veränderungssperre. SPD-Sprecher Bodo Chrostek sagte, er wolle nicht den Eindruck erwecken, dass er für das Bordell spreche, doch die Veränderungssperre komme fünf Monate zu spät. Da die Geldgeber schon eine Million Euro in den Umbau investiert hätten, würden sie die Gemeinde in einen langen Prozess verwickeln. Kolb erwiderte, falls Kamberi einen Schadenersatz verlange, könnten dies nur Planungskosten sein, da er für die Nutzung des Gebäudes als Bordell keine Erlaubnis habe.
Kamberi-Anwalt Gerald Alt aus Fulda sagte, er prüfe jetzt, wie das Gebäude weiter genutzt werden könne. Am Konzept, käufliche Liebe anzubieten, halte man grundsätzlich fest. Der Beschluss der Gemeindevertreter sei eine rechtlich unzulässige Verhinderungsplanung, da er sich nur gegen einen Betrieb richte. Ein kleineres Bordell im Industriegebiet habe die Gemeinde jahrelang geduldet.
http://www.lauterbacher-anzeiger.de/six ... 3844&_dpa=
Meinung des Pfarrers:
viewtopic.php?p=61544#61544
.
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Erotik-Club lässt Wogen hochschlagen
Fuldaer Vorort Eichenzell versucht, Bordell mit 15 Suiten per Baurecht zu verbieten - Sorgen um Ruf
FULDA (vn). Die Investoren verhüllen ihre Absichten nur zaghaft. In der "Wellness Lounge for Men" tauchen die Gäste ab "in eine Welt der erotischen Genüsse", erklären sie. Den Besucher erwarten ein 3500 Quadratmeter großer Wellness-Bereich und die "Anwesenheit bildschöner, freundlicher und unaufdringlicher Damen, die Ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen", heißt es auf der Internetseite des Clubs. Das geplante Bordell "Das 5. Element" in dem Fuldaer Vorort Eichenzell, das auf seiner Internetseite die Eröffnung für Anfang August ankündigt, lässt derzeit die Wellen im Landkreis Fulda hochschlagen. Natürlich gibt es auch in dem katholischen Kreis seit Jahrzehnten Sex gegen Geld - aber bislang eher versteckt und nicht so protzig, wie es jetzt in Eichenzell geschehen soll. Angeblich eine Million Euro haben der Fuldaer Gastronom Florian Kamberi und weitere Geldgeber locker gemacht, um aus einem früheren Bürogebäude im Industriepark Rhön einen Club zu machen.
Einen seriösen Wellness-Club mit Schwimmbad, Saunen, Massage, Maniküre und Restauration hatte Kamberi zu Beginn des Jahres beantragt und mit Zustimmung der Gemeinde Eichenzell vom Bauamt des Landkreises Fulda genehmigt bekommen. Ein Indiz spricht dafür, dass er schon damals weitergehende Pläne hatte. Denn er nannte den Club "Das 5. Element". In dem 1997 gedrehten Science-Fiction-Märchen "Das 5. Element" mit Bruce Willis und Milla Jovovich in den Hauptrollen taucht neben den vier bekannten Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft ein fünftes auf: Die Liebe. Ein weiteres Zeichen für weit reichende Pläne war, dass Spiegel TV schon zu Jahresbeginn mit Dreharbeiten für eine 43 Minuten lange Dokumentation begann - was bei einem normalen, biederen Fitnessclub unüblich ist.
Dass es um käufliche Liebe geht, wurde in Eichenzell lange gemunkelt, von Kamberi aber lange zurückgewiesen. Erst im Mai, als die Bauarbeiten schon lange begonnen hatten, informierte er die Gemeinde von einer geplanten Nutzungsänderung für das Haus. In seinem ursprünglichen Bauantrag hatte er erklärt, das Obergeschoss solle nur als Abstellfläche genutzt werden. Tatsächlich entstanden dort für erotische Stunden nach Betreiber-Angaben 15 Suiten, zum Teil mit Pool. Kamberi beantragte nun, einen bordellähnlichen Betrieb einzurichten und ließ auf seiner Internetseite, auf der viel nackte Haut zu sehen ist, keinen Zweifel an der geplanten Dienstleistung. Der Club kaufte fünf Smart-Kleinwagen, auf der Frauen in eindeutigen Posen in der Region Werbung für den Club machen sollen.
Die Sprecher der Unternehmen in dem Industriegebiet blieben gleichgültig, auch in den regionalen Internetforen meldeten sich vor allem die Bürger zu Wort, die es nicht verwerflich finden, dass ein solches Etablissement entsteht. Schließlich sei Prostitution nicht verboten.
Doch nun schaltete sich die Eichenzeller Kommunalpolitik ein. Sie fürchtet um den guten Ruf des Ortes. Bürgermeister Dieter Kolb (parteilos) und die Fraktionsvorsitzenden Joachim Bohl (CDU) und Alfons Schäfer (CWE) erklären übereinstimmend, wenn man Bordelle wie "Das 5. Element" erlaube, gefährde man den guten Ruf und das Erscheinungsbild des Gewerbegebiets. "Wir haben viel Geld und Energie investiert, um den Wirtschaftsstandort Eichenzell aufzupolieren. Das würden wir gefährden, ließen wir jetzt Bordelle zu", sagt Bohl.
