ja das kann ich gut verstehen!!ETMC hat geschrieben: das geschwafel um zwangsprostitution in österreich geht mir schon auf die nerven
Wer bastelt mit: Prost.G.
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Ein heikler Punkt - das "Anwerben" von Prostituierten, das ja zumindestens bei Mädchen aus dem Ausland mit bis zu drei Jahren Haft (wenn ich es richtig im Kopf habe) bestraft werden kann - auch dieser Bereich gehört völlig liberalisiert. Es dürfen ja auch Handwerker, Informatiker, Krankenschwestern, Kassierinnen, Ärztinnen angeworben werden (lassen wir mal die Problematik der Nicht-EU-Ausländerbeschäftigung außen vor, wir sprechen ohnehin von "Selbstständigen"). Damit keine moderne Form der Zuhälterei oder gar "Zwangsprostitution" geschaffen wird (das steckt ja hinter den völlig überzogenen StGB-Bestimmungen), muss die Sache natürlich völlig transparent ablaufen, und es muss jeder Dame, am besten letztlich vertraglich, klar gemacht werden, welche Rechte und Pflichten sie als Escort- Studio-, Sauna- oder Clubmitarbeiterin bzw. "Unternehmerin" ("Ich-AG" sozusagen) hat bzw. eingeht. Irgendwelche "Kautions"zahlungen sind auszuschließen, Aufhörrecht muss garantiert werden.
Zur Frage "Bundesgesetzliche Regelung" - nun ja, das klingt sehr plausibel, man sollte aber sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikroebene ein wenig genauer drüber nachdenken.
1) ist Prostitution heute ein sehr globalisiertes, internationales Geschäft, und das ist auch gut so, selbst wenn das vielen nicht gefällt. Je globaler dazu eine Grundordnung, auf EU-Ebene oder zumindest als Proklamation sogar auf UNO-Ebene gefunden wird, desto besser. Die Problematik dabei ist, dass dann der kleinste, gemeinsame Nenner gefunden werden muss, der vermutlich wieder von "sittlichen", religiös-moralischen oder auch pseudo-feministischen Vorstellungen dominiert wird. Aber zumindest EU-weit sollten sich Mindeststandards finden lassen (wobei wenn ich an das so "fortschrittliche" Schweden denke...
).
2) Wenn wir es aber wirklich "österreichisch" diskutieren, stellt sich schon die Frage, ob nicht "best practices" zugelassen werden sollen - die rechtliche und vor allem praktische Situation ist ja z.B. in Wien sicherlich um Welten besser als in Vorarlberg. Wer sagt, dass bei einer bundesweiten Regelung dann die "liberalste" Version zur Anwendung kommt? Das hängt von den jeweiligen ideologischen Vorstellungen einer Bundesregierung ab... daher sollten zumindest so eine Art "gallische Dörfer" (sprich Länder- oder sogar Gemeinderegelungen) möglich sein, wenn z,B, mal bundesweit das Pendel Richtung Verbot ausschlägt...
Zur Frage "Bundesgesetzliche Regelung" - nun ja, das klingt sehr plausibel, man sollte aber sowohl auf der Makro- als auch auf der Mikroebene ein wenig genauer drüber nachdenken.
1) ist Prostitution heute ein sehr globalisiertes, internationales Geschäft, und das ist auch gut so, selbst wenn das vielen nicht gefällt. Je globaler dazu eine Grundordnung, auf EU-Ebene oder zumindest als Proklamation sogar auf UNO-Ebene gefunden wird, desto besser. Die Problematik dabei ist, dass dann der kleinste, gemeinsame Nenner gefunden werden muss, der vermutlich wieder von "sittlichen", religiös-moralischen oder auch pseudo-feministischen Vorstellungen dominiert wird. Aber zumindest EU-weit sollten sich Mindeststandards finden lassen (wobei wenn ich an das so "fortschrittliche" Schweden denke...

2) Wenn wir es aber wirklich "österreichisch" diskutieren, stellt sich schon die Frage, ob nicht "best practices" zugelassen werden sollen - die rechtliche und vor allem praktische Situation ist ja z.B. in Wien sicherlich um Welten besser als in Vorarlberg. Wer sagt, dass bei einer bundesweiten Regelung dann die "liberalste" Version zur Anwendung kommt? Das hängt von den jeweiligen ideologischen Vorstellungen einer Bundesregierung ab... daher sollten zumindest so eine Art "gallische Dörfer" (sprich Länder- oder sogar Gemeinderegelungen) möglich sein, wenn z,B, mal bundesweit das Pendel Richtung Verbot ausschlägt...
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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Also bis jetzt sind ja einige interessante Vorschläge zusammen gekommen. Ich bin schon gespannt, ob wir den kleinsten gemeinsamen Nenner finden.
RZ
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Leider muss ich feststellen, daß die Beteiligung der SW, also der hauptsächlich Betroffenen sehr gering ist.
Vielleicht könnten wir einmal den Pkt 1.) erledigen und uns dahingehend einigen, ob es eine bundesweite regelung geben sollte oder nicht
lg
gdots
Vielleicht könnten wir einmal den Pkt 1.) erledigen und uns dahingehend einigen, ob es eine bundesweite regelung geben sollte oder nicht
lg
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Um etwas zu akzeptieren muß man es nicht unbedingt verstehen, um etwas abzulehnen sollte man zumindest wissen worum es geht
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Ich denke, dass die Zeit ein wenig ungünstig ist.... Ellena und Sonja sind noch auf Urlaub... und auch die Weihnachtsfeiertage tragen nicht dazu bei, schnelle Reaktionen hervorzurufen. Das Ding braucht noch ein wenig Zeit - ich kann mir selbst nicht vorstellen, dass die SexWorkerInnen nicht mitarbeiten werden.GdotS hat geschrieben:Leider muss ich feststellen, daß die Beteiligung der SW, also der hauptsächlich Betroffenen sehr gering ist.
Vielleicht könnten wir einmal den Pkt 1.) erledigen und uns dahingehend einigen, ob es eine bundesweite regelung geben sollte oder nicht
Ich werde Mittwoch und Donnerstag dieser Woche unsere in Frage kommenden User per Mail anschreiben und bitten, dass sie sich den thread durchlesen.
Zu Punkt 1: Bis auf Sixela sprechen sich alle bisher Beteiligten für eine bundesweite Regelung aus.
RZ
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Von mir her gibts nicht viel dazu zu sagen
Ich sage jetzt mal etwas direktes.
Diejenigen, die ihre Berufung darin gefunden haben und dies mit Leidenschaft, ohne Druck und Zwang ausüben, die gehen auch über sämtliche Bürokratien und finden letztendlich ihr legalisiertes Standbein.
Es ist mittlerweile so, daß es die Form Neue Selbständige gibt, somit kann absolut jede, welche nun mal diesen Weg geht, unabhängig werden und für sich selber eben anbieten.
Und ob es jetzt als Gewerbe anerkannt wird oder nicht....man kann und wird genauso seine SV bezahlen. Und wie bei jedem Selbständigen, egal welcher Branche, man ist auf sich gestellt. Sprich wenn es schief läuft gibts weder für "normale" noch für die Prostitutierten einen abgesicherten Weg. Dafür muss man schon selber Sorge tragen.
Hier wurde ja ohnedies viel geändert und gemacht udn auch erleichtert. Und wenn man in einigen Jahren vielleicht doch wieder in das normale Leben umsteigen möchte, dann kann man sagen, man war selbständig, man muß ja nicht sagen mit was. Verkaufen muss man sich können.
Was vielleicht wirklich überdacht werden sollte:
Haus- und Hotelbesuche - nach wie vor der Meinung, ich finds idiotisch, wenn man in eigenen Räumen nicht anbieten darf und dies geahndet wird, denn nicht jede/jeder mag zu jemanden oder kann sich ein Studio leisten.
idiotisch ist auch, daß es viel zu viele vermeintliche private Massagen gibt in Wohnungen - also wenn das ein wenig geändert werden würde, dann wäre es zumindest gleichberechtigt für viele, die selbständig arbeiten.
