Wie soll die Berufsbezeichnung lauten
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> Sicher ist eines..der Begriff "Hure" ist in der Gesellschaft neagtiv besetzt...
So sicher bin ich mir da nicht, weil sonst würden manche Sexworker den Begriff Hure sicher nicht mit einem gewissen Stolz verwenden...
Dirne ist aus Sicht der Sexworker m.E. negativer, wenn auch aus der Sicht der Gesellschaft akzeptabler (z.B. in bürgerlichen Zeitungen).
> Eigentlich ist es egal wie Frau sich nennt ob nun Lustweib, Freudendame, Sexworkerin oder Nutte
Ganz und gar nicht egal! Nutte/(männliche Nutte) geht schonmal gar nicht!
Willkommen im Sexworker Forum.
So sicher bin ich mir da nicht, weil sonst würden manche Sexworker den Begriff Hure sicher nicht mit einem gewissen Stolz verwenden...
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> Eigentlich ist es egal wie Frau sich nennt ob nun Lustweib, Freudendame, Sexworkerin oder Nutte
Ganz und gar nicht egal! Nutte/(männliche Nutte) geht schonmal gar nicht!
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Männliches Lustweib/männliche Freudendame auch nicht wirklich ...Marc of Frankfurt hat geschrieben:Ganz und gar nicht egal! Nutte/(männliche Nutte) geht schonmal gar nicht!

Aber im Ernst: Wir sollten IMHO wirklich nicht vergessen, dass es bei der Wahl der Berufsbezeichnung zwei Dimensionen gibt: Die PC und die Inklusivität. Wobei ich bezüglich der PC schon auch denke, dass hier mit Sprachregelung alleine wenig zu erreichen sein wird. Und die in Folge davon auftretende Stigmaflucht auch die Inklusionsbemühungen zunichte macht. Unter diesem Aspekt ist es wohl wirklich ziemlich gleichgültig wie wir uns nennen, die notwendigen Veränderungen liegen nicht auf der Ebene des Sprachgebrauchs, sondern auf der Ebene des Sprachverständnisses. Allerdings, da gebe ich dir Recht, Marc, sollten wir nicht gleich die härtesten Brocken angehen, Nutte für Deutschland oder Hure für Östrreich gesellschaftsfähig machen zu wollen, wäre wohl wirklich zu viel für den Anfang.
Liebe Grüße, Aoife
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RE: Wie soll die Berufsbezeichnung lauten
Es geht ja nicht darum wer einen Begriff mit Stolz trägt... denn das ist ja die Sache desssen, der den Begriff trägt....somdern es geht darum wie man den Begriff in der von Dir angesprochenen bürgerlichen Gesellschaft assoziiert... ob neganiv, beiläufig, oder dann doch positiv.
Du wirst wenige Menschen in der "bürgerlichen Gesellschaft" finden...die den Beruf "Hure"...oder wie immer man es bezeichnen will.... als ehrbar ansehen und das auch nach aussen hin äussern. Viele von denen nutzen aber auch die angebotenen Dienstleistungen und das meine ich mit Doppelmoral.
Zum Begriff "Nutte" habe ich geschrieben das es egal ist wie Frau sich nennt...von einem Mann war da nicht die Rede. Denn das ist wieder ein ganz anderes Thema...weil es in der Gesellschaft nicht so sehr die Beachtung findet...da der Mann als Erotikdienstleister dann doch eher sparsamer ins Licht tritt.
Sicher ist Nutte der Begriff der mit Abstand am negativsten besetzt ist und selbst in alten Chroniken (um 1900) aus Berlin (meiner Heimatstadt) findet man den Begriff zu Hauf als abwertende Bezeichnung die aber im Grunde nichts weiter ist als ein Synonym für eine Prostituierte. Da auch damals schon die Dienstleistungen genutzt wurden ist die Doppelmoral auch kein neuzeitliches Phänomen.
Als man in Deutschland ein Gesetz erlassen hat (2002 in Kraft) um die Rechtsverhältnisse der Prostituierten besser zu wahren... war das schon ein Schritt in die richtige Richtung....zumindest hat man sich mit dem Thema öffentlich beschäftigt...
Gruss Adultus - IT Micha
Du wirst wenige Menschen in der "bürgerlichen Gesellschaft" finden...die den Beruf "Hure"...oder wie immer man es bezeichnen will.... als ehrbar ansehen und das auch nach aussen hin äussern. Viele von denen nutzen aber auch die angebotenen Dienstleistungen und das meine ich mit Doppelmoral.
Zum Begriff "Nutte" habe ich geschrieben das es egal ist wie Frau sich nennt...von einem Mann war da nicht die Rede. Denn das ist wieder ein ganz anderes Thema...weil es in der Gesellschaft nicht so sehr die Beachtung findet...da der Mann als Erotikdienstleister dann doch eher sparsamer ins Licht tritt.
Sicher ist Nutte der Begriff der mit Abstand am negativsten besetzt ist und selbst in alten Chroniken (um 1900) aus Berlin (meiner Heimatstadt) findet man den Begriff zu Hauf als abwertende Bezeichnung die aber im Grunde nichts weiter ist als ein Synonym für eine Prostituierte. Da auch damals schon die Dienstleistungen genutzt wurden ist die Doppelmoral auch kein neuzeitliches Phänomen.
Als man in Deutschland ein Gesetz erlassen hat (2002 in Kraft) um die Rechtsverhältnisse der Prostituierten besser zu wahren... war das schon ein Schritt in die richtige Richtung....zumindest hat man sich mit dem Thema öffentlich beschäftigt...
Gruss Adultus - IT Micha
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- PC meint den gesamtgesellschaftlichen Wortgebrauch über/für Sexworker
- Inklusivität meint den Gebrauch von möglichst vielen unterschiedlich arbeitenden Sexworkern insbesondere zunächst auch für sich selbst,
wenn ich dich richtig verstanden habe.
Das Problem dass es in unterschiedliche großen Regionen nochmal ganz andere Bewertungen gibt, kommt noch erschwerend hinzu.
Die männliche Klammer haben ich nur gesetzt, weil ich selbst ein Mann bin und nicht über Kolleginnen schreiben will, ohne uns Männer/mich nicht mitzudenken. @Aoife, dein ironischer Kommentar zeigt mir, dass du anscheinend Nutte primär als weiblich denkst und sekundär als Sexworker, bei mir war es umgekehrt. Und @Adultus unter den Sexworkern (insbesondere den organisierten wie hier) ist das Bewusstsein über die Existenz von männlichen Kollegen viel höher als es in der Gesamtgesellschaft ist oder scheint (Es sind gut ein Drittel bis halb soviele wie Frauen).
