LokalNachrichten: WIEN
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2.11.2009
FP-Kowarik: Prostitution im 15. Bezirk endlich wirksam bekämpfen!
Utl.: FPÖ-Forderungen warten seit Jahren auf Umsetzung zur Verbesserung der Situation
Wien (OTS/fpd) - Wenn nun der rote Bezirksvorsteher von
Rudolfsheim-Fünfhaus in der Tageszeitung "Heute" wieder einmal
ankündigt, gegen die überbordende Prostitution vorzugehen und einmal
mehr auf Maßnahmensuche gehe, so bräuchte dieser nur den bekannten
Vorschlägen der FPÖ zur Umsetzung verhelfen, so heute der
Bezirksparteiobmann der FPÖ-Rudlofsheim-Fünfhaus, Mag. Dietbert
Kowarik.
Die FPÖ fordere bereits seit Jahren eine Änderung des Wiener
Prostitutionsgesetzes, um die unzumutbare Situation für Anrainer vor
allem im Bereich der äußeren Mariahilfer Straße und der Felberstraße
maßgeblich zu verbessern. Einerseits müsse die Ausübung der
Straßenprostitution im Wohnbereich grundsätzlich verboten werden und
dürfe nur mehr an genau definierten, nahezu unbewohnten
Ausnahmebereichen per Verordnung zulässig sein. Andererseits wäre es
endlich an der Zeit, auch für Freier, die in Verbotszonen
Prostituierte freien, Verwaltungsstraftatbestände einzuführen, so
Kowarik.
Die SPÖ ist gefordert, die Vorschläge der FPÖ endlich umzusetzen und
nicht mehr nur anzukündigen. Die Bevölkerung leide bereits lange
genug unter der oft aufdringlichen Belästigung durch Freier, dem Lärm
und der damit einhergehenden Verschmutzung."Nicht Ankündigungen und
weitere Aufschiebung des Problems erwarten sich die Bewohner, sondern
rasche Umsetzung von wirksamen Maßnahmen! Das Problem ist bekannt,
die SPÖ soll endlich handeln!", fordert Kowarik abschließend.
(Schluss) hn
Rückfragehinweis:
FPÖ-Wien
Pressestelle
4000/81794
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20091102_OTS0200
FP-Kowarik: Prostitution im 15. Bezirk endlich wirksam bekämpfen!
Utl.: FPÖ-Forderungen warten seit Jahren auf Umsetzung zur Verbesserung der Situation
Wien (OTS/fpd) - Wenn nun der rote Bezirksvorsteher von
Rudolfsheim-Fünfhaus in der Tageszeitung "Heute" wieder einmal
ankündigt, gegen die überbordende Prostitution vorzugehen und einmal
mehr auf Maßnahmensuche gehe, so bräuchte dieser nur den bekannten
Vorschlägen der FPÖ zur Umsetzung verhelfen, so heute der
Bezirksparteiobmann der FPÖ-Rudlofsheim-Fünfhaus, Mag. Dietbert
Kowarik.
Die FPÖ fordere bereits seit Jahren eine Änderung des Wiener
Prostitutionsgesetzes, um die unzumutbare Situation für Anrainer vor
allem im Bereich der äußeren Mariahilfer Straße und der Felberstraße
maßgeblich zu verbessern. Einerseits müsse die Ausübung der
Straßenprostitution im Wohnbereich grundsätzlich verboten werden und
dürfe nur mehr an genau definierten, nahezu unbewohnten
Ausnahmebereichen per Verordnung zulässig sein. Andererseits wäre es
endlich an der Zeit, auch für Freier, die in Verbotszonen
Prostituierte freien, Verwaltungsstraftatbestände einzuführen, so
Kowarik.
Die SPÖ ist gefordert, die Vorschläge der FPÖ endlich umzusetzen und
nicht mehr nur anzukündigen. Die Bevölkerung leide bereits lange
genug unter der oft aufdringlichen Belästigung durch Freier, dem Lärm
und der damit einhergehenden Verschmutzung."Nicht Ankündigungen und
weitere Aufschiebung des Problems erwarten sich die Bewohner, sondern
rasche Umsetzung von wirksamen Maßnahmen! Das Problem ist bekannt,
die SPÖ soll endlich handeln!", fordert Kowarik abschließend.
(Schluss) hn
Rückfragehinweis:
FPÖ-Wien
Pressestelle
4000/81794
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20091102_OTS0200
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18.12.2009
Lokalkontrollen
Über 800 Anzeigen heuer
24 Schließungen, 800 Anzeigen. Das ist die Bilanz der insgesamt 286 Lokalkontrollen in diesem Jahr in Wien. Überprüft wurden dabei Betriebe in allen Bezirken. Manche Lokale, etwa im 1., 15. oder 16. Bezirk wurden dabei auch öfters ins Visier genommen.
Schwarzarbeit, Lärmbelästigung, illegale Prostitution oder unbefugte Gewerbeausübungen standen dabei im Zentrum der Kontrollen. Oft spielte „Kommissar Zufall“ bei den Aktionen mit. Etwa als ein betrunkener Autofahrer bei einer Lokalkontrolle direkt vor den Polizisten aus dem Auto purzelte, oder eine abgängige 13-Jährige in einem Betrieb aufgegriffen wurde.
Stadt Wien, Polizei, Gebietskrankenkasse und Finanzverwaltung gehen bei den Kontrollen gemeinsam vor. Hinweise zu den "Problembetrieben" kommen dabei oft von Anrainern. Im Vergleich zu 2008 sind die Schließungen gestiegen. Damals wurden aber wegen der gesteigerten Sicherheitsvorkehrungen für die EURO knapp 100 Betriebe weniger überprüft. Auch für 2010 wurden bereits Schwerpunktaktionen angekündigt.
http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=168511
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... -jahr-2009
Lokalkontrollen
Über 800 Anzeigen heuer
24 Schließungen, 800 Anzeigen. Das ist die Bilanz der insgesamt 286 Lokalkontrollen in diesem Jahr in Wien. Überprüft wurden dabei Betriebe in allen Bezirken. Manche Lokale, etwa im 1., 15. oder 16. Bezirk wurden dabei auch öfters ins Visier genommen.
Schwarzarbeit, Lärmbelästigung, illegale Prostitution oder unbefugte Gewerbeausübungen standen dabei im Zentrum der Kontrollen. Oft spielte „Kommissar Zufall“ bei den Aktionen mit. Etwa als ein betrunkener Autofahrer bei einer Lokalkontrolle direkt vor den Polizisten aus dem Auto purzelte, oder eine abgängige 13-Jährige in einem Betrieb aufgegriffen wurde.
Stadt Wien, Polizei, Gebietskrankenkasse und Finanzverwaltung gehen bei den Kontrollen gemeinsam vor. Hinweise zu den "Problembetrieben" kommen dabei oft von Anrainern. Im Vergleich zu 2008 sind die Schließungen gestiegen. Damals wurden aber wegen der gesteigerten Sicherheitsvorkehrungen für die EURO knapp 100 Betriebe weniger überprüft. Auch für 2010 wurden bereits Schwerpunktaktionen angekündigt.
http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=168511
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... -jahr-2009
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18.12.2009
FPÖ-Kowarik: Straßenprostitution aus dicht verbauten Wohngebieten verbannen
Wien (OTS/fpd) - Aufgrund der jahrelangen Beschwerden der
Bezirksbevölkerung über die Prostitution im 14. und 15. Wiener
Gemeindebezirk kann eindeutig gesagt werden, dass der
"Problemverursacher" die Straßenprostitution ist. Genauer gesagt,
sind es die Begleiterscheinungen wie Lärm und Verschmutzung, die mit
der Straßenprostitution einher gehen. Daher gebietet es bereits die
Vernunft, Lärm und Verschmutzungen soweit als möglich einzugrenzen,
so der FPÖ-Wien Gemeinderat und Bezirksparteiobmann von
Rudolfsheim-Fünfhaus, Mag. Dietbert Kowarik.
Diese Einschränkung könnte mit einer Zonen-Flächenlösung geschaffen
werden. Zusätzlich würde diese Lösung auch für die Prostituierten
große Vorteile bringen. Konfliktfreie Ausübung der
Straßenprostitution, schnelleres Auffinden bzw. Kontaktaufnahme mit
dem Freier, verdichtete Aufstellung von Müllsammelbehältnissen auf
diesen Flächen sowie Erhöhung der persönlichen Sicherheit für die
Prostituierten. Ein weiteres Zuwarten auf eine sinnvolle Lösung ist
der Bevölkerung nicht mehr zuzumuten. Der 14. und der 15. Wiener
Gemeindebezirk haben bereits in ihren Bezirksvertretungssitzungen
dieses Konzept beschlossen - nun ist die zuständige Stadträtin
gefordert. FP-Frauenberger soll sich dafür einsetzen, dass die
Prostitution in den Bezirken gesellschaftsverträglich ausgeübt werden
soll. Dazu ist es notwendig die Straßenprostitution aus den dicht
verbauten Wohngebieten auf Flächen zu verlagern, die zuvor für die
Straßenprostitution definiert worden sind. Außerhalb dieser Fläche
soll die Straßenprostitution nicht ausgeübt werden.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... el/politik
FPÖ-Kowarik: Straßenprostitution aus dicht verbauten Wohngebieten verbannen
Wien (OTS/fpd) - Aufgrund der jahrelangen Beschwerden der
Bezirksbevölkerung über die Prostitution im 14. und 15. Wiener
Gemeindebezirk kann eindeutig gesagt werden, dass der
"Problemverursacher" die Straßenprostitution ist. Genauer gesagt,
sind es die Begleiterscheinungen wie Lärm und Verschmutzung, die mit
der Straßenprostitution einher gehen. Daher gebietet es bereits die
Vernunft, Lärm und Verschmutzungen soweit als möglich einzugrenzen,
so der FPÖ-Wien Gemeinderat und Bezirksparteiobmann von
Rudolfsheim-Fünfhaus, Mag. Dietbert Kowarik.
Diese Einschränkung könnte mit einer Zonen-Flächenlösung geschaffen
werden. Zusätzlich würde diese Lösung auch für die Prostituierten
große Vorteile bringen. Konfliktfreie Ausübung der
Straßenprostitution, schnelleres Auffinden bzw. Kontaktaufnahme mit
dem Freier, verdichtete Aufstellung von Müllsammelbehältnissen auf
diesen Flächen sowie Erhöhung der persönlichen Sicherheit für die
Prostituierten. Ein weiteres Zuwarten auf eine sinnvolle Lösung ist
der Bevölkerung nicht mehr zuzumuten. Der 14. und der 15. Wiener
Gemeindebezirk haben bereits in ihren Bezirksvertretungssitzungen
dieses Konzept beschlossen - nun ist die zuständige Stadträtin
gefordert. FP-Frauenberger soll sich dafür einsetzen, dass die
Prostitution in den Bezirken gesellschaftsverträglich ausgeübt werden
soll. Dazu ist es notwendig die Straßenprostitution aus den dicht
verbauten Wohngebieten auf Flächen zu verlagern, die zuvor für die
Straßenprostitution definiert worden sind. Außerhalb dieser Fläche
soll die Straßenprostitution nicht ausgeübt werden.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... el/politik
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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22.01.2010
Straßenstrich: Aktion scharf
Bis zu drei Mal pro Woche führt die Polizei zurzeit im Bereich rund um die Stadthalle Planquadrate gegen den Straßenstrich durch. „Punktuell erfolgreiche Nadelstiche, die leider ohne dauerhafte Wirkung bleiben“, klagen die Beamten. Fünfhaus-Bezirkschef Zatlokal kündigt daher für dieses Frühjahr eine Lösung für das Problem an.
Felberstraße in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag: Gemeinsam mit einem Schnellrichter sind sechs Polizisten im Einsatz gegen den ausufernden Straßenstrich rund um die Wiener Stadthalle.
Fazit der Kontrollen von Prostituierten und Freiern: 2 Festnahmen, 60 Anzeigen und mehr als 4000 Euro an sofort eingehobenen Strafen. „Wir führen diese Planquadrate regelmäßig, bis zu drei Mal die Woche, durch“, erklärt ein Beamter. Der Erfolg ist aber immer nur von kurzer Dauer.
Das weiß auch Fünfhaus-Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal: „Die Polizei ist zwar sehr aktiv, aber das Problem ist so nicht in den Griff zu bekommen. Planquadrate können nicht die einzige Lösung sein.“
Seit knapp einem Jahr laufen daher Diskussionen und Vorarbeiten für ein umfassendes Rotlicht-Paket mit einer Vielzahl von Maßnahmen. „Noch dieses Frühjahr wollen wir einen Lösungsansatz haben“, kündigt Zatlokal an.
http://www.heute.at/news/oesterreich/wi ... 931,199718
FP-Kowarik ad SP-Zatlokal- FP - Vorschläge endlich umsetzen!
Wien (OTS/fpd) - Wieder einmal kündigt der Rudolfsheim-Fünfhauser
SPÖ-Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal an, noch in diesem Frühjahr
einen "Lösungsansatz" für das Problem der Straßenprostitution im
Bezirk haben zu wollen. "Wie lang will der Herr Bezirksvorsteher noch
warten? Die Vorschläge liegen seit Monaten am Tisch!" meint der
FPÖ-Bezirksparteiobmann aus dem 15. Bezirk, Gemeinderat Mag. Dietbert
Kowarik. Um eine Lösung für die jahrelangen Beschwerden der
leidgeplagten Bezirksbevölkerung herbeizuführen, hat die FPÖ schon
oftmals Lösungsvorschläge präsentiert und dazu Anträge in
Bezirksvertretung und Gemeinderat eingebracht.
Demnach soll durch eine Änderung des Wiener Prostitutionsgesetzes die
Ausübung der Straßenprostitution im Wohnbereich grundsätzlich
verboten werden und nur mehr an genau definierten, nahezu unbewohnten
Ausnahmebereichen zulässig sein. Außerdem wäre es endlich an der
Zeit, auch für Freier, die in Verbotszonen Prostituierte freien,
Verwaltungsstraftatbestände einzuführen.
