Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich Study
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Ja,das ist so eine Sache mit Studien und Statistiken,es werden täglich dutzende Weltweit durchgeführt,erstellt,in der Regel mit zwielichtigen Ergebnissen,helfen tun sie den Betroffenen in der Regel auch nicht,sondern wenn überhaupt, nur den die sie aus dubiosen/fadenscheinigen Gründen in Auftrag gegeben haben!
Was gab es nicht schon alles für Wahrheiten die durch sogenannte Studien bewiesen wurden!
Farbige haben ein größeres Glied als Europäer,dafür ein kleineres Hirn und weniger Intelliegenz ( aus dem dunklen Kapitel der Kolunialzeit )!
2/3 der Männer betrügen ihre Frau,aber nur 1/3 Frauen ihren Mann,Schätzungswiese jedes dritte Kind ist aber ein Kuckucksei ( und das obwohl nur jede 3 Frau betrügt,merkwürdig )!
Dann ist alleinig Fett am Übergewicht der Menschen schuld,in der nähsten ist es der Zucker!
Und so weiter und so fort,weiss nicht heißen soll,das es nicht auch Studien mit glaughaften Ergebnissen gibt!
Das schlimme daran ist aber,das die Masse der Menschen,diesem Treiben blind glaubt,den die haben es ja untersucht,hochwissenschaftlich,die müssen es ja den wissen!
Und bei Studien über jemand oder etwas,der/was in der Masse der Gesellschaft offizell als verpöhnt gield,ist es mit der Skepsis noch schlechter bestellt!
Und leider gehört euer Beruf und die die ihn ausüben noch immer damit zu,was die fehlende akzeptanz angeht!
So sind solchen Studien auch Tür und Hof geöffnet!
LG,Sascha
Was gab es nicht schon alles für Wahrheiten die durch sogenannte Studien bewiesen wurden!
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2/3 der Männer betrügen ihre Frau,aber nur 1/3 Frauen ihren Mann,Schätzungswiese jedes dritte Kind ist aber ein Kuckucksei ( und das obwohl nur jede 3 Frau betrügt,merkwürdig )!
Dann ist alleinig Fett am Übergewicht der Menschen schuld,in der nähsten ist es der Zucker!
Und so weiter und so fort,weiss nicht heißen soll,das es nicht auch Studien mit glaughaften Ergebnissen gibt!
Das schlimme daran ist aber,das die Masse der Menschen,diesem Treiben blind glaubt,den die haben es ja untersucht,hochwissenschaftlich,die müssen es ja den wissen!
Und bei Studien über jemand oder etwas,der/was in der Masse der Gesellschaft offizell als verpöhnt gield,ist es mit der Skepsis noch schlechter bestellt!
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So kulturpessimistisch würde ich gerade die Zürichstudie gar nicht sehen wollen. Natürlich hat sie ihre Schwächen, die wir hier auch schon ausführlich diskutiert haben, aber zumindest zeigt sie, dass wir uns bei der angewandten oberflächlichen Betrachtungsweise nicht von anderen Frauen in Zürich unterscheiden. Was bezüglich der Hypothese unser Beruf könnte zu psychischen Problemen führen ja schon eine gute Argumentationshilfe ist.
Problematisch ist weniger die Studie, als vielmehr die Presseerklärung dazu, die wirkt als habe der Verfasser die Studie nie gesehen und stattdessen geschrieben was das Publikum wohl lesen will ...
Liebe Grüße, Aoife
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Aoife,
sicherlich hast du recht damit,ich habe es ziehmlich allgemein und überzogen dargestellt.
Vorallem nicht Fallbezogen,wie sagt man so schon,am Ziel vorbei!
Obwohl sich das gleiche auch zu Pressemeldungen und Presseerklärungen sagen lässt,zwinker!
Informationen sind wichtig für uns Menschen,aber noch wichtiger ist der richtige Umgang mit ihnen,der leider viel zu selten stattfindet!
"Ich habe da mal was gehört/gesehn/gelesen",oder " Ich kenn einen,der weiß was".......,so zusagen ein semi wissender Verfasser,wenn überhaupt!
LG,Sascha
sicherlich hast du recht damit,ich habe es ziehmlich allgemein und überzogen dargestellt.
Vorallem nicht Fallbezogen,wie sagt man so schon,am Ziel vorbei!
Obwohl sich das gleiche auch zu Pressemeldungen und Presseerklärungen sagen lässt,zwinker!