Eine Begriffsänderung kann nur durch aktiven Gebrauch zustande kommen:
0. es muß gute Vorschläge geben wie z.B. Sexworker
1. uns Sexworkern muß ein Konsens gelingen hinter dem wir stehen
2. wir tragen diesen Begriff in die Welt
3. der Begriff muß den Multiplikatoren gefallen
4. wenn wir erfolgreich sind wird der Begriff populär
So haben es die Homosexuellen gemacht in der Medienöffentlichkeit den Begriff schwul salonfähig zugemacht.
> Es geht ja nicht darum wer einen Begriff mit Stolz trägt
Insofern ist der Stolz geradezu die Gundbedingung dafür, dass Sexworker überhaupt eine Chance haben, verändernd in ihrem Sinne wirken zu können.
> Nutte ... aber im Grunde nichts weiter ist als ein Synonym für eine Prostituierte
Das Wort Synonym suggeriert den Anschein, als gäbe es zwischen den Begriffen keine Wertungsunterschiede und Bedeutungsdifferenzen. Doch denen wollen wir hier ja gerade nachspüren um 1. den idealen Begriff für die jeweilige Anwendungssituation und Sexworker-gruppe zu finden und um 2. die hinter den Worten bestehenden Denkweisen und möglichen hegemonialen Diskurse oder Diskriminierungen zu verstehen, zu entzaubern um sie evt. umdrehen zu können...
Das ProstG verwendet übrigens einen eindeutigen Begriff nur im Titel
www.sexworker.at/prostg
- Inklusivität meint den Gebrauch von möglichst vielen unterschiedlich arbeitenden Sexworkern insbesondere zunächst auch für sich selbst,
wenn ich dich richtig verstanden habe.
Das Problem dass es in unterschiedliche großen Regionen nochmal ganz andere Bewertungen gibt, kommt noch erschwerend hinzu.
Die männliche Klammer haben ich nur gesetzt, weil ich selbst ein Mann bin und nicht über Kolleginnen schreiben will, ohne uns Männer/mich nicht mitzudenken. @Aoife, dein ironischer Kommentar zeigt mir, dass du anscheinend Nutte primär als weiblich denkst und sekundär als Sexworker, bei mir war es umgekehrt. Und @Adultus unter den Sexworkern (insbesondere den organisierten wie hier) ist das Bewusstsein über die Existenz von männlichen Kollegen viel höher als es in der Gesamtgesellschaft ist oder scheint (Es sind gut ein Drittel bis halb soviele wie Frauen).
Eine Begriffsänderung kann nur durch aktiven Gebrauch zustande kommen:
0. es muß gute Vorschläge geben wie z.B. Sexworker
1. uns Sexworkern muß ein Konsens gelingen hinter dem wir stehen
2. wir tragen diesen Begriff in die Welt
3. der Begriff muß den Multiplikatoren gefallen
4. wenn wir erfolgreich sind wird der Begriff populär
So haben es die Homosexuellen gemacht in der Medienöffentlichkeit den Begriff schwul salonfähig zugemacht.
> Es geht ja nicht darum wer einen Begriff mit Stolz trägt
Insofern ist der Stolz geradezu die Gundbedingung dafür, dass Sexworker überhaupt eine Chance haben, verändernd in ihrem Sinne wirken zu können.
> Nutte ... aber im Grunde nichts weiter ist als ein Synonym für eine Prostituierte
Das Wort Synonym suggeriert den Anschein, als gäbe es zwischen den Begriffen keine Wertungsunterschiede und Bedeutungsdifferenzen. Doch denen wollen wir hier ja gerade nachspüren um 1. den idealen Begriff für die jeweilige Anwendungssituation und Sexworker-gruppe zu finden und um 2. die hinter den Worten bestehenden Denkweisen und möglichen hegemonialen Diskurse oder Diskriminierungen zu verstehen, zu entzaubern um sie evt. umdrehen zu können...
Das ProstG verwendet übrigens einen eindeutigen Begriff nur im Titel
www.sexworker.at/prostg
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Sarah Sloane via Ariane hat geschrieben:"And after sharing – nay, preaching – about the importance of personal boundaries when it comes to sex work of all kinds…imagine my shame and shock when I realized that I’d been screwing myself over for two. bloody. years. I let things that hurt push me back into the cavern of my sexual isolation – the loss of relationships and lovers, the stress of travel, the fear of being vulnerable, the ease with which I avoided possible entanglements involving lube or toys. And what I ended up with was feeling distanced not only from my lovers and from people who I really do like and really do want to play with…but also, feeling distanced from myself. Lesson acknowledged, Universe.
Don’t become so focused on what I am that I forget about who I am. Gotcha."
sarah sloane - bed death
Sich nicht nur fragen WAS ich bin, sondern auch WER ich bin.
Danke für das schöne Zitat.
An dem Satz kommt wohl keiner vorbei, der einem burn out vorbeugen will und sowohl Erfolg als auch Glück sucht. So ein Satz stand schon beim Tempel des Appolon beim Orakel in Delphi 500 v.Chr. Auch wenn du damit dieses ganze Thema oder gar Forum relativierst ;-) Toll.
SWBO:
viewtopic.php?t=771 (SW-only)
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.08.2010, 22:53, insgesamt 2-mal geändert.
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PC sollte political correctness bedeuten. Es ist ein grunsätzliches Problem, wenn neue neutrale Begriffe eingeführt werden, um stimatisierende ältere zu ersetzen, so wird die negative Konnotation ganz schnell auf den neuen Begriff übertragen, oft sogar noch in höherm MaßMarc of Frankfurt hat geschrieben:- PC meint den gesamtgesellschaftlichen Wortgebrauch über/für Sexworker

Gleichgültig ob das jetzt in den USA die Reihe nigger -> negro -> colored people ist oder der deutsche Zeitungssprachgebrauch "Angehöriger einer ethnischen Minderheit" statt "Zigeuner" - jeder weiß was gemeint ist - und die Versuche das über Sprachregelungen zu vermeiden sind nicht immer hilfreich, sondern geben teilweise noch Anlaß zu zusätzlichen derben Bemerkungen.
Von daher war das Rückgreifen auf ein belastetes Wort und seine neue Präsentation mit Stolz durch die deutsche "Hurenbewegung" wohl massenpsychologisch gesehen sehr geschickt. Die krampfhafte Suche nach neuen political correct Ausdrücken kann hier das Gegenteil bewirken.
Deshalb interessiert mich bei der Findung eines neuen Begriffs in erster Linie seine Inklusivität, dass möglichst viele sich damit idenditifzieren können.
