LokalNachrichten: DRESDEN & SACHSEN
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LokalNachrichten: DRESDEN & SACHSEN
Wegweiser für Prostituierte in Dresden
Die Landeshauptstadt Dresden hat ein Informationsmaterial der Arbeitsgruppe Prostitution für Frauen und Männer in der Dresdner Sexarbeit herausgegeben: Wegweiser für Prostituierte in Dresden.
Diese Publikation gibt einen Überblick über Rechte, Hilfsangebote, gesetzliche Bestimmungen und Ansprechpartner bei Behörden und Institutionen.
Er ist erhältlich in folgenden Institutionen:
- Beratungsstelle für AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten, Dresden, Bautzner Straße 125
- Ordnungsamt, Abteilung Gewerbeangelegenheiten, Theaterstraße 11-13
- Polizeidirektion Dresden, Kommissariat 24/Prostituion, Schießgasse 7
- Finanzamt Freital, Steuerfahndungsstelle, Freital, Coschützer Straße 8-10
- Aids Hilfe Dresden e. V., Bischofsweg 46
http://www.dresden-fernsehen.de/default ... ews=318959
(Interessant, wer so für SW zuständig ist ... Steuerfahndungsstelle ...)
Sperrgebiet umfaßt die ganze Innenstadt.
Sperrgebiet in Dresden heißt Verbot für alle Formen von Prostitution, d.h. nicht nur auf der Straße, sondern auch in Wohnungen verboten !!!
www.bit.ly/sexworkatlas
www.bit.ly/sperrgebiet
.
Die Landeshauptstadt Dresden hat ein Informationsmaterial der Arbeitsgruppe Prostitution für Frauen und Männer in der Dresdner Sexarbeit herausgegeben: Wegweiser für Prostituierte in Dresden.
Diese Publikation gibt einen Überblick über Rechte, Hilfsangebote, gesetzliche Bestimmungen und Ansprechpartner bei Behörden und Institutionen.
Er ist erhältlich in folgenden Institutionen:
- Beratungsstelle für AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten, Dresden, Bautzner Straße 125
- Ordnungsamt, Abteilung Gewerbeangelegenheiten, Theaterstraße 11-13
- Polizeidirektion Dresden, Kommissariat 24/Prostituion, Schießgasse 7
- Finanzamt Freital, Steuerfahndungsstelle, Freital, Coschützer Straße 8-10
- Aids Hilfe Dresden e. V., Bischofsweg 46
http://www.dresden-fernsehen.de/default ... ews=318959
(Interessant, wer so für SW zuständig ist ... Steuerfahndungsstelle ...)
Sperrgebiet umfaßt die ganze Innenstadt.
Sperrgebiet in Dresden heißt Verbot für alle Formen von Prostitution, d.h. nicht nur auf der Straße, sondern auch in Wohnungen verboten !!!
www.bit.ly/sexworkatlas
www.bit.ly/sperrgebiet
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.06.2013, 07:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Sexarbeit in Dresden
Neuer Puff?
Große Erregung auf der Großenhainer Straße
Die Betten werden schon gemacht, der Champagner ist kaltgestellt!
Es geht um das Haus auf der Großenhainer Straße 207. Rote Folie an den Fenstern, Kameras am Eingang. Anwohner vermuten: Hier entsteht ein Puff. Eine wohl nicht unbegründete Befürchtung.
BILD besuchte das „Etablissement“ schon mal und sprach mit dem neuen Hauseigentümer Manfred Kessler. „Ins Erdgeschoss kommt eine Gaststätte“, sagt er. „Mit Raucher-Lounge und Ledersesseln. Geöffnet von 11 bis 5 Uhr. Aber ein Puff wird es nicht“, versichert er brav.Na ja. Die vier Wohnungen im Obergeschoss mit insgesamt 12 Zimmern will Kessler vermieten. Für fünf Euro pro Quadratmeter. Und jedes Zimmer hat ein bequemes Doppelbett.
Wer da einzieht und es nutzt, darauf will er keinen Einfluss haben. „Aber natürlich vermiete ich auch an Prostituierte. Denn Wohnungsprostitution ist nicht verboten. Und die Damen dürfen auch in die Gaststätte kommen.“
Was sagen die Behörden? Ludger Dörfers (47) vom Bauaufsichtsamt: „Der Bauleiter hat uns versichert, dass es kein Bordell wird.“ Ein wenig blauäugig bei so viel offensichtlichem Rotlicht?
http://www.bild.de/BILD/regional/dresde ... rasse.html
wir sind gespannt .....
die miete ist für dresden niedrig, oder?
Große Erregung auf der Großenhainer Straße
Die Betten werden schon gemacht, der Champagner ist kaltgestellt!
Es geht um das Haus auf der Großenhainer Straße 207. Rote Folie an den Fenstern, Kameras am Eingang. Anwohner vermuten: Hier entsteht ein Puff. Eine wohl nicht unbegründete Befürchtung.
BILD besuchte das „Etablissement“ schon mal und sprach mit dem neuen Hauseigentümer Manfred Kessler. „Ins Erdgeschoss kommt eine Gaststätte“, sagt er. „Mit Raucher-Lounge und Ledersesseln. Geöffnet von 11 bis 5 Uhr. Aber ein Puff wird es nicht“, versichert er brav.Na ja. Die vier Wohnungen im Obergeschoss mit insgesamt 12 Zimmern will Kessler vermieten. Für fünf Euro pro Quadratmeter. Und jedes Zimmer hat ein bequemes Doppelbett.
Wer da einzieht und es nutzt, darauf will er keinen Einfluss haben. „Aber natürlich vermiete ich auch an Prostituierte. Denn Wohnungsprostitution ist nicht verboten. Und die Damen dürfen auch in die Gaststätte kommen.“
Was sagen die Behörden? Ludger Dörfers (47) vom Bauaufsichtsamt: „Der Bauleiter hat uns versichert, dass es kein Bordell wird.“ Ein wenig blauäugig bei so viel offensichtlichem Rotlicht?
http://www.bild.de/BILD/regional/dresde ... rasse.html
wir sind gespannt .....
die miete ist für dresden niedrig, oder?
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Na ja hat sich wohl doch zum Bordell entwickelt :
Dresden Großenhainer Str.134 bordell Dresden D3. Ort, Dresden. Telefon, 0351/4798602. Homepage, http://www.adblue-dd.de. Email: adblue@t-online.de ...
www.rotlicht-infos.de/bordell_dresden.html - Ähnliche seiten
war doch eigendlich klar bei so viel Rot......
LG Melly
Dresden Großenhainer Str.134 bordell Dresden D3. Ort, Dresden. Telefon, 0351/4798602. Homepage, http://www.adblue-dd.de. Email: adblue@t-online.de ...
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war doch eigendlich klar bei so viel Rot......
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Liebesdienst vom Amt: Wegweiser für Prostituierte
Dresden - Ein Reiseführer zu Liebesdamen einer Stadt ist nichts Ungewöhnliches mehr. Doch in Dresden wird ein Wegweiser für Prostituierte gedruckt. Die 18-seitige Broschüre ist eine Dienstleistung der Stadt für käufliche Damen und Herren, damit sie im Behördendschungel besser Hilfe finden.
Seit einem Jahr hat Dresden den „Wegweiser für Prostituierte“ im Angebot. Bisher aber nur auf Deutsch. Jetzt passte sich die Behörde an die Zielgruppe an und brachte das Heft auf Tschechisch, Bulgarisch und Englisch auf den Markt. „In der Broschüre wird auf die Rechte, Pflichten, Beratungs- und Informationsmöglichkeiten für Frauen und Männer in der Dresdner Sexarbeit eingegangen“, erklärte Stadtsprecherin Anke Hoffmann.
Dabei brachten auch die Rotlicht-Profis ihr Fachwissen ein. Die Dienste der etwa 100 Dresdner Liebesdamen werden meist im privaten Rahmen, in Wohnungen oder Hotels angeboten. Zur besseren Orientierung, wo sie sich niederlassen dürfen, wurde sogar ein Stadtplan im Heft abgedruckt. Darin sind Dresdens Sperrgebiete (unter anderem Innenstadt, Cossebaude, Mobschatz, Weixdorf) markiert. Die kostenlose Broschüre liegt unter anderem bei der Polizei, Kommissariat 24 (Prostitution), dem Ordnungsamt, der Aidshilfe oder dem Finanzamt Freital aus.
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Che ... id-2304517
Wegweiser für Prostituierte PDF
deutsch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... weiser.pdf
bulgarisch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... ch_web.pdf
englisch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... ch_web.pdf
tschechisch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... ch_web.pdf
Dresden - Ein Reiseführer zu Liebesdamen einer Stadt ist nichts Ungewöhnliches mehr. Doch in Dresden wird ein Wegweiser für Prostituierte gedruckt. Die 18-seitige Broschüre ist eine Dienstleistung der Stadt für käufliche Damen und Herren, damit sie im Behördendschungel besser Hilfe finden.
Seit einem Jahr hat Dresden den „Wegweiser für Prostituierte“ im Angebot. Bisher aber nur auf Deutsch. Jetzt passte sich die Behörde an die Zielgruppe an und brachte das Heft auf Tschechisch, Bulgarisch und Englisch auf den Markt. „In der Broschüre wird auf die Rechte, Pflichten, Beratungs- und Informationsmöglichkeiten für Frauen und Männer in der Dresdner Sexarbeit eingegangen“, erklärte Stadtsprecherin Anke Hoffmann.