Die Eichenzeller Gemeindevertretung beschloss jetzt, dass im Industriepark Rhön keine Bordell-Betriebe erlaubt werden. Damit darf "Das 5. Element" keine Sexdienstleistungen anbieten. Als Wellnessclub, in dem keine käuflichen Damen arbeiten, darf das Haus öffnen. Mit breiter Mehrheit beschloss das Parlament eine Veränderungssperre. Damit wird per Baurecht gewerblicher Sex in Gebäuden im Industriegebiet bis auf Weiteres untersagt. Parallel dazu hat das Parlament ein Verfahren eingeleitet, um Prostitution in dem Gebiet auf Dauer zu verbieten. Nach dem bisherigen Bebauungsplan hätte der Club die Erlaubnis dafür einklagen können. Dass in dem Club keine Prostitution angeboten wird, will Rathauschef Kolb mit Kontrollen sicherstellen.
Die meisten SPD-Vertreter stimmten gegen die Veränderungssperre. SPD-Sprecher Bodo Chrostek sagte, er wolle nicht den Eindruck erwecken, dass er für das Bordell spreche, doch die Veränderungssperre komme fünf Monate zu spät. Da die Geldgeber schon eine Million Euro in den Umbau investiert hätten, würden sie die Gemeinde in einen langen Prozess verwickeln. Kolb erwiderte, falls Kamberi einen Schadenersatz verlange, könnten dies nur Planungskosten sein, da er für die Nutzung des Gebäudes als Bordell keine Erlaubnis habe.
Kamberi-Anwalt Gerald Alt aus Fulda sagte, er prüfe jetzt, wie das Gebäude weiter genutzt werden könne. Am Konzept, käufliche Liebe anzubieten, halte man grundsätzlich fest. Der Beschluss der Gemeindevertreter sei eine rechtlich unzulässige Verhinderungsplanung, da er sich nur gegen einen Betrieb richte. Ein kleineres Bordell im Industriegebiet habe die Gemeinde jahrelang geduldet.
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Meinung des Pfarrers:
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4.8.2009
Das 5. Element erregt die Gemüter
Eichenzell. Die bevorstehende Eröffnung eines Bordells erregt in der kleinen osthessischen Gemeinde Eichenzell die Gemüter. In der Provinz-Posse um den wohl größten Edelpuff in der Region hat sich die Gemeindevertretung mittlerweile schon zu einschneidenden Verbotsbeschlüssen veranlasst gefühlt.
Grund des Anstoßes: Zunächst war nur ein seriöser und schicker Wellness-Club in einem Industriegebiet geplant. Monate später wurde bekannt, dass das Etablissement namens "Das 5. Element" sein Leistungsspektrum auszudehnen gedenkt. Auf der mit blanken Brüsten dekorierten Internetseite steht vielsagend: "Unsere Gäste tauchen hier ab in eine Welt der erotischen Genüsse in stilvoller Atmosphäre."
Click here to find out more!
Leichte Damen aus dem Gewerbe sollen in 15 Suiten Sex gegen Bares anbieten. Es handelt sich zwar nicht um ein Flatrate-Bordell, wie sie jüngst bundesweit für Aufruhr gesorgt hatten. Es ist "nur" ein normales Etablissement - wenn auch ein größeres. Doch das genügt den Volksvertretern im von der CDU dominierten Gemeindeparlament, um Sturm zu laufen. Deswegen verhängten sie nach einer viel beachteten Abstimmung vor kurzem eine sogenannte Veränderungssperre. Parallel wurde ein Verfahren eingeleitet, damit Prostitution in dem Areal dauerhaft ausgeschlossen wird. Bürgermeister Dieter Kolb schwant dennoch Böses: "Ich glaube nicht, dass die Kuh dadurch vom Eis ist."
Vieles deutet auf einen Rechtsstreit zwischen Investor und Gemeinde hin. Beide Seiten haben schon Rechtsanwälte zurate gezogen. Denn es geht auch um viel Geld. Eine siebenstellige Summe sei investiert worden, um aus dem ehemaligen Bürogebäude eine Luxus- Location für Männer mit gehobenen und speziellen Ansprüchen zu zaubern. "Die Einrichtung ist vom Feinsten", sagt der Rathaus-Chef anerkennend. Das wäre nichts für Hartz-IV-Empfänger oder Trucker, die von der nahen Autobahn mal eben einen Abstecher machen wollen.
Der parteilose Politiker fürchtet um den "guten Ruf des mühsam beworbenen Industriegebiets mit seinen internationalen Firmen". Er sieht die Gefahr, dass sich weitere Bordelle ansiedeln könnten. Und: In Städten möge die Eröffnung eines Bordells etwas Gewöhnliches sein. Für das beschauliche, rund 11.000 Einwohner zählende Eichenzell ist solch eine Einrichtung hingegen etwas Aufsehen erregendes. Kolb geht es auch um die Dimensionen des Etablissements.
Ein kleiner Swinger-Club wurde in dem Gebiet lange geduldet. Doch ein großes Haus mit einer Nutzfläche von 3500 Quadratmetern würde bei offensiver Werbung viele Sex-Touristen anlocken. Um Aufmerksamkeit zu erzeugen, traten die Investoren überraschend freimütig auf. Sie verschickten Einladungen an die Medien. Am 6. August planen sie gar eine Pressekonferenz zum Verbot der Gemeinde.
