::: Sicherheitsmaßnahmen NOTRUF & GPS Armbanduhr/Schuhe

Hier werden die Sicherheitsmaßnahmen für SexarbeiterInnen gesammelt, welche später auf unserer Webseite veröffentlicht werden. Wer Tipps zum Thema hat, oder Links kennt, bitte hier posten!
SexworkersFreund
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::: Sicherheitsmaßnahmen NOTRUF & GPS Armbanduhr/Schuhe

Beitrag von SexworkersFreund »

Meiner Meinung nach, trägt das Handy schon sehr zur Sicherheit und auch zum Gefühl der Sicherheit bei.

Doch das Problem, dass die Tasche mit dem Handy nicht immer gleich griffbereit ist, wenn ein Übergriff stattfindet, bleibt bestehen.

Dieser Umstand kann durch eine Armbanduhr mit entsprechenden Funktionen gelöst werden.

Ich habe mir ein solches Gerät gekauft und werde es in den nächsten Tagen auf seine Tauglichkeit testen.

Laut Hersteller verfügt das Gerät über folgende Funktionen:

Integrierter GPS Empfänger
Integriertes GSM Modul

Somit soll es möglich sein, per Knopfdruck an der Uhr bis zu 3 verschiedene Rufnummern anzuwählen um über einen eingebauten Lautsprecher und Micro zu telefonieren.

Weiterhin soll man seine Position per SMS übermitteln können.

Auch von Außen, kann man laut Hersteller, sofern man über einen Zugangscode verfügt, das Gerät anwählen, um zu lauschen, ein Gespräch zu führen und den Standort abzufragen.

Ich bin gespannt, wie das Gerät in der Praxis funktioniert und werde hier berichten.

Grüße

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Lycisca
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Re: ::: Sicherheitsmaßnahmen Notruf und GPS Armbanduhr:::

Beitrag von Lycisca »

SexworkersFreund hat geschrieben:Auch von Außen, kann man laut Hersteller, sofern man über einen Zugangscode verfügt, das Gerät anwählen, um zu lauschen, ein Gespräch zu führen und den Standort abzufragen.
Wenn das funktioniert, wird das Gerät wohl bald die Pflichtausstattung aller im Außendienst tätigen sein ... und die Außendienstleiter werden stichprobenartig die Positionen überprüfen und die Verkaufsgespräche belauschen.

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

Auch diverse subversive Elemente welche sich an SexarbeiterInnen bereichern werden ihre Freude an derartigen Kontrollmöglichkeiten haben.... vor Allem, wenn die versuchte Ortung bzw. das Abhören nicht von der Handyträgerin jedes Mal bestätigt werden muss.

Man stelle sich das vor.... man kauft der "FreundIn" ein Handy und konfiguriert es, bevor man es überreicht - Big Brother....

Die Datenschützer werden Sturm laufen, wenn es das Ding geben sollte. Wenn aber die Ortung/das Abhören jedes Mal bestätigt werden muss, dann ist der Hilferuf/die Ortung erst nach der Bestätigung aktiv

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Beitrag von Lycisca »

Zwerg hat geschrieben:Auch diverse subversive Elemente welche sich an SexarbeiterInnen bereichern werden ihre Freude an derartigen Kontrollmöglichkeiten haben.... vor Allem, wenn die versuchte Ortung bzw. das Abhören nicht von der Handyträgerin jedes Mal bestätigt werden muss
Genau das scheint hier der Fall zu sein. Ich habe eine Anzeige "ECHTZEIT GPS-ORTUNG IN ARMBANDUHR" gegoogelt und bei einem Spy Gadget Online-Shop (!) ein Angebot um 600 EUR gefunden. Angeblicher Zweck ist die Überwachung von dementen Personen und Kindern ohne ihr Wissen.

Die Uhr wird diskret zugesandt, wohl für weniger legitime Einsatzbereiche: "Bei Aufforderung oder in bestimmten Zeitintervallen sended das Ortungsgerät seine aktuelle Position per SMS." Diese Daten werden dann in Google Earth zur Lokalisierung eingegeben. "Das Gerät sendet einen Alarm von Geofence wenn der Benutzer die ausgewählten Grenzen übertritt" und es "sendet einen Alarm aus wenn das Armband geöffnet wird", es wirkt also wie eine elektronische Fußfessel.

Bei allem Nutzen - z.B. Verhinderung von Entführungen (Escort, Straßenstrich), gibt es hier schon auch ein Potenzial für kriminellen Missbrauch.