Liebe Grüße, Aoife
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Wie entsetzlich wahr das ist, kann man zurzeit den oftmals erschütternden Leserkommentaren zu diesem Zeiit-Artikel entnehmen, das sich mit der heutigen Situation der Roma in Frankreich beschäftigt: http://www.zeit.de/politik/2010-08/abge ... bgeschobenAoife hat geschrieben:
Gleichgültig ob das jetzt in den USA die Reihe nigger -> negro -> colored people ist oder der deutsche Zeitungssprachgebrauch "Angehöriger einer ethnischen Minderheit" statt "Zigeuner" - jeder weiß was gemeint ist - und die Versuche das über Sprachregelungen zu vermeiden sind nicht immer hilfreich, sondern geben teilweise noch Anlaß zu zusätzlichen derben Bemerkungen.
Es ist schon erschreckend wie oft die Redaktion die Beiträge da hat moderieren müssen..
Also, ob nun 'Zigeuner' oder 'Roma', Angst und Vorurteile lassen sich von einer Wortwahl nicht beschwichtigen. Es steckt vielleicht sogar noch die Gefahr einer gesteigerten Abneigung mit drin, da man PC Wortgebrauch leicht als einen Versuch zur Vertuschung und Schönreden interpretieren kann, wenn man unbedingt will.
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
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RE: Wie soll die Berufsbezeichnung lauten
Meine Ausführung ANFANG*...Es geht ja nicht darum wer einen Begriff mit Stolz trägt... denn das ist ja die Sache dessen, der den Begriff trägt....sondern es geht darum wie man den Begriff in der von Dir angesprochenen bürgerlichen Gesellschaft assoziiert... ob negativ, beiläufig, oder dann doch positiv....*Ausführung ENDE
Zitat Marc of Frankfurt - ANFANG*
Insofern ist der Stolz geradezu die Grundbedingung dafür, dass Sexworker überhaupt eine Chance haben, verändernd in ihrem Sinne wirken zu können. *Zitat ENDE
Genau so sehe ich das auch...es geht um die Wirkung nach aussen und mit welchem Begriff man ein positiveres Bild erzeugen könnte. Wenn man einen Begriff mit Stolz trägt... dann hat das nicht unbedinngt etwas mit der Wirkung auf andere Menschen zu schaffen... da diese sich (meist) schon ein Urteil gebildet haben. (Leider) Es geht hierbei aber nur um die Wirkung auf andere (aussenstehende) Menschen. Denn in den Kreisen... die sich mit dem Thema beschäftigen...z.B. für mich... ist klar.... es ist ein Beruf der eine Dienstleistung erbringt... die genutzt wird und auch aus diesem Grunde von mir persönlich Anerkennung findet.
Kürzlich (vor wenigen Tagen) gab es die Veröffentlichung einer repräsentativen Studie... die durch die Frauenzeitschrift Petra in Auftrag gegeben wurde.
In dieser wurden Männer (keine Singels) befragt ob Sie gerne mal Sex mit zwei Frauen haben würden. 58% antworteten mit JA... aber 71% der Männer ... die mit Ja geantwortet haben...reden nicht mit den eigenen Frauen über diese und andere sexuelle Fantasien. Das ist nur eine dieser Studien von denen ich viele kenne.
Jetzt kommt meine Interpretation der 71%...den ich glaube das ein Teil dieser Männer sich das auch im gewerblichen Bereich holen aber es nach aussen nie zugeben würden. Im Gegenteil sich noch abfällig äußern würden um nicht in den Verdacht zu geraten solche Dienstleistungen zu nutzen. Womit wir wieder bei der von mir angesprochenen Doppelmoral wären. Es geht jetzt auch nicht darum.. dass jede Frau nun begeistert ist wenn ihr Mann solche Wünsche hat...aber es wird ja zumeist nicht einmal darüber geredet und das ist das schlimme.
Fazit: Das Bild nach Aussen.. ist seit Jahrzehnten (fast) das gleiche.
Auch wenn es sich mit den Jahren etwas verbessert hat...wird es nie so werden wie wir uns das alle vorstellen und wie es auch wünschenswert wäre. Unsere Gesellschaft ist nun mal so wie sie ist. Sicher kann man darüber auch eine andere Meinung haben aber das ist meine und die vertrete ich auch.
Gruss Adultus - IT Micha
Zitat Marc of Frankfurt - ANFANG*
Insofern ist der Stolz geradezu die Grundbedingung dafür, dass Sexworker überhaupt eine Chance haben, verändernd in ihrem Sinne wirken zu können. *Zitat ENDE
Genau so sehe ich das auch...es geht um die Wirkung nach aussen und mit welchem Begriff man ein positiveres Bild erzeugen könnte. Wenn man einen Begriff mit Stolz trägt... dann hat das nicht unbedinngt etwas mit der Wirkung auf andere Menschen zu schaffen... da diese sich (meist) schon ein Urteil gebildet haben. (Leider) Es geht hierbei aber nur um die Wirkung auf andere (aussenstehende) Menschen. Denn in den Kreisen... die sich mit dem Thema beschäftigen...z.B. für mich... ist klar.... es ist ein Beruf der eine Dienstleistung erbringt... die genutzt wird und auch aus diesem Grunde von mir persönlich Anerkennung findet.
Kürzlich (vor wenigen Tagen) gab es die Veröffentlichung einer repräsentativen Studie... die durch die Frauenzeitschrift Petra in Auftrag gegeben wurde.
In dieser wurden Männer (keine Singels) befragt ob Sie gerne mal Sex mit zwei Frauen haben würden. 58% antworteten mit JA... aber 71% der Männer ... die mit Ja geantwortet haben...reden nicht mit den eigenen Frauen über diese und andere sexuelle Fantasien. Das ist nur eine dieser Studien von denen ich viele kenne.
Jetzt kommt meine Interpretation der 71%...den ich glaube das ein Teil dieser Männer sich das auch im gewerblichen Bereich holen aber es nach aussen nie zugeben würden. Im Gegenteil sich noch abfällig äußern würden um nicht in den Verdacht zu geraten solche Dienstleistungen zu nutzen. Womit wir wieder bei der von mir angesprochenen Doppelmoral wären. Es geht jetzt auch nicht darum.. dass jede Frau nun begeistert ist wenn ihr Mann solche Wünsche hat...aber es wird ja zumeist nicht einmal darüber geredet und das ist das schlimme.
Fazit: Das Bild nach Aussen.. ist seit Jahrzehnten (fast) das gleiche.
Auch wenn es sich mit den Jahren etwas verbessert hat...wird es nie so werden wie wir uns das alle vorstellen und wie es auch wünschenswert wäre. Unsere Gesellschaft ist nun mal so wie sie ist. Sicher kann man darüber auch eine andere Meinung haben aber das ist meine und die vertrete ich auch.
