Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
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Bin ich hier im Forum von und für SexarbeiterInnen?JayCynic hat geschrieben:Doch ob ich finde, was ich suche, darauf geben Berichte oft einen deutlich anderen Eindruck als die Selbstdarstellung.
Dass es für einen Kunden "besser ist" wenn eine Gruppe von Menschen (die SexarbeiterInnen) ohne die geringste Chance auf Gegenwehr bis ins Detail beschrieben - bisweilen verleumdet - bisweilen diskreditiert - und in jedem Fall diskriminiert werden, nehme ich zur Kenntnis. Die Kunden sollten aber auch zur Kenntnis nehmen, dass die meisten SexarbeiterInnen den Wunsch zwar vielleicht verstehen können, aber trotzdem die Diskriminierung ihrer eigenen Person keines Wegs gut heißen werden.
christian
PS.: Ich war in meinem früheren Leben Kunde - aber es wäre mir Niemals in den Sinn gekommen Berichte, wie man sie bisweilen zu lesen bekommt, zu verfassen. Wenn eine Plattform derartige "Berichte" zulässt, kann ich sie nur Ganzheitlich ablehnen!
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Zwerg, bist Du. Aber manche sind eben auch SW, Kunden, Angehörige im Mischmasch, da kommen einige Perspektiven zusammen ;-)
Es ging mir lediglich darum, die "Gesamthaftung" der Freierforen aufzuweichen, die hier doch insgesamt etwas sehr schlecht weg gekommen sind. Diskriminierung bei guter Arbeit und korrekter Werbung ist mir jedenfalls noch nicht aufgefallen und wohl eher selten. Und für die Highlights sind in der Regel auch die "Berichte" eher ziemlich gute Werbung.
Es ging mir lediglich darum, die "Gesamthaftung" der Freierforen aufzuweichen, die hier doch insgesamt etwas sehr schlecht weg gekommen sind. Diskriminierung bei guter Arbeit und korrekter Werbung ist mir jedenfalls noch nicht aufgefallen und wohl eher selten. Und für die Highlights sind in der Regel auch die "Berichte" eher ziemlich gute Werbung.
You will always be fond of me. I represent to you all the sins you never had the courage to commit. Oscar Wilde
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RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Mir gefällt der Ton von (einigen wenigen) z.B. im Erotikforum nicht. Wenn Frauen oft in deftigen Untertönen beschrieben werden, das kommt unmenschlich rüber.
Ein Mindestmass an menschlichem Anstand und Würde sollte nicht unterschritten werden, das wird leider nicht von allen beherzigt; man glaubt, durch finanzielle Kraft seine Macht und Überlegenheit demonstrieren zu können.
Grundsätzlich sind alle der Ansicht, dass die Sexarbeit ein Geschäft ist.
Ein Geschäft sollte aber, gerade wenn es aus dem Dunstkreis der Halbwelt heraus treten will, objektive Kriterien, wie Qualität und Zuverlässigkeit der Dienstleistung erfüllen können.
Bei einem Milliardengeschäft wie der Prostitution, sollte auch der Kunde irgendwelche Rechte haben.
Es geht fast immer (wie auch bei der Diskussion im "Talk of Town") immer nur um rechte der Prostituierten. Über Rechte der Kunden, die das ganze eigentlich finanzieren, hört man nie etwas; das ist schade, auch für die Anbieterinnen, weil schwarze Schafe durch so eine Politik geschützt werden, und eine Marktbereinigung verhindert wird!!! Das schadet vor allem den seriösen und fairen Damen.
Schlechte Leistung sollte transparent gemacht werden, sodass nicht viele Kunden hereinfallen um alle dieselbe (schlechte) Erfahrung machen zu müssen, quasi ein Konsumentenschutz der Kunden aber auch im Interesse derjenigen Anbieterinnen die sich wirklich bemühen und ein positives Erlebnis bescheren.
Ein Mindestmass an menschlichem Anstand und Würde sollte nicht unterschritten werden, das wird leider nicht von allen beherzigt; man glaubt, durch finanzielle Kraft seine Macht und Überlegenheit demonstrieren zu können.
Grundsätzlich sind alle der Ansicht, dass die Sexarbeit ein Geschäft ist.
Ein Geschäft sollte aber, gerade wenn es aus dem Dunstkreis der Halbwelt heraus treten will, objektive Kriterien, wie Qualität und Zuverlässigkeit der Dienstleistung erfüllen können.
Bei einem Milliardengeschäft wie der Prostitution, sollte auch der Kunde irgendwelche Rechte haben.
Es geht fast immer (wie auch bei der Diskussion im "Talk of Town") immer nur um rechte der Prostituierten. Über Rechte der Kunden, die das ganze eigentlich finanzieren, hört man nie etwas; das ist schade, auch für die Anbieterinnen, weil schwarze Schafe durch so eine Politik geschützt werden, und eine Marktbereinigung verhindert wird!!! Das schadet vor allem den seriösen und fairen Damen.
Schlechte Leistung sollte transparent gemacht werden, sodass nicht viele Kunden hereinfallen um alle dieselbe (schlechte) Erfahrung machen zu müssen, quasi ein Konsumentenschutz der Kunden aber auch im Interesse derjenigen Anbieterinnen die sich wirklich bemühen und ein positives Erlebnis bescheren.
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Re: RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Gerade der Bereich der persönlichen Dienstleistungen, wo nur eine begrenzte Anzahl von Kunden überhaupt ansprechbar ist und wo ein Stammkundenstock zum wirtschaftlichen Erfolg unabdingbar ist, beruht auf dem Aufbau von persönlichen Kundenbindungen. Die Kunden haben dadurch von vorne herein eine starke Position - ganz anders, als z.B. die Kunden im Supermarkt, die auch nach dem x-ten Gammelfleischskandal wieder kommen (müssen). SW wissen dies und handeln entsprechend - was aber nicht ausschließt, dass sie einen Kunden ablehnen, mit dem die Chemie nicht stimmt.karto14 hat geschrieben: Es geht fast immer (wie auch bei der Diskussion im "Talk of Town") immer nur um rechte der Prostituierten. Über Rechte der Kunden, die das ganze eigentlich finanzieren, hört man nie etwas; das ist schade, auch für die Anbieterinnen, weil schwarze Schafe durch so eine Politik geschützt werden, und eine Marktbereinigung verhindert wird!!! Das schadet vor allem den seriösen und fairen Damen.