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RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich S
wie so oft, wenn eine korrelation festgestellt wurde, werden wieder einmal ursache und wirkung vertauscht: selbstverständlich bekommen prostituierte nicht erst wegen ihrer arbeit psychische probleme, sondern eine psychische störung ist notwendige voraussetzung für die entscheidung, überhaupt als prostituierte zu arbeiten.
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Wie du weiter oben im thread nachlesen kannst, wurde festgestellt, dass keine Korrelation besteht, also ist ein Vertauschen von Ursache und Wirkung bei realistischer Betrachtung der Zahlen gar nicht möglich.hugo5437 hat geschrieben:wie so oft, wenn eine korrelation festgestellt wurde, werden wieder einmal ursache und wirkung vertauscht:
Sollte hier der Begriff "psychische Störung" nicht in dem weiter oben von lissi345 kritisierten Schimpfwortbedeutung gebraucht sein, so kannst du sicher angeben, an welche Diagnose du denkst und wie du die pathogenetischen Zusammenhänge konstruierst.hugo5437 hat geschrieben:..., sondern eine psychische störung ist notwendige voraussetzung für die entscheidung, überhaupt als prostituierte zu arbeiten.
Darüber hinaus würde deine Hypothese erfordern, dass Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung signifikant weniger unter psychischen Störungen leiden als Prostituierte, da erstere ja nicht entschieden haben in diesem Bereich zu arbeiten.
Insgesamt halte ich deine Ansichten für unhaltbar, bin jedoch für überzeugende Argumente offen.
Liebe Grüße, Aoife
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

ich brauche auch gar keine statistiken, sondern kann mich auf persönliche erfahrung berufen: ich habe früher mal öfters escort-mädchen gebucht, über ein dutzend verschiedene von den renomiertesten agenturen, und es war keine einzige dabei, bei der nicht binnen kürzestem smalltalk klar war, dass sie schwere psychische probleme hat.Aoife hat geschrieben:Wie du weiter oben im thread nachlesen kannst, wurde festgestellt, dass keine Korrelation besteht, also ist ein Vertauschen von Ursache und Wirkung bei realistischer Betrachtung der Zahlen gar nicht möglich.hugo5437 hat geschrieben:wie so oft, wenn eine korrelation festgestellt wurde, werden wieder einmal ursache und wirkung vertauscht:
minderwertigkeitskomplexe, depressionen, borderline-syndrom, um nur die wichtigsten zu nennen.Aoife hat geschrieben:Sollte hier der Begriff "psychische Störung" nicht in dem weiter oben von lissi345 kritisierten Schimpfwortbedeutung gebraucht sein, so kannst du sicher angeben, an welche Diagnose du denkst und wie du die pathogenetischen Zusammenhänge konstruierst.hugo5437 hat geschrieben:..., sondern eine psychische störung ist notwendige voraussetzung für die entscheidung, überhaupt als prostituierte zu arbeiten.
opfer von zwangsprostitution werden aufgrund der erlittenen schweren traumatisierung wohl auch kaum psychisch gesund bleiben.Aoife hat geschrieben:Darüber hinaus würde deine Hypothese erfordern, dass Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung signifikant weniger unter psychischen Störungen leiden als Prostituierte, da erstere ja nicht entschieden haben in diesem Bereich zu arbeiten.
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Wer aus finanzieller Not einer Arbeit nachgeht hat vielfach nicht gerade das beste psychische Befinden und muß sich mit schlechten Arbeitsbedingungen zurechtfinden.
Aber deswegen gleich von Zwangsarbeit bzw. Zwangsprostitution zu sprechen halte ich nicht für gerechtfertigt und wenig hilfreich.
Während dagegen "Opfer von Zwangsprostitution" eine Lage sexualisierter Gewalt darstellt und damit einen Straftatbestand erfüllt (Sexsklave, Zuhälterei/Menschenhandel).
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das auf die renomiertesten Agenturen und deren Kunden zutraft?
Sehe gerade daß das Thema hier so wie im Zeitungsartikel lautet:
"Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich".
Dagegen hieß die Studie:
"The mental health of female sex workers".
So werden Begriffe zugespitzt bzw. verdreht.
Sollen wir nicht das Thema umbenennen in:
"Zürich-Studie: Die geistige Gesundheit weiblicher Sexarbeiter"
?
Aber deswegen gleich von Zwangsarbeit bzw. Zwangsprostitution zu sprechen halte ich nicht für gerechtfertigt und wenig hilfreich.
Während dagegen "Opfer von Zwangsprostitution" eine Lage sexualisierter Gewalt darstellt und damit einen Straftatbestand erfüllt (Sexsklave, Zuhälterei/Menschenhandel).
