Modell "Laufhaus"

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?

Wie bewertet ihr das Modell "Laufhaus" als SW bzw. als Kunde?

positiv
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49%
neutral
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negativ
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18%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 45

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Tanja_Regensburg
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Laufhaus - Eindrücke aus dem Bahnhofsviertel in Frankfurt/M

Beitrag von Tanja_Regensburg »

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Laufhaus - Eindrücke aus dem Bahnhofsviertel in Frankfurt/Main


Bei einigen meiner Buchungen in Frankfurt, bei denen ich wunderschöne Hotels wie die "Villa Kennedy", das "SAS Radisson" und das InnSide "Eurotheum" kennen lernen durfte, habe ich, auch auf Grund meiner Anwesenheit in verschiedenen Foren, und den daraus resultierenden Kontakten, immer wieder kleine Streifzüge durch das "berüchtigte Bahnhofsviertel" die Rotlichtmeile gemacht.

Anfangs eher ängstlich mit "Scout", aber mit jedem Aufenthalt etwas sicherer, kenne ich mittlerweile dort fast jedes Hotel von innen, da ich dort bei vielen weiteren Besuchen ein Zimmer hatte.
Ich war fasziniert und erstaunt, was sich dort so abspielt.
Alles was man darüber hört ist sowohl wahr, wie auch übertrieben...
Wenn man am Bahnhof aus dem Zug aussteigt und durch den Haupteingang raus geht, begegnet einem wirklich ein Gegensatz der größer nicht sein könnte.

Man sieht die glänzenden Hochhäuser des Bankenviertels, edle Glasfronten, die sich in der Sonne spiegeln und davor, fast schäbig, das Bahnhofsviertel mit einem multikulturellen Angebot an kleinen Läden, Rotlichtmillieu, Pennern, Bettlern....
Banker eilen in ihren Markenanzügen meist durch die Taunus- bzw. Kaiserstr. zu ihrem Arbeitsplatz, in den Straßen pulsiert, gerade bei schönem Wetter das "pralle Leben".
Man sieht Menschen durch die Straßen hasten, andere, die mit gesenktem Kopf aus "Häusern" kommen oder reingehen, Mädels, die um den Block laufen, einigen kann man direkt ansehen, dass sie dringend ihre Sucht nach Drogen befriedigen müssen, andere bedienen wohl eher Klischees...
Es gibt viele Geschäfte, die schon fast einen orientalischen Bazar beinhalten....
Sowohl IN-Läden, kleine Cafe´s, Nobelfriseure, wie orientalische Barbiere, Juweliere, Billigläden,Hotels, Sexshops und natürlich die Laufhäuser wechseln sich ab.
Ein buntes Treiben....spannend, faszinierend, teils dreckig, teils saubere Oasen, alles was man sich vorstellen kann auf kleinstem Raum.

Ohne Guides und neugierig-interessierte Allein-Spaziergänge hätte ich wohl nie diese faszinierende Welt kennen gelernt, weil ich wie Viele, am Anfang wohl eher abgestoßen war.....

Da ich bei meinem ersten Besuch direkt Zeuge einer "Razzia" wurde, Razzia im BHV und Hintergrundinfos Razzia im My Way, war mein Interesse an den Laufhäusern geweckt.
Da ich als Frau dort normal keinen Zutritt habe, reifte in mir der Entschluss dort als Dienstleisterin einzuchecken.
Mir ist schon klar, dass meine Eindrücke nicht als stellvertretend zu sehen, sind, da ich nur einen Tag dort war.
Aber als Mensch, der sich gerne umfassend informiert, vorurteilsfrei jeden Bereich unseres Jobs kennen lernen möchte, habe ich für mich das "Abenteuer Laufhaus" gewagt.

Bedanken möchte ich mich schon im Vorfeld bei my2cents und Dreckshesse, sowie bei vielen anderen BHV-Insidern, die mir Tipps und Informationen gegeben haben, an die man nur rankommt, wenn man als Mann dort unterwegs ist.

Meine Recherche im Vorfeld bezog sich auf Korrektes Verhalten einer DL im Laufhaus(Anfrage im LSH, wo ich leider gesperrt wurde, weil ich für die neue Forenleitung als Sexworkeraktivistin zu unbequem war)


Preise, Service und Ablauf eines Arbeitstages

Normalerweise kann man dort nicht nur für einen Tag ein Zimmer mieten, sondern mietet für längere Zeiträume. Aber durch die Hilfe von RealHardWare bekam ich die Chance ein "Tageszimmer" im Laufhaus Amor zu mieten.

Davor habe ich mich aber genau aufklären lassen über die üblichen Preise und Angebote durch "LH-Spezialisten".. Danke nochmal für eure Hilfe und Geduld mit mir ;-)


Zusammenfassung meiner Info´s im Vorfeld, erstellt mit Hilfe von aktiven LH-Spezialisten...

Die Standardnummer liegt i.d.R. bei 20, 25 oder 30 Euro und umfasst das gute alte BFAP, also Blasen (gummiert), Ficken (gummiert), Anfassen und Positionswechsel für eine Dauer von 20 Minuten.


Extras sind dabei dann FO, FT, ZK, TF, NS, alles, was nicht zur Standardnummer gehört.
Für die Extras werden dann je nach Mädel zwischen 5 und 10 Euro pro Extra aufgerufen. Kumulativpreise wie z.B. 30 oder 40 Euro für eine Standardnummer mit FO & ZK sind aber auch gängig.
AV und AO werden größtenteils erst ab der Halbstundennummer angeboten, sind dann aber meistens schon im Preis inkludiert. Unter anderem im AO-Haus (Taunusstr. 32) wird AO von den praktizierenden Mädels aber auch schon im Rahmen der Standardnummer für insgesamt 30-40 Euro angeboten.

Die halbe Stunde wird praktisch überall mit 50 Euro taxiert. Meistens sind die Extras FO und ZK schon enthalten, können aber je nach SDL auch hier noch aufpreispflichtig sein, was aber eher selten ist. In der halben Stunde ist i.d.R. einmal entspannen mit drin.

Eine ganze Stunde kostet praktisch überall 100 Euro. Extras sind hier i.d.R. komplett enthalten. Bei der Stunde ist normalerweise mehrmalige Entspannung inkludiert.