Zwangsprostitution wird und gab es immer. Hier gehört einfach schärfere Kontrolle auf den Strassen, aber auch in diversen privaten Zinshäusern, wo brav die Mädls hin gesetzt werden, die dann wieder in anderen Foren propagandiert werden. Hier fehlt eine Menge Aufklärung, das es zwar für einen Kunden billig ist, aber der absolut wirlich keine Ahnung hat was er anrichtet.
Abgesehen davon, sollten viele - gerade jetzt in dem Bereich, die Kontrollkarte verlangen, dadurch kann vielleicht ein wenig auf die Gesundheit mal geachtet werden, lieber ein nein zu jemanden, der keine Kontrolle aufweist, als evt nen Schaden davon tragen und auch wenn die Geilheit natürlich zuerst zuschlägt, die Vernunft sollte ein wenig auch da sein.
Bundesweit wird es nicht funktionieren, da es einige Bundesländer gibt in denen Prostitituion vom Gesetz her verboten ist, glaub in Vorarlberg ist das ziemlich arg.
Zu ändern gibts eines:
Foren sollten ein wenig mehr darüber achten, was wie wo propgandiert wird - allgemeine sachliche Aussagen sind absolut ok und richtig, aber sicher nicht wer um wie viel auf welcher Ecke ohne anbietet. Wie gesagt Vernunft
Die Agenturen sollten mal untereinander ein wenig mehr miteinander kommunzieren und gleiche Shciene fahren. Ein Beitrag in meinem Forum sagt mehr als zig tausend. Und das finde ich persönlich bedauerlich. Auch hier , wo sich Agenturbetreiber gegenseitig nieder machen. Anstatt daran zu denken, dass jeder am gleichen Strang zieht. Übrigends freuen sich bei solchen Sachen immer die schwarzen Schäfleins.
Es bedarf einfach nur ein wenig mehr Kontrolle auf der Strasse - es bedarf Kontrolle in den Foren der Forenbetreiber - und es bedarf ein wenig Umdenken der Regierung bzgl Ort des Anbietens.
Wer ein Studio hat der ist so oder so abgesichert, sofern die Rahmenbedingungen eingehalten werden, nur wie gesagt, viele können oder wollen sich keines leisten. Diejenigen, die das Glück haben, machen es ohnedies in einem "sicheren" Rahmen, eben um Schwierigkeiten zu vermeiden.
Alles andere wird man nicht durch GEsetze ändern, sondern durch die Vernunft und gscheite Aufklärung und weitaus mehr Streetworkern auf der Strasse. Nur so kann man denen helfen, die wirklich betroffen sind. Raus aus der Szene und weg von den doch meist damit verbundenen Drogengeschichten.
Doch davor schliessen die Meisten die Augen, ob Eine/Einer zugedröhnt ist.
Und wie gesagt, der Bürokratielauf selber ist nicht witzig, aber machbar, man muß nur durchhalten. Und dann hat man nach einigen Monaten auch endlich alles richtig. Und ist abgesichert.
So viel dazu und nun verabschiede ich mich wieder und wünsche einen guten Rutsch und für alle Gesundheit, Erfolg und vor allem aber Zeit.
lg
Ria
PS Mag sein, dass ich mich mal wieder in die Brennessel setze, aber das Kind beim Namen nennen, ist nun mal nicht das Einfachste und wer ein wenig ehrlich ist, wird aber auch einsehen, dass kein Forum denen helfen kann, die da draussen sind und tatsächlich keine Ahnung von irgendwas haben - nie haben können, weil sie abgeschirmt sind. Und es wird noch schlimmer werden, wenn zwar die Legalen kontrolliert werden und unter die Lupe genommen, weil sie greifbarer sind, als diejenigen, wo vielleicht der Aufwand zwar höher wäre, aber wenn man Zweien helfen kann und einen Riegel vorschieben kann, dann sinds zumindest zwei. Und man denke mal an die tschechische Grenze Deutschland rüber. Denke da haben genug die Berichte im Herbst gesehen. Und hier - hier ist es nicht anders, halt nur nicht so öffentlich gemacht.Ist ja auch Össiland. Uns gehts allen super gut , aber schaut man hinter jede dritte Tür , weiß man was Tatsache ist. Naja....irgendwann werden viele munter werden. Und die munter sind, die machen ohnedies das was sie machen können.
Übrigends wer einen Karton Kinderkleidung brauchen kann, bitte sagen - denke diejenige braucht es doch nicht so dringend, wie ich glaubte. Ansonst geb ich den nächste Woche im Frauenhaus ab, denke diejenigen können es auch gut brauchen.
Diejenigen, die ihre Berufung darin gefunden haben und dies mit Leidenschaft, ohne Druck und Zwang ausüben, die gehen auch über sämtliche Bürokratien und finden letztendlich ihr legalisiertes Standbein.
Es ist mittlerweile so, daß es die Form Neue Selbständige gibt, somit kann absolut jede, welche nun mal diesen Weg geht, unabhängig werden und für sich selber eben anbieten.
Und ob es jetzt als Gewerbe anerkannt wird oder nicht....man kann und wird genauso seine SV bezahlen. Und wie bei jedem Selbständigen, egal welcher Branche, man ist auf sich gestellt. Sprich wenn es schief läuft gibts weder für "normale" noch für die Prostitutierten einen abgesicherten Weg. Dafür muss man schon selber Sorge tragen.
Hier wurde ja ohnedies viel geändert und gemacht udn auch erleichtert. Und wenn man in einigen Jahren vielleicht doch wieder in das normale Leben umsteigen möchte, dann kann man sagen, man war selbständig, man muß ja nicht sagen mit was. Verkaufen muss man sich können.
Was vielleicht wirklich überdacht werden sollte:
Haus- und Hotelbesuche - nach wie vor der Meinung, ich finds idiotisch, wenn man in eigenen Räumen nicht anbieten darf und dies geahndet wird, denn nicht jede/jeder mag zu jemanden oder kann sich ein Studio leisten.
idiotisch ist auch, daß es viel zu viele vermeintliche private Massagen gibt in Wohnungen - also wenn das ein wenig geändert werden würde, dann wäre es zumindest gleichberechtigt für viele, die selbständig arbeiten.
Zwangsprostitution wird und gab es immer. Hier gehört einfach schärfere Kontrolle auf den Strassen, aber auch in diversen privaten Zinshäusern, wo brav die Mädls hin gesetzt werden, die dann wieder in anderen Foren propagandiert werden. Hier fehlt eine Menge Aufklärung, das es zwar für einen Kunden billig ist, aber der absolut wirlich keine Ahnung hat was er anrichtet.
Abgesehen davon, sollten viele - gerade jetzt in dem Bereich, die Kontrollkarte verlangen, dadurch kann vielleicht ein wenig auf die Gesundheit mal geachtet werden, lieber ein nein zu jemanden, der keine Kontrolle aufweist, als evt nen Schaden davon tragen und auch wenn die Geilheit natürlich zuerst zuschlägt, die Vernunft sollte ein wenig auch da sein.
Bundesweit wird es nicht funktionieren, da es einige Bundesländer gibt in denen Prostitituion vom Gesetz her verboten ist, glaub in Vorarlberg ist das ziemlich arg.
Zu ändern gibts eines:
Foren sollten ein wenig mehr darüber achten, was wie wo propgandiert wird - allgemeine sachliche Aussagen sind absolut ok und richtig, aber sicher nicht wer um wie viel auf welcher Ecke ohne anbietet. Wie gesagt Vernunft
Die Agenturen sollten mal untereinander ein wenig mehr miteinander kommunzieren und gleiche Shciene fahren. Ein Beitrag in meinem Forum sagt mehr als zig tausend. Und das finde ich persönlich bedauerlich. Auch hier , wo sich Agenturbetreiber gegenseitig nieder machen. Anstatt daran zu denken, dass jeder am gleichen Strang zieht. Übrigends freuen sich bei solchen Sachen immer die schwarzen Schäfleins.
Es bedarf einfach nur ein wenig mehr Kontrolle auf der Strasse - es bedarf Kontrolle in den Foren der Forenbetreiber - und es bedarf ein wenig Umdenken der Regierung bzgl Ort des Anbietens.