Fest steht: Am Tag darauf soll "Das 5. Element" seine Pforten öffnen. Das sagt Geschäftsführer Florian Kamberi. Damit es gleich viel zu sehen gibt, wird eine Porno-Darstellerin als Star-Gast angekündigt. Ansonsten hüllt er sich ebenso wie sein Anwalt in Schweigen. Zum Stand der Dinge und zu den künftigen Plänen wollen beide gegenwärtig nichts sagen.
Bürgermeister Kolb versucht das Aufregerthema "ganz emotionslos zu sehen". Für ihn gilt einerseits: Prostitution ist generell nicht verboten. Andererseits hat das die Gemeindevertretung untersagt. Kontrollen, ob in den Whirlpools auch nur brav geplanscht und nicht unzüchtig gefummelt wird, will Kolb aber zunächst nicht anordnen.
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_h ... ueter.html
Das 5. Element erregt die Gemüter
Eichenzell. Die bevorstehende Eröffnung eines Bordells erregt in der kleinen osthessischen Gemeinde Eichenzell die Gemüter. In der Provinz-Posse um den wohl größten Edelpuff in der Region hat sich die Gemeindevertretung mittlerweile schon zu einschneidenden Verbotsbeschlüssen veranlasst gefühlt.
Grund des Anstoßes: Zunächst war nur ein seriöser und schicker Wellness-Club in einem Industriegebiet geplant. Monate später wurde bekannt, dass das Etablissement namens "Das 5. Element" sein Leistungsspektrum auszudehnen gedenkt. Auf der mit blanken Brüsten dekorierten Internetseite steht vielsagend: "Unsere Gäste tauchen hier ab in eine Welt der erotischen Genüsse in stilvoller Atmosphäre."
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Leichte Damen aus dem Gewerbe sollen in 15 Suiten Sex gegen Bares anbieten. Es handelt sich zwar nicht um ein Flatrate-Bordell, wie sie jüngst bundesweit für Aufruhr gesorgt hatten. Es ist "nur" ein normales Etablissement - wenn auch ein größeres. Doch das genügt den Volksvertretern im von der CDU dominierten Gemeindeparlament, um Sturm zu laufen. Deswegen verhängten sie nach einer viel beachteten Abstimmung vor kurzem eine sogenannte Veränderungssperre. Parallel wurde ein Verfahren eingeleitet, damit Prostitution in dem Areal dauerhaft ausgeschlossen wird. Bürgermeister Dieter Kolb schwant dennoch Böses: "Ich glaube nicht, dass die Kuh dadurch vom Eis ist."
Vieles deutet auf einen Rechtsstreit zwischen Investor und Gemeinde hin. Beide Seiten haben schon Rechtsanwälte zurate gezogen. Denn es geht auch um viel Geld. Eine siebenstellige Summe sei investiert worden, um aus dem ehemaligen Bürogebäude eine Luxus- Location für Männer mit gehobenen und speziellen Ansprüchen zu zaubern. "Die Einrichtung ist vom Feinsten", sagt der Rathaus-Chef anerkennend. Das wäre nichts für Hartz-IV-Empfänger oder Trucker, die von der nahen Autobahn mal eben einen Abstecher machen wollen.
Der parteilose Politiker fürchtet um den "guten Ruf des mühsam beworbenen Industriegebiets mit seinen internationalen Firmen". Er sieht die Gefahr, dass sich weitere Bordelle ansiedeln könnten. Und: In Städten möge die Eröffnung eines Bordells etwas Gewöhnliches sein. Für das beschauliche, rund 11.000 Einwohner zählende Eichenzell ist solch eine Einrichtung hingegen etwas Aufsehen erregendes. Kolb geht es auch um die Dimensionen des Etablissements.
Ein kleiner Swinger-Club wurde in dem Gebiet lange geduldet. Doch ein großes Haus mit einer Nutzfläche von 3500 Quadratmetern würde bei offensiver Werbung viele Sex-Touristen anlocken. Um Aufmerksamkeit zu erzeugen, traten die Investoren überraschend freimütig auf. Sie verschickten Einladungen an die Medien. Am 6. August planen sie gar eine Pressekonferenz zum Verbot der Gemeinde.
Fest steht: Am Tag darauf soll "Das 5. Element" seine Pforten öffnen. Das sagt Geschäftsführer Florian Kamberi. Damit es gleich viel zu sehen gibt, wird eine Porno-Darstellerin als Star-Gast angekündigt. Ansonsten hüllt er sich ebenso wie sein Anwalt in Schweigen. Zum Stand der Dinge und zu den künftigen Plänen wollen beide gegenwärtig nichts sagen.
Bürgermeister Kolb versucht das Aufregerthema "ganz emotionslos zu sehen". Für ihn gilt einerseits: Prostitution ist generell nicht verboten. Andererseits hat das die Gemeindevertretung untersagt. Kontrollen, ob in den Whirlpools auch nur brav geplanscht und nicht unzüchtig gefummelt wird, will Kolb aber zunächst nicht anordnen.
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Gehörnter Bürgermeister?
