Zwangsuntersuchung Schnirchgasse wird immer schlimmer
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Und wieder eine neue Beschwerde....
Vorige Woche in der Schnirchgasse:
Eine SexarbeiterIn aus Rumänien hat den Termin zur Erstuntersuchung... sie kommt kurz vor 9 Uhr in die Untersuchungsstelle, bei der ihr am Schalter (nach minutenlangen Anstellen) lapidar erklärt wird "Bei Erstuntersuchungen müssens Sie vor 9 Uhr kommen" (Erstaunlich dabei ist: Wir wissen nichts davon.... die SW wusste es nicht.... weiß das überhaupt Jemand??? - Wenn man etwas nicht weiß, kann man es auch nicht befolgen!!!!) Wie die SexarbeiterIn nachfragt und auf ihre Lage hinweist (ohne Kontrolluntersuchung kann/darf sie nicht arbeiten und somit kommt dies einem Arbeitsverbot gleich) wird sie (vor ZeugInnen!) von der Dame am Schalter äußerst unflätig benannt... und verlässt unter Tränen das Gebäude!
Ich verstehe, wenn SexarbeiterInnen sagen "Bevor ich diese Zustände ertrage, arbeite ich ohne Genehmigung" - Es kann doch nicht die Aufgabe der Untersuchungsstelle sein, für SexarbeiterInnen immer wieder neue willkürliche Auflagen zu schaffen um den Zugang zur gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchung zu verhindern...
Wir verstehen, dass das Personal der Untersuchungsstelle überfordert ist. ABER: Dafür kann keine SexarbeiterIn etwas! Die versuchen lediglich ihren Pflichten nachzukommen (selbst dann, wenn die Pflichten nicht nachvollziehbar sind (medizinisch nicht begründbare Zwangsuntersuchung an gesunden Frauen)) - Wenn also SexarbeiterInnen ihren Pflichten nachkommen - so sollten die MitarbeiterInnen der Untersuchungsstelle dies auch tun! Dies ist deren Job - sie bekommen dafür bezahlt - und dies nicht zuletzt von den Steuern welche SexarbeiterInnen und BetreiberInnen an den Staat abführen!
christian knappik
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Vorige Woche in der Schnirchgasse:
Eine SexarbeiterIn aus Rumänien hat den Termin zur Erstuntersuchung... sie kommt kurz vor 9 Uhr in die Untersuchungsstelle, bei der ihr am Schalter (nach minutenlangen Anstellen) lapidar erklärt wird "Bei Erstuntersuchungen müssens Sie vor 9 Uhr kommen" (Erstaunlich dabei ist: Wir wissen nichts davon.... die SW wusste es nicht.... weiß das überhaupt Jemand??? - Wenn man etwas nicht weiß, kann man es auch nicht befolgen!!!!) Wie die SexarbeiterIn nachfragt und auf ihre Lage hinweist (ohne Kontrolluntersuchung kann/darf sie nicht arbeiten und somit kommt dies einem Arbeitsverbot gleich) wird sie (vor ZeugInnen!) von der Dame am Schalter äußerst unflätig benannt... und verlässt unter Tränen das Gebäude!
Ich verstehe, wenn SexarbeiterInnen sagen "Bevor ich diese Zustände ertrage, arbeite ich ohne Genehmigung" - Es kann doch nicht die Aufgabe der Untersuchungsstelle sein, für SexarbeiterInnen immer wieder neue willkürliche Auflagen zu schaffen um den Zugang zur gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchung zu verhindern...
Wir verstehen, dass das Personal der Untersuchungsstelle überfordert ist. ABER: Dafür kann keine SexarbeiterIn etwas! Die versuchen lediglich ihren Pflichten nachzukommen (selbst dann, wenn die Pflichten nicht nachvollziehbar sind (medizinisch nicht begründbare Zwangsuntersuchung an gesunden Frauen)) - Wenn also SexarbeiterInnen ihren Pflichten nachkommen - so sollten die MitarbeiterInnen der Untersuchungsstelle dies auch tun! Dies ist deren Job - sie bekommen dafür bezahlt - und dies nicht zuletzt von den Steuern welche SexarbeiterInnen und BetreiberInnen an den Staat abführen!
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Zwerg
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Ich hab einmal eine Frauenärztin von mir - die hat mich nicht ganz richtig aufgeklärt - bei der Ärztekammer gemeldet. Die sind den Vorwürfen sofort nachgegangen und die Ärztin hat sich bei mir persönlich entschuldigen müssen.
Ich glaube auch, daß diese Meldungen gespeichert werden und die Ärztekammer genau verfolgt, ob weitere Beschwerden eingehen.