Die Diskussion über die Rechte der SW dreht sich demnach auch nicht über die Rechte der SW gegenüber den Kunden, sondern um die Rechte der SW in der Gesellschaft, primär um Rechte, die für die meisten Kunden derzeit noch selbstverständlich sind (z.B. das Recht, für die erbrachte Leistung auch das vereinbarte Entgelt zu erhalten). In diesem Bereich setzt sich SW Forum auch für Kunden ein: Wir wollen z.B. keine Kriminalisierung der Kunden, wir wollen, dass auch Behinderte im Sperrbezirk ein Sexualleben haben können - und daher von SW besucht werden dürfen, usw.
Eines der für unsere Kunden selbstverständlichen Rechte ist das Recht auf informationelle Selbsbestimmung. Wir gestehen dies Kunden zu (Diskretion ist eine stillschweigende Grundübereinkunft im Sexwork) - und wollen, dass uns die Kunden dieses Recht ebenfalls zugestehen und sind deshalb kritisch gegenüber Berichten in Freierforen.
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Re: RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren

Karto, wenn ich das deinen bisherigen postings richtig entnommen habe, bist du östereichischer Beamter? (Hier wärekarto14 hat geschrieben:Es geht fast immer (wie auch bei der Diskussion im "Talk of Town") immer nur um rechte der Prostituierten. Über Rechte der Kunden, die das ganze eigentlich finanzieren, hört man nie etwas; das ist schade, auch für die Anbieterinnen, weil schwarze Schafe durch so eine Politik geschützt werden, und eine Marktbereinigung verhindert wird!!! Das schadet vor allem den seriösen und fairen Damen.
Schlechte Leistung sollte transparent gemacht werden, sodass nicht viele Kunden hereinfallen um alle dieselbe (schlechte) Erfahrung machen zu müssen, quasi ein Konsumentenschutz der Kunden aber auch im Interesse derjenigen Anbieterinnen die sich wirklich bemühen und ein positives Erlebnis bescheren.
ein ausgefülltes Profil wirklich hilfreich

argumentiert wird. Da hätte ich doch gerne eine nähere
Erläuterung, was du mit "geht es immer nur um die Rechte der Prostituierten" genau meinst? Fühlst du dich ihnen gegenüber
wirklich weniger berechtigt? Welche Grund- und Menschenrechte werden denn dir vorenthalten?
Davon abgesehen denke ich, dass gerade dein finanzielles Argument beweist, dass der Service im Durchschnitt stimmt.
Und dass die von dir vorgeschlagenen "Mittel zur Marktbereinigung" völlig unsinnig sind. wie wir anderswo schon diskutiert haben:

ist zumindest in dieser Kultur die Scham über die eigene Sexualität so ausgeprägt, dass Objektivität von Berichten nichtAoife hat geschrieben:Zumindest Cicero hat das genauso gesehen: Omne animal post coitum triste praeter gallum mulierimque. (Jedes Tier ist traurig nach dem Koitus außer dem Hahn und der Frau.)Kajus hat geschrieben:Dass der westliche Mensch Sex als "schmutzig" empfindet - ich habe in diesem Zusammenhang das männliche Empfinden nach dem Orgasmus und die Reaktion vieler Frauen auf die Regelblutung angeführt -, ist meiner Meinung nach kulturhistorisch zu begründen, nicht mit der christlichen Religion und der katholischen Kirche. Ich behaupte, bereits in der Antike hat ein Aristokrat im Athen der klassischen Zeit unmittelbar nach dem Orgasmus so empfunden wie der moderne Mann unserer Zeit - ob christlich geprägt oder nicht.[/b]
gegeben ist. Oder weißt du, Karto, einen Weg zu verhindern, dass ein Kunde, der sein Geld lustvoll ausgegeben hat, seinen
Frust auf die SW abschiebt, wenn ihm nach Triebabbau einfällt, dass er *jetzt* das Geld eigentlich gerne selbst hätte?
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Ich habe hier immer nur als kUnde geschrieben. Insofern ist das ein Minenfeld hier.
Aber das Thema "Freierforen" ist ein neutrales Thema, wo man vielleicht auch als Kunde mitreden kann.
Wiegesagt, ich finde es eklig, wenn (offensichtliche) Kunden Sexworkerinnen beschreiben wie einen Gegenstand, das ist unethisch und sollte schon garnicht in einem frei zugänglichen Forum gemacht werden.
Für mich war bei meinen Kontakten immer der Mensch im Vordergrund. Das war aber auch belastend, weil ein näherer Kontakt zw. Kunden und Sexworkerin meist gar nicht erwünscht ist, und nicht der Natur der Sache entspricht. Das war im nachhinein betrachtet ein fehler.
Zum Thema Freierforum weiter:
Es gab/gibt leider Damen, die unfair handeln, Kunden anlügen und/oder sich durch Täuschung Geld aneignen. Insofern ist ein Freierforum als INstrument der Information wichtig.
Gerade in diesem informellen Milieu, wo es keine offiziellen Informationen und Anlaufstellen - für beide Seiten - gibt, ist Information wichtig.
z.B.: gab/gibt es in einem Laufhaus eine Dame, die extrem schlechte Beschreibungen hat. Im Vergleich zu anderen teuer, bricht nach kurzer Zeit ab, ist arrogant, sagt vorher gewisse Dinge zu die sie dann aus immer den gleichen Gründen nicht machen will, etc.