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das auf die renomiertesten Agenturen und deren Kunden zutraft?
Sehe gerade daß das Thema hier so wie im Zeitungsartikel lautet:
"Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich".
Dagegen hieß die Studie:
"The mental health of female sex workers".
So werden Begriffe zugespitzt bzw. verdreht.
Sollen wir nicht das Thema umbenennen in:
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 03.10.2010, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

O.k., dann bliebe natürlich zu fragen wieso die Zürichstudie keinen Unterschied in der Häufigkeit psychischer Problematik zwischen Prostituierten und Züricher Frauen insgesamt finden konnte. Ich sehe da 2 Möglichkeiten:hugo5437 hat geschrieben:ich brauche auch gar keine statistiken, sondern kann mich auf persönliche erfahrung berufen: ...
Entweder deine von dir beschriebene ausführliche Erfahrung mit Escort-Mädchen ist einseitig auf diesen Bereich beschränkt und du würdest die gleiche Erfahrung mit anderen Frauen machen, so du sie denn daten würdest.
Oder ein Unterschied existiert zwar real, konnte aber durch die Studie nicht gefunden werden, beispielsweise weil diese den strukturellen Bereich von vornherein ausblendet. IMHO übrigens ein schwerer Mangel im Studiendesign, dass sog. "Persönlichkeitsstörungen" gar nicht erst untersucht wurden.
Hmmm - ich gehe mal davon aus dass du bei den von dir gebuchten Damen hierfür Anzeichen gefunden hast. Und bei Minderwertigkeitskomplexen könnte man rein theoretisch einen Kompensationsversuch über das viele Geld vermuten, das angeblich in diesem Beruf verdient wird. Bei einer realistischen Betrachtungsweise relativiert sich das allerdings sehr schnell. Und selbst wenn Minderwertigkeitskomplexe ein Anlaß zum Einstieg in diesen Beruf sein sollten, so bleibt mir unverständlich, wie du sie als eine Voraussetzung betrachten kannst. Aus meiner Sicht ist ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein viel eher Vorraussetzung um sich diesen Job überhaupt zuzutrauen.hugo5437 hat geschrieben:minderwertigkeitskomplexe, depressionen, borderline-syndrom, um nur die wichtigsten zu nennen.
Noch ausgeprägter ist dieser Einwand bei Depression zu sehen. Auf welche Weise sollte eine die Entscheidungsfähigkeit lähmende Depression Vorraussetzung für diese Entscheidung sein? Und selbst als Anlaß, eine solche (oder irgendeine andere) Entscheidung zu treffen, kommt Depression wohl kaum in Frage.
Borderline hingegen ist ein interessanter Gedanke. Und vielleicht beruht deine Erwähnung von Depression ja nur auf einer Verwechslung mit der bei borderline vorkommenden depressiven Symptomatik. Allerdings ist "Borderline-Syndrom" IMHO zu weit gefasst. Zumindest zwischen Borderline-Symptomatik und Borderline-Struktur müßte wohl schon unterschieden werden. Eine ausgeprägte Borderlinesymptomatik ist im Gewerbe sicherlich ebenso geschäftsschädigend wie in irgendeinem anderen kommunikativen Beruf. Eine Borderlinestruktur bei begrenzter Symptomatik könnte allerdings schon einen gewissen Wettbewerbsvorteil darstellen. Wobei dieses als "Störung" zu bezeichnen wohl als Pathologisierung von Allem was nicht mainstream ist verstanden werden darf. Daher kann ich auch bei diesem Szenario nicht erkennen, dass eine psychische Störung Vorraussetzung für den Beruf wäre. Sondern eher umgekehrt der Beruf spezielle Begabungen (beispielsweise eine ausgeprägte Dissoziationsfähigkeit kann da sehr hilfreich sein) erfordert und somit denjenigen eine Chance gibt am Wirtschaftsleben teilzunehmen, die aufgrund besonderer psychischer Strukturierung ihre Talente in einer einseitig auf Kapitaleinsatz zur Produktion ausgerichteten Gesellschaft nicht anderweitig einbringen können. So dass (wie ich schon weiter oben im thread formuliert habe) nicht von Störung sondern von einer Besonderheit zu sprechen wäre. So wie ja auch musische oder sportliche Begabungen nicht zur Störung umdefiniert werden, nur weil sie statistisch gesehen nicht die Norm sind.