Bild mit Videoclip
http://www.bild.de/BILD/regional/frankf ... lpuff.html
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Der soeben auf Vox ausgestrahlte Bericht über das 5. Element in Fulda ist in Kürze (ab ca. 1:30 Uhr) im Member Only Bereich (Registrierung und Nutzung des Sexworker Forums ist natürlich kostenlos) aufrufbar:
viewforum.php?f=88
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28.10.2009
Stadt Hünfeld duldet kein Bordell
HÜNFELD „Neu in Hünfeld – Haus Jasmin – Tabulose Girls erwarten Dich.“ So lautete vor gut 14 Tagen die Werbung in den einschlägigen Spalten der Wochenpresse für ein offenbar neues Etablissement in Hünfeld.
Doch Bordelle und bordellartige Betriebe werden in der Haunestadt nicht geduldet: Seit 1982 besteht eine Sperrgebietsverordnung, die dieses Gewerbe im gesamten Stadtgebiet untersagt. Und so hat das Ordnungsamt auch bereits ein kritisches Auge auf das „Haus Jasmin“ in der Gartenstraße geworfen.
„Tatsächlich wurde in dem Gebäude offenbar der Prostitution nachgegangen. Der Gebäude-Eigentümer und die dort tätigen Mitarbeiterinnen wurden eindringlich durch das Ordnungsamt auf die Sperrgebietsverordnung der Stadt Hünfeld von 1982 hingewiesen“, sagte Magistrats-Pressesprecher Helmut Käsmann. Der Betrieb sei also illegal. Gegenwärtig ermitteln nach Angaben Käsmanns die Ordnungsbehörde der Stadt sowie Kriminalpolizei und Zollbehörde zu den ordnungs-, und möglichen straf- und steuerrechtlichen Hintergründen des „Vorgangs“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. „Bei den Damen, die sich in diesem Haus niedergelassen haben, handelt es sich um EU-Bürgerinnen, die sich grundsätzlich dort aufhalten können, aber dort nicht der Prostitution nachgehen dürfen“, so die ersten Ermittlungsergebnisse des Ordnungsamts.
Die Hünfelder Sperrgebietsverordnung geht auf einen Fall Anfang der 80er Jahre zurück, als in Michelsrombach ein Bordell betrieben wurde und es zu massiven Beschwerden von Nachbarn kam: Häufig klingelten betrunkene Freier an den falschen Türen und belästigten die Anwohner. Seither sind Bordelle in der Haunestadt also tabu, allerdings gibt es Beobachtungen der Behörden, wonach sich entlang der A 7 die Prostitution unter anderem in Wohnmobile verlagert hat.
http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/h ... 184,975502
Stadt Hünfeld duldet kein Bordell
HÜNFELD „Neu in Hünfeld – Haus Jasmin – Tabulose Girls erwarten Dich.“ So lautete vor gut 14 Tagen die Werbung in den einschlägigen Spalten der Wochenpresse für ein offenbar neues Etablissement in Hünfeld.
Doch Bordelle und bordellartige Betriebe werden in der Haunestadt nicht geduldet: Seit 1982 besteht eine Sperrgebietsverordnung, die dieses Gewerbe im gesamten Stadtgebiet untersagt. Und so hat das Ordnungsamt auch bereits ein kritisches Auge auf das „Haus Jasmin“ in der Gartenstraße geworfen.
„Tatsächlich wurde in dem Gebäude offenbar der Prostitution nachgegangen. Der Gebäude-Eigentümer und die dort tätigen Mitarbeiterinnen wurden eindringlich durch das Ordnungsamt auf die Sperrgebietsverordnung der Stadt Hünfeld von 1982 hingewiesen“, sagte Magistrats-Pressesprecher Helmut Käsmann. Der Betrieb sei also illegal. Gegenwärtig ermitteln nach Angaben Käsmanns die Ordnungsbehörde der Stadt sowie Kriminalpolizei und Zollbehörde zu den ordnungs-, und möglichen straf- und steuerrechtlichen Hintergründen des „Vorgangs“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. „Bei den Damen, die sich in diesem Haus niedergelassen haben, handelt es sich um EU-Bürgerinnen, die sich grundsätzlich dort aufhalten können, aber dort nicht der Prostitution nachgehen dürfen“, so die ersten Ermittlungsergebnisse des Ordnungsamts.
Die Hünfelder Sperrgebietsverordnung geht auf einen Fall Anfang der 80er Jahre zurück, als in Michelsrombach ein Bordell betrieben wurde und es zu massiven Beschwerden von Nachbarn kam: Häufig klingelten betrunkene Freier an den falschen Türen und belästigten die Anwohner. Seither sind Bordelle in der Haunestadt also tabu, allerdings gibt es Beobachtungen der Behörden, wonach sich entlang der A 7 die Prostitution unter anderem in Wohnmobile verlagert hat.
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Ein durchaus verständlicher Wunsch.... wobei: Bei Alkohol ist die schädliche Wirkung erwiesen... bei Sexarbeit nicht! Also müsste es eigentlich heißen: Man kann doch auch Türklingeln verbieten! Prostitution zu verbieten würde bedeuten etwas Sinnvolles zu verbieten.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Um betrunkene falsch klingelnde Freier zu verhindern muß man doch nicht Bordelle verbieten. Man kann doch auch Alkohol verbieten ;-)
christian (leicht bitter schmunzelnd)
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12.01.2010
„Das 5. Element“: Bauantrag für die Bordell-Etage
EICHENZELL Die Auseinandersetzung um das Wellness-Bordell „Das 5. Element“ im Industriegebiet Welkers ist noch nicht beendet.