Wer ein Studio hat der ist so oder so abgesichert, sofern die Rahmenbedingungen eingehalten werden, nur wie gesagt, viele können oder wollen sich keines leisten. Diejenigen, die das Glück haben, machen es ohnedies in einem "sicheren" Rahmen, eben um Schwierigkeiten zu vermeiden.
Alles andere wird man nicht durch GEsetze ändern, sondern durch die Vernunft und gscheite Aufklärung und weitaus mehr Streetworkern auf der Strasse. Nur so kann man denen helfen, die wirklich betroffen sind. Raus aus der Szene und weg von den doch meist damit verbundenen Drogengeschichten.
Doch davor schliessen die Meisten die Augen, ob Eine/Einer zugedröhnt ist.
Und wie gesagt, der Bürokratielauf selber ist nicht witzig, aber machbar, man muß nur durchhalten. Und dann hat man nach einigen Monaten auch endlich alles richtig. Und ist abgesichert.
So viel dazu und nun verabschiede ich mich wieder und wünsche einen guten Rutsch und für alle Gesundheit, Erfolg und vor allem aber Zeit.
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Ria
PS Mag sein, dass ich mich mal wieder in die Brennessel setze, aber das Kind beim Namen nennen, ist nun mal nicht das Einfachste und wer ein wenig ehrlich ist, wird aber auch einsehen, dass kein Forum denen helfen kann, die da draussen sind und tatsächlich keine Ahnung von irgendwas haben - nie haben können, weil sie abgeschirmt sind. Und es wird noch schlimmer werden, wenn zwar die Legalen kontrolliert werden und unter die Lupe genommen, weil sie greifbarer sind, als diejenigen, wo vielleicht der Aufwand zwar höher wäre, aber wenn man Zweien helfen kann und einen Riegel vorschieben kann, dann sinds zumindest zwei. Und man denke mal an die tschechische Grenze Deutschland rüber. Denke da haben genug die Berichte im Herbst gesehen. Und hier - hier ist es nicht anders, halt nur nicht so öffentlich gemacht.Ist ja auch Össiland. Uns gehts allen super gut , aber schaut man hinter jede dritte Tür , weiß man was Tatsache ist. Naja....irgendwann werden viele munter werden. Und die munter sind, die machen ohnedies das was sie machen können.
Übrigends wer einen Karton Kinderkleidung brauchen kann, bitte sagen - denke diejenige braucht es doch nicht so dringend, wie ich glaubte. Ansonst geb ich den nächste Woche im Frauenhaus ab, denke diejenigen können es auch gut brauchen.
Meinungen und Einstellungen sind ein Weg des Respektes und der Toleranz, doch verletze und erniedrige damit nicht, denn jedes Lebewesen ist individuell.
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Ach du meine Güte, ich bin nicht wirklich dagegen, ich habe eigentlich nur ein paar philosophische Gedanken dazu geäußert... im Grunde ist das eine sehr formale Frage (wenn es nur ums Thema Bundes- oder Landesgesetze geht), und wir sollten sie nicht zum Hauptpunkt machen, finde ich.Raubzwerg hat geschrieben:
Zu Punkt 1: Bis auf Sixela sprechen sich alle bisher Beteiligten für eine bundesweite Regelung aus.
RZ
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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Von mir her gibts nicht viel dazu zu sagen
Hallo zusammen!
Ich kann mich da ria nur voll inhaltlich anschliessen.
(und wer ein wenig ehrlich ist, wird aber auch einsehen, dass kein Forum denen helfen kann, die da draussen sind und tatsächlich keine Ahnung von irgendwas haben - nie haben können, weil sie abgeschirmt sind. )
Weder foren noch wir selbst werden daran was ändern können, da es bislang weder die polizei noch gesetz ändern oder verhindern kann.
(Ein heikler Punkt - das "Anwerben" von Prostituierten, das ja zumindestens bei Mädchen aus dem Ausland mit bis zu drei Jahren Haft (wenn ich es richtig im Kopf habe) bestraft werden kann - auch dieser Bereich gehört völlig liberalisiert.)
Also das anwerben als prostituierte ist so nicht verboten, das anwerben unter vorgabe falsche voraussetzungen ist verboten.
Zb anwerben als tänzerin kellnerin in wirklichkeit soll sie aber als prostituierte arbeiten. ( so ist es mir zumindestens bekannt.)
( 3.) Namesgebung für den Beruf (die österreichische
Rechtsordnung sieht vor, daß ein Gesetz aus
Deutschen Worten besteht, somit wird der
Begriff „Sexworker“ nicht gut kommen )
Ich denke wer unbedingt einen gewerbeschein haben will, der bekommt ihn auch ( obwohl dieser ja nicht wirklich notwendig ist )
Meiner zb. lautet : foto - video produktionen und andere dienstleitungen
Ob erstere keine steuern zahlen kann ich so nicht bestätigen, ich kenne genügend die sich studentinnen nennen und dennoch eine steuernummer haben, steuern zahlen und diese einnahmen als persönliche dienstleistung in monatspauschalen angeben krankenakasse in sinne von selbstständigen benötigen sie nicht da sie bei der wgkk versichert sind.
Untersuchungskarte haben diese auch, es steht ja jedem frei sich auch privat untersuchen zu lassen, die kostenlose untersuchung gibt es ja sowieso nur wien.
gewerberechtliche Voraussetzungen:
Meiner meinung nach ist das egal ob man nun einen gewerbeschein hat oder nicht. Mit gewerbeschein hat sie mehr ausgaben als ohne. Es reicht eigentlich eine steuernummer privat dienstleistungen aller art und eine´ regelmässige nachweisliche gesunden untersuchung.
Behördliche Diskriminierung:
Ganz einfach NUR mehr Kontrollen eines Sondertruppe der sitte - keine Uniformierten - keine Magistrate nur die Sittenpolizei und das Sittenmagistrat alle anderen dürfen weder kontrollieren, noch betreten bzw prüfen BASTA ......
Das wird nie so funktionieren, mir persönlich ist es auch egal wer mich kontrolliert, ich habe die erfahrung gemacht das alle die kontrollieren egal von welcher abteilung oder behörde sie kommen völlig locker und angenhem sind solange du sie auch dementsprechend behandelst und auf fragen normale antworten gibst.
Lg Denise
Ich kann mich da ria nur voll inhaltlich anschliessen.
(und wer ein wenig ehrlich ist, wird aber auch einsehen, dass kein Forum denen helfen kann, die da draussen sind und tatsächlich keine Ahnung von irgendwas haben - nie haben können, weil sie abgeschirmt sind. )
Weder foren noch wir selbst werden daran was ändern können, da es bislang weder die polizei noch gesetz ändern oder verhindern kann.
(Ein heikler Punkt - das "Anwerben" von Prostituierten, das ja zumindestens bei Mädchen aus dem Ausland mit bis zu drei Jahren Haft (wenn ich es richtig im Kopf habe) bestraft werden kann - auch dieser Bereich gehört völlig liberalisiert.)
Also das anwerben als prostituierte ist so nicht verboten, das anwerben unter vorgabe falsche voraussetzungen ist verboten.
Zb anwerben als tänzerin kellnerin in wirklichkeit soll sie aber als prostituierte arbeiten. ( so ist es mir zumindestens bekannt.)
( 3.) Namesgebung für den Beruf (die österreichische
Rechtsordnung sieht vor, daß ein Gesetz aus
Deutschen Worten besteht, somit wird der
Begriff „Sexworker“ nicht gut kommen )
Ich denke wer unbedingt einen gewerbeschein haben will, der bekommt ihn auch ( obwohl dieser ja nicht wirklich notwendig ist )
Meiner zb. lautet : foto - video produktionen und andere dienstleitungen
Ob erstere keine steuern zahlen kann ich so nicht bestätigen, ich kenne genügend die sich studentinnen nennen und dennoch eine steuernummer haben, steuern zahlen und diese einnahmen als persönliche dienstleistung in monatspauschalen angeben krankenakasse in sinne von selbstständigen benötigen sie nicht da sie bei der wgkk versichert sind.
Untersuchungskarte haben diese auch, es steht ja jedem frei sich auch privat untersuchen zu lassen, die kostenlose untersuchung gibt es ja sowieso nur wien.
gewerberechtliche Voraussetzungen:
Meiner meinung nach ist das egal ob man nun einen gewerbeschein hat oder nicht. Mit gewerbeschein hat sie mehr ausgaben als ohne. Es reicht eigentlich eine steuernummer privat dienstleistungen aller art und eine´ regelmässige nachweisliche gesunden untersuchung.