Und jetzt wird es kompliziert: Es gibt fast alle Preis-Variationen für das Faible FO & ZKs:
Von 20 Euro angefangen bis hinauf zu 70 Euro. Es gibt in letzter Zeit erstaunlich viele Angebote, wo die beiden Extras zum Standardpreis von 25 oder 30 Euro zu haben sind;
die Wirtschaftskrise scheint sich hier für den Gast positiv auszuwirken. Es gibt aber auch immer wieder Ausreißer, wo die beiden Extras nur im Halbstundenpaket für 50 Euro zu haben sind. Kommt scheinbar ganz darauf an, wie gut die jeweilige SDL zu tun hat.


Aktuelles Update:

Die Geschäfte im BHV scheinen bei einigen SDLs mehr schlecht als recht zu laufen und es kommt nicht selten kaum die Zimmermiete rein. FO und ZK sind inzwischen bei einigen Kolleginnen im Rahmen der Standardnummer ab 20 Euro zu haben. Eine Kollegin beklagte sich darüber, dass in 10 Stunden erst der 3. Gast da war, und viele einfach nur reden, oder den Preis drücken, bzw. Extras bis hin zu AV im Rahmen der Standardnummer wollen.
Die Wirtschaftskrise hat also auch in den Laufhäusern Einzug gehalten.


Mir wurde von Insidern empfohlen:

"An Deiner Stelle würde ich ZKs und FO nur als Extra zur Standardnummer oder erst ab dem Halbstundenprogramm aufwärts anbieten - das dürfte Dir als Schmusekatze auch entgegenkommen und so erlebst Du sehr wahrscheinlich auch mal die 08/15-Laufhausnummer mit den Jungs, die einfach nur kurz mit Deinen beiden Argumenten pielen wollen.
Bring Dir am besten einen Reisewecker mit gut ablesbarem Display mit, damit Du die Zeit einigermaßen im Auge behalten kannst."


Location

Die am stärksten frequentierten Häuser dürften die T34 (Rotes Haus), T32 (AO-Haus), T36, T39, T32 sein. Dahinter folgen dann die E43, E44, E45-47, E53 (Leierkasten), E55, T27, M42 und M36.
Alles ziemlich genau in der Reihenfolge

Die Jungs mit [arabischem] Migrationshintergrund verkehren überwiegend in den T*-Häusern (mit Ausnahme T27 [Asiatinnen], k.A. wieso) sowie in E43 und E44. Sind auch E55 und M42 anzutreffen. In der M36 wieder weniger (Ähnlich wie T27). Weiß der Geier, womit das zusammenhängt.
Interessanterweise sind diese Jungs in der T32, T34 und T36 und T39 besonders aktiv.

In T26, E43 und E55 hats teils eigene Badezimmer.
Duschen in den Zimmern hats teilweise in der T27 (dort in den Eckzimmern, also 1,2, 5 und evtl. 8 ).
In der M42 gibts Zimmer mit Bidet ( die ersten beiden Zimmer auf jedem Flur).
Ansonsten (T32, M36) gibts nur mehr oder minder große Waschbecken auf den Zimmern und evtl. ein Gemeinschaftsbad auf dem Flur.

T34 nur, um Appetit für weitere Buchungen zu holen. Da sind die ganzen "Optikschüsse".
Relativ gut gemischt ist es in der E44, E43, M42 und M36.
In der M36 sind vorwiegend Latinas und etwas Ostblock.
In der E43 sind Latinas und Ostblock.
In der M42 das gleiche; AFAIK arbeitet da auch noch eine Thai.
In der E44 das gleiche Spiel: Latinas, Ostblock, Thais.
Die E55 hat Schwerpunkt Thai und Latinas sowie etwas Ostblock.
Die Altersstufen sind in den 5 Häusern relativ gut gemischt. Von Anfang 20 bis Mitte/Ende 40 findet man fast alles..
Die T27 enthält vorwiegend Thais in allen Altersstufen und einige Latinas, vorwiegend im Bereich um die 40.
Die T26 enthält aktuell vorwiegend Ostblock und dann Latinas. Ein oder zwei Thais sowie zwei der berühmt berüchtigten deutschen Kolleginnen, die nicht immer eine ehrliche Dienstleistung erbringen, runden das Bild ab... Die Altersstufen liegen hier vorwiegend im Bereich 20-35 mit wenigen Ausnahmen.

Die beiden ersten Häuser in der Elbestraße sind noch stärker frequentiert aber auch mit höherem Migrationshintergrund.
Die etwas schwächere Besucherfrequenz von M36, M42 und E55 hat auch damit zu tun, dass diese 3 Häuser eher am Rand des Rotlichtviertels liegen.

Größtenteils wirklich unangenehmes und nerviges Publikum T34, T32 und E45-47, E53.
T36 und T39 fallen in die gleiche Kategorie.


Meine Entscheidung fiel auf das Eroscenter AMOR
www.eroscenter-amor.com
(beim Sudfaß, Mainufer, Frankfurt-Ostend)

Am Tag vor meinem Einsatz musste ich einkaufen, da das mit dem Zimmer mieten ja relativ zügig, aber unerwartet geklappt hatte......
Zewa, Seife, und Handtücher, sowie Bettwäsche, da ich das dort selbst mitbringen muss, standen auf der Liste.
Sah fast aus, als ob ich da einziehen wollte...
Aufgeregt und mit leichtem Kribbeln im Bauch stand ich vollgepackt vor dem Amor, und bin in den dritten Stock hoch zu meinem Zimmer, neugierig beobachtet von den anwesenden Damen...
Ja, in Laufhäusern arbeitet man sich nicht hoch, sondern Stock für Stock runter.
Neue Mädchen beginnen in den obersten Stockwerken, etablierte und gutbesuchte haben meist die Zimmer in den unteren Stockwerken.

Im Obersten Stock des Hauses ist das Büro des Wirtschafters, in dem die Formalitäten erledigt werden... Kopie des Ausweises abgeben, Bezahlen des Zimmers, Hausregeln und Preise....
Daneben ein Gemeinschaftsraum für die Damen, mit einer kleinen Küche und gekühlten Getränken....