Ich hatte genau diegleiche Erfahrung mit dieser Dame gemacht wie die meisten anderen Kunden, die im Vergleich zu allen anderen Damen in diesem Laufhaus eigentlich ein schwarzes Schaf ist. Insofern ist es nicht schlecht, hier eine gewisse objektive Information geben zu können.
Andererseits z.B. lernte ich eine äusserst liebe ungarische Prostituierte - nicht die aus meinen vorigen Beiträgen !!! - (auch durch Gespräche näher) kennen, die von einem Kunden aus 2007 eine extrem schlechte Beschreibung hatte.
SIe erzählte mir dann, dass sie zu diesem Zeitpunkt ein neugeborenes Kind hatte, und diese Tätigkeit zu diesem Zeitpunkt sicher extrem belastend für sie war, und ihr Verhalten dem Kunden gegenüber (für mich, weil ich die HIntergründe kenne) verständlich ist. Für den Kunden, der sie einmal im Leben gesehen hat, und der enttäuscht war, sieht die Sache natürlich anderst aus. Aber - der Eintrag steht für immer im Erotikforum, und hat ihr sicher schon viel geschadet.
Also ein 2-schneidiges Schwert das ganze.....
Aber das Thema "Freierforen" ist ein neutrales Thema, wo man vielleicht auch als Kunde mitreden kann.
Wiegesagt, ich finde es eklig, wenn (offensichtliche) Kunden Sexworkerinnen beschreiben wie einen Gegenstand, das ist unethisch und sollte schon garnicht in einem frei zugänglichen Forum gemacht werden.
Für mich war bei meinen Kontakten immer der Mensch im Vordergrund. Das war aber auch belastend, weil ein näherer Kontakt zw. Kunden und Sexworkerin meist gar nicht erwünscht ist, und nicht der Natur der Sache entspricht. Das war im nachhinein betrachtet ein fehler.
Zum Thema Freierforum weiter:
Es gab/gibt leider Damen, die unfair handeln, Kunden anlügen und/oder sich durch Täuschung Geld aneignen. Insofern ist ein Freierforum als INstrument der Information wichtig.
Gerade in diesem informellen Milieu, wo es keine offiziellen Informationen und Anlaufstellen - für beide Seiten - gibt, ist Information wichtig.
z.B.: gab/gibt es in einem Laufhaus eine Dame, die extrem schlechte Beschreibungen hat. Im Vergleich zu anderen teuer, bricht nach kurzer Zeit ab, ist arrogant, sagt vorher gewisse Dinge zu die sie dann aus immer den gleichen Gründen nicht machen will, etc.
Ich hatte genau diegleiche Erfahrung mit dieser Dame gemacht wie die meisten anderen Kunden, die im Vergleich zu allen anderen Damen in diesem Laufhaus eigentlich ein schwarzes Schaf ist. Insofern ist es nicht schlecht, hier eine gewisse objektive Information geben zu können.
Andererseits z.B. lernte ich eine äusserst liebe ungarische Prostituierte - nicht die aus meinen vorigen Beiträgen !!! - (auch durch Gespräche näher) kennen, die von einem Kunden aus 2007 eine extrem schlechte Beschreibung hatte.
SIe erzählte mir dann, dass sie zu diesem Zeitpunkt ein neugeborenes Kind hatte, und diese Tätigkeit zu diesem Zeitpunkt sicher extrem belastend für sie war, und ihr Verhalten dem Kunden gegenüber (für mich, weil ich die HIntergründe kenne) verständlich ist. Für den Kunden, der sie einmal im Leben gesehen hat, und der enttäuscht war, sieht die Sache natürlich anderst aus. Aber - der Eintrag steht für immer im Erotikforum, und hat ihr sicher schon viel geschadet.
Also ein 2-schneidiges Schwert das ganze.....
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In allen "Milieus" ist Information wichtig ... doch nur bei SW wird bei der Verbreitung nicht ausreichend auf die Rechte der SW geachtet. Ein Beispiel: Es wäre sicher für Vorarlberger BürgerInnen wichtig gewesen, zu wissen, an welchen Gerichte von welchen Beamten Testamente gefälscht werden. Sie hätten diese Beamten vermeiden können. Dennoch wären in einem "Gerichtsforum" als Gegenstück zu einem "Freierforum" solche Informationen über konkrete Beamte nie zu veröffentlichen gewesen ... und auch die Strafverfolgungsbehörden haben eine Weile gebraucht, bis sie den Verdacht zu untersuchen begonnen haben.karto14 hat geschrieben:Gerade in diesem informellen Milieu, wo es keine offiziellen Informationen und Anlaufstellen - für beide Seiten - gibt, ist Information wichtig.
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RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Freierforen haben für mich oft etwas Erbärmliches. Ich habe bisher nur eines kennengelernt, in welchem sich die User überwiegend respektvoll äußern und vielleicht kapiert haben, dass Sex etwas Subjektives ist.
Mich stört es, wenn ich in den Foren besprochen werde. Ich brauche diese Art von Werbung keineswegs, denn ich stelle mich immer wieder neu auf jeden Gast ein und kann gewisse Erlebnisse nicht reproduzieren. Manchmal stimmt die Chemie extrem, dass ich auch ein fast privates Erlebnis ermögliche. Dass der Gast vielleicht tatsächlich glaubt, es mit "seiner" Freundin zu treiben. Aber das ist natürlich kein Service, den ich anbiete! Und so schreiben sich verliebte Gäste vielleicht tatsächlich das Herz aus dem Leib und vergessen in ihrer Euphorie, dass sie ein exklusives Erlebnis mit mir hatten.
Ärgerlich wird es dann, wenn sich ein Gast schon mit den Worten vorstellt:" Hallo, ich bin der xxx, ich habe über dich in Forum yyy gelesen!". Mittlerweile lehne ich solche Gäste ab, denn das geht auf Zimmer selten gut.
