Warum nur mit Kondom?

Welche Verhütungsmittel gibt es, wie sieht es mit der Wirksamkeit und den Vor- und Nachteilen aus?

Verwendet Ihr außer dem Kondom noch zusätzliche Verhütungsmittel?

Ja, auf alle Fälle!
16
64%
Nein, ich verlasse mich auf das Kondom
9
36%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

KonTom
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Warum nur mit Kondom?

Beitrag von KonTom »

Was ist Syphilis?

Syphilis ist eine Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum übertragen wird.

Syphilis kommt heutzutage in unseren Breiten sehr selten vor. Bei vielen der gemeldeten Fälle handelt es sich um Personen, die sich im Ausland angesteckt haben.
Syphilis ist z. B. in Afrika und in Asien sowie z. T. auch in Ländern des ehemaligen Ostblocks sehr verbreitet.



Wie bekommt man Syphilis?

Syphilis wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und gilt als sexuell übertragbare Krankheit (sexually transmitted disease, STD).

Syphilis kann aber auch angeboren sein, wenn Mütter das Kind vor der Geburt über die Plazenta (diaplazentar) anstecken (Lues connata). Diese ist durch die obligaten Schwangerschaftsuntersuchungen bei uns so gut wie verschwunden. Die klinischen Symptome sind ganz anders als bei der "normalen" Lues: Blasenbildung, Schnupfen, Lebervergrößerung - Hepatomegalie, Knochen- und Knorpelentzündung - Osteochondritis, später auch neurologische Veränderungen, typische Zahnveränderungen, Hornhautentzündung - interstitielle Keratitis.

Bei einer Kontaktinfektion während der Geburt entwickelt sich ein regulärer Krankheitsausbruch (so genannter Primäraffekt).



Welche Beschwerden treten bei Syphilis auf?

Innerhalb von zehn bis 90 Tagen (durchschnittlich drei Wochen nach der Infektion) erscheint ein Geschwür auf der Haut oder Schleimhaut direkt an der Stelle der Infektion, auch "harter Schanker" genannt. Innerhalb von zehn Tagen tritt dann eine regionale Lymphknotenschwellung auf. Das Geschwür sitzt z. B. am Penis, an den Schamlippen oder in der Scheide. Das Geschwür kann bei Oralverkehr auch im Mund oder im Rachen und bei Analverkehr im Enddarm entstehen.

Auch unbehandelt heilen die Geschwüre von selbst nach einigen Wochen ab.

Nachdem das Geschwür verschwunden oder während es immer noch vorhanden ist, beginnt das 2. Stadium mit einem hell- bis braunroten fleckigen Ausschlag am ganzen Körper. Es können Beschwerden auftreten, die an eine Grippe erinnern, mit Fieber und Muskelschmerzen zur Folge. Auch dieser Ausschlag verschwindet, und es treten allgemeine Lymphknotenveränderungen (generalisierte Lymphadenopathie) sowie scharf begrenzte plattenartige Hautveränderungen an typischen Stellen (z. B. Schleimhäute, Handflächen und Fußsohlen) auf.

Danach kommen die Beschwerden zum Stillstand, aber die Krankheit kann jederzeit wieder auftreten.

In den späten Stadien kann die Syphilis an verschiedenen Körperstellen auftreten. Die gefährlichsten Spätfolgen betreffen die Hauptschlagader, das Herz sowie Veränderungen des Nervensystems und des Gehirns.



Wer ist dem besonderen Risiko ausgesetzt?

Personen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern betreiben, besonders in den Ländern, in denen Syphilis weit verbreitet ist. Auch Geheimprostitution spielt eine Rolle.

Gute Ratschläge

Praktizieren Sie Safer Sex - benutzen Sie Kondome beim Geschlechtsverkehr. Gehen Sie zum Arzt, sobald Sie einen Verdacht haben, und lassen Sie sich und Ihren/Ihre Partner/in behandeln.



Wie stellt der Arzt die Diagnose Syphilis?

Ihr Hausarzt wird Sie in der Regel an einen Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten verweisen. Je nach Stadium der Erkrankung werden Sie in Verbindung mit weiteren Untersuchungen und Behandlungen eventuell in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Ab und zu können die Erreger im Frühstadium anhand eines Abstrichs vom Geschwür nachgewiesen werden. Eine Blutprobe kann durch den Nachweis der Antikörper im Blut zur Erkennung der Syphilis beitragen. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann eine Probe der Rückenmarksflüssigkeit Aufschluss darüber geben, ob sich die Infektion in das Zentralnervensystem ausgebreitet hat.



Wie wird Syphilis behandelt ?

Syphilis wird mit Penicillin behandelt.
Die Partner müssen sich ebenfalls der ärztlichen Untersuchung unterziehen. Erkrankte müssen alle Personen, mit denen sie in den letzten drei Monaten vor dem ersten Auftreten der Symptome sexuellen Kontakt gehabt hatten, darüber informieren, da auch sie möglicherweise infiziert sind.
Syphilis ist meldepflichtig.


Prognose

Bei einer rechtzeitigen Behandlung heilt die Syphilis folgenlos aus.
Wenn Syphilis nicht behandelt wird, können Jahre später die oben beschriebenen Komplikationen auftreten.


Autor: Prof. Dr. Gerhard Tappeiner

KonTom
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Was ist Gonorrhoe?

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Was ist Gonorrhoe?

Gonorrhoe ist eine sexuell übertragbare Krankheit (sexually transmitted disease, STD), die durch Bakterien namens Neisseria gonorrhoeae, auch Gonokokken genannt, ausgelöst wird.
Die Anzahl der Tripper-Erkrankungen ist im Zusammenhang mit der HIV-Epidemie und der Anwendung von so genanntem Safer Sex bis 1988 zurückgegangen und jetzt wieder im Ansteigen.
Die Krankheit kommt besonders bei jungen, sexuell aktiven Menschen mit häufigem Partnerwechsel vor. Auch Geheimprostitution dürfte eine wichtige Rolle spielen.


Wie bekommt man Gonorrhoe?

Gonorrhoe wird fast ausschließlich durch sexuelle Praktiken übertragen.

Mütter, die Gonorrhoe haben, können ihre Kinder während der Geburt anstecken. Die Neugeborenen können dann eine ernsthafte Entzündung der Augen bekommen, die unbehandelt zur Blindheit führen kann. Früher war eine angeborene Gonorrhoe die wohl häufigste Ursache für die Erblindung von Kindern in der westlichen Welt. Um dies zu verhindern, wurde den Neugeborenen Silbernitrat in die Augen getropft (Crédé´sche Prophylaxe). Seither hat sich das Erregerspektrum geändert: Gonokokken spielen in den industrialisierten Ländern nur mehr in etwa 0,04 Prozent der Fälle eine Rolle als Erreger der angeborenen Augenentzündung (Ophthalmia neonatorum). Die wesentlichen Keime sind jetzt Staphylokokken und Chlamydien, auch eine Bindehautentzündung (Konjujnktivitis) und eine Hornhautentzündung (Keratitis) durch Herpes simplex-Viren stellen ein gewisses Risiko dar.

Die Crédé´sche Prophylaxe wird heute in Österreich durch Eintropfen einer 2,5-prozentigen Lösung von Polyvidon-Jod innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt in die Bindehautsäcke des Neugeborenen durchgeführt, da es im Gegensatz zu den früher gebräuchlichen Antibiotika ein deutlich breiteres Wirkungsspektrum hat, das auch Herpes simplex-Viren und HIV umfasst.


Welche Beschwerden treten auf?

Ungefähr die Hälfte aller infizierten Frauen haben keine Beschwerden. Bei den Männern sind etwa zehn bis 20 Prozent beschwerdefrei.

Die Gonorrhoe kann akut oder chronisch verlaufen. Die Verlaufsform wird durch Faktoren wie Keimzahl bei der Infektion, Aggressivität der Keime, Wirtsfaktoren und sehr häufig durch aus anderen Gründen verabreichte unzureichende Antibiotikabehandlung bestimmt.

Der akute Verlauf ist sehr unangenehm, führt aber fast immer rasch dazu, dass eine adäquate Behandlung durchgeführt wird, wodurch eine weitere Übertragung der Erkrankung sowie das Auftreten späterer Komplikationen verhindert wird.
Im Gegensatz dazu verursacht die chronische Verlaufsform kaum Beschwerden, wird deshalb aber häufig nicht oder spät erkannt und ermöglicht so die weitere Übertragung der Gonorrhoe und das Auftreten von Komplikationen oder Spätfolgen.
Beschwerden bei Männern

Die ersten Beschwerden sind brennende Schmerzen beim Wasserlassen. Wenn es besonders schlimm ist, fühlt es sich so an, "als ob sich Glassplitter in der Harnröhre befänden".
Ausfluss aus der Harnröhre - am Anfang ist der Ausfluss gering und schleimig, dann nimmt er sehr schnell zu und sieht gelblich cremig aus.
Bei chronischer Verlaufsform kann sich eine aufsteigende Infektion des Urogenitaltrakts entwickeln (Epididymitis = Nebenhodenentzündung, Entzündung der Prostata), die wiederum zu Unfruchtbarkeit oder einer sehr unangenehmen chronischen Prostataentzündung führen kann.
Beschwerden bei Frauen

Bei Frauen können die Beschwerden in der Frühphase sehr mild sein, da sie Ausfluss und leichtes Brennen beim Wasserlassen nicht als etwas Ungewöhnliches ansehen. Wenn die Schleimdrüsen im Bereich der äußeren weiblichen Geschlechtsteile befallen sind, kommt es zu der sehr schmerzhaften Entzündung der Bartholinschen Drüsen.
Möglicherweise kommt es zu übelriechendem Ausfluss aus der Scheide.

Eine verhältnismäßig häufige Komplikation (bei ca. 20 Prozent der Patientinnen) ist die Beteiligung der Organe des kleinen Beckens in Form einer Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) oder einer Eileiterentzündung (Salpingitis), die in weiterer Folge zu Unfruchtbarkeit führen können.
Andere Manifestationen der Gonorrhoe

Bei Analverkehr kann sich eine Entzündung im Enddarm entwickeln. Sie wird, wenn überhaupt, durch die Beschwerden einer Mastdarmentzündung (Proktitis) und/oder durch schleimig-eitrige Beimengungen im Stuhl bemerkt.
Nach Oralverkehr kann eine Gonorrhoe des Mundrachenraums auftreten. Sie ist meist asymptomatisch, kann aber gelegentlich mit den Zeichen einer Rachenentzündung oder einer eitrigen Mandelentzündung (Tonsillitis) einhergehen.
Gonokokkensepsis: Dies ist eine ausgebreitete Infektion (die Gonorrhoe "streut" über die Blutbahn in den ganzen Körper), die durch Fieber, Schüttelfrost und das "Dermatitis-Arthritis-Syndrom" (Gelenksschmerzen einzelner großer Gelenke, die bis zu einer eitrigen Gelenksentzündung fortschreiten können, sowie die klassischen hämorrhagischen Papeln (blutgefüllten Bläschen) an Fingern und Zehen) gekennzeichnet ist. In schweren Fällen folgen Gehirnhautentzündung und Herzmuskelentzündung.


Wer ist besonders gefährdet?

Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
Personen, die ungeschützten Sex haben
Bitte bedenken Sie, dass - je nach sozialem Umfeld - etwa 50 Prozent der erkrankten Frauen und bis zu 25 Prozent der erkrankten Männer Überträger sind, die selbst keinerlei Symptome zeigen. Daher wissen diese Menschen auch nicht, dass sie eine ansteckende Krankheit haben.
Einige Ratschläge

Praktizieren Sie Safer Sex, benutzen Sie Kondome. Falls Sie den Verdacht haben, an Gonorrhoe erkrankt zu sein, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt, der Sie und Ihren Partner beziehungsweise Ihre Partnerin untersucht und behandelt.



Wie stellt der Arzt die Diagnose Gonorrhoe?

Die Bakterien sind in dem aus der Harnröhre stammenden Eiter mikroskopisch nachweisbar. Mit Hilfe eines Abstrichs aus der Harnröhre, der Gebärmutter, dem Rachen (bei oralem Verkehr) oder dem After können Gonokokken nachgewiesen werden.



Wie wird Gonorrhoe behandelt?

In erster Linie ist es wichtig, dass sowohl Sie als auch alle Ihre in Frage kommenden Partnerinnen oder Partner untersucht und behandelt werden. Penicillin war lange Zeit das gebräuchliche Mittel. Wegen der Zunahme von penicillinresistenten Gonokokken ist heute Ceftriaxon (ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine) das Mittel der Wahl. Bei Gonorrhoe besteht namenlose Meldepflicht bei allen Erkrankten und namentliche Meldepflicht bei Therapieverweigerern.