Dabei brachten auch die Rotlicht-Profis ihr Fachwissen ein. Die Dienste der etwa 100 Dresdner Liebesdamen werden meist im privaten Rahmen, in Wohnungen oder Hotels angeboten. Zur besseren Orientierung, wo sie sich niederlassen dürfen, wurde sogar ein Stadtplan im Heft abgedruckt. Darin sind Dresdens Sperrgebiete (unter anderem Innenstadt, Cossebaude, Mobschatz, Weixdorf) markiert. Die kostenlose Broschüre liegt unter anderem bei der Polizei, Kommissariat 24 (Prostitution), dem Ordnungsamt, der Aidshilfe oder dem Finanzamt Freital aus.
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Che ... id-2304517
Wegweiser für Prostituierte PDF
deutsch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... weiser.pdf
bulgarisch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... ch_web.pdf
englisch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... ch_web.pdf
tschechisch
http://www.dresden.de/media/pdf/gesundh ... ch_web.pdf
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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Erstes Korrekturlesen:
Auf den ersten Blick die ansprechendste und übersichtlichste der letztens erschienenen Broschüren neben -> Kiel und -> Bochum.
Schön daß Sexworker mitgarbeitet haben. Sie scheinen jedoch nicht als Mitgleider in der "Arbeitsgruppe Prostitution Dresden" zugelassen worden zu sein? :-(
Schön der Link www.busd.de [warum aber nicht klickbar, so wie die email der Steuerfahndung, warum Ungleichbehandlung?]
Schön und ehrlich die Infos zum Gesundheitsamt:
- Kostenfreie Dienstleistungen (im Einzelfall).
- Man muß nicht nachweisen keine Kosten zahlen zu können
- Gesundheitsamt hat das Recht Wohnung/Bordell zu betreten (Gesundheitspolizei).
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=31146#31146
Schön, dass klar erklärt wird: Sexarbeiter brauchen keine Gewerbeanmeldung.
Schön, dass sich so viel Mühe gemacht wird den Fall angestellte Prostituierte zu erklären [S.7]. Nur leider gibt es m.W. keine. :-((
Schön, dass den Betreibern explizit vorgerechnet wird, was sie alles zahlen müssen. Wenn sie an die Berufsgenossenschaft bezahlen, sollte man mal schauen, welche Leistungen die Berufsgenossenschaft den Sexworkern gewährt.
Schön der Warnhinweis: "Wer schwarz arbeitet ist erpressbar (Freier, Kollegen)". Fehlt: Betreiber, Nachbar, Ex...
Was fehlt:
- Altersschutzgrenze Prostitution nach Menschenhandelsparagraph Strafgesetzbuch 21 Jahre
Merkblatt der Dortmunder Mitternachtsmission e.V.:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=44253#44253
- Eine staatlich geförderte Anlaufstelle wo Sexarbeiter/Ex-Sexarbeiter beschäftigt sind.
- Link zum Sexworker-Forum (Möglicherweise weil wir nur eine .at Adresse haben).
- Auf der Karte sollte der SW-Erlaubnisbereich grün eingezeichnet werden (Niederlassungserlaubnis [S.10]). D.h. es sollten alle 200-Meter-Verbotszonen dort auch eingezeichnet werden, wie sie dem Drucklegungzeitpunkt entsprechen, um ein faires Bild zu zeichnen.
- Fall Wohnungsprostitution d.h. nichtgewerbliche private Nutzung mit ein bis zwei Sexarbeitern in der Privatwohnung des angemeldeten Wohnsitz wird nicht erklärt also quasi tabuisiert.
- Fall Hotelbesuch in ein Hotel in der Innenstadt also im Sperrbezirk wird nicht erklärt und ebenso tabuisiert.
Was falsch ist:
- Düsseldorfer Verfahren [S.4]: "Damit sind alle diesbezüglichen Steuerzahlungen abgeglichen".
- Düsseldorfer Verfahren: "[Betreiber müssen] täglich eine Sammelliste mit Angabe aller Prostituierten führen, auch derer, die selbst nicht am Verfahren teilnehmen [incl.Realname, Anm.]." wie geht das in der Realität der Puffbetriebe zusammen mit "Das Steuergeheimnis wird dabei strikt gewahrt." Nirgends im Arbeitsleben bei Freiberuflern oder Mietern sammelt der Chef/Vermieter solche Daten oder gar das Geld ein.
- Ordnungsamt [S.5]: "freiberufliche Tätigkeit" ist für Prostitutierte m.W. bisher kein anerkanntes Recht auf dass wir uns berufen könnten. Ist aber Forderung der Sexworker.
S.7: "selbstständige Prostituierte müssen Gewerbesteuer entrichten".
Freiberuflichkeit im Steuerrecht und Gewerberecht sind bisher für Sexworker NICHT dasselbe!
- Prostitutionsgesetz [S.6] enthält m.W. keine Altersangabe.
Sehr eigenwillige zusammenfassung des Gesetzes.
www.sexworker.at/prostg
Was Sexworker sich wünschen:
Gremien der Selbstverwaltung Bsp. Indien
Unterstützung zum Aufbau einer Sexworker-Gewerkschaft
Sexworker und Ex-Sexworker als Ansprechpartner in Beratungsstellen
Zuständigkeit normales Finanzamt und nicht der Steuerfahndung
Die vorleigende Broschüre ist dennoch ein beachtenswerter mutiger Schritt.
.
Schön daß Sexworker mitgarbeitet haben. Sie scheinen jedoch nicht als Mitgleider in der "Arbeitsgruppe Prostitution Dresden" zugelassen worden zu sein? :-(
Schön der Link www.busd.de [warum aber nicht klickbar, so wie die email der Steuerfahndung, warum Ungleichbehandlung?]
Schön und ehrlich die Infos zum Gesundheitsamt:
- Kostenfreie Dienstleistungen (im Einzelfall).
- Man muß nicht nachweisen keine Kosten zahlen zu können
- Gesundheitsamt hat das Recht Wohnung/Bordell zu betreten (Gesundheitspolizei).
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=31146#31146
Schön, dass klar erklärt wird: Sexarbeiter brauchen keine Gewerbeanmeldung.
Schön, dass sich so viel Mühe gemacht wird den Fall angestellte Prostituierte zu erklären [S.7]. Nur leider gibt es m.W. keine. :-((
Schön, dass den Betreibern explizit vorgerechnet wird, was sie alles zahlen müssen. Wenn sie an die Berufsgenossenschaft bezahlen, sollte man mal schauen, welche Leistungen die Berufsgenossenschaft den Sexworkern gewährt.
Schön der Warnhinweis: "Wer schwarz arbeitet ist erpressbar (Freier, Kollegen)". Fehlt: Betreiber, Nachbar, Ex...
Was fehlt:
- Altersschutzgrenze Prostitution nach Menschenhandelsparagraph Strafgesetzbuch 21 Jahre
Merkblatt der Dortmunder Mitternachtsmission e.V.:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=44253#44253
- Eine staatlich geförderte Anlaufstelle wo Sexarbeiter/Ex-Sexarbeiter beschäftigt sind.
- Link zum Sexworker-Forum (Möglicherweise weil wir nur eine .at Adresse haben).
- Auf der Karte sollte der SW-Erlaubnisbereich grün eingezeichnet werden (Niederlassungserlaubnis [S.10]). D.h. es sollten alle 200-Meter-Verbotszonen dort auch eingezeichnet werden, wie sie dem Drucklegungzeitpunkt entsprechen, um ein faires Bild zu zeichnen.
- Fall Wohnungsprostitution d.h. nichtgewerbliche private Nutzung mit ein bis zwei Sexarbeitern in der Privatwohnung des angemeldeten Wohnsitz wird nicht erklärt also quasi tabuisiert.
- Fall Hotelbesuch in ein Hotel in der Innenstadt also im Sperrbezirk wird nicht erklärt und ebenso tabuisiert.
Was falsch ist:
- Düsseldorfer Verfahren [S.4]: "Damit sind alle diesbezüglichen Steuerzahlungen abgeglichen".
- Düsseldorfer Verfahren: "[Betreiber müssen] täglich eine Sammelliste mit Angabe aller Prostituierten führen, auch derer, die selbst nicht am Verfahren teilnehmen [incl.Realname, Anm.]." wie geht das in der Realität der Puffbetriebe zusammen mit "Das Steuergeheimnis wird dabei strikt gewahrt." Nirgends im Arbeitsleben bei Freiberuflern oder Mietern sammelt der Chef/Vermieter solche Daten oder gar das Geld ein.
- Ordnungsamt [S.5]: "freiberufliche Tätigkeit" ist für Prostitutierte m.W. bisher kein anerkanntes Recht auf dass wir uns berufen könnten. Ist aber Forderung der Sexworker.
S.7: "selbstständige Prostituierte müssen Gewerbesteuer entrichten".
Freiberuflichkeit im Steuerrecht und Gewerberecht sind bisher für Sexworker NICHT dasselbe!
- Prostitutionsgesetz [S.6] enthält m.W. keine Altersangabe.
Sehr eigenwillige zusammenfassung des Gesetzes.
www.sexworker.at/prostg
Was Sexworker sich wünschen:
Gremien der Selbstverwaltung Bsp. Indien
Unterstützung zum Aufbau einer Sexworker-Gewerkschaft
Sexworker und Ex-Sexworker als Ansprechpartner in Beratungsstellen
Zuständigkeit normales Finanzamt und nicht der Steuerfahndung
Die vorleigende Broschüre ist dennoch ein beachtenswerter mutiger Schritt.