Gruss Adultus - IT Micha
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Zitat Aoife: "Die krampfhafte Suche nach neuen political correct Ausdrücken kann hier das Gegenteil bewirken".
Hallo Eva, das siehst du vollkommen richtig. Die Liste der hier genannten Beispiele ließe sich auch noch erweitern, zum Beispiel im Bereich der Behinderten. Oh, Pardon, ich meine natürlich im Bereich der Menschen mit Behinderung. Die Bezeichnung "Hure" durch bewusst bekennerhaftes Tragen aus dem Sumpf von Diskriminierung und Stigmatisierung herauszuholen ist aber allemal ein lobenswerter Versuch. Ob er auf Dauer gelingt, weiß wohl zur Stunde noch niemand. M.E. dürfte dieser Prozess jedoch langwieriger und schwieriger sein, als der bei der Umfunktionierung des Wortes "schwul". Das liegt vielleicht auch an der Tatsache, dass andere geläufige Schimpfwörter mit diesem Begriff gekoppelt sind, die dann natürlich auch eine Wertmodifizierung erfahren müssten (z. B. "Hurenbock" und "Hurensohn") und dass es der Gesellschaft nach wie vor schwerfällt, den Broterwerb der Sexarbeiterinnen klaglos zu akzeptieren. Die Existenz eines ProstG, das die Verhältnisse im Milieu in geordnete rechtliche Bahnen lenkt, ist auch hier wieder ein wichtiges Faktum für solche Wandlungsprozesse.
Eines sollten wir aber nicht übersehen: So lange es Menschen gibt, werden sie u.a. auch schimpfen. Und wer schimpft, schafft sich auch das dazu nötige Vokabular. Ich habe der Fachliteratur entnommen, dass sogar SexarbeiterInnen berufsbezogen schimpfen und dass dieses Schimpfen ihrer seelischen Gesundheit dienlich sein soll. Seien wir also großherzig und regen wir uns nicht allzusehr über jedes Schimpfwort auf.
Liebe Grüße
rainman
Hallo Eva, das siehst du vollkommen richtig. Die Liste der hier genannten Beispiele ließe sich auch noch erweitern, zum Beispiel im Bereich der Behinderten. Oh, Pardon, ich meine natürlich im Bereich der Menschen mit Behinderung. Die Bezeichnung "Hure" durch bewusst bekennerhaftes Tragen aus dem Sumpf von Diskriminierung und Stigmatisierung herauszuholen ist aber allemal ein lobenswerter Versuch. Ob er auf Dauer gelingt, weiß wohl zur Stunde noch niemand. M.E. dürfte dieser Prozess jedoch langwieriger und schwieriger sein, als der bei der Umfunktionierung des Wortes "schwul". Das liegt vielleicht auch an der Tatsache, dass andere geläufige Schimpfwörter mit diesem Begriff gekoppelt sind, die dann natürlich auch eine Wertmodifizierung erfahren müssten (z. B. "Hurenbock" und "Hurensohn") und dass es der Gesellschaft nach wie vor schwerfällt, den Broterwerb der Sexarbeiterinnen klaglos zu akzeptieren. Die Existenz eines ProstG, das die Verhältnisse im Milieu in geordnete rechtliche Bahnen lenkt, ist auch hier wieder ein wichtiges Faktum für solche Wandlungsprozesse.
Eines sollten wir aber nicht übersehen: So lange es Menschen gibt, werden sie u.a. auch schimpfen. Und wer schimpft, schafft sich auch das dazu nötige Vokabular. Ich habe der Fachliteratur entnommen, dass sogar SexarbeiterInnen berufsbezogen schimpfen und dass dieses Schimpfen ihrer seelischen Gesundheit dienlich sein soll. Seien wir also großherzig und regen wir uns nicht allzusehr über jedes Schimpfwort auf.
Liebe Grüße
rainman
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Mal von unterschiedlichen Stilebenen, geografischen und historischen Unterschieden denke ich, dass Worte, genau so wie das, was sie beschreiben, an Inhalt verlieren oder ergänzt werden.
1. Das Angebot der Prostituierten änderte sich in den letzten Jahren grundlegend. Der Begriff Hure schien wohl mal akzeptiert gewesen zu sein, oder sogar positiv gewertet gewesen zu sein. Der Begriff Hobbyhure hat sich als Euphemismus daraus gebildet, genau so wie Taschengeld aus dem Preis. Der Begriff Nutte war wohl immer ein Schimpfwort. Vielleicht im Mittelalter nicht. Im Mittelalter gabs noch den Begriff Rose und die Rotlichtbezike hat wie die anderen Handwerke auch eigene Straßen: Rosenweg genannt. (Findet man in fast jeder Altstadt.)
2. Der Begriff Freier ist auch schon älter. Möglicherweise hat es zu der Zeit zur Etikette gehört scheinbar oder tatsächlich um die Gunst der SW zu freien und nicht wie heute üblich Angebot und Preise zu vergleichen und dann steril mit dem Telefon zu buchen.
3. Der Begriff schwul war (und ist für mache immer noch) ein Schimpfwort und eine Beleidigung. Bis die Schwulen den Begriff quasi geklaut und für sich benutzt hatten, dann war er positiv bewertet.
Ich kann rainman nur zustimmen: "political correctness" ist ein gesellschaftliches Armutszeugnis, Heuchelei und eigentlich wird dadurch nur die Kritik an der Diskriminierung ausgehebelt, weil die Diskriminierung und Beleidigung versteckt und mit einem freundlichen Lächeln erfolgt. Man schnauzt ja auch heutzutage Menschen voll indem man um "Verständnis bittet", wenn man sich eigentlich entschuldigen müßte.
Back to Topic: Gibts denn derzeit überhaupt noch andere geläufige Begriffe? Bitch und Lustknabe fallen mir noch ein. Bitch scheint wenig geeignet zu sein.
1. Das Angebot der Prostituierten änderte sich in den letzten Jahren grundlegend. Der Begriff Hure schien wohl mal akzeptiert gewesen zu sein, oder sogar positiv gewertet gewesen zu sein. Der Begriff Hobbyhure hat sich als Euphemismus daraus gebildet, genau so wie Taschengeld aus dem Preis. Der Begriff Nutte war wohl immer ein Schimpfwort. Vielleicht im Mittelalter nicht. Im Mittelalter gabs noch den Begriff Rose und die Rotlichtbezike hat wie die anderen Handwerke auch eigene Straßen: Rosenweg genannt. (Findet man in fast jeder Altstadt.)
2. Der Begriff Freier ist auch schon älter. Möglicherweise hat es zu der Zeit zur Etikette gehört scheinbar oder tatsächlich um die Gunst der SW zu freien und nicht wie heute üblich Angebot und Preise zu vergleichen und dann steril mit dem Telefon zu buchen.