In dem oben genannten Forum bin ich selbst aktiv und finde es erfrischend, dass ich meine Sicht der Dinge dort äußern kann, ohne direkt gesteinigt zu werden. Die Männer, die dort schreiben, äußern sich meistens sehr reflektiert und empathisch der SW gegenüber.
Ein anderes Forum allerdings, das ich nur als Leserin verfolge, finde ich extrem abstoßend. Dort sind die SW keine Menschen, sondern nur Gummipuppen mit oder ihne Service. Ekelhaft...
Mich stört es, wenn ich in den Foren besprochen werde. Ich brauche diese Art von Werbung keineswegs, denn ich stelle mich immer wieder neu auf jeden Gast ein und kann gewisse Erlebnisse nicht reproduzieren. Manchmal stimmt die Chemie extrem, dass ich auch ein fast privates Erlebnis ermögliche. Dass der Gast vielleicht tatsächlich glaubt, es mit "seiner" Freundin zu treiben. Aber das ist natürlich kein Service, den ich anbiete! Und so schreiben sich verliebte Gäste vielleicht tatsächlich das Herz aus dem Leib und vergessen in ihrer Euphorie, dass sie ein exklusives Erlebnis mit mir hatten.
Ärgerlich wird es dann, wenn sich ein Gast schon mit den Worten vorstellt:" Hallo, ich bin der xxx, ich habe über dich in Forum yyy gelesen!". Mittlerweile lehne ich solche Gäste ab, denn das geht auf Zimmer selten gut.
In dem oben genannten Forum bin ich selbst aktiv und finde es erfrischend, dass ich meine Sicht der Dinge dort äußern kann, ohne direkt gesteinigt zu werden. Die Männer, die dort schreiben, äußern sich meistens sehr reflektiert und empathisch der SW gegenüber.
Ein anderes Forum allerdings, das ich nur als Leserin verfolge, finde ich extrem abstoßend. Dort sind die SW keine Menschen, sondern nur Gummipuppen mit oder ihne Service. Ekelhaft...
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RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Ein Effekt, der leider bei jedem Forum ein Nachteil ist, ist der "Ausreisser-Effekt" wie ich ihn nenne.
wenn man z.B. die Foren nimmt, wo technische Geräte beschrieben werden, wie in "geizhals.at":
ein TV-Gerät wird, nehmen wir an, 10.000 mal verkauft.
9.990 Geräte sind in Ordnung.
Diejenigen, die die guten Geräte haben, werden sich niemals äussern, einige wenige sich vielleicht positiv äußern.
Aber - die ganz wenigen, die einfahren und Probleme mit diesem speziellen Gerät haben, pfeffern ihren gesamten Zorn in die Tastatur, und verunglimpfen dieses Produkt.
Interessenten können dadurch von einem Kauf ablassen, obwohl dieses Gerät sogar besser ist, als viele andere.
Ich habe deshalb davon Abstand genommen, Kaufentscheidungen durch Foren (allein) bestimmen zu lassen.
Besser sind objektive Tests in Fachzeitschriften oder Vergleiche mit anderen Geräten.
Bei den Verrissen in manchen Foren würde man glauben, dass bestimmte einzelne Produkte automatisch ausfallen oder unbrauchbar sind. Das ist natürlich Schwachsinn, weil Qualitätstests und -Standards in der Industrie bei jedem Gerät vorgeschrieben sind.
Diese Effekte sind m.M. nach auch bei Freierforen zu bemerken - einzelne negative Erlebnisse werden überbetont, weil keine objektive Kriterien (wie bei der Statistik, wo einzelne Extrem-ergebnisse aus der Bewertung rausgenommen werden, oder sehr abgeschwächt in die Berechnung eingehen) vorliegen.
Noch dazu kommen die Insider-Einträge, wo Anbieterinnen selbst oder deren Gönner positiv geschminkte Berichte reinschreiben, um Umsatz zu steigern; es gibt durch die Anonymität keine Möglichkeit, Einträge zu verifizieren.
Erfahrene Nutzer können das mitberücksichtigen, andere die nur mal kurz reinschauen aber weniger. Das ist schade, weil dadurch ein oder zwei äusserst negative Schilderungen die Chancen einzelner Damen stark vermindern, andere wieder dadurch aufgewertet werden.
wenn man z.B. die Foren nimmt, wo technische Geräte beschrieben werden, wie in "geizhals.at":
ein TV-Gerät wird, nehmen wir an, 10.000 mal verkauft.
9.990 Geräte sind in Ordnung.
Diejenigen, die die guten Geräte haben, werden sich niemals äussern, einige wenige sich vielleicht positiv äußern.
Aber - die ganz wenigen, die einfahren und Probleme mit diesem speziellen Gerät haben, pfeffern ihren gesamten Zorn in die Tastatur, und verunglimpfen dieses Produkt.
Interessenten können dadurch von einem Kauf ablassen, obwohl dieses Gerät sogar besser ist, als viele andere.
Ich habe deshalb davon Abstand genommen, Kaufentscheidungen durch Foren (allein) bestimmen zu lassen.
Besser sind objektive Tests in Fachzeitschriften oder Vergleiche mit anderen Geräten.
Bei den Verrissen in manchen Foren würde man glauben, dass bestimmte einzelne Produkte automatisch ausfallen oder unbrauchbar sind. Das ist natürlich Schwachsinn, weil Qualitätstests und -Standards in der Industrie bei jedem Gerät vorgeschrieben sind.
Diese Effekte sind m.M. nach auch bei Freierforen zu bemerken - einzelne negative Erlebnisse werden überbetont, weil keine objektive Kriterien (wie bei der Statistik, wo einzelne Extrem-ergebnisse aus der Bewertung rausgenommen werden, oder sehr abgeschwächt in die Berechnung eingehen) vorliegen.