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24.11.2009
Rathaus weist Prostituierten den Weg
Die Broschüre mit Gesetzen und Hilfsangeboten erscheint in deutscher, englischer, tschechischer und bulgarischer Sprache.
Das Dresdner Rathaus sorgt sich um das Wohl der Prostituierten. Für sie hat das Presseamt einen Wegweiser herausgegeben. „Wir wollen damit einen Überblick über gesetzliche Bestimmungen sowie Ansprechpartner in Behörden und Institutionen geben“, sagt Dr. Matthias Stieher von der Dresdner Beratungsstelle für Aids und sexuell übertragbare Krankheiten ein.
Im vergangenen Jahr haben Gesundheitsamt, Beratungsstelle, Polizeidirektion, Steuerfahndung, Arge Dresden, Jugendamt und Vereine sich zur „Arbeitsgruppe Prostitution Dresden“ zusammengeschlossen. Sie bieten den schätzungsweise 500 Prostituierten, darunter sind auch einige Männer, Rat und Hilfe an. „Weil viele Prostituierte aus Bulgarien, Tschechien und Thailand kommen, haben wir den Wegweiser auch in drei Fremdsprachen veröffentlicht“, erläutert Stiehler. Er ist Theologe und Psychologe.
In Dresden findet Prostitution überwiegend in Wohnungen statt. Ein Rotlichtviertel wie in anderen Großstädten gibt es nicht. Im eher betulichen Elbtal wird die käufliche Liebe zudem in Clubs wie in der Hamburger, Zwickauer, Großenhainer Straße sowie in der Fichtenstraße oder in Massagesalons und Stundenhotels angeboten. 100 bis 150 Prostituierte dürften in diesen Häusern tätig sein. Auch in der Anbahnungsmeile Bremer Straße locken Frauen in Autos mit offenen Türen. Hauptsächlich informieren sich Freier aber übers Internet und über Kontaktanzeigen.
Offiziell sind in Sachsen weder Bordelle gestattet, noch können die Prostituierten ein Gewerbe anmelden. Das hindert den Fiskus allerdings nicht, von ihnen Steuern für ihre Arbeit zu fordern.
Zwangsprostitution soll in Dresden allerdings keine Rolle spielen. Allerdings würden einige Frauen schon aus finanzieller Not ihren Körper verkaufen. So fungiert die Beratungsstelle auch als sozialer Dienstleister. Ihre Hauptaufgabe besteht aber in der kostenlosen und anonymen Beratung, Untersuchung und Behandlung von Geschlechtskrankheiten.
Rund 170 Prostituierte nutzen, meist mehrmals jährlich dieses Angebot zu ihrer eigenen und zur Sicherheit ihrer Freier. Insgesamt lassen sich mehr als 2 000 Dresdner jährlich auf Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Tripper und Chlamydien untersuchen und wenn nötig behandeln. Im vergangenen Jahr gab es elf neue Syphilis-, 21 Tripper- und 60 Chlamydien-Erkrankungen.
3452 Dresdner kamen zur Aidsberatung. Im vergangenen Jahr wurden neun neu infizierte Personen festgestellt. „In diesem Jahr sind es bisher 14, alles Männer“, sagt Stiehler. Knapp 300 Menschen leben wahrscheinlich mit dem Aids-Virus in der Stadt.
http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2322110
Rathaus weist Prostituierten den Weg
Die Broschüre mit Gesetzen und Hilfsangeboten erscheint in deutscher, englischer, tschechischer und bulgarischer Sprache.
Das Dresdner Rathaus sorgt sich um das Wohl der Prostituierten. Für sie hat das Presseamt einen Wegweiser herausgegeben. „Wir wollen damit einen Überblick über gesetzliche Bestimmungen sowie Ansprechpartner in Behörden und Institutionen geben“, sagt Dr. Matthias Stieher von der Dresdner Beratungsstelle für Aids und sexuell übertragbare Krankheiten ein.
Im vergangenen Jahr haben Gesundheitsamt, Beratungsstelle, Polizeidirektion, Steuerfahndung, Arge Dresden, Jugendamt und Vereine sich zur „Arbeitsgruppe Prostitution Dresden“ zusammengeschlossen. Sie bieten den schätzungsweise 500 Prostituierten, darunter sind auch einige Männer, Rat und Hilfe an. „Weil viele Prostituierte aus Bulgarien, Tschechien und Thailand kommen, haben wir den Wegweiser auch in drei Fremdsprachen veröffentlicht“, erläutert Stiehler. Er ist Theologe und Psychologe.
In Dresden findet Prostitution überwiegend in Wohnungen statt. Ein Rotlichtviertel wie in anderen Großstädten gibt es nicht. Im eher betulichen Elbtal wird die käufliche Liebe zudem in Clubs wie in der Hamburger, Zwickauer, Großenhainer Straße sowie in der Fichtenstraße oder in Massagesalons und Stundenhotels angeboten. 100 bis 150 Prostituierte dürften in diesen Häusern tätig sein. Auch in der Anbahnungsmeile Bremer Straße locken Frauen in Autos mit offenen Türen. Hauptsächlich informieren sich Freier aber übers Internet und über Kontaktanzeigen.
Offiziell sind in Sachsen weder Bordelle gestattet, noch können die Prostituierten ein Gewerbe anmelden. Das hindert den Fiskus allerdings nicht, von ihnen Steuern für ihre Arbeit zu fordern.
Zwangsprostitution soll in Dresden allerdings keine Rolle spielen. Allerdings würden einige Frauen schon aus finanzieller Not ihren Körper verkaufen. So fungiert die Beratungsstelle auch als sozialer Dienstleister. Ihre Hauptaufgabe besteht aber in der kostenlosen und anonymen Beratung, Untersuchung und Behandlung von Geschlechtskrankheiten.
Rund 170 Prostituierte nutzen, meist mehrmals jährlich dieses Angebot zu ihrer eigenen und zur Sicherheit ihrer Freier. Insgesamt lassen sich mehr als 2 000 Dresdner jährlich auf Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Tripper und Chlamydien untersuchen und wenn nötig behandeln. Im vergangenen Jahr gab es elf neue Syphilis-, 21 Tripper- und 60 Chlamydien-Erkrankungen.
3452 Dresdner kamen zur Aidsberatung. Im vergangenen Jahr wurden neun neu infizierte Personen festgestellt. „In diesem Jahr sind es bisher 14, alles Männer“, sagt Stiehler. Knapp 300 Menschen leben wahrscheinlich mit dem Aids-Virus in der Stadt.
http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... id=2322110
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- Registriert: 31.01.2010, 17:50
- Ich bin: Keine Angabe
Schön, dass ganz öffentlich geschrieben wird "Das Dresdner Rathaus sorgt sich um das Wohl der Prostituierten" : ich kann mich leider nicht vorstellen, "Die Stadtsregierum von Rom sorgt sich um das Wohl der Prostituierten" zu lesen, sigh. "Was, wollen sie, dass die ganze Rom ein Bordell wird?!?" wäre die ganz schön katholische Reaktion...
-
- Senior Admin
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- Registriert: 20.09.2008, 21:37
- Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
- Ich bin: Keine Angabe
Lu, ich denke, da hast du etwas ganz wichtiges geschrieben ...Lu hat geschrieben:"Was, wollen sie, dass die ganze Rom ein Bordell wird?!?" wäre die ganz schön katholische Reaktion...
Nämlich welch "schmutzige Phantasien" hinter den Argumenten der Saubermänner stecken

Kein vernünftig denkender Mensch käme auf die Idee, dass genügend Frauen diesen Job ausüben könnten/wollten,
um den Charakter von "ganz Rom" damit prägen zu können.
Ständige schuldbelastete Unterdrückung der eigenen Sexualität läßt diese aber an allen Ecken und Enden "drohen" -
so dass es nur noch ein kleiner Schritt ist, mit dem Mechanismus der Projektion dem Glauben zu verfallen,
nahezu ALLE Menschen wären in gewisser Weise nymphoman, und nur Verbote könnten die westliche Zivilisation (?)
vor dem Untergang durch Desinteresse an allem nicht-sexuellem bewahren.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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Chemnitzer Arzt mit Prostituierter im Clinch
Arzt mit Prostituierter im Clinch
Chemnitzer Mediziner zeigt Frau wegen Erpressung an
Chemnitz. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt gegen eine Prostituierte vom Sonnenberg. Sie steht im Verdacht, versucht zu haben, einen Chemnitzer Arzt zu erpressen. Der Mediziner hatte die 27-jährige Frau angezeigt, nachdem diese mehrfach Geld von ihm verlangt und im Zuge der Forderungen gedroht habe, sein Verhältnis zu ihr öffentlich zu machen. Wie Oberstaatsanwalt Bernd Vogel am Donnerstag mitteilte, nahmen Polizeibeamte die Frau und ihren Lebensgefährten am Mittwoch zum Verhör in Gewahrsam und durchsuchten ihre Wohnung. Zum Stand der Ermittlungen äußerte sich Vogel nicht.
Im Gegensatz zu den Vorwürfen des Arztes behauptet die Gelegenheitsprostituierte, sie habe ihren Freier keineswegs erpresst, sondern nur die Bezahlung für ihre Liebesdienste eingefordert, die er ihr schuldig geblieben sei. "Wenn das so wäre, ist das Betrug", urteilt Oberstaatsanwalt Vogel. Wenn vorab Bezahlung vereinbart worden sei, müsse die Dienstleistung der Frau auch bezahlt werden. "Wenn das nicht passiert ist, hätte sie selbst Strafanzeige erstatten können", urteilt Staatsanwalt Siegfried Rümmler, der schon oft im Rotlichtmilieu ermitteln musste. Allerdings räumt die Staatsanwaltschaft ein, dass solche Anzeigen aus dem Milieu so gut wie nicht vorkommen.