Liebe Grüße, Aoife
Zuletzt geändert von Aoife am 04.10.2010, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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OT.: Themen umzubenennen ist höchst kritisch und sollte nach Möglichkeit unterbleiben.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Sollen wir nicht das Thema umbenennen in:
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Liebe Grüße, Aoife
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OFF-TOPIC aber wichtig!
Jeder Thread der bereits bei Google gut steht und umbenannt wird, wirft uns bei den Suchergebnissen zurück!!! Deshalb: Bitte beim Erstellen des Threads bereits daran denken, dass Google mitliest - und auch, dass Google zum Beispiel mit Abkürzungen wie ProstGes nichts anfangen kann....
Denkt bitte daran: Was suchen die SW, die unsere Artikel, Beiträge, Hinweise usw. bei Google eintippen....?
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Ja klar, und zusätzlich (allerdings noch mehr off topic - hier wurde ja nachgefragt) halte ich eigenmächtige Änderungen wie bei meinen thread "Polizeigewalt" für manipulative Verfälschungen der vom TE intendierten Aussage. Die den Inhalt so umdeuten kann, dass es einem nachträglichen edit eines fremden Texts gleichkommen kann ...Zwerg hat geschrieben:Jeder Thread der bereits bei Google gut steht und umbenannt wird, wirft uns bei den Suchergebnissen zurück!!!
Bitte denkt daran: Der TE gibt offen sichtbar seinem thread den Titel, was dort steht wird vom Leser automatisch ihm zugeschrieben.
Liebe Grüße, Aoife
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RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich S
Die von Hugo eingeführte Einschätzung, die auch daraus resultiert, dass gerade psychisch labile Menschen von "interessierten Kreisen" in die Sexarbeit eingeführt werden, um finanziell daran teilhaben zu können (mal vorsichtig ausgedrückt), war in der Vergangenheit - zumindest bis in die 1990er Jahre hinein - nicht nur ein Klischee. Und dass gerade diese psychisch nicht so gefestigten SW unter einem gewissen Leidensdruck zu multiplen psychischen/psychosomatischen Krankheitssymptomen neigen, die man dann gemeinhin unter dem (Sammel-) Begriff "Borderline" (in meinen Augen kein eigenständiges Krankheitsbild) zusammenführt, liegt auch auf der Hand.
Der Anteil dieser SW dürfte sich verringert haben, aber sicher noch deutlich höher sein als in Berufen, in die ein eher steiniger Weg führt, dessen Belastungen ein mental nicht gefestigter Personenkreis oft nicht gewachsen ist.
Von daher bin ich zumindest der Auffassung, dass aus einem Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen einerseits und einer Erwerbstätigkeit im Prostitutionsbereich andererseits nicht einfach von der einen in die andere Richtung geschlossen werden kann. Will man Schlüsse aus der Korrelation (Klick mich) zweier Variablen ziehen, tappt man oft in diese Falle. Ein Lösungsansatz scheint so offensichtlich, dass man den anderen gleich verdrängt.
Meiner Einschätzung nach kann es durchaus sein, dass sich beide Faktoren gegenseitig beeinflussen und es nicht den einen Grund gibt aus dem das andere folgt. Logisch begründen lassen sich jeweils beide Ansätze.
Eine andere Erscheinung im psychischen Bereich beruht auf der Beobachtung, das der Lebenspartner eines an Depression Leidenden in der Folge häufig selbst daran erkrankt. Da Depressionen erweislich nicht ansteckend im klassischen Sinne sind, lässt sich auch hier die Ursache trefflich diskutieren - ohne zu einem verbindlichen Ergebnis gelangen zu können.
Persönlich messe ich solchen Statistiken ohnehin nur eine sehr untergeordnete Bedeutung zu - rechnet man nur lange genug herum, kann man fast jedes gewünschte Ergebnis in einer Grafik präsentieren.
Josef K.
Erg.:
Widerspruch ist durchaus erwünscht ... man lernt halt nie aus!
Der Anteil dieser SW dürfte sich verringert haben, aber sicher noch deutlich höher sein als in Berufen, in die ein eher steiniger Weg führt, dessen Belastungen ein mental nicht gefestigter Personenkreis oft nicht gewachsen ist.
Von daher bin ich zumindest der Auffassung, dass aus einem Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen einerseits und einer Erwerbstätigkeit im Prostitutionsbereich andererseits nicht einfach von der einen in die andere Richtung geschlossen werden kann. Will man Schlüsse aus der Korrelation (Klick mich) zweier Variablen ziehen, tappt man oft in diese Falle. Ein Lösungsansatz scheint so offensichtlich, dass man den anderen gleich verdrängt.