Noch dazu kommen die Insider-Einträge, wo Anbieterinnen selbst oder deren Gönner positiv geschminkte Berichte reinschreiben, um Umsatz zu steigern; es gibt durch die Anonymität keine Möglichkeit, Einträge zu verifizieren.
Erfahrene Nutzer können das mitberücksichtigen, andere die nur mal kurz reinschauen aber weniger. Das ist schade, weil dadurch ein oder zwei äusserst negative Schilderungen die Chancen einzelner Damen stark vermindern, andere wieder dadurch aufgewertet werden.
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Re: RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Mir geht es auch so.Juliette O hat geschrieben:neu auf jeden Gast ein und kann gewisse Erlebnisse nicht reproduzieren.
Ganz extrem sind Männer, die mit einem Ausdruck aus dem Forum in einem Club auftauchen und genauso bedient werden wollen. Da kann doch eine SW nur "bedient" sein!
Schade, dass sich viele nicht einfach auf die Zweisamkeit einlassen, immer neu gierig auf die andere Person...
Manchmal gibt es auch sehr skurrile Threads - über beim Sex zerbrochene Brillen ("Muss die SW die Brillebezahlen?"). Kritische Bemerkungen zu Clubs in denen sich Zuhälter rumtreiben werden mit "wir können doch froh sein dass diese Kerle das Geschäft organisieren" niedergemacht.
Schlimm finde ich, dass es fast keine Möglichkeit gibt, seine Persönlichkeitsrechte in einem Forum durchzusetzen.
Auf Wunsch des Users umgenannter Account
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Re: RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Freierforum hat geschrieben:Clubs in denen sich Zuhälter rumtreiben werden [gerechtfertigt] mit "wir können doch froh sein dass diese Kerle das Geschäft organisieren"
Manche Freierforen sind die virtuelle Verlängerung solcher Betriebe und Geschäftsmodelle...
Wie soll man die als junger Sexworker unterscheiden können?
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Ich habe zwar in meinen F.A.Q.'s darauf hingewiesen, daß es sich zur Orientierung sinnvollerweise anböte, auf Werbeplattformen zwischen Anbieterin und Kunde zu schauen, doch muß ich aufgrund persönlicher Erfahrung davon Abstand nehmen. Eben, wie Marc es formuliert," die virtuelle Verlängerung ...... " und vieles Grausen mehr, das sich nicht nur in Berichten entlarvt.
Ich rate jedem, sich persönlich über ein persönliches Telefongespräch, einer respektvollen Email mit einer kleinen Übersicht zur Person, Wünschen mit den jeweils interessanten Damen ins Benehmen zu setzen, selbstverständlich erübrigt sich kein Telefongespräch nach virtueller Kontaktaufnahme. Somit kann die Lady einen gewissen Eindruck gewinnen und, sofern es kein Faker oder perfekter Schauspieler ist, sich ein eigenes Bild machen. Ein gewisses Restrisiko bleibt selbstverständlich erhalten. Zudem kann man natürlich zur Orientierung die Postings der männlichen Member in Freier-Foren lesen, um zu schauen, wie manch einer tickt, aber die werden garantiert nicht mit ihren Foren-Nicks bei einem aufschlagen oder sich als solches zu erkennen geben. Schade eigentlich, weil man anhand von Postings ja vieles herauslesen kann, eben wie ein Profiler.
Mittlerweile, nach mehrjähriger Forenanwesenheit, halte ich Freierforen, Message Boards nicht nur für überflüssig, sondern auch für schädlich, zumindest für die Psyche vieler mitlesender und schreibender Frauen; nur meine persönliche Meinung. Schädlich, weil man sich durch das Einbringen persönlicher Meinungen, wenn sie denn echt sind, meist nicht beliebt macht, obwohl viele das Echte ja einfordern. Marketingstrategisch ein Schuss ins Knie.
Gilt auch für Herren, die schreiben, in jedem Fall umgekehrt. Der Ton ändert sich im Virtuellen, im positiven wie im negativen, in Bezug auf Fragestellungen und kontroverse Themen und verstellt in Diskussionen den Blick auf die jeweilige Person, die mehr ist, als sich nur virtuell zu äussern. Wenn sie sich tatsächlich zu erkennen gibt, in ihrer Differenz, Authentizität, ist es keine Imago mehr und taugt nicht mehr als Projektion erotischer Vorstellungen und Wünsche, wird dafür unbrauchbar. Alternativ bietet sich nur an, strategisch in werbetechnischer Manier zu schreiben; wenn man es denn auf Dauer durchhalten kann. Aber das Mitlesen vieler Themen ist so deprimierend und ermüdend, dass es den Kick an P6 eher verleidet. Rein virtuell betrachtet.
Ich rate jedem, sich persönlich über ein persönliches Telefongespräch, einer respektvollen Email mit einer kleinen Übersicht zur Person, Wünschen mit den jeweils interessanten Damen ins Benehmen zu setzen, selbstverständlich erübrigt sich kein Telefongespräch nach virtueller Kontaktaufnahme. Somit kann die Lady einen gewissen Eindruck gewinnen und, sofern es kein Faker oder perfekter Schauspieler ist, sich ein eigenes Bild machen. Ein gewisses Restrisiko bleibt selbstverständlich erhalten. Zudem kann man natürlich zur Orientierung die Postings der männlichen Member in Freier-Foren lesen, um zu schauen, wie manch einer tickt, aber die werden garantiert nicht mit ihren Foren-Nicks bei einem aufschlagen oder sich als solches zu erkennen geben. Schade eigentlich, weil man anhand von Postings ja vieles herauslesen kann, eben wie ein Profiler.