Landratsamt Fulda und Regierungspräsidium (RP) Kassel prüfen weiterhin, ob dort Bezahl-Sex erlaubt ist. Im August 2009 hatte Florian Kamberi die „Wellness Lounge for Men“ eröffnet – mit Pools zum Plantschen, einer Bar zum Chillen und Zimmern für Sex mit Prostituierten. Und genau diese Separees im ersten Stock störten den anfänglichen Frieden zwischen Bauherr Kamberi und der Eichenzeller Gemeindevertretung. Die Parlamentarier waren der Auffassung, Kamberi hätte für die Einrichtung der Sex-Zimmer im ersten Geschoss einen Bauantrag stellen müssen. Prompt erließen sie eine sogenannte Veränderungssperre – mit der Wirkung, dass ein nachträglich gestellter Bauantrag nicht genehmigt werden kann.
Gleichzeitig sprach das Kreisbauamt ein Nutzungsverbot der Räume für gewerbliche Erotik aus. Allerdings trat das nicht sofort in Kraft: Sex wird dort erst untersagt, wenn die (noch laufende) Behördenprüfung zu dem Schluss kommt, dass das Verbot rechtens ist. Aus diesem Grund dürfen sich im „5. Element“ derzeit Freier und Prostituierte quasi im rechtsfreien Raum und damit legal vergnügen.
Seit Ende November liege nun ein Bauantrag vor – für Räume zur Ausübung sexueller Dienstleistungen gegen Entgelt, erklärt Landrat Bernd Woide (CDU) auf Anfrage unserer Zeitung. Allerdings dürfte der Antrag gar nicht positiv beschieden werden – weil schließlich eine Veränderungssperre besteht. „Wir prüfen das jetzt und wir werden auch den RP einschalten“, sagte Woide und bleibt mit dieser Antwort zurückhaltend.
Es steht jedoch zu vermuten, dass RP und Landratsamt vor allem prüfen, ob die von der Gemeinde erlassene Veränderungssperre rechtlich überhaupt gültig ist oder nicht. Strittig könnte zum Beispiel sein, dass sich diese Sperre ausschließlich auf das Gelände des „5. Elements“ bezieht und nicht auf das gesamte Gewerbegebiet. Möglicherweise könnte also die Entscheidung der Gemeinde aufgehoben und der Bauantrag genehmigt werden. Zu diesem Szenario wollte sich Landrat Woide nicht äußern. Allerdings erklärte er, man sei an einer Lösung der Situation sehr interessiert.
http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/r ... t25,223813
„Das 5. Element“: Bauantrag für die Bordell-Etage
EICHENZELL Die Auseinandersetzung um das Wellness-Bordell „Das 5. Element“ im Industriegebiet Welkers ist noch nicht beendet.
Landratsamt Fulda und Regierungspräsidium (RP) Kassel prüfen weiterhin, ob dort Bezahl-Sex erlaubt ist. Im August 2009 hatte Florian Kamberi die „Wellness Lounge for Men“ eröffnet – mit Pools zum Plantschen, einer Bar zum Chillen und Zimmern für Sex mit Prostituierten. Und genau diese Separees im ersten Stock störten den anfänglichen Frieden zwischen Bauherr Kamberi und der Eichenzeller Gemeindevertretung. Die Parlamentarier waren der Auffassung, Kamberi hätte für die Einrichtung der Sex-Zimmer im ersten Geschoss einen Bauantrag stellen müssen. Prompt erließen sie eine sogenannte Veränderungssperre – mit der Wirkung, dass ein nachträglich gestellter Bauantrag nicht genehmigt werden kann.
Gleichzeitig sprach das Kreisbauamt ein Nutzungsverbot der Räume für gewerbliche Erotik aus. Allerdings trat das nicht sofort in Kraft: Sex wird dort erst untersagt, wenn die (noch laufende) Behördenprüfung zu dem Schluss kommt, dass das Verbot rechtens ist. Aus diesem Grund dürfen sich im „5. Element“ derzeit Freier und Prostituierte quasi im rechtsfreien Raum und damit legal vergnügen.
Seit Ende November liege nun ein Bauantrag vor – für Räume zur Ausübung sexueller Dienstleistungen gegen Entgelt, erklärt Landrat Bernd Woide (CDU) auf Anfrage unserer Zeitung. Allerdings dürfte der Antrag gar nicht positiv beschieden werden – weil schließlich eine Veränderungssperre besteht. „Wir prüfen das jetzt und wir werden auch den RP einschalten“, sagte Woide und bleibt mit dieser Antwort zurückhaltend.
Es steht jedoch zu vermuten, dass RP und Landratsamt vor allem prüfen, ob die von der Gemeinde erlassene Veränderungssperre rechtlich überhaupt gültig ist oder nicht. Strittig könnte zum Beispiel sein, dass sich diese Sperre ausschließlich auf das Gelände des „5. Elements“ bezieht und nicht auf das gesamte Gewerbegebiet. Möglicherweise könnte also die Entscheidung der Gemeinde aufgehoben und der Bauantrag genehmigt werden. Zu diesem Szenario wollte sich Landrat Woide nicht äußern. Allerdings erklärte er, man sei an einer Lösung der Situation sehr interessiert.
http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/r ... t25,223813
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Moralische Verurteilung verursacht Geheimhaltung
Die Strategie der Geheimhaltung des Betreibers beim Antrag war erfolgreich.