Behördliche Diskriminierung:
Ganz einfach NUR mehr Kontrollen eines Sondertruppe der sitte - keine Uniformierten - keine Magistrate nur die Sittenpolizei und das Sittenmagistrat alle anderen dürfen weder kontrollieren, noch betreten bzw prüfen BASTA ......
Das wird nie so funktionieren, mir persönlich ist es auch egal wer mich kontrolliert, ich habe die erfahrung gemacht das alle die kontrollieren egal von welcher abteilung oder behörde sie kommen völlig locker und angenhem sind solange du sie auch dementsprechend behandelst und auf fragen normale antworten gibst.
Lg Denise
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Endlich ein paar Sexworkerinnen, die sich hier zu Wort melden nicht nur Betreiber.....
Tut gut zu sehen dass Denise die ja wohl eine der wenigen ist die Prostitution und STUDIO in einem hatte also aus beiden Nähkästchen plaudern kann.
Übrigens liebe Grüße und Gratulation zum Nachwuchs - wir kennen uns aus einer sehr lange zurückliegenden Vergangenheit (Hildebrandgasse) und Denise war für mich immer die Vollkommene Frau in diesem Gewerbe - sorry das musst ich loswerden.....
zum Thema Gewerbe: ja es gibt immer eine Möglichkeit nur ist diese eben nicht die Möglichkeit die angestrebt werden sollte - warum ist es einfach nicht möglich Bar bzw Studiobetrieb als Gewerbe zu führen warum muss man das immer umschiffern??
SVA gleiches warum zwangsversichern als selbständige warum keine Mitversicherung bzw feiwillige Versicherung
Kontrollen .- stimmt mit der ZEIT bekommt Mann / Frau ROUTINE aber warum muss das so sein - warum kann es nicht richtlinien geben
ausstieg: warum ist es so schwer für aussteigerinnen den richtigen Weg zu finden..
etc etc
viele Fraghen an die noch jugendlichen Urgesteine ala Denise - Deine Cams Deine webseite, Caesars etc das waren alles tolle Projekte aber sie trugen alle den namen Denise und das bürgte für QUALITÄT.......
Zwangsprostitution ja es gibt sie aber kaum unter registrierten Frauen .- und in meinem vorigen Statement habe ich nur auf registrierte Frauen bedascht genommen
Escorts sind nun mal in österreich die Grauzone schlechthin oder etwa nicht?
Bitte verschließt nicht eure Augen sonder sagt endlich was sache ist in unserem Land........
Tut gut zu sehen dass Denise die ja wohl eine der wenigen ist die Prostitution und STUDIO in einem hatte also aus beiden Nähkästchen plaudern kann.
Übrigens liebe Grüße und Gratulation zum Nachwuchs - wir kennen uns aus einer sehr lange zurückliegenden Vergangenheit (Hildebrandgasse) und Denise war für mich immer die Vollkommene Frau in diesem Gewerbe - sorry das musst ich loswerden.....
zum Thema Gewerbe: ja es gibt immer eine Möglichkeit nur ist diese eben nicht die Möglichkeit die angestrebt werden sollte - warum ist es einfach nicht möglich Bar bzw Studiobetrieb als Gewerbe zu führen warum muss man das immer umschiffern??
SVA gleiches warum zwangsversichern als selbständige warum keine Mitversicherung bzw feiwillige Versicherung
Kontrollen .- stimmt mit der ZEIT bekommt Mann / Frau ROUTINE aber warum muss das so sein - warum kann es nicht richtlinien geben
ausstieg: warum ist es so schwer für aussteigerinnen den richtigen Weg zu finden..
etc etc
viele Fraghen an die noch jugendlichen Urgesteine ala Denise - Deine Cams Deine webseite, Caesars etc das waren alles tolle Projekte aber sie trugen alle den namen Denise und das bürgte für QUALITÄT.......
Zwangsprostitution ja es gibt sie aber kaum unter registrierten Frauen .- und in meinem vorigen Statement habe ich nur auf registrierte Frauen bedascht genommen
Escorts sind nun mal in österreich die Grauzone schlechthin oder etwa nicht?
Bitte verschließt nicht eure Augen sonder sagt endlich was sache ist in unserem Land........
liebe Grüsse
ETMC
------------------------------
Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin (1706-90),
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ETMC
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ich geb auch meinen senf dazu ;-)
Prostitution ist grundsätzlich nicht verboten. Allerdings verstößt
Prostitution laut Gesetz "gegen die guten Sitten". Ein Höchstgericht stellte noch vor wenigen Jahren fest, es handle sich bei dem „Vertrag“ zwischen einer Prostituierten und ihrem Kunden um einen "sittenwidrigen Vertrag", bei
dem "Leichtsinn, Unerfahrenheit, Triebhaftigkeit und Trunkenheit von Personen" ausgenützt würden.
Ich finde auch dass etwas am Status der SexworkerInnen geändert gehört, aber den Ansatz sehe ich wo anders. Ein erster Schritt wäre zum Beispiel, die Anerkennung von Sexarbeit als Beruf, mit Sozialversicherung, Krankenkasse,
Gewerkschaft und die Antwort auf die Frage, wie man das Image der Sexarbeiter in absehbarer Zeit verbessern kann.
Entsprechend restriktiv sind die Regelungen zur Kontrolle der Sexarbeit. Sie ist im Prinzip nur in festgelegten Orten wie Bordellen, einigen Straßenzügen (Straßenstrich) und so genannten Hostessenwohnungen erlaubt. In Massageinstituten dürfen eigentlich Geschlechtsteile nicht angerührt werden,
Escortagenturen vermitteln ihre Damen nur zum Essengehen und Plaudern, und in FKK-Clubs treffen sich junge schöne Frauen und dickbäuchige alte Männer zum reinen Vergnügen :-) Glücklicherweise lebt man bei uns nach dem Prinzip: „Wo kein Kläger, da kein Richter“. Wenn sich niemand beschwert, oder wenn nicht gerade wieder eine „Aktion scharf“ gegen illegale Prostitution oder illegale Ausländerbeschäftigung angesetzt ist, lässt man die einschlägigen Betreiber in Ruhe.
Das ändert aber nichts daran, dass auch die arbeitsrechtliche der einzelnen Sexarbeiterin schwierig ist. Sexarbeiterinnen können nicht angestellt werden denn das gilt als „Ausbeutung zur Prostitution“, weil diese eben als „sittenwidrig“ gilt. SexworkerInnen können daher nur als „Selbstständige“
arbeiten, müssen sich zwecks regelmäßiger Gesundenuntersuchung registrieren lassen und sind im Prinzip auch verpflichtet, in Österreich sehr hohe Sozialversicherungsbeiträge und Steuern zu zahlen.
Wissen sie vor was die Schlepper, Menschenhändler und Mafiosis am meisten Angst hätten? Vor einer fairen liberalen Gesetzgebung und einer damit einhergehend langsamen gesellschaftlichen Akzeptanz. Als Alkoholschmuggler
können sie heute kein Geld mehr verdienen. Mit dem Ruderboot nächtens Whiskey in Fässern über den Hudson zu schippern ist das Risiko nicht mehr wert. Einfach weil die Prohibition ist nun mal aufgehoben – Mit jedem weiteren Gesetz, dass die Prostitution in ein übles Eck stellt, mit jeder weiteren Maßnahme, die es einer Frau schwerer macht ihren Beruf auf legale Art auszuüben, spielt die Gesetzgebung den Verbrechern die Trümpfe zu.
Würde man ein den sozialen Realitäten angepasstes Konzept haben, würde man dem ganzen verbrecherischen Sumpf des Menschhandel langsamen beginnen trocken zu legen.