Statt auf das Gesetz zu vertrauen, herrsche die Gepflogenheit, solche Dinge anders zu regeln. "Wenn die Damen einen Zuhälter haben, übernimmt der das ja meist", sagt Vogel.
Ob die aus Tschechien stammende Prostituierte, die in ihrem Heimatort Komotau bereits vor Jahren erste sexuelle Kontakte zu dem Chemnitzer Arzt gehabt zu haben behauptet, derzeit in Chemnitz einen über ihre Geschäfte wachenden Partner hat, ist unklar. Klar ist: Sie hat einen Fürsprecher, der in der Chemnitzer Rotlichtszene kein unbeschriebenes Blatt ist. Matthias B. (49) - einst Mitbetreiber des bordellähnlichen Nachtclubs "Studio 242" an der Frankenberger Straße - bewohnt mit der Dame und ihrem Lebensgefährten die gleiche Etage eines Mietshauses auf dem Sonnenberg. Doch sei er nur "befreundeter Nachbar", versichert er. Seit ihm 2002 in seiner damaligen Wohnung an der Gießerstraße eine Sprengladung um die Ohren flog, die ihn schwer verletzte, habe er sich völlig aus dem Rotlichtmilieu zurückgezogen, beteuert Matthias B.
Allerdings sandte er nun Briefe mit Hinweis auf die ausstehenden Liebesdienstforderungen der Frau an die Praxis des betroffenen Arztes, an die Ärztekammer, an die Polizei und die Staatsanwaltschaft. Warum seine "Nachbarin" im Falle einer Zechprellerei ihres Freiers nicht selbst Strafanzeige erstattet habe, beantwortete B. am Donnerstag nicht. Der in den Fall verwickelte Arzt wollte auf Anfrage der "Freien Presse" am Donnerstag keine Stellungnahme abgeben. (eu)
Erschienen am 23.07.2010
Quelle: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 428729.php
Chemnitzer Mediziner zeigt Frau wegen Erpressung an
Chemnitz. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt gegen eine Prostituierte vom Sonnenberg. Sie steht im Verdacht, versucht zu haben, einen Chemnitzer Arzt zu erpressen. Der Mediziner hatte die 27-jährige Frau angezeigt, nachdem diese mehrfach Geld von ihm verlangt und im Zuge der Forderungen gedroht habe, sein Verhältnis zu ihr öffentlich zu machen. Wie Oberstaatsanwalt Bernd Vogel am Donnerstag mitteilte, nahmen Polizeibeamte die Frau und ihren Lebensgefährten am Mittwoch zum Verhör in Gewahrsam und durchsuchten ihre Wohnung. Zum Stand der Ermittlungen äußerte sich Vogel nicht.
Im Gegensatz zu den Vorwürfen des Arztes behauptet die Gelegenheitsprostituierte, sie habe ihren Freier keineswegs erpresst, sondern nur die Bezahlung für ihre Liebesdienste eingefordert, die er ihr schuldig geblieben sei. "Wenn das so wäre, ist das Betrug", urteilt Oberstaatsanwalt Vogel. Wenn vorab Bezahlung vereinbart worden sei, müsse die Dienstleistung der Frau auch bezahlt werden. "Wenn das nicht passiert ist, hätte sie selbst Strafanzeige erstatten können", urteilt Staatsanwalt Siegfried Rümmler, der schon oft im Rotlichtmilieu ermitteln musste. Allerdings räumt die Staatsanwaltschaft ein, dass solche Anzeigen aus dem Milieu so gut wie nicht vorkommen.
Statt auf das Gesetz zu vertrauen, herrsche die Gepflogenheit, solche Dinge anders zu regeln. "Wenn die Damen einen Zuhälter haben, übernimmt der das ja meist", sagt Vogel.
Ob die aus Tschechien stammende Prostituierte, die in ihrem Heimatort Komotau bereits vor Jahren erste sexuelle Kontakte zu dem Chemnitzer Arzt gehabt zu haben behauptet, derzeit in Chemnitz einen über ihre Geschäfte wachenden Partner hat, ist unklar. Klar ist: Sie hat einen Fürsprecher, der in der Chemnitzer Rotlichtszene kein unbeschriebenes Blatt ist. Matthias B. (49) - einst Mitbetreiber des bordellähnlichen Nachtclubs "Studio 242" an der Frankenberger Straße - bewohnt mit der Dame und ihrem Lebensgefährten die gleiche Etage eines Mietshauses auf dem Sonnenberg. Doch sei er nur "befreundeter Nachbar", versichert er. Seit ihm 2002 in seiner damaligen Wohnung an der Gießerstraße eine Sprengladung um die Ohren flog, die ihn schwer verletzte, habe er sich völlig aus dem Rotlichtmilieu zurückgezogen, beteuert Matthias B.
Allerdings sandte er nun Briefe mit Hinweis auf die ausstehenden Liebesdienstforderungen der Frau an die Praxis des betroffenen Arztes, an die Ärztekammer, an die Polizei und die Staatsanwaltschaft. Warum seine "Nachbarin" im Falle einer Zechprellerei ihres Freiers nicht selbst Strafanzeige erstattet habe, beantwortete B. am Donnerstag nicht. Der in den Fall verwickelte Arzt wollte auf Anfrage der "Freien Presse" am Donnerstag keine Stellungnahme abgeben. (eu)
Erschienen am 23.07.2010
Quelle: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 428729.php
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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Vgl. §2 ProstG von 2002
Das Abtretungsverbot in der Prostitution
www.sexworker.at/prostg
Das ist eine zivilrechtliche Sonderregelung gegen das Phänomen der Zuhälterei. Der Freienpresse.de scheint das in den letzten 8 Jahren noch nicht aufgefallen zu sein *kopfschüttel*
Das Abtretungsverbot in der Prostitution
www.sexworker.at/prostg
Das ist eine zivilrechtliche Sonderregelung gegen das Phänomen der Zuhälterei. Der Freienpresse.de scheint das in den letzten 8 Jahren noch nicht aufgefallen zu sein *kopfschüttel*
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6.12.2010
Erbitterter Preiskrieg tobt im Görlitzer Rotlichtmileu
Sprechen will eigentlich niemand darüber. Wer gibt schon zu, sich bei einer Liebesdame den erotischen Kick zu holen? Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit haben allerdings auch diese Branche getroffen. Die Folge: Im Görlitzer Rotlichtmilieu ist ein erbitterter Preiskrieg ausgebrochen!
Görlitz. Zu erkennen gibt sich die schlanke Frau nicht. Blond, schickes Äußeres, strahlend weiße Zähne, kurzes Kleid und Stiefel – „nennen Sie mich irgendwie, vielleicht Andrea.“ Das Alter jedoch ist kein Geheimnis: 53 – darauf und ihr Aussehen ist sie sichtbar stolz. Mit ihrem Beruf hat sie sich arrangiert. Einst als Unternehmergattin in Thüringen musste sie nach der Trennung von ihrem Mann und der Firmenpleite dessen Schulden mit abtragen. Trotz aller Versuche in „normalen“ Berufen funktionierte das nicht. Als Barfrau wurde sie oft „angemacht“ – und sie überwand sich, kassierte Geld für ihre Liebesdienste.
Seit Jahren ist Andrea nun in Görlitz und hier sozusagen in die Rolle der „Managerin“ geschlüpft. Selbst empfängt sie nur noch gelegentlich Freier, stellt stattdessen ihre Räume anderen „Freiberuflerinnen“ zur Verfügung. Doch die Welt der Liebesdamen ist rauher geworden, seit etwa einem Dreivierteljahr hat sich der Konkurrenzdruck extrem verschärft. „Seitdem gibt es so viele Illegale, die versauen uns regelrecht das Geschäft!“ Frauen aus Polen, Tschechien und der Ukraine überschwemmen den Markt, auch Deutsche haben das Geschäft mit der Lust als „Zubrot“ erkannt.
„Die Polinnen kommen von jenseits der Neiße und bieten ihre Leistungen weit unter den gängigen Preisen an. 30 bis 40 Prozent Differenz sind keine Seltenheit.“ Ähnlich sei es mit deutschen Hartz IV-Empfängerinnen. „Die denken, dass sie uns ins Handwerk pfuschen können“, empört sie sich. Mit gutem Grund: Andrea und ihre „seriösen“ Kolleginnen haben eine Gewerbeanmeldung in der Tasche und zahlen Steuern. „Es gibt sicherlich 20 oder mehr Frauen in Görlitz, die machen das nicht. Da müssten die deutschen Behörden viel stärker kontrollieren!“
Zumal die nicht gemeldeten Liebesdienerinnen „Praktiken anbieten, die wirklich grenzwertig sind“. Männer seien oft zu leichtsinnig, kopflos und triebgesteuert, weiß Andrea. „Mit Kondom wollen viele nicht.“ Dieser sei aber bei ihr und ihren Frauen Pflicht. „Ohne dem läuft bei uns nichts.“ Die Illegalen würden dagegen fast alles machen, „das Risiko von Geschlechtskrankheiten nehmen sie in Kauf. Das können wir uns gar nicht leisten. Ich schicke meine Frauen jedes halbe Jahr zum Gesundheitscheck.“
Insgesamt, so die lusterfahrene Dame, habe das Geschäft im Rotlichtmilieu in den letzten Jahren nachgelassen. „Sex ist ein Luxusgut und damit nicht lebensnotwendig. Um etwa 30 Prozent, denke ich, ist der Bedarf gesunken.“ Außerdem versuchten die Freier zunehmend zu verhandeln. Fragen nach Rabatten seien nichts Ungewöhnliches mehr. Waren ihre Damen früher nur an fünf Tagen aktiv, gibt es inzwischen kein Wochenende mehr. Trotzdem: „Ich will mich nicht beschweren. Auch wenn mich viele sicherlich belächeln – ich mag meinen Beruf.“ Nur die Illegalen, die mag sie nicht.
http://alles-lausitz.de/24605_erbittert ... mileu.html
Erbitterter Preiskrieg tobt im Görlitzer Rotlichtmileu
Sprechen will eigentlich niemand darüber. Wer gibt schon zu, sich bei einer Liebesdame den erotischen Kick zu holen? Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit haben allerdings auch diese Branche getroffen. Die Folge: Im Görlitzer Rotlichtmilieu ist ein erbitterter Preiskrieg ausgebrochen!