Meiner Einschätzung nach kann es durchaus sein, dass sich beide Faktoren gegenseitig beeinflussen und es nicht den einen Grund gibt aus dem das andere folgt. Logisch begründen lassen sich jeweils beide Ansätze.
Eine andere Erscheinung im psychischen Bereich beruht auf der Beobachtung, das der Lebenspartner eines an Depression Leidenden in der Folge häufig selbst daran erkrankt. Da Depressionen erweislich nicht ansteckend im klassischen Sinne sind, lässt sich auch hier die Ursache trefflich diskutieren - ohne zu einem verbindlichen Ergebnis gelangen zu können.
Persönlich messe ich solchen Statistiken ohnehin nur eine sehr untergeordnete Bedeutung zu - rechnet man nur lange genug herum, kann man fast jedes gewünschte Ergebnis in einer Grafik präsentieren.
Josef K.
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Widerspruch ist durchaus erwünscht ... man lernt halt nie aus!

"Vor Schelme, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üble Paßiones auszuführen, vor diese kann sich kein Mensch hüten, die sind ärger als die größten Spitzbuben, die in der Welt sind." (König Friedrich II. im Jahre 1779)
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Zumindest in den westlichen Zivilisationen wird jeder auch damit andere finanziell daran teilhaben können in die Arbeitswelt eingeführt. "Psychische Labilität" würde dann nur bedeuten, dass jemand aus welchen Gründen auch immer lieber einen Zuhälter finanziert als sein Geld dem Generationenvertrag zur Verfügung zu stellen.Josef_K. hat geschrieben:Die von Hugo eingeführte Einschätzung, die auch daraus resultiert, dass gerade psychisch labile Menschen von "interessierten Kreisen" in die Sexarbeit eingeführt werden, um finanziell daran teilhaben zu können (mal vorsichtig ausgedrückt), war in der Vergangenheit - zumindest bis in die 1990er Jahre hinein - nicht nur ein Klischee.
Daraus ließe sich dann auch ableiten, warum die Zürichstudie keinen Unterschied zu anderen Züricher Frauen finden konnte:
... trifft dann einfach auf nahezu alle zu. Was ja durchaus glaubhaft erscheint, wenn man (nur beispielhaft erwähnt) einmal an den Anteil der aus psychischen Gründen frühpansionierten Lehrer oder die Häufigkeit von burn out syndrome bei Helferberufen und Managern denkt.Josef_K. hat geschrieben:Und dass gerade diese psychisch nicht so gefestigten SW unter einem gewissen Leidensdruck zu multiplen psychischen/psychosomatischen Krankheitssymptomen neigen, ...
Borderline oder borderline syndrome sind wohl wirklich kein einheitliches Krankheitsbild, noch weniger "Borderlinesymptomatik. Bei dieser Diagnose scheint oft die pathologische Gegenübertragung des Therapeuten eine Rolle zu spielen. Borderline personality disorder scheint mir zumindest jedoch äthiologisch gut erklärbar zu sein.Josef_K. hat geschrieben:..., die man dann gemeinhin unter dem (Sammel-) Begriff "Borderline" (in meinen Augen kein eigenständiges Krankheitsbild) zusammenführt, liegt auch auf der Hand.
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

das hört sich nicht nach "objektiv" oder "richtig" an nach "kurzer zeit", nach einem "smalltalk" in einer "dienstleistungssituation" so eine feststellung zu machen ("alle psychisch schwer gestört").hugo5437 hat geschrieben: bei der nicht binnen kürzestem smalltalk klar war, dass sie schwere psychische probleme hat.
meine erfahrungen sehen ganz anders aus. am anfang meiner berufszeit habe ich viele kolleginnen kennengelernt. ich habe 2 - 3 tage die woche 12 stunden am tag mehrere monate lang zeit mit ihnen verbracht. einige fand ich nett, einige nicht nett, einige erlebte ich als gestört, einige als gesund, einige als selbstbewusst, einige als eingeschüchtert, einige gebildet, einige ungebildet ..... so könnte ich noch lange weiter schreiben. also ich lernte sehr verschiedene persönlichkeiten kennen, genau wie "nicht-prostituierte".
lieben gruß, annainga
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Dem kann ich nur beipflichten.annainga hat geschrieben:das hört sich nicht nach "objektiv" oder "richtig" an nach "kurzer zeit", nach einem "smalltalk" in einer "dienstleistungssituation" so eine feststellung zu machen ("alle psychisch schwer gestört").hugo5437 hat geschrieben: bei der nicht binnen kürzestem smalltalk klar war, dass sie schwere psychische probleme hat.