Freie Fahrt fürs Bordell
Fulda
Fraktionen akzeptieren die Bordell-Erlaubnis
EICHENZELL Mit der Genehmigung des Bordellbetriebs in dem Club „Das 5. Element“ durch das Landratsamt ist für die Kommunalpolitik das Thema erledigt.
„Wir haben alles getan, was uns als Gemeindepolitiker möglich war, um den Bordellbetrieb zu unterbinden“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Joachim Bohl. Die Gemeindevertretung hatte eine Veränderungssperre erlassen, um die nachträgliche Genehmigung von sexuellen Dienstleistungen zu unterbinden.
Der Städte- und Gemeindebund hatte dieses Vorgehen für zulässig gehalten, doch der Landkreis Fulda hatte die Sperre für unrechtmäßig erklärt und den Bordellbetrieb im Obergeschoss des „FKK-Sauna-Clubs“, wie er sich jetzt nennt, zugelassen.
„Nach meiner Einschätzung ist ein weiteres rechtliches Vorgehen gegen den Club wenig sinnvoll“, sagt Bohl.
Ohnehin habe sich in Eichenzell die öffentliche Diskussion über den Club beruhigt.
Die CDU lerne aus dem Fall, dass man in Zukunft in Bebauungsplänen Sex-Dienstleistungen von vornherein untersagen werde.
Bestätigt sieht sich die SPD. „Es ist das eingetreten, was wir befürchtet haben. Mit allen rechtlichen Maßnahmen sind wir zu spät gewesen“, sagt Dirk Fischer, Vize-Fraktionsvorsitzender der Eichenzeller SPD. So wie die CDU lehne auch die SPD weitere rechtliche Schritte gegen das Anbieten käuflicher Liebe im 5. Element ab. Fischer riet dazu, die Diskussion entspannter zu führen. Schon früher habe es in der Gemeinde kleinere Bordelle gegeben; zudem habe jede größere Stadt, auch Fulda, entsprechende Etablissements. Ein geordnetes Bordell sei besser als ein Straßenstrich, sagt Fischer. CWE-Fraktionschef Alfons Schäfer war am Donnerstag nicht erreichbar.
Für Eichenzells katholischen Pfarrer Dirk Krenzer ist das Thema der Prostitution damit aber noch nicht erledigt. Die moralische Position der Kirche bleibe unverändert: Sex gegen Geld sei ein Verhalten, das am Ende allen Beteiligten schade. „Dass die Juristen dem Club am Ende grünes Licht gegeben haben, überrascht mich nicht“, sagt Krenzer. Er halte es auch nicht für gut, das 5. Element zu verdammen. „Viel wichtiger ist, dass wir als Kirche unsere Position und das Positive herausstellen. Wir müssen zeigen, wie wertvoll eine funktionierende Ehe und die Familie für den Menschen sind“, sagt der kath. Pfarrer Dirk Krenzer. Schon die Zehn Gebote des Alten Testaments ließen keinen Raum für Prostitution.
Von unserem Mitarbeiter
Volker Nies
http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/r ... t25,271883
Die Strategie des Investors ist also aufgegangen. Erst einen unverfänglichen Wellnessbetrieb genehmigen lassen, dann in ein Bordell umwandeln.
Die Prostutitionsfeindlichkeit erzwingt die Heimlichkeit des Prostitutionsgewerbes.
Aber die Fakten von gut geführten Betrieben mit guten Arbeitsbedingungen und die deshalb verstummende öffentliche Empörung könnten eigentlich der Anfang für einen Meinungswandel sein.
Wären da nicht die konservativen Strippenzieher und Moralinstanzen, die den Status quo von Bordellansiedlungsverboten mit allen Mitteln und mit noch mehr präventiven bauplanungsrechlichen Prostitutionsverboten aufrechterhalten wollen ...
Fallsammlungen:
- Bauplanungsrecht
viewtopic.php?t=1226
- Sperrgebietsverordnungen
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3270
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Freie Fahrt fürs Bordell
Fulda
Fraktionen akzeptieren die Bordell-Erlaubnis
EICHENZELL Mit der Genehmigung des Bordellbetriebs in dem Club „Das 5. Element“ durch das Landratsamt ist für die Kommunalpolitik das Thema erledigt.
„Wir haben alles getan, was uns als Gemeindepolitiker möglich war, um den Bordellbetrieb zu unterbinden“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Joachim Bohl. Die Gemeindevertretung hatte eine Veränderungssperre erlassen, um die nachträgliche Genehmigung von sexuellen Dienstleistungen zu unterbinden.
Der Städte- und Gemeindebund hatte dieses Vorgehen für zulässig gehalten, doch der Landkreis Fulda hatte die Sperre für unrechtmäßig erklärt und den Bordellbetrieb im Obergeschoss des „FKK-Sauna-Clubs“, wie er sich jetzt nennt, zugelassen.
„Nach meiner Einschätzung ist ein weiteres rechtliches Vorgehen gegen den Club wenig sinnvoll“, sagt Bohl.