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Beitrag von Aoife »

Ich denke hier zeigt sich einmal wieder, dass Sicherheit und Freiheit in vielen Bereichen gegenläufig sind. Nicht nur von staatlicher Seite wird mit Sicherheitsargumenten der Verzicht auf bürgerliche Freiheiten gefordert, auch die technologische Entwicklung beschert mit immer ausgeklügelteren Sicherheitsangeboten zugleich die Möglichkeit einer immer weitergehenden Einschränkung der Freiheit.

Wobei auch das je nach Blickwinkel wiederum entgegengesetzt bewertet werden kann. Was in Lycisca's Beispiel die Freiheit des Außendienstmitarbeiters einschränkt, erhöht aus Sicht seines Chef's die Sicherheit, dass bezahlte Arbeitszeit nicht für firmenfremde Aktivitäten mißbraucht wird.

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Jupiter
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen Notruf und GPS Armbanduhr:::

Beitrag von Jupiter »

Ich hatte hierzu schon mal in dieser Rubrik viewtopic.php?t=5385&highlight=handy

im Beitrag #15 hierzu etwas geschrieben (ich blick leider noch nicht, wo ich den direkten Link zu meinem Beitrag finde).

Da ich hier etwas fachkundig bin, fogender Hinweis:
Grundsätzlich muss für die exakte Standortbestimmung ein Empfang von mehreren Satelliten vorliegen. In der Praxis benötige ich dazu freie Sicht zum Himmel. Dass heißt in einem Hotelzimmer, in einer Wohnung usw. funktioniert dies nicht. Diese "Armbandgeräte" können z. B. über Bluetooth das in der Nähe befindliche Handy (hat entsprechende Sondersoftware) aktivieren.

Außerdem dürfte bei den angesprochenen Geräten nur eine minimale Batteriekapazität zur Verfügung stehen (mit Sicherheit nicht mehrere Stunden).

Übrigens, ganz normale Handys können in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber auch geortet werden. Dies erfolgt ohne Satellitenunterstützung nur an Hand des Bewegungsprofils, welches in der Softwaresteuerung der Funkzellen abgelegt ist.

Gruß Jupiter

Nachtrag den Kommentaren von Lycisca u. Aoife habe ich nichts hinzuzufügen. So ist es eben!
Zuletzt geändert von Jupiter am 20.10.2010, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von SexworkersFreund »

Ich muss Aoife völlig recht geben. Wie so oft, geht die Sicherheit auch hier zu Lasten der Freiheit.

Die "BigBrother Funktion" ist bei Mobiltelefonen schon bereits möglich. Hier wäre es wirklich ratsam, kein Telefon einfach zu nutzen, ohne sicher sein zu können, ob es dem entsprechend manipuliert wurde.

Bisher kann ich zu der Armbanduhr nur folgendes sagen:

@Lyciaca:
Nein, ein "elektronischer Zaun" ist nicht im Funktionsumfang.
Also keine Fußfellesfunktion.
Der Preis liegt bei ca. 180€

Eine "Stummschaltung" konnte ich bisher auch nicht finden - Sprich keine Möglichkeit von Außen anzurufen ohne dass man es mit bekommt.

Allerdings muss man innerhalb ca. 40 Sekunden den Anruf ablehnen, sonst wird dieser automatisch entgegen genommen.

Die GPS Daten können nur von den 3 eingestellten Rufnummern, abgerufen werden.
(Selbe Rufnummern die man auch anrufen kann)

So lange keine Rufnummern hinterlegt wurden, kann jeder die Daten abrufen, wenn er den entsprechenden Code hat.

Weiterer Nachteil: das Gerät ist nicht gerade zierlich. Fur Frauen schon sehr groß.

Das größte Problem derzeit für mich:
Die Bedienungsanleitung stimmt nicht.
Bisher habe ich es nicht geschafft, eine Rufnummer einzuprogrammieren.
Das geht nur per Codierter SMS, wobei der beschriebene Aufruf wohl falsch ist.

Naja, ich teste mal weiter. Irgendwie sollte das Ding ja einzurichten sein.

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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

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SexworkersFreund hat geschrieben:
Das größte Problem derzeit für mich:
Die Bedienungsanleitung stimmt nicht.
Bisher habe ich es nicht geschafft, eine Rufnummer einzuprogrammieren.
Nimm mal die englische Anleitung zur Hilfe. Oft sind in der deutschen Übersetzung kapitale Fehler drin.
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Beitrag von SexworkersFreund »

@Jupiter
Hab ich.
entweder spinnt das Gerät oder die Anleitung ist falsch.

Bisher kann ich das Gerät anrufen und telefonieren und die Uhrzeit angezeigt bekommen, so wie GPS Koordinaten auf der Uhr anzeigen lassen.
Die Koordinaten zeigt es auch im geschlossenen Raum und speichert die letzte gefundene Position.