Görlitz. Zu erkennen gibt sich die schlanke Frau nicht. Blond, schickes Äußeres, strahlend weiße Zähne, kurzes Kleid und Stiefel – „nennen Sie mich irgendwie, vielleicht Andrea.“ Das Alter jedoch ist kein Geheimnis: 53 – darauf und ihr Aussehen ist sie sichtbar stolz. Mit ihrem Beruf hat sie sich arrangiert. Einst als Unternehmergattin in Thüringen musste sie nach der Trennung von ihrem Mann und der Firmenpleite dessen Schulden mit abtragen. Trotz aller Versuche in „normalen“ Berufen funktionierte das nicht. Als Barfrau wurde sie oft „angemacht“ – und sie überwand sich, kassierte Geld für ihre Liebesdienste.
Seit Jahren ist Andrea nun in Görlitz und hier sozusagen in die Rolle der „Managerin“ geschlüpft. Selbst empfängt sie nur noch gelegentlich Freier, stellt stattdessen ihre Räume anderen „Freiberuflerinnen“ zur Verfügung. Doch die Welt der Liebesdamen ist rauher geworden, seit etwa einem Dreivierteljahr hat sich der Konkurrenzdruck extrem verschärft. „Seitdem gibt es so viele Illegale, die versauen uns regelrecht das Geschäft!“ Frauen aus Polen, Tschechien und der Ukraine überschwemmen den Markt, auch Deutsche haben das Geschäft mit der Lust als „Zubrot“ erkannt.
„Die Polinnen kommen von jenseits der Neiße und bieten ihre Leistungen weit unter den gängigen Preisen an. 30 bis 40 Prozent Differenz sind keine Seltenheit.“ Ähnlich sei es mit deutschen Hartz IV-Empfängerinnen. „Die denken, dass sie uns ins Handwerk pfuschen können“, empört sie sich. Mit gutem Grund: Andrea und ihre „seriösen“ Kolleginnen haben eine Gewerbeanmeldung in der Tasche und zahlen Steuern. „Es gibt sicherlich 20 oder mehr Frauen in Görlitz, die machen das nicht. Da müssten die deutschen Behörden viel stärker kontrollieren!“
Zumal die nicht gemeldeten Liebesdienerinnen „Praktiken anbieten, die wirklich grenzwertig sind“. Männer seien oft zu leichtsinnig, kopflos und triebgesteuert, weiß Andrea. „Mit Kondom wollen viele nicht.“ Dieser sei aber bei ihr und ihren Frauen Pflicht. „Ohne dem läuft bei uns nichts.“ Die Illegalen würden dagegen fast alles machen, „das Risiko von Geschlechtskrankheiten nehmen sie in Kauf. Das können wir uns gar nicht leisten. Ich schicke meine Frauen jedes halbe Jahr zum Gesundheitscheck.“
Insgesamt, so die lusterfahrene Dame, habe das Geschäft im Rotlichtmilieu in den letzten Jahren nachgelassen. „Sex ist ein Luxusgut und damit nicht lebensnotwendig. Um etwa 30 Prozent, denke ich, ist der Bedarf gesunken.“ Außerdem versuchten die Freier zunehmend zu verhandeln. Fragen nach Rabatten seien nichts Ungewöhnliches mehr. Waren ihre Damen früher nur an fünf Tagen aktiv, gibt es inzwischen kein Wochenende mehr. Trotzdem: „Ich will mich nicht beschweren. Auch wenn mich viele sicherlich belächeln – ich mag meinen Beruf.“ Nur die Illegalen, die mag sie nicht.
http://alles-lausitz.de/24605_erbittert ... mileu.html
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Kontrolldruck mal nicht von der Polizei selbst
Hier ist dokumentiert schwarz auf weiß, wer auch noch für schärfere Kontrollen aufruft:
> "Da müssten die deutschen Behörden viel stärker kontrollieren!“
Es sind die Betreiber bzw. bereits zwangsregistrierten, besteuerten Sexworker, die gegen undokumentierte, informelle, private, clandestine, angeblich nichtversteuernde, aneblich unsafe ... Konkurrenz vorgehen.
Reines den Marktgesetzen folgendes Wettbewerbshandeln. Klar dass auch eine Unternehmergattin das drauf hat ;-)
Ob da Apelle an die Sexworker-Solidarität Chancen haben?
Dahinter steht das Kernproblem der Regulierung von Prostitution: die Vermählung privater Sexualität mit öffentlichem Geldgeschäft.
Eine mögliche Lösung wäre m.E. das "Konzept staatliches Idealbordell (Modell Tempelprostitution)", wo die Besteuerungsfrage und Legalitätsprüfung am Eingang erledigt werden und damit von der Intimsphäre getrennt werden kann...
> "Da müssten die deutschen Behörden viel stärker kontrollieren!“
Es sind die Betreiber bzw. bereits zwangsregistrierten, besteuerten Sexworker, die gegen undokumentierte, informelle, private, clandestine, angeblich nichtversteuernde, aneblich unsafe ... Konkurrenz vorgehen.
Reines den Marktgesetzen folgendes Wettbewerbshandeln. Klar dass auch eine Unternehmergattin das drauf hat ;-)
Ob da Apelle an die Sexworker-Solidarität Chancen haben?
Dahinter steht das Kernproblem der Regulierung von Prostitution: die Vermählung privater Sexualität mit öffentlichem Geldgeschäft.
Eine mögliche Lösung wäre m.E. das "Konzept staatliches Idealbordell (Modell Tempelprostitution)", wo die Besteuerungsfrage und Legalitätsprüfung am Eingang erledigt werden und damit von der Intimsphäre getrennt werden kann...
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RE: LokalNachrichten: DRESDEN & SACHSEN
Freier konnte Hure nicht bezahlen
Leipzig - In der Gregor-Fuchs-Str. bestellte sich ein Mann (52) morgens eine Hure. Als sie das war, fiel ihm ein, dass er kein Geld hatte, noch nicht mal die 30€ Anfahrtspauschale.
Gemeinsam gingen sie zum Geldautomaten, doch das Konto war nicht gedeckt. Sie war inzwischen echt sauer, daraufhin bedrohte er sie mit einer Art Pistole und lief weg.
Die Polizei ermittelt.
Leipzig - In der Gregor-Fuchs-Str. bestellte sich ein Mann (52) morgens eine Hure. Als sie das war, fiel ihm ein, dass er kein Geld hatte, noch nicht mal die 30€ Anfahrtspauschale.
Gemeinsam gingen sie zum Geldautomaten, doch das Konto war nicht gedeckt. Sie war inzwischen echt sauer, daraufhin bedrohte er sie mit einer Art Pistole und lief weg.
Die Polizei ermittelt.
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Der leise Abgang des Matthias B.
In Chemnitz galt die getötete Rotlicht-Größe längst als Kunde
Chemnitz. "Chemnitz ist nicht Berlin oder München, aber dafür hat man seine Ruhe", sagt Frank, während der nächste Kunde ihm einen Fünf-Euro-Schein über den Tresen schiebt. An der Seite des Empfangstischs drückt der grauhaarige Endfünfziger im blütenweißen offenen Hemd einen Knopf und öffnet so eine Tür hinter dem Hardcorevideo-Bereich des Sexshops. Sie führt zur Kellertreppe. In labyrinth-artigen Gewölben unterm Haus liegen so genannte Darkrooms, dunkle Kabinen, in denen Bildschirme mit homosexuellen Pornos ein wenig flimmerndes Licht verbreiten. Manche Kunden lassen die Tür auf, hoffen auf gleichgesinnte Kabinen-Nachbarn. "Andere kommen als Paar", sagt "Frank". Der 50-jährige Matthias B. sei meist im Doppelpack da gewesen. "Er brachte seine jungen Exoten mit, wollte mit ihnen gesehen werden", urteilt der Mann, der das Haus an der Zwickauer Straße seit rund 15 Jahren managt.
Mehr "Masturbanden" als Bordell-Kunden
Bei ihm gebe es mehr homosexuelle "Masturbanden" als Hetero-Bordell-Kunden, überschlägt er. Eine Frage des Geldes. Immerhin kostet eine halbe Stunde auf dem Zimmer einer der Damen, die zwischen den von Freiern gebuchten Zeiten auf dem Hof im Bademantel Frischluft tanken, das Zehnfache jenes Tageseintritts fürs Schwulen-Kino im Keller.