Prognose

Wird eine Gonorrhoe rechtzeitig behandelt, müssen Sie mit keinerlei Spätfolgen rechnen.
Eine unbehandelte Infektion kann sich ausbreiten und bei Frauen zu Entzündungen des Unterleibs und bei Männern zu einer Entzündung der Nebenhoden führen.
Bei Frauen kann eine Gonorrhoe zu einem Verschluss der Eileiter führen, dadurch ist die Wanderung des Eies in die Gebärmutter erschwert. Bei einem schon befruchteten Ei besteht die Möglichkeit einer Eileiterschwangerschaft, des weiteren kann ein beidseitiger Verschluss des Eileiters zu Sterilität führen.
In sehr seltenen Fällen erfolgt eine Ausbreitung auf den gesamten Körper. Hier spricht der Mediziner von einer Gonokokkensepsis. In diesem Fall kommt es zu Gelenkentzündungen, charakteristischen Hautauschlägen mit roten Pusteln, Fieber und Schüttelfrost. Leider treten in den letzten Jahren häufiger penicillinresistente Gonokokken-Stämme aus Asien und Afrika auf, was natürlich die Behandlung erschwert.


Autor: Prof. Dr. Gerhard Tappeiner

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Was ist Herpes genitalis?

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Was ist Herpes genitalis?

Herpes ist eine ansteckende Virus-Krankheit, die durch Herpes-simplex-Viren (HSV) vom Typ I oder Typ II ausgelöst wird und Haut und Schleimhäute befällt. Herpes macht sich durch Rötung und Gruppen von kleinen mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen bemerkbar.
Die Bläschen können schmerzen, brennen oder jucken. Sie platzen und bilden Geschwüre, die im Laufe von zwei bis drei Wochen verheilen, ohne Narben zu hinterlassen. Herpes wird durch engen körperlichen Kontakt, oft durch Geschlechtsverkehr, übertragen und tritt an den Geschlechtsteilen und am After auf. Beim Oralsex kann ein Lippenbläschen auf die Geschlechtsteile übertragen werden - oder umgekehrt.

Es gibt zwei verschiedene Typen von HSV. Beide können die Haut und die Schleimhäute des ganzen Köpers angreifen. HSV Typ I, die häufigste Form, ist in der Regel auf den Mund und die Lippen begrenzt. HSV Typ II betrifft besonders die Geschlechtsteile. Etwa 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben Antikörper gegen den HSV Typ I in ihrem Blut. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung haben Antikörper gegen den HSV Typ II.



Wodurch bekommt man Herpes genitalis?

Herpes genitalis ist in erster Linie eine Geschlechtskrankheit. Falls Sie Herpes haben und schwanger sind, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Bei der Geburt kann das Herpesvirus auf das Kind übertragen werden, weshalb eine Behandlung mit speziellen Medikamenten und eventuell eine Kaiserschnitt-Entbindung erwogen werden soll.
HSV greift die Zellen der Oberhaut an, es bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Von der Oberhaut bewegen sich die Herpes-Simplex-Viren über die Nervenbahnen zu den Wurzeln der Nerven, wo das Virus bestehen bleibt.
Ist Ihre Immunabwehr zum Beispiel auf Grund einer anderen Erkrankung vermindert, reaktiviert sich das HSV und löst die Herpeserkrankung erneut aus.



Welche Beschwerden treten bei Herpes genitalis auf?

Die primäre Infektion (erstmaliges Auftreten der Krankheit) kann sehr unterschiedlich verlaufen:

Der erste Herpesausbruch beginnt drei bis neun Tage, nachdem man sich angesteckt hat.
Manche Menschen haben keine oder nur sehr leichte Beschwerden. Andere können schwere Beschwerden wie zum Beispiel Fieber, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen haben.
Begleitet werden diese Symptome von brennenden Schmerzen an den Geschlechtsteilen und/oder am After.
Es können Probleme beim Wasserlassen auftreten.
Die Bläschen werden zu Geschwüren, die im Laufe von zwei bis drei Wochen verheilen.
Die Chancen auf eine Heilung von Herpes genitalis

Eine Herpesinfektion heilt innerhalb von zwei bis drei Wochen meist von selbst ab. Das Virus bleibt aber ständig im Körper, und die Krankheit kann immer wieder neu ausbrechen. Die meisten Menschen mit dem schlafenden Virus für Herpes genitalis im Köper haben keine oder nur wenige Ausbrüche.

Die ersten Anzeichen eines Ausbruchs sind ein unangenehm prickelndes oder stechendes Gefühl im Schambereich. Es können wenige Stunden bis Tage vergehen, bis sich die kleinen Bläschen auf der Haut bilden. In sehr schweren Fällen kann sich Herpes von den Geschlechtsteilen über Gesäßhälften bis hin zu den Schenkeln ausbreiten.
Beim Oralsex kann sich Herpes genitalis auf Mund und Rachen ausbreiten und zu einer sehr schmerzhaften Halsentzündung führen. Bei Analsex kann Herpes auf den After übertragen werden und blutigen Ausfluss sowie Schmerzen am After verursachen.

Herpes genitalis-Ausbrüche sind oft wesentlich schmerzhafter als gewöhnliche Lippenbläschen. Trotzdem ergeben sich bei manchen Menschen nur geringe Irritationen oder gar keine Beschwerden.

Falls Sie Herpes genitalis haben, sollten Sie beim Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzen. Auch wenn sie keine Wunden haben, können Sie den Sexualpartner anstecken. Manche Beschwerden, die als Irritation oder Hämorrhoiden gedeutet werden, können in Wirklichkeit auf Herpes genitalis zurückzuführen sein.



Was kann ich selbst tun, um Herpes genitalis zu vermeiden?

Benutzen Sie Kondome, auch beim Oralsex.
Vermeiden Sie Sex während der Zeit, in der Sie oder Ihr Partner einen Ausbruch von Herpes genitalis haben.


Wie stellt der Arzt die Diagnose Herpes genitalis?

Oft gibt Ihr Krankheitsverlauf und das Aussehen des Ausschlags Aufschluss über die vorliegende Krankheit.
Ein Abstrich aus Herpesbläschen kann den Nachweis der Herpes-Viren erbringen.
Eine zusätzliche Blutuntersuchung unterstützt die Diagnose.


Mögliche Verschlimmerung

Infektion der Geschwüre mit Bakterien
Falls sich die Krankheit auf die Augen ausbreitet, kann es zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft kommen.


Mögliche Folgen

Herpes genitalis entwickelt sich sehr unterschiedlich. Manche Menschen haben ihr Leben lang keine oder seltene Ausbrüche, während andere unter regelmäßigen Ausbrüchen leiden. Die Häufigkeit der Ausbrüche nimmt glücklicherweise mit dem Alter ab.



Was kann ich selbst tun?

Finden Sie heraus, durch welche Umstände bei Ihnen ein erneuter Ausbruch von Herpes genitalis ausgelöst wird.
Vermeiden Sie die Berührung der betroffenen Stellen, sie können sonst leicht auf andere Körperstellen übertragen werden. Die Wunde könnte sich mit Bakterien infizieren, was zusätzlich zu einer Hautinfektion führen kann.
Wenn Sie den Verdacht haben, an Herpes genitalis erkrankt zu sein, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.


Was kann der Arzt tun?

Der Arzt kann feststellen, ob Sie Herpes genitalis haben.
Er kann Sie auf eine eventuelle bakterielle Infektion hin untersuchen und behandeln. Die Behandlung bei Herpes genitalis mit speziellen antiviralen Medikamenten (Virustatika) kann den Krankheitsverlauf um einige Tage verkürzen und die Beschwerden mindern. Die Wirksamkeit der Medikamente ist umso größer, je früher diese bei ersten Anzeichen eines Ausbruchs eingenommen werden.



Autor: Prof. Dr. Daisy Kopera

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Chlamydien-Infektion

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Chlamydien-Infektion

Chlamydien sind Erreger die zur Gruppe der Bakterien gezählt werden. Es gibt verschiedene Arten von Chlamydien, von denen die Chlamydiae trachomates am häufigsten auftreten. Es existieren diverse Subtypen, die verschiedene Erkrankungen verursachen:
das Trachom, eine entzündliche Augenerkrankung, die als häufigste Ursache für Erblindung in den Entwicklungsländern gilt
die Geschlechtskrankheit Lymphogranuloma venereum
sowie die im allgemeinen Sprachgebrauch als Chlamydien-Infektion bekannte Erkrankung, die in den Industriestaaten die Hauptursache für eine Harnröhrenentzündung (mit all ihren Komplikationen, wie etwa Eileiterentzündung etc.) darstellt. Bei der Chlamydien-Infektion handelt es sich um die am häufigsten durch sexuellen Kontakt übertragene Krankheit.


Chlamydien-Infektionen sind mit einer Antibiotika-Therapie gut behandelbar. Auf Grund der möglichen Folgen und Komplikationen sollten sie aber stets ernst genommen werden. Gefahr besteht dabei vor allem für jüngere Menschen. Als Folge der Infektion können bei Frauen dieser Altersgruppe schwere Unterleibsentzündungen auftreten. Unbehandelt kann die Infektion zu Unfruchtbarkeit führen.


Wie bekommt man eine Chlamydien-Infektion?

Chlamydien sind auf sexuellem Weg übertragbar.
Infizierte Mütter können ihre Kinder während des Geburtsvorgangs anstecken. Augenentzündungen sowie in seltenen Fällen eine Lungenentzündung des Kindes sind die mögliche Folgen. Die Beschwerden machen sich sieben bis 21 Tage nach der Ansteckung bemerkbar.

Welche Anzeichen deuten auf eine Chlamydien-Infektion hin?

Die Infektion ist oftmals nur mit geringfügigen oder gar keinen Beschwerden verbunden. Dies gilt für beide Geschlechter.

Bei Männern ist die Entzündung der Harnröhre das häufigste Symptom. Das Wasserlassen ist - bei gleichzeitig starkem Harndrang - erschwert. Es kommt zu einem ziehenden Schmerz in der Harnröhre und zu schleimig-eitrigem Ausfluss. Beim Urinieren juckt oder brennt es.
Bei Frauen kommt es zu vermehrtem, gelb-grünlichem Ausfluss und zum Brennen während des Wasserlassens. Es können zudem Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut und der Eileiter vorliegen.
Im Bauchinneren kann es durch eine Infektion mit diesem Erreger zu Verwachsungen kommen, die bei verstärkter Darmtätigkeit zu ziehenden Beschwerden führen können.
Eine Chlamydien-Infektion im Enddarm führt zu schleimig-eitrigem Ausfluss, Schmerzen und eventuell auch Durchfall.
Bei Infektionen während der Schwangerschaften besteht der Verdacht, dass es bei positivem Erreger-Nachweis vermehrt zu vorzeitigen Wehen bzw. vorzeitigem Blasensprung kommt und eine Tendenz zur Frühgeburtlichkeit besteht. Nach der Entbindung können zudem häufiger Entzündungen der Gebärmutter auftreten.


Wer ist besonders gefährdet?

Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
Personen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr praktizieren


Wie wird die Diagnose gestellt?

Es wird ein Abstrich von der Harnröhre genommen, bei Frauen auch vom Gebärmutterhals.



Mögliche Folgen und Komplikationen



Eine rechtzeitig behandelte Chlamydien-Infektion zieht in der Regel keine Folgeschäden nach sich.
Unbehandelt kann sich die Infektion ausbreiten und bei Frauen zu Unterleibsentzündungen mit anschließenden Verwachsungen, bei Männer zu Entzündungen der Nebenhoden führen.
Eine Unterleibsentzündung kann ein befruchtetes Ei daran hindern, durch den Eileiter in die Gebärmutter zu wandern, so dass eine Schwangerschaft ausbleibt.
Die so genannte Reiter-Krankheit ist eine sehr seltene Komplikation der Chlamydien-Infektion. Sie äußert sich durch Gelenksschmerzen (besonders geschwollene Fuß- und Kniegelenke), Entzündungen der Harnwege und Augen sowie Ausschlag auf Haut und Schleimhäuten. Die Reiter-Krankheit betrifft überwiegend junge Männer und kann unter anderem auch durch eine Darminfektion ausgelöst werden. Man nimmt an, dass bei den Betroffenen eine genetische Veranlagung besteht und diese in der Folge mit einer überschießenden Immunantwort reagieren.


Wie erfolgt die Behandlung?

Es ist wichtig, dass beide/alle Partner untersucht und behandelt werden. Die Behandlung mit Tetrazyklin, einem Antibiotikum, erstreckt sich im Normalfall über einen Zeitraum von zwei Wochen.
Bei Schwangeren muss auf ein anderes Antibiotikum, wie z. B. Erythromycin, zurückgegriffen werden.


KONDOME SCHÜTZEN VOR CHLAMYDIEN-INFEKTIONEN !



Autor: Dr. Britta Bürger

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Feigwarzen (Condylomata acuminata)

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Feigwarzen (Condylomata acuminata)


Feigwarzen zählen zu den häufigsten sexuell übertragenen Erkrankungen, sie sind Folge einer Infektion mit Humanen Papillom-Viren (HPV). Feigwarzen sind unterschiedlich große Gewebswucherungen - von stecknadelkopfgroßen, einzeln stehenden Wärzchen bis hin zu blumenkohlartigen, flächigen Gebilden, die an den Geschlechtsteilen, am After und im Enddarm entstehen und sich in manchen Fällen auf die umgebende Haut ausbreiten können.

Die Anzahl der Erkrankungen ist in den letzten 20 Jahren stark gestiegen. Besonders gefährdet sind junge Menschen. Die meisten sexuell aktiven Menschen kommen in Kontakt mit den Viren, allerdings entwickelt nur ein sehr kleiner Prozentsatz davon auch Warzen - die überwiegende Mehrheit merkt nichts von der Infektion. Offensichtlich besteht bei bestimmten Menschen eine Neigung, nach Kontakt mit diesen Viren Warzen auszubilden.