Hab 90€+ Gebühren, also 100€ bezahlt, und bin dann zurück, zu dem mir zugewiesenen Zimmer.
Ein großer Raum mit eigener Dusche. Etwas kahl(die Mädels dekorieren meist ihre Zimmer selbst), aber mit einem phantastischen Ausblick auf den Main. Balkon mit Geranien.... richtig gemütlich ;-)

Zunächst habe ich mich eingerichtet, das Bett berzogen, Handtücher bereitgelegt, und die üblichen Uttensilien... ZEWA nicht vergessen!!!! dann die Atmosphäre des Zimmer mit Kerzen verbessert, mich geduscht und umgezogen.


Vertraut und neu gleichermaßen.....

Ich saß anfangs auf dem Bett um mich etwas zu orientieren, das Ganze auf mich wirken zu lassen und zugegebenermaßen auch, weil ich mir komisch vorkam mich auf den Stuhl an der Türe zu setzen...

Eigentlich kam mir innerhalb des Zimmers vieles vertraut vor, ähnelt es doch Apartements, die ich in verschiedenen Städten schon gemietet hatte.... Unterschied nur, die Türe ist offen und es gibt keine Klingel.... wohl aber eine Kamera vor jeder Türe.
Zur Sicherheit, aber ich fühlte mich beobachtet, das ist gewöhnungsbedüftig!

Der Blick in den Gang ist fast, wie in eine andere Welt schauen.. da ist Rotlicht, es ist dunkel, anders als in meinem, nicht nur durch Kerzen, erleuchteten Zimmer.....Über der Türe eine Schwarzlichtröhre, Männer laufen vorbei, werfen einen Blick in das Zimmer, manche wortlos, andere wollen plaudern.... einige handeln trotz der niedrigen Preise.....
welch Wunder dass sie nicht gefragt haben, was sie bezahlt bekommen, wenn sie es mir mal so richtig besorgen....
mit das Hauptargument, warum ich weniger verlangen sollte bei ihnen.. ich bekäme geilen, ausdauernden Sex.

Ja klar, danke fürs Gespräch, hab ich sonst ja nie..... grummel

Mit der Zeit wurde ich etwas sicherer, ist ja gar ned so schwer, wobei ich schon etwas exotisch war dort.... außer mir nur junge, schlanke Latina´s und zwei sehr dunkelhäutige Mädels....
Mit der Kollegin im Nebenzimmer hab ich mich etwas unterhalten, da sie neugierig war, was ich da mache.... war ihr irgendwie komisch, ich als ältere deutsche DL dort ;-)

Sie ging aktiv auf die Jungs zu, hat sie angesprochen, angefasst(ähnlich wie ich es später bei meinem FKK-Club Ausflug beobachten konnte), mir fiel nur auf, dass die durchschnittliche Verweildauer selten über den Quicky oder die halbe Stunde hinausging.....

Hoffentlich kann ich das alles noch in 15-20 min, ging mir durch den Kopf, als ein Mann mittleren Alters in mein Zimmer kam....
Na du... gar nicht auf Kundenfang???
Öhm... nö, fangen musst ich die bisher noch nicht, die kamen alle freiwillig.....
Ganz schön frech meinte er.....und fing von sich aus an, meine "Preise" abzufragen....

Hast du gar keine Aufpreise????
Hm, na ja, ich weiß nicht, bisher noch nicht.. was schlägst du vor???
Diese Verhandlung war igendwie sehr unsicher von meine Seite aus....aber er blieb.
Nach 20 Min meinte ich.... hm Zeit is um, du musst gehen....
Nö, was kostet ein Upgrade?
Er blieb eine Stunde, und nach etwas AST(AfterSexTalk) am Ende der Zeit, ging er dann wieder.

Weitere Jungs kamen und gingen...

Bei denen, die mir nicht geheuer waren hab ich einfach kurzerhand die Preise erhöht, da ich meine Tagesmiete ja schon "erarbeitet", und nicht den Druck hatte, Geld verdienen zu müssen.

Ich war gerade beim Surfen an meinem Lappi, lag bäuchlinks auf dem Bett, Po zu Türe hörte ich wie jemand sagte.... "Tanja_Regensburg, genauso hab ich mir das vorgestellt!" ????

Fast hätte ich mein "Date", das ich über ein Forum vorher verabredet hatte, vergessen :red:
Einer meiner "Informanten", die virtuell meinen Wissensdurst gestillt hatten stand leibhaftig vor mir!

Verabredet war eine Stunde aber irgendwie wurden drei Stunden daraus.
Kuscheln, schmusen, und mehrmals Sex in fast allen Stellungen des Kamasutra... *fg*, das braucht Zeit...

Als er gegangen war kam meine Nachbarin und meinte... was du machen mit Mann, weil so lange bleiben?
Hm, ich hab ihn im Bett festgetackert und gespielt.... da muste sie auch lachen....na nix Besonderes, hat ihm halt gefallen.....

Am Abend war es dann sichtlich ruhiger im Haus, da Fußball im Fernsehen übertragen wurde.
Ich war nicht wirklich bös drüber, aber den Kolleginnen hätte ich mehr Kunden gegönnt, ist nicht so einfach in einem Laufhaus sich zu behaupten, vor allem, wenn das Haus selbst noch keinen etablierten guten Ruf unter den Laufhausgängern hat.

Kurz nachdem ich beschlossen hatte langsam meine Sachen zu packen, gerade dabei war, kam ein weiterer Kunde in mein Zimmer.
Diesmal waren die Verhandlungen um einiges härter und wir haben richtig gefeilscht.
DH (ein erfahrener, überzeugter Laufhauskunde)stand vor mir, entschlossen mir maximal 30€ für den "Standardfick" zu bezahlen. Mit Augenaufschlag und allen Tricks einer Frau hab ich ihm aber dann doch 40€ entlockt für diesen Besuch bei mir... dafür waren auch ZK inklusive ;-)

Hatte also an diesem Tag wirklich gut verdient, wenn man von den dort üblichen Preisen und der Tatsache meines Ü40 Alters und molliger Figur ausgeht....

Das ist natürlich nicht vergleichbar mit dem Alltag meiner Kolleginnen, die dort täglich arbeiten. Wenn ich mir vorstelle, was da so durch die Gänge lief.. da schauderts mich teilweise wirklich.
Absolut no way für mich...lieber gar nicht, aber das kann man sich wenn man dort arbeitet wohl kaum leisten....
Der Zimmerpreis beginnt bei ca. 80€ steigert sich aber mit "Nebenkosten" in vielen Häusern bis zu 150€. Das ist ganz schön happig und muss mit 20€ bis 30€ Standartpreisen und einem massiven Angebot an "Konkurrentinnen" erst erarbeitet sein. Wenn man davon ausgeht, das weitere Unkosten durch den Kauf von Essen und Hygieneartikeln dazu kommen... braucht man an dieser Lokation mindestens 6-7 Kunden um die Unkosten zu haben, und dann mit jedem weiteren Gast erst zu verdienen.
Harter Job, der wirklich Respekt verdient!