Ich habe mit einer Frau mit schweren psychischen Problemen zusammengelebt, und so kenne ich mich ein wenig aus.
Als SW-Kunde bin ich nur sehr sehr selten einer Person begegnet, bei der mir im Nu klar wurde, dass es ihr seelisch nicht gut ginge.
Beide Fälle sind darüberhinaus schon mehrere Jahre her, als auch bei uns in den Niederlanden die Prostitution gesetzlich noch nicht erlaubt war, und beide ganz offensichtlich in einer Zwangslage steckten.
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Das mit dem eigenständigen Krankheitsbild meinte ich eigentlich anders.Borderline oder borderline syndrome sind wohl wirklich kein einheitliches Krankheitsbild, noch weniger "Borderlinesymptomatik. Bei dieser Diagnose scheint oft die pathologische Gegenübertragung des Therapeuten eine Rolle zu spielen. Borderline personality disorder scheint mir zumindest jedoch äthiologisch gut erklärbar zu sein.
...
Von "Borderline Personality Disorder" (Borderline-Persönlichkeit im engeren Sinne) spricht man, wenn beim Erkrankten aus einem Sammelsurium festgelegter psychischer Störungen mit eigenem Krankheitswert mindestens fünf vorliegen.
Letztendlich ist es so, als stellte man einen Katalog mit ausgewählten Krankheiten auf und erklärt qua definitionem, dass jemand der an fünf beliebigen der im Katalog genannten Krankheiten leidet, dann die Krankheit XYZ hat.
Wie verschieden nun die den Einzelnen betreffenden Krankheiten (natürlich aus einem zusammenhängenden Bereich) sein können, mag sich jeder vorstellen können. Aber per Definition leiden sie alle an der Krankheit XYZ.
Nur ist XYZ dann keine Krankheit, die man als solche behandeln kann. Hierbei muss man wieder zielgerichtet auf die zugrundeliegenden Fünf eingehen.
Das meine ich damit, wenn ich Borderline-...... nicht als eigenständiges Krankheitsbild sehe. Für mich bleiben es fünf psychische Störungen, auf die man im einzelnen eingehen muss. Alles andere käme m.E. dem altbekannten „Gießkannenprinzip“ gleich.
Erg.:
Der erste Teil des Beitrags ist ein auszugsweises Zitat, das mir irgendwie daneben gegangen ist. Mein Browser scheint sich mit diesem Forum nicht anfreunden können.
Nobody is perfect ...
Edit:
Nun müsste das Zitat eigentlich als solches erkennbar sein ... eigentlich ... und siehe da:

"Vor Schelme, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üble Paßiones auszuführen, vor diese kann sich kein Mensch hüten, die sind ärger als die größten Spitzbuben, die in der Welt sind." (König Friedrich II. im Jahre 1779)
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Das sehe ich nicht so. Die von die erwähnten Symptome stehen alle in einem ursächlichen Zusammenhang. So wie zum common cold Husten, Schnupfen, Kopfschmerz usw. dazugehören. Aber das natürlich keineswegs bedeutet, dass wer Husten, Schnupfen und Heißerkeit hat trotzdem nicht erkältet wäre, nur weil er keinen Kopfschmerz hat.Josef_K. hat geschrieben:Von "Borderline Personality Disorder" (Borderline-Persönlichkeit im engeren Sinne) spricht man, wenn beim Erkrankten aus einem Sammelsurium festgelegter psychischer Störungen mit eigenem Krankheitswert mindestens fünf vorliegen.
Letztendlich ist es so, als stellte man einen Katalog mit ausgewählten Krankheiten auf und erklärt qua definitionem, dass jemand der an fünf beliebigen der im Katalog genannten Krankheiten leidet, dann die Krankheit XYZ hat.
Wie verschieden nun die den Einzelnen betreffenden Krankheiten (natürlich aus einem zusammenhängenden Bereich) sein können, mag sich jeder vorstellen können. Aber per Definition leiden sie alle an der Krankheit XYZ.
Nur ist XYZ dann keine Krankheit, die man als solche behandeln kann. Hierbei muss man wieder zielgerichtet auf die zugrundeliegenden Fünf eingehen.
