LokalNachrichten: WIEN
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Als Gegenüberstellung....
Vorige Woche in Wien geschehen: SexarbeiterInnen werden kurz nach 20 Uhr auf der Fehlberstraße von Polizisten in Uniform kontrolliert.... Es werden Strafen ausgesprochen - Organmandate ausgestellt (also sofort zu bezahlen) - in der Höhe von 20 Euro pro SexarbeiterIn.
Da es kurz nach 20 Uhr ist und somit laut Gesetz die Prostitution erst seit wenigen Minuten auf der Straße erlaubt ist (Im Winter ab 20 Uhr) haben die betroffenen SW kein Bargeld mit sich (wie die meisten SW, die auf der Straße arbeiten, um im Falle des Verlustes der Handtasche den Schaden klein zu halten) - und natürlich auch noch keine Einnahmen.
Daraufhin geschieht Folgendes: Die Polizisten nehmen den Frauen als Sicherstellung den "Deckel" ab (die Kontrollkarte - die sie beim Arbeiten mitführen müssen) - und verkünden, dass sie die Karte gegen Entrichtung der Strafen im Polizeirevier abholen können....
Die SexarbeiterInnen sind also durch Polizisten in Uniform gezwungen das Gesetz zu übertreten (ohne mitgeführte Karte zu arbeiten!!!!) um die Polizeistrafen bezahlen zu können, damit sie die Karte wieder bekommen!
Diese ungeheuerliche Geschichte ist von unserer Seite nicht vom Tisch! Entsprechende Anfragen an Innenministerium gehen Morgen raus!
christian
Vorige Woche in Wien geschehen: SexarbeiterInnen werden kurz nach 20 Uhr auf der Fehlberstraße von Polizisten in Uniform kontrolliert.... Es werden Strafen ausgesprochen - Organmandate ausgestellt (also sofort zu bezahlen) - in der Höhe von 20 Euro pro SexarbeiterIn.
Da es kurz nach 20 Uhr ist und somit laut Gesetz die Prostitution erst seit wenigen Minuten auf der Straße erlaubt ist (Im Winter ab 20 Uhr) haben die betroffenen SW kein Bargeld mit sich (wie die meisten SW, die auf der Straße arbeiten, um im Falle des Verlustes der Handtasche den Schaden klein zu halten) - und natürlich auch noch keine Einnahmen.
Daraufhin geschieht Folgendes: Die Polizisten nehmen den Frauen als Sicherstellung den "Deckel" ab (die Kontrollkarte - die sie beim Arbeiten mitführen müssen) - und verkünden, dass sie die Karte gegen Entrichtung der Strafen im Polizeirevier abholen können....
Die SexarbeiterInnen sind also durch Polizisten in Uniform gezwungen das Gesetz zu übertreten (ohne mitgeführte Karte zu arbeiten!!!!) um die Polizeistrafen bezahlen zu können, damit sie die Karte wieder bekommen!
Diese ungeheuerliche Geschichte ist von unserer Seite nicht vom Tisch! Entsprechende Anfragen an Innenministerium gehen Morgen raus!
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Re: RE: LokalNachrichten: WIEN

Falsches Foto von Mordopfer: "Österreich" verurteiltZwerg hat geschrieben:Slowakin fälschlich als Mordopfer abgebildet............................
Dies wurde von uns bereits am vergangenen Wochenende den Medien mitgeteilt. Kurz nachdem das erste Bild veröffentlicht wurde, haben sich bei uns mehrere Personen gemeldet und darauf hingewiesen, dass die Bilder nicht Frau Lucia R. zeigen würden. Es wurden uns Fotos zugesandt - und ich habe Kontakt mit dem Journaldienst des Kurier aufgenommen...
Die Tageszeitung "Österreich" hat eine Studentin als Mordopfer abgebildet und muss 20.000 Euro Entschädigung zahlen. Auch "Kurier" und "Heute" wurden verklagt. Das Foto nahmen die Medien von Facebook.
Die Tageszeitung "Österreich" ist am Mittwoch zu einer Entschädigung in Höhe von 20.000 Euro verurteilt worden, weil sie fälschlicherweise das Foto einer slowakischen Studentin als Abbildung eines Mordopfers ausgewiesen hat. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, berichtet der Branchendienst "etat.at".
Im August des vergangenen Jahres war im 15. Wiener Gemeindebezirk die Prostituierte Lucia R. brutal ermordet worden. Mehrere Medien hatten daraufhin in Facebook recherchiert und waren auf das Konto einer namensgleichen Studentin gekommen und diese fälschlicherweise als Mordopfer abgebildet.