Nicht Ankündigungen und weitere Aufschiebung des Problems erwarten
sich die Bewohner, sondern rasche Umsetzung von wirksamen Maßnahmen!
Das Problem ist bekannt, die SPÖ soll endlich handeln, so Kowarik
abschließend.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... h-umsetzen
Straßenstrich: Aktion scharf
Bis zu drei Mal pro Woche führt die Polizei zurzeit im Bereich rund um die Stadthalle Planquadrate gegen den Straßenstrich durch. „Punktuell erfolgreiche Nadelstiche, die leider ohne dauerhafte Wirkung bleiben“, klagen die Beamten. Fünfhaus-Bezirkschef Zatlokal kündigt daher für dieses Frühjahr eine Lösung für das Problem an.
Felberstraße in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag: Gemeinsam mit einem Schnellrichter sind sechs Polizisten im Einsatz gegen den ausufernden Straßenstrich rund um die Wiener Stadthalle.
Fazit der Kontrollen von Prostituierten und Freiern: 2 Festnahmen, 60 Anzeigen und mehr als 4000 Euro an sofort eingehobenen Strafen. „Wir führen diese Planquadrate regelmäßig, bis zu drei Mal die Woche, durch“, erklärt ein Beamter. Der Erfolg ist aber immer nur von kurzer Dauer.
Das weiß auch Fünfhaus-Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal: „Die Polizei ist zwar sehr aktiv, aber das Problem ist so nicht in den Griff zu bekommen. Planquadrate können nicht die einzige Lösung sein.“
Seit knapp einem Jahr laufen daher Diskussionen und Vorarbeiten für ein umfassendes Rotlicht-Paket mit einer Vielzahl von Maßnahmen. „Noch dieses Frühjahr wollen wir einen Lösungsansatz haben“, kündigt Zatlokal an.
http://www.heute.at/news/oesterreich/wi ... 931,199718
FP-Kowarik ad SP-Zatlokal- FP - Vorschläge endlich umsetzen!
Wien (OTS/fpd) - Wieder einmal kündigt der Rudolfsheim-Fünfhauser
SPÖ-Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal an, noch in diesem Frühjahr
einen "Lösungsansatz" für das Problem der Straßenprostitution im
Bezirk haben zu wollen. "Wie lang will der Herr Bezirksvorsteher noch
warten? Die Vorschläge liegen seit Monaten am Tisch!" meint der
FPÖ-Bezirksparteiobmann aus dem 15. Bezirk, Gemeinderat Mag. Dietbert
Kowarik. Um eine Lösung für die jahrelangen Beschwerden der
leidgeplagten Bezirksbevölkerung herbeizuführen, hat die FPÖ schon
oftmals Lösungsvorschläge präsentiert und dazu Anträge in
Bezirksvertretung und Gemeinderat eingebracht.
Demnach soll durch eine Änderung des Wiener Prostitutionsgesetzes die
Ausübung der Straßenprostitution im Wohnbereich grundsätzlich
verboten werden und nur mehr an genau definierten, nahezu unbewohnten
Ausnahmebereichen zulässig sein. Außerdem wäre es endlich an der
Zeit, auch für Freier, die in Verbotszonen Prostituierte freien,
Verwaltungsstraftatbestände einzuführen.
Nicht Ankündigungen und weitere Aufschiebung des Problems erwarten
sich die Bewohner, sondern rasche Umsetzung von wirksamen Maßnahmen!
Das Problem ist bekannt, die SPÖ soll endlich handeln, so Kowarik
abschließend.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... h-umsetzen
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Straßenprostitution am Ilgplatz gerät außer Kontrolle
Straßenprostitution am Ilgplatz gerät außer Kontrolle
Die Bewohner rund um den Ilgplatz im zweiten Bezirk schlagen Alarm: Die illegale Straßenprostitution gerate zunehmend außer Kontrolle, berichten "Krone"-Leser.
"Die Freier sitzen den ganzen Tag am Platz und beobachten. Und die Prostituierten mischen sich bereits unter die Mädchen der nahen Schule", wettern Betroffene. Folge: Weil sich auch die Damen des Horizontalgewerbes einigermaßen unauffällig kleiden, sprechen die Freier immer wieder Schülerinnen und Passantinnen an. Umgekehrt werden Anrainer, die zu ihren Häusern zufahren, für "Kunden" gehalten und mit eindeutigen Gesten und Worten bedacht.
"Man muss sich genieren"
"Ich will schon gar keine Verwandten oder Freundinnen mehr zu mir einladen. Man muss sich genieren", so ein Betroffener. Die – personell unterbesetzte – Polizei führt zwar regelmäßig Kontrollen durch, diese scheinen aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein.
Kubik will wienweite Lösung
Bezirksvorsteher Gerhard Kubik plädiert für eine wienweite Lösung und fordert mehr Solidarität von seinen Kollegen. "Es kann nicht sein, dass der 2., 14. und 15. Bezirk allein die Lasten der Prostitution tragen muss, nur weil das historisch so gewachsen ist."
Milieu aus Wohnvierteln verbannen?
Tatsächlich beschäftigt sich seit Monaten eine Arbeitsgruppe im Rathaus mit dem Thema. Es geht darum, dass man (wenn schon nicht verhindern) das Milieu aus den Wohnvierteln verbannt und an anderen Örtlichkeiten konzentriert. Doch die Verhandlungen stocken.
"Viele Bezirksvorsteher wollen damit nichts zu tun haben", sagt Kubik. Den Anrainern am Ilgplatz bringt das wenig. Zumindest bekommen sie ein neues Museum. Inhalt: Clowns. Ob sie darüber lachen können?
Quelle
Die Bewohner rund um den Ilgplatz im zweiten Bezirk schlagen Alarm: Die illegale Straßenprostitution gerate zunehmend außer Kontrolle, berichten "Krone"-Leser.
"Die Freier sitzen den ganzen Tag am Platz und beobachten. Und die Prostituierten mischen sich bereits unter die Mädchen der nahen Schule", wettern Betroffene. Folge: Weil sich auch die Damen des Horizontalgewerbes einigermaßen unauffällig kleiden, sprechen die Freier immer wieder Schülerinnen und Passantinnen an. Umgekehrt werden Anrainer, die zu ihren Häusern zufahren, für "Kunden" gehalten und mit eindeutigen Gesten und Worten bedacht.
"Man muss sich genieren"
"Ich will schon gar keine Verwandten oder Freundinnen mehr zu mir einladen. Man muss sich genieren", so ein Betroffener. Die – personell unterbesetzte – Polizei führt zwar regelmäßig Kontrollen durch, diese scheinen aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein.
Kubik will wienweite Lösung
Bezirksvorsteher Gerhard Kubik plädiert für eine wienweite Lösung und fordert mehr Solidarität von seinen Kollegen. "Es kann nicht sein, dass der 2., 14. und 15. Bezirk allein die Lasten der Prostitution tragen muss, nur weil das historisch so gewachsen ist."
Milieu aus Wohnvierteln verbannen?
Tatsächlich beschäftigt sich seit Monaten eine Arbeitsgruppe im Rathaus mit dem Thema. Es geht darum, dass man (wenn schon nicht verhindern) das Milieu aus den Wohnvierteln verbannt und an anderen Örtlichkeiten konzentriert. Doch die Verhandlungen stocken.
"Viele Bezirksvorsteher wollen damit nichts zu tun haben", sagt Kubik. Den Anrainern am Ilgplatz bringt das wenig. Zumindest bekommen sie ein neues Museum. Inhalt: Clowns. Ob sie darüber lachen können?
Quelle
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26.3.2010
FP-Kowarik: SP-Frauenberger sagt weiterhin NEIN zur Änderung des Prostitutionsgesetzes
Utl.: Unzumutbare Situation für Anrainer wird von SPÖ nicht verbessert
Wien (OTS/fpd) - Einmal mehr hat die SPÖ-Stadträtin Frauenberger
heute bewiesen, dass ihr die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner
dieser Stadt offensichtlich egal sind. Sie bleibt bei ihrem Nein zur
Änderung des Prostitutionsgesetzes, kritisiert der
FPÖ-Bezirksparteiobmann von Rudolfsheim-Fünfhaus, LAbg. Mag. Dietbert
Kowarik die Mitteilung der roten Stadträtin im Rahmen der heutigen
Fragestunde des Landtages.
Die FPÖ fordert bereits seit Jahren eine Änderung des Wiener
Prostitutionsgesetzes, um die unzumutbare Situation für Anrainer vor
allem im Bereich der äußeren Mariahilfer Straße und der Felberstraße
maßgeblich zu verbessern. Aufgrund der jahrelangen Beschwerden der
Bezirksbevölkerung über die Prostitution im 2., 14. und 15. Wiener
Gemeindebezirk kann eindeutig gesagt werden, dass der
"Problemverursacher" die Straßenprostitution ist. Genauer gesagt,
sind es die Begleiterscheinungen wie Lärm und Verschmutzung, die mit
der Straßenprostitution einher gehen. Daher gebietet es bereits die
Vernunft, Lärm und Verschmutzungen soweit als möglich einzugrenzen.
Der rote Bezirksvorsteher Zatlokal, aus dem 15. Bezirk, kündigt den
Anrainern zwar laufend Lösungsansätze an - allerdings dürfte er hier
keinen besonders guten Draht zu seiner Stadträtin im Rathaus haben,
so Kowarik. Die Bezirks-FPÖ wird sich auch künftig für die Anliegen
der Bewohner in diesem Gebiet und für die Umsetzung von wirksamen
Maßnahmen einsetzen.
Rückfragehinweis:
FPÖ-Wien, Pressestelle
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... el/politik
FP-Kowarik: SP-Frauenberger sagt weiterhin NEIN zur Änderung des Prostitutionsgesetzes
Utl.: Unzumutbare Situation für Anrainer wird von SPÖ nicht verbessert
Wien (OTS/fpd) - Einmal mehr hat die SPÖ-Stadträtin Frauenberger
heute bewiesen, dass ihr die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner
dieser Stadt offensichtlich egal sind. Sie bleibt bei ihrem Nein zur
Änderung des Prostitutionsgesetzes, kritisiert der
FPÖ-Bezirksparteiobmann von Rudolfsheim-Fünfhaus, LAbg. Mag. Dietbert
Kowarik die Mitteilung der roten Stadträtin im Rahmen der heutigen
Fragestunde des Landtages.
Die FPÖ fordert bereits seit Jahren eine Änderung des Wiener
Prostitutionsgesetzes, um die unzumutbare Situation für Anrainer vor
allem im Bereich der äußeren Mariahilfer Straße und der Felberstraße
maßgeblich zu verbessern. Aufgrund der jahrelangen Beschwerden der
Bezirksbevölkerung über die Prostitution im 2., 14. und 15. Wiener
Gemeindebezirk kann eindeutig gesagt werden, dass der
"Problemverursacher" die Straßenprostitution ist. Genauer gesagt,
sind es die Begleiterscheinungen wie Lärm und Verschmutzung, die mit
der Straßenprostitution einher gehen. Daher gebietet es bereits die
Vernunft, Lärm und Verschmutzungen soweit als möglich einzugrenzen.
Der rote Bezirksvorsteher Zatlokal, aus dem 15. Bezirk, kündigt den
Anrainern zwar laufend Lösungsansätze an - allerdings dürfte er hier
keinen besonders guten Draht zu seiner Stadträtin im Rathaus haben,
so Kowarik. Die Bezirks-FPÖ wird sich auch künftig für die Anliegen
der Bewohner in diesem Gebiet und für die Umsetzung von wirksamen
Maßnahmen einsetzen.
Rückfragehinweis:
FPÖ-Wien, Pressestelle
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... el/politik
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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- Ich bin: Keine Angabe
Sperrbezirksverordnung für Wien???
http://kurier.at/nachrichten/wien/1990132.php?mobil
Neue Spielregeln für das Rotlicht
Bezirke und Polizei sind dafür: Ganz Wien als Sperrzone für Prostitution, ausgenommen bestimmte Grätzl.
Vorsichtig, still und leise wird in Wien eine "Reform" der käuflichen Liebe angegangen. Der Straßenstrich in einschlägig bekannten Gebieten, etwa im Stuwerviertel beim Prater oder rund um den Westbahnhof (siehe Hintergrund), ist seit Ewigkeiten Gegenstand von Anrainerprotesten. Nun soll die Prostitution verschwinden beziehungsweise streng reglementiert und neu organisiert werden.
Auf Bezirksebene sind sich Politiker nahezu aller Parteien einig, wie die Lösung aussehen könnte: Der Straßenstrich wird nicht nur in Verbotszonen und "Sperrbezirken" verboten, sondern praktisch in ganz Wien untersagt. Im Gegenzug gibt es definierte Grätzl, in denen die Prostitution rechtlich zugelassen wird.
Hintergrund: Reges Treiben zum Ärger der Anwohner
Sinnlose Kontrollen
Diese Idee findet auch in Polizeikreisen Befürworter. Immerhin ist man - wie mehrmals berichtet - häufig mit "von oben" angeordneten Kontrollen beschäftigt, "die absolut nichts bringen", wie es heißt. "Wir produzieren Anzeigen für die Statistik und zur Beruhigung der Anrainer, tatsächlich aber für den Altpapiercontainer", ärgern sich Ordnungshüter über eine Vielzahl eingestellter, endlos verschleppter oder nicht durchführbarer Strafverfahren.
So manche Anordnung, wie vorzugehen sei, käme einer "rechtlichen Gratwanderung am Rande des Amtsmissbrauchs gleich", so ein Personalvertreter der Exekutive. Zugleich werden rechtliche Vorgaben hinterfragt: Es sei idiotisch, sich auf den gesetzlich festgeschriebenen Schutzbereich von 150 Meter rund um verschiedene Objekte - etwa Kindertagesheime - zu berufen, wenn die Liebesdienerin dort außerhalb der Öffnungszeiten dem Gewerbe nachgeht.