Das ganze vor dem Hintergrund, dass es in Österreich zwar keine ernsthaften Bemühungen gibt, Sexarbeit zu verbieten (wie in den USA aus „moralischen“ Gründen und in Schweden wegen angeblicher „Verletzung der Würde der Frau“),
dass aber durch einzelne Fälle von Frauenhandel oder Prostitution von Minderjährigen oder Zwangsprostitution in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass es hier nur um Ausbeutung der Frauen und Sexismus geht, von
denen Mafiabanden profitieren. Als im Sexbusiness Beschäftige wissen wir aber, dass das nur ein winziger Ausschnitt der Wirklichkeit ist. Es wäre aber vielleicht einmal interessant zu hören, wie die europaweit aussieht:
- wie viele Mädchen werden wirklich gewaltsam verschleppt oder zur Prostitution gezwungen?
- wie viele werden unter falschen Versprechungen wie Jobs als Models etc. in den Westen gelockt und dann als Prostituierte eingesetzt?
- wie viele werden unter der klaren Ansage, als Prostituierte zu arbeiten angeworben, und haben sich dann aber ganz andere Arbeitsbedingungen vorgestellt?
- und wie viele schließlich kommen in die EU und machen genau das, was sie sich vorgestellt haben?
Es ist zu vermuten, dass die letzten 2 Gruppen den Löwenanteil stellen.
Ich finde, dass Prostitution endlich als Arbeit und Beruf anerkannt werden sollte.
Es ist sicher kein Job, wie jeder andere, nein er fordert sehr viel Einsatz und Liebe zu den Menschen.
Eine große Sorge geht dem Alters oder Krankheitsfall. Wenn eine Sexworkerin krank ist und nicht arbeiten kann, bekommt sie kein Geld und wenn sie nichts angespart hat, dann steht sie in dieser schweren Zeit mit leeren Händen da.
Wenn ein Sexworker altert, denn jünger werden wir ja alle nicht, dann hat diese Schicht auch keine Absicherung.
In einigen Ländern hat sich dies schon weitgehend verbessert, dennoch sollten wir dafür kämpfen, dass dies weltweit erreicht wird.
Forderungen an Behörden und Gesetzgeber (sprich Politiker):
- am effizientesten bekämpft man die Begleitkriminalität durch
Liberalisierung. Wenn Frauen frei die Dienstleistung anbieten können, wenn Frauen ungehindert einreisen können und eine Arbeitsgenehmigung bekommen, ist für Erpressungen und falsche Versprechungen nicht mehr viel Platz!
- Machen wir Sexarbeit zu einem ganz normalen, offiziellen Gewerbe (wie Friseur, Bürokaufmann etc.), bei dem man Dienstleistungsunternehmen gründet, Angestellte rekrutieren kann etc. Dann werden auch mehr Sozialabgaben und
Steuern bezahlt werden und die Gesundheitskontrolle wird eine
Selbstverständlichkeit. und bundesweite Regelungen!!!
- Lassen wir Sexarbeit in jeder Form zu: Als Escortvermittlung, als Massageinstitut, als Hostessenwohnung, als Club, als FKK-Sauna (das sind die wahren Trendsetter – sie haben erkannt, dass man es in Kombination mit Wellness verkaufen kann).
- Diskriminieren wir auch die ausländischen Mädchen aus Osteuropa, Afrika und Lateinamerika nicht. Lassen wir sie legal zum Zwecke der Sexarbeit einreisen und geben wir ihnen eine Arbeitserlaubnis. Der Bedarf ist da. In Österreich gibt es z.B. eine Einwanderungsquote für „Schlüsselkräfte“ (key workers). Sie wird normal auf Manager und Techniker, aber auch
Krankenschwestern angewendet. Warum können Sexarbeiterinnen nicht auch als Schlüsselkräfte behandelt werden. Dann gibt es jedenfalls keinen Frauenhandel mehr, wenn die Mädchen ohnehin frei einreisen dürfen.
- Information, Information, Information! Das wäre eine gemeinsame Aufgabe von uns und von den staatlichen Stellen. Im jeweiligen Inland, auf Arbeitsämtern, aber auch an den Botschaften und durch Hilfsorganisationen und Gewerkschaften. Wenn jede potentielle Sexworkerin über alle Umstände der Jobausübung von seriösen Stellen informiert wird, und wenn gleichzeitig vermittelt wird, dass es die begehrten Jobs als Models oder auch als Kellnerin nicht oder nur unter ganz anderen Voraussetzungen gibt, und jedenfalls NIE von irgendwelchen Schleppern vermittelt werden können, dann
gräbt man den Frauenhändlern das Wasser ab!
Aber wenn wir nicht anfangen, aktiv, offensiv und positiv unseren Beruf und unsere Berufung zu verteidigen und dafür einzustehen, werden wir dem oben beschriebenen Teufelskreis nie entfliehen!
Ist ein kleiner Auszug aus einer Rede, die ich mal für Brüssel vorbereitet habe, aber dennoch stehen einige markante Punkte zu dieser Diskussion dabei, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.
Prostitution laut Gesetz "gegen die guten Sitten". Ein Höchstgericht stellte noch vor wenigen Jahren fest, es handle sich bei dem „Vertrag“ zwischen einer Prostituierten und ihrem Kunden um einen "sittenwidrigen Vertrag", bei
dem "Leichtsinn, Unerfahrenheit, Triebhaftigkeit und Trunkenheit von Personen" ausgenützt würden.
Ich finde auch dass etwas am Status der SexworkerInnen geändert gehört, aber den Ansatz sehe ich wo anders. Ein erster Schritt wäre zum Beispiel, die Anerkennung von Sexarbeit als Beruf, mit Sozialversicherung, Krankenkasse,
Gewerkschaft und die Antwort auf die Frage, wie man das Image der Sexarbeiter in absehbarer Zeit verbessern kann.
Entsprechend restriktiv sind die Regelungen zur Kontrolle der Sexarbeit. Sie ist im Prinzip nur in festgelegten Orten wie Bordellen, einigen Straßenzügen (Straßenstrich) und so genannten Hostessenwohnungen erlaubt. In Massageinstituten dürfen eigentlich Geschlechtsteile nicht angerührt werden,
Escortagenturen vermitteln ihre Damen nur zum Essengehen und Plaudern, und in FKK-Clubs treffen sich junge schöne Frauen und dickbäuchige alte Männer zum reinen Vergnügen :-) Glücklicherweise lebt man bei uns nach dem Prinzip: „Wo kein Kläger, da kein Richter“. Wenn sich niemand beschwert, oder wenn nicht gerade wieder eine „Aktion scharf“ gegen illegale Prostitution oder illegale Ausländerbeschäftigung angesetzt ist, lässt man die einschlägigen Betreiber in Ruhe.
Das ändert aber nichts daran, dass auch die arbeitsrechtliche der einzelnen Sexarbeiterin schwierig ist. Sexarbeiterinnen können nicht angestellt werden denn das gilt als „Ausbeutung zur Prostitution“, weil diese eben als „sittenwidrig“ gilt. SexworkerInnen können daher nur als „Selbstständige“
arbeiten, müssen sich zwecks regelmäßiger Gesundenuntersuchung registrieren lassen und sind im Prinzip auch verpflichtet, in Österreich sehr hohe Sozialversicherungsbeiträge und Steuern zu zahlen.
Wissen sie vor was die Schlepper, Menschenhändler und Mafiosis am meisten Angst hätten? Vor einer fairen liberalen Gesetzgebung und einer damit einhergehend langsamen gesellschaftlichen Akzeptanz. Als Alkoholschmuggler
können sie heute kein Geld mehr verdienen. Mit dem Ruderboot nächtens Whiskey in Fässern über den Hudson zu schippern ist das Risiko nicht mehr wert. Einfach weil die Prohibition ist nun mal aufgehoben – Mit jedem weiteren Gesetz, dass die Prostitution in ein übles Eck stellt, mit jeder weiteren Maßnahme, die es einer Frau schwerer macht ihren Beruf auf legale Art auszuüben, spielt die Gesetzgebung den Verbrechern die Trümpfe zu.
Würde man ein den sozialen Realitäten angepasstes Konzept haben, würde man dem ganzen verbrecherischen Sumpf des Menschhandel langsamen beginnen trocken zu legen.
