Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Menschenhandel

Beitrag von Marc of Frankfurt »

15-Jährige zur Prostitution gezwungen - Bewährung

Krefeld. (dpa) Weil sie zwei Nigerianerinnen, eine 15-Jährige und eine junge Erwachsene, zur Prostitution gezwungen hat, hat das Amtsgericht Krefeld eine 38-Jährige zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.



Das Urteil erging wegen gewerbsmäßigen Menschenhandels und Zuhälterei. Die Frau aus Wuppertal, die im Prozess gestanden hatte, muss zudem 3 000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Ein Geschäftsmann aus Düsseldorf wurde wegen Beihilfe zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Der 60-Jährige hatte behauptet, nicht gewusst zu haben, dass die 15-Jährige nicht freiwillig im Bordell arbeitete. Er muss dem Mädchen 15 000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Die 15-Jährige und ihre Landsmännin waren über einen Kontaktmann der 38-Jährigen in Nigeria unter dem Vorwand nach Deutschland gekommen, dass sie hier ein besseres Leben erwartet.

In Deutschland hatte die 38-Jährige für die Einschleusung und die entsprechenden Papiere dann aber jeweils 55 000 Euro von den jungen Frauen verlangt. Um das Geld aufzubringen, mussten sie beiden in Bordellen in Krefeld und Oberhausen anschaffen gehen.

Artikel vom 08.09.2009
http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... lid=636944





.

Benutzeravatar
Zwerg
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 18072
Registriert: 15.06.2006, 19:26
Wohnort: 1050 Wien
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

RE: Zuhälterunwesen, Prozesse Menschenhandel

Beitrag von Zwerg »

Obergericht verurteilt bulgarischen Zuhälter
Brutale Praktiken und Zwang zur Prostitution in den Strassen von Zürich


Wegen mehrfachen Menschenhandels und weiterer Delikte hat das Zürcher Obergericht einen 38-jährigen bulgarischen Zuhälter zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Es bestätigte damit das Urteil der ersten Instanz.

(sda) Der Angeklagte legte vor Gericht ein Geständnis ab. Ab Sommer 2006 habe er sich ein Jahr lang in Zürich als Zuhälter betätigt. Als solcher zwang er drei Landsfrauen zur Prostitution, verprügelte sie auch immer wieder brutal. Von ihren Einnahmen hatten die Frauen dem Zuhälter jeweils mindestens die Hälfte abzuliefern.
Staatsanwältin: Schweiz ist überschwemmt von Menschenhändlern
Anzeige
.
.

Im Dezember 2008 hatte ihn das Bezirksgericht Zürich dafür zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Die Staatsanwaltschaft zog dieses Urteil weiter.

Wie die Staatsanwältin vor dem Obergericht ausführte, wird die Schweiz zur Zeit von Menschenhändlern ohne jeden Respekt vor Gesetzen oder Behörden überschwemmt. Es gelte, ein klares Zeichen zu setzen. Insbesondere, da der Angeklagte einschlägig vorbestraft sei. Der Mann war 2004 in Frankreich wegen Zuhälterei zu einer viereinhalbjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Verteidiger bleibt mit Anträgen erfolglos

Die Anklägerin beantragte eine Erhöhung des Strafmasses auf viereinhalb Jahre. Das Gericht sah jedoch davon ab. Gemäss Bundesgericht lägen die Strafen im Kanton Zürich schon jetzt über dem Schweizer Durchschnitt.

Erfolglos blieb auch der Verteidiger mit seinem Antrag auf eine zweijährige Freiheitsstrafe. Er hatte das Verschulden seines Mandanten relativiert und auf die Selbstverantwortung der Frauen hingewiesen.

http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/z ... 69886.html

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

30.9.2009

Festnahmen nach Menschenhandel, Freiheitsberaubung und Zuhälterei

Hamburg (ots) - Tatzeit: Juni 2009 bis 29.09.2009 Tatort: Hmb.-Wilhelmsburg, Ernst-August-Deich

Zwei Männern aus Bulgarien (38 und 44 Jahre alt) sind gestern von Beamten des LKA 65 (Milieudelikte) vorläufig festgenommen worden. Sie werden beschuldigt, eine 26-jährige Bulgarin seit Juni 2009 zur Ausübung der Prostitution gezwungen zu haben. Die Beschuldigten werden heute dem Haftrichter vorgeführt.

Gestern Nachmittag wurde die Bulgarin im Bereich des Hauptklärwerkes am Köhlbranddeich leicht bekleidet und völlig durchnässt von Mitarbeitern des Klärwerks aufgegriffen und Beamten der Wasserschutzpolizei übergeben. Sie konnten in Erfahrung bringen, dass die Frau offenbar zur Ausübung der Prostitution gezwungen wird und informierten die Beamten des LKA 65. Eine erste Vernehmung ergab, dass die 26-Jährige unter falschen Versprechungen von Bulgarien nach Polen gelockt und dort von den Beschuldigten zur Ausübung der Prostitution gezwungen worden sei. Im August 2009 sei sie nach Hamburg gebracht worden. Sie sei durch Schläge weiterhin zur Prostitution gezwungen worden. Von dem Verdienst habe man ihr nichts gelassen.

Den Beamten gelang es, die Wohnung zu lokalisieren. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde die Wohnung in Hmb.-Wilhelmsburg im Rahmen der Gefahr im Verzuge durchsucht. Die Beschuldigten wurden in der Wohnung vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht.

Beide Beschuldigten sind bereits einschlägig polizeilich in Erscheinung getreten.

http://www.barmstedter-zeitung.de/aus-d ... terei.html

http://www.presseportal.de/polizeipress ... ei_hamburg
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Durch Drogengeschäft zur Zuhälterei verführt?


Drogen und Prostitution

BEZIRK NEUSIEDL/WIEN / Im Bezirk Neusiedl florierte der Handel mit Kokain und Speed. Vier süchtige Männer standen nun vor Gericht, drei von ihnen auch wegen Prostitutionshandel.