Kann man die Ärztekammer nicht auch bei ungerechter oder falscher Behandlung durch die Ärzte in der Schnirchgasse anrufen?
Blanca
Ich glaube auch, daß diese Meldungen gespeichert werden und die Ärztekammer genau verfolgt, ob weitere Beschwerden eingehen.
Kann man die Ärztekammer nicht auch bei ungerechter oder falscher Behandlung durch die Ärzte in der Schnirchgasse anrufen?
Blanca
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Die Betroffenen sollten sich bei der Ärztekammer melden ... am besten mit dem Namen des/der behandelnden Arztes/Ärztin oder mit dem Tag/Uhrzeit der "Behandlung", damit die Identität des Arztes bestimmt werden kann. Gerade bei Ärzten, die hunderte Untersuchungen derselben Art pro Woche durchführen, dürften keine Schmerzen oder Verletzungen auftreten. (Vgl. die Impfung beim Hausarzt, der bisweilen wirklich nicht spritzen kann, mit der im Impfzentrum, wo das Ruckzuck und ohne Schmerz abläuft.)
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Nicht zuletzt dieser Thread hat uns dazu veranlasst Eure Beschwerden an die UNO in Form eines Schattenberichtes weiter zu leiten
Mehr Info - bzw. den vollständigen Text der Eingabe findet Ihr unter:
viewtopic.php?t=5976
oder hier als PDF zum Downloaden:
dloa....n=download&file_id=54
Herzliche Grüße
christian
Nicht zuletzt dieser Thread hat uns dazu veranlasst Eure Beschwerden an die UNO in Form eines Schattenberichtes weiter zu leiten
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Auch dieser Thread sollte von Politik und auch von den Verantwortlichen für die Durchführung der Kontrolluntersuchung zur Kenntnis genommen werden! Er zeigt auf, dass KundInnen mit dem Glauben, Verkehr ohne Kondom wäre risikolos, da SexarbeiterInnen sich wöchentlich untersuchen lassen müssen, geradezu provoziert werden VERKEHR OHNE SCHUTZ zu verlangen!
viewtopic.php?t=6076
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Zwerg
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Und wieder eine Beschwerde.... (wobei hier liegt die Schuld absolut nicht bei den dortigen Verantwortlichen, sondern am System selbst)
Eine SW besucht einen Kurs um sich weiter zu bilden (auf eigene Kosten!) - obwohl sie den Kurs selbst bezahlt, braucht sie eine Zeitbestätigung, wenn sie "nicht kann" (somit jede Woche, da sie ja zur Zwangsuntersuchung muss), da sie sonst keine "Kursbestätigung" bekommen würde... Also pilgert sie jede Woche bei der Untersuchung zum Schalter mit der Bitte um eine Zeitbestätigung.
Die Dame am Schalter fragt zwar jedes Mal "warum" - wobei dies zwar eine ärgerliche Bemerkung ist, aber das ist nicht der Grund der Beschwerde. Der Kursleiter, welcher die Zeitbestätigung der Schnirchgasse jede Woche übernimmt, hat sich gefragt warum die SW jede Woche wohl zum Magistrat geht (die Adresse steht ja auf der Bestätigung drauf). Mittlerweile wurde der SW im Kurs schmerzlich klar, dass nicht nur der Kursleiter, sondern auf Grund seiner Bemerkungen jeder im Kurs weiß, welchen Job sie ausübt. Sie wurde durch die Adresse unfreiwillig geoutet-
Wie gesagt: Es ist ein Fehler des Systems - es ist ein Fehler SexarbeiterInnen jede Woche den Amtsarzt aufzuzwingen. Ein Fehler auf Kosten der SexarbeiterInnen.
christian
Eine SW besucht einen Kurs um sich weiter zu bilden (auf eigene Kosten!) - obwohl sie den Kurs selbst bezahlt, braucht sie eine Zeitbestätigung, wenn sie "nicht kann" (somit jede Woche, da sie ja zur Zwangsuntersuchung muss), da sie sonst keine "Kursbestätigung" bekommen würde... Also pilgert sie jede Woche bei der Untersuchung zum Schalter mit der Bitte um eine Zeitbestätigung.