Das ganze vor dem Hintergrund, dass es in Österreich zwar keine ernsthaften Bemühungen gibt, Sexarbeit zu verbieten (wie in den USA aus „moralischen“ Gründen und in Schweden wegen angeblicher „Verletzung der Würde der Frau“),
dass aber durch einzelne Fälle von Frauenhandel oder Prostitution von Minderjährigen oder Zwangsprostitution in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, dass es hier nur um Ausbeutung der Frauen und Sexismus geht, von
denen Mafiabanden profitieren. Als im Sexbusiness Beschäftige wissen wir aber, dass das nur ein winziger Ausschnitt der Wirklichkeit ist. Es wäre aber vielleicht einmal interessant zu hören, wie die europaweit aussieht:
- wie viele Mädchen werden wirklich gewaltsam verschleppt oder zur Prostitution gezwungen?
- wie viele werden unter falschen Versprechungen wie Jobs als Models etc. in den Westen gelockt und dann als Prostituierte eingesetzt?
- wie viele werden unter der klaren Ansage, als Prostituierte zu arbeiten angeworben, und haben sich dann aber ganz andere Arbeitsbedingungen vorgestellt?
- und wie viele schließlich kommen in die EU und machen genau das, was sie sich vorgestellt haben?
Es ist zu vermuten, dass die letzten 2 Gruppen den Löwenanteil stellen.
Ich finde, dass Prostitution endlich als Arbeit und Beruf anerkannt werden sollte.
Es ist sicher kein Job, wie jeder andere, nein er fordert sehr viel Einsatz und Liebe zu den Menschen.
Eine große Sorge geht dem Alters oder Krankheitsfall. Wenn eine Sexworkerin krank ist und nicht arbeiten kann, bekommt sie kein Geld und wenn sie nichts angespart hat, dann steht sie in dieser schweren Zeit mit leeren Händen da.
Wenn ein Sexworker altert, denn jünger werden wir ja alle nicht, dann hat diese Schicht auch keine Absicherung.
In einigen Ländern hat sich dies schon weitgehend verbessert, dennoch sollten wir dafür kämpfen, dass dies weltweit erreicht wird.
Forderungen an Behörden und Gesetzgeber (sprich Politiker):
- am effizientesten bekämpft man die Begleitkriminalität durch
Liberalisierung. Wenn Frauen frei die Dienstleistung anbieten können, wenn Frauen ungehindert einreisen können und eine Arbeitsgenehmigung bekommen, ist für Erpressungen und falsche Versprechungen nicht mehr viel Platz!
- Machen wir Sexarbeit zu einem ganz normalen, offiziellen Gewerbe (wie Friseur, Bürokaufmann etc.), bei dem man Dienstleistungsunternehmen gründet, Angestellte rekrutieren kann etc. Dann werden auch mehr Sozialabgaben und
Steuern bezahlt werden und die Gesundheitskontrolle wird eine
Selbstverständlichkeit. und bundesweite Regelungen!!!
- Lassen wir Sexarbeit in jeder Form zu: Als Escortvermittlung, als Massageinstitut, als Hostessenwohnung, als Club, als FKK-Sauna (das sind die wahren Trendsetter – sie haben erkannt, dass man es in Kombination mit Wellness verkaufen kann).
- Diskriminieren wir auch die ausländischen Mädchen aus Osteuropa, Afrika und Lateinamerika nicht. Lassen wir sie legal zum Zwecke der Sexarbeit einreisen und geben wir ihnen eine Arbeitserlaubnis. Der Bedarf ist da. In Österreich gibt es z.B. eine Einwanderungsquote für „Schlüsselkräfte“ (key workers). Sie wird normal auf Manager und Techniker, aber auch
Krankenschwestern angewendet. Warum können Sexarbeiterinnen nicht auch als Schlüsselkräfte behandelt werden. Dann gibt es jedenfalls keinen Frauenhandel mehr, wenn die Mädchen ohnehin frei einreisen dürfen.
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gräbt man den Frauenhändlern das Wasser ab!
Aber wenn wir nicht anfangen, aktiv, offensiv und positiv unseren Beruf und unsere Berufung zu verteidigen und dafür einzustehen, werden wir dem oben beschriebenen Teufelskreis nie entfliehen!
Ist ein kleiner Auszug aus einer Rede, die ich mal für Brüssel vorbereitet habe, aber dennoch stehen einige markante Punkte zu dieser Diskussion dabei, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>
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Wird wahrscheinlich stimmen. Nur: Wenn es gelingen würde ein wenig die frustrierenden Dinge abzubauen, würde vielleicht die eine oder andere Betroffene "mehr Spaß an der Freud" haben.Denise hat geschrieben:Von den 7000 registrierten prostituierten sind meines erachtens maximal 5% davon die das wirklich aus lust und überzeugung machen und das ist nun mal viel zu wenig.
Sicherlich wird es nicht möglich sein, die vorherrschenden Fronten zum Thema Sexarbeit aufzuweichen. Bei dem Thema herrscht ja vorwiegend an Fanatismus grenzende Lagerbildung. Ich gehe sogar so weit, dass ich behaupte, dass hier (auf Rücken der SexworkerInnen) Ersatzkriege ausgefochten werden. Aber trotzdem sehe ich einen Hoffnungsschimmer das durch eine entsprechende Gesetzgebung das Thema weniger diskreminierend (und auch diskreditierend) dargestellt wird. Das, wie von der Oberelfe gepostet wurde, der Gesetzgeber im Zusammenhang mit Prostitution Sittenwidrigkeit feststellt ist, meines Erachtens, durch eine entsprechende Gesetzesänderung abstellbar.
Auch die anderen Forderungen (Anmeldung, Sozialversicherung, Aufklärung usw.) sind anstrebenswert und vielleicht gelingt es uns doch ein wenig "Positives" zu bewirken.
RZ
Zwerg
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Ich hole mal das Wiener Prostitutionsgesetz aus der Versenkung, denn mir ist ein Fall zu Ohren gekommen, der eine Änderung sehr nahe legt. Nach diesem Gesetz gibt es Schutzzonen, innerhalb derer (150 m Luftlinie!) keine Prostitution ausgeübt werden kann.
Das gilt - und schon dieser Punkt ist wirklich absurd - nicht nur für Straßenprostitution, sondern auch für Gebäude, wo das Gewerbe angeboten wird, also auch für Studios, und seien sie noch so unscheinbar. Wenn ein Seniorenheim, eine Schule, eine Kirche (na kloa!) etc. in der Nähe ist, kann die Polizei gegen das Etablissement einschreiten.
Was aber gegenüber den Mädchen geradezu empörend ist, dass auch sie selbst drankommen, wenn sie in so einem Studio innerhalb der "Schutzzone" arbeiten. Selbst wenn sie die Kontrollkarte besitzen, gilt es dann als "illegale Prostitution" und wird (zunächst) mit einer Verwaltungsstrafe belegt.
Offenbar droht bei dreimaligem Verstoß gegen das Prostitutionsgesetz (selbst in dieser Form - Arbeiten in einem Studio in der Schutzzone) sogar eine Ausweisung oder gar ein Aufenthaltsverbot (und selbst bei letzterem scheint nicht klar zu sein, ob EU-Bürgerinnen ausgenommen sind)! Die entsprechenden Bestimmungen im Fremdenpolizeigesetz sind allerdings unklar formuliert, ich kann das jedenfalls nicht herauslesen...(das wäre ein Punkt für unsere allgemeine Diskussion zum Prostitutionsgesetz).
Ich kenne z.B. so ein Studio (werde jetzt keine Adresse nennen), das innerhalb der Schutzzone liegt, aber weiterhin betrieben wird (was ich gar nicht zum Vorwurf machen will), während manche Mädchen, die dort gearbeitet haben, Verwaltungsstrafen aus oben angeführtem Grund kassieren. Das heißt, die Mädchen als "selbstständige" Anbieter kommen zuerst dran, während Betreiber der Studios, aus welchem Grund auch immer, überleben.
Ich bin natürlich für die Abschaffung dieser Schutzzonen in der derzeitigen Form, aber noch dringlicher ist, dass Mädchen trotz vorhandener Kontrollkarte nicht wegen verbotener Prostitution bestraft werden oder gar in der Folge ausgewiesen werden, wenn sie einfach nur in einem Etablissment arbeiten, das in der Schutzzone liegt.