Ohnehin habe sich in Eichenzell die öffentliche Diskussion über den Club beruhigt.
Die CDU lerne aus dem Fall, dass man in Zukunft in Bebauungsplänen Sex-Dienstleistungen von vornherein untersagen werde.
Bestätigt sieht sich die SPD. „Es ist das eingetreten, was wir befürchtet haben. Mit allen rechtlichen Maßnahmen sind wir zu spät gewesen“, sagt Dirk Fischer, Vize-Fraktionsvorsitzender der Eichenzeller SPD. So wie die CDU lehne auch die SPD weitere rechtliche Schritte gegen das Anbieten käuflicher Liebe im 5. Element ab. Fischer riet dazu, die Diskussion entspannter zu führen. Schon früher habe es in der Gemeinde kleinere Bordelle gegeben; zudem habe jede größere Stadt, auch Fulda, entsprechende Etablissements. Ein geordnetes Bordell sei besser als ein Straßenstrich, sagt Fischer. CWE-Fraktionschef Alfons Schäfer war am Donnerstag nicht erreichbar.
Für Eichenzells katholischen Pfarrer Dirk Krenzer ist das Thema der Prostitution damit aber noch nicht erledigt. Die moralische Position der Kirche bleibe unverändert: Sex gegen Geld sei ein Verhalten, das am Ende allen Beteiligten schade. „Dass die Juristen dem Club am Ende grünes Licht gegeben haben, überrascht mich nicht“, sagt Krenzer. Er halte es auch nicht für gut, das 5. Element zu verdammen. „Viel wichtiger ist, dass wir als Kirche unsere Position und das Positive herausstellen. Wir müssen zeigen, wie wertvoll eine funktionierende Ehe und die Familie für den Menschen sind“, sagt der kath. Pfarrer Dirk Krenzer. Schon die Zehn Gebote des Alten Testaments ließen keinen Raum für Prostitution.
Von unserem Mitarbeiter
Volker Nies
http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/r ... t25,271883
Die Strategie des Investors ist also aufgegangen. Erst einen unverfänglichen Wellnessbetrieb genehmigen lassen, dann in ein Bordell umwandeln.
Die Prostutitionsfeindlichkeit erzwingt die Heimlichkeit des Prostitutionsgewerbes.
Aber die Fakten von gut geführten Betrieben mit guten Arbeitsbedingungen und die deshalb verstummende öffentliche Empörung könnten eigentlich der Anfang für einen Meinungswandel sein.
Wären da nicht die konservativen Strippenzieher und Moralinstanzen, die den Status quo von Bordellansiedlungsverboten mit allen Mitteln und mit noch mehr präventiven bauplanungsrechlichen Prostitutionsverboten aufrechterhalten wollen ...
Fallsammlungen:
- Bauplanungsrecht
viewtopic.php?t=1226
- Sperrgebietsverordnungen
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3270
.
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25.2.2015
Fuldas Freier profitieren von EU-Südosterweiterung
FULDA -Prostitution ist in Fulda -2 wenn auch versteckt - weit verbreitet. Allein in der Leipziger Straße gibt es aktuell sechs Bordelle, in der Frankfurter Straße sind es drei. Die Frauen stammen in der Regel aus Rumänien und Bulgarien, erklärt Elvira Niesner von FIM - Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. Die Frauen treibt die Armut in Fuldas Bordelle.
Wer in Fulda zu Prostitution recherchiert, hat es nicht leicht. Die Polizei verweist auf die Stadt, die Stadt auf das Gesundheitsamt und das Gesundheitsamt wieder auf die Polizei. Es ist schwer zu sagen, wie viele Prostituierte in Fulda arbeiten, erklärt Martin Schäfer, Pressesprecher der Polizei. Sie inserieren oftmals privat, arbeiten in Wohnungsbordellen und bleiben nur wenige Wochen in Fulda, bis sie in eine andere Stadt gehen.
Woher die Frauen stammen ist klar: Seit der zweiten EU-Osterweiterung kommt die große Mehrheit der Frauen aus Bulgarien und Rumänien, sagt Elvira Niesner. "Armut ist der entscheidende Faktor, warum die Frauen in der Prostitution arbeiten. Ihr Verein „Frauenrecht ist Menschenrecht" (FIM) kümmert sich um die Opfer der Armutsprostitution in Hessen. "Die Frauen wenden sich in erster Linie an uns wegen gesundheitlicher Probleme", erklärt sie. "Manche Frauen wollen aussteigen, haben keine Unterkunft, suchen eine andere Arbeit. Manche haben Gewalt erfahren durch Kunden oder Zuhälter."
Fuldaer Polizei hat Prostitution im Blick
Die Fuldaer Polizei kontrolliert regelmäßig die Prostitutionsstätten, teilt Pressesprecher Schäfer mit. Gewalt gegen Frauen sei in jüngster Vergangenheit nicht festgestellt worden, was allerdings nicht heißt, dass es diese nicht gibt.
Um Frauen in Not zu helfen, hat die Schutzambulanz Fulda eigens eine Prostituiertenanlaufstelle ins Leben gerufen. Die Mitarbeiter hinterlassen Kärtchen mit ihren Kontaktdaten bei den Frauen. Bei den Prostituierten ständen vor allem Passprobleme im Vordergrund, erläutert die Leiterin. Opfer von Gewalt werden an FIM in Frankfurt weitergeleitet.