Die Papillom-Viren können in Untergruppen gegliedert werden. Einige Untergruppen dieser Viren sind an der Entstehung bestimmter Krebsformen (z.B. Krebs des Gebärmutterhalses) ursächlich beteiligt.


Wie bekommt man Feigwarzen?

Feigwarzen werden meist durch sexuellen Kontakt übertragen: Die primären Ansteckungswege sind dabei Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern und ungeschützter Geschlechtsverkehr.
In seltenen Fällen kann es zu einer indirekten Ansteckung kommen, zum Beispiel nach dem Gebrauch eines verschmutzten Handtuchs.
Kinder können durch den Geburtsvorgang angesteckt werden.
Voraussetzung für die Entstehung von Feigwarzen sind Feuchtigkeit, oberflächliche Verletzungen der Haut oder auch Immunabwehrstörungen und Entzündungen.


Welche Beschwerden treten auf?

Feigwarzen treten frühestens zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung auf. Oft vergehen auch mehrere Monate oder sogar Jahre, bevor die Warzen sichtbar werden.
Feigwarzen können vereinzelt oder in Gruppen vorkommen.
Sie schmerzen kaum, verursachen aber manchmal Juckreiz.
Feigwarzen sehen sehr unterschiedlich aus: flach, knotig oder blumenkohlartig.
Bei Männern sind sie oft am Penisschaft oder auf der Vorhaut zu finden. Sie können aber auch bei der Harnröhrenmündung, am After oder im Enddarm sitzen.
Bei Frauen treten Feigwarzen an den Schamlippen, in der Scheide, am Gebärmutterhals, nahe der Harnröhrenmündung oder am After auf.
Feigwarzen können so flach sein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.
Die meisten Menschen entwickeln auch nach erfolgter Infektion keine Haut- oder Schleimhautveränderungen.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Der Arzt stellt die Diagnose durch eine klinische Untersuchung. In seltenen Fällen gelingt es, unsichtbare Feigwarzen durch verdünnte Essigsäure, die auf die Haut getupft wird, nachzuweisen. Wo sich Feigwarzen befinden, werden diese als weiße Felder deutlich. Hilfreich ist die Untersuchung der Gebärmutter mit Hilfe eines Spezialmikroskops (Kolposkop). Auch anhand von Abstrichen und durch eine histologische oder zytologische Gewebeuntersuchung nach einer Probenentnahme lassen sich Hinweise gewinnen. Eine molekularbiologische Untersuchung bringt diagnostische Sicherheit.


Wie werden Feigwarzen behandelt?

In erster Linie ist es wichtig, dass sowohl Sie als auch Ihr/Ihre Partner/in behandelt werden. Es können allerdings nur vorhandene Haut- und Schleimhautveränderungen behandelt werden. Eine Infektion, die keine Warzen hervorbringt, kann nicht behandelt werden.

Gehen Sie dabei sorgfältig vor und folgen Sie den Anweisungen Ihres Arztes. Nur so können Sie sicher sein, dass die Feigwarzen dauerhaft verheilen. Gegen Feigwarzen hilft das Betupfen mit dem Zellgift Podophyllin oder alternativ das Aufbringen einer Creme, die im betroffenen Areal die Immunantwort stärkt.

Ihr Arzt kann Sie an einen Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder einen Facharzt für Frauenheilkunde überweisen, der die Feigwarzen in örtlicher Betäubung chirurgisch, mit Laserstrahlen, durch Elektrokoagulation oder durch Einfrieren entfernt. Eine Behandlung mit Interferon scheint die Gefahr eines erneuten Auftretens zu reduzieren, ist aber teuer und nicht frei von Nebenwirkungen.


Prognose

Falls man einmal mit Feigwarzen angesteckt worden ist, besteht das Risiko, dass diese im Laufe der Zeit immer wieder ausbrechen. Die Behandlung dauert manchmal Monate und ist mühselig, da das Warzengewebe in einem bestimmten Rhythmus abgetupft werden muss.

Gewisse Typen von Feigwarzen stehen im Verdacht, an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsformen beteiligt zu sein. Deshalb ist es ratsam, dass Frauen nach erfolgreicher Behandlung mindestens einmal jährlich, jedoch besser halbjährlich, einen Abstrich vom Gebärmutterhals nehmen lassen. Das gilt auch für Frauen, die bislang keine Warzen entwickelt haben, deren Partner aber Condylome aufweisen. So kann ein möglicherweise entstandener Krebs meist noch im Frühstadium erkannt und behandelt werden.


Tipps

Der Gebrauch von Kondomen beim Geschlechtsverkehr kann das Risiko einer Infektion mit HP-Viren mindern. Eine Übertragung über nicht bedeckte Hautareale ist dennoch möglich.
Falls Sie glauben, infiziert zu sein, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und sich - aber auch Ihren Partner oder Ihre Partnerin - untersuchen und behandeln lassen.
Ein plötzlicher Ausbruch von Feigwarzen kann ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr immunologisches Abwehrsystem geschwächt ist.

Autoren: Univ. Prof. Dr. Daisy Kopera, aktualisiert von Dr. Peter Komericki

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Hepatitis (Leberentzündung)

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Hepatitis (Leberentzündung)

Hepatitis ist die lateinische Bezeichnung für Leberentzündung. Bei einer Hepatitis werden durch die Entzündung die Leberzellen geschädigt, ein Teil der Zellen stirbt dabei auch ab, wird aber während der Erholung durch neue Zellen wieder ersetzt.
Es gibt im Wesentlichen zwei Verlaufsformen der Hepatitis: Die akute Hepatitis dauert weniger als sechs Monate. Von einer chronischen Hepatitis wird gesprochen, wenn sie länger als sechs Monate dauert.

Was sind die Ursachen einer akuten Leberentzündung?

Eine akute Hepatitis kann einerseits durch Hepatitisviren, andererseits auch durch andere Krankheiten, Medikamente oder giftige Substanzen verursacht werden:

1. Infektion mit Hepatitisviren:

Hepatitis A
Hepatitis B
Hepatitis C (früher wurde sie Non-A- oder Non-B-Hepatitis genannt)
Hepatitis D
Hepatitis E

2. Begleithepatitiden bei anderen Infektionskrankheiten:

Zusammen mit viralen Infektionen: z.B. Ebstein-Barr-Virus (Pfeiffer´sches Drüsenfieber = infektiöse Mononukleose), Cytomegalievirus (CMV-Infektion)
Zusammen mit bakteriellen Infektionen: z.B. Leptospirose, Brucellose
Zusammen mit parasitären Infektionen: z.B. Amöbenruhr, Malaria
3. Weitere Auslöser können sein:

Gifte: z.B. Alkohol oder das Gift von Pilzen wie dem Knollenblätterpilz
Arzneimittel: z.B. eine Überdosierung von Schmerzmitteln wie Paracetamol (besonders gefährlich in Kombination mit Alkohol) oder von bestimmten Narkosegasen (Halothan)


Was sind die Ursachen einer chronischen Hepatitis?

Eine chronische Hepatitis kann u.a. durch die unten stehenden Krankheiten verursacht werden:

Ansteckende Hepatitisviren: Hepatitis B, Hepatitis C , Hepatitis D
Arzneimittel
Gifte: z.B. Alkohol
Chronische Entzündungen durch Arzneimittel oder Alkohol unterscheiden sich von der chronischen Virushepatitis zumeist dadurch, dass die Entzündung vor allem während der Einnahme dieser Substanzen bestehen bleibt und nach Absetzen im Verlauf von Wochen bis Monaten zumeist deutlich besser wird.

Autoimmune Hepatitis: Dies ist eine Krankheit, bei der die Leberzellen vom eigenen Immunsystem zerstört werden. Eine autoimmune Hepatitis kann in einigen Fällen auch als eine akute Hepatitis auftreten.
Angeborene Stoffwechselkrankheiten können auch ähnliche Symptome wie eine chronische Hepatitis hervorrufen und müssen bei der Abklärung einer Lebererkrankung mitbedacht werden:

Wilson-Krankheit (eine Störung des Kupferstoffwechsels im Körper)
Hämochromatose (eine Störung des Eisenstoffwechsels im Körper)
In manchen Fällen ist die Ursache der Krankheit nicht feststellbar.



Welche Beschwerden treten auf ?

1. Bei einer akuten Hepatitis:

Die Beschwerden bei einer akuten Hepatitis sind je nach Patient unterschiedlich. In manchen Fällen wird trotz einer Infektion kein Anzeichen einer Krankheit erkannt. Bei Kindern verläuft eine akute Hepatitis für gewöhnlich sehr mild.

Frühe Phase:
Müdigkeit, allgemeines Krankheitsempfinden und leichtes Fieber, Übelkeit, Erbrechen Geschmacksveränderungen, Widerwillen gegen bestimmte Nahrungsmittel. Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, da die Leber sich etwas vergrößert. Es kann zu Muskel-, Gelenks- sowie Kopfschmerzen und Hautausschlag kommen.

Gelbsuchtphase:
Das "Weiße" in den Augen (Skleren), die Haut und die Schleimhäute verfärben sich gelb. Der Urin wird dunkel. Der Stuhl entfärbt sich (heller Stuhl). Gleichzeitig nehmen die übrigen Beschwerden ab.

Rekonvaleszenzphase (Erholungsphase):
Müdigkeit und Erschöpfung, die mehrere Wochen bis Monate anhalten können.



2. Bei einer chronischen Hepatitis:

Viele bemerken eine chronische Leberentzündung jahrelang nicht, Beschwerden treten oft erst dann auf, wenn die chronische Hepatitis bereits zur Leberzirrhose geführt hat.

Müdigkeit, erhöhter Schlafbedarf, Gelenks- und Muskelschmerzen sind typische Symptome.
Die Betroffenen klagen über ein leichtes Drücken unter dem rechten Rippenbogen. Das kann auf die mitunter vergrößerte Leber zurückzuführen sein.
Die Gelbsucht ist ein recht spätes Symptom einer chronischen Hepatitis. In diesem Stadium ist die Krankheit schon sehr fortgeschritten (zumeist bereits Zirrhose in einem fortgeschrittenen Stadium).


Wer ist besonders gefährdet, an einer Virushepatitis zu erkranken?

Menschen, die im medizinischen Bereich tätig sind, da sie häufig Kontakt mit infektiösem Blut oder Ausscheidungen haben
Menschen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, besonders bei häufigem Partnerwechsel. Betroffen sind auch deren Partner (gilt vor allem für Hepatitis B).
Drogenabhängige, die gebrauchte Spritzen und Nadeln verwenden
Menschen, bei denen es bereits in der Familie zu Leberentzündungen gekommen ist
Reisende, die ohne Impfschutz in Länder mit schlechten hygienischen Verhältnissen fahren


Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Der Arzt stellt die Diagnose anhand von Blutuntersuchungen und/oder einer Gewebeprobe der Leber (Leberbiopsie).
Die Blutuntersuchung gibt meist Aufschluss über die Ursache der Erkrankung, wenn es sich um eine Virushepatitis, eine Autoimmunhepatitis oder eine Stoffwechselerkrankung der Leber handelt.
Andere Blutproben ("Leberwerte") geben Aufschluss darüber, wie fortgeschritten die Entzündung der Leber zur Zeit der Blutentnahme ist.
Manchmal gibt aber erst die Leberbiopsie entgültig Aufschluss über die Ursache der Leberentzündung.

Bei einer chronischen Hepatitis kann der genaue Grad der Leberschäden nur durch Gewebeproben der Leber ermittelt werden.



Was Sie selbst tun können?

Seien Sie besonders vorsichtig, was die Infektionsgefahr betrifft, wenn Sie zu einer der oben genannten Risikogruppen gehören.
Lassen Sie sich gegen Hepatitisviren impfen (Hepatitis A und Hepatitis B).
Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholgenuss.


Selbsthilfen bei einer Leberentzündung

Trinken Sie bei Anzeichen oder der Diagnose einer Leberentzündung keinen Alkohol mehr.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder an eine Selbsthilfegruppe, wenn Alkoholismus die Ursache der Erkrankung ist.
Falls Sie die Beschwerden einer akuten Leberentzündung haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Wenn dieser die Diagnose gestellt hat, sollten Sie sich Ruhe gönnen. Sobald Sie sich wieder gut fühlen, können Sie sich wieder Ihrem Alltag widmen.
Falls das Virus vom Typ B die Ursache der Leberentzündung ist, informieren Sie Ihre Familie und Ihren Sexualpartner, so dass sie sich vor einer Ansteckung durch eine Impfung schützen können. Benutzen Sie Kondome, bis die Wirkung der Impfung bei Ihrem Partner eingesetzt hat.
Falls Sie eine chronische Leberentzündung haben, sollten Sie sich in regelmäßigen Abständen von einem Arzt untersuchen lassen.