Gesetzesänderung
Bei der angedachten Lösung steckt der Teufel jedoch gleich zweifach im Detail: Einerseits müssten Grätzl gefunden und definiert werden, in die der Straßenstrich - unter anderem nach Vorbild mancher deutscher Städte - verbannt wird, ohne etwaige Anrainer (sprich: Wähler) zu vergrämen. Für die Bezirke Penzing und Rudolfsheim/Fünfhaus ist etwa das Gebiet hinter dem Technischen Museum im Gespräch.
Dazu wäre - andererseits - eine radikale Änderung des Wiener Prostitutionsgesetzes notwendig, was im Rathaus bisher aber als ziemlich entbehrlich eingestuft wird. Vor der Wahl werde sich wohl nichts ändern, mutmaßt man bei der Polizei.
Artikel vom 29.03.2010 17:34 | KURIER | Peter Grolig
Neue Spielregeln für das Rotlicht
Bezirke und Polizei sind dafür: Ganz Wien als Sperrzone für Prostitution, ausgenommen bestimmte Grätzl.
Vorsichtig, still und leise wird in Wien eine "Reform" der käuflichen Liebe angegangen. Der Straßenstrich in einschlägig bekannten Gebieten, etwa im Stuwerviertel beim Prater oder rund um den Westbahnhof (siehe Hintergrund), ist seit Ewigkeiten Gegenstand von Anrainerprotesten. Nun soll die Prostitution verschwinden beziehungsweise streng reglementiert und neu organisiert werden.
Auf Bezirksebene sind sich Politiker nahezu aller Parteien einig, wie die Lösung aussehen könnte: Der Straßenstrich wird nicht nur in Verbotszonen und "Sperrbezirken" verboten, sondern praktisch in ganz Wien untersagt. Im Gegenzug gibt es definierte Grätzl, in denen die Prostitution rechtlich zugelassen wird.
Hintergrund: Reges Treiben zum Ärger der Anwohner
Sinnlose Kontrollen
Diese Idee findet auch in Polizeikreisen Befürworter. Immerhin ist man - wie mehrmals berichtet - häufig mit "von oben" angeordneten Kontrollen beschäftigt, "die absolut nichts bringen", wie es heißt. "Wir produzieren Anzeigen für die Statistik und zur Beruhigung der Anrainer, tatsächlich aber für den Altpapiercontainer", ärgern sich Ordnungshüter über eine Vielzahl eingestellter, endlos verschleppter oder nicht durchführbarer Strafverfahren.
So manche Anordnung, wie vorzugehen sei, käme einer "rechtlichen Gratwanderung am Rande des Amtsmissbrauchs gleich", so ein Personalvertreter der Exekutive. Zugleich werden rechtliche Vorgaben hinterfragt: Es sei idiotisch, sich auf den gesetzlich festgeschriebenen Schutzbereich von 150 Meter rund um verschiedene Objekte - etwa Kindertagesheime - zu berufen, wenn die Liebesdienerin dort außerhalb der Öffnungszeiten dem Gewerbe nachgeht.
Gesetzesänderung
Bei der angedachten Lösung steckt der Teufel jedoch gleich zweifach im Detail: Einerseits müssten Grätzl gefunden und definiert werden, in die der Straßenstrich - unter anderem nach Vorbild mancher deutscher Städte - verbannt wird, ohne etwaige Anrainer (sprich: Wähler) zu vergrämen. Für die Bezirke Penzing und Rudolfsheim/Fünfhaus ist etwa das Gebiet hinter dem Technischen Museum im Gespräch.
Dazu wäre - andererseits - eine radikale Änderung des Wiener Prostitutionsgesetzes notwendig, was im Rathaus bisher aber als ziemlich entbehrlich eingestuft wird. Vor der Wahl werde sich wohl nichts ändern, mutmaßt man bei der Polizei.
Artikel vom 29.03.2010 17:34 | KURIER | Peter Grolig
BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......
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- Registriert: 26.02.2009, 21:56
- Wohnort: 1230 Wien, Triesterstr. 176
- Ich bin: Keine Angabe
Razzia gegen “Gürtel-Könige”
Gürtel-Bosse bei Großrazzia aus dem Verkehr gezogen
Auch Könige sind nicht unantastbar – diese Erfahrung hat gerade zu Ostern “Gürtel-König” Richard St. (39) machen müssen, dem im Zuge einer Großrazzia im In- und Ausland gemeinsam mit seinem Statthalter “Rocky” sowie dem Serben-Paten Dragan R. (alias “der Zopf”) Handschellen angelegt wurden. Den Verdächtigen wird unter anderem Schutzgeld-Erpressung, Menschenhandel und Geldwäsche vorgeworfen.
Die Kommando-Aktion in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und München war genau geplant. Streng geheim hatte die Sondereinheit für Observation des Innenministeriums (SEO) zuvor im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien einen der seltenen großen Lauschangriffe durchgeführt.
Großer Lauschangriff im “Pour Platin”
Über Monate wurde die mutmaßliche Rotlicht-Zentrale, das Wiener Gürtel-Bordell “Pour Platin” (im Bild bei einer früheren Razzia), mit Kameras und Wanzen wie in einem James-Bond-Film lückenlos überwacht. Egal, ob Liebesgeflüster bei Schäferstündchen in den Zimmern, die Pläne der Unterwelt – oder aber auch Society-Tratsch bei der Buch-Präsentation “Der Wiener Gürtel” von Grünen-Chefin Madeleine Petrovic: Staatsanwältin Kerbl-Cortella und ein Richtersenat hörten in der Erotik-Bar alles mit.
Spektakulärer Zugriff mit Hilfe der Cobra
Ausgerechnet am Ostersonntag gab das Bundeskriminalamt dann den Befehl zum Zugriff: Um 7 Uhr früh stürmten 80 schwerbewaffnete Cobra-Beamte Wohnungen und Nachtlokale. Mit Richard St., Besitzer mehrerer Bordelle, sitzt sein gesamter Mitarbeiterstab (für alle gilt die Unschuldsvermutung) in Haft, insgesamt elf Verdächtige. Und die Vorwürfe gegen die mutmaßlichen Unterwelt-Bosse nach der Abhöraktion im “Kino” – so wird das “Pour Platin” in Rotlichtkreisen genannt – sind schwerwiegend.
Die Palette an Verdachtsmomenten reicht von Schutzgeld-Erpressung (es gibt eine Liste mit mehr als 20 Nachtlokal- und Discobesitzern im halben Land) über Geldwäsche und Menschenhandel bis hin zu Mordversuch. Brisanz gewinnen die Ermittlungen zudem durch prominente Namen, die im Wiener Gürtellokal aus und ein gingen. Weitere pikante Überraschungen sind deshalb nicht auszuschließen.
Link: Laufhaus Rachel´s Blog
Auch Könige sind nicht unantastbar – diese Erfahrung hat gerade zu Ostern “Gürtel-König” Richard St. (39) machen müssen, dem im Zuge einer Großrazzia im In- und Ausland gemeinsam mit seinem Statthalter “Rocky” sowie dem Serben-Paten Dragan R. (alias “der Zopf”) Handschellen angelegt wurden. Den Verdächtigen wird unter anderem Schutzgeld-Erpressung, Menschenhandel und Geldwäsche vorgeworfen.
Die Kommando-Aktion in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und München war genau geplant. Streng geheim hatte die Sondereinheit für Observation des Innenministeriums (SEO) zuvor im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien einen der seltenen großen Lauschangriffe durchgeführt.
Großer Lauschangriff im “Pour Platin”
Über Monate wurde die mutmaßliche Rotlicht-Zentrale, das Wiener Gürtel-Bordell “Pour Platin” (im Bild bei einer früheren Razzia), mit Kameras und Wanzen wie in einem James-Bond-Film lückenlos überwacht. Egal, ob Liebesgeflüster bei Schäferstündchen in den Zimmern, die Pläne der Unterwelt – oder aber auch Society-Tratsch bei der Buch-Präsentation “Der Wiener Gürtel” von Grünen-Chefin Madeleine Petrovic: Staatsanwältin Kerbl-Cortella und ein Richtersenat hörten in der Erotik-Bar alles mit.
Spektakulärer Zugriff mit Hilfe der Cobra
Ausgerechnet am Ostersonntag gab das Bundeskriminalamt dann den Befehl zum Zugriff: Um 7 Uhr früh stürmten 80 schwerbewaffnete Cobra-Beamte Wohnungen und Nachtlokale. Mit Richard St., Besitzer mehrerer Bordelle, sitzt sein gesamter Mitarbeiterstab (für alle gilt die Unschuldsvermutung) in Haft, insgesamt elf Verdächtige. Und die Vorwürfe gegen die mutmaßlichen Unterwelt-Bosse nach der Abhöraktion im “Kino” – so wird das “Pour Platin” in Rotlichtkreisen genannt – sind schwerwiegend.
Die Palette an Verdachtsmomenten reicht von Schutzgeld-Erpressung (es gibt eine Liste mit mehr als 20 Nachtlokal- und Discobesitzern im halben Land) über Geldwäsche und Menschenhandel bis hin zu Mordversuch. Brisanz gewinnen die Ermittlungen zudem durch prominente Namen, die im Wiener Gürtellokal aus und ein gingen. Weitere pikante Überraschungen sind deshalb nicht auszuschließen.
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Razzia gegen Wiener "Gürtel-Könige"
Schwerster Schlag in den letzten Jahren gegen die Gürtel-Könige von Wien: In einer filmreifen Aktion gab es elf Festnahmen, darunter das Who-is-Who der Szene.
Die Fahnder schlugen nach monatelanger Vorbereitung im Morgengrauen zu: Um 7 Uhr am Ostersonntag stürmten in einer geheimen Kommando-Aktion 80 schwer bewaffnete Cobra-Beamte Bordelle und Wohnungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich sowie München und Spanien.
Es gab elf Verhaftungen, darunter die wichtigsten mutmaßlichen Rotlicht-Bosse vom Wiener Gürtel. Die dicksten Fische im Netz: Gürtel-Boss Richard Steiner (39), sein „Statthalter“ Dusan R. („Rocky“), Dragan Repic, genannt „der Zopf“, und zwei Handlanger mit den klingenden Namen „Easy, der Tätowierte“ und „der lange Peter“ – für alle gilt die Unschuldsvermutung.
Die Aktion wurde von einer Sondereinheit des Innenministeriums wie in einem Kriminal-Streifen seit Monaten penibel vorbereitet: In Steiners Stammlokal „Pour Platin“ beim Westbahnhof wurden Wanzen und Kameras installiert. Das Treiben im Lokal wurde lückenlos überwacht – vom Liebesspiel bis hin zu den Besprechungen der Gürtel-Bosse entging nichts den wachsamen Augen von Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella und einem Richtersenat.
Jetzt drohen Gürtel-König bis zu 20 Jahre Haft
Was die Sondereinheit zu hören bekam, sorgte jetzt für einen der bisher größten Schläge gegen die Gürtel-Szene. Die Verdachtsmomente der Ermittler wiegen schwer: Es soll um Verstrickungen in Menschenhandel (bis zu 10 Jahre Haft), Bildung einer kriminellen Organisation (bis zu 20 Jahre Haft), Schutzgelderpressung, Geldwäsche und sogar Mordversuch gehen.
Kurios: Für Schmunzeln in den Abhörräumen dürfte auch ein Society-Event gesorgt haben, das kürzlich im „Pour Platin“ abgehalten wurde: Zur Präsentation des Buches „Der Wiener Gürtel“ der Grünen-Politikerin Madeleine Petrovic gab sich Ende Jänner die Society im Pour Platin die Klinke in die Hand. Was Richard Lugner und Co. da tuschelten – das Ministerium hörte mit!
Kontakte verloren
Die verhafteten Gürtel-Größen dürften von der Aktion völlig überrumpelt worden sein. „Steiner wusste nicht, wie ihm geschieht“, so ein Insider. Kein Wunder: Der gebürtige Kroate und Ex- Fremdenlegionär verfügte früher über beste Kontakte zur Exekutive. Er hatte unter den Augen der Polizei den berüchtigten „Nokia Klub“ gegründet. Das System: Barbesitzer und Prostituierte zahlten monatlich Mitgliedsbeiträge von 700 bis 2.000 Euro – und waren sicher vor Radau.
Wer ein „kleines Taxi“ bestellte (alles wurde mit Nokia-Handys abgewickelt), bekam zwei Schläger zur Hilfe, in einem „großen Taxi“ kamen fünf. Und: Die Lokale des Nokia-Klubs waren sicher vor der Polizei. Der Klub wurde zerschlagen – es weht offenbar ein neuer Wind bei der Polizei. Und jetzt am Gürtel.
Das sind die Gürtel-Größen
* Richard Steiner (39): Der tätowierte Veganer zog als Gürtel-Boss in den letzten Jahren alle Fäden auf Österreichs bekanntester Rotlicht-Meile. Der 39-Jährige Nichtraucher gilt als Muskelprotz, wiegt knapp hundert Kilo und schafft 600 Liegestütze in der Minute. Laut eigenen Angaben war er früher Fremdenlegionär, ein Soldat mit Hang zur Philosophie. Bis zu seiner Rückkehr auf den Gürtel im Jahr 2007 nahm er Auszeit in der Dominikanischen Republik, wo er ein Haus besitzt. Dort stählte er seinen Körper, las nebenbei Nietzsche, Heidegger, Schopenhauer, Voltaire und Konfuzius.
* „Rocky“ Der „Statthalter“ ist die „rechte Hand“ von Steiner und eine wahre Gürtel-Legende. In den achtziger Jahren war der kleinwüchsige Rocky Profi-Boxer in Belgrad – daher auch der Spitzname. In der Szene gilt er als „Fachmann für Sicherheitsfragen“. Im Herbst 2009 geriet er in die Schlagzeilen, als der Mord an seiner Freundin die Unterwelt erbeben ließ.