Mittlerweile, nach mehrjähriger Forenanwesenheit, halte ich Freierforen, Message Boards nicht nur für überflüssig, sondern auch für schädlich, zumindest für die Psyche vieler mitlesender und schreibender Frauen; nur meine persönliche Meinung. Schädlich, weil man sich durch das Einbringen persönlicher Meinungen, wenn sie denn echt sind, meist nicht beliebt macht, obwohl viele das Echte ja einfordern. Marketingstrategisch ein Schuss ins Knie.
Gilt auch für Herren, die schreiben, in jedem Fall umgekehrt. Der Ton ändert sich im Virtuellen, im positiven wie im negativen, in Bezug auf Fragestellungen und kontroverse Themen und verstellt in Diskussionen den Blick auf die jeweilige Person, die mehr ist, als sich nur virtuell zu äussern. Wenn sie sich tatsächlich zu erkennen gibt, in ihrer Differenz, Authentizität, ist es keine Imago mehr und taugt nicht mehr als Projektion erotischer Vorstellungen und Wünsche, wird dafür unbrauchbar. Alternativ bietet sich nur an, strategisch in werbetechnischer Manier zu schreiben; wenn man es denn auf Dauer durchhalten kann. Aber das Mitlesen vieler Themen ist so deprimierend und ermüdend, dass es den Kick an P6 eher verleidet. Rein virtuell betrachtet.
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RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Das ist eines meiner "Lieblingsthemen", deshalb, obwohl ich noch nicht alles lesen konnte, hier ein paar Statements von mir dazu:
Ich hab mich dazu hinreissen lassen, mal zwei, drei kurze Berichtle zu schreiben und bereu es eigentlich schon wieder:
- erstens haben die kaum Aussagekraft
- zweitens weiß ich inzwischen, dass eine von den Mädels es definitiv nicht wünschte
- drittens kann ich umfassende, voyeuristische Erlebnisberichte auch gut ohne Namen abfassen. Sie verlieren dadurch nicht ihren voyeuristischen Wert und ein Versuch ein entsprechendes Date zu "kopieren" wäre sowohl ein Übergriff auf die SW als auch zum Scheitern verurteilt. Denn das was da in einer ganz besonderen Stimmung zwischen zwei Menschen passiert, wird in einer anderen Konstellation sowieso nicht stattfinden.
- viertens kann ich nach wie vor nicht verstehen, wie manche Kollegen in einschlägigen Foren hier die SWs als reines Fickfleisch mit einem technischen Leistungskatalog beschreiben wie "hervorragendes FO" (was bitte ist das, was genau ist hervorragend?) oder "beim Fingern etwas zickig!", das ist menschenverachtend.
Fazit: ich werde keine Berichte mehr mit Namen der SW verfassen, es sei denn ich hab sie vorher gefragt, ob sie das will und kann ihr den Bericht im Idealfall zeigen, bevor er veröffentlicht wird.
Ich hab allerdings keine Lösung für die Frage, wie man wichtige Infos über SW über ein Forum austauschen könnte, ohne den Mädels zu nahe zu treten.
Leckermäulchen
Ich hab mich dazu hinreissen lassen, mal zwei, drei kurze Berichtle zu schreiben und bereu es eigentlich schon wieder:
- erstens haben die kaum Aussagekraft
- zweitens weiß ich inzwischen, dass eine von den Mädels es definitiv nicht wünschte
- drittens kann ich umfassende, voyeuristische Erlebnisberichte auch gut ohne Namen abfassen. Sie verlieren dadurch nicht ihren voyeuristischen Wert und ein Versuch ein entsprechendes Date zu "kopieren" wäre sowohl ein Übergriff auf die SW als auch zum Scheitern verurteilt. Denn das was da in einer ganz besonderen Stimmung zwischen zwei Menschen passiert, wird in einer anderen Konstellation sowieso nicht stattfinden.
- viertens kann ich nach wie vor nicht verstehen, wie manche Kollegen in einschlägigen Foren hier die SWs als reines Fickfleisch mit einem technischen Leistungskatalog beschreiben wie "hervorragendes FO" (was bitte ist das, was genau ist hervorragend?) oder "beim Fingern etwas zickig!", das ist menschenverachtend.
Fazit: ich werde keine Berichte mehr mit Namen der SW verfassen, es sei denn ich hab sie vorher gefragt, ob sie das will und kann ihr den Bericht im Idealfall zeigen, bevor er veröffentlicht wird.
Ich hab allerdings keine Lösung für die Frage, wie man wichtige Infos über SW über ein Forum austauschen könnte, ohne den Mädels zu nahe zu treten.
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Re: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
leckermäulchen hat geschrieben:Ich hab allerdings keine Lösung für die Frage, wie man wichtige Infos über SW über ein Forum austauschen könnte, ohne den Mädels zu nahe zu treten.
Das ist wirklich keine leichte Aufgabe.
Es wäre m.E. Aufgabe der Freier-Forenbetreiber-Gemeinschaften das anzugehen und gemeinsam zu lösen, so wie sich die Werbebranche und Medienverbände auch auf Regeln verständigt haben (vgl. sexistische Werbung...).
Da man solche Fragen nicht absolut entgültig beantworten kann, wäre es sinnvoll sich über formale Lösungsprozeduren oder Vermittlungsorgane Gedanken zu machen:
- Wie wird im Protestfall seitens Sexworkern mit einem Posting und dem Poster verfahren?
- Wen haben Sexworker als Fürsprecher in einem Freierforum?
- Wie wird Schleichwerbung (von sog. Wohnungsschreibern oder gar dem Forumbetreibern) überwacht bzw. verhindert etc.
(vgl. Werberat, Ombudsmann...).
Evt. läßt sich unter Freier-Foren-Usern langsam für solche Probleme ein Bewusstsein aufbauen neben all den berechtigten erotischen Freizeitinteressen. Evt. gelingt es Sexworker dort (trotz der verschärften Konkurrenzsituation) sich in grundsätzlichen Fragen mehr zusammen zu tun, wenn sie von kritischen-aufgeklärten Kunden dabei unterstützt werden ...