Hab hier im Anschluss noch einen relativ aktuellen Plan für die Laufhäuser, der sich bei meinen Recherchen, durch die Informationen von Insidern, ergeben hat.



Bild

http://maps.google.com/maps/ms?msa=0&ms ... 62d823bb3e

http://jako.dapnet.de/main-f.htm


Bild
Sperrbezirksverordnung 1986/93






Laufhäuser im Bahnhofsviertel Frankfurt

Zur Einführung ins Thema

Ich habe versucht, die wichtigsten Infos zu den einzelnen Häusern zu bekommen.
Einzelen Häuser werden von bestimmten Nationalitäten geprägt. Da findet man Latinas, Thais und Kolleginnen anderer Nationen, vor allem aus dem Ostblock.
Deutsche Kolleginnen sind eher die Ausnahme.

Wenn man den Entschluß gefasst hat und zum ersten Mal die Laufhäuser in Frankfurt zu besuchen, dann sollte man sich vor allem Zeit nehmen und sich in Ruhe umsehen.


Die Laufhäuser findet man in der Moselstraße (M), der Elbestraße(E) und in der Taunusstraße(T).


Moselstrasse 36:

Das Haus wurde im Treppenhaus und den Fluren frisch renoviert, und wirkt nicht mehr so schmuddelig. Einige der Zimmer könnten aber ebenfalls eine Renovierung vertragen.

Besetzung:
fast ausschließlich Latinas in der Altersgruppe ab Anfang/Mitte 30 aufwärts.
Überwiegend guter Service.
Der Standardpreis liegt bei 25,00 €.


Moselstrasse 42:

Man gelangt dorthin über die Taunusstrasse
Optisch gesehen ist das Haus definitiv kein Highlight, die Blechplatten im Treppenhaus geben dem ganzen einen eher kalten Charakter. Eine Renovierung wäre angebracht.

Besetzung
fast ausschließlich Latinas in der Altergruppe ab Anfang/Mitte 30 aufwärts zu finden.
Überwiegend guter Service.
Der Standardpreis liegt bei 25,00 €.


Taunusstrasse 39:

Die T39 wurde modernisiert. Treppenhaus und Flure sind in weitgehend ordentlichem Zustand.

Besetzung
vorwiegend jüngere bis mittelalte Latinas und einige Ostblockmädels.
Die Preise liegen bei 25,00 €.


Taunusstrasse 27:
www.taunus27.com

Das komplette Treppenhaus und die Etagen ab dem 2. OG aufwärts wurden vor ca. 3 Jahren komplett renoviert. Aktuell wird das 1. OG erneuert.

Besetzung
vorwiegend Thais und ein paar Latinas.
Servicemäßig im guten bis sehr guten Bereich angesiedelt auch wenn man bei einigen Mädels aufpassen muss.
Preise ab 25 €.


Taunusstrasse 36:

Über die Strasse ist die Nr. 36. Das Treppenhaus ist dunkel und an den Kurven sehr eng. Nicht unbedingt was für Leute mit Platzangst...

Besetzung
Hier findet ihr primär Ostblock-Kolleginnen.
Der Standardpreis geht bei 25-30 € los.


Taunusstrasse 34 Rotes Haus:
www.rotesHaus.com
www.pure-platinum-frankfurt.de

2003 komplett saniert aber inzwischen schon wieder entsprechend heruntergekommen. Im Treppenhaus wurde scheinbar das falsche Material verwendet: So abgelaufene Treppenstufen findet man nirgendwo sonst im BHV.

Besetzung
hier dominieren Damen aus dem Ostblock neben vereinzelten Latinas und einigen wenigen Deutschen.
Die SDLs sind echte Optikhappen aber Achtung: Servicewüste und Abzockschuppen!
Berichte über gute Nummern haben leider fast schon Seltenheitswert.
Preise ab 30€.


Taunusstrasse 26:

Die Nr. 26 besteht aus Vorder- und Hinterhaus. Beide befinden sich in einigermaßen ordentlichem Zustand.

Besetzung
Im Vorderhaus sind vorwiegend Ostblockdamen sowie einzelne Thais und Latinas anzutreffen.
Im Hinterhaus sind primär Latinas und vereinzelt Ostblock und ein oder 2 Deutsche anzutreffen.
Service ist Standard mit positiven wie auch extrem negativen Ausreissern.
Preise ab 25 €.


Ebenfalls Taunusstrasse 26 ehem. Anabella:
www.myway-frankfurt.de

Im EG befindet sich die Animier-Bar My Way, für die im 5. OG 2 Zimmer abgetrennt wurden. Hier dürfen die Gäste mit den Mädels im Aufzug hoch zum Zimmer fahren. Anzutreffen sind hier primär Mädels aus dem Ostblock.
Preise ab 50 € für die halbe Stunde.


Taunusstraße 32 - AO-Haus

Auch bekannt als AO-Haus auf der Ecke Taunusstraße/Elbestraße, die T 32, ja und das obwohl der Eingang in der Elbestrasse ist.
Das Treppenhaus und die Flure befinden sich in einem guten Zustand.
Das Haus heisst AO-Haus, hier gibts den Alles-Ohne-Service, nicht von allen aber wers mag, der wird hier fündig. Die früher vorwiegend aus Thais bestehende Besetzung ist inzwischen der Ostblockfraktion gewichen. Ansonsten sind noch einzelne Thais und Latinas anzutreffen.
Preise ab 25 €


Elbestraße 44

Die E44 ist in recht gutem Zustand, Treppenhaus und Flure machen einen guten Eindruck.

Besetzung
Vorwiegend Latinas und Ostblock.
Weitgehend ordentlicher Service auch wenn speziell bei den Ostblockdamen aufpassen angesagt ist. Preise ab 25 €.