Mögliche Folgen und Komplikationen

In den meisten Fällen geht die akute Erkrankung von selbst zurück. In rund einem von dreihundert Fällen kann die Erkrankung tödlich enden. Es kommt zu einer dramatischen Verschlechterung des Allgemeinzustands, bis hin zum Versagen der Leberfunktionen ("Fulminante Hepatitis").
Hepatitis B , Hepatitis C und Hepatitis D können sich zu chronischen Erkrankungen entwickeln.
Hepatitis, die durch das Pfeiffer´sche Drüsenfieber ausgelöst worden ist, vergeht immer von selbst.
Akute Hepatitis, die entweder durch Arzneimittel oder durch Alkohol ausgelöst wurde, heilt oft von selbst. Vorausgesetzt, die auslösenden Stoffe werden nicht mehr eingenommen.
Chronische Hepatitis der Typen B und C verursacht bei einem Teil der Patienten eine Schrumpfleber (Leberzirrhose) oder Leberkrebs.
Andere Formen der chronischen Hepatitis können ebenfalls eine Leberzirrhose verursachen.


Wie wird die Krankheit behandelt?

Für die chronische Hepatitis B und C gibt es je nach Verlauf medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten.

Die autoimmune Hepatitis kann mit Kortison und Azathioprin behandelt werden.
Lesen Sie mehr darüber bei den entsprechenden Erkrankungen.


Autor: Prof. Dr. Markus Peck-Radosavljevic

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Die verschiedenen Arten der Hepatitis

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Hepatitis A
(Leberentzündung durch Hepatitis A-Virus)

Hepatitis ist eine Leberentzündung. Sie kann unter anderem durch eine Infektion mit Hepatitis-Viren verursacht werden. Es gibt verschiedene Hepatitis-Viren. Die wichtigsten werden mit A, B oder C bezeichnet. Es gibt auch Hepatitis D und E Viren.

Hepatitis A wird durch das Hepatitis A-Virus (HAV) verursacht, das vor allem in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen vorkommt ("Reise-Hepatitis").

Weitere Formen der Leberentzündungen sind Hepatitis B und Hepatitis C, welche allerdings nicht durch verunreinigte Nahrungsmittel oder Wasser übertragen werden, sondern nur über Blut und Blutprodukte oder über sexuellen Kontakt (Hepatitis B).



Was sind die Hauptansteckungswege der Hepatitis A?

Das Hepatitis A-Virus wird über den Stuhl infizierter Personen verbreitet. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektion - meist über das Berühren von verschmutzten Gegenständen wie Toilettenspülungen, Türgriffen, Wasserhähnen, Handtüchern, Besteck, Gläsern sowie durch Handgriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln und ähnliches. Manchmal infiziert man sich auch in durch Fäkalien verseuchtem (Meer-)Wasser.
Ungenügend gegarte Fische und Meeresfrüchte sind ebenso eine Infektionsquelle wie Eiswürfel, Speiseeis, ungeschältes Obst und Gemüse oder nicht abgekochtes Wasser.

Die Übertragungsgefahr ist in der ersten Krankheitsphase, etwa zwei Wochen bevor der Infizierte die sichtbare Gelbsucht bekommt, am größten. Danach nimmt die Ansteckungsgefahr rasch ab, und nach einer Woche überträgt der Betroffene die Krankheit nicht mehr.
Hepatitis A tritt vor allem in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen auf.



Was sind die Symptome?

Es vergehen 15 bis 45 Tage zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der Krankheitszeichen (Inkubationszeit).

Die ersten Beschwerden sind Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie leichtes Fieber.

In der zweiten Krankheitsphase färben sich Haut, Schleimhäute und Augen gelb (Gelbsucht/Ikterus), der Stuhl entfärbt sich und der Urin wird dunkel.

Danach tritt in den meisten Fällen eine Besserung ein.

Die Krankheit dauert meist zwei bis drei Wochen. Mitunter kann sie sich aber auf ein bis zwei Monate erstrecken.

Kleinkinder haben normalerweise einen recht milden Krankheitsverlauf ohne dass die Gelbsucht wirklich hervortritt. Die Krankheit verläuft bei Kindern oft wie eine Virusgrippe.



Wie kann Hepatitis A vermieden werden?

Die wichtigste und effektivste Maßnahme zum Schutz vor Hepatitis A ist die aktive Schutzimpfung, welche bereits seit einigen Jahren erhältlich ist. Diese sollte unbedingt vor Reisen in Länder mit erhöhtem Hepatitis A Risiko durchgeführt werden (Afrika, Asien, Südamerika). Die Impfung ist je nach Präparat zwei- oder dreiteilig, wobei bereits nach der ersten Teilimpfung zumeist ein guter Impfschutz vorliegt. Der Impfschutz nach allen drei Teilimpfungen hält zumindest 10 Jahre an.

Sollte keine aktive Schutzimpfung durchgeführt werden, so kann das Hepatitis A Risiko auch durch andere Maßnahmen reduziert werden.

Hygiene reduziert das Risiko einer Ansteckung.

Kochen oder schälen Sie Früchte und Gemüse während eines Urlaubs in Ländern, in denen die hygienischen Verhältnisse unzureichend sind.

Vermeiden Sie rohe oder ungenügend gegarte Meerestiere.

Falls ein Haushaltsmitglied an Hepatitis A erkrankt ist, sind folgende Ratschläge zu beachten:

Lassen Sie sich so schnell wie möglich gegen Hepatitis A schutzimpfen.

Waschen Sie nach jedem Toilettenbesuch Ihre Hände.

Achten Sie auf Sauberkeit bei der Speisenzubereitung und bei Getränken.

Jedes Familienmitglied sollte ein eigenes Handtuch benützen.

Verwenden Sie Wegwerfhandschuhe, falls der Erkrankte Hilfe bei der Körperhygiene benötigt.

Mit Stuhl oder Urin verunreinigte Wäsche sollte umgehend bei 95°C gewaschen werden. Falls dies nicht möglich ist, bewahren Sie sie bis zum Zeitpunkt des Waschens in einer verschlossenen Plastiktüte auf.

Weiters kann der Arzt den gesunden Mitgliedern des Haushalts eine passive Schutzimpfung mit Gammaglobulin verabreichen, wobei diese passive Impfung seit Einführung der aktiven Schutzimpfung nur mehr sehr selten durchgeführt wird und das Gammaglobulin teilweise in Österreich nicht erhältlich ist.



Was Sie selber tun können, falls Sie Hepatitis A haben:

Gönnen Sie sich Ruhe, solange die Blutproben auf eine aktive Leberentzündung hinweisen.

Trinken Sie keinen Alkohol.

Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Vermeiden Sie Medikamente, die die Leber belasten - fragen Sie hierzu Ihren Arzt!



Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Bei einer Diagnose der Hepatitis A sind im Blut nachweislich die Antikörper gegen das Hepatitis A-Virus enthalten. Leberwerte geben Aufschluss darüber, wie aktiv die Krankheit ist.



Mögliche Folgen und Komplikationen

Die meisten Patienten sind nach vier bis acht Wochen wieder vollkommen gesund. Im Gegensatz zu Hepatitis B und C kommt es niemals zur Ausbildung einer chronischen Hepatitis mit dauerhafter Leberschädigung.

Nachdem die Erkrankung zurückgegangen ist, besteht eine lebenslange Immunität gegenüber Hepatitis A.

Selten kommt es zu einem Leberversagen, was im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen kann. Besonders schwer kann die Infektion bei Personen verlaufen, die bereits an einer anderen chronischen Hepatitis (Hepatitis B oder Hepatitis C) oder an einer anderen chronische Lebererkrankung leiden. Solche Personen sollten sich unabhängig von Auslandsreisen oder Erkrankungsfällen in ihrer Umgebung aktiv gegen Hepatitis A impfen lassen.


Die Behandlung

Es gibt keine spezifische medikamentöse Behandlung gegen die Krankheitsursache. Die Behandlung besteht in unterstützenden Maßnahmen (Absenken des Fiebers, Medikamente gegen die Übelkeit).
Autor: Prof. Dr. Markus Peck-Radosavljevic


Hepatitis B
(Leberentzündung durch Hepatitis-B-Virus)

Hepatitis ist eine Leberentzündung. Sie kann unter anderem durch eine Infektion mit verschiedenen Hepatitis-Viren verursacht werden. Die wichtigsten sind die Hepatitis A-, B- und C-Viren. Es gibt auch Hepatitis D- und E-Viren.

Hepatitis B wird durch das Hepatitis B-Virus (HBV) verursacht, das durch Körperflüssigkeiten (Speichel, Urin, Stuhl, Sperma, Vaginalschleim, Blut oder Blutplasma) übertragen wird. Hepatitis B ist sehr ansteckend! Es genügen bereits mikroskopisch kleine Hautverletzungen, durch die der Erreger in die Blutbahn gelangt.
Die Hepatitis B beginnt zumeist mit einer akuten Hepatitis, welche in über 90 Prozent der Fälle vollständig und ohne Folgen ausheilt. Bei einem geringen Prozentsatz der Infizierten jedoch geht die akute Hepatitis B in eine chronische Hepatitis B über. Diese kann über viele Jahre zu einer fortschreitenden Leberschädigung führen.

Weitere Formen ansteckender Leberentzündung sind Hepatitis A und Hepatitis C.


Was sind die Hauptansteckungswege?

Die Ansteckung mit dem Hepatitis B-Virus geschieht über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Zur Ansteckung sind aber zumindest kleine Haut- oder Schleimhautverletzungen notwendig. Eine Ansteckung über intakte Haut, Schleimhäute oder durch Tröpfcheninfektion (z. B. durch Anhusten) ist nicht möglich.
Weiters kann eine Infektion durch den Kontakt mit infektiösem Blut oder Blutprodukten erfolgen. Hepatitis B ist hundert Mal ansteckender als HIV. Durch die routinemäßige Testung aller Spender auf Hepatitis ist das Risiko einer Ansteckung durch Blutkonserven in Österreich aber extrem gering. Hepatitis B zählt zu den sexuell übertragbaren Krankheiten (STD/ sexually transmitted diseases). Eine infizierte schwangere Frau kann ihr Kind anstecken.


Wer sind die klassischen Risikogruppen?

Drogensüchtige, die sich Suchtgifte spritzen
Menschen mit häufigem Partnerwechsel und ungeschütztem Geschlechtsverkehr
Personen in medizinischen Berufen (Ärzte, Krankenschwestern, Laboranten etc.) sind ebenfalls gefährdet, da sie häufig mit infektiösen Körperflüssigkeiten in Berührung kommen.
Reisende in Länder mit hohem Durchseuchungsgrad der Bevölkerung. Potenzielle Gefahrenregionen sind Südostasien, Länder südlich der Sahara, Alaska und die Amazonas-Region.

Was sind die Symptome?

Die Zeit zwischen der Ansteckung bis zum Auftreten der Krankheit beträgt ein bis sechs Monate (Inkubationszeit).
Die ersten Beschwerden sind Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen und leichtes Fieber.
In der zweiten Krankheitsphase färben sich Haut, Schleimhäute und Augen gelb (Gelbsucht/Ikterus). Der Stuhl entfärbt sich und der Urin wird dunkel.
Danach tritt in den meisten Fällen eine Besserung ein. Die Erkrankung dauert meist vier bis sechs Wochen an.
Zwei Drittel aller Erwachsenen und fast alle Kleinkinder können Hepatitis B haben, ohne dass sie etwas davon bemerken.
Bei etwa drei Prozent der Betroffenen entwickelt sich eine chronische Leberentzündung. Die chronische Hepatitis B kann ganz ohne Beschwerden verlaufen oder eine Reihe von weniger ernsthaften Beschwerden mit sich führen: Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen und gelegentlich ein Drücken unter dem rechten Rippenbogen. Bei einem Teil der Patienten entwickelt sich eine Schrumpfleber (Leberzirrhose), die zu einem Versagen der Leberfunktionen oder zu Leberkrebs führen kann. Zwischen einer Ansteckung und der Erkrankung an Schrumpfleber oder Leberkrebs vergehen durchschnittlich 15 Jahre.

Wie kann Hepatitis B vermieden werden?

Es gibt eine sehr wirksame Impfung gegen Hepatitis B. Sie besteht aus drei Teilimpfungen. Nach der ersten Teilimpfung werden zwei weitere nach einem bzw. nach sechs Monaten verabreicht. Der Impfschutz hält mindestens fünf Jahre lang an. Danach kann durch eine Titerkontrolle überprüft werden, ob noch ein ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Gegebenenfalls erfolgt dann eine Auffrischungsimpfung. Seit 1998 wird die Impfung bei allen Neugeborenen in Österreich flächendeckend durchgeführt. Es gibt auch einen kombinierten Hepatitis A/Hepatitis B-Impfstoff, der beide Impfstoffe enthält und in gleicher Weise verabreicht wird wie der alleinige Hepatitis B-Impfstoff.


Wer sollte sich impfen lassen?

Die Impfung gegen Hepatitis B empfiehlt sich besonders bei Personen mit einem hohen Infektionsrisiko, das sind:

Mitglieder eines Haushalts, in dem eine Person mit chronischer Hepatitis B lebt
Sexualpartner einer Person mit chronischer Hepatitis B
Neugeborenes, wenn die Mutter mit Hepatitis B infiziert ist. Die Impfung sollte sofort nach der Geburt in Kombination mit einem HBV-Immunglobulin verabreicht werden, um einen sofortigen Schutz zu erzielen.
Drogenabhängige, welche Suchtgift spritzen
Personen mit häufig wechselnden Partnern und ungeschütztem Geschlechtsverkehr
Krankenhauspersonal mit häufigem Blutkontakt
Reisende in Länder mit hoher Durchseuchung der Bevölkerung.