Hinzu kommt sicher auch noch das Problem, dass die meisten Sexworker gar nicht mitbekommen, wo welche "geschäftsschädigenden" Berichte stehen könnten.
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RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Ich selbst bin in Freierforen nicht aktiv, schaue nur gelegentlich einmal in eines rein, was bei mir jedoch den Eindruck hinterlassen hat, dass solche Foren ein integrierter Teil des pay6-Geschäfts sind, somit dort ein Teil des Sexgeschäfts (z.B. Kopfkino, Kobern, sich (von beiden Seiten) als begehrenswert darstellen) stattfindet, und daher die Möglichkeit eine Metaposition einzunehmen und über das Sexbiz zu reden von vornherein ausgeschlossen ist.
Aufgrund dieser grundsätzlich unklaren Situation - es ist nicht nachvollziehbar, ob ein Beitrag "objektiv" oder zur Erregung oder Befriedigung eigener oder fremder Phantasien geschrieben wurde - halte ich "Verbesserungs"versuche für eher gefährlich, wird dadurch doch nur ein Mehr an Objektivität suggeriert, in einer Situation, in der Objektivität selbst im oberflächlichsten Sinn des Wortes nicht gegeben ist. Und nicht gegeben sein kann: Ich mache hier weder Männern die ihre Phantasien schriftlich fixieren wollen, noch Forenbetreibern mit finanziellen Interessen einen Vorwurf, auch nicht "Managern", die versuchen durch entsprechende Forenbeiträge ihren "Schützlingen" einen Vorteil vor der Konkurrenz zu verschaffen, sondern möchte nur darauf hinweisen, dass "wichtige Informationen" (was auch immer jeder einzelne darunter verstehen mag) in einem solchen Rahmen prinzipiell nicht austauschbar sind - auch wenn einzelne durchaus darum bemüht sind.
Liebe Grüße, Aoife
Aufgrund dieser grundsätzlich unklaren Situation - es ist nicht nachvollziehbar, ob ein Beitrag "objektiv" oder zur Erregung oder Befriedigung eigener oder fremder Phantasien geschrieben wurde - halte ich "Verbesserungs"versuche für eher gefährlich, wird dadurch doch nur ein Mehr an Objektivität suggeriert, in einer Situation, in der Objektivität selbst im oberflächlichsten Sinn des Wortes nicht gegeben ist. Und nicht gegeben sein kann: Ich mache hier weder Männern die ihre Phantasien schriftlich fixieren wollen, noch Forenbetreibern mit finanziellen Interessen einen Vorwurf, auch nicht "Managern", die versuchen durch entsprechende Forenbeiträge ihren "Schützlingen" einen Vorteil vor der Konkurrenz zu verschaffen, sondern möchte nur darauf hinweisen, dass "wichtige Informationen" (was auch immer jeder einzelne darunter verstehen mag) in einem solchen Rahmen prinzipiell nicht austauschbar sind - auch wenn einzelne durchaus darum bemüht sind.
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It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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Re: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Das versuch ich immer wieder, indem ich entsprechende Threads in den Foren starte wo ich aktiv mitdiskutiere. Allerdings lese ich keine Berichte, weil ich danach eh nie eine SW auswählen würde und ich kann auch nicht "Polizei" spielen. Aber vielleicht sollte ich an der Stelle noch mehr tun. Den einen oder anderen hab ich schon soweit gekriegt, dass er bei ausführlichen Berichten keine Namen mehr dazu schreibt.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Evt. läßt sich unter Freier-Foren-Usern langsam für solche Probleme ein Bewusstsein aufbauen neben all den berechtigten erotischen Freizeitinteressen. Evt. gelingt es Sexworker dort (trotz der verschärften Konkurrenzsituation) sich in grundsätzlichen Fragen mehr zusammen zu tun, wenn sie von kritischen-aufgeklärten Kunden dabei unterstützt werden ...
Erotische Geschichten haben ja auch ohne Namen ihren Reiz. Und da sie eh nicht reproduzierber sind, weckt der Name ja nur falsche Hoffnungen.
Leckermäulchen
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RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Ich habe jetzt nur das Eingangsposting und die letzten Kommentare gelesen und möchte etwas auf verschiedene Aspekte eingehen (dabei könnte Ariane dies viel besser formulieren).
Der P6 ist wohl der Bereich mit der größten gesellschaftlichen Bandbreite, welche eine besonders "bunte" Ausprägung hat.
Denken wir nur an die Sexworker/innen, ob im Laufhaus, in den Clubs mit unterschiedlichen Charaktere, den Escortagenturen mit unterschiedlichen Zielgruppen und den Independend-Escort auch wieder mit unterschiedlichen Zielgruppen usw.
So aber auch bei den Kunden, je nach gesellschaftlicher Schicht und des persönlichen P6-Bedürfnises.
Damit ergeben sich halt auch Internet-Foren, in welchen unterschiedliche Schwerpunkte von den Usern gesetzt werden.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass unsere Gesellschaft eine Klassengesellschaft ist und durch die schichtenspezifische Denkstrukturen der User hier auch ein entsprechendes Vokabular vorherrscht. Gleichzeit herrscht immer noch eine öffentliche gesellschaftliche Missachtung auch sogar Verachtung vor, auch von Nutznießern dieses Bereiches.
Nach diesem gesellschaftlichen Muster sind auch die Beiträge in Foren gestaltet. Besonders dort, wo die Herren hauptsächlich unter sich sind und die Damen nur zu Werbezwecken geduldet werden.
Außerdem bilden sich in den Foren durch die User auch bestimmte P6-Schwerpunkte (z. B. Club, Escort).