VON ELISABETH KIRCHMEIR

Kokain benutzten die vier Angeklagten als Aufputschmittel, um ihren turbulenten Lebensstil bewältigen zu können. Drei von ihnen sollen sich in den letzten Jahren auf das Geschäft mit Prostituierten verlegt haben. Vorige Woche standen die vier Männer, drei von ihnen aus dem Bezirk Neusiedl, vor Gericht.

Auf der Angklagebank nahm auch die 63-jährige Mutter eines 33-jährigen arbeitslosen Angeklagten Platz. Die Frau aus dem Bezirk Neusiedl soll ihrem Sohn dabei geholfen haben, Prostituierte von Indonesien nach Österreich zu schleusen, indem sie eine Verpflichtungserklärung unterschrieb, sie werde deren Versorgung sichern. Der 31-jährige Hauptangeklagte, ein Neusiedler, sitzt seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei hatte schon längere Zeit gegen ihn ermittelt, Telefongespräche abgehört, sein Fahrzeug mit einem Peilsender bestückt und den Mann regelmäßig observiert.

„Wir wussten, dass er zu den ärgsten Kreisen in Ungarn Kontakt hatte“, berichtete einer der ermittelnden Kriminalbeamten. Nach einer angeblichen Schmuggelfahrt über die Grenze bei Nickelsdorf ließen die Beamten die Falle zuschnappen.

Staatsanwältin Mag. Beatrix Resatz wirft dem Mann vor, mit 2,6 Kilogramm Kokain, drei Kilogramm Cannabisharz und 5.000 Ecstasy-Tabletten gehandelt zu haben.

Der 33-jährige Arbeitslose soll sich 2001 auf den grenzüberschreitenden Handel mit Prostitutierten verlegt haben. Er schleuste Indonesierinnen nach Österreich ein und ließ sie im Bezirk Neusiedl und in Wien dem „horizontalen Gewerbe“ nachgehen.

Mit einer der Frauen ging er eine Ehe ein, deren Dienste soll er auch bei Heurigen im Bezirk Neusiedl angeboten haben.

Um den Damen einen längeren Aufenthalt in Österreich zu ermöglichen, mussten bei der Botschaft in Jakarta Verpflichtungserklärungen vorgelegt werden. Zu diesem Zweck soll ein weiterer Angeklagter, ein 35-jähriger ehemals gut verdienender Ingenieur aus Wien, Lohnbestätigungen und Meldezettel gefälscht haben.

Außerdem ging er eine Scheinehe mit einer der Prostituierten ein, wofür er monatlich 600 Euro erhielt.

Dem Hauptangeklagten wird ebenfalls eine Scheinehe vorgeworfen: „Ich wollte den Prostituierten helfen“, sagte er vor Gericht.

Seit 2007 soll er in Wien ein „Studio“ betrieben haben, in dem vorrangig ungarische Prostituierte tätig waren.

Ungarische Frauen soll der 31-Jährige auch nach Italien auf den Straßenstrich geschickt haben.

Der Ingenieur hatte im Bezirk Neusiedl einen Zweitwohnsitz, wo seit 2006 Drogenpartys stattfanden. Dort soll ihm ein weiterer 38-jähriger Mitangeklagter beim Suchtgiftverkauf geholfen haben.





Im für zwei Tage anberaumten Schöffenverfahren ging es um Qualität und Mengen des verkauften Suchtgiftes. Das Kokain sei von unglaublich schlechter Qualität gewesen, behauptete der Hauptangeklagte. „Einer Ihrer Kunden sagte aus: Die Qualität des Kokains war sehr gut, ich würde es sogar als Teufelszeug bezeichnen!“, warf Richter Dr. Wolfgang Rauter dem Mann vor.

Am ersten Verhandlungstag fielen die Urteile gegen die
Mutter (sechs Monate bedingt), deren
Sohn (drei Jahre, davon zwei Jahre bedingt),
den vorbestraften Ingenieur (dreieinhalb Jahre unbedingt) und
den 38-jährigen Zwischenhändler (24 Monate, davon 16 Monate bedingt).

Alle vier Angeklagten nahmen ihre Urteile an, die Staatsanwältin verzichtete bei der Mutter und dem Zwischenhändler auf Rechtsmittel. Die beiden anderen Urteile sind vorerst nicht rechtskräftig.

http://www.bvz.at/redaktion/bvz-nsd/art ... 30&cat=834





.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

1.10.2009

Rotlicht: Clubbetreiber schon wieder freigesprochen

MÜNSTER Es klappt einfach nicht: Die Staatsanwaltschaft Münster hat am Donnerstag zum zweiten Mal versucht, einen ehemaligen Bordellbetreiber durch das Amtsgericht Münster verurteilen zu lassen. Doch der Mann wurde schon wieder freigesprochen.


Der Angeklagte hatte in Münster zwei Clubs – einen in Roxel, einen an der Steinfurter Straße. Dass dort vor allem osteuropäische Frauen der Prostitution nachgingen, war weitgehend bekannt. Aber ob auch alles legal war? Die Polizei hatte da zumindest ihre Zweifel und führte Anfang 2007 gleich mehrere Razzien durch. Dabei gab sich einer der jüngeren Kollegen jedesmal als Kunde aus. Und kaum hatte er die leichtbekleideten Frauen um sich versammelt, zückte er seinen Dienstausweis. Das Ergebnis war aus Polizeisicht jedes Mal ein Erfolg. Wie sich herausstellte, arbeiteten in beiden Bordellen vorwiegend Frauen, die sich illegal in Deutschland aufhielten.

Der angeklagte Chef wurde vor Ort zwar nicht angetroffen. Trotzdem gingen die Ermittler natürlich davon aus, dass er genau gewusst hat, wer da in seinen Häusern seine Dienste anbot.

Wo kam das Geld her?