Weitere Maßnahmen zur Vermeidung einer Ansteckung mit Hepatitis B

Teilen Sie keine Rasierutensilien oder Zahnbürsten mit infizierten Personen.
Benutzen Sie Kondome beim Geschlechtsverkehr mit Infizierten oder Partnern, deren Infektionsstatus Sie nicht kennen..
Spritzen dürfen nicht von mehreren Menschen verwendet werden.

Was Sie selber tun können, wenn Sie Hepatitis B haben:

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Familie und ihr Sexualpartner vor einer Ansteckung geschützt ist (Immunglobuline, Aktive Schutzimpfung).
Trinken Sie keinen Alkohol, falls eine Blutuntersuchung eine Leberentzündung ergeben hat, da dadurch ihre Leber zusätzlich geschädigt wird.
Vermeiden Sie unbedingt Alkohol, wenn eine chronische Hepatitis B festgestellt wurde.
Falls Sie eine chronische Hepatitis haben, lassen Sie sich zweimal jährlich von einem Arzt untersuchen.
Sorgen Sie für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Die akute Hepatitis B kann sehr unterschiedlich verlaufen. In seltenen Fällen kann sie ohne wesentliche Beschwerden ablaufen. Zumeist tritt jedoch nach einer Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung) von zwei bis vier Monaten eine akute fieberhafte Erkrankung auf.

Die Beschwerden sind:

Übelkeit
Erbrechen
Schwächegefühl
Deutliche Gelbfärbung der Augen (Ikterus)
Dunkelverfärbung des Harns
Heller Stuhl
Ihr Arzt wird unterschiedlich stark erhöhte Leberwerte feststellen, die Diagnose der Hepatitis B wird dann durch den Nachweis von Antikörpern gegen das Hepatitis B-Virus oder Bestandteile des Hepatitis-B-Virus (HBV) gestellt.

Die Diagnose der chronischen Hepatitis B wird entweder im Anschluss an eine akute Hepatitis B gestellt (wenn sechs Monate nach Krankheitsbeginn noch immer keine Spontanheilung eingetreten ist) oder als Zufallsbefund, wenn im Rahmen einer Routineuntersuchung oder beim Blutspenden erhöhte Leberwerte oder Virusbestandteile im Blut festgestellt werden.

In manchen Fällen wird die Diagnose auch erst viele Jahre nach der Infektion gestellt, wenn der Patient durch die Symptome der fortgeschrittenen Lebererkrankung alarmiert, den Arzt aufsucht. Personen, die eine chronische Hepatitis B haben, sind Virus-Träger und stellen ein Infektionsrisiko für andere dar.


Mögliche Folgen und Komplikationen:

Die meisten Patienten mit einer akuten Hepatitis B sind nach vier bis sechs Wochen wieder vollkommen gesund. In einem von tausend Fällen kommt es bei einer akuten Hepatitis B zum Leberversagen, was tödlich enden kann. In diesen Fällen kann oft nur durch eine sofortige Lebertransplantation das Leben des Betroffenen gerettet werden.

Eine Infektion entwickelt sich bei zehn Prozent der Erwachsenen zu einer chronischen Erkrankung. Das ist weit häufiger bei Neugeborenen der Fall, die von der Mutter angesteckt wurden. Die Gefahr liegt bei bis zu 90 Prozent, wenn nach der Geburt keine sofortige Gabe von HBV-Immunglobulin und dem aktivem Hepatitis B-Impfstoff erfolgt.

In manchen Fällen kann eine chronische Hepatitis B nach vielen Jahren (zumeist über 20 Jahre) zu einer Schrumpfleber (Leberzirrhose) oder zu Leberkrebs führen.


Die Behandlung

Wenn der Verdacht einer akuten Hepatitis besteht, sollten Sie unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Es existiert keine ursächliche Therapie für eine akute Hepatitis B, daher erfolgt nur eine symptomatische Behandlung in Form von Bettruhe, Alkoholverbot oder Absetzung aller leberbelastenden Medikamente durch den behandelnden Arzt. Nach Abklingen der akuten Leberentzündung ist zumeist mit einem Ausheilen der Hepatitis B zu rechnen und keine weitere Therapie erforderlich.

Wenn Blutuntersuchungen und Gewebeproben eine chronische Hepatitis B nachgewiesen haben (frühestens sechs Monate nach Ausbruch der akuten Leberentzündung), kann unter Umständen in Abhängigkeit von den Befunden eine Therapie mit Interferon-Spritzen begonnen werden. Da diese Therapie jedoch sehr aufwendig, belastend und nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll ist, sollte diese Behandlung nur von einem, mit dieser Therapie erfahrenem Arzt durchgeführt werden. Rund ein Drittel der Patienten sind nach mindestens sechsmonatiger Therapie wieder gesund.

Wenn die Interferon-Therapie nicht erfolgreich ist, so besteht im Anschluss daran noch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung mit einem gut wirksamen Medikament, welches die Vermehrung des Hepatitis B Virus hemmt. Da mit dieser Therapie aber nur höchstens ein Fünftel der Patienten dauerhaft geheilt werden kann und das Virus im Laufe der Zeit gegen das Medikament häufig resistent wird, ist diese Therapie erst in zweiter Linie zu empfehlen.

Sollte die chronische Hepatitis B nach etlichen Jahren zur Leberzirrhose geführt haben, so existiert oft als letzte Behandlungsmöglichkeit nur mehr eine Lebertransplantation. Nach jahrelanger, chronischer Hepatitis B besteht auch ein deutlich erhöhtes Risiko, an Leberkrebs zu erkranken. Deshalb ist es wichtig, dass bei Personen mit chronischer Hepatitis B und längerer Krankheitsdauer regelmäßig (halbjährlich) eine Kontrolluntersuchung durchgeführt wird, um einen Leberkrebs möglichst früh zu erkennen und zu behandeln.
Autor: Prof. Dr. Markus Peck-Radosavljevic


Hepatitis C
(Leberentzündung durch Hepatitis-C-Virus)



Hepatitis C ist eine Entzündung der Leber aufgrund der Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV). Vor der Entdeckung dieses Virus wurde die Erkrankung auch Non-A-Non-B-Hepatitis genannt. Im deutschsprachigen Raum leiden etwa 0,4 Prozent der Bevölkerung daran.



Wie wird das Virus übertragen?

Die Ansteckung mit dem Hepatitis-C-Virus erfolgt durch den Kontakt mit infiziertem Blut. Das Risiko einer Übertragung durch Geschlechtsverkehr ist hingegen relativ gering. Eine Infektion über verseuchte Nahrungsmittel kommt nicht vor. Bei nahezu der Hälfte der Patienten kann nicht herausgefunden werden, unter welchen Umständen die Infektion erfolgte.



Infektionsrisiko besteht bei:

Drogenabhängigen, die ihr Suchtmittel spritzen und Nadeln gemeinsam mit anderen verwenden (Needle-Sharing)
Piercings und Tätowierungen unter nicht sterilen Bedingungen
Patienten, die Blutprodukte erhalten (Operationen, Dialyse, Hämophilie). Dieser Ansteckungsweg kann durch Testung aller Blutkonserven und verbesserte Techniken der Dialyse mittlerweile weitgehend verhindert werden)
Empfängern von Organtransplantaten
Sexualpartnern von Hepatitis-C-Virusträgern
Ärzten, Krankenschwestern, Laboranten etc. Diese Berufsgruppen sind besonders gefährdet, da sie tagtäglich mit infektiösem Blut oder Blutprodukten in Kontakt kommen.
HCV-positiver Mutter. Das Übertragungsrisiko auf das Ungeborene ist allerdings relativ klein und von der Anzahl der Viren im Blut der Mutter abhängig. Durchschnittlich kommt es bei 6% der Geburten von Hepatitis-C-positiven Müttern zu einer Infektion des Neugeborenen.
Es existieren sechs verschiedene Typen des Hepatitis-C-Virus, mit insgesamt über 100 Subgruppen. Die Ansteckung mit mehreren verschiedenen Typen gleichzeitig ist möglich. Eine durchgemachte Infektion hinterlässt keine Immunität gegenüber den anderen Virustypen.

Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es derzeit noch nicht.


Wie macht sich die Hepatitis C bemerkbar?

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der Krankheit (Inkubationszeit) beträgt zwischen zwei Wochen und sechs Monaten. In der Mehrzahl der Fälle (80%) bleibt die Hepatitis C ohne frühzeitige Symptome bzw. sind die Beschwerden so gering, dass kein Arzt aufgesucht wird. Falls doch Beschwerden auftreten, verläuft die Erkrankung in zwei Phasen.



Akute Hepatitis C

Im ersten Stadium beginnen die Beschwerden ähnlich wie bei einer Grippe (Prodromalstadium: 2 bis 7 Tage)

Müdigkeit, Abgeschlagenheit
Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
Übelkeit, eventuell Durchfall
Muskel- und Gelenkschmerzen
Leichtes Fieber
Druckschmerzen im rechten Oberbauch
Etwa 30 Prozent zeigen in der nächsten Krankheitsphase weitere Symptome einer erkrankten Leber:

Gelbfärbung von Haut, Schleimhäuten und Augenweiß (Gelbsucht/Ikterus)
Entfärbung des Stuhls
Dunkelfärbung des Urins
Juckreiz
Druckschmerzen im rechten Oberbauch
Üblicherweise dauert diese Phase insgesamt vier bis acht Wochen. Danach tritt in den meisten Fällen eine Besserung ein.

Durch eine Kombinationstherapie mit Interferon-alpha und Ribavirin kommt es in über 90% der Fälle zu einer Ausheilung, wenn in diesem frühen Stadium behandelt wird.



Chronische Hepatitis C

Leberentzündungen werden als chronisch bezeichnet, wenn sie nach sechs Monaten noch nicht ausgeheilt sind. Bei ca. 85% der Hepatitis-C-Infizierten nimmt die Krankheit diesen chronischen Verlauf, bei dem die HC-Viren weiter in Leber und Blut nachweisbar bleiben. 25% der Betroffenen haben damit keinerlei Probleme, sind zwar Virusträger und können andere anstecken, erkranken aber nicht selbst.

Beschwerden treten nur selten auf. Wenn es dennoch zu Beschwerden kommt, sind diese meist sehr uncharakteristisch:

Müdigkeit
Gelenk- und Muskelschmerzen
Appetitlosigkeit
Uncharakteristische Oberbauchbeschwerden
Gefährlich an der Hepatitis C ist die Möglichkeit der Entwicklung einer Leberzirrhose (Schrumpfleber) oder eines Leberkarzinoms: Bei 20% ist die Leberentzündung so stark ausgeprägt, dass das Organ innerhalb von 20 Jahren vernarbt (Zirrhose). Zirrhosepatienten wiederum tragen ein Leberkrebs-Risiko von 1 bis 7% pro Jahr.

Mit schlechter werdender Leberfunktion treten typische Hautveränderungen auf:

Zunge und Lippen werden glatt und rot
Kleine Knäuel von Blutgefäßen (Gefäßspinnen) werden dicht unter der Haut sichtbar
Juckreiz
Gerötete Handflächen
Weiße Nägel
Verkürzungen der Muskelsehnen an der Handinnenfläche
Darüber hinaus kann es bei Frauen zu Regelstörungen bis hin zum völligen Ausbleiben der Periode kommen. Bei Männern können hormonelle Störungen zu einer Verminderung der Körperbehaarung mit der Entwicklung eines weiblichen Behaarungstyps führen, Brustentwicklung und Hodenschrumpfung führen. Hepatitis C ist die Ursache für 70% der chronischen viralen Leberentzündungen, 40% aller Leberzirrhosen und 60% der bösartigen Leberkrebs-Fälle.


Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis der HCV-Erbinformation (RNA) oder durch den Nachweis von Antikörpern gegen Bestandteile des Hepatitis-C-Virus im Blut. Die so genannten Leberwerte (ALAT, ASAT, AP, Gamma-GT), die aus einer Blutprobe bestimmt werden, geben Aufschluss über die momentane Aktivität der Erkrankung.

Bei einer chronischen Hepatitis C können Gewebeproben der Leber Hinweise auf das momentane Ausmaß der Krankheit liefern. Nur mit Hilfe einer solchen Biopsie ist der Zustand der Leber genau zu beurteilen.

Mittels Ultraschalluntersuchung lässt sich die Struktur der Leber gut beurteilen. Bei speziellen Fragestellungen können weitere bildgebende Verfahren (Computertomographie, Magnetresonanztomographie) nötig sein. Nur sehr selten ist zur Beurteilung der Leber eine Bauchspiegelung erforderlich.


Wie wird Hepatitis C behandelt?

Wird die Infektion bereits im akuten Stadium erkannt, kann sie durch eine Kombinationstherapie mit Interferon-alpha und Ribavirin in etwa 90 Prozent der Fälle geheilt werden.

Chronische Hepatitis wird ebenfalls mit dieser Kombinationstherapie behandelt. Allerdings liegt die Erfolgsquote der Eliminierung des Virus nur noch etwa bei 50%.

Dabei wird das Interferon mit einer dünnen Nadel unter die Haut gespritzt, Ribavirin als Tablette verabreicht. Die Behandlung wird je nach Virustyp zwischen sechs Monaten und einem Jahr durchgeführt.