Ich lade mal den 2, Akku und teste heute Abend mal weiter.
Jedenfalls ist das Gerät mit dieser Bedienungsanleitung bisher nicht empfehlenswert.
Mal schauen, ob sich das ändert, wenns mal läuft.
(Von den Bedenken der Datenschützer mal abgesehen)

@ Jupiter
Ich bekomme die Geodaten in LON und LAT angezeigt. Google findet die jedoch nicht.
Du schreibst, dass Du Dich auskennst. Hast Du einen Tipp für mich?

Grüße

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Beitrag von Aoife »

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SexworkersFreund hat geschrieben:Ich bekomme die Geodaten in LON und LAT angezeigt. Google findet die jedoch nicht.
Kann es sein, dass das Datenformat unterschiedlich ist?

Google maps scheint mit D,ddddd zu arbeiten, viele GPS Geräte hingegen haben DM,mm oder DMS

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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen Notruf und GPS Armbanduhr:::

Beitrag von Jupiter »

Es gibt hier zwei Problembereiche, welche zwischen den Systemen übereinstimmen müssen.

1. das Format der Koordinaten (Positions Format oder Location Format). Der Begriff LAT steht für Latitude (geografische Breite) und LON für Longitude (geografische Länge). Laut Google Maps Nutzerhandbuch wird das Format hddd°mm’ss.s“ verwendet(Beispiel: +38° 34' 24.00", -109° 32' 57.00") So wie ich dies interpretiere erst Breite (LAT) dann Länge (LON)

2. Das Kartenbezugssystem auch Geodätisches Datum oder Map Datum genannt. Hier ist mittlerweile WGS 84 international üblich (z. B. auf dem Navi und in der Luft- u. Seefahrt). Die topografischen Karten benutzen ein anderes System. Leider habe ich bei Google Maps hierzu auf die Schnelle nichts gefunden. Unterschiedliche Bezugssysteme wirken sich in Standortabweichungen aus. Das kannst du bei bekannten Standorten überprüfen indem du die Koordinaten mit den Angaben eines Navi (WGS 84) und auf Google Maps vergleichst.

Gruß Jupiter

P.S. Ich habe gerade gesehen, dass Google Earth das gleiche Koordinaten-Format benutzt.
Es wird unten am Rand in der Mitte angezeigt. Damit ist das Autobahnkreuz Frankfurt (A5 / A3) z. B.: +50° 03' 09.46'' +008° 36' 14.65''
Zuletzt geändert von Jupiter am 20.10.2010, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Jupiter »

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SexworkersFreund hat geschrieben: Die Koordinaten zeigt es auch im geschlossenen Raum und speichert die letzte gefundene Position.
Hierzu ein praktisches Beispiel:

Escort geht zu Hause vor die Tür und wartet auf Taxi. Gerät empfängt die Standortdaten, soweit i.O.
Escort steigt ins Taxi und fährt zum Hotel des Kunden. Gerät empfängt keine neuen Standortdaten.
Taxi hält direkt vor dem Hoteleingang, Escort verlässt das Taxi und geht direkt ins Hotel. Das Gerät dürfte kaum eine neue Standortinfo auswerten.

Das Gerät hat immer noch die alten Standortdaten.

Das Spiel kann man beliebig weiterspinnen. Später mit dem Kunden im Taxi zu einem Restaurant usw. Solange das Gerät nicht einige Sekunden "Himmelssicht" hat, sind immer noch die alten Standortdaten vorhanden.

Gruß Jupiter
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Beitrag von Ariane »

Danke an alle, die sich über ein Coversystem Gedanken machen bzw. Testergebnisse berichten.
Ich hatte schon länger die Idee eines automatisierten Coversystems und habe dazu mehrere Monate geforscht und nach der nötigen Unterstützung gesucht bzgl. der technischen Entwicklung und Umsetzung. Dies ist mittlerweile gelungen. Leider dauert es etwas länger als gedacht. Auch wird in diesem Zusammenhang an der Überarbeitung eines in den USA genutzten Systems gearbeitet, dass dort Sicherheitslücken aufwies bzw. nicht immer zuverlässig gearbeitet hat. Ich habe dazu an anderer Stelle bereits Auskunft gegeben und werde, sobald dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann, im SWonly Bereich berichten.

viele grüße
ariane
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Beitrag von Josef_K. »

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Jupiter hat geschrieben:          Bild
SexworkersFreund hat geschrieben: ... Escort geht zu Hause vor die Tür und wartet auf Taxi. Gerät empfängt die Standortdaten, soweit i.O.
Escort steigt ins Taxi und fährt zum Hotel des Kunden. Gerät empfängt keine neuen Standortdaten.
Taxi hält direkt vor dem Hoteleingang, Escort verlässt das Taxi und geht direkt ins Hotel. Das Gerät dürfte kaum eine neue Standortinfo auswerten.