Mit "Kurier" bereits geeinigt
Die Studentin verlangte eine angemessene Entschädigung für die erlittene Kränkung. Im Wiener Straflandesgericht waren zunächst insgesamt sechs Verfahren anhängig, mit einigen Medienbetreibern hat sich die Frau bereits außergerichtlich auf eine finanzielle Wiedergutmachung geeinigt. Auch mit dem "Kurier" soll es bereits eine Einigung geben.
Die junge Frau, die sich im Urlaub befunden hatte, als die Fotos in Österreich durch die Zeitungen gingen, erlebte bei ihrer Rückkehr eine böse Überraschung, berichtete sie bei der Erstverhandlung am 24. November. "Als ich am 31. August aus dem Urlaub zurückgekommen bin, hat mich ein Freund angerufen und mich gefragt, ob mir nichts passiert ist", erzählte die Slowakin, die in Bratislava eine Hochschule besucht. Binnen kürzester Zeit wäre sie von Familienangehörigen, weiteren Freunden, Bekannten und Kommilitonen kontaktiert worden: "Alle haben mich gefragt, ob ich in Ordnung bin."
"Ich habe mich niedergetrampelt gefühlt"
Als sie herausfand, woher das plötzliche Interesse an ihrem Befinden rührte, "war ich schockiert. Ich habe mich niedergetrampelt gefühlt. Ich habe ärztliche Hilfe aufsuchen müssen".
Die österreichischen Medienberichte wären "durch die ganze Slowakei gesickert", berichtete die 23-Jährige. Sie habe ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommen und keinen Schlaf mehr gefunden: "Ich wurde depressiv. Ich möchte Lehrerin werden. Ich habe Angst, dass das meinen Berufsweg beeinflussen kann."
Kein Medium hat angerufen
Die junge Frau betonte, sie wäre von keiner einzigen Zeitung vor Erscheinen ihres Fotos angerufen worden: "Man hat einfach mein privates Foto genommen und offensichtlich angenommen, dass ich die Prostituierte bin."
(APA)
http://diepresse.com/home/kultur/medien ... verurteilt
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17.01.2011
Prostitution: Neue Regeln für das älteste Gewerbe
In Wien steht eine Novelle des Prostitutionsgesetzes an. Der KURIER fragte die Parteien nach ihren Standpunkten.
Es ist das älteste Gewerbe der Welt. Das mag vielleicht eine historische Wahrheit sein. Im Hier und Jetzt ist das Geschäft mit der Liebe aber ein alles andere als gut geregeltes Handwerk - zumindest in Wien , das als einziges Bundesland den Begriff Bordell in der Gewerbeordnung gar nicht kennt. Das soll sich nun auch in der Bundeshauptstadt ändern. Noch für heuer steht eine Gesetzesnovelle an, die das horizontale Gewerbe auf den Kopf stellen könnte. Der KURIER fragte die einzelnen Parteien nach ihren Standpunkten.
» Hintergrund: Felberstraße: "Das Gesetz ist zum Schmeißen"
http://kurier.at/nachrichten/wien/2065736.php
SPÖ
Inhaltlich exponieren sich die Stadtroten derzeit nicht. "Es gibt Gespräche mit Parteien und allen Betroffenen", heißt es aus dem Büro der ressortzuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger. Der bisherige Versuch, den Straßenstrich im 14. und 15. Bezirk aus dem Wohngebiet wegzuverlagern, scheiterte kläglich. Bewährt hat sich hingegen der Einsatz von Streetworkerinnen, der forciert werden soll. Noch heuer soll die Novelle auf dem Tisch liegen. "Das darf kein Schnellschuss werden."
ÖVP
Kernstück der schwarzen Forderungen ist ein eigenes Bordellgesetz. Der Betreiber muss eine Zuverlässigkeitsprüfung ablegen, um ein Etablissement führen zu dürfen. "Ich brauch' für einen Würstelstand zig Genehmigungen, für Bordelle fast nichts", sagt Lukas Kandlhofer vom Wiener ÖVP-Klub. Die SPÖ hat bereits Gefallen an der Idee einer Zuverlässigkeitsprüfung signalisiert. Dafür bewegen sich die Schwarzen in einer rot-grünen Kernforderung an den Bund, nämlich dem Fall der Sittenwidrigkeit. Kandlhofer: "Das ist auch für uns überlegenswert."