* Repic, der Zopf Wurde bekannt, als Fotos von ihm und einem Spitzenbeamten der Polizei auftauchten, der später suspendiert wurde. Gilt als „Mann fürs Grobe“, erst kürzlich aus der Haft entlassen.
* „Easy, der Tätowierte“ Der Vorarlberger fällt durch zwei Dinge auf: Tätowierungen am ganzen Körper und mutmaßliche Skrupellosigkeit.
* „Der lange Peter“ Leibwächter von Steiner und dessen rechter Hand „Rocky“.
http://www.oe24.at
Schwerster Schlag in den letzten Jahren gegen die Gürtel-Könige von Wien: In einer filmreifen Aktion gab es elf Festnahmen, darunter das Who-is-Who der Szene.
Die Fahnder schlugen nach monatelanger Vorbereitung im Morgengrauen zu: Um 7 Uhr am Ostersonntag stürmten in einer geheimen Kommando-Aktion 80 schwer bewaffnete Cobra-Beamte Bordelle und Wohnungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich sowie München und Spanien.
Es gab elf Verhaftungen, darunter die wichtigsten mutmaßlichen Rotlicht-Bosse vom Wiener Gürtel. Die dicksten Fische im Netz: Gürtel-Boss Richard Steiner (39), sein „Statthalter“ Dusan R. („Rocky“), Dragan Repic, genannt „der Zopf“, und zwei Handlanger mit den klingenden Namen „Easy, der Tätowierte“ und „der lange Peter“ – für alle gilt die Unschuldsvermutung.
Die Aktion wurde von einer Sondereinheit des Innenministeriums wie in einem Kriminal-Streifen seit Monaten penibel vorbereitet: In Steiners Stammlokal „Pour Platin“ beim Westbahnhof wurden Wanzen und Kameras installiert. Das Treiben im Lokal wurde lückenlos überwacht – vom Liebesspiel bis hin zu den Besprechungen der Gürtel-Bosse entging nichts den wachsamen Augen von Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella und einem Richtersenat.
Jetzt drohen Gürtel-König bis zu 20 Jahre Haft
Was die Sondereinheit zu hören bekam, sorgte jetzt für einen der bisher größten Schläge gegen die Gürtel-Szene. Die Verdachtsmomente der Ermittler wiegen schwer: Es soll um Verstrickungen in Menschenhandel (bis zu 10 Jahre Haft), Bildung einer kriminellen Organisation (bis zu 20 Jahre Haft), Schutzgelderpressung, Geldwäsche und sogar Mordversuch gehen.
Kurios: Für Schmunzeln in den Abhörräumen dürfte auch ein Society-Event gesorgt haben, das kürzlich im „Pour Platin“ abgehalten wurde: Zur Präsentation des Buches „Der Wiener Gürtel“ der Grünen-Politikerin Madeleine Petrovic gab sich Ende Jänner die Society im Pour Platin die Klinke in die Hand. Was Richard Lugner und Co. da tuschelten – das Ministerium hörte mit!
Kontakte verloren
Die verhafteten Gürtel-Größen dürften von der Aktion völlig überrumpelt worden sein. „Steiner wusste nicht, wie ihm geschieht“, so ein Insider. Kein Wunder: Der gebürtige Kroate und Ex- Fremdenlegionär verfügte früher über beste Kontakte zur Exekutive. Er hatte unter den Augen der Polizei den berüchtigten „Nokia Klub“ gegründet. Das System: Barbesitzer und Prostituierte zahlten monatlich Mitgliedsbeiträge von 700 bis 2.000 Euro – und waren sicher vor Radau.
Wer ein „kleines Taxi“ bestellte (alles wurde mit Nokia-Handys abgewickelt), bekam zwei Schläger zur Hilfe, in einem „großen Taxi“ kamen fünf. Und: Die Lokale des Nokia-Klubs waren sicher vor der Polizei. Der Klub wurde zerschlagen – es weht offenbar ein neuer Wind bei der Polizei. Und jetzt am Gürtel.
Das sind die Gürtel-Größen
* Richard Steiner (39): Der tätowierte Veganer zog als Gürtel-Boss in den letzten Jahren alle Fäden auf Österreichs bekanntester Rotlicht-Meile. Der 39-Jährige Nichtraucher gilt als Muskelprotz, wiegt knapp hundert Kilo und schafft 600 Liegestütze in der Minute. Laut eigenen Angaben war er früher Fremdenlegionär, ein Soldat mit Hang zur Philosophie. Bis zu seiner Rückkehr auf den Gürtel im Jahr 2007 nahm er Auszeit in der Dominikanischen Republik, wo er ein Haus besitzt. Dort stählte er seinen Körper, las nebenbei Nietzsche, Heidegger, Schopenhauer, Voltaire und Konfuzius.
* „Rocky“ Der „Statthalter“ ist die „rechte Hand“ von Steiner und eine wahre Gürtel-Legende. In den achtziger Jahren war der kleinwüchsige Rocky Profi-Boxer in Belgrad – daher auch der Spitzname. In der Szene gilt er als „Fachmann für Sicherheitsfragen“. Im Herbst 2009 geriet er in die Schlagzeilen, als der Mord an seiner Freundin die Unterwelt erbeben ließ.
* Repic, der Zopf Wurde bekannt, als Fotos von ihm und einem Spitzenbeamten der Polizei auftauchten, der später suspendiert wurde. Gilt als „Mann fürs Grobe“, erst kürzlich aus der Haft entlassen.
* „Easy, der Tätowierte“ Der Vorarlberger fällt durch zwei Dinge auf: Tätowierungen am ganzen Körper und mutmaßliche Skrupellosigkeit.
* „Der lange Peter“ Leibwächter von Steiner und dessen rechter Hand „Rocky“.
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Großrazzia: "Gürtelkönige" festgenommen
Zwei Jahre ist ermittelt worden. Nun hat eine Sonderkommission des Bundeskriminalamts am Ostersonntag mit einem Schlag die Spitze der Wiener Rotlichtszene aus dem Verkehr gezogen. Mehrere "Gürtelkönige" wurden festgenommen.
Kopf der Gürtelszene in München verhaftet.
Razzia im Auftrag der Staatsanwaltschaft
Durchgeführt wurde die großangelegte Razzia von einer Sonderkommission des Bundeskriminalamts. In Wien, Niederösterreich und in Oberösterreich waren rund 200 Beamte im Einsatz. Dazu kamen noch Zugriffe in München und in Spanien.
Im Rahmen der Aktion wurden insgesamt mindestens zwölf Personen festgenommen. Einer von ihnen ist der Kopf der Gürtelszene, ein 37-jähriger, gebürtiger Kroate. Für ihn klickten in München die Handschellen.
Er sei eben erst aus der Dominikanischen Republik zurückgekommen und habe zunächst an eine normale Passkontrolle geglaubt, ehe der Zugriff erfolgte. Der Verdächtige sei in Begleitung einer Dame festgenommen worden, hieß es am Dienstag aus informierten Kreisen.
U-Haft verhängt.
Auch "Rocky" und der "Zopf" in Haft
Ein weiterer Verdächtiger mit dem Spitznamen "der Zopf" sei bei seiner Festnahme am Ostersonntag verletzt angetroffen worden. Der angebliche Anführer einer Schutzgeldtruppe hatte demnach eine Schusswunde an der linken Hand. Die Verletzung dürfte schon mehr als eine Woche alt sein.
Der Großteil der Verdächtigen - darunter auch der angebliche "Vize" des mutmaßlichen Szenechefs mit dem Spitznamen "Rocky" - wurde bereits ins Wiener Landesgerichtliche Gefangenenhaus überstellt.
Über sieben Männer wurde inzwischen die U-Haft verhängt, gab Gerichtssprecher Christian Gneist bekannt. Weitere Verdächtige landeten zunächst in den Justizanstalten Korneuburg und Eisenstadt. Sie werden in den kommenden Tagen aber in die Bundeshauptstadt "übersiedelt".
Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt. Weitere Festnahmen sind möglich.
Angeblich Mordpläne aufgedeckt
Den Männern werden Menschenhandel und Vorschub zur Prostitution vorgeworfen (Strafrahmen bis zu zehn Jahre). Ebenfalls im Raum stehen Schutzgelderpressungen, Nötigung und die Bildung einer kriminellen Organisation.
Wie gegenüber der Tageszeitung "Österreich" durchsickerte, soll gegen die Verdächtigen nach einem vom Gericht genehmigten Lauschangriff vorgegangen worden sein. Dabei seien auch zwei Mordpläne aufgedeckt worden.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, bestätigte am Dienstag die Festnahmen mehrerer "Gürtelgrößen" und zahlreiche Hausdurchsuchungen. Details gab Jarosch nicht bekannt, da die Ermittlungen noch im Laufen sind und weitere Festnahmen folgen könnten.
Anwalt dementiert Vorwürfe
"Meine Mandanten haben weder mit Erpressung noch mit Mordaufträgen etwas zu tun", sagte Verteidiger Christian Werner am Dienstag. Er vertritt insgesamt sechs Festgenommene, darunter den Szenechef und seinen Stellvertreter.
Dem Anwalt sind die konkreten Vorwürfe noch nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft führe den Akt als Verschlussakt, er habe noch keine Akteneineinsicht bekommen.
Experte: "Andere werden nachkommen"
Angesprochen auf die Auswirkungen auf die Gürtelszene meinte der ehemalige Chef des Sicherheitsbüros, Maximilian Edelbacher gegenüber "Radio Wien", dass "andere Leute nachstoßen werden". Es würden sich "neue Strukturen bilden".
http://wien.orf.at/stories/434190/
Zwei Jahre ist ermittelt worden. Nun hat eine Sonderkommission des Bundeskriminalamts am Ostersonntag mit einem Schlag die Spitze der Wiener Rotlichtszene aus dem Verkehr gezogen. Mehrere "Gürtelkönige" wurden festgenommen.
Kopf der Gürtelszene in München verhaftet.
Razzia im Auftrag der Staatsanwaltschaft
Durchgeführt wurde die großangelegte Razzia von einer Sonderkommission des Bundeskriminalamts. In Wien, Niederösterreich und in Oberösterreich waren rund 200 Beamte im Einsatz. Dazu kamen noch Zugriffe in München und in Spanien.
Im Rahmen der Aktion wurden insgesamt mindestens zwölf Personen festgenommen. Einer von ihnen ist der Kopf der Gürtelszene, ein 37-jähriger, gebürtiger Kroate. Für ihn klickten in München die Handschellen.
Er sei eben erst aus der Dominikanischen Republik zurückgekommen und habe zunächst an eine normale Passkontrolle geglaubt, ehe der Zugriff erfolgte. Der Verdächtige sei in Begleitung einer Dame festgenommen worden, hieß es am Dienstag aus informierten Kreisen.
U-Haft verhängt.
Auch "Rocky" und der "Zopf" in Haft
Ein weiterer Verdächtiger mit dem Spitznamen "der Zopf" sei bei seiner Festnahme am Ostersonntag verletzt angetroffen worden. Der angebliche Anführer einer Schutzgeldtruppe hatte demnach eine Schusswunde an der linken Hand. Die Verletzung dürfte schon mehr als eine Woche alt sein.
Der Großteil der Verdächtigen - darunter auch der angebliche "Vize" des mutmaßlichen Szenechefs mit dem Spitznamen "Rocky" - wurde bereits ins Wiener Landesgerichtliche Gefangenenhaus überstellt.
Über sieben Männer wurde inzwischen die U-Haft verhängt, gab Gerichtssprecher Christian Gneist bekannt. Weitere Verdächtige landeten zunächst in den Justizanstalten Korneuburg und Eisenstadt. Sie werden in den kommenden Tagen aber in die Bundeshauptstadt "übersiedelt".
Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt. Weitere Festnahmen sind möglich.
Angeblich Mordpläne aufgedeckt
Den Männern werden Menschenhandel und Vorschub zur Prostitution vorgeworfen (Strafrahmen bis zu zehn Jahre). Ebenfalls im Raum stehen Schutzgelderpressungen, Nötigung und die Bildung einer kriminellen Organisation.
Wie gegenüber der Tageszeitung "Österreich" durchsickerte, soll gegen die Verdächtigen nach einem vom Gericht genehmigten Lauschangriff vorgegangen worden sein. Dabei seien auch zwei Mordpläne aufgedeckt worden.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, bestätigte am Dienstag die Festnahmen mehrerer "Gürtelgrößen" und zahlreiche Hausdurchsuchungen. Details gab Jarosch nicht bekannt, da die Ermittlungen noch im Laufen sind und weitere Festnahmen folgen könnten.
Anwalt dementiert Vorwürfe
"Meine Mandanten haben weder mit Erpressung noch mit Mordaufträgen etwas zu tun", sagte Verteidiger Christian Werner am Dienstag. Er vertritt insgesamt sechs Festgenommene, darunter den Szenechef und seinen Stellvertreter.
Dem Anwalt sind die konkreten Vorwürfe noch nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft führe den Akt als Verschlussakt, er habe noch keine Akteneineinsicht bekommen.
Experte: "Andere werden nachkommen"
Angesprochen auf die Auswirkungen auf die Gürtelszene meinte der ehemalige Chef des Sicherheitsbüros, Maximilian Edelbacher gegenüber "Radio Wien", dass "andere Leute nachstoßen werden". Es würden sich "neue Strukturen bilden".
http://wien.orf.at/stories/434190/
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Wie die Rotlicht-Razzia ins Rollen kam
"Operation Friends": Das Bundeskriminalamt verhaftete den Chef der Wiener Gürtel-Szene und elf seiner engsten Vertrauten und Mitarbeiter.
Razzia im Gürtellokal „Platin World“: Für Richard St. klickten in München die Handschellen, elf Spezis sitzen in U-Haft. Die Operation Friends geht weiter. Die Kripo ermittelt vorrangig wegen Schutzgelderpressung.