Das gilt - und schon dieser Punkt ist wirklich absurd - nicht nur für Straßenprostitution, sondern auch für Gebäude, wo das Gewerbe angeboten wird, also auch für Studios, und seien sie noch so unscheinbar. Wenn ein Seniorenheim, eine Schule, eine Kirche (na kloa!) etc. in der Nähe ist, kann die Polizei gegen das Etablissement einschreiten.
Was aber gegenüber den Mädchen geradezu empörend ist, dass auch sie selbst drankommen, wenn sie in so einem Studio innerhalb der "Schutzzone" arbeiten. Selbst wenn sie die Kontrollkarte besitzen, gilt es dann als "illegale Prostitution" und wird (zunächst) mit einer Verwaltungsstrafe belegt.
Offenbar droht bei dreimaligem Verstoß gegen das Prostitutionsgesetz (selbst in dieser Form - Arbeiten in einem Studio in der Schutzzone) sogar eine Ausweisung oder gar ein Aufenthaltsverbot (und selbst bei letzterem scheint nicht klar zu sein, ob EU-Bürgerinnen ausgenommen sind)! Die entsprechenden Bestimmungen im Fremdenpolizeigesetz sind allerdings unklar formuliert, ich kann das jedenfalls nicht herauslesen...(das wäre ein Punkt für unsere allgemeine Diskussion zum Prostitutionsgesetz).
Ich kenne z.B. so ein Studio (werde jetzt keine Adresse nennen), das innerhalb der Schutzzone liegt, aber weiterhin betrieben wird (was ich gar nicht zum Vorwurf machen will), während manche Mädchen, die dort gearbeitet haben, Verwaltungsstrafen aus oben angeführtem Grund kassieren. Das heißt, die Mädchen als "selbstständige" Anbieter kommen zuerst dran, während Betreiber der Studios, aus welchem Grund auch immer, überleben.
Ich bin natürlich für die Abschaffung dieser Schutzzonen in der derzeitigen Form, aber noch dringlicher ist, dass Mädchen trotz vorhandener Kontrollkarte nicht wegen verbotener Prostitution bestraft werden oder gar in der Folge ausgewiesen werden, wenn sie einfach nur in einem Etablissment arbeiten, das in der Schutzzone liegt.
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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Das Prost-Gesetz in der derzeit gültigen Fassung definiert einerseits die Schutzzonen und daß in diesen die Anbahnung verboten ist und in weiterer Folge daß die Prostitution dort verboten ist, wo auch die Anbahnung verboten ist.
Es gibt aber schon Entscheidungen des Unabhängigen Verwaltungssenates, der diesbezügliche Strafverfügungen aufgehoben hat.
Bei SOPHIE liegen solche Entscheidungen auf.
Grundlage für die Aufhebung war in den Entscheidungen, daß die Anbahnung der Prostitution nicht unmittelbar in der Schutzzone stattgefunden hat, sondern in Printmedien und im Internet und die eigentliche Anbahnungshandlung vom Freier selbst vorgenommen wurde. Aufgehoben wurden Strafen bei denen sowohl nach dem § 4 als auch nach dem § 5 ProstG angezeigt wurde.
Wichtig ist auf alle Fälle, daß die Angezeigte rechtzeitig ein Rechtsmittel ergreift, d.h. sofort nach Einlangen der Strafverfügung Einspruch erhebt. Dazu reicht es wenn man lediglich unter Bezugnahme auf die Aktenzahl an die Behörde welche die Strafverfügung ausgestellt hat einen eingeschriebenen Brief schreibt in dem die Formulierung " Ich erhebe Einspruch gegen die gegen mich unter der AZ ....... erlassene Strafverfügung Einspruch innerhalb offener Frist " .
Dadurch wird die Strafverfügung vorerst außer Kraft gesetzt und das ordentliche Verfahren eingeleitet.
Die von Sixela vorher angesprochene Änderung im ProstG besteht im wesentlichen darin, daß es vorher den Passus "direkte Sichtverbindung" nicht gab.
Ich würde bei einem Einspruch gleich enmal auf die UVS und VwGH Entscheidungen hinweisen.
Kommte es in weiterer Folge zu einem Straferkenntnis muß dagegen berufen werden wodurch der UVS zur Entscheidungsfindung angerufen wird.
Liegt der Verdacht vor, daß es sich um schikanöses Vorgehen der Behörde handelt sollte die Möglichkeit einer, im Wege über das BMI geführten Anzeige gegen die involvierten Beamten beim Büro für Besondere Ermittlungen sowie eine Maßnahmenbeschwerde beim UVS in Betracht gezogen werden.
Die vorgenanten UVS Entscheidungen beziehen sich nur auf solche Örtlichkeiten bei denen der Eingang in das Studio durch einen vom Hauseingang getrennten Eingang erfolgte.
Ich würden den SW weiters empfehlen, bevor sie zu arbeiten anfangen oder eine Lokalität anmieten nur dann den Mietvertrag zu unterschreiben wenn in diesem dezitiert angeführt ist zu welchem Zweck das Objekt angemietet wurde. In diesem Fall haftet dann der Vermieter bzw. Eigentümer gegenüber der Behörde und die Betroffene kann den Mietvertrag beim Einspruch vorlegen.
mfG
gdots
Es gibt aber schon Entscheidungen des Unabhängigen Verwaltungssenates, der diesbezügliche Strafverfügungen aufgehoben hat.
Bei SOPHIE liegen solche Entscheidungen auf.
Grundlage für die Aufhebung war in den Entscheidungen, daß die Anbahnung der Prostitution nicht unmittelbar in der Schutzzone stattgefunden hat, sondern in Printmedien und im Internet und die eigentliche Anbahnungshandlung vom Freier selbst vorgenommen wurde. Aufgehoben wurden Strafen bei denen sowohl nach dem § 4 als auch nach dem § 5 ProstG angezeigt wurde.
Wichtig ist auf alle Fälle, daß die Angezeigte rechtzeitig ein Rechtsmittel ergreift, d.h. sofort nach Einlangen der Strafverfügung Einspruch erhebt. Dazu reicht es wenn man lediglich unter Bezugnahme auf die Aktenzahl an die Behörde welche die Strafverfügung ausgestellt hat einen eingeschriebenen Brief schreibt in dem die Formulierung " Ich erhebe Einspruch gegen die gegen mich unter der AZ ....... erlassene Strafverfügung Einspruch innerhalb offener Frist " .
Dadurch wird die Strafverfügung vorerst außer Kraft gesetzt und das ordentliche Verfahren eingeleitet.
Die von Sixela vorher angesprochene Änderung im ProstG besteht im wesentlichen darin, daß es vorher den Passus "direkte Sichtverbindung" nicht gab.
Ich würde bei einem Einspruch gleich enmal auf die UVS und VwGH Entscheidungen hinweisen.
Kommte es in weiterer Folge zu einem Straferkenntnis muß dagegen berufen werden wodurch der UVS zur Entscheidungsfindung angerufen wird.
Liegt der Verdacht vor, daß es sich um schikanöses Vorgehen der Behörde handelt sollte die Möglichkeit einer, im Wege über das BMI geführten Anzeige gegen die involvierten Beamten beim Büro für Besondere Ermittlungen sowie eine Maßnahmenbeschwerde beim UVS in Betracht gezogen werden.
Die vorgenanten UVS Entscheidungen beziehen sich nur auf solche Örtlichkeiten bei denen der Eingang in das Studio durch einen vom Hauseingang getrennten Eingang erfolgte.
Ich würden den SW weiters empfehlen, bevor sie zu arbeiten anfangen oder eine Lokalität anmieten nur dann den Mietvertrag zu unterschreiben wenn in diesem dezitiert angeführt ist zu welchem Zweck das Objekt angemietet wurde. In diesem Fall haftet dann der Vermieter bzw. Eigentümer gegenüber der Behörde und die Betroffene kann den Mietvertrag beim Einspruch vorlegen.