Mögliche Nebenwirkungen des Interferon-Therapie:

Rötung und Schwellung an der Einstichstelle
Grippeähnliche Beschwerden mit Fieber
Muskelschmerzen
Kopfschmerzen
Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall

Möglich sind weiters Depressionen, Geschmacksstörungen, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Schwindel, Lähmungen, Gefühlsstörungen oder der Ausbruch einer Autoimmunerkrankung.

Das neuere PEG-Interferon-alpha hat gegenüber Interferon-alpha eine längere Wirkdauer und muss daher nur einmal in der Woche gespritzt werden.

Falls keine Heilung erreicht wird, kann eine Dreifachkombination gegeben werden (Ribavirin, Interferon, Amantadin)

Patienten mit chronischer Hepatitis C müssen gegen Hepatitis A und B geimpft werden, da diese Erkrankungen die Leber zusätzlich schädigen und einen schwereren Verlauf bedingen würden.

Zu den die Heilung unterstützenden Allgemeinmaßnahmen gehören das Vermeiden leberschädlicher Substanzen (vor allem Alkohol, Medikamente). Im entzündlichen Schub sind Schonung und eventuell Bettruhe angezeigt.
Autor: Dr. Christian Maté


Hepatitis E
(Leberentzündung durch Hepatitis E-Virus)


Die Hepatitis E ist eine akute Leberentzündung, welche wird durch das Hepatitis E-Virus (HEV) verursacht wird, das vor allem in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen vorkommt (Asien, Afrika, Indien). Besonders gehäuft tritt dort die Hepatitis E in der Regenzeit auf.


Was sind die Hauptansteckungswege der Hepatitis E?

Das Hepatitis E-Virus wird, sehr ähnlich der Hepatitis A, über den Stuhl infizierter Personen verbreitet. Die Übertragung erfolgt vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser, kann aber auch durch Schmierinfektion - meist durch Berühren von verschmutzten Gegenständen wie Toilettenspülungen, Türgriffen, Wasserhähnen, Handtüchern, Besteck, Gläsern sowie durch Handgriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln und ähnliches übertragen werden. Eiswürfel, Speiseeis, ungeschältes Obst und Gemüse stellen ebenfalls eine Infektionsquelle dar.

Hepatitis E tritt besonders gehäuft in Ländern mit schlechten hygienischen Verhältnissen auf, dort vor allem zur Regenzeit. In Europa, Amerika und den entwickelten Ländern Asiens wurden bisher nur vereinzelte Fälle von Hepatitis E bekannt.


Was sind die Symptome?

Es vergehen ungefähr sechs Wochen (mindestens zwei, höchstens neun) zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der Krankheitszeichen (Inkubationszeit). Die Symptome der akuten Hepatitis E sind sehr ähnlich den Symptomen der Hepatitis A.

Die ersten Beschwerden sind Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie leichtes Fieber.
In der zweiten Krankheitsphase färben sich Haut, Schleimhäute und Augen gelb (Gelbsucht/Ikterus), der Stuhl entfärbt sich und der Urin wird dunkel.
Danach tritt in den meisten Fällen eine Besserung ein.
Die Krankheit dauert meist zwei bis drei Wochen. Besonders schwer verläuft die Hepatitis E bei schwangeren Frauen am Ende der Schwangerschaft (3. Trimenon). Bei dieser Gruppe kommt es sogar zum Auftreten von Todesfällen (bis zu 20 Prozent).



Wie kann die Hepatitis E vermieden werden?

Gegen die Hepatitis E gibt es keine aktive Schutzimpfung und keine passive Prophylaxe mit einem entsprechenden Immunglobulin.

Hygiene reduziert jedoch das Risiko einer Ansteckung.
Kochen oder schälen Sie Früchte und Gemüse während eines Urlaubs in Ländern, in denen die hygienischen Bedingungen unzureichend sind.
Kochen Sie das Wasser vor der Einnahme ab oder verwenden Sie Mineralwasser.


Falls ein Haushaltsmitglied an Hepatitis E erkrankt ist, sind folgende Ratschläge zu beachten

Waschen Sie nach jedem Toilettenbesuch Ihre Hände.
Achten Sie auf Sauberkeit bei der Speisenzubereitung und bei Getränken.
Jedes Familienmitglied sollte ein eigenes Handtuch benützen.
Verwenden Sie Wegwerfhandschuhe, falls der Erkrankte Hilfe bei der Körperhygiene benötigt.
Mit Stuhl oder Urin verunreinigte Wäsche sollte umgehend bei 95°C gewaschen werden. Falls dies nicht möglich ist, bewahren Sie sie bis zum Zeitpunkt des Waschens in einer verschlossenen Plastiktüte auf.


Was Sie selber tun können, falls Sie Hepatitis E haben

Gönnen Sie sich Ruhe, solange die Blutproben auf eine aktive Leberentzündung hinweisen.
Trinken Sie keinen Alkohol.
Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Vermeiden Sie Medikamente, die die Leber belasten - fragen Sie hierzu Ihren Arzt!


Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Bei einer Diagnose der Hepatitis E sind im Blut nachweislich die Antikörper gegen das Hepatitis E-Virus enthalten. Leberwerte geben Aufschluss darüber, wie aktiv die Krankheit ist.



Wie wird eine Hepatitis E behandelt?

Es gibt keine spezifische medikamentöse Behandlung gegen die Krankheit. Die Behandlung besteht in unterstützenden Maßnahmen (Absenken des Fiebers, Medikamente gegen die Übelkeit.



Welche Folgen oder Komplikationen können auftreten?

Die meisten Patienten sind nach wenigen Wochen wieder vollkommen gesund.
Es kommt niemals zur Ausbildung einer chronischen Hepatitis mit dauerhafter Leberschädigung.
Selten kommt es zu einem Leberversagen, was im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
Besonders häufig sind Todesfälle bei schwangeren Frauen kurz vor der Geburt des Kindes (bis zu 20 Prozent).


Autor: Prof. Dr. Markus Peck-Radosavljevic

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Streptokokken

Beitrag von KonTom »

Streptokokken finden sich auf der Haut, im Darm und - bei fünf bis 20 Prozent der Frauen - auch in der Scheide. Bei intaktem Immunsystem reicht die Abwehrkraft des Körpers aus, um die Erreger erfolgreich zu bekämpfen. Diese Bakterien gelten zwar nicht als "typische" Erreger einer Geschlechtskrankheit, sie können aber beim Sexualkontakt weitergegeben werden.

Bei sexuell aktiven Frauen sind in der Scheide häufig Keime festzustellen, die im Normalfall dort nicht anzutreffen sein sollten. Dazu zählt neben den Streptokokken etwa der typische Darmkeim Escherichia coli, aber auch zahlreiche andere Erreger, die ansonsten vor allem im Darm und auf der Haut zu finden sind. So lange der Selbstreinigungs-Mechanismus der Scheide funktioniert und die Vaginalflora intakt ist, müssen aufgrund dieser Keime keine Probleme entstehen.



Welche Symptome werden beobachtet?

Liegen jedoch Störungen des Scheidenmilieus vor, können sich auch Streptokokken ausbreiten und vermehren. Sie verursachen typische Beschwerden wie etwa verstärkten gelblichen Ausfluss und möglicherweise Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Je nach Beteiligung anderer Erreger kann dieser Ausfluss sehr übel riechen. Im Mikroskop findet sich in solchen Fällen oftmals eine Mischflora aus verschiedenen Keimen, die sich gegenseitig in ihrem Wachstum begünstigen können.



Wodurch werden solche Infektionen begünstigt?

Östrogenmangel
falsche Intimhygiene, die zur Zerstörung der Scheidenbiologie führt
Allgemeinerkrankungen wie z. B. Diabetes
Fremdkörper in der Scheide (z. B. bei Kindern: Nüsse, Murmeln, Legosteine etc.)


Wie kann man sich selbst schützen?

Erhaltung des natürlichen, sauren Scheidenmilieus
Vermeiden von Scheidenspülungen, Intimsprays oder Intimpflegemittel
Tägliche Reinigung des Scheidenbereichs mit klarem Wasser
Regelmäßiges Wechseln von Unterwäsche und Handtüchern


Wie sieht die Behandlung aus?

In der Scheide nachgewiesene Streptokokken müssen nur bei ausgeprägten Symptomen mit Antibiotika behandelt werden. In vielen Fällen hilft es, die körpereigene Abwehr zu stärken und den Selbstreinigungs-Mechanismus der Scheide anzuregen. Auch können lokal desinfizierende Maßnahmen unterstützend wirken.



Welche Streptokokken-Stämme gibt es?

Streptokokken sind an zahlreichen Infektionen beteiligt. Schon im Altertum wurden mit diesen Bakterien in Verbindung stehende Infektionserkrankungen - z. B. Wundrose, Kindbettfieber und Phlegmone - beobachtet. 1903 wurde damit begonnen, die perlschnurartig aufgereihten Erreger nach ihrem Verhalten auf Kulturplatten zu unterteilen. Je nach Untergruppe zeigen Streptokokken ein unterschiedliches Wachstum auf den Nährmedien. Sie besitzen die Fähigkeit, Blut unterschiedlich zu zersetzen, weshalb ihre Unterteilung zunächst auch nach ihrem Hämolyse-Verhalten erfolgte: Alpha-, Beta- und Gamma-Hämolyse. Unter Hämolyse versteht man die Auflösung roter Blutkörperchen infolge der Zerstörung ihrer Zellmembran.

Weitere wichtige und klinisch relevante Unterteilungen gelangen der Ärztin Rebecca C. Lancefield 1928, indem sie die Wandstrukturen der Bakterien näher untersuchte. Auf Basis von Lancefields Erkenntnissen werden Streptokokken seitdem in die Gruppen A, B, C, D etc. eingeteilt.



Folgende Stämme sind für den Vaginalbereich relevant:

1. ) Betahämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pygenes)

Folgende Infektionen werden von diesem Erreger verursacht:

Rachen- und Mandelentzündungen, Scharlach
Erysipel (Rotlauf)
Phlegmone
Lokale Infektionen können bei schlechten Bedingungen zu einer Sepsis führen
Eine Puerperalsepsis (Kindbettfieber) geht von einer Infektion der Gebärmutterschleimhaut nach einer Entbindung aus. Deshalb empfiehlt sich bei Fieber während oder nach der Geburt und entsprechenden Auffälligkeiten eine großzügige Antibiotika-Prophylaxe.
Als Spätfolge einer Streptokokken-Infektion der Gruppe A kann - vor allem bei unzureichend oder nicht behandelten Infektionen des Rachenraumes - das "Rheumatische Fieber" mit einer Herz- und Nierenbeteiligung auftreten.

Kindbettfieber(Puerperalsepsis):

Bei nicht rechtzeitig behandelter Gebärmutterinfektion können sich die Erreger bei ungünstigen Bedingungen über die Blutbahn im gesamten Körper ausbreiten. Beim Versuch, die Infektion in den Griff zu bekommen, setzt der Organismus Abwehrmechanismen in Gang, die unter anderem mit einer Gerinnungsaktivierung einhergehen. Dadurch kommt es im weiteren Verlauf zu einem Verbrauch der Gerinnungsfaktoren, wodurch die Blutgerinnung nicht mehr möglich ist. Die Folge sind Einblutungen, Organversagen, Schock mit Kreislaufversagen und Tod. Diese geburtshilfliche Komplikation ist mittlerweile sehr selten geworden.



2.) Betahämolysierende Streptokokken der Gruppe B (Streptococcus agalacticae)

Von Bedeutung ist diese Gruppe bei folgenden Erkrankungen:

Wundinfektionen
Sepsis
Hirnhautentzündungen
Harnwegsinfektionen
Neugeborenensepsis
Besonders gefürchtet ist die Neugeborenensepsis. Man unterscheidet dabei eine rasche, unmittelbar nach der Geburt auftretende Form (early onset) und eine etwas später auftretende Form (late onset). Die early-onset-Form wird vor allem im Fall des vorzeitigen Blasensprungs bei nachgewiesener Scheidenbesiedelung durch Streptokokken begünstigt. Das Neugeborene zeigt eine lebensbedrohliche Allgemeininfektion, die durch Schock, Hirnhautentzündung und Atemnotsyndrom gekennzeichnet ist. Nur eine früh einsetzende, konsequente Therapie kann die Sterblichkeit senken, die mit 20 bis 50 % angegeben wird. Bei der late-onset-Form spielt auch die Umgebung des Neugeborenen als Infektionsquelle ein Rolle.



Streptokokken der Gruppe B in der Schwangerschaft:

Eine vorgeburtliche Therapie bei Nachweis von B-Streptokokken wird nicht in jedem Fall als sinnvoll erachtet. Nur wenn zusätzliche Risiken, wie vorzeitige Wehen hinzukommen, ist eine Behandlung mit Antibiotika anzuraten.