Elbestrasse 43:

Die E43 wurde anscheinend vor >5-6 Jahren mal renoviert, leider nicht unbedingt zum Guten., Bei dem extrem engen und steilen Treppenhaus wären rutschfeste Stufen angebracht gewesen. So muss man extrem aufpassen, dass man beim runter gehen nicht den Abflug macht, wenn Gegenverkehr herrscht. Samstag nachts kommt es hier schon mal zu Staus und Stockungen.

Besetzung
Hier findet ihr meistens Latinas,
Preis ab 25,00 €.


Elbestrasse 47:

Die E47 besteht aus Vorder- und 2 Hinterhäusern. Eigentlich müsste es E45/47 heißen, da hier 2 Häuser zusammengelegt sind. Bei den Hinterhäusern spricht man auch von E45HH und E47HH, wobei E45HH das linke und E47HH das rechte Haus sind wenn man davor steht.
Im Vorderhaus sind meist nur die ersten 2-3 Stockwerke belegt und das eher dürftig. Die Treppen sind alle hinreichend breit, jedoch mutet die Treppe in E47HH wie eine alte Holztreppe an, auf die Blechplatten geschraubt wurden.
Die beiden Hinterhäuser sind vorwiegend mit Latinas mittleren und höheren Alters besetzt. Liebhaber von großen Titten und molligen Frauen werden hier fündig.
Preise ab 25 €.


Elbestrasse 53 - Leierkasten:
www.crazy-sexy-frankfurt.de

der berühmt-berüchtigte Leierkasten. Er ist leicht zu erkennen an der gelben "KOMM"-Leuchtreklame über dem Eingang.
Dieser Laden besteht aus Vorderhaus und Hinterhaus. Wenn man hineinkommt liegen direkt geradeaus die Zugänge zu den Treppenhäusern vom Hinterhaus.
Um ins Vorderhaus zu gelangen, muss man nach dem Eingang nach links oder rechts umdrehen. Das Haus ist sowohl im Vorder- wie auch Hinterhaus recht verwinkelt und verfügt jeweils über 3 Treppenhäuser, so dass man recht schnell die Orientierung verlieren kann.

Besetzung
Im Hinterhaus findet man vorwiegend Katoeys, also die thailändische Variante von Mann-zu-Frau Transgendern. Als Frau geborene Thais sollen im Leierkasten die Nadel im Heuhaufen darstellen. Auch wenn man sich sicher ist, eine Frau vor sich zu haben: Je besser sie/es aussieht desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Mann mit seiner Einschätzung gründlich daneben liegt...

Im Vorderhaus finden sich Latinas, Ostblock und deutsche Frauen.
Das 4.OG stellt diejenigen zufrieden, die auf "Damen" mit teils ansehnlichem Anhängsel zwischen den Beinen stehen. ;)
Im 3.OG werden SM-Liebhaber fündig.
Der hier gebotene Service weicht erheblich vom normalen Standard der übrigen Laufhäuser ab. Es gibt viele Berichte über Abzocke,
das Preisniveau fängt bei 30 bis 50 € für eine Standardnummer an.
Wer sich hier nicht wirklich sehr gut auskennt, der sollte sehr sehr vorsichtig sein!!!


Elbestrasse 55:

Recht guter Zustand, breites Treppenhaus, saubere, wenn auch zu dunkle Flure.

Besetzung
Praktisch nur Latinas und Thais, vereinzelt andere Nationalitäten.
Preise ab 25 €.

Wenn Interesse besteht, kann ich diesen Beitrag auch noch mit Hotelempfehlungen und Tipps zu kulinarischen Genüssen im BHV ergänzen.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber das würde viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu lange grins

Busserl Tanja

[Ergänzt auch von Marc]
Zuletzt geändert von Tanja_Regensburg am 05.06.2010, 16:01, insgesamt 3-mal geändert.
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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Infos zur Arbeit im BHV (Bahnhofsviertel)

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hallo Tanja,



danke für deinen Bericht und die vielen Infos. Habe mir erlaubt deinen Link hier im Forum zur Razzia noch einzufügen (Link-Code funktioniert hier nur ohne ""). Damals hatte die Polizei behauptet eine angeblich Minderjährige aus dem Puff My Way rausgeholt zu haben, aber in der Zeitung konnte man dann lesen, dass die afrikanische Sexarbeitsmigrantin lediglich einen fremden Pass vorgelegt hatte, wie sie das häufiger machen. Aber die Polizei hatte erstmal ein kriminalisierende Gerücht gestreut... [Hegemoniale Rufmordkampagne gegen Prostitution]

Eigentlich ein Hammer, wie du als Sexworker Aktivistinnen im Lustscout Forum rausgemobbed wurdest. Da sollten mehrere Sexworker gemeinsam reagieren.





Bild
Blick entlang May Way (T26) aufs Rote Haus (T34)

Oben mein Bericht über das Geschäftsmodell Arbeit im Laufhaus Frankfurt.

Bild

Blick von Innenstadt (Maintower) Richtung Osten zum HBF:
Häuserblock mit 4 Straßen des Rotlichtviertels in der Bildmitte
Straßen in Richtung Bahnhof:
Links Taunusstraße rechts davon in der Bildmitte Niddastraße.
Senkrecht dazu und horizontal in der Bildmitte die Elbestraße und dahinter die Moselstraße. Wer es kennt, blickt quasi auf T27, Rotes Haus, Dona Carmen, E43, E45, Leierkasten und E55 wo kürzlich geschossen wurde.
(Direkt darunter der flache Gebäudekomplex mit den 6 Innenhöfen und dem Gewächshausdach gehört zur Deutsche Bundesbank, wo erstmals Mark und Euro ausgegeben wurden. Links und rechts rücken dem Rotlicht die privaten Großbanken auf die Pelle... sehr viel Geld und sehr viel Sex liegen in FFM sehr nah beieinander;-)
Alles im Bahnhofsviertel (BHV) außerhalb dieser 4 Straßen der sog. Toleranzzone ist absolutes Sperrgebiet. Sonst in der Stadt ist i.a. Mischgebiet.



Direkt neben dem Rotem Haus liegt Doña Carmen e.V., Verein für die sozialen und politischen Rechte von SexarbeiterInnen:
www.donaCarmen.de (Elbestraße 41, Nr. 6 im Plan. Habe nachträglich einen verbesserten Plan in Dein Posting eingefügt).

Die haben auch die Skandale von Behördenschikanen gegen Sexworker immer wieder aufgedeckt.