Das Gerät hat immer noch die alten Standortdaten.
...
Das möchte ich (jedenfalls so) nicht stehen lassen. Verfügt das Gerät zusätzlich über A-GPS (bei neueren müsste das der Fall sein), schreibt das Gerät bei fehlendem SAT-Empfang Positionsbestimmungen anhand anderer Daten fort, die im GSM-Netz ohnehin ausgetauscht werden. Auch die veränderten Signalstärken der empfangenen Basisstationen werden hierzu genutzt.

Vereinfachtes Beispiel:
Wird das Signal der einen Basisstation schwächer, einer anderen dagegen stärker, weiß das Mobile, in welche Richtung es sich bewegt. Die diesbezüglichen Daten werden zur Sicherstellung, dass man stets in der stärksten BS eingebucht ist, fortlaufend ausgetauscht. Gäbe es das nicht, würden laufende Gespräche bei Ortswechseln von einer BS zur anderen abbrechen müssen.

Vergleichbar ist das mit den Festeinbau-Navis in Kraftfahrzeugen, die u.a. mit der Tachowelle gekoppelt sind. Fiele GPS komplett aus, würden das etliche Nutzer nicht einmal bemerken, weil die interne Hilfsrechnung solcher Navis mit Kilometerzähler, Kompass und Karte (durch Häuser kann man nicht fahren) recht genau ist.

Das in Handys verwendete A-GPS ist zwar etwas gröber, aber durchaus brauchbar.

Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Assisted_ ... ng_System

Ansonsten sind die Vor- und Nachteile solcher Geräte in diesem Thread eigentlich alle aufgezählt.

Die Software (OS) der gängigsten Handys kann man in der Regel ändern und eine Vielzahl nicht vorhandener Funktionen hinzufügen. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Wer sich insoweit informieren möchte, braucht nur mit dem Stichwort „Modding“ und seinem Handy-Hersteller eine Suchmaschine zu füttern. Insbesondere unsere russischen Freunde sind hier sehr umtriebig. Selbst geringe Russischkenntnisse reichen oft schon, um sich auf diesen Seiten zurechtzufinden.

Notfalls gibt es auch einige (wenige) in Deutsch und/oder Englisch.

Viel Spaß beim Googeln.

J.K.
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Beitrag von Jupiter »

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Josef_K. hat geschrieben:          
Das möchte ich (jedenfalls so) nicht stehen lassen. Verfügt das Gerät zusätzlich über A-GPS (bei neueren müsste das der Fall sein), schreibt das Gerät bei fehlendem SAT-Empfang Positionsbestimmungen anhand anderer Daten fort, die im GSM-Netz ohnehin ausgetauscht werden. Auch die veränderten Signalstärken der empfangenen Basisstationen werden hierzu genutzt.

Vereinfachtes Beispiel:
Wird das Signal der einen Basisstation schwächer, einer anderen dagegen stärker, weiß das Mobile, in welche Richtung es sich bewegt. Die diesbezüglichen Daten werden zur Sicherstellung, dass man stets in der stärksten BS eingebucht ist, fortlaufend ausgetauscht. Gäbe es das nicht, würden laufende Gespräche bei Ortswechseln von einer BS zur anderen abbrechen müssen.

Vergleichbar ist das mit den Festeinbau-Navis in Kraftfahrzeugen, die u.a. mit der Tachowelle gekoppelt sind. Fiele GPS komplett aus, würden das etliche Nutzer nicht einmal bemerken, weil die interne Hilfsrechnung solcher Navis mit Kilometerzähler, Kompass und Karte (durch Häuser kann man nicht fahren) recht genau ist.

Das in Handys verwendete A-GPS ist zwar etwas gröber, aber durchaus brauchbar.

Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Assisted_ ... ng_System
Die Genauigkeit der Assistenssystem beim Hersteller-Festeinbau wurden entwickelt, als GPS noch künstlich ungenau gemacht wurde. Dies wurde beibehalten, da ohne diese Zusatzsysteme eine Navigation im Tunnel nicht möglich wäre (in Skandinavien gibt es sogar einen Kreisverkehr im Tunnel.