3. Der Begriff schwul war (und ist für mache immer noch) ein Schimpfwort und eine Beleidigung. Bis die Schwulen den Begriff quasi geklaut und für sich benutzt hatten, dann war er positiv bewertet.
Ich kann rainman nur zustimmen: "political correctness" ist ein gesellschaftliches Armutszeugnis, Heuchelei und eigentlich wird dadurch nur die Kritik an der Diskriminierung ausgehebelt, weil die Diskriminierung und Beleidigung versteckt und mit einem freundlichen Lächeln erfolgt. Man schnauzt ja auch heutzutage Menschen voll indem man um "Verständnis bittet", wenn man sich eigentlich entschuldigen müßte.
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Ars Armatoria
Armortisten
Erotisten
Phalliadoristen
FLK (Freie Liebes Kunst)
Voluptanten (lat. voluptas = Vergnügen)
"Das Substantiv Prostitution ist vom lateinischen Verb prostituere abgeleitet. Prostituere bedeutet wörtlich „(sich oder jemand anders) draußen auf die Straße stellen“, was „zum Verkehr anbieten“ bedeutet." (Quelle Wiki)
Also ist Prostitution ursprünglich nur auf die Strasse bezogen und die Sichtbarkeit; dabei findet die Mehrzahl von p6-kontakten im Verborgenen (=latent, lat.) statt. Vergnügen/Lust heisst voluptas im lateinischen.
Nun müsste man nach dem o.g. Brainstorm zu einer geeigneten Lösung finden.
Ach so, humores heisst auch (lat. med.) Körperflüssigkeiten.
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Vulvaretten
Ars Armatoria
Armortisten
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"Das Substantiv Prostitution ist vom lateinischen Verb prostituere abgeleitet. Prostituere bedeutet wörtlich „(sich oder jemand anders) draußen auf die Straße stellen“, was „zum Verkehr anbieten“ bedeutet." (Quelle Wiki)
Also ist Prostitution ursprünglich nur auf die Strasse bezogen und die Sichtbarkeit; dabei findet die Mehrzahl von p6-kontakten im Verborgenen (=latent, lat.) statt. Vergnügen/Lust heisst voluptas im lateinischen.
Nun müsste man nach dem o.g. Brainstorm zu einer geeigneten Lösung finden.
Ach so, humores heisst auch (lat. med.) Körperflüssigkeiten.
Zuletzt geändert von Ariane am 31.08.2010, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Die ganze Diskussion hier erinnert stark an ein Brainstorming für einen neuen Produktnamen. Ist es ja irgendwie auch. Aber man sollte dabei nicht zu sehr versuchen, einen "sprechenden" Begriff zu finden. Das gelingt nur selten und führt oft zu ganz skurrilen Ergebnissen.
Ich würde in diesem Fall eher versuchen bereits bekannte Begriffe wie Hure oder jetzt neudeutsch auch Sexworker durch positive Aktionen und Aufklärung positiv zu besetzen.
Ein neuer Begriff für die alte Sache hat ja zwei Probleme:
- ich muss ihn erstmal publik machen und die Bedeutung erklären
- ich muss ihn dann trotzdem noch positiv besetzen
Leckermäulchen
Ich würde in diesem Fall eher versuchen bereits bekannte Begriffe wie Hure oder jetzt neudeutsch auch Sexworker durch positive Aktionen und Aufklärung positiv zu besetzen.
Ein neuer Begriff für die alte Sache hat ja zwei Probleme:
- ich muss ihn erstmal publik machen und die Bedeutung erklären
- ich muss ihn dann trotzdem noch positiv besetzen
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Hi Ariane!
Wunderbar, dein Beitrag oben! Voluptanten (was für Tanten?) - einfach Spitze! Aber warum lateinisch? "Freudenmädchen" ist ein schöner, alter deutscher Begriff. Dabei liebevoll (so empfinde ich ihn jedenfalls) und gar nicht sonderlich beleidigend. "Freudenhaus" passt wunderbar dazu und könnte das olle Bordell (erinnert mich dauernd an Kartell) wirkungsvoll ablösen. Was meint die Mannschaft, oh, pardon, die Frauschaft dazu??
Liebe Mods, seid mir nicht bös, ihr habt diesen Thread in der Rubrik "wichtig" und natürlich "ernsthaft" eingestuft. Das möchte ich auch nicht torpedieren. Aber die Ariane hat mir Mut gemacht, um auch mal an dieser Stelle zu lachen. Ich bin nämlich ein leidenschaftlicher Anhänger des Ordens "Wider den tierischen Ernst", der alljährlich zur Karnevalszeit in Aachen verliehen wird. Wenn ihr aber der Meinung seid, mein Beitrag müsse unbedingt in die Rubrik "Humor" verschoben werden, dann verschiebt ihn doch bitte dahin.
Da ich aber nun einmal frohgestimmt bin, möchte ich im Zusammenhang mit der SW-Namensfindung noch eine kleine persönliche Anekdote zum Mitschmunzeln loswerden:
Als vor nicht allzu langer Zeit Kommissar Zufall mich in die Nähe der sogenannten Rotlichtszene katapultierte, habe ich, angelockt von einer ungewöhnlichen Homepage, Kontakt mit der Eigentümerin derselben gesucht und sie zum Zwecke eingehender Informationen aus erster Hand für einen Besuch im Restaurant gebucht. Im Vorfeld des Ereignisses bekam ich Skrupel und Probleme wegen der Frage: Wie redest du diese Frau überhaupt an, ohne sie zu kränken? Was hat die für einen Beruf? Mit allen Bezeichnungen, die ich kannte (und das waren nicht viele), konnte ich mich nicht recht anfreunden. Und sie selbst danach zu fragen, nein, das wäre ein Eingeständnis meiner Verlegenheit gewesen, dazu war ich damals noch nicht offen genug. Also marterte ich mein Gehirn und kam alsbald auf die Lösung: "Vertreterin des Paysex-Gewerbes"!
Das ist astrein durchgegangen und ich weiß bis auf den heutigen Tag nicht, ob meine Gesprächspartnerin mein Problem gefühlt oder erahnt hat. Da sie hier aber mitliest, weiß sie es jetzt und ich gebe mir die Ehre, auf diesem Wege mal einen ganz herzlichen Gruß herüberzusenden.
LG an alle
rainman
Wunderbar, dein Beitrag oben! Voluptanten (was für Tanten?) - einfach Spitze! Aber warum lateinisch? "Freudenmädchen" ist ein schöner, alter deutscher Begriff. Dabei liebevoll (so empfinde ich ihn jedenfalls) und gar nicht sonderlich beleidigend. "Freudenhaus" passt wunderbar dazu und könnte das olle Bordell (erinnert mich dauernd an Kartell) wirkungsvoll ablösen. Was meint die Mannschaft, oh, pardon, die Frauschaft dazu??