In einem ersten Prozess (2007) hatte er das jedoch bestritten. Und auch im aktuellen Verfahren erklärte er dem Gericht, dass er schlichtweg ahnungslos gewesen sei und sich auch gar nicht in Münster aufgehalten habe. Wie er so an sein Geld kommen konnte, verriet er allerdings nicht.

Die Richterin glaubte dem Angeklagten ohnehin nicht, sprach ihn aber trotzdem frei. Hintergrund: Die Prostituierten, die sich vor allem in Russland aufhalten sollen, sind nicht zum Prozess erschienen. Die Staatsanwaltschaft hatte trotzdem neun Monate Haft auf Bewährung beantragt. Dem Gericht reichten die reinen Indizien allerdings nicht aus.

http://www.muensterschezeitung.de/lokal ... 993,687624
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Ausgebeutet durch Landsleute

Beitrag von nina777 »

12.10.2009

Anklage sieht Mutter als Zuhälterin

Sie schweigt erst einmal. Ausgerechnet eine Frau ist es, die junge Rumäninnen nach Essen gelockt haben soll, um sie hier zur Prostitution zu zwingen.

Das jedenfalls behauptet die Staatsanwaltschaft in der Anklage gegen Nicoletta C. (39) aus Altendorf. Geholfen haben sollen ihr dabei ihre beiden Söhne, die sich künftig vor dem Jugendgericht verantworten müssen.

Alte Masche

Es klingt vertraut, was Staatsanwältin Stefanie Roß am Montag vor der V. Strafkammer vorliest. Denn es ist die alte Masche, mit der Frauen aus Osteuropa als Prostituierte nach Deutschland gelockt werden. Laut Anklage soll die Angeklagte, selbst aus Rumänien stammend, mit ihrem Sohn im November vergangenen Jahres nach Rumänien gefahren sein. Dort habe sie eine 17 Jahre alte Jugendliche, die sie über ihre Mutter kannte, am Arbeitsplatz aufgesucht. Arbeit versprach sie ihr, heißt es in der Anklage, Arbeit als Reinigungskraft in der Firma, die die Angeklagte angeblich in Essen führte. Die 17-Jährige fuhr mit, musste schnell ihren Pass abgeben.

Allein im fremden Land

In der Altendorfer Wohnung soll Nicoletta C. ihr gesagt haben, dass sie als Prostituierte arbeiten müsse. Sie weigerte sich zwar, doch die Angeklagte habe gesagt, dass sie keine Wahl habe: Ohne Pass, allein im fremden Land. Dann willigte die 17-Jährige ein. Ein Sohn soll sie bewacht, ein anderer zu den Freiern gefahren haben. Als einer der beiden laut Anklage Sex wollte, lehnte die junge Frau zwar ab. Sie hätte sich dann aber dem Druck der vom Sohn eingeschalteten Mutter beugen müssen. Laut Anklage hatte Nicoletta C. die Arbeit der Frauen, es gab wohl noch andere, streng nach ihrem Alter eingeteilt. Die über 18 Jahre alten Frauen wurden auf dem Straßenstrich eingesetzt. Die jüngeren wurden entweder in die Wohnung der Freier oder zum Treffen in ein Hotel gefahren.

Gelegenheit zur Flucht

Als die Angeklagte im Mai erneut nach Rumänien fuhr, soll die 17-Jährige die Gelegenheit zur Flucht genutzt haben. Jetzt lebt sie wieder in Rumänien, ein Kontakt kam bislang nicht zustande. Mit Hilfe der Beratungsstelle Nachtfalter will die V. Kammer jetzt herausbekommen, ob sie zur Zeugenaussage nach Essen kommen will.

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

14.10.2009

Zuhälter üben Druck aus

Der Auftrag kam scheinbar direkt aus Bosnien. Von dort bekamen die beiden kürzlich festgenommenen Villinger Brüder offenbar die Anweisung, Druck auf andere Personen auszuüben – auch mit Gewalt. Seit der Razzia im Rotlichtmilieu halten sich zwei Hauptverdächtige in Bosnien auf und scheinen immer noch die Fäden in der Hand zu haben. Vorgeworfen wird ihnen Menschenhandel.


Villingen-Schwenningen – Im September haben die beiden 28- und 35-jährigen Brüder aus Villingen mit Messer und Schlagstock zwei Personen bedroht. Jetzt sitzen die Zwei seit kurzem in Haft. Laut Staatsanwaltschaft in Konstanz haben sie Anweisungen von zwei Bosniern erhalten, die in Deutschland seit einer Großrazzia im Villinger Rotlichtmilieu wegen Menschenhandels gesucht sind.

„Die Beiden haben im Auftrag der Hauptbeschuldigten in Bosnien gehandelt“, sagt der zuständige Staatsanwalt Egon Kiefer. Sie hätten Druck mit Messer und Schlagstock „auf Personen aus dem Milieu“ ausgeübt. Dabei verletzten sie die beiden Bedrohten leicht. „Die genauen Hintergründe der Tat sind noch nicht klar“, erklärt Kiefer weiter.

So könnte es sich um Rangkämpfe innerhalb der Organisation gehandelt haben. Wahrscheinlicher sei jedoch, dass Aussagen zu den kriminellen Machenschaften unterdrückt werden sollten. „Wir gehen davon aus, dass Einflus genommen werden sollte“, so Kiefer. Anklage ist gegen beide erhoben worden. Sie werden sich am 30. Oktober vor dem Amtsgericht Villingen verantworten müssen.

Insgesamt waren nach der Razzia im Juni sieben Haftbefehle erlassen worden. Fünf Personen wurden festgenommen, zwei hielten sich in Bosnien auf. Drei sind wieder auf freiem Fuß, da keine Gründe für eine Untersuchungshaft gegeben seien, so Kiefer. Die Anklage steht ihnen noch bevor.