Richard St., 39, nach einschlägiger Einschätzung Wiens ungekrönter "Rotlicht-König", und elf seiner engsten Mitarbeiter sind in U-Haft - wieder einmal.
Das Bundeskriminalamt (BK) hat zu Ostern nach langwierigen Ermittlungen inklusive "großem Lausch- und Spähangriff" auf die Schaltstelle des Milieus, das Lokal "Platin World" (einst "Pour Platin", Anm.) am Neubaugürtel, auseinandergenommen. Die "Operation Friends" (Freunde) könnte weitergehen, heißt es
Nokia-Club
Kern- und Angelpunkt der Ermittlungen ist der sogenannte Nokia-Club, so benannt nach der Handy-Marke, mit der die Rotlicht-Exponenten kommunizieren. Früher wurde er "Verein freies Wien" genannt. Seit rund zehn Jahren stand der Verdacht im Raum, dass sich hinter diesem "Club" eine Schutzgelderpresser-Organisation verbergen könnte. An deren Spitze, so wurde vermutet: Richard St., gebürtiger Kroate, der in den 90er-Jahren das Ruder im Geschäft mit der käuflichen Liebe übernommen hat. Der lange Arm des Gesetzes hat St. nun am Flughafen München ereilt.
Als "ausführende Organe" oft ins Spiel gebracht: Dusko R., 49, vulgo "Rocky", Peter A., 42, genannt "der Lange", und Dragan "Repic" (der Zopf) J., 41, und andere.
Es hieß, wer im Milieu verdient, müsse zwischen 700 und 2000 € im Monat abliefern, pro Tag Verzug seien 50 € Zinsen in Rechnung gestellt worden. Wer nicht parierte, sei mit Gewalt "überzeugt" worden. Oder hätte mit polizeilichen Razzien rechnen müssen, rühmte man sich doch guter Kontakte zur Kripo, oft aus Wichtigtuerei, wenngleich Verbindungen evident sind.
Einzig: Von den immer wieder geprüften, teils auch vor Gericht verhandelten Vorwürfen ist nichts übrig geblieben. Die Verdächtigen selbst räumten ein, dass der ominöse "Club" eine Sicherheitsdienstleistung sei: "Wer Probleme hat, ruft an." "Rocky" beschrieb seinen Beruf vor Gericht einmal so: "Wir bieten eine Art Security-Dienst in Lokalen auf hohem Niveau".
Im Milieu meint man zu wissen, wer hinter den ewigen Anschuldigungen steckt: Ein 45-jähriger gebürtiger Wiener, der es nicht verwunden hat, dass er seinen Rang als "Gürtel-Capo" - nicht zuletzt nach einem 1994 erlittenen Bauchschuss - an Richard St. abtreten musste. Er sei, so wurde gemunkelt, von nicht unbedingt in Ehren ergrauten Hintermännern im Nadelstreif quasi in Frühpension geschickt worden. Und er sieht St. als jenen Todfeind, der ihn - angeblich schuldlos - als Vergewaltiger für drei Jahre hinter Gitter gebracht hat. Das war 2004. Und kaum war der Mann wieder frei, brachen Affären rund um "Rotlicht und Blaulicht" los, die mehrere Polizei-Karrieren beendeten. Ein ins schiefe Licht geratener Spitzen-Kriminalist muss sich demnächst vor Gericht verantworten, unter anderen ob seiner Kontakte zu "Rocky" und "Repic".
Verräter-Suche
Damals wie heute ist die Exekutive auf Verräter-Suche: Denn dass das "Platin World", wo Madeleine Petrovic im Jänner ihr Buch "Der Wiener Gürtel" präsentiert hat, verwanzt war, dürften Richard St. & Co. schon seit Wochen gewusst haben, wie aus Telefonüberwachungen hervorgehen soll.
Nun sind die BK-Leute bestrebt, dichtzumachen: Die "Operation Friends" sei nicht zu Ende, die Ermittlungen würden auf Hochtouren laufen. Unter anderem gilt es, reihenweise gut gefüllte Konten zu überprüfen, damit dubiose Geldflüsse nachvollziehbar werden.
http://kurier.at/nachrichten/wien/1991930.php
Der "Rotlicht-König" Richard St
Richard St. versteht sich als Geschäftsmann. Das Rotlicht sei nur eines seiner Standbeine, das wirklich große Geld würde im internationalen Immobiliengeschäft gemacht, heißt es. Von verworrenen Firmengeflechten rund um den Erdball ist die Rede.
Dass auch der Mädchenhandel eine Rolle spielt, bestreitet der 1970 in Kroatien geborene Politikersohn - der nun gehegte Verdacht geht aber in diese Richtung.
R. St. gibt in Interviews zu, als Neunjähriger kriminell geworden zu sein: Er stahl leere Pfandkisten, dann ein Auto und - ein Polizeiboot. Nach Jahren in Erziehungsheimen verschlug es ihn nach Österreich, wo er in der Szene Fuß fasste. Nach eigenen Angaben war St. zwischenzeitlich bei der Fremdenlegion und verdingte sich als Söldner im Krieg in Ex-Jugoslawien.
Wandlung
Vor 15 Jahren, so beteuert Richard St., sei in ihm eine Wandlung vorgegangen: Er wurde Veganer, will der Gewalt abgeschworen und statt Nikotin und Alkohol - wie viele seiner "Kollegen" - Nietzsche und Schopenhauer in sich aufgesaugt haben. Hauptinteresse: Sport, Religion und Philosophie. Er spendete, ohne viel Aufhebens zu machen, für renommierte Hilfsorganisationen und adoptierte in seiner zweiten Wahlheimat, der Dominikanischen Republik, mehrere Kinder. Der Ferrari-Fahrer lehnt nach eigenen Angaben Drogenhandel strikt ab.
Als St. sich immer öfter in der Öffentlichkeit zeigte, gaben ihm Bekannte den Tipp: "Das geht nicht gut. Die Polizei lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen."
http://kurier.at/nachrichten/wien/1992162.php
"Operation Friends": Das Bundeskriminalamt verhaftete den Chef der Wiener Gürtel-Szene und elf seiner engsten Vertrauten und Mitarbeiter.
Razzia im Gürtellokal „Platin World“: Für Richard St. klickten in München die Handschellen, elf Spezis sitzen in U-Haft. Die Operation Friends geht weiter. Die Kripo ermittelt vorrangig wegen Schutzgelderpressung.
Richard St., 39, nach einschlägiger Einschätzung Wiens ungekrönter "Rotlicht-König", und elf seiner engsten Mitarbeiter sind in U-Haft - wieder einmal.
Das Bundeskriminalamt (BK) hat zu Ostern nach langwierigen Ermittlungen inklusive "großem Lausch- und Spähangriff" auf die Schaltstelle des Milieus, das Lokal "Platin World" (einst "Pour Platin", Anm.) am Neubaugürtel, auseinandergenommen. Die "Operation Friends" (Freunde) könnte weitergehen, heißt es
Nokia-Club
Kern- und Angelpunkt der Ermittlungen ist der sogenannte Nokia-Club, so benannt nach der Handy-Marke, mit der die Rotlicht-Exponenten kommunizieren. Früher wurde er "Verein freies Wien" genannt. Seit rund zehn Jahren stand der Verdacht im Raum, dass sich hinter diesem "Club" eine Schutzgelderpresser-Organisation verbergen könnte. An deren Spitze, so wurde vermutet: Richard St., gebürtiger Kroate, der in den 90er-Jahren das Ruder im Geschäft mit der käuflichen Liebe übernommen hat. Der lange Arm des Gesetzes hat St. nun am Flughafen München ereilt.
Als "ausführende Organe" oft ins Spiel gebracht: Dusko R., 49, vulgo "Rocky", Peter A., 42, genannt "der Lange", und Dragan "Repic" (der Zopf) J., 41, und andere.
Es hieß, wer im Milieu verdient, müsse zwischen 700 und 2000 € im Monat abliefern, pro Tag Verzug seien 50 € Zinsen in Rechnung gestellt worden. Wer nicht parierte, sei mit Gewalt "überzeugt" worden. Oder hätte mit polizeilichen Razzien rechnen müssen, rühmte man sich doch guter Kontakte zur Kripo, oft aus Wichtigtuerei, wenngleich Verbindungen evident sind.
Einzig: Von den immer wieder geprüften, teils auch vor Gericht verhandelten Vorwürfen ist nichts übrig geblieben. Die Verdächtigen selbst räumten ein, dass der ominöse "Club" eine Sicherheitsdienstleistung sei: "Wer Probleme hat, ruft an." "Rocky" beschrieb seinen Beruf vor Gericht einmal so: "Wir bieten eine Art Security-Dienst in Lokalen auf hohem Niveau".
Im Milieu meint man zu wissen, wer hinter den ewigen Anschuldigungen steckt: Ein 45-jähriger gebürtiger Wiener, der es nicht verwunden hat, dass er seinen Rang als "Gürtel-Capo" - nicht zuletzt nach einem 1994 erlittenen Bauchschuss - an Richard St. abtreten musste. Er sei, so wurde gemunkelt, von nicht unbedingt in Ehren ergrauten Hintermännern im Nadelstreif quasi in Frühpension geschickt worden. Und er sieht St. als jenen Todfeind, der ihn - angeblich schuldlos - als Vergewaltiger für drei Jahre hinter Gitter gebracht hat. Das war 2004. Und kaum war der Mann wieder frei, brachen Affären rund um "Rotlicht und Blaulicht" los, die mehrere Polizei-Karrieren beendeten. Ein ins schiefe Licht geratener Spitzen-Kriminalist muss sich demnächst vor Gericht verantworten, unter anderen ob seiner Kontakte zu "Rocky" und "Repic".
Verräter-Suche
Damals wie heute ist die Exekutive auf Verräter-Suche: Denn dass das "Platin World", wo Madeleine Petrovic im Jänner ihr Buch "Der Wiener Gürtel" präsentiert hat, verwanzt war, dürften Richard St. & Co. schon seit Wochen gewusst haben, wie aus Telefonüberwachungen hervorgehen soll.
Nun sind die BK-Leute bestrebt, dichtzumachen: Die "Operation Friends" sei nicht zu Ende, die Ermittlungen würden auf Hochtouren laufen. Unter anderem gilt es, reihenweise gut gefüllte Konten zu überprüfen, damit dubiose Geldflüsse nachvollziehbar werden.
http://kurier.at/nachrichten/wien/1991930.php
Der "Rotlicht-König" Richard St
Richard St. versteht sich als Geschäftsmann. Das Rotlicht sei nur eines seiner Standbeine, das wirklich große Geld würde im internationalen Immobiliengeschäft gemacht, heißt es. Von verworrenen Firmengeflechten rund um den Erdball ist die Rede.
Dass auch der Mädchenhandel eine Rolle spielt, bestreitet der 1970 in Kroatien geborene Politikersohn - der nun gehegte Verdacht geht aber in diese Richtung.
R. St. gibt in Interviews zu, als Neunjähriger kriminell geworden zu sein: Er stahl leere Pfandkisten, dann ein Auto und - ein Polizeiboot. Nach Jahren in Erziehungsheimen verschlug es ihn nach Österreich, wo er in der Szene Fuß fasste. Nach eigenen Angaben war St. zwischenzeitlich bei der Fremdenlegion und verdingte sich als Söldner im Krieg in Ex-Jugoslawien.
Wandlung
Vor 15 Jahren, so beteuert Richard St., sei in ihm eine Wandlung vorgegangen: Er wurde Veganer, will der Gewalt abgeschworen und statt Nikotin und Alkohol - wie viele seiner "Kollegen" - Nietzsche und Schopenhauer in sich aufgesaugt haben. Hauptinteresse: Sport, Religion und Philosophie. Er spendete, ohne viel Aufhebens zu machen, für renommierte Hilfsorganisationen und adoptierte in seiner zweiten Wahlheimat, der Dominikanischen Republik, mehrere Kinder. Der Ferrari-Fahrer lehnt nach eigenen Angaben Drogenhandel strikt ab.
Als St. sich immer öfter in der Öffentlichkeit zeigte, gaben ihm Bekannte den Tipp: "Das geht nicht gut. Die Polizei lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen."
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7.4.2010
VP-Ulm: Neue kriminelle Rotlichtszene in Wien muss verhindert werden
Wien (OTS) - "Nach der Schwerpunktaktion der Wiener Polizei in
dutzenden Rotlichtlokalen muss die Stadt Wien nun ihren Beitrag
leisten, dass sich keine neue kriminelle Rotlichtszene in Wien
etabliert", so heute der Sicherheitssprecher der Wiener ÖVP, LAbg.Wolfgang Ulm.
Wie in anderen Bundesländern muss es künftig auch in
Wien ein Genehmigungsverfahren für Bordelle und bordellähnliche
Einrichtungen geben, fordert Ulm. Kern des Genehmigungsverfahrens
soll eine Zuverlässigkeitsprüfung des/der Betreibers/in sein. Ohne
ausdrückliche behördliche Genehmigung soll die Ausübung der
Prostitution in Wien hinkünftig nicht mehr möglich sein.
Rückfragehinweis:
ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien
Tel.: Tel.: (+43-1) 4000 /81 913
presse.klub@oevp-wien.at
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... ert-werden
VP-Ulm: Neue kriminelle Rotlichtszene in Wien muss verhindert werden
Wien (OTS) - "Nach der Schwerpunktaktion der Wiener Polizei in
dutzenden Rotlichtlokalen muss die Stadt Wien nun ihren Beitrag
leisten, dass sich keine neue kriminelle Rotlichtszene in Wien
etabliert", so heute der Sicherheitssprecher der Wiener ÖVP, LAbg.Wolfgang Ulm.
Wie in anderen Bundesländern muss es künftig auch in
Wien ein Genehmigungsverfahren für Bordelle und bordellähnliche
Einrichtungen geben, fordert Ulm. Kern des Genehmigungsverfahrens
soll eine Zuverlässigkeitsprüfung des/der Betreibers/in sein. Ohne
ausdrückliche behördliche Genehmigung soll die Ausübung der
Prostitution in Wien hinkünftig nicht mehr möglich sein.