FPÖ
Der blaue Ansatz nimmt die Freier ins Visier: "Es braucht einen eigenen Verwaltungsstrafbestand für Freier", fordert FPÖ-Landtagsabgeordneter Dietbert Kowarik. Das Bußgeld soll Freier vertreiben. Vorbild sind deutsche Städte. Für die Freier heißt dies "Bitte Lächeln", denn um die Verwaltungsübertretung zu beweisen, will Kovarik das Liebeswerben fotografisch dokumentieren. Kowarik hat selbst einen Gesetzesvorschlag ausgearbeitet. Weitere Punkte: Die Schutzzonen, in denen Prostitution verboten ist, will er im Stadtbild kennzeichnen. "Es hat ja niemand ein Maßband mit." Ebenso soll laut freiheitlichem Plan geprüft werden, wie zuverlässig Bordell-Betreiber sind.
Grüne
"Strafen und Verbote sind sicherlich keine Lösung", glauben die Grünen. "Das bringt nur eine Zunahme der Wohnungsprostitution auf Kosten aller", erklärt Sozialsprecherin Birgit Hebein. Daher lautet das Motto der Grünen: "Selbst ist die Frau." Sie wollen Clubs fördern, die von Frauen selbst geführt werden ("selbstverwaltete Laufhäuser"). Erfolgreiche Pilotprojekte gibt es beispielsweise in Deutschland und in der Schweiz. Für große Bordelle fordern die Grünen im Genehmigungsverfahren mehr Bürgerbeteiligung. Der Straßenstrich soll reduziert werden, indem das Verbot der "Indoor-Prostitution" gelockert wird. Wer vom Straßenstrich weg will, soll noch mehr Hilfsangebote haben.
Weiters auf der Grünen Wunschliste: "Dass wir endlich einmal eine ehrliche Diskussion über das Thema führen."
Neun Länder, neun Gesetze
Unterschiede In fünf Bundesländern (Tirol, Steiermark, Vorarlberg, Kärnten, Salzburg) gibt es eine Genehmigungspflicht für Bordelle, in NÖ, OÖ und im Burgenland eine Anzeigenpflicht samt Untersagungsmöglichkeit. Wien hat keine Genehmigungspflicht. Im Wiener Prostitutionsgesetz ist geregelt, wo aufgesperrt werden darf und wo nicht. Laut OGH handelt es sich bei der Prostitution um einen sittenwidrigen Vertrag. Eine Sexarbeiterin hat keine Möglichkeit, ihr Entgelt einzuklagen, falls ein Kunde nicht zahlt. Die Sittenwidrigkeit verbietet auch ein Dienstverhältnis – Prostituierte sind selbstständig.
http://kurier.at/nachrichten/wien/2065745.php
Prostitution: Neue Regeln für das älteste Gewerbe
In Wien steht eine Novelle des Prostitutionsgesetzes an. Der KURIER fragte die Parteien nach ihren Standpunkten.
Es ist das älteste Gewerbe der Welt. Das mag vielleicht eine historische Wahrheit sein. Im Hier und Jetzt ist das Geschäft mit der Liebe aber ein alles andere als gut geregeltes Handwerk - zumindest in Wien , das als einziges Bundesland den Begriff Bordell in der Gewerbeordnung gar nicht kennt. Das soll sich nun auch in der Bundeshauptstadt ändern. Noch für heuer steht eine Gesetzesnovelle an, die das horizontale Gewerbe auf den Kopf stellen könnte. Der KURIER fragte die einzelnen Parteien nach ihren Standpunkten.
» Hintergrund: Felberstraße: "Das Gesetz ist zum Schmeißen"
http://kurier.at/nachrichten/wien/2065736.php
SPÖ
Inhaltlich exponieren sich die Stadtroten derzeit nicht. "Es gibt Gespräche mit Parteien und allen Betroffenen", heißt es aus dem Büro der ressortzuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger. Der bisherige Versuch, den Straßenstrich im 14. und 15. Bezirk aus dem Wohngebiet wegzuverlagern, scheiterte kläglich. Bewährt hat sich hingegen der Einsatz von Streetworkerinnen, der forciert werden soll. Noch heuer soll die Novelle auf dem Tisch liegen. "Das darf kein Schnellschuss werden."