Die Dame am Schalter fragt zwar jedes Mal "warum" - wobei dies zwar eine ärgerliche Bemerkung ist, aber das ist nicht der Grund der Beschwerde. Der Kursleiter, welcher die Zeitbestätigung der Schnirchgasse jede Woche übernimmt, hat sich gefragt warum die SW jede Woche wohl zum Magistrat geht (die Adresse steht ja auf der Bestätigung drauf). Mittlerweile wurde der SW im Kurs schmerzlich klar, dass nicht nur der Kursleiter, sondern auf Grund seiner Bemerkungen jeder im Kurs weiß, welchen Job sie ausübt. Sie wurde durch die Adresse unfreiwillig geoutet-
Wie gesagt: Es ist ein Fehler des Systems - es ist ein Fehler SexarbeiterInnen jede Woche den Amtsarzt aufzuzwingen. Ein Fehler auf Kosten der SexarbeiterInnen.
christian
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Ich muss mich Heute entschuldigen... entschuldigen für eine Behauptung welche ich erhoben habe, die sich aber als unhaltbar herausgestellt hat. Ich habe immer wieder Kritik geübt, dass es keine "fremdsprachigen Informationsmaterialen" bei der Untersuchungsstelle geben würde. Dies ist unrichtig! Es gibt sie - und somit ist meine Behauptung unwahr!
Ich habe Heute (!) wieder eine SexarbeiterIn gebeten "Nachschau" zu halten und sie wurde (Heute) fündig! Es sind reichlich Informationen auch in Fremdsprachen über alle möglichen (aber durchaus interessante) Themen vorhanden.
Wobei: Wir wissen, dass LEFÖ wunderbare und auch informative Folder hat - und wir freuen uns, diese Folder (unter Anderem) bei der Untersuchungsstelle vorzufinden!
Was wir jedoch missen - und ursprünglich mit der Kritik gemeint haben ist, dass es keine fremdsprachige Informationsblätter über die Untersuchung selbst gibt (was wird da genau untersucht... welche Medikamente werden da verabreicht usw.)
Also gilt meine Entschuldigung eher wegen der unpräzisen Formulierung meiner Vorwürfe - der Vorwurf bzw. die Anregung selbst - nunmehr genauer formuliert - bleibt bestehen. Es wäre sinnvoll, wenn Infoblätter (in den gängigsten Fremdsprachen) aufliegen würden, auf welchen den SexarbeiterInnen erklärt wird, was die verpflichtende Untersuchung umfasst und auch der Hinweis, dass hierdurch keines Falls der Gang zum Gynäkologen hinfällig wird.
Auch würden wir uns wünschen, dass der irreführende Ausdruck "Gesundheitsbuch" (der in den anderen Bundesländern üblich ist)nicht mehr verwendet wird, um diesbezügliche Irrtümer auszuschließen.
christian
Ich habe Heute (!) wieder eine SexarbeiterIn gebeten "Nachschau" zu halten und sie wurde (Heute) fündig! Es sind reichlich Informationen auch in Fremdsprachen über alle möglichen (aber durchaus interessante) Themen vorhanden.
Wobei: Wir wissen, dass LEFÖ wunderbare und auch informative Folder hat - und wir freuen uns, diese Folder (unter Anderem) bei der Untersuchungsstelle vorzufinden!
Was wir jedoch missen - und ursprünglich mit der Kritik gemeint haben ist, dass es keine fremdsprachige Informationsblätter über die Untersuchung selbst gibt (was wird da genau untersucht... welche Medikamente werden da verabreicht usw.)
Also gilt meine Entschuldigung eher wegen der unpräzisen Formulierung meiner Vorwürfe - der Vorwurf bzw. die Anregung selbst - nunmehr genauer formuliert - bleibt bestehen. Es wäre sinnvoll, wenn Infoblätter (in den gängigsten Fremdsprachen) aufliegen würden, auf welchen den SexarbeiterInnen erklärt wird, was die verpflichtende Untersuchung umfasst und auch der Hinweis, dass hierdurch keines Falls der Gang zum Gynäkologen hinfällig wird.
Auch würden wir uns wünschen, dass der irreführende Ausdruck "Gesundheitsbuch" (der in den anderen Bundesländern üblich ist)nicht mehr verwendet wird, um diesbezügliche Irrtümer auszuschließen.
christian
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informed consent
Wir haben auch in unserem Schattenbericht an die UNO nur diesen Aspekt erwähnt. Dabei wäre jedoch zu berücksichtigen, dass es die Aufklärungspflicht eines Arztes ist, diese Aufklärung bei jeder Untersuchung zu geben. In D gibt es zur Aufklärungspflicht mittlerweile eine Vielzahl von höchstrichterlichen (z.B. BGH) Judikaten.Was wir jedoch missen - und ursprünglich mit der Kritik gemeint haben ist, dass es keine fremdsprachige Informationsblätter über die Untersuchung selbst gibt (was wird da genau untersucht... welche Medikamente werden da verabreicht usw.)