Rückfragehinweis:
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Polizei räumt in der Wiener Rotlichtszene auf
"Rocky" und andere Gürtel-Größen nach monatelangen Ermittlungen verhaftet - Für die Anklagebehörde war die Bekanntgabe der Verhaftungen viel zu früh
Wien - Mit einer Sonderkommission geht das Bundeskriminalamt seit Monaten gegen die Wiener Rotlicht-Szene vor. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, am Dienstag bestätigte, wurden am vergangenen Wochenende mehrere "Gürtel-Größen" festgenommen und zahlreiche Hausdurchsuchungen durchgeführt. Details gab Jarosch nicht bekannt, da die Ermittlungen noch im Laufen seien. Den Verdächtigen wird Menschenhandel und Zuhälterei vorgeworfen. Auch ein angebliches Mordkomplott soll im Zuge der Ermittlungen aufgedeckt worden sein. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück.
Bekanntgabe der Verhaftungen viel zu früh
Für die Anklagebehörde war die Bekanntgabe der Verhaftungen viel zu früh. Zumal noch weitere Hausdurchsuchungen geplant waren. Die zuständige Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella hätte nach den Festnahmen gern ausreichend Zeit gehabt, um die Ergebnisse des Lauschangriffs in Ruhe auszuwerten und die Inhaftierten in separaten Einvernahmen damit zu konfrontieren. Dem Vernehmen nach preschte allerdings in der Vorwoche die Polizei derart vor, indem sie voreilig eine Pressekonferenz zu der Causa avisierte.
"Das gefährdet unser Ermittlungsverfahren"
Dessen ungeachtet gelangten auch Informationen zum Vorhaben frühzeitig in die Medien, und es wurde auch zu früh öffentlich, welche Etablissements konkret vom Lauschangriff betroffen waren. Für die Staatsanwaltschaft eine mittlere Katastrophe, wie Mediensprecherin Michaela Schnell betonte: "Aus ermittlungstaktischen Erwägungen ist das verheerend. Das gefährdet unser Ermittlungsverfahren."
Fest steht, dass für Richard St., der als einer der führenden Bosse der am Wiener Gürtel etablierten Szene gilt, am Sonntag in München die Handschellen klickten. Der gebürtige Kroate soll von der Aktion völlig überrascht worden sein. Er war gerade erst aus der Dominikanischen Republik zurückgekommen und glaubte zunächst an eine normale Passkontrolle. Der Verdächtige sei in Begleitung einer Dame festgenommen worden, hieß es am Dienstag aus informierten Kreisen.
Mindestens zwölf Personen in U-Haft
Dem Zugriff waren monatelange Ermittlungen des Bundeskriminalamts vorangegangen, die länderübergreifend geführt wurden: Bis zu zwölf Personen wurden verhaftet. Der Großteil der Verdächtigen - darunter auch der angebliche "Vize" von Richard St., Dusan R. alias "Rocky" - wurde bereits ins Wiener Landesgerichtliche Gefangenenhaus überstellt.
"Rocky" hatte in den vergangenen Jahren auch eine Nebenrolle im Wiener Polizeiskandal gespielt. Er soll gute Kontakte zu einem Chefinspektor gehabt haben, der sogar zu Rockys Hochzeit eingeladen war. Das behauptete zumindest ein 36-jähriger Aufpasser, der in der Szene unter "Versace" bekannt ist.
Entgegen ursprünglichen Berichten wurde der als "Mann fürs Grobe" bezeichnete, unter seinem Spitznamen "Repic - der Zopf" nicht in U-Haft genommen. Der 120-Kilo-Mann zählte laut Staatsanwaltschaft nicht zum Kreis der Verdächtigen.(red,APA)
http://derstandard.at/1269449004611/Lau ... tszene-auf
"Rocky" und andere Gürtel-Größen nach monatelangen Ermittlungen verhaftet - Für die Anklagebehörde war die Bekanntgabe der Verhaftungen viel zu früh
Wien - Mit einer Sonderkommission geht das Bundeskriminalamt seit Monaten gegen die Wiener Rotlicht-Szene vor. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, am Dienstag bestätigte, wurden am vergangenen Wochenende mehrere "Gürtel-Größen" festgenommen und zahlreiche Hausdurchsuchungen durchgeführt. Details gab Jarosch nicht bekannt, da die Ermittlungen noch im Laufen seien. Den Verdächtigen wird Menschenhandel und Zuhälterei vorgeworfen. Auch ein angebliches Mordkomplott soll im Zuge der Ermittlungen aufgedeckt worden sein. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück.
Bekanntgabe der Verhaftungen viel zu früh
Für die Anklagebehörde war die Bekanntgabe der Verhaftungen viel zu früh. Zumal noch weitere Hausdurchsuchungen geplant waren. Die zuständige Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella hätte nach den Festnahmen gern ausreichend Zeit gehabt, um die Ergebnisse des Lauschangriffs in Ruhe auszuwerten und die Inhaftierten in separaten Einvernahmen damit zu konfrontieren. Dem Vernehmen nach preschte allerdings in der Vorwoche die Polizei derart vor, indem sie voreilig eine Pressekonferenz zu der Causa avisierte.
"Das gefährdet unser Ermittlungsverfahren"
Dessen ungeachtet gelangten auch Informationen zum Vorhaben frühzeitig in die Medien, und es wurde auch zu früh öffentlich, welche Etablissements konkret vom Lauschangriff betroffen waren. Für die Staatsanwaltschaft eine mittlere Katastrophe, wie Mediensprecherin Michaela Schnell betonte: "Aus ermittlungstaktischen Erwägungen ist das verheerend. Das gefährdet unser Ermittlungsverfahren."
Fest steht, dass für Richard St., der als einer der führenden Bosse der am Wiener Gürtel etablierten Szene gilt, am Sonntag in München die Handschellen klickten. Der gebürtige Kroate soll von der Aktion völlig überrascht worden sein. Er war gerade erst aus der Dominikanischen Republik zurückgekommen und glaubte zunächst an eine normale Passkontrolle. Der Verdächtige sei in Begleitung einer Dame festgenommen worden, hieß es am Dienstag aus informierten Kreisen.
Mindestens zwölf Personen in U-Haft
Dem Zugriff waren monatelange Ermittlungen des Bundeskriminalamts vorangegangen, die länderübergreifend geführt wurden: Bis zu zwölf Personen wurden verhaftet. Der Großteil der Verdächtigen - darunter auch der angebliche "Vize" von Richard St., Dusan R. alias "Rocky" - wurde bereits ins Wiener Landesgerichtliche Gefangenenhaus überstellt.
"Rocky" hatte in den vergangenen Jahren auch eine Nebenrolle im Wiener Polizeiskandal gespielt. Er soll gute Kontakte zu einem Chefinspektor gehabt haben, der sogar zu Rockys Hochzeit eingeladen war. Das behauptete zumindest ein 36-jähriger Aufpasser, der in der Szene unter "Versace" bekannt ist.
Entgegen ursprünglichen Berichten wurde der als "Mann fürs Grobe" bezeichnete, unter seinem Spitznamen "Repic - der Zopf" nicht in U-Haft genommen. Der 120-Kilo-Mann zählte laut Staatsanwaltschaft nicht zum Kreis der Verdächtigen.(red,APA)
http://derstandard.at/1269449004611/Lau ... tszene-auf
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Politikwechsel?
Reform angedacht
Prostitution soll aus Wien verschwinden
29. März 2010, 20:50
Geht es nach Bezirkspolitikern, soll sie bald nur noch in bestimmten Grätzln erlaubt sein, berichtet der "Kurier"
Die Prostitution soll aus Wien verschwinden beziehungsweise streng reglementiert und neu organisiert werden. Das berichtet der "Kurier" in seiner Online-Ausgabe am Montagabend.
Auf Bezirksebene seien sich Politiker nahezu aller Parteien einig, wie die Lösung aussehen könnte: Der Straßenstrich wird nicht nur in Verbotszonen und "Sperrbezirken" verboten, sondern praktisch in ganz Wien untersagt. Im Gegenzug gibt es definierte Grätzl, in denen die Prostitution rechtlich zugelassen wird.
Die Lösung habe jedoch Haken: Einerseits, so der "Kurier", müssten Grätzl gefunden und definiert werden, in die der Straßenstrich verbannt wird, ohne etwaige Anrainer zu vergrämen. Dazu wäre eine radikale Änderung des Wiener Prostitutionsgesetzes notwendig, was im Rathaus bisher aber "als ziemlich entbehrlich" eingestuft werde.
(red)
mit Leserbriefen
http://194.116.243.20/1269448467925/Ref ... rschwinden
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Prostitution soll aus Wien verschwinden
29. März 2010, 20:50
Geht es nach Bezirkspolitikern, soll sie bald nur noch in bestimmten Grätzln erlaubt sein, berichtet der "Kurier"
Die Prostitution soll aus Wien verschwinden beziehungsweise streng reglementiert und neu organisiert werden. Das berichtet der "Kurier" in seiner Online-Ausgabe am Montagabend.
Auf Bezirksebene seien sich Politiker nahezu aller Parteien einig, wie die Lösung aussehen könnte: Der Straßenstrich wird nicht nur in Verbotszonen und "Sperrbezirken" verboten, sondern praktisch in ganz Wien untersagt. Im Gegenzug gibt es definierte Grätzl, in denen die Prostitution rechtlich zugelassen wird.
Die Lösung habe jedoch Haken: Einerseits, so der "Kurier", müssten Grätzl gefunden und definiert werden, in die der Straßenstrich verbannt wird, ohne etwaige Anrainer zu vergrämen. Dazu wäre eine radikale Änderung des Wiener Prostitutionsgesetzes notwendig, was im Rathaus bisher aber "als ziemlich entbehrlich" eingestuft werde.
(red)
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Sexworker Forum in der Presse
Wiener Gürtel: Zerschlagung der Sexmeile
Zwölf Rochtlichtbosse wurden zeitgleich inhaftiert. Acht von ihnen werden nun im "Gürtel-Akt" geführt, einer stetig wachsenden Sammlung von Abhör- und Einvernahmeprotokollen. Die alte Ordnung ist tot.
Der „Gürtel-Akt“ ist Verschlusssache. Alles streng geheim. Doch die Nervosität der Behörden lässt bereits nach. Außergewöhnlich ist der „Gürtel-Akt“ – also jene stetig wachsende Sammlung von Abhör- und Einvernahmeprotokollen der Wiener Rotlichtbosse – auf jeden Fall. Dafür spricht auch ein untrügliches Zeichen: Sowohl das Bundeskriminalamt, jene Polizeibehörde, die am Ostersonntag zwölf Festnahmen koordinierte, als auch die Staatsanwaltschaft Wien betonen auffällig oft, dass nur „eine ganz normale Amtshandlung“ vorliege. Diese „ganz normale Amtshandlung“ markiert immerhin das Ende der alten Ordnung des Rotlichtmilieus am Wiener Gürtel.
„Es muss ein Gesamtplan dahinterstecken, es muss sich etwas dramatisch zugespitzt haben.“ So erklärt sich Anwalt Christian Werner die zeitgleiche Inhaftierung von zwölf Rotlichtgrößen. Acht von ihnen werden nun im „Gürtel-Akt“ geführt. Der Gesamtplan sah zunächst vor, die alten Verdachtsmomente (Menschenhandel, Erpressung etc.) zu erhärten – unter Einsatz eines Großen Lauschangriffs auf eines der größten Rotlichtlokale Wiens, das Platin World am Neubaugürtel.
Geheime Lauscher. Viele Wochen war das Etablissement verwanzt. Zuletzt bekam die Szene aber einen Tipp – und wusste, dass sie abgehört wurde. Dennoch versichert man in der Wiener Anklagebehörde, wo Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella den Akt bearbeitet, dass der Zugriff nicht notgedrungen, sondern zum richtigen Zeitpunkt erfolgt sei. Ermittelt wird gegen die Verdächtigen wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation (dies wird übrigens auch 13 dieser Tage in Wiener Neustadt vor Gericht stehenden Tierschützern vorgeworfen). Weitere Vorwürfe: schwere (Schutzgeld-)Erpressung, schwere Nötigung, Freiheitsentziehung, schwerer Betrug, betrügerische Krida, schwere Sachbeschädigung und Geldwäscherei.
Anwalt Christian Werner vertritt jenen Mann, der als unumschränkter Gürtel-Boss gilt – und gegen den auch seit Sommer 2008 ein Strafverfahren läuft. Die Rede ist von Richard St. (39), einem Geschäftsmann kroatischer Abstammung, dem der vielsagende Spruch zugeschrieben wird: „Wenn jemand Probleme hat, kommt er zu mir.“
Das abgehörte Platin World, Tummelplatz für „internationale und fast tabulose Traumgirls“ und auch das „Reich atemberaubender Fantasien“ – es gehört Richard St. Der Boss, ein Schöngeist, der sich gern der Lektüre großer Philosophen hingibt, sich vegan ernährt, teure Sportwagen liebt und unter anderem ein Domizil in der Dominikanischen Republik sein Eigen nennt, wurde am Flughafen München festgenommen und wartet auf die für Dienstag geplante Auslieferung nach Wien. St. regiert die Szene nach dem Motto „divide et impera“. Seine rechte Hand ist der kleinwüchsige Exboxer Dusko R., alias Rocky. Ihm wurde schon einmal wegen einschlägiger Vorwürfe der Prozess gemacht. Fazit: Freispruch. Rockys damaliger Anwalt: Christian Werner. Letzterer führt nun die Verteidigerriege der inhaftierten Bosse an. Diese Riege stellt das „Who's who“ der Wiener Strafverteidiger dar: eben Werner, Rudolf Mayer und nicht zuletzt „Altstar“ Peter Philipp.