„Im Vordergrund steht der Verdacht der Zuhälterei und des Menschenhandels“, erklärte der Staatsanwalt den Grund für Razzia und Festnahmen. Es handelt sich wahrscheinlich um mehr als 30 Frauen, die von den Männern zur Prostitution gezwungen wurden, darunter auch Frauen unter 21 Jahren. Nach Aussagen von Kiefer hätten die Frauen von ihren Zuhältern nur das Nötigste zum Leben bekommen, von ihrem verdienten Geld hätten sie nie etwas gesehen.

Es wären menschenverachtende Zustände, ergänzt er. Außerdem steht der Vorwurf im Raum, dass es vereinzelt auch zu Übergriffen auf die Prostituierten gekommen sei. Schläge und auch Vergewaltigungen werden den Zuhältern vorgeworfen. Diese Praktiken seien in dem Mileu üblich, sagt Kiefer, um bei den Frauen den Willen zu brechen.

http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,3983322
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

16.10.2009

Prostituierte gequält

Acht Jahre Knast für brutalen S/M-Sex
Ein Thurgauer muss definitiv für acht Jahre hinter Gitter, weil er mit vier Strassenprostituierten brutale und gefährliche sadistische Sexpraktiken vollzogen hat, ohne die Frauen vorgängig darüber zu informieren. Das Bundesgericht hat seine Verurteilung bestätigt.


Das Thurgauer Obergericht hatte den Mann nach Anzeige von vier Prostituierten im vergangenen Februar der mehrfachen grausamen sexuellen Nötigung und Vergewaltigung, der Gefährdung des Lebens und der Ausnützung einer Notlage schuldig gesprochen. Es verurteilte ihn zu acht Jahren Freiheitsstrafe.

«Todesschlinge» um den Hals

Der Betroffene hatte zwischen Herbst 2005 und Frühjahr 2006 die Dienste der vier zum Teil drogenabhängigen Strassenprostituierten in Anspruch genommen. Er informierte sie vorgängig über seinen Wunsch nach Fesselspielen, wozu sie sich auch bereit erklärten.

Beim Sex knebelte er die Frauen und legte ihnen eine Augenbinde an. Zudem band er drei von ihnen eine «Todesschlinge» um den Hals, die sich bei einer Bewegung der Gliedmassen zusammenzog. An seinen wehrlosen Opfern vollzog er den Analverkehr.

Das Obergericht lastete ihm an, dass er die Frauen nicht vorgängig im Einzelnen darüber aufgeklärt habe, was er zu tun beabsichtige. Wenn er ihnen gegenüber von Fesselungen gesprochen habe, hätten sie darunter höchstens Fuss- oder Handfesseln verstehen können.

Keine Einwilligung der Opfer

Während der sexuellen Handlungen seien die Opfer nicht mehr in der Lage gewesen, ihre Ablehnung auszudrücken. In seiner Beschwerde ans Bundesgericht machte der Verurteilte geltend, die Frauen hätten sich trotz Knebelung ausreichend bemerkbar machen können.

Er habe im gleichen Zeitraum bei sechs weiteren Frauen die gleichen Praktiken klaglos angewandt. Die Richter in Lausanne haben seine Beschwerde nun abgewiesen. Gemäss dem Urteil steht zunächst fest, dass es an einer Einwilligung der Opfer gefehlt hat.

Zu Recht habe das Obergericht dem Verurteilten zudem angelastet, grausam gehandelt und bei einer der Frauen konkrete Lebensgefahr herbeigeführt zu haben. Schliesslich sei bei einer heroinabhängigen Frau auch das Ausnützen einer Notlage korrekterweise bejaht worden.

(Urteil 6B_445/2009 vom 6.10.2009; keine BGE-Publikation)

Info:

Ausnützung einer Notlage

Laut Bundesgericht kann der Tatbestand der Ausnützung einer Notlage erfüllt sein, wenn ein Freier einer Drogenprostituierten viel Geld für aussergewöhliche oder gefährliche Sexpraktiken bietet.

Der im konkreten Fall verurteilte Thurgauer hatte einer heroinabhängigen Frau auf dem Strassenstrich ein hohes Entgeld für schmerzhafte und gefährliche Sexualpraktiken angeboten. Unter dem Druck ihrer prekären finanziellen Situation willigte sie ein. Das Bundesgericht hat in seinem Entscheid bestätigt, dass in diesem Fall der Tatbestand der Ausnützung einer Notlage erfüllt ist. Nicht von einer Notlage kann laut Bundesgericht dann gesprochen werden, wenn ein Freier von einer Strassenprostituierten standardmässigen Sex gegen das marktübliche Entgeld in Anspruch nimmt.

Anders sehe es aus, wenn sich eine Prostituierte gegen einen hohen Lohn bereit erkläre, ihr unerwünschte, aussergewöhnliche oder gefährliche Sexualpraktiken vorzunehmen, während sie ihre üblichen Dienstleistungen zu einem auffällig tiefen Preis anbiete. In einer solchen Situation dränge sich der Verdacht auf, dass sie sich in einer qualifizierten Notlage befinde. Erkenne dies ein Freier und nütze er die Lage zu seinem Vorteil aus, mache er sich strafbar. (Urteil 6B_445/2009 vom 6.10.2009; keine BGE-Publikation)

http://www.20min.ch/news/stgallen/story ... x-12430079
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Tödliche Konkurrenz unter riv. Bandenmitgliedern

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild

Wegen ausgespannter Freundin ermordetes Clubmitglied (siehe oben) wurde in Gelsenkirchen beerdigt.

Ca. 1.500 Vereinsmitglieder aus ganz Europa bei Trauerfestlichkeiten.

Polizei organisierte Sicherheit mit Hundertschaften für 600.000 Euro.


http://www.rp-online.de/public/article/ ... -Euro.html





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 22.10.2009, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

21.10.2009

Verteidiger ließ Prozessauftakt platzen

Braunschweiger sollen Minderjährige an Männer verkauft haben – Anwalt bemängelt Formfehler des Gerichts


Zwei mutmaßlichen Menschenhändlern und Zuhältern sollte gestern vor dem Landgericht der Prozess gemacht werden. Doch ein Verteidiger ließ ihn vorerst platzen.