Der Tenor dieser Urteile lautet: Der Arzt muss den Patienten vor jeder diagnostischen Maßnahme aufklären, weil nur so das Selbstbestimmungsrecht des Patienten gewahrt bleibt, wonach er/sie vor jeder ärztlichen Maßnahme einwilligen muss. Insbesondere sind bei dieser Aufklärung auch mögliche Nachteile (z.B. Hämatome nach Blutabnahmen) nachweislich mitzuteilen. Organisatorische Schwierigkeiten des (hier amts-) ärztlichen oder klinischen Betriebes rechtfertigen ein Aufschieben der Aufklärung oder gar einen Verzicht darauf nicht. Diese Aufklärung darf auch nicht an nicht-ärztliche Mitarbeiter delegiert werden. Es muss auch sicher gestellt sein, dass die Patienten die Aufklärung verstehen (Einsichtsfähigkeit).
Wenn das Sexworker Forum also wenigstens Broschüren in der jeweiligen Sprache der Untersuchten zur Aufklärung über die Untersuchung verlangt, so ist das eine absolute Minimalforderung, im Wissen, dass eine pflichtgemäße Aufklärung, vom Arzt im Beisein eines Dolmetschers, die Untersuchungsstelle lahm legen könnte.
Diese Broschüren dürfen aus Sicht der Wahrung der Menschenrechte aber nur als provisorische Lösung angesehen werden, bis die Untersuchungsstellen eine, auch den Prinzipien der medizinischen Ethik verpflichtete, Aufklärung durch den untersuchenden Arzt sicher stellen (also organisatorisch - durch mehr Ärzte - pro Untersuchung ca. 20 Minuten für ein Arztgespräch vorsehen). "Provisorisch" bedeutet, dass innerhalb höchstens eines Jahres der ethisch akzeptable Zustand hergestellt wird.
PS.: Wenn man die Mehrkosten bedenkt, die eine menschenwürdige Ausgestaltung der Untersuchungspflicht erfordert (diese Kosten wären eine Bringschuld des Staates), stellt sich die Frage, warum die Zwangs-Untersuchung nicht gleich ganz abgeschafft wird, wie in D. Es gibt auch nicht sexuell übertragbare Krankheiten, bei denen die Überträger nicht untersucht werden, zum Beispiel im Krankenhaus Methicillin-resistenter Staphylococcus Aureus (MRSA) mit tödlichem Ausgang. Dennoch werden Ärzte und Pflegepersonal nicht regelmäßig zwangs-untersucht (obwohl das ganz einfach wäre: regelmäßiger Abstrich der Hände, und wer sich nach dem Toilettenbesuch die Hände nicht wäscht, fliegt).
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Re: informed consent
Lycisca hat geschrieben:Methicillin-resistenter Staphylococcus Aureus (MRSA)
Die MRSA-Problematik ist m.E. recht groß z.B. in Kliniken in Deutschland, während es in den Niederlanden dagegen gut funktionierende Aufklärung, installiertes Spezialpersonal und eingeplante Arbeitsabläufe gibt.
http://gesund-magazin.de/klinikkeime-mr ... nhauskeime
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... s-1986.php ...
Danke für dieses MRSA-Argument als Vergleich STD-Politik.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 11.05.2010, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Hier ist ein Querverweis zum Beitrag von Marc: Laut WHO dienen Zwangsuntersuchungen keinesfalls dem Interesse der öffentlichen Gesundheit und sie sollen abgeschafft werden:
viewtopic.php?p=80269#80269
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Risikovergleich AIDS vs Alkohol, Zigaretten
Im Hinblick auf Begründung der Zwangsuntersuchung mit Volksgesundheit ist eine Abbildung auf S 53 in Reichl/Benecke, Taschenantlas der Toxikologie, 2002, instruktiv.
Demnach war um das Jahr 2000 herum für durchschnittliche Europäer das Risiko an AIDS zu sterben, etwa 4 bis 5 mal höher, als das Risiko, von einem Meteoriten erschlagen zu werden - wobei natürlich Safer Sex hilft, dieses Risiko klein zu halten. Im Vergleich dazu ist das Risiko, an den Folgen von Alkohol- bzw. Zigarettenkonsumkonsum zu sterben, etwa 20 bzw. 190 mal so hoch, wie das zum Todesrisiko durch AIDS.
Die staatliche Politik gegenüber diesen Risiken ist in A aber inkonsistent: Während SW durch das AIDS-Gesetz regelmäßigen, aber laut WHO sinnlosen, Zwangsuntersuchungen unterworfen werden, gibt es keinerlei Maßnahmen, um die unvergleichlich höheren Todesrisiken durch Alkohol- oder Zigarettenkonsum in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil, in A profitiert der Staat durch Steuereinnahmen von diesen Risiken.