Außer St. und Rocky rangieren weitere Szenelegenden unter den Verdächtigen: etwa Peter, der Lange (Körpergröße 2,13 Meter, ein Garant für „Security“, der gern mit dem 1,60-Meter-Mann Rocky auftritt), oder Easy, der Tätowierte (ihm stand mitunter Alex, das Peitscherl, zur Seite). Ferner zählen Männer zu den Inhaftierten, die von Anwalt Mayer so ganz anders als von der Polizei gesehen werden: „unbedeutende, unschuldige Türken“.
Aber noch einmal: Warum jetzt? Das „Jetzt“ relativiert sich durch den Umstand, dass die Bosse seit vielen Monaten unter besonderer Beobachtung standen. Den großen Sündenfall, quasi jenes dicke Ding, bei dem die Behörden nicht länger zusehen konnten, gibt es nicht. Auch in der Staatsanwaltschaft Wien will man davon nichts wissen. Die Hintergründe des großen Schlages haben irgendwie nicht das Zeug zum ganz großen Krimi: Zum einen wirkt sich die Summe der Verdachtsfälle aus, zum anderen entfaltet die Konsequenz der Behörden (samt dem eingesetzten Überwachungsinstrumentarium) Wirkung. Daher sagt Michaela Schnell von der Staatsanwaltschaft Wien ganz trivial: „Wir haben nicht zugeschaut. Wir haben Ermittlungsergebnisse zusammengetragen.“
Wie stark diese sind, werden etwaige Strafprozesse zeigen. Gut möglich, dass das Prädikat „Verschlusssache“ mehr Nachteile als Vorteile hat: Derzeit sitzen die Verdächtigen in verschiedenen Gefängnissen. Und damit ja keine Absprachen möglich sind, dürfen auch die Anwälte nur überwachte Gespräche mit ihren Klienten führen. Die Folge: Alle Anwälte schwören ihre Mandanten darauf ein, zu schweigen.
„Hure plus Handy“. Und die Rotlichtszene am Gürtel? Die sei schon länger nicht mehr lukrativ, sagt einer, der die Szene bestens kennt, seinen Namen aber hier nicht lesen möchte. „Schutzgeld – dass ich nicht lache. Wer heute ein Rotlichtlokal erpressen will, kriegt gleich die Lokalschlüssel, weil die Stromrechnung noch nicht bezahlt ist.“ Erst eine Flasche sündteuren Sekt bezahlen, ehe man sich zurückzieht, sei als Geschäftsmodell überholt. Reine Zimmervermieter seien besser im Geschäft. Um diese Dinge wird sich nun die nächste Generation von Bossen (wie es aussieht eher Österreicher, keine Tschetschenen, wie kolportiert) am Wiener Gürtel kümmern müssen. Dann nämlich, wenn St. und Co länger in U-Haft bleiben – wovon die Anwälte derzeit ausgehen. Eine (besonders effiziente) Form des Rotlicht-Unternehmertums sei stark im Kommen: „Hure plus Handy“. So würde das Milieu auch ohne Bosse auskommen.
Ca. 1800 Frauen sind in Wien als Prostituierte registriert. Die Dunkelziffer liegt weit höher. Experten schätzen, dass es in Wien 6000 bis 8000 Frauen gibt, die zumindest zeitweise der Prostitution nachgehen.
Unruhe auf der Straße. Nach den Festnahmen der Bosse seien auch die Sexarbeiterinnen „in großer Unsicherheit“, beklagt Sozialarbeiterin Faika Anna El-Nagashi vom Verein Lefö, der für eine Verbesserung der rechtlichen Stellung der Frauen eintritt.
Sexworker.at stößt ins selbe Horn: „Wir sehen die Entwicklung mit Sorge, weil wir die neuen Betreiber nicht kennen. Einen kommenden offenen Rotlichtkrieg sehe ich nicht, aber es besteht die Gefahr, dass sich nun Monopole bilden, die etwa die Zimmerpreise diktieren“, meint Christian Knappik, Administrator der Plattform.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2010)
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/557497
Zwölf Rochtlichtbosse wurden zeitgleich inhaftiert. Acht von ihnen werden nun im "Gürtel-Akt" geführt, einer stetig wachsenden Sammlung von Abhör- und Einvernahmeprotokollen. Die alte Ordnung ist tot.
Der „Gürtel-Akt“ ist Verschlusssache. Alles streng geheim. Doch die Nervosität der Behörden lässt bereits nach. Außergewöhnlich ist der „Gürtel-Akt“ – also jene stetig wachsende Sammlung von Abhör- und Einvernahmeprotokollen der Wiener Rotlichtbosse – auf jeden Fall. Dafür spricht auch ein untrügliches Zeichen: Sowohl das Bundeskriminalamt, jene Polizeibehörde, die am Ostersonntag zwölf Festnahmen koordinierte, als auch die Staatsanwaltschaft Wien betonen auffällig oft, dass nur „eine ganz normale Amtshandlung“ vorliege. Diese „ganz normale Amtshandlung“ markiert immerhin das Ende der alten Ordnung des Rotlichtmilieus am Wiener Gürtel.
„Es muss ein Gesamtplan dahinterstecken, es muss sich etwas dramatisch zugespitzt haben.“ So erklärt sich Anwalt Christian Werner die zeitgleiche Inhaftierung von zwölf Rotlichtgrößen. Acht von ihnen werden nun im „Gürtel-Akt“ geführt. Der Gesamtplan sah zunächst vor, die alten Verdachtsmomente (Menschenhandel, Erpressung etc.) zu erhärten – unter Einsatz eines Großen Lauschangriffs auf eines der größten Rotlichtlokale Wiens, das Platin World am Neubaugürtel.
Geheime Lauscher. Viele Wochen war das Etablissement verwanzt. Zuletzt bekam die Szene aber einen Tipp – und wusste, dass sie abgehört wurde. Dennoch versichert man in der Wiener Anklagebehörde, wo Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella den Akt bearbeitet, dass der Zugriff nicht notgedrungen, sondern zum richtigen Zeitpunkt erfolgt sei. Ermittelt wird gegen die Verdächtigen wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation (dies wird übrigens auch 13 dieser Tage in Wiener Neustadt vor Gericht stehenden Tierschützern vorgeworfen). Weitere Vorwürfe: schwere (Schutzgeld-)Erpressung, schwere Nötigung, Freiheitsentziehung, schwerer Betrug, betrügerische Krida, schwere Sachbeschädigung und Geldwäscherei.
Anwalt Christian Werner vertritt jenen Mann, der als unumschränkter Gürtel-Boss gilt – und gegen den auch seit Sommer 2008 ein Strafverfahren läuft. Die Rede ist von Richard St. (39), einem Geschäftsmann kroatischer Abstammung, dem der vielsagende Spruch zugeschrieben wird: „Wenn jemand Probleme hat, kommt er zu mir.“
Das abgehörte Platin World, Tummelplatz für „internationale und fast tabulose Traumgirls“ und auch das „Reich atemberaubender Fantasien“ – es gehört Richard St. Der Boss, ein Schöngeist, der sich gern der Lektüre großer Philosophen hingibt, sich vegan ernährt, teure Sportwagen liebt und unter anderem ein Domizil in der Dominikanischen Republik sein Eigen nennt, wurde am Flughafen München festgenommen und wartet auf die für Dienstag geplante Auslieferung nach Wien. St. regiert die Szene nach dem Motto „divide et impera“. Seine rechte Hand ist der kleinwüchsige Exboxer Dusko R., alias Rocky. Ihm wurde schon einmal wegen einschlägiger Vorwürfe der Prozess gemacht. Fazit: Freispruch. Rockys damaliger Anwalt: Christian Werner. Letzterer führt nun die Verteidigerriege der inhaftierten Bosse an. Diese Riege stellt das „Who's who“ der Wiener Strafverteidiger dar: eben Werner, Rudolf Mayer und nicht zuletzt „Altstar“ Peter Philipp.
Außer St. und Rocky rangieren weitere Szenelegenden unter den Verdächtigen: etwa Peter, der Lange (Körpergröße 2,13 Meter, ein Garant für „Security“, der gern mit dem 1,60-Meter-Mann Rocky auftritt), oder Easy, der Tätowierte (ihm stand mitunter Alex, das Peitscherl, zur Seite). Ferner zählen Männer zu den Inhaftierten, die von Anwalt Mayer so ganz anders als von der Polizei gesehen werden: „unbedeutende, unschuldige Türken“.
Aber noch einmal: Warum jetzt? Das „Jetzt“ relativiert sich durch den Umstand, dass die Bosse seit vielen Monaten unter besonderer Beobachtung standen. Den großen Sündenfall, quasi jenes dicke Ding, bei dem die Behörden nicht länger zusehen konnten, gibt es nicht. Auch in der Staatsanwaltschaft Wien will man davon nichts wissen. Die Hintergründe des großen Schlages haben irgendwie nicht das Zeug zum ganz großen Krimi: Zum einen wirkt sich die Summe der Verdachtsfälle aus, zum anderen entfaltet die Konsequenz der Behörden (samt dem eingesetzten Überwachungsinstrumentarium) Wirkung. Daher sagt Michaela Schnell von der Staatsanwaltschaft Wien ganz trivial: „Wir haben nicht zugeschaut. Wir haben Ermittlungsergebnisse zusammengetragen.“
Wie stark diese sind, werden etwaige Strafprozesse zeigen. Gut möglich, dass das Prädikat „Verschlusssache“ mehr Nachteile als Vorteile hat: Derzeit sitzen die Verdächtigen in verschiedenen Gefängnissen. Und damit ja keine Absprachen möglich sind, dürfen auch die Anwälte nur überwachte Gespräche mit ihren Klienten führen. Die Folge: Alle Anwälte schwören ihre Mandanten darauf ein, zu schweigen.
„Hure plus Handy“. Und die Rotlichtszene am Gürtel? Die sei schon länger nicht mehr lukrativ, sagt einer, der die Szene bestens kennt, seinen Namen aber hier nicht lesen möchte. „Schutzgeld – dass ich nicht lache. Wer heute ein Rotlichtlokal erpressen will, kriegt gleich die Lokalschlüssel, weil die Stromrechnung noch nicht bezahlt ist.“ Erst eine Flasche sündteuren Sekt bezahlen, ehe man sich zurückzieht, sei als Geschäftsmodell überholt. Reine Zimmervermieter seien besser im Geschäft. Um diese Dinge wird sich nun die nächste Generation von Bossen (wie es aussieht eher Österreicher, keine Tschetschenen, wie kolportiert) am Wiener Gürtel kümmern müssen. Dann nämlich, wenn St. und Co länger in U-Haft bleiben – wovon die Anwälte derzeit ausgehen. Eine (besonders effiziente) Form des Rotlicht-Unternehmertums sei stark im Kommen: „Hure plus Handy“. So würde das Milieu auch ohne Bosse auskommen.
Ca. 1800 Frauen sind in Wien als Prostituierte registriert. Die Dunkelziffer liegt weit höher. Experten schätzen, dass es in Wien 6000 bis 8000 Frauen gibt, die zumindest zeitweise der Prostitution nachgehen.
Unruhe auf der Straße. Nach den Festnahmen der Bosse seien auch die Sexarbeiterinnen „in großer Unsicherheit“, beklagt Sozialarbeiterin Faika Anna El-Nagashi vom Verein Lefö, der für eine Verbesserung der rechtlichen Stellung der Frauen eintritt.
Sexworker.at stößt ins selbe Horn: „Wir sehen die Entwicklung mit Sorge, weil wir die neuen Betreiber nicht kennen. Einen kommenden offenen Rotlichtkrieg sehe ich nicht, aber es besteht die Gefahr, dass sich nun Monopole bilden, die etwa die Zimmerpreise diktieren“, meint Christian Knappik, Administrator der Plattform.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2010)
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Rache an Steiner
Zuhälter verriert Wiener Rotlicht-Boss
10. 04. 2010
© TZ Österreich Lems
Offenbar strauchelte Gürtel-Capo Steiner über einen Zuhälter, der aus dem Geschäft gedrängt werden sollte. Denn der rächte sich als Spitzel.
Hinter dem geballten Schlag der Polizei gegen die Wiener Gürtel-Mafia steckt offenbar ein so genannter „Maulwurf“. Denn Fahnder munkeln: Über Monate hinweg traf sich ein Zuhälter, der mit der Gang ein Herz und eine Pistole war, bis sie ihn aus dem Geschäft drängen wollte, heimlich in Laxenburg mit Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella.
Bei den Dates dabei: Ermittler des BKA und der Finanz. Die Insiderinfos über Struktur und Einnahmen der Chefpartie auf Wiens sündiger Meile waren offenbar so dicht, dass ein Dreirichtersenat einen „großen Lauschangriff“ genehmigte (Operation Friends).
Wie berichtet brachte der Abschluss der Aktion am Ostersonntag Capo Richard Steiner (39) und elf seiner engsten Mitarbeiter in U-Haft, die meisten als Kickboxer oder Käfigkämpfer erprobt – es gilt die Unschuldsvermutung.
Geschäftsfreund zahlte Ferrari um 400.000 € bar
Jetzt bastelt die Staatsanwältin an einer Anklage, die vom Mafiaparagrafen bis zu Schutzgelderpressung, von Mädchenhandel bis zu Geldwäsche reicht. Die Gang beschäftigt seit Freitag vier der besten Strafverteidiger des Landes.
Um den Barbetrieb am Gürtel kümmert sich nun Milieu-Senior Freddy K., der beim Telefonat mit ÖSTERREICH grantelt: „Natürlich haben wir für solche Notfälle vorgesorgt. Aber schreibt’s lieber über die wirkliche Mafia in ganz Europa – über die Albaner.“
Im Zusammenhang mit Steiner interessiert sich die Kripo mehr für eine Russland-Connection. Sie führt zu Ivan C. (50), der jüngst einen Ferrari um 400.000 Euro bar ausbezahlt hat. Der Hintergrund der Finanzkraft interessiert Fahnder jetzt ebenso wie Steiners Reichtum (Ferrari, drei Villen). Mag sein, der „Maulwurf“ kann helfen.