Und dafür gestritten, daß die Frankfurter Betreiber geschlossen gegen das Düsseldorfer Verfahren vorm hessischen Staatsgerichtshof prozessieren (Beratungsbroschüre für SW). D.h. es wird im BHV keine täglich vorauszubezahlende Pauschalsteuer von Sexworkern durch Vermieter einkassiert.
Das BHV ist da wie eine Insel der Seeligen in Deutschland ;-)

So kalkulieren die migrantischen Sexarbeiterinnen im BHV ihren Verdienst:
viewtopic.php?p=39273#39273 (SW-only)



Im Thema Lokalnachrichten Frankfurt auch ein allg. Lageplan zur Nacht der offenen Türen im BHV.

Bild
Laufhaus Liste

14 Laufhäuser mit 920 Sexarbeitsstätten.
(Achtung: Das ganze BHV ist Sperrbezirk (=Verbotszone) bis auf die vier Straßen der Laufhäuser.
Dennoch ist dort auch der illegale Drogen-Straßen-Strich.)

Freier-Foren über das BHV Frankfurt mit Häuser-Zimmer-Plänen:
www.ffm-forum.com von Boom und Ladies.de Forum von der großen 6Biz-Werbeagentur RTO (Recreation Tour Office GmbH), die ja im Frankfurter Osten ansässig ist.

Wie wär es, wenn wir noch Homepages der Laufhäuser nachtragen bei dir im Posting?



LG,
Marc
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 12.09.2010, 13:41, insgesamt 5-mal geändert.

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Lucy
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Beitrag von Lucy »

hallo tanja,

vielen dank für den äußerst umfangreichen bericht, da hast du dir wirklich viel arbeit gemacht. ich fands sehr interessant und informativ. ich arbeite und lebe in frankfurt, aber das bhv ist eine für mich unbekannte welt.

lieber gruss
lucy

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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Danke Mark,

Die Links zu den HP´s der Laufhäuser können wir gerne einfügen, sofern ich die alle finde.

Das mit dem LSH kann ich verschmerzen ;-)
Dort hat die Forenleitung gewechselt, es wird von neuen Betreibern eingesetzt, um gezielt zu lenken.
Außer mir sind dort sehr viele gesperrt worden, gerade auch Jungs, die sehr viel Insiderwissen über verschiedene Locations haben, da sie dort regelmäßig als Kunden anzutreffen sind.

@lucy
na da können wir ja nächstes Mal, wenn ich wieder in Frankfurt bin gemeinsam eine kleine Erkundungstour machen, wenn du möchtest.
Freu mich doch immer dich zu sehen.

Busserl Tanja
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City Marketing

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Stadtteilinformation BHV

Bild

Bild


Quelle:
http://bahnhofsviertel-blog.tumblr.com

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Re: Laufhaus - Eindrücke aus dem Bahnhofsviertel in Frankfur

Beitrag von Aoife »

          Bild
Tanja_Regensburg hat geschrieben:Location

...

Die T26 enthält aktuell vorwiegend Ostblock und dann Latinas. Ein oder zwei Thais sowie zwei der berühmt berüchtigten deutschen AFZs (ist ernst gemeint) runden das Bild ab... Die Altersstufen liegen hier vorwiegend im Bereich 20-35 mit wenigen Ausnahmen.
Hallo Tanja,

wahrscheinlich oute ich mich jetzt als totales Dummchen ...
Aber was meinst du mit "AFZs"? - die beiden mir geläufigen Bedeutungen Acronym Free Zone und Air Force of Zimbabwe
passen hier irgendwie überhaupt nicht :017

Liebe Grüße, Aoife
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Angie_Escort
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RE: Modell "Laufhaus"

Beitrag von Angie_Escort »

:003 darf ich?

"AZF" ist eine unter Freiern/Gästen/Kunden gebräuchlich Abkürzung für "AbZockFotze".

Es beschreibt eine SW die vereinbartes nicht einhält, ständig nachkobert, etc - kurzum die Kunden abzockt.

Tanja, danke für den Bericht, liest sich sehr abenteuerlich... Respekt, ich hätt mich das nicht getraut!

Angie

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Lycisca
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Re: RE: Modell "Laufhaus"

Beitrag von Lycisca »

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Angie_Escort hat geschrieben::003 darf ich?

"AZF" ist eine unter Freiern/Gästen/Kunden gebräuchlich Abkürzung für "AbZockFotze".

Es beschreibt eine SW die vereinbartes nicht einhält, ständig nachkobert, etc - kurzum die Kunden abzockt.
@Tanja: Könntest du bitte erläutern, ob du mit AFZ wirklich AZF im obigen Sinn gemeint hast? Ehrlich geasgt, ich kann es mir kaum vorstellen, derart menschenverachtend über Kolleginnen zu sprechen, auch wenn wir nicht mit ihren Geschäftspraktiken einverstanden sind.

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DanaBahama
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Beitrag von DanaBahama »

Danke auch von mir @Annainga u. @Tanja für eure Berichte und Hut ab für den Mut (dort zu arbeiten u. das Erlebte dann hier noch so zu berichten)! Ich selbst könnte mir nicht vorstellen in solchen Häusern zu arbeiten, ich würde dort wahrscheinlich gnadenlos untergehen!

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

@ Lycisca,

AZF ist die Abkürzung für "Abzockfotze", wobei ich eher von "Abzocktante" speche.....
De Begriff hat sich so eingebürgert und jeder weiß was damit gemeint ist.

Ich persönlich weigere mich diese Damen Kollegin zu nennen, denn das was da passiert ist, ist für mich das Letzte....

Ich kämpfe soweit ich kann vehement für Rechte von Sexarbeiterinnen und versuche durch Vieles das negative Bild, das in der Öffenlichkeit zum Teil herrscht zu verändern.

Ich gebe sehr viel von mir Preis.....
Schreibe Geschichten aus meinem Arbeitsalltag....
Beantworte Fagen, auch vermehrt von Partnerinnen, die mich anschreiben ode anrufen....

Trotzdem bin ich der Meinung, wer Rechte fordert, hat auch Pflichten.
Wenn ich einen Deal mache..... sexuell motivierte Zeit gegen Geld, dann muss man den auch einhalten, oder aber ablehnen, bzw abbrechen und wenn berechtigt.....anteilig Geld zurück.