Demnach war um das Jahr 2000 herum für durchschnittliche Europäer das Risiko an AIDS zu sterben, etwa 4 bis 5 mal höher, als das Risiko, von einem Meteoriten erschlagen zu werden - wobei natürlich Safer Sex hilft, dieses Risiko klein zu halten. Im Vergleich dazu ist das Risiko, an den Folgen von Alkohol- bzw. Zigarettenkonsumkonsum zu sterben, etwa 20 bzw. 190 mal so hoch, wie das zum Todesrisiko durch AIDS.
Die staatliche Politik gegenüber diesen Risiken ist in A aber inkonsistent: Während SW durch das AIDS-Gesetz regelmäßigen, aber laut WHO sinnlosen, Zwangsuntersuchungen unterworfen werden, gibt es keinerlei Maßnahmen, um die unvergleichlich höheren Todesrisiken durch Alkohol- oder Zigarettenkonsum in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil, in A profitiert der Staat durch Steuereinnahmen von diesen Risiken.
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Re: Risikovergleich AIDS vs Alkohol, Zigaretten

1. Steuern haben einen Lenkungseffekt: Durch die Besteuerung eines Gutes wird das Gut teurer und die Nachfrage nach diesem Gut sollte dadurch (abhängig von der Preiselastizität) zurückgehen. Durch die hohe Besteuerung von Tabakwaren (Tabaksteuer) und Alkohol (Alkoholsteuer) drückt der Gesetzgeber aus, dass der Konsum dieser Güter wenig wünschenswert ist. (In der Praxis profitiert der Staat allerdings von der niedrigen Preiselastitizität der Nachfrage nach Tabak und Alkohol.)Lycisca hat geschrieben:gibt es keinerlei Maßnahmen, um die unvergleichlich höheren Todesrisiken durch Alkohol- oder Zigarettenkonsum in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil, in A profitiert der Staat durch Steuereinnahmen von diesen Risiken.
2. Auch für das Rauchen gibt es immer mehr "Schutzzonen", in denen es verboten ist.
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Re: Risikovergleich AIDS vs Alkohol, Zigaretten
Der Vergleich hinkt gewaltig:Sentenza hat geschrieben: 2. Auch für das Rauchen gibt es immer mehr "Schutzzonen", in denen es verboten ist.
a) Die Raucherschutzzonen schützen die Nichtraucher vor den Emissionen der Raucher. Die Schutzzonen nach ProstG verbieten aber nicht nur Sex in der Öffentlichkeit (das macht ohnedies niemand) sondern sogar die "emissionsfreie" (versteckte) Ausübung von SW in Wohnungen, die zu nahe an Kirchen sind (verhindern aber nicht, dass Kirchenmänner wesentlich problematischere sexuelle Entspannung viel näher an der Kirche finden).
b) Außerdem werden SW zwangsweise auf HIV untersucht (was niemandem nützt) - bei Rauchern gibt es das nicht (obwohl gerade dort Krebsvorsorge volkswirtschaftlich Sinn macht)
Dass "Steuern" den Alkohol- und Zigarettenkonsum "steuern" sollen, merkt man in A nicht - wenn es dieses Anliegen gäbe, müssten die Preise vergleichbar hoch wie in nordischen Ländern sein.
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Manchmal hinterfrage ich meine eigene Meinung... speziell in den Fällen bei welchen ich Emotionen verspüre versuche ich die "Geschichte" auf "Null" zu drehen und meine Argumente neu zu sortieren. Dies beinhaltet auch, dass ich manchmal bemerke, dass sich die Umstände geändert haben und das somit meine negative Meinung unberechtigt ist....
Heute früh habe ich mir vorgenommen meine Einstellung zur Untersuchungstelle in der Schnirchgasse zu hinterfragen....
Schnell eine bekannte SexarbeiterIn angerufen und gefragt "ob ich sie begleiten könne" - da ich ja bereits einmal aus den Räumen der Untersuchungsstelle verwiesen wurde (was man aber jetzt bestreitet) stehe ich ohnehin nur vor der Türe - aber irgendwie ist es leichter, wenn man auf Jemand wartet.
Kurz nach 1/2 9 Uhr früh treffen wir in der Schnirchgasse ein - kein Parkplatz.... es gibt zwar eine Tiefgarage, aber da diese nicht gerade zu den Billigsten gehört, entschließe ich mich weiter zu suchen - nach ca. 15 Minuten hatte ich mein Auto versorgt (Kurzparkschein für 2 Stunden ausgefüllt) und kurz nach 3/4 10 betrat die SW die Untersuchungsstelle und ich bezog, wie so viele begleitende männliche Personen, "Posten".