Liebe Mods, seid mir nicht bös, ihr habt diesen Thread in der Rubrik "wichtig" und natürlich "ernsthaft" eingestuft. Das möchte ich auch nicht torpedieren. Aber die Ariane hat mir Mut gemacht, um auch mal an dieser Stelle zu lachen. Ich bin nämlich ein leidenschaftlicher Anhänger des Ordens "Wider den tierischen Ernst", der alljährlich zur Karnevalszeit in Aachen verliehen wird. Wenn ihr aber der Meinung seid, mein Beitrag müsse unbedingt in die Rubrik "Humor" verschoben werden, dann verschiebt ihn doch bitte dahin.
Da ich aber nun einmal frohgestimmt bin, möchte ich im Zusammenhang mit der SW-Namensfindung noch eine kleine persönliche Anekdote zum Mitschmunzeln loswerden:
Als vor nicht allzu langer Zeit Kommissar Zufall mich in die Nähe der sogenannten Rotlichtszene katapultierte, habe ich, angelockt von einer ungewöhnlichen Homepage, Kontakt mit der Eigentümerin derselben gesucht und sie zum Zwecke eingehender Informationen aus erster Hand für einen Besuch im Restaurant gebucht. Im Vorfeld des Ereignisses bekam ich Skrupel und Probleme wegen der Frage: Wie redest du diese Frau überhaupt an, ohne sie zu kränken? Was hat die für einen Beruf? Mit allen Bezeichnungen, die ich kannte (und das waren nicht viele), konnte ich mich nicht recht anfreunden. Und sie selbst danach zu fragen, nein, das wäre ein Eingeständnis meiner Verlegenheit gewesen, dazu war ich damals noch nicht offen genug. Also marterte ich mein Gehirn und kam alsbald auf die Lösung: "Vertreterin des Paysex-Gewerbes"!
Das ist astrein durchgegangen und ich weiß bis auf den heutigen Tag nicht, ob meine Gesprächspartnerin mein Problem gefühlt oder erahnt hat. Da sie hier aber mitliest, weiß sie es jetzt und ich gebe mir die Ehre, auf diesem Wege mal einen ganz herzlichen Gruß herüberzusenden.
LG an alle
rainman
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RE: Wie soll die Berufsbezeichnung lauten
Um nochmal auf den Schimpfwortgebrauch zurückzukommen:
Offensichtlich kann da auch beim gleichen Wort ein verschiedener Gebrauch vorkommen. Ich hatte gerade auf twitter einen kleinen Austausch mit einer Frau mit der ich mich gut verstehe und die auch weiß was ich mache. Die hat sich heute über eine Mitarbeiterin geärgert und sie als "stupid whore" (dumme Hure) bezeichnet. Gut, es mag auch kulturell bedingt sein, dass uns Schimpfwörter ohne viel nachzudenken herausrutschen, jedenfalls habe ich nur leicht ironisch angemerkt, dass ich "dumme Hure" insofern gut finde, dass es mir Hoffnung macht, als "intelligente Hure" bezeichnet zu werden
Und bekomme zur Antwort:
@aoife_nic_seain But of course - she was far too stupid to be a whore in actual fact!!
(Aber natürlich, sie hat sich viel zu dumm angestellt, als dass sie tatsächlich hätte eine Hure sein können!)
Also, wie rainman schon weiter oben bemerkt hat: Einfach nicht so tierisch ernst nehmen und gleich beleidigt sein ist sicher auch ein guter Weg
Liebe Grüße, Aoife
Offensichtlich kann da auch beim gleichen Wort ein verschiedener Gebrauch vorkommen. Ich hatte gerade auf twitter einen kleinen Austausch mit einer Frau mit der ich mich gut verstehe und die auch weiß was ich mache. Die hat sich heute über eine Mitarbeiterin geärgert und sie als "stupid whore" (dumme Hure) bezeichnet. Gut, es mag auch kulturell bedingt sein, dass uns Schimpfwörter ohne viel nachzudenken herausrutschen, jedenfalls habe ich nur leicht ironisch angemerkt, dass ich "dumme Hure" insofern gut finde, dass es mir Hoffnung macht, als "intelligente Hure" bezeichnet zu werden

Und bekomme zur Antwort:
@aoife_nic_seain But of course - she was far too stupid to be a whore in actual fact!!
(Aber natürlich, sie hat sich viel zu dumm angestellt, als dass sie tatsächlich hätte eine Hure sein können!)
Also, wie rainman schon weiter oben bemerkt hat: Einfach nicht so tierisch ernst nehmen und gleich beleidigt sein ist sicher auch ein guter Weg

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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@Aoife
Vielen Dank für Deine Verweisung auf mein obiges posting, zumal das Wort Hure ja bekanntlich seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts von der Hurenbewegung umzudeuten versucht wurde, ähnlich wie die Bezeichnung schwul. Aber nichtsdestoweniger finde auch ich die Bezeichnung Sexarbeiterin viel viel besser.
In diesem Zusammenhang noch folgende Bemerkung: Ich habe einen sehr guten Freund, dessen Vater Schwarzafrikaner und dessen Mutter Europäerin ist. Er ist sehr stolz auf seine Abstammung (der Vater war Häuptling!). Ihn habe ich einmal nach dem Genuss einiger Gläser guten Rotweins gefragt, ob ich ihn denn als Neger bezeichnen dürfe. Seine Antwort: "Du darfst das, weil ich genau weiß, wie Du das meinst. Andere dürfen das nicht, weil ich ihnen sofort eine böse Absicht unterstellen würde."
Liebe Grüße, rainman
Vielen Dank für Deine Verweisung auf mein obiges posting, zumal das Wort Hure ja bekanntlich seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts von der Hurenbewegung umzudeuten versucht wurde, ähnlich wie die Bezeichnung schwul. Aber nichtsdestoweniger finde auch ich die Bezeichnung Sexarbeiterin viel viel besser.
In diesem Zusammenhang noch folgende Bemerkung: Ich habe einen sehr guten Freund, dessen Vater Schwarzafrikaner und dessen Mutter Europäerin ist. Er ist sehr stolz auf seine Abstammung (der Vater war Häuptling!). Ihn habe ich einmal nach dem Genuss einiger Gläser guten Rotweins gefragt, ob ich ihn denn als Neger bezeichnen dürfe. Seine Antwort: "Du darfst das, weil ich genau weiß, wie Du das meinst. Andere dürfen das nicht, weil ich ihnen sofort eine böse Absicht unterstellen würde."