"Zehn Kunden am Tag sind nicht ungewöhnlich"
Manche der Frauen rutschen schon als Minderjährige ins Gewerbe ab, sagt die Leiterin von FIM, Elvira Niesner. Sie hätten oft keinen Schulabschluss, keine Ausbildung und keine Arbeit. "In ihrem Leben haben sie nicht selten schon als Kind oder Jugendliche (sexuelle) Gewalt erfahren."
Ihre Lebensumstände machen die Frauen zu leichten Opfern. Die Armut und Unerfahrenheit der Frauen wird schamlos ausgenutzt, sagt die Leiterin von FIM. "Von der Armutsprostitution profitieren die Freier, die umfangreiche Leistungen für wenig Geld einfordern und (neue) menschenrechtlich inakzeptable Formen beim käuflichen Sex durchsetzen; wie zum Beispiel "Gang Bang"-Partys oder "Flatrate"-Angebote." Die Armut mache es außerdem den Zuhältern einfach, die Frauen abhängig zu machen, zur Prostitution zu zwingen und auszubeuten.
Die Arbeitsbedingungen seien oftmals unmenschlich, erklärt Niesner. "Zehn Kunden am Tag sind nicht ungewöhnlich." Die Frauen müssten immer verfügbar sein.
http://www.fuldaerzeitung.de/artikelans ... rweiterung
Fuldas Freier profitieren von EU-Südosterweiterung
FULDA -Prostitution ist in Fulda -2 wenn auch versteckt - weit verbreitet. Allein in der Leipziger Straße gibt es aktuell sechs Bordelle, in der Frankfurter Straße sind es drei. Die Frauen stammen in der Regel aus Rumänien und Bulgarien, erklärt Elvira Niesner von FIM - Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. Die Frauen treibt die Armut in Fuldas Bordelle.
Wer in Fulda zu Prostitution recherchiert, hat es nicht leicht. Die Polizei verweist auf die Stadt, die Stadt auf das Gesundheitsamt und das Gesundheitsamt wieder auf die Polizei. Es ist schwer zu sagen, wie viele Prostituierte in Fulda arbeiten, erklärt Martin Schäfer, Pressesprecher der Polizei. Sie inserieren oftmals privat, arbeiten in Wohnungsbordellen und bleiben nur wenige Wochen in Fulda, bis sie in eine andere Stadt gehen.
Woher die Frauen stammen ist klar: Seit der zweiten EU-Osterweiterung kommt die große Mehrheit der Frauen aus Bulgarien und Rumänien, sagt Elvira Niesner. "Armut ist der entscheidende Faktor, warum die Frauen in der Prostitution arbeiten. Ihr Verein „Frauenrecht ist Menschenrecht" (FIM) kümmert sich um die Opfer der Armutsprostitution in Hessen. "Die Frauen wenden sich in erster Linie an uns wegen gesundheitlicher Probleme", erklärt sie. "Manche Frauen wollen aussteigen, haben keine Unterkunft, suchen eine andere Arbeit. Manche haben Gewalt erfahren durch Kunden oder Zuhälter."
Fuldaer Polizei hat Prostitution im Blick
Die Fuldaer Polizei kontrolliert regelmäßig die Prostitutionsstätten, teilt Pressesprecher Schäfer mit. Gewalt gegen Frauen sei in jüngster Vergangenheit nicht festgestellt worden, was allerdings nicht heißt, dass es diese nicht gibt.
Um Frauen in Not zu helfen, hat die Schutzambulanz Fulda eigens eine Prostituiertenanlaufstelle ins Leben gerufen. Die Mitarbeiter hinterlassen Kärtchen mit ihren Kontaktdaten bei den Frauen. Bei den Prostituierten ständen vor allem Passprobleme im Vordergrund, erläutert die Leiterin. Opfer von Gewalt werden an FIM in Frankfurt weitergeleitet.
"Zehn Kunden am Tag sind nicht ungewöhnlich"
Manche der Frauen rutschen schon als Minderjährige ins Gewerbe ab, sagt die Leiterin von FIM, Elvira Niesner. Sie hätten oft keinen Schulabschluss, keine Ausbildung und keine Arbeit. "In ihrem Leben haben sie nicht selten schon als Kind oder Jugendliche (sexuelle) Gewalt erfahren."
Ihre Lebensumstände machen die Frauen zu leichten Opfern. Die Armut und Unerfahrenheit der Frauen wird schamlos ausgenutzt, sagt die Leiterin von FIM. "Von der Armutsprostitution profitieren die Freier, die umfangreiche Leistungen für wenig Geld einfordern und (neue) menschenrechtlich inakzeptable Formen beim käuflichen Sex durchsetzen; wie zum Beispiel "Gang Bang"-Partys oder "Flatrate"-Angebote." Die Armut mache es außerdem den Zuhältern einfach, die Frauen abhängig zu machen, zur Prostitution zu zwingen und auszubeuten.
Die Arbeitsbedingungen seien oftmals unmenschlich, erklärt Niesner. "Zehn Kunden am Tag sind nicht ungewöhnlich." Die Frauen müssten immer verfügbar sein.
http://www.fuldaerzeitung.de/artikelans ... rweiterung
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.