Irgendwie hatte ich das Gefühl "aufzufallen".... Die anderen männlichen Begleiter hatten durchwegs modische Kurzhaarfrisuren und sportliche kräftige Figuren. Auch sprachlich gab es wenig Gemeinsamkeiten - aber das finde ich durchaus in Ordnung!
Nach ca. 30 Minuten erschien die SW welche ich begleitet hatte wieder und brachte mir einen Kaffee (der Automat in der Untersuchungsstelle ist ein Pluspunkt - wenn das Ambiente nicht wäre... - ich stehe vor einem Betonbunker der den Charme einer Militärkaserne versprüht) und verschwindet wieder hinter der Schiebetüre - Nach 1,5 Stunden der 2. Kaffee..... - mein Rücken beginnt zu schmerzen - ich bin das lange Stehen nicht mehr gewöhnt - na gut, da muss ich durch - auch die SW hat keinen der spärlichen Sitzplätze ergattert und muss stehen, wie sie mir berichtet.
Ich sehe bekannte Gesichter - manchmal ein Lächeln - eine SozialarbeiterIn kommt vor die Türe und nickt mir freundlich zu - öfters aber Blicke zum Boden... ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass die (mir bekannten) Frauen mich nicht grüßen wollen. Ich gehe "ums Eck" in eine kleine Bäckerei und kaufe mir einen Kaffee - ich kann sitzen, herrlich! Es dauert keine 2 Minuten und ich habe 4 SexarbeiterInnen am Tisch, die mich herzlichst begrüßen. Ich verstehe die Welt nicht mehr.... Dann sagt eine der anwesenden Damen. "Entschuldige, ich habe Dich zuerst auch schon gesehen, aber ich will nicht, dass "die" mitbekommen das wir uns kennen und deshalb habe ich Dich nicht gegrüßt" - Wie bitte??? Man hat Angst vor Repressalien? OK, dies mag zwar übertrieben sein, aber alleine das eine Frau den Gedanken hegen kann ist mir ein Greuel! Und es waren viele Frauen die mich nicht gegrüßt haben.... Mittlerweile fühle ich mich richtig unwohl.
Wieder retour zum Eingang... Es ist nach 12 Uhr Mittags - also sind mehr als 2 Stunden vergangen... Ich stehe nahe einer Gruppe SexarbeiterInnen und höre Gesprächsfetzen. Eine junge Frau erzählt, dass sie um 5 Uhr vom Job nach Hause gekommen ist und dass sie normaler Weise nicht (!) schlafen geht, wenn Sie "Untersuchungstag" hat - sonst schafft sie es nicht am Vormittag hier zu sein. Eine andere SW spricht mich an und beklagt sich darüber, dass sie es nicht mehr aushält. Sie hat Niemand, der auf ihre Tochter am Vormittag aufpasst. Am Abend, wenn sie auf Job ist, ist es kein Problem - da ist ihr Mann zu Hause. Nur am Vormittag ist der in der Arbeit. Sie hat ihre Tochter schon ein paar Mal mitgebracht, aber der stickige Raum und die vielen Menschen wäre nichts für sie.
Eine andere SW stellt sich hinzu und fragt, ob das mit der WHO stimmen würde - ob sich wirklich die Weltgesundheitsorganisation gegen Zwangsuntersuchungen ausgesprochen hätte. Als ich es bejahe, schüttelt sie den Kopf und meint nur mehr "es ist Zeit, dass sich was tut".
Plötzlich ein kleiner Tumult - eine SW dürfte zu spät gekommen sein und wird nicht mehr drangenommen. Sie bringt ihren Ärger in tschechischer Sprache zum Ausdruck. Da unsere Forenregeln den Gebrauch gewisser Worte nicht erlauben, muss ich auf eine genaue Wiedergabe verzichten. Nur so viel (so weit ich verstanden habe): Sie brüllte warum sie in diesem xxxxxstaat eine xxxxxsteuer zahlen müsste, wenn die xxxxxbeamten um ihren xxxxxgehalt nicht ihre xxxxxxarbeit machen wollen.... ich kann es nachvollziehen - speziell deshalb, weil bei der Türe der Untersuchungsstelle "bis 12 Uhr" zu lesen ist, aber in Wirklichkeit bereits um 11:30 Anmeldeschluss ist.
Kurzum: Um 12:20 ist die SW, welche ich begleitet habe fertig (ich habe ein Straf-Ticket am Auto, da mein Kurzparkschein nur 2 Stunden gültig war) - und ich habe meine über die Zustände bei der Zwangsuntersuchung Schnirchgasse nach mehr als 2 Stunden Wartezeit nicht geändert.....