Bei Nachweis von Streptokokken der Gruppe B wird eine vorbeugende Antibiotikagabe während der Geburt empfohlen, wenn

eine Frühgeburt vorliegt (<37. SSW)
das Geburtsgewicht unter 2500 g geschätzt wird
ein vorzeitiger Blasensprung der bereits 12 bis 18 Stunden vorliegt, ohne dass die Geburt einsetzt
schon bei einer vorangegangenen Geburt eine kindliche Streptokokken-Infektion aufgetreten ist
während der Schwangerschaft eine Harnwegsinfektion durch Streptokokken B bestanden hat
ansteigende Infektionsparameter oder andere Anzeichen einer Infektion bei Mutter und Kind während der Geburt auftreten
Dr. Britta Bürger

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Scheidenpilzinfektion (Vaginalmykose)

Beitrag von KonTom »

Scheidenpilzinfektion (Vaginalmykose)

Pilzerkrankungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide gehören zu den häufigsten genitalen Infektionen. Die Scheide ist grundsätzlich nie "keimfrei", sondern weist vielmehr ein spezifisches Milieu auf, in dem Pilze und Bakterien nebeneinander existieren und sich im Normalfall in einem ausgewogenen Gleichgewicht befinden. So lange dieses Verhältnis bestehen bleibt, treten keine Krankheitssymptome auf.

Das Scheidenmilieu ist wesentlich von der hormonellen Situation abhängig und ändert sich daher innerhalb eines Monatszyklus ebenso wie im Verlauf des Lebens. So gibt es diesbezüglich deutliche Unterschiede zwischen Mädchen vor der Pubertät, geschlechtsreifen Frauen sowie älteren Frauen während und nach den Wechseljahren. Bei einer gesunden, geschlechtsreifen Frau finden sich im Scheidenmilieu vorwiegend Milchsäurebakterien (Laktobazillen oder Döderleinflora). Diese bilden aus den Zuckerstoffen, die sich in den Scheidenzellen befinden, Milchsäure. Infolge entsteht der saure pH-Wert in der Scheide, durch den Bakterien und Pilze in ihrem Wachstum gehemmt werden.



Wie gelangt der Pilz in die Scheide?

Grundsätzlich ist der Pilz in vielen Fällen bereits in der Scheide vorhanden, wird aber in seinem Wachstum durch das umgebende Milieu unterdrückt. Erst wenn das Gleichgewicht gestört ist, kann er sich vermehren und die unangenehmen Symptome auslösen. Vor allem der Magen-Darm-Trakt fungiert als Quelle für Pilze. Zu einer Übertragung kann es jedoch auch beim Geschlechtsverkehr kommen, wobei bestimmte sexuelle Praktiken, wie etwa Analverkehr, Pilzinfektionen zusätzlich begünstigen können.

Gemeinsam benutzte Toiletteartikel, Wäsche und Handtücher etc. fördern ebenfalls die Ausbreitung von Pilzinfektionen. Selbiges Problem stellt sich in öffentlichen Bädern, wobei das Chlorwasser als Übertragungsweg allerdings nicht in Frage kommt. Die Probleme treten erst dann auf, wenn sich die - bis dorthin unbemerkten - Pilze auf Grund einer geschwächten Körperabwehr ungehemmt vermehren können. Die Übertragung kann schon sehr früh stattfinden. So besteht etwa die Möglichkeit, dass sich das Neugeborene bereits über den Geburtskanal mit Pilzen infiziert. Die Pilze besiedeln Mund und Darm, vor allem den Enddarm.



Welche Faktoren begünstigen eine Pilzinfektion?

Bei Vorliegen einer geschwächten Körperabwehr kann sich der Pilz ungehemmt vermehren, weil das Gleichgewicht zwischen "guten" und "schlechten" Keimen gestört ist. So können etwa Antibiotika die Scheidenkeime beeinträchtigen und dadurch das Milieu negativ verändern. Ebenfalls störend wirken sich die Körperabwehr schwächende Medikamente (Immunsuppressiva), wie Krebsmittel oder Kortisone, aus. Auch bestehende Krankheiten wie etwa Diabetes können Pilzinfektionen begünstigen.

Darüber hinaus kann es durch Veränderungen der Hormonspiegel zu einer gesteigerten Pilzvermehrung kommen. Abhängig von den Hormonen ändert sich die Zusammensetzung des Scheidensekrets - variiert wird etwa der Zuckergehalt -, so dass infolge das Pilzwachstum angeregt wird. Dieser Umstand erklärt auch, warum in der Schwangerschaft Pilze auftreten können. Ältere Pillenpräparate mit hohen Hormonkonzentrationen führten ebenfalls häufiger zu Vaginalmykosen. Die Pillen der jüngsten Generation sind allerdings so niedrig dosiert, dass sie keinen derart großen Einfluss auf das Scheidenmilieu haben. Mit Ausnahme der "Pille danach", sofern diese als Kombinationspräparat eingenommen wird.

Mit gut gemeinter, übertriebener Körperhygiene erreicht man häufig eher das Gegenteil, denn diese kann dazu führen, dass die "guten" Bakterien entfernt werden und dadurch dem Pilzwachstum kein Einhalt mehr geboten wird. Daher sollte auf Intimlotionen absolut verzichtet werden. Wärme fungiert ebenfalls als begünstigender Faktor, denn Pilze fühlen sich in einer feuchten und warmen Umgebung am wohlsten. Trägt man also hautenge Kleidung oder synthetische Unterwäsche, fördert dies das Schwitzen bzw. wird dadurch ein Wärmestau verursacht, und in der Folge sprießen die Pilze. Zudem wirken sich Stress und psychische Belastungen negativ auf das Scheidenmilieu aus. Wie es dazu kommt, ist jedoch bislang noch nicht geklärt.



Wie sieht der Pilz aus?

80 Prozent der Infektionen werden durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Es gibt zahlreiche Untergruppen der Candida-Pilze, die in diesem Zusammenhang aber eine untergeordnete Rolle spielen. Gemeinsam ist den Hefepilzen, dass sie in einer warmen, feuchten Umgebung am besten gedeihen, vorzugsweise bei einer Temperatur um 37 Grad Celsius. Demnach liegt die Körpertemperatur des Menschen genau richtig, um diesen als Wirt interessant zu machen. Im Mikroskop sind die Hefepilze als fadenförmige Strukturen erkennbar. Auch bei gesunden Frauen finden sich manchmal einzelne Pilzzellen, ohne dass deren Vorhandensein zu Symptomen führt.



Welche Symptome verursacht eine vaginale Pilzinfektion?

Sprosspilze verursachen Infektionen auf der Körperoberfläche. Bei einer schlechten körperlichen Abwehrlage können auch tiefer gelegene Gewebe davon betroffen sein.

Am äußeren Genitale kommt es in erster Linie zu:

teilweise massivem Juckreiz

Brennen

Rötung und Schwellung

Schmerzen beim Wasserlassen.

Auch in der Scheide können Juckreiz und Brennen auftreten. In der Folge kommt es häufig zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. In manchen Fällen findet man trotz ausgeprägter Symptome nur wenig krankhafte Veränderungen.
Bei einem Großteil der betroffenen Frauen tritt ein grauweißer, bröckeliger Ausfluss (im Aussehen ähnelt er Hüttenkäse) auf. Die Scheidenwände sind durch anhaftenden Ausfluss belegt. Entfernt man diese Beläge, findet man die darunter liegende Scheidenschleimhaut gerötet, leicht blutend und etwas geschwollen vor.



Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Die Symptome einer Pilzinfektion sind den meisten Frauen bekannt, vor allem dann, wenn sie bereits einmal eine Vaginalmykose durchgemacht haben. Juckreiz, Brennen und weißer Ausfluss lassen viele Betroffene sofort auf die Mittel, die sie bereits früher vom Arzt verschrieben bekommen haben, zurückgreifen. Doch hinter den genannten Symptomen muss nicht immer eine Pilzinfektion stecken. Deshalb sollte man, vor allem wenn sich die Beschwerden nicht bessern, umgehend den Arzt aufsuchen. Auch bei immer wiederkehrenden Problemen, sowie bei Infektionen während der Schwangerschaft bzw. wenn zusätzlich Fieber und Unterbauchschmerzen auftreten, ist ein Arztbesuch dringend angeraten.



Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Die Diagnose "Pilzinfektion" wird nach einem Gespräch, einer körperlichen Untersuchung und einer mikroskopischen Beurteilung eines Abstriches gestellt. Manchmal kann ein Abstrich mit der Anlage einer Pilzkultur notwendig sein. Das trifft dann zu, wenn der Nachweis von Pilzteilen im Mikroskop nicht gelingt bzw. um Pilzinfektionen von bakteriellen Infektionen abzugrenzen. In speziellen Fällen werden vom Arzt auch Faktoren abgeklärt, die eine Pilzinfektion begünstigen (Krankheiten, Sexualpraktiken etc.).



Wie werden Pilzinfektionen behandelt?

Zur Behandlung stehen zahlreiche Zäpfchen, Scheidentabletten oder Cremes zur Verfügung, die Antipilzmittel, so genannte Antimykotika (z. B. Clotrimazol), enthalten. Diese Präparate werden lokal aufgetragen bzw. in die Scheide eingeführt. Auch eine systemische Therapie, also Tabletten zur oralen Einnahme, kann angezeigt sein. Die lokale Anwendung sollte gemäß dem Beipackzettel oder nach ärztlicher Anweisung erfolgen. Oral einzunehmende Antipilzmittel dürfen während der Schwangerschaft nicht angewendet werden (Kontraindikation), eine lokale Therapie ist auch während der Schwangerschaft möglich, jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht. Während der Behandlungszeit sollte man auf Geschlechtsverkehr verzichten. Danach kann man sein Sexualleben wieder aktivieren. Wobei es zu Beginn sicher ratsam erscheint, Kondome zu verwenden.



Was kann man bei häufig wiederkehrenden Pilzinfektionen tun?

Leider kann es immer wieder zu Pilzinfektionen kommen. Das bedeutet aber nicht, dass die entsprechenden Medikamente wirkungslos sind oder die Pilze nicht darauf ansprechen, sondern ist ein Indiz dafür, dass das Scheidenmilieu erneut aus dem Gleichgewicht geraten ist. Diese Fälle machen meist eine neuerliche Antimykotika-Therapie notwendig. Früher wurde angenommen, dass durch die Mitbehandlung des Partners das Wiederauftreten verhindert werden kann. Leider hat sich die Mitbehandlung insgesamt als weniger maßgeblich herausgestellt als erhofft. Trotzdem kann eine Untersuchung des Partners durchaus angebracht sein. Bei Frauen, die pro Jahr vier Mal oder öfter eine Pilzinfektion bekommen, sind zunächst die oben genannten begünstigenden Faktoren auszuschließen. Zudem kann beispielsweise ein Wechsel der Pille zu einem östrogenärmeren Präparat notwendig werden. Eine halbjährige Dauertherapie mit einem oral einzunehmenden Medikament kann angebracht sein. Allerdings führt diese Behandlung nur bei etwa 50 Prozent der Betroffenen auch tatsächlich zu einem nachhaltigen Erfolg.



Wie kann man selbst vorbeugen?

In manchen Fällen hat es sich bewährt, sofort bei Auftreten der ersten Symptome eine Lokaltherapie zu beginnen - ohne vorangegangene ärztliche Kontrolle. Hier reichen die alternativen Methoden zur Unterstützung des Scheidenmilieus von Joghurt- bzw. mit einer Mischung aus Teebaum- und Olivenöl getränkten Tampons bis hin zu eingeführten Knoblauchzehen. Manche Frauen versuchen, die Scheide zu Beginn der Beschwerden (z. B. Juckreiz) "trocken" zu halten. Dazu wird für ein paar Stunden (keinesfalls länger!) ein Tampon eingeführt. Oft lassen sich damit subjektiv sehr gute Erfolge erzielen, und manchmal beendet diese einfache Vorgangsweise einen langen Leidensweg.



Was ist zu beachten, wenn man zu Pilzinfektionen neigt?

Auf enge, synthetische Kleidung verzichten.

Bei empfindlichen Frauen können Tampons Pilzinfektionen begünstigen. Auf Slipeinlagen mit Kunststoffbeschichtung sollte man verzichten, da diese häufig zu einem Wärme- und Feuchtigkeitsstau führen.

Nasse Badesachen nicht am Körper trocknen lassen.

Im Genitalbereich keine Seife verwenden, und wenn, möglichst pH-neutrale Produkte.

Auf zuckerarme Ernährung achten, dadurch lässt sich manchmal die Situation etwas verbessern.

Bei bestehender Infektion sind Wäsche, Handtücher etc. täglich zu wechseln. Zusätzlich kann man spezielle, die Pilzsporen abtötende Waschmittel aus der Apotheke verwenden.

Bei der Toilettenhygiene ist darauf zu achten, immer von vorne nach hinten zu wischen, keinesfalls umgekehrt.

Zur Unterstützung des Scheidenmilieus empfehlen sich Zäpfchen mit Milchsäurebakterien, die in der Apotheke erhältlich sind.

In manchen Fällen kann man sich auch durch die Verwendung eines Kondoms vor erneuten Infektionen schützen.

Frauen mit beschnittenen Sexualpartnern (Zirkumzision) haben einen gewissen Vorteil, da sich unter der Vorhaut - vor allem wenn diese verengt ist - mitunter Pilze befinden und so übertragen werden können.



Welche Ursachen für Juckreiz, Brennen und Ausfluss gibt es noch?


Östrogenmangel
Ein Östrogenmangel während oder nach den Wechseljahren kann zu den genannten Beschwerden führen. Auch weisen Frauen, die rein gestagenhaltige Verhütungsmittel einnehmen, manchmal einen "relativen" Östrogenmangel auf, der sich auf diese Art und Weise bemerkbar machen kann.