Selbstbewusst schritten die beiden angeklagten Männer in den Gerichtssaal, beide breitschultrig, mit kurz geschorenen Haaren. Sie nahmen auf der Anklagebank Platz. Doch nur kurz. Denn einer ihrer Verteidiger bemängelte zunächst, dass er keine Ladung zum Prozess bekommen habe. Doch mit diesem ersten taktischen Zug hatte er keinen Erfolg.

Allerdings mit dem zweiten: Bevor die Anklageschrift verlesen werden konnte, sagte er, er hätte früher über die Besetzung der Kammer informiert werden müssen. Eine Woche sei per Gesetz vorgeschrieben, doch er habe erst im Gericht erfahren, welche Schöffen geladen wurden.

Damit kam er durch, der Prozess wird neu aufgerollt. "Die Prozessordnung sieht vor, dass die Verteidigung Zeit haben muss, die Besetzung des Gerichts zu prüfen", erklärt Gerichtssprecher Michael Kalde. Doch in aller Regel mache kein Anwalt davon Gebrauch.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft sollen der 22- und der 26-Jährige vor zwei Jahren sieben Frauen, darunter Ungarinnen, in Braunschweig und der Region zur Prostitution gezwungen haben. Die Männer sollen sie mit Schlägen, Tritten und Drohungen gefügig gemacht haben.

Laut Staatsanwaltschaft haben die beiden Braunschweiger die Frauen gezwungen, einen großen Teil ihrer Einnahmen an sie abzugeben. Ein Hinweis aus dem Rotlichtmilieu brachte die Polizei auf die Spur. Sie beendete die mutmaßlich erzwungene Prostitution. Einige der Frauen sagten daraufhin aus.

Nun soll der Prozess gesplittet werden. Am Donnerstag startet das Verfahren gegen den 22-Jährigen, der als Haupttäter gilt. Der Prozess gegen den zweiten Angeklagten wird wohl erst im neuen Jahr beginnen.

http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... d/11136714
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prostitution-Prozess: „Freispruch ist unbefriedigend“

Solinger Amtsgericht

PROZESS Aus Mangel an Beweisen verurteilt Schöffengericht zwei Männer nicht: Sie sollen Solingerin zur Prostitution gezwungen haben.



Selbst der Vorsitzende Richter nannte den Freispruch „unbefriedigend“: „Wir sind nicht von Ihrer Unschuld überzeugt“, sagte er zu den Angeklagten. Doch die Beweislage reiche für eine Verurteilung nicht aus. Das schien den zwei Männern völlig egal zu sein: Nach der Urteilsbegründung klatschten sie sich siegessicher ab.

Der Leichlinger (26) im schnieken Anzug und der muskulöse Burscheider (29) mit breitem Kreuz mussten sich gestern für „Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung“ vor dem Schöffengericht verantworten.

Am 26. und 27. Juli 2007 sollen sie eine Solingerin (damals 19) gezwungen haben, sich in in einem Leverkusener Sauna- und in einem Sexclub in Hessen zu prostituieren.

Doch das Gericht hegte „Zweifel an der Glaubwürdigkeit“ des Opfers (heute 21) und wertete seine Aussagen als „deutlich widersprüchlich“. Die Männer hätten wohl Anlass gehabt zu glauben, dass die junge Frau mit den Ausflügen in die Bordelle einverstanden gewesen sei.

Kennengelernt hatten sich die drei in einer Solinger Diskothek. Dort sollen der Burscheider als Barkeeper und der Leichlinger als Türsteher gearbeitet haben. Schon nach kurzer Zeit soll sich die 21-Jährige in den Mann aus der Blütenstadt „verguckt“ haben, berichtete gestern eine Freundin der jungen Frau.



In einem Bordell sei es „wie in einer Mädchen-WG“

Schnell soll das magere Gehalt der Verkäuferin zur Sprache gekommen sein. „Ich hätte einen Job, bei dem du mehr verdienen kannst“, soll der Barkeeper gesagt haben: als Prostituierte. Im Hessener Bordell sei „der Zusammenhalt der Mädchen prima, das musst du dir wie in einer Mädchen-WG vorstellen.“ So hatte es die Solingerin zumindest bei ihrer polizeilichen Vernehmung geschildert, vor Gericht erinnerte sie sich aber nicht mehr genau.

Die Freier hätten sich stets für andere Frauen entschieden, sagte die 21-Jährige gestern. Sie sprach leise, stockend, rannte sogar kurzzeitig aus dem Zeugenstand, um sich zu sammeln. Mittlerweile lebt sie auf Sylt. Aus „Angst“ vor den starken Männern - beide sind vorbestraft, der Burscheider sitzt derzeit sogar in Haft - will sie in die Bordelle mitgegangen sein. Sie habe dort aber nie arbeiten wollen, betonte sie.

Widersprüche sah das Gericht etwa darin: Zur Polizei hatte die junge Frau gesagt, dass die Angeklagten sie bereits auf der ersten Fahrt nach Leverkusen bedroht hätten - vor Gericht beharrte sie jedoch darauf, diese Drohung sei erst am zweiten Tag gefallen. Zudem betonte sie, dass sie in den Clubs nie gezwungen worden sei, zu bleiben. Warum sie sich nach dem ersten Erlebnis nochmals auf einen Ausflug mit unbekanntem Ziel eingelassen habe, erklärte sie so: „Ich sehe nicht das Schlechte in Menschen.“ Sie habe geglaubt, das Thema Bordell sei erledigt.

cd
http://www.solinger-tageblatt.de/Home/S ... 0246c48-ds



Sihe auch unsere Sicherheitstipps zu Loverboys:
viewforum.php?f=90





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Milieustreit sieht schnell aus wie schlimmste Zuhälterei

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zickenkrieg unter Betreiberinnen und Sexarbeiterinnen

in Plauen, Amtssitz vom Hilfsverein KARO e.V.