Abgesehen vom medizinischen Humbug, den die zwangsweise Untersuchung von gesunden Menschen darstellt - abgesehen von den Erkenntnissen der WHO - ist es menschenunwürdig Jemand zuzumuten dieses Szenario wöchentlich (!) mitzuerleiden.
christian
Heute früh habe ich mir vorgenommen meine Einstellung zur Untersuchungstelle in der Schnirchgasse zu hinterfragen....
Schnell eine bekannte SexarbeiterIn angerufen und gefragt "ob ich sie begleiten könne" - da ich ja bereits einmal aus den Räumen der Untersuchungsstelle verwiesen wurde (was man aber jetzt bestreitet) stehe ich ohnehin nur vor der Türe - aber irgendwie ist es leichter, wenn man auf Jemand wartet.
Kurz nach 1/2 9 Uhr früh treffen wir in der Schnirchgasse ein - kein Parkplatz.... es gibt zwar eine Tiefgarage, aber da diese nicht gerade zu den Billigsten gehört, entschließe ich mich weiter zu suchen - nach ca. 15 Minuten hatte ich mein Auto versorgt (Kurzparkschein für 2 Stunden ausgefüllt) und kurz nach 3/4 10 betrat die SW die Untersuchungsstelle und ich bezog, wie so viele begleitende männliche Personen, "Posten".
Irgendwie hatte ich das Gefühl "aufzufallen".... Die anderen männlichen Begleiter hatten durchwegs modische Kurzhaarfrisuren und sportliche kräftige Figuren. Auch sprachlich gab es wenig Gemeinsamkeiten - aber das finde ich durchaus in Ordnung!
Nach ca. 30 Minuten erschien die SW welche ich begleitet hatte wieder und brachte mir einen Kaffee (der Automat in der Untersuchungsstelle ist ein Pluspunkt - wenn das Ambiente nicht wäre... - ich stehe vor einem Betonbunker der den Charme einer Militärkaserne versprüht) und verschwindet wieder hinter der Schiebetüre - Nach 1,5 Stunden der 2. Kaffee..... - mein Rücken beginnt zu schmerzen - ich bin das lange Stehen nicht mehr gewöhnt - na gut, da muss ich durch - auch die SW hat keinen der spärlichen Sitzplätze ergattert und muss stehen, wie sie mir berichtet.
Ich sehe bekannte Gesichter - manchmal ein Lächeln - eine SozialarbeiterIn kommt vor die Türe und nickt mir freundlich zu - öfters aber Blicke zum Boden... ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass die (mir bekannten) Frauen mich nicht grüßen wollen. Ich gehe "ums Eck" in eine kleine Bäckerei und kaufe mir einen Kaffee - ich kann sitzen, herrlich! Es dauert keine 2 Minuten und ich habe 4 SexarbeiterInnen am Tisch, die mich herzlichst begrüßen. Ich verstehe die Welt nicht mehr.... Dann sagt eine der anwesenden Damen. "Entschuldige, ich habe Dich zuerst auch schon gesehen, aber ich will nicht, dass "die" mitbekommen das wir uns kennen und deshalb habe ich Dich nicht gegrüßt" - Wie bitte??? Man hat Angst vor Repressalien? OK, dies mag zwar übertrieben sein, aber alleine das eine Frau den Gedanken hegen kann ist mir ein Greuel! Und es waren viele Frauen die mich nicht gegrüßt haben.... Mittlerweile fühle ich mich richtig unwohl.
Wieder retour zum Eingang... Es ist nach 12 Uhr Mittags - also sind mehr als 2 Stunden vergangen... Ich stehe nahe einer Gruppe SexarbeiterInnen und höre Gesprächsfetzen. Eine junge Frau erzählt, dass sie um 5 Uhr vom Job nach Hause gekommen ist und dass sie normaler Weise nicht (!) schlafen geht, wenn Sie "Untersuchungstag" hat - sonst schafft sie es nicht am Vormittag hier zu sein. Eine andere SW spricht mich an und beklagt sich darüber, dass sie es nicht mehr aushält. Sie hat Niemand, der auf ihre Tochter am Vormittag aufpasst. Am Abend, wenn sie auf Job ist, ist es kein Problem - da ist ihr Mann zu Hause. Nur am Vormittag ist der in der Arbeit. Sie hat ihre Tochter schon ein paar Mal mitgebracht, aber der stickige Raum und die vielen Menschen wäre nichts für sie.