Allergien
Allergien äußern sich selten in dieser Form, können sich jedoch auch durch diese Symptome zeigen. Dazu gehören allergische Reaktionen gegen Waschmittel, Intimsprays, Seifen etc.


Einzeller und Läuse
Nicht nur Pilze und Bakterien können die Intimregion bevölkern, auch Einzeller, wie Trichomonaden, oder kleine Tierchen, wie Filzläuse, können auftreten und starken Juckreiz verursachen. Diese Fälle sind jedoch leichter zu behandeln.


Weißlicher Ausfluss
Weißlicher Ausfluss alleine bedeutet nicht zwangsläufig, dass man eine Scheidenpilzinfektion hat. Vor allem bei jungen Mädchen tritt zu Beginn der Pubertät weißer Ausfluss auf, dies ist ein Hinweis auf die einsetzende Hormontätigkeit.


Übel riechender Ausfluss
Bei der "bakteriellen Vaginose" sind Brennen und Juckreiz weniger stark ausgeprägt. Verursacht wird diese Infektion durch den Keim Haemophilus vaginalis. Er kann als Wegbereiter für andere Infektionen fungieren, weil er das Scheidenmilieu dafür empfänglich macht. Während der Schwangerschaft sollte diese Infektion unbedingt behandelt werden. Typisch ist der Geruch nach Fisch. Auch andere Bakterien können riechenden Ausfluss verursachen.


In diesen Fällen ist immer ein Arztbesuch angezeigt.
Dr. Britta Bürger

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Trichomonaden-Infektion

Beitrag von KonTom »

Trichomonaden-Infektion (Trichomoniasis)

Trichomonaden sind Geißeltierchen, also Einzeller, die sich eigenständig fortbewegen können. Diese werden in erster Linie durch Geschlechtsverkehr übertragen, doch ist in seltenen Fällen auch eine Infektion in Bädern möglich, beispielsweise durch das Sitzen in nassen Pfützen (Beckenrand etc.). Trichomonaden sind sehr empfindlich gegen Austrocknung und brauchen daher ein stets feuchtes Milieu, um überleben zu können.



Welche Symptome können auftreten?

Ein Viertel der infizierten Frauen zeigt keinerlei Beschwerden. Bei Männern ist dieser Anteil noch wesentlich höher. Mögliche Symptome bei Frauen können sein: Juckreiz, Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Beschwerden variieren in ihrer Ausprägung. Der Ausfluss kann grünlich-schaumig und übel riechend sein. Männer zeigen meist keine Symptome, vereinzelt kommt es jedoch zu Entzündungen der Harnröhre, was mit Ausfluss aus dem Penis einhergehen kann. Die Einzeller können jedoch auch die Prostata besiedeln und dort eine chronische Entzündung hervorrufen.



Was sollten Schwangere beachten?

Bei Schwangeren mit Trichomonaden-Infektion kommt es häufiger zu geburtshilflichen Komplikationen wie vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung und Frühgeburten. Die Keime können auf die Kinder, besonders in die Scheide der Mädchen übertragen werden.



Wie wird die Diagnose gestellt?

Bei der gynäkologischen Untersuchung ergeben sich durch den schaumigen, gelblich-grünlichen Ausfluss erste Hinweise auf eine Trichomoniasis. Das Gewebe des äußeren Genitale ist bei ausgeprägten Befunden geschwollen und empfindlich. Im Abstrich aus der Scheide oder Harnröhre erkennt man birnenförmige, bewegliche Geißeltierchen. Zur Absicherung der Diagnose kann das Anlegen einer Laborkultur bzw. eine Spezialfärbung notwendig sein.



Therapie:

Mit einem Antibiotikum ist die Infektion meist schnell unter Kontrolle zu bringen. Bei Frauen bestehen die Möglichkeiten der lokalen Verabreichung in die Scheide bzw. der Tabletteneinnahme. Um den Ping-Pong-Effekt der gegenseitigen Infektion zu vermeiden, ist eine Partnerbehandlung anzustreben.



Wie kann man sich vor Trichomonaden schützen?

Da Trichomonaden vornehmlich durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, stellt die Verwendung von Kondomen die effektivste Schutzmaßnahme dar. Da es bei Männern häufig zu keinerlei Beschwerden kommt, übertragen sie die Infektion häufig unwissentlich auf ihre Partnerinnen. Das Sitzen in nassen Pfützen in Bädern u.dgl.m. ist tunlichst zu vermeiden.

Dr. Britta Bürger

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Warum nur mit Kondom?

Beitrag von Zwerg »

Hier habe ich unseren Kondomfachmann gebeten, die Gründe aufzuzählen, die für ein Kondom sprechen! Es ist mir klar, dass es bereits einen eigenen Bereich für Geschlechtskrankheiten gibt:

viewforum.php?f=3 indem ausführlich (dank Tommy und Sonja) Krankheiten aufgelistet sind.

Jedoch: Erstens glaube ich, dass dieses Thema wichtig genug sein sollte, um ausreichend Informationen zu bieten (selbst wenn sie vielleicht doppelt vorhanden sind). Und Zweitens geht es hier in diesem Unterforum um Schwangerschaftsverhütung, also auch um Kondome (aber nicht nur! - es werden genauso die Pille, wie auch andere Verhütungsmethoden angesprochen). Und Kondome sind (glaube ich) die einzige Form der Verhütung, die auch vor Ansteckung schützt.

Ich möchte, dass unsere Besucher in beiden Fällen (wenn er Verhütung sucht, oder wenn er Schutz vor Ansteckung sucht) die entsprechenden Infos bekommt.

Ich hoffe, dass diese Zwitterlösung trotzdem übersichtlich genug ist und das doch die eine oder andere Information ihr gewünschtes Ziel findet! Ich bin überzeugt, dass auch das Thema "Verhütung" hier einigen Zuspruch findet!

Liebe Grüße

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Beitrag von Peter »

Die Informationen bezüglich Geschlechtskrankheiten sind zu "üppig". Hier reicht ein Link, denk ich. Niemand liest ein Posting, welches vollkommen unübersichtlich ist oder über eine gewisse Länge geht. Viel interessanter und effektiver wäre ein "Erlebnisbericht"; jemand der den Verlauf selbst kennt und weiß wie tückisch die Krankheit ist.
Zuletzt geändert von Peter am 15.01.2007, 08:11, insgesamt 2-mal geändert.
viele Grüße,

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Zu viel Information?

Beitrag von Zwerg »

Peter hat geschrieben:Aber die Informationen bezüglich Geschlechtskrankheiten sind zu "üppig". Hier reicht ein Link, denk ich. Niemand liest ein Posting, welches vollkommen unübersichtlich ist oder über eine gewisse Länge geht.
Ich denke, dass es für die Jenigen die sich zum Thema informieren möchten, gar nicht ausführlich genug sein kann....

Und deshalb danke ich auch dem Autor für die Mühe, die er sich mit dem Posting gemacht hat.

Christian, hier bekannt als RZ
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Beitrag von KonTom »

@Peter
Glaube mir Peter, wenn Du zu dem Personenkreis gehören solltest der, wie Du es nennst, einen Erlebnisbericht schreiben kann, (was ich Dir nie wünsche) wirst Du hier nicht genügend Information finden können. Ich denke aber das es gut ist sich vorab informieren zu können, um nie einen Erlebnisbericht schreiben zu müssen!
Liebe Grüße
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Beitrag von Peter »

Glaube mir Peter, wenn Du zu dem Personenkreis gehören solltest der, wie Du es nennst, einen Erlebnisbericht schreiben kann, (was ich Dir nie wünsche) wirst Du hier nicht genügend Information ...
Jetzt steh ich wiedermal auf der Leitung!
Ich meinte wenn z.B. mein ehemaliger Nachbar seine Leidengeschichte (Hep. B-Infektion durch Bluttransfusion) hier posten würde, hätte dies mehr Auswirkung (od. Aufklärung) als die letzten Ausführungen über diesen Virus!?
Bezüglich der Virustypen: Leider gibt es cirka alle zwei Jahre einen neuen Virustyp; mittlerweile sind wir auch schon bei Hep F angelangt.
Interessant ist die bestehende Impfprofylaxe für Hep A, B und C. Da in allen medizinischen Berufen tätigen Personen, auch SchülerInnen und StudentInnen dieser Berufe, diese Impfungen vorgeschrieben werden, ist es sicher auch eine Überlegung wert diese sowohl in den Mutter-Kind-Pass aufzunehmen, als auch bei der Erlangung der Kontrollkarte verpflichtend vorzuschreiben.
Zuletzt geändert von Peter am 15.01.2007, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
viele Grüße,

Peter
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Beitrag von KonTom »

Peter hat geschrieben:Ich meinte wenn z.B. mein ehemaliger Nachbar seine Leidengeschichte (Hep. B-Infektion durch Bluttransfusion) hier posten würde, hätte dies mehr Auswirkung (od. Aufklärung) als die letzten Ausführungen über diesen Virus!?.
Halte ich in einem SW Forum nicht für sinnvoll. Ist aber meine ganz persönliche Meinung!
Peter hat geschrieben: Interessant ist die bestehende Impfprofylaxe für Hep A, B und C. Da in allen medizinischen Berufen tätigen Personen, auch SchülerInnen und StudentInnen dieser Berufe, diese Impfungen vorgeschrieben werden, ist es sicher auch eine Überlegung wert diese sowohl in den Mutter-Kind-Pass aufzunehmen, als auch bei der Erlangung der Kontrollkarte verpflichtend vorzuschreiben.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Bei beiden Impfungen sind leichte Reaktionen an der Injektionsstelle und leichte Allgemeinreaktionen, wie Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden oder Temperaturerhöhungen möglich.

Welche Auswirkungen eine Impfung auf das ungeborene Kind oder den Säugling hat, ist bislang nicht geklärt.
Sie sollten sich daher während Schwangerschaft und Stillzeit nicht impfen lassen.


Quellen:
Robert Koch Institut

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Peter
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Beitrag von Peter »

Sie sollten sich daher während Schwangerschaft und Stillzeit nicht impfen lassen.
Das ist doch klar; wärend der Schwangerschaft/Stillzeit impft man nur in Ausnahmesituationen und dann sicher auch nicht prophylaktisch. Den Mutter-Kind-Pass hat man ja normalerweise bis zu 6. Lebensjahr des Kindes.
viele Grüße,

Peter
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Beitrag von KonTom »

Impfkomplikationen und Impfschäden
Die Hepatitis B Impfung birgt ein recht hohes Risiko an Nebenwirkungen. Besonders problematisch sind Autoimmunerkrankungen. Gerade Impfversager sind besonders gefährdet, da bei diesen die Abwehr nicht auf das Oberflächenantigen des Hepatitis B Virus reagiert.

Zwischen Juli 1990 und Oktober 1998 wurden in den USA 24775 Fälle von Impfreaktionen nach Hepatitis B Impfung gemeldet. Davon waren 9673 sehr ernst und 439 Kinder starben. In den USA gibt es seit 1990 das VAERS Meldesystem, dessen Aufgabe es ist, Daten von Impfzwischenfällen zu sammeln. Leider ist es jedoch so, dass nur 10% der Ärzte Impfreaktionen an VAERS melden. Die oben genanten Zahlen betragen also nur etwa 1/10 der wirklichen Zahlen.

Der Präsident des amerikanischen Ärzte und Chirugenverbandes sagte, dass Kinder, die jünger als 14 Jahre sind, ein dreifach höheres Risiko haben, nach einer Hepatitis-Impfung zu sterben oder an einer schweren Nebenwirkung zu erkranken, als die Krankheit selber zu bekommen.
Quelle: (HEPATITIS B VACCINE REACTION REPORTS OUTNUMBER REPORTED DISEASE CASES IN CHILDREN ACCORDING TO VACCINE SAFETY GROUP)

Würdest Du dein Kind trotzdem impfen lassen?
Ich nicht!

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Beitrag von Peter »

Ich wurde in meiner Kindheit und später im Zuge meiner Ausbildung nochmals geimpft, ohne Nebenwirkungen. Bei einem gesunden Kind (ist ja die Voraussetzung jeder Impfung) spricht nichts dagegen, und ja, ich würde dies auch bei meinen Kind in Erwägung ziehen.
Bezüglich der Glaubhaftigkeit dieser Studien sollte man bedenken, dass ein Postpoliosyndrom oft erst nach 20 Jahren auftritt ...
Aber da du gerne Studien zitierst, habe ich mal die Hompage der WHO durchstöbert und einen Artikel gefunden http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs295/en/ das 7. Thema "The general risks of vaccines". Dieses Thema wurde außerdem bei einer Anfrage von Madeleine Petrovic, Die Grünen, bezüglich der Kostenzuschüsse der FSME-lmpfung vom Parlament behandelt http://www.konvent.gv.at/pls/portal/doc ... 00000.HTML Frage 8.
viele Grüße,

Peter
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Beitrag von KonTom »

Ich glaube das diese Diskussion nichts bringt Peter. Abgesehen das sie nicht in dieses Thema passt,
denke ich das es jeder Person überlassen werden sollte, was sie macht oder nicht. Ich stehe jeder
"Zwangsbeglückung" äußerst kritisch gegenüber. Etwas also verpflichtend einzuführen lehne ich ab.