Liebe Grüße, rainman
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Ganz klar, rainman, das mag im deutschsprachigen Raum sicher auch einen Einfluß gehabt haben. Und ich habe mich offensichtlich zu sehr verkürzt ausgedrückt - hatte gedacht der Hinweis auf die "Schimpfwortkultur" und englische Zitate würden ausreichen ...rainman hat geschrieben:... , zumal das Wort Hure ja bekanntlich seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts von der Hurenbewegung umzudeuten versucht wurde, ...
Die berichtete Unterhaltung fand zwar physikalisch im Internet, tatsächlich jedoch in Nordirland zwischen Republikanern und Celtic fans statt, war somit meinerseits als Beispiel gedacht, wie auch ohne die bewußte Umdeutungspolitik der deutschen Hurenbewegung das Wort vielschichtig gebraucht wird - und erfreulicherweise die Schimpfwortbedeutung von der Tätigkeitsbeschreibung getrennt gesehen wird.
Zu deiner "Neger"-Geschichte fällt mir auch als symmetisch ergänzendes Beispiel ein, dass Herbert Wehner die höfliche Anrede "Herr" so zu benutzen wußte, dass sie nur als Beschimpfung verstanden werden konnte ...
Tatsächlich trägt das geschriebene Wort ja nur 7% der Gesamtbedeutung, der weit überwiegende Teil der Kommunikation findet durch andere Kanäle statt - vielleicht ein Grund, sich an lexikalischen Feinheiten nicht allzusehr zu verausgaben?
Liebe Grüße, Aoife
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Hure finde ich ok, aber nicht schön. Mit diesem Begriff können sich nur deutsche Frauen identifizieren, die selbstbewusst zu ihrer stigmatisierten und sie selbst beschämenden Tätigkeit stehen (Wer kann und will das schon?) Stichwort Empowerment, was ja auch Motor der ersten Hurenbewegung war (eine ähnliche Neucodierung des Begriffs Nigger hatte ja seinen Ausgang in der afro-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und später aktualisiert von Gangs und Musikern, die ihn
für sich in eine positive Selbstbezeichnung umgewandelt haben, die Stolz und Selbstermächtigung signalisiert. Vor dem Hintergrund der amerikanischen Geschichte dringend geboten, insbesondere wenn die Identifikation in der Ahnenreihe auf Sklaven zurückgeht. Vergleichbar mit dem Identitätsproblem der Deutschen und krasse Zurückweisung, auch heute noch von Tätervolk zu sprechen, was statistisch betrachtet ja nur noch fur wenige steht. Einen negativen Bezugspunkt in der Familiengeschichte wünscht sich eben niemand; wie auch Lars von Trier auf eigentümliche Weise kürzlich bewiesen hat.
Daher würde ich als Weisse auch nie den Begriff "Nigger" im Munde führen, weil die Historie eine andere ist und den Weissen nur der Überlegenheit und Demütigung der Schwarzen diente. Wenn ich den Begriff Nutte mit ganz bestimmten Vorstellungen und Hintergründen, die mich dazu veranlassen, dieses gelegentlich zu tun, folge ich der gleichen Motivation, um sich von dieser Zumutung, Herabwürdigung abzugrenzen und mich als handelndes Subjekt, als Mensch zu begreifen, die es nicht zulassen kann, dass ihre Person und Identität als Mensch mit einem Schimpfwort belegt wird, ob als Frau im P6 oder Nicht-P6. Vergleichbar mit dem Begriff Schlampe, wenn er von außen meist in erniedrigender Intention an einen herangetragen wird. Der gleichen Logik folgt im übrigen der hier an anderer Stelle erwähnte Slutwalk in U.S., Kanada und ich meine auch in Australien.
Männliche Sexworker werden im Begriff Selbstermächtigungsbegriff Hure ausgeschlossen, bleibt nur Callboy oder Sexarbeiter Der Begriff Sexarbeiter vereint in seiner Internationalität und grenzüberschreitend alle Akteure, Aktricen im Erotik/P6 Gewerbe und ist über alle Geschlechter-Differenzen für jene attraktiv, die sich politischen Zielen angeschlossen haben. Der Begriff schafft zwar selbst keine Bewegung, aber man fühlt sich vereint, im Streit um soziale Rechte etc. In der Diskussion mit Kolleginnen hat es mich schon einige graue Haare gekostet, dass diese Bezeichnung progressiv ist und im Unterschied zum stigmatisierten, kriminalisierten Begriff Prostitution eine Selbstbezeichnung von Sexarbeitern in aller Welt ist, ein politisch-rechtlicher Begriff, der nicht von außen aufgestülpt wurde. Mit diesem Begriff können sich die allermeisten Frauen, aber auch Männer in Freierforen nichts anfangen. Einer schrieb mal, dass er kein Escort treffen möchte, die sich selbst als Sex-"Arbeiterin" bezeichnet. Der Begriff ist desillusionierend, da er illusionszerstörend und die Rolle der Sexarbeiterin nicht positiv umschreibt. Er ist nicht verrucht und von den wenigsten wird der o.g. Hintergrund durchschaut. Für die Eigenwerbung ist er den meisten Frauen hierzulande fremd, sie möchten sich nicht damit identifizieren oder in der Rede um P6 und ihren aktiven Part darin nicht so bezeichnen. Wahrscheinlich deshalb, weil die wenigsten P6 in all seinen Varianten, insbes. Escort, als Beruf sehen möchten. Weil sie nur kurzzeitig diesen Job nachgehen möchten, aus welchen Gründen auch immer, finanzieller Druck etc. kann die Bezeichnung für viele auch keine Berufung sein. Daher ist der Begriff Professionell ähnlich negativ konnotiert, um sich und den Kunden gegenüber, aber auch die Kunden sich selbst gegenüber den Zauber des "Hobbies" nicht zu entreissen. Wenn man einschlägiger Forenkommunikation folgt, sieht man insbesondere die Fallstricke bei Diskussionen um Bezeichnungen, Sicherheitsmaßnahmen etc., die meist von den Frauen nicht ehrlich geführt werden kann, da die meisten Sorge haben, sich dadurch Kunden vergraulen. Zu Recht. Aufgrund des vielfältigen Schweigens und Rumeierns um Begriffe, die nicht professionell klingen sollen, kann sich natürlich keine gemeinsame Identitäts- und Handlungsgrundlage herausbilden und die Gründung einer Standesvertretung ist illusorisch, da die allermeisten sich nicht zu Sexarbeit als Beruf in Beziehung setzen möchten. Du kannst also ganz beruhigt sein Aoife, es wird sich hierzulande nichts ändern, solange wir nicht wie in den meisten Staaten dieser Welt von einem Verbotsregime bedroht sind. Das Bewusstsein für eine gemeinsame Handlungsgrundlage und Plattform wird erst gelegt, wenn die Existenz als Sexworker
selbst in Frage steht.
für sich in eine positive Selbstbezeichnung umgewandelt haben, die Stolz und Selbstermächtigung signalisiert. Vor dem Hintergrund der amerikanischen Geschichte dringend geboten, insbesondere wenn die Identifikation in der Ahnenreihe auf Sklaven zurückgeht. Vergleichbar mit dem Identitätsproblem der Deutschen und krasse Zurückweisung, auch heute noch von Tätervolk zu sprechen, was statistisch betrachtet ja nur noch fur wenige steht. Einen negativen Bezugspunkt in der Familiengeschichte wünscht sich eben niemand; wie auch Lars von Trier auf eigentümliche Weise kürzlich bewiesen hat.