Der Grund für AZF war eine von mehreren Geschichten, die ich zugegebenermaßen erzählt bekommen und nicht selbst erlebt habe...
Aber ich kenne denjenigen, der das live miterlebt hat sehr gut und er war geschockt.... aber machtlos.

Es gibt Frauen in unserem Job, die aus Frust und Hass Männern gegenüber, Dinge tun, die ich auf Schärfste verurteile. In diesem Fall, wäre es gerade für die Frauen, besser einen anderen Job zu machen.

Wenn du, so wie ich hättest zuhören können, wie solche Frauen über ihre Kunden spechen......
Ich habe es mehrmals in einer Wohnung mit mehreren Kolleginnen erlebt und sogar mir blieb der Mund offen, mit was sie sich gebrüstet , und wie sie die Männer "abgezogen"haben......

Ich habe den Begriff nicht erfunden....gebe aber zu ihn zu nutzen, wenn mir etwas mehr als gegen den Strich geht.


Der eine Tag, den ich im Laufhaus verbracht habe ist natürlich nicht repräsentativ, aber er hat mir gezeigt wie es sein kann,dort tagtäglich zu arbeiten.

Für mich persönlich wäre es keine Option.

Da ich ungern über Bereiche meines Jobs rede, die ich nicht kenne und auch feststellen musste, dass ich selbst manchmal zu Vorurteilen neige, zwingt mich mein Interesse und meine Neugier dazu, mir Locations selbst anzuschauen und zu erleben.

Das war beim Pussyclub so, und ich habe dort erfahren, dass Einiges stimmt,was erzählt wird, aber sehr Vieles konstruiert war und es Vorurteile gibt, die so nicht stimmen.
Sowohl dem Arbeitsplatz gegenüber, wie auch den Kunden dort.

Um das Bild abzurunden war ich auch im FKK - Club und hab mir das arbeiten dort angesehen.....
Mein Bild, das ich von diesen Bereichen meines Jobs hatte hat sich vollkommen verändert, aber nur weil ich dem Ganzen offen und neutral gegenüber stand und meine Vorurteile an der Türe beim einchecken abgegeben habe.

Auch über diese Erfahrungen hab ich einen Bericht geschrieben..

Tanja im Pussyclub und Let´s go Sakura

Vieles kann ich jetzt besser verstehen, sowohl die Mädels, die sich diesen Arbeitsplatz wählen, wie auch die Kunden die sich dort ihre Wünsche erfüllen.

Und.... ich freue mich immer wieder, wenn ich in Gesprächen andere zum Nachdenken anregen, und auch ihre Vorurteile etwas zerstreuenkann, da ich aus eigener Erfahrung spreche.

Gerade die Vielfalt macht den Reiz im Paysex aus, und dass man für jeden Wunsch einen Bereich hat, in dem man sich den erfüllen lassen kann.

Mal Club, mal Escort, mal Laufhaus oder ne gemütliche Zeit in einer Wohnung oder einem Privathaus..

Bestimmt hat hat auch die Straße ihren Reiz, sowohl für Kunden, wie für Anbieterinnen, aber da kann ich nur bedingt mitreden, da ich da noch nicht war......bis auf zwei zufällige Erlebnisse im BHV ... schmunzel

Ich würde mir wünschen, dass alles gleichberechtigt nebeneinander stehen kann, ohne gewertet zu werden....

Das würde wirklich von Niveau und High Class zeugen!

Es gibt sehr nette, gebildete, intelligente, wundevolle, warmherzige und ehrliche Kolleginnen, genauso wie dumme, ignorante, neidische, missgünstige Kolleginnen und Abzocktanten in allen Bereichen dieses Jobs.

Genauso wie es respektvolle, zärtliche, wilde, geile Männer gibt und eben welche die in der Frau nur ein Stück Fleisch sehen, und sie im Grunde verachten.

Das hat nichts mit der Location, der Buchungsdauer oder dem Preis für das Date zu tun.

Der respektlosesten Mann, den ich je getroffen habe, war kein Pussyclubkunde....


Busserl Tanja
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Beitrag von Lycisca »

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Tanja_Regensburg hat geschrieben:AZF ist die Abkürzung für "Abzockfotze", wobei ich eher von "Abzocktante" speche.....
De Begriff hat sich so eingebürgert und jeder weiß was damit gemeint ist.

Ich persönlich weigere mich diese Damen Kollegin zu nennen, denn das was da passiert ist, ist für mich das Letzte....
Wenn du auch selbst vorziehst, von "Abzocktante" zu sprechen, warum verwendest du nicht diesen Begriff auch in deinem Bericht, eventuell auch über nachträgliches Edit? Wobei aus deinem Bericht nicht hervorgeht, ob du dir ein persönliches Bild von diesen so kritisierten Frauen gemacht hast - oder nur Kundengerüchte weitergibst.

Zum Begriff selbst: Es gibt in jedem Beruf schwarze Schafe, ich denke etwa in A an Anwälte, die treuhändig verwaltete Kundengelder unterschlagen, an Gerichtsbeamte, die gegen Gewinnbeteiligung Testamente fälschen, usw. In keinem dieser Fälle käme jedoch ein seriöser Anwalt oder ein anständiger Beamte auf die Idee, diese schwarzen Schafe in der Öffentlichkeit mit Begriffen zu bezeichnen, die ihnen die Menschenwürde absprechen ... eine solche Ausdrucksweise wäre sogar standeswidrig.

Wenn solche Begriffe von seiten der Freier über Sexworker verwendet werden, so ist das ein Alarmzeichen, dass Frauen im Sexwork generell die Menschenwürde abgesprochen wird: Letztlich sind für jemanden, der diesen Begriff verwendet, alle Frauen "F-en" von "AZF", nur gibt es eben die "guten F-en" und die "bösen AZF-en".

Als Sexworker sollten wir also vermeiden, solche üblen Begriffe weiterzuverwenden und sie damit zu legitimieren. Aus meiner Sicht wäre "AZF" ein Unwort.

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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Ok, wenn du dich gestört fühlst, editiere ich das, weil ich deinen Wunsch respektiere....

LG Tanja
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Beitrag von certik »

Ich kann Lycisca nur voll und ganz beipflichten, einzig

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Lycisca hat geschrieben: 
Aus meiner Sicht wäre "AZF" ein Unwort.


würde ich umformulieren in:
"AZF" ist eindeutig ein beleidigendes Unwort.
- meines Erachtens sogar deutlich übler als N**te, wobei sich auch dieser Begriff in manchen Freierforen leider eingebürgert hat...