ÖVP
Kernstück der schwarzen Forderungen ist ein eigenes Bordellgesetz. Der Betreiber muss eine Zuverlässigkeitsprüfung ablegen, um ein Etablissement führen zu dürfen. "Ich brauch' für einen Würstelstand zig Genehmigungen, für Bordelle fast nichts", sagt Lukas Kandlhofer vom Wiener ÖVP-Klub. Die SPÖ hat bereits Gefallen an der Idee einer Zuverlässigkeitsprüfung signalisiert. Dafür bewegen sich die Schwarzen in einer rot-grünen Kernforderung an den Bund, nämlich dem Fall der Sittenwidrigkeit. Kandlhofer: "Das ist auch für uns überlegenswert."
FPÖ
Der blaue Ansatz nimmt die Freier ins Visier: "Es braucht einen eigenen Verwaltungsstrafbestand für Freier", fordert FPÖ-Landtagsabgeordneter Dietbert Kowarik. Das Bußgeld soll Freier vertreiben. Vorbild sind deutsche Städte. Für die Freier heißt dies "Bitte Lächeln", denn um die Verwaltungsübertretung zu beweisen, will Kovarik das Liebeswerben fotografisch dokumentieren. Kowarik hat selbst einen Gesetzesvorschlag ausgearbeitet. Weitere Punkte: Die Schutzzonen, in denen Prostitution verboten ist, will er im Stadtbild kennzeichnen. "Es hat ja niemand ein Maßband mit." Ebenso soll laut freiheitlichem Plan geprüft werden, wie zuverlässig Bordell-Betreiber sind.
Grüne
"Strafen und Verbote sind sicherlich keine Lösung", glauben die Grünen. "Das bringt nur eine Zunahme der Wohnungsprostitution auf Kosten aller", erklärt Sozialsprecherin Birgit Hebein. Daher lautet das Motto der Grünen: "Selbst ist die Frau." Sie wollen Clubs fördern, die von Frauen selbst geführt werden ("selbstverwaltete Laufhäuser"). Erfolgreiche Pilotprojekte gibt es beispielsweise in Deutschland und in der Schweiz. Für große Bordelle fordern die Grünen im Genehmigungsverfahren mehr Bürgerbeteiligung. Der Straßenstrich soll reduziert werden, indem das Verbot der "Indoor-Prostitution" gelockert wird. Wer vom Straßenstrich weg will, soll noch mehr Hilfsangebote haben.
Weiters auf der Grünen Wunschliste: "Dass wir endlich einmal eine ehrliche Diskussion über das Thema führen."
Neun Länder, neun Gesetze
Unterschiede In fünf Bundesländern (Tirol, Steiermark, Vorarlberg, Kärnten, Salzburg) gibt es eine Genehmigungspflicht für Bordelle, in NÖ, OÖ und im Burgenland eine Anzeigenpflicht samt Untersagungsmöglichkeit. Wien hat keine Genehmigungspflicht. Im Wiener Prostitutionsgesetz ist geregelt, wo aufgesperrt werden darf und wo nicht. Laut OGH handelt es sich bei der Prostitution um einen sittenwidrigen Vertrag. Eine Sexarbeiterin hat keine Möglichkeit, ihr Entgelt einzuklagen, falls ein Kunde nicht zahlt. Die Sittenwidrigkeit verbietet auch ein Dienstverhältnis – Prostituierte sind selbstständig.
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I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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17.01.2011
Mann überfiel Prostituierte: Fahndung
Der Unbekannte würgte die Frau, fesselte sie mit Klebeband und stahl das Geld aus ihrer Handtasche. Die Polizei bittet um Hinweise.
Am 13.01.2011 um 21:09 läutete ein unbekannter Mann an der Tür einer Prostituierten im Laufhaus in Wien 3., Juchgasse. Nachdem die 24- Jährige die Türe geöffnet hatte packte sie der Mann und würgte sie. Er hielt ihr den Mund zu und sagte: „Schrei nicht, ich will nur dein Geld. Wenn du nicht schreist, tu ich dir auch nichts“. Er fesselte die Frau mit Klebeband, entnahm das Geld aus ihrer Handtasche und flüchtete in unbekannte Richtung.
Das Opfer wurde bei dem Vorfall nicht verletzt. Es konnte sich nach dem Überfall selbst befreien und via Notruf die Polizei verständigen.

Täterbeschreibung:
Männlich, 25- 40 Jahre alt, 180- 190 cm groß, schlanke Statur, ovales Gesicht, schwarze Weste mit silbernen Reißverschluss, heller Mantel und Jeans;
Sachdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt, Außenstelle Ost, unter der Telefonnummer 01- 31310/62220 oder Journaldienst 62800 erbeten.
http://www.austria.com/mann-ueberfiel-p ... 7-11551132
Mann überfiel Prostituierte: Fahndung
Der Unbekannte würgte die Frau, fesselte sie mit Klebeband und stahl das Geld aus ihrer Handtasche. Die Polizei bittet um Hinweise.