Leichte Damen schlagen in Plauen kräftig zu


Plauen – Nicht zum ersten Male beschäftigten Vorgänge rund um die Rotlichtszene an der unteren Lessingstraße in Plauen das Amtsgericht. Diesmal waren zwei ungarisch sprechende Frauen aus der Slowakei, die in einem Haus an besagtem Ort ehedem der Prostitution nachgingen, der gefährlichen Körperverletzung angeklagt.

Im Sommer 2006 sollen Agnesa (33) und Aniko (28) die 32-jährige Tschechin Dana nach einem Streit zu Boden gestoßen und ihr danach mehrere Schläge und Tritte verabreicht haben. Der Jüngeren wurde außerdem vorgeworfen, sie habe der Geschädigten wertvollen Schmuck gestohlen.


Die Staatsanwältin listete unter anderem eine Goldarmkette im Wert von 150 Euro, eine Halskette für 200 Euro und eine Goldkette mit Elefanten-Anhänger für 120 Euro auf. Alle diese Vorfälle sollen sich in dem damals von der heute 45-jährigen Serbin Vera-Marija H. geführte Etablissement an der Lessingstraße ereignet haben.


Vera-Marija H. selbst war im Juni 2007 am Amtsgericht Plauen vom Vorwurf der Zuhälterei freigesprochen worden. Auch die diesmal Geschädigte Dana spielte im seinerzeitigen Verfahren eine bemerkenswerte Rolle.


Bei Mitarbeitern des Vereins KARO war sie im Frühsommer vorletzten Jahres vorstellig geworden. Diese hatten später versichert, Dana wollte aus der Prostitution aussteigen und gemeinsam mit ihrer jüngsten Tochter ein neues Leben beginnen. Bis zur Verhandlung hatte sie sich aber längst mit der „Chefin“ ausgesöhnt.


Ähnlich widersprüchlich wie damals verlief auch diesmal die Beweisaufnahme. Die beiden Angeklagten machten keine Angaben zur Sache. Für Aniko erklärte ihr Verteidiger immerhin, sie habe keinerlei Schmuck gestohlen. Einige in der Anklageschrift näher bezeichneten Schmuckstücke seien Eigentum seiner Mandantin, was diese gerne mit Dokumenten belegen könnte. Die Geschädigte Dana habe über keinerlei Geldmittel verfügt, um sich solch teure Ketten und Anhänger überhaupt kaufen zu können, da sie fast ihre gesamten Einkünfte bei der Bordell-Chefin abliefern musste.


Dana, die in früheren Verhandlungen der deutschen Sprache durchaus mächtig war, beharrte diesmal auf der Hinzu- ziehung eines Dolmetschers. Die Aussagen mehrerer Zeuginnen, darunter der Chefin Vera-Marija H., brachten kaum Erhellendes zu Tage.

Unter gegenseitigen Beschimpfungen kam schließlich heraus, dass schon seit längerem ein tiefer Konflikt zwischen Agnesa und Aniko auf der einen Seite sowie Dana und weiteren Damen auf der anderen Seite schwelte.

Die beiden Mädels aus der Slowakei sind mittlerweile aus der Lessingstraße ausgezogen. „Die wollten gemeinsam mit Anikos Ehemann einen eigenen Puff aufmachen. Und der hat früher bei mir mal als Geschäftsführer gearbeitet“, machte Vera-Marija H. ihrem Ärger im Gerichtssaal Luft.


Zum konkreten Tatvorwurf gab es allerdings widersprüchliche Aussagen. Eine Prügelei soll es zwar irgendwann in jenem Sommer vor drei Jahren gegeben haben. Wer aber wann und wie oft zugeschlagen hat, konnte im Gerichtssaal nicht mehr exakt festgestellt werden. Für den Diebstahl des vermeintlich so wertvollen Schmuckes gab es gar keine Anhaltspunkte mehr.

Deshalb wurden die Verfahren gegen Agnesa und Aniko gegen Ableistung von jeweils 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit vorläufig eingestellt.


Sven Gerbeth
2009-10-19
http://www.vogtland-anzeiger.de/Vogtlan ... oreid=1708





.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

22.10.2009 CH

So betreiben Zuhälter ihr mieses Geschäft

Shaban A. ist ein typischer Roma-Zuhälter: Er schickte drei junge Frauen als Prostituierte in Zürcher Sex-Clubs, kassierte die Hälfte ihrer Einkünfte und verschacherte sie an andere Zuhälter. Jetzt sitzt er im Gefängnis.


Shaban A. ist 39 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Er stammt aus Bulgarien und gehört der Volksgruppe der Roma an. Seit vier Jahren betätigt er sich in verschiedenen europäischen Ländern als Zuhälter, auch in der Schweiz. Kürzlich hat ihn das Zürcher Obergericht wegen Menschenhandels zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Shaban ist mit seiner Geschichte ein typischer Vertreter seiner Gilde.

Von Bulgarien nach Urdorf

2005 und 2006 knüpfte der gelernte Elektrotechniker in seinem Heimatland Kontakte zu drei Frauen, die damals 18, 26 und 31 Jahre alt waren. Er überredete sie, im Ausland als Prostituierte zu arbeiten. Ausgemacht wurde, dass sie ihm die Hälfte der Einkünfte abgeben müssten. Im Gegenzug würde er sie beschützen, sich um sie kümmern und ihnen Arbeitsstellen beschaffen. Den mittellosen und kaum ausgebildeten Frauen schien das ein geeigneter Deal zu sein, um den trostlosen Verhältnissen im eigenen Land zu entkommen.