Daher würde ich als Weisse auch nie den Begriff "Nigger" im Munde führen, weil die Historie eine andere ist und den Weissen nur der Überlegenheit und Demütigung der Schwarzen diente. Wenn ich den Begriff Nutte mit ganz bestimmten Vorstellungen und Hintergründen, die mich dazu veranlassen, dieses gelegentlich zu tun, folge ich der gleichen Motivation, um sich von dieser Zumutung, Herabwürdigung abzugrenzen und mich als handelndes Subjekt, als Mensch zu begreifen, die es nicht zulassen kann, dass ihre Person und Identität als Mensch mit einem Schimpfwort belegt wird, ob als Frau im P6 oder Nicht-P6. Vergleichbar mit dem Begriff Schlampe, wenn er von außen meist in erniedrigender Intention an einen herangetragen wird. Der gleichen Logik folgt im übrigen der hier an anderer Stelle erwähnte Slutwalk in U.S., Kanada und ich meine auch in Australien.
Männliche Sexworker werden im Begriff Selbstermächtigungsbegriff Hure ausgeschlossen, bleibt nur Callboy oder Sexarbeiter Der Begriff Sexarbeiter vereint in seiner Internationalität und grenzüberschreitend alle Akteure, Aktricen im Erotik/P6 Gewerbe und ist über alle Geschlechter-Differenzen für jene attraktiv, die sich politischen Zielen angeschlossen haben. Der Begriff schafft zwar selbst keine Bewegung, aber man fühlt sich vereint, im Streit um soziale Rechte etc. In der Diskussion mit Kolleginnen hat es mich schon einige graue Haare gekostet, dass diese Bezeichnung progressiv ist und im Unterschied zum stigmatisierten, kriminalisierten Begriff Prostitution eine Selbstbezeichnung von Sexarbeitern in aller Welt ist, ein politisch-rechtlicher Begriff, der nicht von außen aufgestülpt wurde. Mit diesem Begriff können sich die allermeisten Frauen, aber auch Männer in Freierforen nichts anfangen. Einer schrieb mal, dass er kein Escort treffen möchte, die sich selbst als Sex-"Arbeiterin" bezeichnet. Der Begriff ist desillusionierend, da er illusionszerstörend und die Rolle der Sexarbeiterin nicht positiv umschreibt. Er ist nicht verrucht und von den wenigsten wird der o.g. Hintergrund durchschaut. Für die Eigenwerbung ist er den meisten Frauen hierzulande fremd, sie möchten sich nicht damit identifizieren oder in der Rede um P6 und ihren aktiven Part darin nicht so bezeichnen. Wahrscheinlich deshalb, weil die wenigsten P6 in all seinen Varianten, insbes. Escort, als Beruf sehen möchten. Weil sie nur kurzzeitig diesen Job nachgehen möchten, aus welchen Gründen auch immer, finanzieller Druck etc. kann die Bezeichnung für viele auch keine Berufung sein. Daher ist der Begriff Professionell ähnlich negativ konnotiert, um sich und den Kunden gegenüber, aber auch die Kunden sich selbst gegenüber den Zauber des "Hobbies" nicht zu entreissen. Wenn man einschlägiger Forenkommunikation folgt, sieht man insbesondere die Fallstricke bei Diskussionen um Bezeichnungen, Sicherheitsmaßnahmen etc., die meist von den Frauen nicht ehrlich geführt werden kann, da die meisten Sorge haben, sich dadurch Kunden vergraulen. Zu Recht. Aufgrund des vielfältigen Schweigens und Rumeierns um Begriffe, die nicht professionell klingen sollen, kann sich natürlich keine gemeinsame Identitäts- und Handlungsgrundlage herausbilden und die Gründung einer Standesvertretung ist illusorisch, da die allermeisten sich nicht zu Sexarbeit als Beruf in Beziehung setzen möchten. Du kannst also ganz beruhigt sein Aoife, es wird sich hierzulande nichts ändern, solange wir nicht wie in den meisten Staaten dieser Welt von einem Verbotsregime bedroht sind. Das Bewusstsein für eine gemeinsame Handlungsgrundlage und Plattform wird erst gelegt, wenn die Existenz als Sexworker
selbst in Frage steht.
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- SW Analyst
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- Registriert: 01.08.2006, 14:30
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"Sexworker" begrifflich etabliert
Querverlinkung ins benachbarte Forum:
Der Begriff Sexworker scheint mehrheitlich akzeptiert zu sein
zu 85% bei den Sexworkern und sogar
zu 88% bei den Paysexkunden
(37 Abstimmungen in 4 Tagen)
www.mc-escort.de/forum/showthread.php?t=21611
___
(Aus welcher Stadt kommt das Forum eigentlich? Der Forumbetreiber?)
Der Begriff Sexworker scheint mehrheitlich akzeptiert zu sein
zu 85% bei den Sexworkern und sogar
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- ModeratorIn
- Beiträge: 2333
- Registriert: 11.09.2009, 13:01
- Wohnort: München
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
eine kurze Bemerkung zum Begriff "Prostituierte":
es stimmt, er kommt aus dem lateinischen, und bedeutet
"pro-statua(re)". das heisst: "anstelle einer Statue".
Es hat also nichts mit der Strasse zu tun,
denn bei den Römern waren die meisten Statuen in der Villa,
und nicht auf der Strasse.
Weil die SW oft so dastehen wie die Positionen der Statuen,
wurde sie danach benannt.
Nicole
(großes Latinum am Gymnasium)
es stimmt, er kommt aus dem lateinischen, und bedeutet
"pro-statua(re)". das heisst: "anstelle einer Statue".
Es hat also nichts mit der Strasse zu tun,
denn bei den Römern waren die meisten Statuen in der Villa,
und nicht auf der Strasse.
Weil die SW oft so dastehen wie die Positionen der Statuen,
wurde sie danach benannt.
Nicole
(großes Latinum am Gymnasium)