Dass bei der BPS die Therapie der Einzelsymptome im Vordergrund steht hast du zwar richtig beobachtet, aber das liegt einfach daran, dass die Ursache mit Medikamenten unbehandelbar ist und die Psychotherapie zu stark von der Analyse beeinflußt ist. Wobei Psychoanalyse bei frühen Störungen ungeeignet, wenn nicht schädigend ist. Borderlinepersönlichkeitsstruktur ist zwar unveränderlich, aber das daraus entstehende Leiden kann durchaus gemindert werden, so dass der Krankheitscharakter verloren geht. Und hierzu gehört eben auch das therapeutische reframing, die Erkenntnis, dass nicht alles Ungewöhnliche gleich eine Störung bedeutet. Sondern unter bestimmten Bedingungen sogar einen Vorteil darstellen kann. Und wenn diese vorteilhafte Umgebung im Sexgewerbe ist, so ist das ein Grund mehr uns für seine Entkriminalisierung einzusetzen.
Liebe Grüße, Aoife
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Aoife hat geschrieben:
...
Und hierzu gehört eben auch das therapeutische reframing, die Erkenntnis, dass nicht alles Ungewöhnliche gleich eine Störung bedeutet. Sondern unter bestimmten Bedingungen sogar einen Vorteil darstellen kann. Und wenn diese vorteilhafte Umgebung im Sexgewerbe ist, so ist das ein Grund mehr uns für seine Entkriminalisierung einzusetzen.
Liebe Grüße, Aoife
Da muss ich Dir uneingeschränkt Recht geben.
Zum einen ist die Abgrenzung, ob eine Auffälligkeit im Verhaltensmuster eines Menschen als "psychische Störung" oder einfach nur als "Charaktermerkmal" einzustufen ist, schon nicht einfach.
Zum anderen muss man sich fragen, ob eine zum Teil als Krankheit aufgefasste Besonderheit wirklich eine Krankheit ist, wenn sie bei einer bestimmten Gruppe der sich sicherlich nicht als homogen darstellenden Gesellschaft fast schon standardmäßig zu finden ist.
So sagt man etwa der Teilmenge der Männer in unserer Gesellschaft nach, dass sie alle - wohl genetisch bedingt - eine alexithyme, wenn nicht gar autistische Komponente in ihrem Verhalten zeigen.
Und in der Tat:
Beides kann ich an mir beobachten. Wahrscheinlich noch nicht mit Krankheitswert ... aber es ist da.
Ein Beispiel wird fast jeder Mann kennen:
Die Frau verhält sich leicht merkwürdig und auf die Frage, ob irgendetwas sei, wird man mit "Nee ... Nix" angeblafft.

Nun zur Tagesordnung überzugehen, wäre der größte Fehler den man(n) in diesem Moment machen kann. Mir persönlich fällt meist aber auch nichts besseres ein.

Bohrt man dann nach ... und nach, verschlechtert sich die Laune zusehends und gipfelt im Vorwurf: "Das siehst Du doch wohl!".

Und das ist das Problem sehr vieler Männer. Sie können Stimmungen anderer Menschen schlecht bis gar nicht einschätzen ... was Frau ihnen dann aber nicht abkauft, weil sie selbst diese Gabe meist haben.
Eines der klassischen Merkmale das sowohl Krankheitssymptom als auch Charaktermerkmal sein kann, weil es bei den meisten Männern zu finden ist - mit oft fatalen Folgen ... für den Mann.

Josef K.
Erg.:
Wie gut, dass mein Weib in diesem Forum nicht mitliest. Sie hätte längst erkannt, wer sich hier als Josef K. umhertreibt ... Männer sind einfach zu berechenbar ... aber für mich ist das meist kein Problem ...
"Vor Schelme, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üble Paßiones auszuführen, vor diese kann sich kein Mensch hüten, die sind ärger als die größten Spitzbuben, die in der Welt sind." (König Friedrich II. im Jahre 1779)
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Ja, und es scheint so, als würde die Komplexität der Situation gerne dazu mißbraucht, moralische Wertungen als scheinbar wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis durch die Hintertür wieder einzuführen, indem schon das formale Erfüllen mancher ICD- oder DSM-Kriterien zur "Störung" umgedeutet wird.Josef_K. hat geschrieben:Zum einen ist die Abgrenzung, ob eine Auffälligkeit im Verhaltensmuster eines Menschen als "psychische Störung" oder einfach nur als "Charaktermerkmal" einzustufen ist, schon nicht einfach.