Eine andere SW stellt sich hinzu und fragt, ob das mit der WHO stimmen würde - ob sich wirklich die Weltgesundheitsorganisation gegen Zwangsuntersuchungen ausgesprochen hätte. Als ich es bejahe, schüttelt sie den Kopf und meint nur mehr "es ist Zeit, dass sich was tut".
Plötzlich ein kleiner Tumult - eine SW dürfte zu spät gekommen sein und wird nicht mehr drangenommen. Sie bringt ihren Ärger in tschechischer Sprache zum Ausdruck. Da unsere Forenregeln den Gebrauch gewisser Worte nicht erlauben, muss ich auf eine genaue Wiedergabe verzichten. Nur so viel (so weit ich verstanden habe): Sie brüllte warum sie in diesem xxxxxstaat eine xxxxxsteuer zahlen müsste, wenn die xxxxxbeamten um ihren xxxxxgehalt nicht ihre xxxxxxarbeit machen wollen.... ich kann es nachvollziehen - speziell deshalb, weil bei der Türe der Untersuchungsstelle "bis 12 Uhr" zu lesen ist, aber in Wirklichkeit bereits um 11:30 Anmeldeschluss ist.
Kurzum: Um 12:20 ist die SW, welche ich begleitet habe fertig (ich habe ein Straf-Ticket am Auto, da mein Kurzparkschein nur 2 Stunden gültig war) - und ich habe meine über die Zustände bei der Zwangsuntersuchung Schnirchgasse nach mehr als 2 Stunden Wartezeit nicht geändert.....
Abgesehen vom medizinischen Humbug, den die zwangsweise Untersuchung von gesunden Menschen darstellt - abgesehen von den Erkenntnissen der WHO - ist es menschenunwürdig Jemand zuzumuten dieses Szenario wöchentlich (!) mitzuerleiden.
christian
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Danke für den Bericht, Christian!
Und - abgesehen von der medizinischen Unsinnigkeit der ganzen Angelegenheit - möchte ich gerade auch in Hinblick auf die in D
wieder häufiger werdenden Wünsche nach einer Wiedereinführung des Bockscheins darauf hinweisen, dass in einem Staat,
der offensichtlich nicht in der Lage ist, die von der WHO geforderten Angebote für freiwillige, anonyme und niederschwellige
Untersuchung und Beratung flächendeckend anzubieten, auch hinsichtlich einer Zwangsuntersuchung keine besseren
Umstände als in Östereich zu erwarten sind.
Letztlich läuft das nur, wie am Beispiel der rumänischsprachigen Kollegin beschrieben, auf ein zeitweises Berufsverbot hinaus.
Und es sollte sich auch niemand heimlich Hoffnungen machen,
davon wären bevorzugt ausländische Kolleginnen betroffen.
Im Gegenteil, wer in einem konservativ regierten Bundesland oder in einer Stadt mit Haushaltsproblemen wohnt, muß realistischerweise
damit rechnen, zu den ersten Opfern einer solchen Regelung zu gehören. Denn wenn das Budget schon für die Erfüllung international
eingegangener Verträge fehlt, dann wird es mit Sicherheit nicht aus Freundlichkeit gegenüber einheimischen SexarbeiterInnen
für diese plötzlich zur Verfügung stehen.
Liebe Grüße, Aoife
Und - abgesehen von der medizinischen Unsinnigkeit der ganzen Angelegenheit - möchte ich gerade auch in Hinblick auf die in D
wieder häufiger werdenden Wünsche nach einer Wiedereinführung des Bockscheins darauf hinweisen, dass in einem Staat,
der offensichtlich nicht in der Lage ist, die von der WHO geforderten Angebote für freiwillige, anonyme und niederschwellige
Untersuchung und Beratung flächendeckend anzubieten, auch hinsichtlich einer Zwangsuntersuchung keine besseren
Umstände als in Östereich zu erwarten sind.
Letztlich läuft das nur, wie am Beispiel der rumänischsprachigen Kollegin beschrieben, auf ein zeitweises Berufsverbot hinaus.
Und es sollte sich auch niemand heimlich Hoffnungen machen,
davon wären bevorzugt ausländische Kolleginnen betroffen.
Im Gegenteil, wer in einem konservativ regierten Bundesland oder in einer Stadt mit Haushaltsproblemen wohnt, muß realistischerweise
damit rechnen, zu den ersten Opfern einer solchen Regelung zu gehören. Denn wenn das Budget schon für die Erfüllung international
eingegangener Verträge fehlt, dann wird es mit Sicherheit nicht aus Freundlichkeit gegenüber einheimischen SexarbeiterInnen
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Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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- PlatinStern
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