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Um etwas zu akzeptieren muß man es nicht unbedingt verstehen, um etwas abzulehnen sollte man zumindest wissen worum es geht
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Andersrum betrachtet
Danke für solche Gesetze, die Kirchen und Friedhöfe etc. von Bordellen und Straßenstich etc. separieren. Dort findet häufige und nahe zwischenmenschliche Begegnung statt und das letzte was man will ist, das Leben und die Freude zu feiern mit dem Liebsten was man hat und plötzlich gezwungen zu sein über die eigene Endlichkeit, Tod, Sterben und religiöse Sünden nachdenken zu müssen, wenn man eine Ansammlung von Grabsteinen, schwarz gekleideten Trauernden oder Kirchenglockengeläut hört.sixela hat geschrieben:Prostitutionsgesetz Schutzzonen, innerhalb derer (150 m Luftlinie!) keine Prostitution ausgeübt werden kann.
Ich bin dafür zu fordern, daß Kirchen, Friedhöfe etc. per Gesetz nicht in der Nähe von Bordellen errichtet werden dürfen. Und wenn wir schon darüber sprechen, sollte generell davon abgesehen werden christliche Kirchen, islamische Moscheen und Büros konservativer Politiker, die sich gegen eine sexuelle Emanzipation einsetzen, näher als 150 m in Reichweite von Bordellen zu gestatten.
Es ist vollkomen klar und unangemessen und die beiden Welten sollten sich nicht vermischen. Wir sollten über eine Apartheits-Regelung für eine Trennung und Gleichbehandlung eintreten bezüglich Organisationen, die für Sex und Eros bezeihungsweise für Glaube und Tod zuständig sind. Apartheit funktionierte ja bekanntlich in Südafrika und den Südstaaten der USA zumindest solange, bis eine Handvoll Integrations-Aktivisten vorbeikamen und das Sozialgefüge zerrütteten und meinten alles solle in Friede und Freude miteinander auskommen.
(Übersetzt aus dem englishen Original von Starchild)
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Das Zitat ist es wert, in die "BEST OF SEXWORKER" übernommen zu werden. Ein herzliches "Danke Schön"
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So jetzt habe ich Zeit gefunden Euch meine Vorstellungen mit zuteilen .
Erstens das man in Österreich seine Daten auf der Grünenkarte hat stimmt .Das würde ich weg lassen und nur die Passnummer angeben ,dann würde ich den Deckel so groß machen wie ein Führerscheinformat .Und Frauen die Zeit geben auf probe sich einen zu zu legen ohne gleich zur Polizei zu gehen .Das schrägt auch viele Frauen ab .Ob wohl ich persönlich die Sicherheitsbeamten sehr nett empfinde .
So das reicht erstmal bussi Teresa
Erstens das man in Österreich seine Daten auf der Grünenkarte hat stimmt .Das würde ich weg lassen und nur die Passnummer angeben ,dann würde ich den Deckel so groß machen wie ein Führerscheinformat .Und Frauen die Zeit geben auf probe sich einen zu zu legen ohne gleich zur Polizei zu gehen .Das schrägt auch viele Frauen ab .Ob wohl ich persönlich die Sicherheitsbeamten sehr nett empfinde .
So das reicht erstmal bussi Teresa
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Es sollte unter der Leitung der Gemeinde Wien eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden welche aus Polizei , Sexworkerinnen, Juristen und Sozalarbeitern besteht .(Anteil der Sexworkerinnen 50% )die ein geeignetes in der Realitat funktionierendes Gesetz erarbeiten.Diese Projektgruppe sollte von der Gemeinde Wien für den Aufwand enschädigt werden.Nach Gesetzesbeschluss sollte es eine geeignete Truppe geben (ähnlich der Parkometer Konrollore)die einzig und alleine für die Ausübung der Kontrolle zuständig ist.
Kampf gegen alle die hohne Kontolkarte arbeiten.
Kampf gegen alle Massagestudio´s die ohne Anmeldung
Kampf gegen Straßenprostition
Einhalten von Sperrzonen
Des weitere sollte dafür gekänpft werden ,daß das älteste Gewerbe der Welt gewerbe rechtlich anerkannt wird =eigne Vertretung in der Wirtschaftkammer .Ich könnte jetzt noch andere Möglikeiten aufzählen aber dafür währe ein eignes Meetting unter Einbeziehung eines Profis (Coach)notwenig.
Alles liebe Teresa
Kampf gegen alle die hohne Kontolkarte arbeiten.
Kampf gegen alle Massagestudio´s die ohne Anmeldung
Kampf gegen Straßenprostition
Einhalten von Sperrzonen
Des weitere sollte dafür gekänpft werden ,daß das älteste Gewerbe der Welt gewerbe rechtlich anerkannt wird =eigne Vertretung in der Wirtschaftkammer .Ich könnte jetzt noch andere Möglikeiten aufzählen aber dafür währe ein eignes Meetting unter Einbeziehung eines Profis (Coach)notwenig.
Alles liebe Teresa
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Politische Machbarkeit
Was für eine kecke Herausforderung:-)
Honoratioren und Regierende setzen sich nicht mit Huren an den Verhandlungstisch!
Da muß eine ganz clevere Konstruktion gefunden werden, damit die ihr Gesicht wahren können.
Schaut mal ob es in Wien "Zwitter" gibt, die sowohl in der bürgerlichen Welt als auch der Prostitution Renomee besitzen und als Botschafter dienen können. Bsp.: viewtopic.php?t=840 (Sexworker only - kostenlos anonym registrieren)
Es wird nur kleine Schritte geben können. Keine Gerneral-Akzeptanz von Prostitution. Es wird Opfer geben (müssen). Wenn einige Prostitutionsformen legalisiert werden (Wohnung/Vermietung), dann andere nicht (Werbung/Straße/Migranten/Drogen). Es ist mit inneren Konflikten und Spaltungen der Prostituiertenbewegung zu rechnen.
Sind wir auf das alles vorbereitet?
.

Da muß eine ganz clevere Konstruktion gefunden werden, damit die ihr Gesicht wahren können.
Schaut mal ob es in Wien "Zwitter" gibt, die sowohl in der bürgerlichen Welt als auch der Prostitution Renomee besitzen und als Botschafter dienen können. Bsp.: viewtopic.php?t=840 (Sexworker only - kostenlos anonym registrieren)

Sind wir auf das alles vorbereitet?
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 16.01.2007, 08:40, insgesamt 2-mal geändert.
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SCHADE DASS WIR HIER NICHT WIRKLICH ETWAS WEITERBRINGEN IN PUNKTO VORSCHLÄGE FÜR EIN NEUES PROSG.....
es ist aber typisch für das gesamte Sexbiz in Wien bzw Österreich dass Neidgenossenschaft VOR Zusammenarbeit stehen.
Es bestünde HIER die Möglichkeit eine Vorlage zu schaffen, die soweit ich das verstanden habe an die Politik übergeben werden könnte und auf deren Grundlage ein neues ProsG erarbeitet werden könnte. (alles Konjunktiv)
Aber es hat sich anscheinend überhaupt nichts geändert...
Auch hier haben Polemik und Vorwürfe mehr Leser und Poster als ZUSAMMENarbeit -
WARUM KÖNNEN SEXWORKER/INNEN nicht EINMAL zusammenarbeiten ?????
Mein Vorschlag als böser angefeindeter Betreiber:
machen wir es Punktweise und bitten einen der Moderatoren oder den Admin es zusammenzufassen - sodass wir am Ende einen ganzen Katalog aus Vorschlägen erarbeitet haben.
es ist aber typisch für das gesamte Sexbiz in Wien bzw Österreich dass Neidgenossenschaft VOR Zusammenarbeit stehen.
Es bestünde HIER die Möglichkeit eine Vorlage zu schaffen, die soweit ich das verstanden habe an die Politik übergeben werden könnte und auf deren Grundlage ein neues ProsG erarbeitet werden könnte. (alles Konjunktiv)
Aber es hat sich anscheinend überhaupt nichts geändert...
Auch hier haben Polemik und Vorwürfe mehr Leser und Poster als ZUSAMMENarbeit -
WARUM KÖNNEN SEXWORKER/INNEN nicht EINMAL zusammenarbeiten ?????
Mein Vorschlag als böser angefeindeter Betreiber:
machen wir es Punktweise und bitten einen der Moderatoren oder den Admin es zusammenzufassen - sodass wir am Ende einen ganzen Katalog aus Vorschlägen erarbeitet haben.
liebe Grüsse
ETMC
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Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin (1706-90),
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ETMC
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