Während der Begriff "borderline" und seine diagnostischen Kriterien sich auf der Achse V der OPD bewegen, und die Ätiologie (zumindest meiner Überzeugung nach) auf der Achse IV zu finden ist, impliziert der Begriff "Störung" eine entsprechende Wertung auf Achse I. Dazu kommt, dass (trotz der prinzipellen Unabhängigkeit der Achsen als unterschiedliche diagnostische Dimensionen) im Spezialfall des borderline personality disorder die Besonderheit des Strukturniveau's (keine oder unzureichende Ausbildung der Ich-Instanz) nicht nur die Achsen II & III verflacht, sondern auch die realistischerweise auf Achse I gegebenen Möglichkeiten stark einschränkt.
In diesem Konglomerat kann Sexarbeit durchaus einen Attraktor darstellen, als objektiv beste Möglichkeit und somit sehr "gesunde" Entscheidung, mit den nicht therapierbaren persönlichen Besonderheiten umzugehen. Und so die zumindest subjektiv empfundene Häufung mancher Diagnosen in diesem Arbeitsbereich erklären, ohne die IMHO zu simplifizierende Behauptung "eine psychische Störung ist Voraussetzung für diesen Job" bemühen zu müssen.
Und so würde der gesellschaftliche Ansatz, dass SexarbeiterInnen nicht das Problem, sondern Teil der Lösung sind, auch umgekehrt aus individueller Sexarbeitersicht passen. Nämlich dass für manche sex worker (und davon nehme ich mich keineswegs aus) Sexarbeit kein Problem, sondern Teil der Lösung ist.
Liebe Grüße, Aoife
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RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich S
Hmm .... was meinst Du mit „nicht therapierbaren persönlichen Besonderheiten"? Ich weiß jetzt nicht wirklich, worauf Du hinaus willst ...
Eine therapiebedürftige (was ja Voraussetzung für jegliche Therapie ist) Besonderheit, für die Sexarbeit ein Teil der Lösung sein könnte, fällt mir auch bei intensivem Nachdenken nicht ein. Und ein nicht therapiebedürftiges Bedürfnis muss man auch nicht behandeln - das befriedigt man entweder oder versucht, es abzustellen, wenn einen dieses Bedürfnis in Bezug auf die eigene Person stört. Wenn ich gelegentlich einen Brandy trinke, dann gerade zur Befriedigung eines solchen Bedürfnisses. Hier wäre der Begriff Therapie sicher verfehlt.
Ein Alkoholiker (also jemand mit therapiebedürftiger "Besonderheit"), der gerade nichts geeignetes zur Hand hat, wird als Lösung für sein Problem etwa eine Flasche Schnaps sehen. Vordergründig und aus seiner Sicht mag das richtig sein. Objektiv wird man den Sachverhalt dann aber doch anders beurteilen müssen.
Vielleicht konnte ich Dir mit diesen Worten erläutern, wo mein Verständnisproblem liegt. Letztlich bin ich kein Mediziner und auf das Wissen angewiesen, das sich im Laufe der Zeit so ansammelt - darum muss ich mir in manchem Bereich gelegentlich auf die Sprünge helfen lassen.
Und für alles, was nicht dümmer macht, bin ich immer zu haben.
LG
Josef K.
Eine therapiebedürftige (was ja Voraussetzung für jegliche Therapie ist) Besonderheit, für die Sexarbeit ein Teil der Lösung sein könnte, fällt mir auch bei intensivem Nachdenken nicht ein. Und ein nicht therapiebedürftiges Bedürfnis muss man auch nicht behandeln - das befriedigt man entweder oder versucht, es abzustellen, wenn einen dieses Bedürfnis in Bezug auf die eigene Person stört. Wenn ich gelegentlich einen Brandy trinke, dann gerade zur Befriedigung eines solchen Bedürfnisses. Hier wäre der Begriff Therapie sicher verfehlt.
Ein Alkoholiker (also jemand mit therapiebedürftiger "Besonderheit"), der gerade nichts geeignetes zur Hand hat, wird als Lösung für sein Problem etwa eine Flasche Schnaps sehen. Vordergründig und aus seiner Sicht mag das richtig sein. Objektiv wird man den Sachverhalt dann aber doch anders beurteilen müssen.
Vielleicht konnte ich Dir mit diesen Worten erläutern, wo mein Verständnisproblem liegt. Letztlich bin ich kein Mediziner und auf das Wissen angewiesen, das sich im Laufe der Zeit so ansammelt - darum muss ich mir in manchem Bereich gelegentlich auf die Sprünge helfen lassen.
Und für alles, was nicht dümmer macht, bin ich immer zu haben.

LG
Josef K.
"Vor Schelme, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üble Paßiones auszuführen, vor diese kann sich kein Mensch hüten, die sind ärger als die größten Spitzbuben, die in der Welt sind." (König Friedrich II. im Jahre 1779)