Als "Rotlicht-König" hatte ein Boulevardblatt Mordopfer Matthias B. jüngst bezeichnet. Frank winkt ab - zumindest in letzter Zeit sei der Mann, der vor drei Wochen in seiner Wohnung im Arbeiterviertel Sonnenberg erschlagen aufgefunden wurde, häufiger auf der Kundenseite als auf der der Strippenzieher zu finden gewesen. Auch B. selbst hatte im Vorjahr beteuert, sich aus dem Geschäft zurückgezogen zu haben, jenem Geschäft, bei dem er sich so oft mehr als nur Blessuren einhandelte.
Eine nächtliche Explosion und eine Haftstrafe als Alibi
Eine nächtliche Explosion in seiner Wohnung an der Gießerstraße, einen Block vom jetzigen Tatort Uhlandstraße 15 entfernt, machte B. vor neun Jahren zum Invaliden und ließ Spekulationen aufkommen, ob auf dem Kiez ein Krieg drohe. Immerhin machte die Mordkommission Reste eines Sprengsatzes in B.'s Wohnung aus. Noch auf der Intensivstation vernahm man den Verletzten. B. gab an, drei Unbekannte hätten nachts an seiner Wohnungstür geklingelt, ihn niedergeschlagen, per Pistole in Schach gehalten und Feuer gelegt. Staatsanwalt Siegfried Rümmler rätselte damals, warum der Mann drei Unbekannten die Tür geöffnet haben mochte. Die zunächst heißeste Spur führte ins Rotlichtmilieu. B. war Mitbetreiber des Nachtclubs "Studio 242" an der Frankenberger Straße, eines bordellähnlichen Etablissements, das mehrfach für handfeste Auseinandersetzungen gesorgt hatte. Einmal hatte B. eine Schutzgelderpressung angezeigt.
Er wollte bedroht worden sein. Doch verliefen die Ermittlungen im Sande. Dass B. damals wegen des Clubs mit einem Konkurrenten namens Mathias Sch. im Clinch lag, galt als offenes Geheimnis. Je nach Vorherrschaft wechselte das Etablissement deshalb auch in fast so schnellem Takt seinen Namen wie die Belegschaft ihre Wäsche. Aus dem "Milieu" wurde das "Studio 242" dann das "Cherry", später das "Eros". Nur hatte B.'s Konkurrent zum Zeitpunkt des "Bombenanschlags" ein Alibi - er saß in Haft. Der Sprengsatzfall blieb ungeklärt. In Ermittlerkreisen ging man davon aus, dass B., auf Versicherungsbeträge schielend, selbst mit dem Sprengsatz hantierte, der ihm wohl unbeabsichtigt um die Ohren flog. Staatsanwalt Rümmler glaubte nicht, dass auf dem Kiez ein Krieg tobte. "Zustände wie in Leipzig oder Dresden, wo Leute schon aufeinander schossen, gibt's hier nicht", urteilte er.
Das Ende der "goldenen Zeiten" für Rotlicht-Könige
Die Einschätzung gelte damals wie heute, sagt Fred Regensburger*. Der 55-jährige Bayer kam nach der Wende aus München und baute in Sachsen ein florierendes Geschäft auf - mit seiner späteren Frau Angelique* das Zwickauer Bordell "Villa Violetta", in Chemnitz jene Gartenhäuschen-Kolonie an der B 95, die sich "Magic Love Street" nannte. Wenn es in Chemnitz zeitweise überhaupt einen Rotlicht-König gab, dann wohl eher Regensburger als Matthias B. Revierkämpfe? Er winkt ab. Zwar habe er damals eine Waffe im Haus gehabt. "Aber das eher, weil wir dachten, die Rechten stehen irgendwann im Laden. Keine Ahnung, was wir gemacht hätten. Wir hätten die ja auch nicht einfach abknallen können", sagt er. Und Revierkämpfe habe es schon damals kaum gegeben, trotz "goldener Zeiten", derer er sich entsinnt. "Heute schon gar nicht, da ist nichts mehr zu verteidigen", klagt der Mann mit dem dicken Goldring und dem schwarzen Bart, der sich halbzentimeterbreit um sein Gesicht zieht.
Was Hintermännern der Branche das Geschäft verdirbt, sind die kaum kontrollierbare Zuwanderung Preise sprengender Frauen aus Osteuropa und jenes Prostitutionsgesetz, das seit 2002 das Prostituieren selbst erlaubt. Nur ausbeuterische Zuhälterei und der meist grenzübergreifende Menschenhandel stehen noch unter Strafe. "Deutsche Frauen haben es nicht mehr nötig, für einen Zuhälter zu arbeiten. Wer schlau ist, macht es auf eigene Kasse", sagt Sindy Waldhaus*, selbst seit Jahrzehnten im Geschäft, wie sie sagt. "Seit DDR-Zeiten, aber nicht für die Stasi", sagt die angeblich 38-Jährige, ein Alter, das bei der genannten Vorgeschichte willkürlich gewählt scheint. Nach Waldhaus' Schätzung besteht der Chemnitzer Markt zu 90 Prozent aus Wohnungsprostitution meist frei schaffender Frauen. Die erste Einschätzung deckt sich mit der von Ermittlern. Dass die meisten Frauen frei arbeiten, stellt man bei der Polizei eher in Frage - trotz Prostitutionsgesetz. Sindy Waldhaus kannte auch Matthias B. Nur einmal habe sie für ihn gearbeitet und sofort davon Abstand genommen. "Der hatte keine Umgangsformen und eine schreckliche Ausdrucksweise", sagt sie.
Ausländische Frauen oft nicht Herrin ihrer Entscheidungen
Das bestätigt die Chefin eines Bordells, das sich der gehobenen Szene zurechnet. Nicht dass man "Randgruppen" ausgrenze, es gebe auch härtere Behandlung, "aber das Niveau muss auch bei den Frauen stimmen", sagt die Chefin des Studios Bettina*. "Eins gibt es bei uns nicht - ohne", sagt sie. Ohne Kondom, jenen unsicheren Sex, vor dem Aidshilfe- und Huren-Verbände warnen und der doch von einigen Kunden gefordert werde. Die müssten mit den "Schmuddel-Etablissements" in der Nordostvorstadt vorliebnehmen, für dortige Damen werde in manchen Kontaktanzeigen sogar mit dem Kürzel "AO" für "Alles ohne" geworben, sagt Bettina. Dass "toughe Sachsenfrauen", die inzwischen "den Markt in Chemnitz dominieren", so etwas zuließen, dass jene "Hausfrauen und Nebenjobberinnen", die bei ihr auf Kunden warten, "ohne" mitmachten, glaube sie nicht. "Aber wenn Mädchen aus dem Ausland geholt werden, können die nicht alles selbst entscheiden", urteilt sie. Für Matthias B., dessen Etablissement im "Schmuddelbereich" lag, habe auch eine ihrer Frauen mal gearbeitet. Viel Gutes habe sie nicht berichtet.
Kompromittierende Briefe vom Dirnen-Fürsprecher Matthias B.
Obwohl er sich von der Szene distanziert habe, wie B. beteuerte, trat er im Vorjahr wieder in Erscheinung, als Fürsprecher einer tschechischen Prostituierten. Die 27-jährige Frau aus Komotau beschuldigte einen hiesigen Arzt, Liebeslohn schuldig geblieben zu sein. B. sandte kompromittierende Briefe an die Praxis des Mannes, an Ärztekammer und Staatsanwaltschaft. Die jedoch nahm vielmehr gegen die Tschechin und ihren Lebensgefährten Ermittlungen auf: Erpressungsverdacht! (Anm: siehe viewtopic.php?p=84269#84269)
Unabhängig von seinem Leumund, unabhängig von der Frage, ob B. einst selbst Bomben bastelte, eins steht fest: Den Baseballschläger, den die Polizei blutverschmiert neben seiner Leiche fand, kann er sich nicht selbst auf den Kopf geschlagen haben. Zwar steht das Gutachten zur Tatwaffe noch aus, doch deute alles darauf hin, dass B. mit dem Schläger getötet wurde, sagt Staatsanwältin Ingrid Burghart. Eine heiße Spur zum Täter gebe es noch nicht. Berichte, dass sich der letzte zeitweise Lebensgefährte B.s samt einer gestohlenen Luxuskarosse und Geldes aus B.s Wohnung auf der Flucht befinde, bestätigte Burghart nicht. Auch, ob der Fall mit dem Freund jener jungen Tschechin aus dem Vorjahr zusammenhänge, wollte die Staatsanwältin nicht einschätzen. Doch Eingeweihte wissen: Auf den Freund seiner tschechischen Wohnungsnachbarin hatte B. damals ein Auge geworfen. (*Namen geändert)
erschienen am 03.05.2011 ( Von Jens Eumann )
Quelle: http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMN ... 650148.php
In Chemnitz galt die getötete Rotlicht-Größe längst als Kunde
Chemnitz. "Chemnitz ist nicht Berlin oder München, aber dafür hat man seine Ruhe", sagt Frank, während der nächste Kunde ihm einen Fünf-Euro-Schein über den Tresen schiebt. An der Seite des Empfangstischs drückt der grauhaarige Endfünfziger im blütenweißen offenen Hemd einen Knopf und öffnet so eine Tür hinter dem Hardcorevideo-Bereich des Sexshops. Sie führt zur Kellertreppe. In labyrinth-artigen Gewölben unterm Haus liegen so genannte Darkrooms, dunkle Kabinen, in denen Bildschirme mit homosexuellen Pornos ein wenig flimmerndes Licht verbreiten. Manche Kunden lassen die Tür auf, hoffen auf gleichgesinnte Kabinen-Nachbarn. "Andere kommen als Paar", sagt "Frank". Der 50-jährige Matthias B. sei meist im Doppelpack da gewesen. "Er brachte seine jungen Exoten mit, wollte mit ihnen gesehen werden", urteilt der Mann, der das Haus an der Zwickauer Straße seit rund 15 Jahren managt.