Zunächst schafften sie in Frankreich an und anschliessend in einer Vielzahl von Sauna-Klubs und Sex-Etablissements in verkehrsgünstig gelegenen Orten in der ganzen Schweiz: Die Platzierungen und Einsätze erfolgten stets entlang der Autobahnachsen. Im Kanton Zürich waren sie unter anderem im Sauna-Klub Roma in Urdorf oder zeitweise in der Lambada-Bar im Zürcher Stadtkreis 4 aktiv. Zwischendurch erfolgten auch Abstecher nach Hamburg oder Berlin. Shaban prüfte zudem Einsätze in Amsterdam. Manchmal liess er die Frauen einige Tage ohne Unterbruch arbeiten, dann wieder ganze Monate.

Verpfändet und verkauft

Shaban verlangte von ihnen mehrmals täglich ein SMS zum aktuellen Stand ihrer Einkünfte. Als eine klagte, sie habe Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, wies er sie an, den Freiern Analverkehr anzubieten. Er prügelte die Frauen, wenn sie nicht arbeiten wollten, teilte ihnen Ohrfeigen aus und riss sie an den Haaren.

Der Zuhälter schreckte auch nicht davor zurück, «seine» Frauen zu verpfänden oder zu verkaufen. Einmal lieh er zwei für 5000 Franken an einen Sexklubbesitzer aus, weil er diesem noch Geld schuldete. Die Frauen mussten die Ausstände ihres Zuhälters buchstäblich abarbeiten. Ein andermal verkaufte er die Jüngste einem Branchenkollegen für 10 000 Franken. Der neue «Besitzer» setzte die 19-jährige Frau in diversen Sexklubs ein und erhielt von ihr jeweils die Hälfte der Einkünfte. Einmal misslang Shaban der Versuch, dieselbe Frau einem Käufer in Deutschland für 10'000 Euro anzudrehen.

Ein in höchstem Mass egoistischer Ausbeuter

Mit zwei der drei Frauen unterhielt Shaban sexuelle Kontakte. Eine war gar in ihn verliebt; er versprach, sie zu heiraten und mit ihr Kinder zu haben. Der Zuhälter spielte die Frauen geschickt gegeneinander aus und liess sie sich gegenseitig kontrollieren. Das Zürcher Bezirksgericht hielt als erste Instanz fest, der Mann habe die Frauen nicht nur ausgenützt, sondern über sie bestimmt wie über eine lebende Ware. Er habe sich die Frauen mit «Zuckerbrot und Peitsche» gefügig gemacht. Wurden sie frech, stellte er sie handgreiflich in den Senkel. Alles in allem handle es sich beim Bulgaren um einen in höchstem Mass egoistischen Ausbeuter.

Shaban liess seine Frauen vor allem in Klubs und Erotik-Etablissements arbeiten und nicht am Zürcher Sihlquai, wo die meisten Roma-Frauen anschaffen. Dort war früher vor allem der Drogenstrich zu finden mit Frauen, die in der Prostitutions-Hierarchie ganz unten stehen. Damals waren keine Zuhälter im klassischen Sinne aktiv. Seit die Ungarinnen auf den Plan getreten sind, haben sich die drogensüchtigen Prostituierten mehrheitlich zurückgezogen.

Shaban A.: vom Zuhälter zum Häftling


Zuhälterei und Kuppelei sind in der Schweiz seit der Revision des Sexualstrafrechts 1992 nicht mehr verboten - falls dabei kein Zwang oder keine Kontrolltätigkeit ausgeübt wird. Ist das der Fall, spricht das Strafrecht von Menschenhandel oder Förderung der Prostitution. Gemäss Staatsanwältin Silvia Steiner ist die Beweislage jeweils sehr schwierig. Man sei zwingend auf Opferaussagen und weitere Ermittlungsergebnisse angewiesen, um vor dem Gericht den Sachverhalt beweisen zu können. Denn Zeugen gebe es in diesem Bereich kaum - die Freier bemerkten vom Zuhälter nichts oder wollten sich nicht exponieren. Allfällige Zeuginnen fürchteten sich oft vor Konsequenzen.

Im Fall des bulgarischen Zuhälters Shaban reichten die Beweise für eine Verurteilung aus. Die Polizei hatte vor seiner Verhaftung umfangreich ermittelt, und die Opfer waren angesichts der unwiderlegbaren Fakten bereit, Aussagen zu machen. So wurde Shaban, der im Juli 2007 festgenommen wurde und seither im Gefängnis sitzt, vom Zürcher Bezirksgericht im Dezember 2008 in erster Instanz zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft, die viereinhalb Jahre gefordert hatte, legte wegen des geringen Strafmasses Berufung ein. Das Obergericht bestätigte indessen das Urteil der Vorinstanz Mitte September 2009. Ob sie Beschwerde beim Bundesgericht einreichen wird, kann Steiner noch nicht sagen.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/28655043
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

22.10.2009

Zwangsprostituierte mit Schlägen gefügig gemacht

Ein ehemaliger Betreiber eines Bordells in Kirchdorf an der Krems soll eine 43-Jährige mit Schlägen zur Prostitution gezwungen und ihren Schandlohn einbehalten haben.


Kirchdorf an der Krems - Ein 43-jähriger Österreicher mit Wohnsitz in der Slowakei wurde wegen des Verdachtes auf Zuhälterei, Menschenhandel und Körperverletzung von der Polizei verhaftet.

Der ehemalige Betreiber eines Rotlichtlokales im Bezirk Kirchdorf an der Krems sollt seit mindestens zehn Jahren eine 43-jährige Prostituierte aus der Steiermark ausgebeutet haben.

Mit Schlägen zur Prostitution gezwungen

Der Verdächtige soll die 43-Jährige mit Schlägen gefügig gemacht haben, sie zur Prostitution gezwungen haben und ihren gesamten Schandlohn einbehalten haben.

Weiters soll die Steirerin vom 43-Jährigen gemeinsam mit dem nunmehrigen Betreiber des Rotlichtlokals, einem 42-Jährigen aus dem Bundesland Salzburg, gezwungen worden sein, das Lokal jahrelang unentgentlich zu reinigen.