LG certik
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Beitrag von Zwerg »

Auch ich begrüße ein entsprechendes EDIT - gerade wir, als Mods des Sexworker Forums sollten immer, also auch bei Postings in anderen Foren, darauf achten, dass unsere Wortwahl umsichtig gestaltet ist. Wie wollen wir sonst die Klischees rund um die Sexarbeit revidieren?

Liebe Grüße und Danke für Hinweis und Einsicht!

christian

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Beitrag von Lycisca »

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Tanja_Regensburg hat geschrieben:Ok, wenn du dich gestört fühlst, editiere ich das
Danke!

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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Ok, ich habe eure Meinung respektiert und halte mich daran, aber ich teile sie nicht.

Nicht nachdem ich solche Damen persönlich kennengelernt habe.

LG Tanja
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Beitrag von Zwerg »

@Tanja

Niemand verlangt, dass Du verabscheuungswürdiges Verhalten nicht als Solches ansiehst - es geht rein um den Gebrauch einesr Wortstellung bzw. einer entsprechenden Abkürzung, die wir ablehnen. Wie weiter oben schon steht: Eine Frau oder auch eine SW als F***e zu bezeichnen ist absolut unwürdig - und die Abkürzung bzw. das Wortgespann beinhaltet genau dies.

liebe Grüße

christian

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Beitrag von Lycisca »

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Tanja_Regensburg hat geschrieben:Ok, ich habe eure Meinung respektiert [...] aber ich teile sie nicht. Nicht nachdem ich solche Damen persönlich kennengelernt habe.
Niemand verlangt von dir, unseriöse Praktiken gut zu heißen. Solange Sexwork nicht gesellschaftlich akzeptiert ist, wird es aber immer unseriöse SDL geben, ebenso wie die Gegenstücke dazu auf Kundenseite, weil ja beide aus unterschiedlichen Motiven auf die "regulären Streitlösungsmechanismen" verzichten (müssen). Zum Vergleich, wenn jeder annimmt, Anwälte sind Gauner und deren Ansehen so gering ist, dass Gerichte Geschädigte auslachen, weil sie das nicht beachtet haben, werden wirklich bald viel mehr Gauner unter den Anwälten sein, als jetzt.

Wir sollten auch beachten: Wenn heute jemand berichtet, unter der Adresse X seien die meisten Anwälte Abzocker, dann wird er mit Sicherheit in kürzester Zeit mit Klagen der betroffenen Anwälte eingedeckt sein. Wenn über Sexworker ähnliches berichtet wird, so wird es deshalb keine erfolgreichen Klagen geben, weil eben dieses von uns bekämpfte Vorurteil diejenigen schützt, die üble Gerüchte verbreiten.

Wenn wir also die Situation im Sexwork verbessern wollen, dann müssen wir bei uns anfangen, indem wir z.B. nicht ungeprüft Vorurteile (z.B. über Abzocke) weitergeben. Das soll nicht heissen, dass wir unseriöse Praktiken totschweigen. Wir sollten aber für unsere Berichte dieselben Standards der Überprüfung der Fakten anwenden, wie anderswo.

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Danke für die bildliche Erklärung, ich hatte das schon verstanden.
Nochmal.... ich akzeptiere und respektiere diesen Wunsch und werde versuchen mich daran zu halten.
Werde künftig den Begriff auschreiben und "unseriös arbeitende SDL" verwenden.

Ich kämpfe für sowohl für unsere Rechte, als auch für meine Rechte, und dazu gehört , dass ich in manchen Dingen anderer Meinung sein kann/darf.

Mehr möchte ich dazu nicht sagen, denn wegen dieser drei Buchstaben werde ich mich ganz sicher nicht streiten.

LG Tanja
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Beitrag von Aoife »

Hallo,

zunächst einmal "Danke!" für die Klarstellung, dass AFZs tatsächlich AZFs heißen sollte.
Und dann:

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Tanja_Regensburg hat geschrieben:Es gibt Frauen in unserem Job, die aus Frust und Hass Männern gegenüber, Dinge tun, die ich auf Schärfste verurteile. In diesem Fall, wäre es gerade für die Frauen, besser einen anderen Job zu machen.

Wenn du, so wie ich hättest zuhören können, wie solche Frauen über ihre Kunden spechen......
Ich habe es mehrmals in einer Wohnung mit mehreren Kolleginnen erlebt und sogar mir blieb der Mund offen, mit was sie sich gebrüstet , und wie sie die Männer "abgezogen"haben......
... sehe ich differenzierter - vielleicht zu differenziert? :017

Jedenfalls weigere ich mich, jemandem sinn- und zweckfreie "Boshaftigkeit" zu unterstellen.
Natürlich könnten wir es uns leicht machen und kurzerhand eine dissoziale Persönlichkeitsstörung (F60.2) diagnostizieren.
Wie es viele bezahlte "Fachleute" ja auch machen, wenn sie mit einem Verhalten nicht zurechtkommen.
Ich denke aber, dass solche Äußerungen die empfundene Diskrepanz zwischen Engagement und
Belohnung zum Ausdruck bringen, und somit direkt von den Wurzeln des Burnoutsyndrom's handeln.
In einem *soliden* Beruf würde man sich mit solchen Emfindungen an einen Supervisor wenden.
Und viel Geld dafür bezahlen, dass man dort einmal offen über derartige Gefühle der Kundschaft gegenüber
reden darf. Als SW sucht man solche Gesprächsmöglichkeiten dann eben in der sozialen Gruppe, zu der man
Kontakt und (noch am meisten) Vertrauen hat - bei den Kolleginnen. Was IMHO auch oft erfolgreich
gehen kann, viele SW sind nun einmal die geborenen Psychtherapeutinnen, und mit zunehmender Lebenserfahrung
auch Supervisoren. Natürlich kann frau dabei auch Pech haben und zufällig auf jemanden treffen, der mit der
Problematik nicht umgehen kann und zum Selbstschutz die "Kollegenschaft" aufkündigt. Was einem aber in einem
soliden Job mit einem soliden Supervisor genauso passieren kann, und dann wohl noch verletzender wäre.

Liebe Grüße, Aoife
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