Autor: Wolfgang Höllrigl
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/ ... 684643.ece
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Zuhälter verriert Wiener Rotlicht-Boss
10. 04. 2010
© TZ Österreich Lems
Offenbar strauchelte Gürtel-Capo Steiner über einen Zuhälter, der aus dem Geschäft gedrängt werden sollte. Denn der rächte sich als Spitzel.
Hinter dem geballten Schlag der Polizei gegen die Wiener Gürtel-Mafia steckt offenbar ein so genannter „Maulwurf“. Denn Fahnder munkeln: Über Monate hinweg traf sich ein Zuhälter, der mit der Gang ein Herz und eine Pistole war, bis sie ihn aus dem Geschäft drängen wollte, heimlich in Laxenburg mit Staatsanwältin Susanne Kerbl-Cortella.
Bei den Dates dabei: Ermittler des BKA und der Finanz. Die Insiderinfos über Struktur und Einnahmen der Chefpartie auf Wiens sündiger Meile waren offenbar so dicht, dass ein Dreirichtersenat einen „großen Lauschangriff“ genehmigte (Operation Friends).
Wie berichtet brachte der Abschluss der Aktion am Ostersonntag Capo Richard Steiner (39) und elf seiner engsten Mitarbeiter in U-Haft, die meisten als Kickboxer oder Käfigkämpfer erprobt – es gilt die Unschuldsvermutung.
Geschäftsfreund zahlte Ferrari um 400.000 € bar
Jetzt bastelt die Staatsanwältin an einer Anklage, die vom Mafiaparagrafen bis zu Schutzgelderpressung, von Mädchenhandel bis zu Geldwäsche reicht. Die Gang beschäftigt seit Freitag vier der besten Strafverteidiger des Landes.
Um den Barbetrieb am Gürtel kümmert sich nun Milieu-Senior Freddy K., der beim Telefonat mit ÖSTERREICH grantelt: „Natürlich haben wir für solche Notfälle vorgesorgt. Aber schreibt’s lieber über die wirkliche Mafia in ganz Europa – über die Albaner.“
Im Zusammenhang mit Steiner interessiert sich die Kripo mehr für eine Russland-Connection. Sie führt zu Ivan C. (50), der jüngst einen Ferrari um 400.000 Euro bar ausbezahlt hat. Der Hintergrund der Finanzkraft interessiert Fahnder jetzt ebenso wie Steiners Reichtum (Ferrari, drei Villen). Mag sein, der „Maulwurf“ kann helfen.
Autor: Wolfgang Höllrigl
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/ ... 684643.ece
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Am Dienstag gibt es den ORF-Report.... wieder eine Gelegenheit für die Jenigen die es brauchen, die Legende von den "Bossen" und den feindlichen ausländischen Mächten weiter zu spinnen. Oder eben Gelegenheit sich von derartigem Unsinn zu distanzieren. Natürlich reizt es, wenn man eine Möglichkeit zur Selbstdarstellung, Jemand zu sein, bekommt. Aber genau diese grenzenlose unüberlegte Selbstdarstellung (Zitat Steiner "Ich bin der Boss") führt letztendlich zur Demontage (siehe Zitat Steiner)
Ich frage mich immer wieder wie man überhaupt auf die abstruse Idee kommen kann Urgesteine der Wiener Szene aus den 70ern zu den Problemen der heutigen Zeit zu befragen. Es mag schon so sein, dass der Eine oder Andere einmal "was zu sagen hatte" - aber die Sexarbeit hat sich weiter entwickelt. Die Zahl der florierenden Gürtellokale, in welchen Champagner in Strömen geflossen ist, ist generell vorbei - und ich bin nicht traurig darüber. Somit ist auch die Zeit der "Bosse" dahin...
Auch wenn Manche die Zeit wieder heraufbeschwören möchten (von manchen Medien dankbar mit einer Plattform versehen). Selbstbestimmte Sexarbeit ist das richtige Gegenmittel gegen mafiöse Strukturen - der Zuhälter und somit auch der "Boss" oder "SeniorBoss" hat Heute keine Funktion mehr. Auch wenn es manche Journalisten nicht wahr haben wollen.
christian
Ich frage mich immer wieder wie man überhaupt auf die abstruse Idee kommen kann Urgesteine der Wiener Szene aus den 70ern zu den Problemen der heutigen Zeit zu befragen. Es mag schon so sein, dass der Eine oder Andere einmal "was zu sagen hatte" - aber die Sexarbeit hat sich weiter entwickelt. Die Zahl der florierenden Gürtellokale, in welchen Champagner in Strömen geflossen ist, ist generell vorbei - und ich bin nicht traurig darüber. Somit ist auch die Zeit der "Bosse" dahin...
Auch wenn Manche die Zeit wieder heraufbeschwören möchten (von manchen Medien dankbar mit einer Plattform versehen). Selbstbestimmte Sexarbeit ist das richtige Gegenmittel gegen mafiöse Strukturen - der Zuhälter und somit auch der "Boss" oder "SeniorBoss" hat Heute keine Funktion mehr. Auch wenn es manche Journalisten nicht wahr haben wollen.
christian
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"Den großen Sündenfall, quasi jenes dicke Ding, bei dem die Behörden nicht länger zusehen konnten, gibt es nicht."
Aber gewisse Kreise sind dann doch wohl zu einflußreich geworden bzw. wollten ins Establishment überwechseln (vgl. Rosemarie Nitribitt) ... zu heiß und letztlich verbrannt ... Exit raus aus dem Rotlicht war evt. nicht zu tolerieren ... nach einem Prozess wissen wir evt. mehr.
Technologisch bedingter Strukturwandel
„Hure plus Handy“
So kommt das Milieu auch ohne Bosse aus.
Kommunikationstechnologie und Internet inkl. Sexworker Forum demokratisiert alle Bereiche.
Sammelthema: "Trends im Internet / virtueller Sexarbeit":
viewtopic.php?t=780
.
Aber gewisse Kreise sind dann doch wohl zu einflußreich geworden bzw. wollten ins Establishment überwechseln (vgl. Rosemarie Nitribitt) ... zu heiß und letztlich verbrannt ... Exit raus aus dem Rotlicht war evt. nicht zu tolerieren ... nach einem Prozess wissen wir evt. mehr.
Technologisch bedingter Strukturwandel
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19. 04. 2010
"Pour Platin" dicht
Polizei sperrt Gürtel-Zentrale
Finaler Schlag gegen die Wiener Gürtel-Mafia. Der Kripo gelangen weitere Verhaftungen. Und die Rotlicht-Zentrale der Gang ist jetzt finster.
Strafverteidiger Christian Werner, der den inhaftierten Gürtel-Capo Richard Steiner (39) und die Hauptverdächtigen der ehrenwerten Gesellschaft rund um den Big Boss vertritt, lässt freundlich ausrichten: „Über meine Mandanten gibt es eigentlich nichts Neues.“ Doch der Top-Anwalt irrt.
Razzia.
Denn am Wochenende hat das Bundeskriminalamt im Zuge der „Operation Friends“ einen weiteren Schlag gegen die mutmaßliche Mafia (es gilt die Unschuldsvermutung) geführt: Das bisherige Hauptquartier der Gang, die Gürtel-Bar „Pour Platin“ wurde am Wochenende nach einer Razzia geschlossen.
Mädchenhandel.
Seit 2002 war der Nachtklub Stammsitz Steiners auf Wiens sündiger Meile. Und ein großer Lauschangriff der Kripo in den vergangenen Monaten erhärtete offenbar den Verdacht, dass im Sex-Betrieb Mädchenhandel, Schutzgelderpressungen und Gewalttaten im Milieu abgesprochen wurden. Schlecht für „Sicherheitschef“ Dusan „Rocky“ R. und die „Manager“ Peter A. („der lange Peter“) und „Easy“. Denn sie wurden nach der Verhaftung ihres Capos am Ostersonntag aus dem „Pour Platin“ abgeführt.
Beim jetzigen Zugriff kam Interims-Geschäftsführer „Roman“ in U-Haft und eine Ungarin wurde wegen Verdachts des Mädchenhandels abgeführt. Auch vier illegale Prostituierte wanderten in den Arrestantenwagen. Nur Angelika, die Ehefrau des „langen Peter“, konnte sich nach Rumänien absetzen.
Gang gesprengt.
Weil auch Steiners Mitarbeiter fürs Grobe, darunter die schweren Burschen Attila, Enver und Demo, geschnappt wurden, scheint die Gürtel-Mafia mit der polizeilichen Schließung des Headquarters „Pour Platin“ gesprengt. Wie aus der Justizanstalt Josefstadt durchdringt, bereiten Boss Steiner die Verluste im Nachtgeschäft aber weniger Sorgen als Ermittlungen wegen Finanztransaktionen und Steuerbetrugs. Aus gutem Grund.
http://www.oe24.at/welt/Polizei-sperrt- ... 691955.ece
"Pour Platin" dicht
Polizei sperrt Gürtel-Zentrale
Finaler Schlag gegen die Wiener Gürtel-Mafia. Der Kripo gelangen weitere Verhaftungen. Und die Rotlicht-Zentrale der Gang ist jetzt finster.
Strafverteidiger Christian Werner, der den inhaftierten Gürtel-Capo Richard Steiner (39) und die Hauptverdächtigen der ehrenwerten Gesellschaft rund um den Big Boss vertritt, lässt freundlich ausrichten: „Über meine Mandanten gibt es eigentlich nichts Neues.“ Doch der Top-Anwalt irrt.
Razzia.
Denn am Wochenende hat das Bundeskriminalamt im Zuge der „Operation Friends“ einen weiteren Schlag gegen die mutmaßliche Mafia (es gilt die Unschuldsvermutung) geführt: Das bisherige Hauptquartier der Gang, die Gürtel-Bar „Pour Platin“ wurde am Wochenende nach einer Razzia geschlossen.
Mädchenhandel.
Seit 2002 war der Nachtklub Stammsitz Steiners auf Wiens sündiger Meile. Und ein großer Lauschangriff der Kripo in den vergangenen Monaten erhärtete offenbar den Verdacht, dass im Sex-Betrieb Mädchenhandel, Schutzgelderpressungen und Gewalttaten im Milieu abgesprochen wurden. Schlecht für „Sicherheitschef“ Dusan „Rocky“ R. und die „Manager“ Peter A. („der lange Peter“) und „Easy“. Denn sie wurden nach der Verhaftung ihres Capos am Ostersonntag aus dem „Pour Platin“ abgeführt.
Beim jetzigen Zugriff kam Interims-Geschäftsführer „Roman“ in U-Haft und eine Ungarin wurde wegen Verdachts des Mädchenhandels abgeführt. Auch vier illegale Prostituierte wanderten in den Arrestantenwagen. Nur Angelika, die Ehefrau des „langen Peter“, konnte sich nach Rumänien absetzen.
Gang gesprengt.
Weil auch Steiners Mitarbeiter fürs Grobe, darunter die schweren Burschen Attila, Enver und Demo, geschnappt wurden, scheint die Gürtel-Mafia mit der polizeilichen Schließung des Headquarters „Pour Platin“ gesprengt. Wie aus der Justizanstalt Josefstadt durchdringt, bereiten Boss Steiner die Verluste im Nachtgeschäft aber weniger Sorgen als Ermittlungen wegen Finanztransaktionen und Steuerbetrugs. Aus gutem Grund.
http://www.oe24.at/welt/Polizei-sperrt- ... 691955.ece
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Prostitution - SP-Straubinger: "Stadt arbeitet an Verbesserungen"
Wien (OTS/SPW-K) - "Die Ausübung der Prostitution, deren Anbahnung
als auch deren Beschränkung, ist im Wiener Prostitutionsgesetz sehr
detailliert geregelt, VP-Ulm irrt also, wenn er behauptet,
Prostitution findet in Wien im gesetzesfreien Raum statt", stellte
SPÖ-Gemeinderätin Mag.a Sybille Straubinger am Montag richtig.
Der Schutz der Prostituierten als auch der AnrainerInnen sei der
Stadt ein wichtiges Anliegen. Deshalb arbeiten derzeit Expertinnen
und Experten der Stadt unter Einbeziehung der Polizei an Maßnahmen
zur Verbesserung der Situation - "und zwar sowohl was die
Straßenprostitution betrifft als auch was den niedergelassenen
Bereich betrifft", unterstreicht die SPÖ-Gemeinderätin. Ergebnisse,
so Straubinger, sollen noch vor dem Sommer vorliegen.
(Schluss)
Rückfragehinweis:
SPÖ-Klub Rathaus, Presse
Thomas Kluger
Tel.: (01)4000-81941,F:(01)5334727-8194
thomas.kluger@spw.at
http://www.rathausklub.spoe.at
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100412_OTS0140
Wien (OTS/SPW-K) - "Die Ausübung der Prostitution, deren Anbahnung
als auch deren Beschränkung, ist im Wiener Prostitutionsgesetz sehr
detailliert geregelt, VP-Ulm irrt also, wenn er behauptet,
Prostitution findet in Wien im gesetzesfreien Raum statt", stellte
SPÖ-Gemeinderätin Mag.a Sybille Straubinger am Montag richtig.
Der Schutz der Prostituierten als auch der AnrainerInnen sei der
Stadt ein wichtiges Anliegen. Deshalb arbeiten derzeit Expertinnen
und Experten der Stadt unter Einbeziehung der Polizei an Maßnahmen
zur Verbesserung der Situation - "und zwar sowohl was die
Straßenprostitution betrifft als auch was den niedergelassenen
Bereich betrifft", unterstreicht die SPÖ-Gemeinderätin. Ergebnisse,
so Straubinger, sollen noch vor dem Sommer vorliegen.
(Schluss)
Rückfragehinweis:
SPÖ-Klub Rathaus, Presse
Thomas Kluger
Tel.: (01)4000-81941,F:(01)5334727-8194
thomas.kluger@spw.at
http://www.rathausklub.spoe.at
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100412_OTS0140