Die beiden Männer sollen auch die in dem Bordell tätigen Prostituierten ausgebeutet haben, indem für etwaige Verfehlungen "Strafgelder" an die Männer bezahlt werden mussten.

Ermittlungen dauerten mehrere Monate

Die Ermittlungen gegen den ehemaligen und den nunmehrigen Betreiber des Bordells wurden von Beamten des Landeskriminalamt geführt und dauerten mehrere Monate an.

Die beiden Verdächtigen wurden wegen des Verdachts der Verbrechen der Zuhälterei, des Menschenhandels und der Körperverletzung in mehren Fällen angezeigt.

http://tt.com/tt/home/story.csp?cid=154 ... =57&fid=21
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
Arum
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 961
Registriert: 01.06.2009, 13:35
Wohnort: Niederländische Grenzregion
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Arum »

          Bild
nina777 hat geschrieben:22.10.2009 CH

So betreiben Zuhälter ihr mieses Geschäft

Shaban A. ist ein typischer Roma-Zuhälter
Was soll das denn bedeuten???
Die Zeitung meint wohl, solche Zuhälterpraktiken werden nur von Roma veranstaltet??

Schon erschreckend..
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

22.10.2009

Voodoo zwingt Frauen zum Gehorsam

Dortmund. Sechs Afrikanerinnen, die alle den Traum von einem besseren Leben in der Bundesrepublik träumten: Die eine als Friseurin, die andere als Kindermädchen. Kaum im Ruhrgebiet angekommen, wartete auch schon ein Arbeitsplatz der besonderen Art auf die jungen Frauen: Im Bordell.


Ihre drei Schleuser müssen sich nun vor der 31. Strafkammer am Dortmunder Landgericht verantworten. Wegen Beschaffung illegaler Aufenthaltsgenehmigungen, Ausweitung der Prostitution und Menschenhandels. Verhandelt wird vor der Jugendkammer.

Angeklagte ist 17 Jahre alt

Eine der Angeklagten ist gerade mal 17 Jahre alt und damit nur unwesentlich jünger als die Opfer selber. Gestern verlas Staatsanwältin Dr. Ina Holznagel die Anklageschrift. Zu mehr kam sie nicht, da der Prozess bis zur Fortsetzung am 11. November unterbrochen wurde.

Warum die jungen Frauen trotz anderweitiger Versprechungen als Prostituierte in Deutschland arbeiteten? Ganz einfach: Weil sich alle Sechs mysteriösen Ritualen eines Voodoo-Priesters in ihrem Heimatland verpflichtet fühlten. Vor der Ausreise schnitt der ihnen Haare von Achsel, Kopf und Schambereich ab und ließ sie dabei Gehorsam schwören. Unglaublich, aber wahr. Der Priester selbst ist nicht angeklagt, er befindet sich auf nigerianischem Staatsboden.

Opfer vertraute sich Freier an

Zu Tage gekommen sind die Verbrechen, weil die Polizei die illegal in Bordellen beschäftigten Frauen verhaftete, beziehungsweise weil sich ein Opfer einem Freier anvertraute.

Wie brutal die Angeklagten vorgegangen sind, zeigt die Tatsache, dass die Anführerin der Truppe, eine 39-jährige Nigerianerin mit Wohnsitz in Dortmund, nicht davor zurückschreckte, die eigene Nichte zur Prostitution zu zwingen. Auch sie musste den erwiesenen Dienst für die falschen Papiere in einem Bordell abarbeiten.

Keines der sechs Opfer wollte den Angeklagten in die Augen blicken. Sie ließen sich im Gericht vertreten. Reue und Scham bei den Tätern? Fehlanzeige. Alle Drei folgten dem Ganzen nur mäßig interessiert.

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Voodoo-Grundwissen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Dieser Artikel hat viele Leserpostings erregt, die zensiert worden sind. Scheinbar ein umstrittenes Thema.

Mir fällt auf, dass die on-line Zeitung derWesten.de sehr einseitig die Positionen der fundamentalfeministinnen bzw. christlichen Hilfsvereine propagiert, die primär natürlich die Opfer vom Menschenhandel im Visier haben aber das auf unzulässige Weise auf Sexarbeit und auch auf Migration in die Prostitution verallgemeinern.



Was ist dran am Voodoo?

Ist das ein verderbterer Treueschwur zum Reise-Kreditvertrag als etwa auf eine Bibel zu schwören?



Studie Voodoo und Migration:
viewtopic.php?p=40631#40631

und
http://en.wikipedia.org/wiki/Haitian_Vo ... onceptions





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ob die festgenommene Frau eine Zwangsdiebin und ein mit falschen Versprechungen angelocktes Menschenhandelsopfer ist?

Gewerbsmäßiger Diebstahl: Drei Festnahmen



Drei Personen sind am Samstag in Neusiedl am See festgenommen worden: Die Männer im Alter von 23 und 34 Jahren und die 25-jährige Frau werden verdächtigt, an gewerbsmäßigen Diebstählen beteiligt gewesen zu sein.


Frau stahl und brachte Diebsgut zu Männern

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die 25-jährige Frau aus Drogeriemärkten in Frauenkirchen und Neusiedl am See Toilettenartikel im Wert von mehr 600 Euro gestohlen hatte.


Festgenommen
Gegen den 34-Jährigen besteht außerdem ein Haftbefehl wegen grenzüberschreitender Prostitution und unerlaubtem Umgang mit Suchtgiften.

Die drei Ungarn wurden auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Eisenstadt in die Justizanstalten Eisenstadt und Wiener Neustadt gebracht.

http://burgenland.orf.at/stories/398683/





.

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Grenzüberschreitende Prostitution? Ja was ist das denn? Eine Straftat? Zwangsdiebin - das erinnert wenigstens an Kleptomanie...
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Diskriminierende Wortschöpfungen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zwangsdiebin ist die Nachbarin von Zwangsprostituierte