Mehr "Masturbanden" als Bordell-Kunden
Bei ihm gebe es mehr homosexuelle "Masturbanden" als Hetero-Bordell-Kunden, überschlägt er. Eine Frage des Geldes. Immerhin kostet eine halbe Stunde auf dem Zimmer einer der Damen, die zwischen den von Freiern gebuchten Zeiten auf dem Hof im Bademantel Frischluft tanken, das Zehnfache jenes Tageseintritts fürs Schwulen-Kino im Keller.
Als "Rotlicht-König" hatte ein Boulevardblatt Mordopfer Matthias B. jüngst bezeichnet. Frank winkt ab - zumindest in letzter Zeit sei der Mann, der vor drei Wochen in seiner Wohnung im Arbeiterviertel Sonnenberg erschlagen aufgefunden wurde, häufiger auf der Kundenseite als auf der der Strippenzieher zu finden gewesen. Auch B. selbst hatte im Vorjahr beteuert, sich aus dem Geschäft zurückgezogen zu haben, jenem Geschäft, bei dem er sich so oft mehr als nur Blessuren einhandelte.
Eine nächtliche Explosion und eine Haftstrafe als Alibi
Eine nächtliche Explosion in seiner Wohnung an der Gießerstraße, einen Block vom jetzigen Tatort Uhlandstraße 15 entfernt, machte B. vor neun Jahren zum Invaliden und ließ Spekulationen aufkommen, ob auf dem Kiez ein Krieg drohe. Immerhin machte die Mordkommission Reste eines Sprengsatzes in B.'s Wohnung aus. Noch auf der Intensivstation vernahm man den Verletzten. B. gab an, drei Unbekannte hätten nachts an seiner Wohnungstür geklingelt, ihn niedergeschlagen, per Pistole in Schach gehalten und Feuer gelegt. Staatsanwalt Siegfried Rümmler rätselte damals, warum der Mann drei Unbekannten die Tür geöffnet haben mochte. Die zunächst heißeste Spur führte ins Rotlichtmilieu. B. war Mitbetreiber des Nachtclubs "Studio 242" an der Frankenberger Straße, eines bordellähnlichen Etablissements, das mehrfach für handfeste Auseinandersetzungen gesorgt hatte. Einmal hatte B. eine Schutzgelderpressung angezeigt.
Er wollte bedroht worden sein. Doch verliefen die Ermittlungen im Sande. Dass B. damals wegen des Clubs mit einem Konkurrenten namens Mathias Sch. im Clinch lag, galt als offenes Geheimnis. Je nach Vorherrschaft wechselte das Etablissement deshalb auch in fast so schnellem Takt seinen Namen wie die Belegschaft ihre Wäsche. Aus dem "Milieu" wurde das "Studio 242" dann das "Cherry", später das "Eros". Nur hatte B.'s Konkurrent zum Zeitpunkt des "Bombenanschlags" ein Alibi - er saß in Haft. Der Sprengsatzfall blieb ungeklärt. In Ermittlerkreisen ging man davon aus, dass B., auf Versicherungsbeträge schielend, selbst mit dem Sprengsatz hantierte, der ihm wohl unbeabsichtigt um die Ohren flog. Staatsanwalt Rümmler glaubte nicht, dass auf dem Kiez ein Krieg tobte. "Zustände wie in Leipzig oder Dresden, wo Leute schon aufeinander schossen, gibt's hier nicht", urteilte er.
Das Ende der "goldenen Zeiten" für Rotlicht-Könige
Die Einschätzung gelte damals wie heute, sagt Fred Regensburger*. Der 55-jährige Bayer kam nach der Wende aus München und baute in Sachsen ein florierendes Geschäft auf - mit seiner späteren Frau Angelique* das Zwickauer Bordell "Villa Violetta", in Chemnitz jene Gartenhäuschen-Kolonie an der B 95, die sich "Magic Love Street" nannte. Wenn es in Chemnitz zeitweise überhaupt einen Rotlicht-König gab, dann wohl eher Regensburger als Matthias B. Revierkämpfe? Er winkt ab. Zwar habe er damals eine Waffe im Haus gehabt. "Aber das eher, weil wir dachten, die Rechten stehen irgendwann im Laden. Keine Ahnung, was wir gemacht hätten. Wir hätten die ja auch nicht einfach abknallen können", sagt er. Und Revierkämpfe habe es schon damals kaum gegeben, trotz "goldener Zeiten", derer er sich entsinnt. "Heute schon gar nicht, da ist nichts mehr zu verteidigen", klagt der Mann mit dem dicken Goldring und dem schwarzen Bart, der sich halbzentimeterbreit um sein Gesicht zieht.
Was Hintermännern der Branche das Geschäft verdirbt, sind die kaum kontrollierbare Zuwanderung Preise sprengender Frauen aus Osteuropa und jenes Prostitutionsgesetz, das seit 2002 das Prostituieren selbst erlaubt. Nur ausbeuterische Zuhälterei und der meist grenzübergreifende Menschenhandel stehen noch unter Strafe. "Deutsche Frauen haben es nicht mehr nötig, für einen Zuhälter zu arbeiten. Wer schlau ist, macht es auf eigene Kasse", sagt Sindy Waldhaus*, selbst seit Jahrzehnten im Geschäft, wie sie sagt. "Seit DDR-Zeiten, aber nicht für die Stasi", sagt die angeblich 38-Jährige, ein Alter, das bei der genannten Vorgeschichte willkürlich gewählt scheint. Nach Waldhaus' Schätzung besteht der Chemnitzer Markt zu 90 Prozent aus Wohnungsprostitution meist frei schaffender Frauen. Die erste Einschätzung deckt sich mit der von Ermittlern. Dass die meisten Frauen frei arbeiten, stellt man bei der Polizei eher in Frage - trotz Prostitutionsgesetz. Sindy Waldhaus kannte auch Matthias B. Nur einmal habe sie für ihn gearbeitet und sofort davon Abstand genommen. "Der hatte keine Umgangsformen und eine schreckliche Ausdrucksweise", sagt sie.
Ausländische Frauen oft nicht Herrin ihrer Entscheidungen
Das bestätigt die Chefin eines Bordells, das sich der gehobenen Szene zurechnet. Nicht dass man "Randgruppen" ausgrenze, es gebe auch härtere Behandlung, "aber das Niveau muss auch bei den Frauen stimmen", sagt die Chefin des Studios Bettina*. "Eins gibt es bei uns nicht - ohne", sagt sie. Ohne Kondom, jenen unsicheren Sex, vor dem Aidshilfe- und Huren-Verbände warnen und der doch von einigen Kunden gefordert werde. Die müssten mit den "Schmuddel-Etablissements" in der Nordostvorstadt vorliebnehmen, für dortige Damen werde in manchen Kontaktanzeigen sogar mit dem Kürzel "AO" für "Alles ohne" geworben, sagt Bettina. Dass "toughe Sachsenfrauen", die inzwischen "den Markt in Chemnitz dominieren", so etwas zuließen, dass jene "Hausfrauen und Nebenjobberinnen", die bei ihr auf Kunden warten, "ohne" mitmachten, glaube sie nicht. "Aber wenn Mädchen aus dem Ausland geholt werden, können die nicht alles selbst entscheiden", urteilt sie. Für Matthias B., dessen Etablissement im "Schmuddelbereich" lag, habe auch eine ihrer Frauen mal gearbeitet. Viel Gutes habe sie nicht berichtet.
Kompromittierende Briefe vom Dirnen-Fürsprecher Matthias B.
Obwohl er sich von der Szene distanziert habe, wie B. beteuerte, trat er im Vorjahr wieder in Erscheinung, als Fürsprecher einer tschechischen Prostituierten. Die 27-jährige Frau aus Komotau beschuldigte einen hiesigen Arzt, Liebeslohn schuldig geblieben zu sein. B. sandte kompromittierende Briefe an die Praxis des Mannes, an Ärztekammer und Staatsanwaltschaft. Die jedoch nahm vielmehr gegen die Tschechin und ihren Lebensgefährten Ermittlungen auf: Erpressungsverdacht! (Anm: siehe viewtopic.php?p=84269#84269)
Unabhängig von seinem Leumund, unabhängig von der Frage, ob B. einst selbst Bomben bastelte, eins steht fest: Den Baseballschläger, den die Polizei blutverschmiert neben seiner Leiche fand, kann er sich nicht selbst auf den Kopf geschlagen haben. Zwar steht das Gutachten zur Tatwaffe noch aus, doch deute alles darauf hin, dass B. mit dem Schläger getötet wurde, sagt Staatsanwältin Ingrid Burghart. Eine heiße Spur zum Täter gebe es noch nicht. Berichte, dass sich der letzte zeitweise Lebensgefährte B.s samt einer gestohlenen Luxuskarosse und Geldes aus B.s Wohnung auf der Flucht befinde, bestätigte Burghart nicht. Auch, ob der Fall mit dem Freund jener jungen Tschechin aus dem Vorjahr zusammenhänge, wollte die Staatsanwältin nicht einschätzen. Doch Eingeweihte wissen: Auf den Freund seiner tschechischen Wohnungsnachbarin hatte B. damals ein Auge geworfen. (*Namen geändert)
erschienen am 03.05.2011 ( Von Jens Eumann )
Quelle: http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMN ... 650148.php
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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HIV
Leipzig HIV-Hochburg in Sachsen
In Leipzig infizieren sich die meisten Menschen mit dem HI-Virus. Wie Aspasia Manos vom Leipziger Gesundheitsamt sagte, gab es voriges Jahr 48 neue Fälle. Zum Vergleich: in Dresden waren es 31, in Chemnitz 16. Berichte, wonach sich in Leipzig allein 25 Menschen bei einer einzigen Sexparty mit dem HI-Virus angesteckt haben sollen, konnte Manos nicht bestätigen. Insgesamt ist die Zahl der Neuinfektionen in Sachsen gestiegen.