Es gibt aber auch Foren, in denen versucht wird, eine achtungsvolle Kultur geprägt von gegenseitigen Respekt zu pflegen. Dies wird aber immer von den Usern und Userinnen gestaltet. Besonders das Mitwirken der Damen öffnet einem die Augen (so man persönlich dazu bereit ist) für unterschiedliche Blickwinkel.
Die von Ariane angesprochenen negativen Aspekte gibt es natürlich auch, besonders wenn man mit ihrer intellektuelle Darstellung Probleme hat (ich persönlich muss mir ihre Beiträge auch öfters zweimal durchlesen). Dazu kommt natürlich auch eine unterschwellige Konkurrenzsituation, da gleichzeitig auch um die gleiche Zielgruppe geworben wird.
Hierzu noch eine Schlussausage, welche mir irgendwo sehr gut gefallen hat:
Es müssen alle lernen, die Perspektive des Anderen in ihre Eigene einzubeziehen, statt sich auf die egozentrische Mischung aus Ästhetisierung und Nutzenoptimierung zurückzuziehen.
Ich habe aus dem aktiven Meinungsaustausch bislang einen großen persönlichen Mehrwert gezogen. Wenn ich dann eine Dame treffen möchte, mache ich aus meinem Nick kein Geheimnis.
Gruß Jupiter
Der P6 ist wohl der Bereich mit der größten gesellschaftlichen Bandbreite, welche eine besonders "bunte" Ausprägung hat.
Denken wir nur an die Sexworker/innen, ob im Laufhaus, in den Clubs mit unterschiedlichen Charaktere, den Escortagenturen mit unterschiedlichen Zielgruppen und den Independend-Escort auch wieder mit unterschiedlichen Zielgruppen usw.
So aber auch bei den Kunden, je nach gesellschaftlicher Schicht und des persönlichen P6-Bedürfnises.
Damit ergeben sich halt auch Internet-Foren, in welchen unterschiedliche Schwerpunkte von den Usern gesetzt werden.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass unsere Gesellschaft eine Klassengesellschaft ist und durch die schichtenspezifische Denkstrukturen der User hier auch ein entsprechendes Vokabular vorherrscht. Gleichzeit herrscht immer noch eine öffentliche gesellschaftliche Missachtung auch sogar Verachtung vor, auch von Nutznießern dieses Bereiches.
Nach diesem gesellschaftlichen Muster sind auch die Beiträge in Foren gestaltet. Besonders dort, wo die Herren hauptsächlich unter sich sind und die Damen nur zu Werbezwecken geduldet werden.
Außerdem bilden sich in den Foren durch die User auch bestimmte P6-Schwerpunkte (z. B. Club, Escort).
Es gibt aber auch Foren, in denen versucht wird, eine achtungsvolle Kultur geprägt von gegenseitigen Respekt zu pflegen. Dies wird aber immer von den Usern und Userinnen gestaltet. Besonders das Mitwirken der Damen öffnet einem die Augen (so man persönlich dazu bereit ist) für unterschiedliche Blickwinkel.
Die von Ariane angesprochenen negativen Aspekte gibt es natürlich auch, besonders wenn man mit ihrer intellektuelle Darstellung Probleme hat (ich persönlich muss mir ihre Beiträge auch öfters zweimal durchlesen). Dazu kommt natürlich auch eine unterschwellige Konkurrenzsituation, da gleichzeitig auch um die gleiche Zielgruppe geworben wird.
Hierzu noch eine Schlussausage, welche mir irgendwo sehr gut gefallen hat:
Es müssen alle lernen, die Perspektive des Anderen in ihre Eigene einzubeziehen, statt sich auf die egozentrische Mischung aus Ästhetisierung und Nutzenoptimierung zurückzuziehen.
Ich habe aus dem aktiven Meinungsaustausch bislang einen großen persönlichen Mehrwert gezogen. Wenn ich dann eine Dame treffen möchte, mache ich aus meinem Nick kein Geheimnis.
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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Re: RE: Ich möchte mit euch über Freierforen diskutieren
Das darf aus meiner Sicht auch keine Frage sein!!! Hierzu ein Auszug aus einer Diskussion im BW7, die von mir initiiert wurde:Jupiter hat geschrieben:Wenn ich dann eine Dame treffen möchte, mache ich aus meinem Nick kein Geheimnis.
Zitat von Bacchus:
Eine schwierige Situation wie ich finde. Deshalb könnte ich mir nicht vorstellen das eine der Damen aus den Wohnungen weiß das ich über Sie einen Bericht schreibe, wäre mir da nicht so sicher ob ich dann immer noch so frei und offen schreiben könnte.
Meine Antwort:
Ich finde Deine Haltung schwierig!
Für mich war es von Anfang an in den Clubs wichtig, dass ich offen auf die Mädels zugehen konnte. Hab nie was verschleiert, hab offen die Mädels gewechselt und wenn ich angesprochen wurde auch gesagt warum. Den Mädels immer in die Augen schauen können. Die Mädels haben es mir gedankt!
Genauso halte ich es mit dem Schreiben. Hatte mal ein Mädel, das ich sehr sehr mochte. Über die hab ich geschrieben. Beim nächsten Date sagt sie: "Ich hasse diese Schreiberlinge, ich möchte nicht, dass über mich geschrieben wird!" Ich wusste das nicht und sie wusste nix von meinem Post. Du kannst Dir meinen Schock vorstellen. Was hab ich gemacht? Ich bin mit ihr zum nächsten PC und hab ihr gezeigt, was ich geschrieben habe. Es war für sie ok und wir blieben Freunde.
So geh ich halt mit den Sachen um. Wenn Du nicht zu dem stehen kannst, was Du tust, dann bitte lass es! Zeig, dass Du Respekt vor den Mädels hast! Ich kann Dir das nur raten. Schreib so, dass Du den Mädels dabei in die Augen schauen kannst und so, dass Du nichts von Dir preisgibst, was Du nicht vor den Kollegen vertreten könntest.
Leckermäulchen