A-GPS ist ohne Unterstützung des Netzbetreibers nicht nutzbar, da das Handy nur die ID-Nr. der Basisstationen übermittelt bekommt, aber nicht die Standortkoordinaten. Diese kann nur der Netzbetreiber zur Verfügung stellen.
Im übrigen wird die Umschaltung von einer Basisstation auf die nächste von einem Steuerrechner auf höhere Ebene initialisiert.

Gruß Jupiter
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Beitrag von Josef_K. »

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Jupiter hat geschrieben: ... A-GPS ist ohne Unterstützung des Netzbetreibers nicht nutzbar, ...
Gibt es überhaupt Netzbetreiber, die das nicht machen?

Bei all denen, die ich mit solchen GPS-Handys kenne, funktioniert A-GPS. Manchem Genauigkeitsfanatiker ist es sogar ein Dorn im Auge, wenn sein Gerät bei bestimmten Einsatzzwecken unbemerkt A-GPS zu Hilfe nehmen sollte.

Aus diesem Grund war ich davon ausgegangen, dass die Unterstützung durch den Netzbetreiber in D obligatorisch ist. Sollte ich mich hier getäuscht haben? Denn allein aus dem Umstand, dass es alle haben, hatte ich geschlossen, dass es immer so sein muss ...

J.K.
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen Notruf und GPS Armbanduhr:::

Beitrag von Jupiter »

Ich kenne nicht den Stand, wie die einzelnen Netzbetreiber diese Unterstützung handhaben.
Einmal ist da die Aktualisierung der Standortlisten (es werden ja immer mal zusätzliche Standorte gebaut und dabei die Konfiguration vorhandener Standorte angepasst) und bei der Nutzung das entsprechende Datenvolumen generiert.

Ich will damit nur darauf hinweisen, dass es sinnvoll ist, die Unterstützung beim Netzbetreiber nachzufragen; es kommt ja ggf. auch darauf an, was für einen Vertrag man hat.

Gruß Jupiter
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Re: RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen Notruf und GPS Armbanduhr::

Beitrag von Josef_K. »

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Jupiter hat geschrieben:... Ich will damit nur darauf hinweisen, dass es sinnvoll ist, die Unterstützung beim Netzbetreiber nachzufragen; ...
Das dürfte in der Tat ratsam sein.

Falls es jemand bei Bedarf macht, wäre es nett, wenn er das Ergebnis hier einstellt.

Besonders interessieren würde mich natürlich Prepaid ... im hiesigen "Gewerbe" sicher die am häufigsten vorkommende Variante mobiler Kommunikation.

J.K.
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Beitrag von SexworkersFreund »

@Jupiter
Vielen Dank für Deine Info. Mit Google Maps funktioniert es so :-)

Ob das Gerät über A-GPS verfügt, ist mir nicht bekannt und somit davon auszugehen dass dies nicht der Fall ist.

Allerdings kann ich mir die Koordinaten auf der Uhr anzeigen lassen und somit kontrollieren, ob eine aktualisierung erfolgt.

es werden zudem noch die Geschwindigkeit und die Bewegungsrichtung in Grad angegeben. So wie die Uhrzeit des Messvorgangs.

Leider lassen sich die Rufnummer immer noch nicht programmieren, da der Hersteller mit der Antwort auf sich warten lässt.

Zur Standortbestimmung kann ich zumindest schon mal sagen, dass es beim ersten Test in einer ländlichen Region und der eingabe in Google zu Abweichungen kommt, die ca 300 Meter Luftlinie betragen.

Dennoch 300 Meter genauer, als ohne Information.

Gruß vom "Weitertester"

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Beitrag von Jupiter »

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SexworkersFreund hat geschrieben: Zur Standortbestimmung kann ich zumindest schon mal sagen, dass es beim ersten Test in einer ländlichen Region und der eingabe in Google zu Abweichungen kommt, die ca 300 Meter Luftlinie betragen.

Dennoch 300 Meter genauer, als ohne Information.

Gruß vom "Weitertester"
Dann liegt exakt das Problem beim Bezugssystem (siehe oben mein Kommentar 11 unter Pkt. 2)

Hierzu ist in Wikipedia etwas Hintergrundinfo hier http://de.wikipedia.org/wiki/Geod%C3%A4tisches_Datum
und unter WGS 84 http://de.wikipedia.org/wiki/WGS_84

Dies muss eigentlich auch einstellbar sein, ggf. hierzu auch den Support kontaktieren.

Hierzu eine kleine Anmerkung: Vor einiger Jahren als die GPS-Geräte in der Sportschifffahrt Eingang fanden, waren diese Differenz der Unterschied zwischen Hafeneinfahrt und Kaimauer.

Gruß Jupiter
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