Quelle: http://www.radiopsr.de/1610450/Nachrich ... chsen.html
In Leipzig infizieren sich die meisten Menschen mit dem HI-Virus. Wie Aspasia Manos vom Leipziger Gesundheitsamt sagte, gab es voriges Jahr 48 neue Fälle. Zum Vergleich: in Dresden waren es 31, in Chemnitz 16. Berichte, wonach sich in Leipzig allein 25 Menschen bei einer einzigen Sexparty mit dem HI-Virus angesteckt haben sollen, konnte Manos nicht bestätigen. Insgesamt ist die Zahl der Neuinfektionen in Sachsen gestiegen.
Quelle: http://www.radiopsr.de/1610450/Nachrich ... chsen.html
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Bautzen
Der Puff im Nachbarhaus
Mitten in einer Siedlung wird in Bautzen ein Bordell betrieben.
Die Behörden ermitteln,
die Nachbarn sind sauer.
Der Vermieter findet’s ganz normal.
Mit solchen Kleinanzeigen bieten Prostituierte in einem Haus in Bautzen ihre Dienste an.
In Altrattwitz war die Welt bis vor Kurzem in Ordnung. Akkurat geschnittene Rasenfläche, gepflegte Blumenbeete, gestutzte Hecken. Kinder fahren auf Bobbycars über die Sackgasse, in manchen Haustüren bleibt tagsüber der Schlüsselbund stecken. Kein Wunder – eigentlich kommt in der Bautzener Siedlung kein Ortsfremder entlang.
Bis zu zehn Kunden pro Tag
Doch seit zwei Monaten ist die Idylle gestört. Seitdem herrscht in einem hellblauen Einfamilienhaus reger Betrieb, wie die Nachbarn registrierten. „Dass täglich zehn Autos mit einzelnen Männern angefahren kommen, ist keine Seltenheit“, sagt ein Nachbar. Zunächst vermuteten die Leute nichts Schlimmes. Schließlich kennt man den Hausbesitzer seit Jahren. „Am Anfang dachten wir, das sind Handwerker, die was vorrichten.“ Doch die Besuche hörten nicht auf. Und andere Nachbarn wunderten sich, dass die Jalousien runter gingen, wenn Gäste kamen –und nach der Abfahrt wieder hoch.
Als ein Familienvater den Hausbesitzer auf den offenkundigen Bordellbetrieb ansprach, reagierte der gereizt: Er solle sich nicht so haben, das sei doch was ganz Normales. Doch das ist es in Bautzen eben nicht. Weil die Kreisstadt Bautzen weniger als 50.000 Einwohner hat, ist die Prostitution im ganzen Stadtgebiet laut einer Verordnung des Freistaats Sachsen verboten, teilt Matthias Almert vom Ordnungsamt mit. Bei ihm ging bereits eine Anzeige zum Bordell in Altrattwitz ein, die er an den Kreis weiterleitete.
Dort schaltete man die Polizei ein. Sie soll ermitteln, was hinter dem Puff steckt. Handelt es sich nur um eine einzelne Frau, die auf eigene Rechnung sexuelle Gefälligkeiten anbietet, bleibt es wohl bei einer Ordnungswidrigkeit samt Bußgeld.
Steckt jedoch ein organisiertes Geschäft dahinter, bei dem die Prostituierten womöglich ausgebeutet werden, kommt auch eine Straftat in Betracht – wofür Gefängnis droht. Seit Wochen ist die Polizei dabei, die Hintergründe des Bordells in Altrattwitz zu ermitteln.
Laut Bautzens Polizeichef Frank Wobst gestaltet sich das allerdings nicht ganz einfach. „Weder Freier noch Prostituierte sagen gerne als Zeugen aus.“ An Hinweisen jedenfalls fehlt es nicht. Die Nachbarn haben bereits vor Wochen begonnen, die Autos samt Nummernschildern zu fotografieren, deren Fahrer offenkundig die eindeutigen Angebote nutzen. Beworben werden die mit Anzeigen in Bautzener Wochenblättern (siehe Foto). Ruft man dort an, lotst einen eine freundliche Frauenstimme bis nach Altrattwitz. „Ich bin täglich 8 bis 20 Uhr da, außer sonntags.“
Von der SZ auf die Vorwürfe angesprochen, reagiert der 42-jährige Hausbesitzer unwirsch. „Ich hab mein Haus an meine Freundin vermietet. Die betreibt noch mehr solche Häuser.“ Er selbst wohnt mittlerweile im Wohnwagen neben dem Puff – und hat die Kunden gebeten, wenigstens nicht auf den Nachbargrundstücken zu parken.
www.sz-online.de/Nachrichten/Bautzen/De ... id-2790430
Mitten in einer Siedlung wird in Bautzen ein Bordell betrieben.
Die Behörden ermitteln,
die Nachbarn sind sauer.
Der Vermieter findet’s ganz normal.
Mit solchen Kleinanzeigen bieten Prostituierte in einem Haus in Bautzen ihre Dienste an.
In Altrattwitz war die Welt bis vor Kurzem in Ordnung. Akkurat geschnittene Rasenfläche, gepflegte Blumenbeete, gestutzte Hecken. Kinder fahren auf Bobbycars über die Sackgasse, in manchen Haustüren bleibt tagsüber der Schlüsselbund stecken. Kein Wunder – eigentlich kommt in der Bautzener Siedlung kein Ortsfremder entlang.
Bis zu zehn Kunden pro Tag
Doch seit zwei Monaten ist die Idylle gestört. Seitdem herrscht in einem hellblauen Einfamilienhaus reger Betrieb, wie die Nachbarn registrierten. „Dass täglich zehn Autos mit einzelnen Männern angefahren kommen, ist keine Seltenheit“, sagt ein Nachbar. Zunächst vermuteten die Leute nichts Schlimmes. Schließlich kennt man den Hausbesitzer seit Jahren. „Am Anfang dachten wir, das sind Handwerker, die was vorrichten.“ Doch die Besuche hörten nicht auf. Und andere Nachbarn wunderten sich, dass die Jalousien runter gingen, wenn Gäste kamen –und nach der Abfahrt wieder hoch.
Als ein Familienvater den Hausbesitzer auf den offenkundigen Bordellbetrieb ansprach, reagierte der gereizt: Er solle sich nicht so haben, das sei doch was ganz Normales. Doch das ist es in Bautzen eben nicht. Weil die Kreisstadt Bautzen weniger als 50.000 Einwohner hat, ist die Prostitution im ganzen Stadtgebiet laut einer Verordnung des Freistaats Sachsen verboten, teilt Matthias Almert vom Ordnungsamt mit. Bei ihm ging bereits eine Anzeige zum Bordell in Altrattwitz ein, die er an den Kreis weiterleitete.
Dort schaltete man die Polizei ein. Sie soll ermitteln, was hinter dem Puff steckt. Handelt es sich nur um eine einzelne Frau, die auf eigene Rechnung sexuelle Gefälligkeiten anbietet, bleibt es wohl bei einer Ordnungswidrigkeit samt Bußgeld.
Steckt jedoch ein organisiertes Geschäft dahinter, bei dem die Prostituierten womöglich ausgebeutet werden, kommt auch eine Straftat in Betracht – wofür Gefängnis droht. Seit Wochen ist die Polizei dabei, die Hintergründe des Bordells in Altrattwitz zu ermitteln.
Laut Bautzens Polizeichef Frank Wobst gestaltet sich das allerdings nicht ganz einfach. „Weder Freier noch Prostituierte sagen gerne als Zeugen aus.“ An Hinweisen jedenfalls fehlt es nicht. Die Nachbarn haben bereits vor Wochen begonnen, die Autos samt Nummernschildern zu fotografieren, deren Fahrer offenkundig die eindeutigen Angebote nutzen. Beworben werden die mit Anzeigen in Bautzener Wochenblättern (siehe Foto). Ruft man dort an, lotst einen eine freundliche Frauenstimme bis nach Altrattwitz. „Ich bin täglich 8 bis 20 Uhr da, außer sonntags.“
Von der SZ auf die Vorwürfe angesprochen, reagiert der 42-jährige Hausbesitzer unwirsch. „Ich hab mein Haus an meine Freundin vermietet. Die betreibt noch mehr solche Häuser.“ Er selbst wohnt mittlerweile im Wohnwagen neben dem Puff – und hat die Kunden gebeten, wenigstens nicht auf den Nachbargrundstücken zu parken.
www.sz-online.de/Nachrichten/Bautzen/De ... id-2790430
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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