Am 13.01.2011 um 21:09 läutete ein unbekannter Mann an der Tür einer Prostituierten im Laufhaus in Wien 3., Juchgasse. Nachdem die 24- Jährige die Türe geöffnet hatte packte sie der Mann und würgte sie. Er hielt ihr den Mund zu und sagte: „Schrei nicht, ich will nur dein Geld. Wenn du nicht schreist, tu ich dir auch nichts“. Er fesselte die Frau mit Klebeband, entnahm das Geld aus ihrer Handtasche und flüchtete in unbekannte Richtung.
Das Opfer wurde bei dem Vorfall nicht verletzt. Es konnte sich nach dem Überfall selbst befreien und via Notruf die Polizei verständigen.

Täterbeschreibung:
Männlich, 25- 40 Jahre alt, 180- 190 cm groß, schlanke Statur, ovales Gesicht, schwarze Weste mit silbernen Reißverschluss, heller Mantel und Jeans;
Sachdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt, Außenstelle Ost, unter der Telefonnummer 01- 31310/62220 oder Journaldienst 62800 erbeten.
http://www.austria.com/mann-ueberfiel-p ... 7-11551132
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Prostituierten-Räuber nach einer Woche geschnappt
Verdächtiger wollte zunächst Sex, überlegte es sich dann aber anders
Eine Woche nach dem Überfall auf eine Prostituierte in einem Laufhaus in Wien-Landstraße hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. Für den 37-Jährigen klickten Donnerstag früh in einer Pension in Landstraße die Handschellen. Nach der Veröffentlichung eines Fahndungsfotos via Medien waren zahlreiche Hinweise auf den Mann eingegangen, die letztlich zu seiner Festnahme führten. Bei seinen Einvernahmen zeigte sich der Verdächtige teilweise geständig, sagte Polizeisprecher Mario Hejl am Freitag.
Der Räuber hatte in der Nacht auf den 13. Jänner bei einer 24-jährigen Prostituierten in dem Laufhaus in der Juchgasse an der Tür geläutet. Als die junge Frau öffnete, packte er sie sofort und würgte sie. Der Mann fesselte sein Opfer und flüchtete danach mit einer geringen Bargeldmenge.
Prostituierte erlitt Schock
"Schrei nicht, ich will nur dein Geld. Wenn du nicht schreist, tu ich dir auch nichts", sagte der Täter nach Betreten des Appartements an und hielt ihr den Mund zu. Dann stopfte er der 24-Jährigen Taschentücher in den Mund und verschnürte der auf dem Boden Liegenden Hände und Füße mit einem Klebeband. Anschließend schnappte sich der Mann Geld aus der Handtasche seines Opfers und lief davon. Die Prostituierte erlitt einen Schock. Sie konnte sich selbst befreien und die Polizei verständigen.
Ursprünglich habe er tatsächlich Sex gewollt, gab der 37-Jährige bei der Polizei an. Dann habe er sich jedoch an den Zustand seiner Finanzen erinnert und sei zum Raub umgeschwenkt. Der Arbeitslose dürfte an chronischem Geldmangel gelitten haben. (APA)
http://derstandard.at/1295570507690/Pro ... geschnappt
Verdächtiger wollte zunächst Sex, überlegte es sich dann aber anders
Eine Woche nach dem Überfall auf eine Prostituierte in einem Laufhaus in Wien-Landstraße hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. Für den 37-Jährigen klickten Donnerstag früh in einer Pension in Landstraße die Handschellen. Nach der Veröffentlichung eines Fahndungsfotos via Medien waren zahlreiche Hinweise auf den Mann eingegangen, die letztlich zu seiner Festnahme führten. Bei seinen Einvernahmen zeigte sich der Verdächtige teilweise geständig, sagte Polizeisprecher Mario Hejl am Freitag.
Der Räuber hatte in der Nacht auf den 13. Jänner bei einer 24-jährigen Prostituierten in dem Laufhaus in der Juchgasse an der Tür geläutet. Als die junge Frau öffnete, packte er sie sofort und würgte sie. Der Mann fesselte sein Opfer und flüchtete danach mit einer geringen Bargeldmenge.
Prostituierte erlitt Schock
"Schrei nicht, ich will nur dein Geld. Wenn du nicht schreist, tu ich dir auch nichts", sagte der Täter nach Betreten des Appartements an und hielt ihr den Mund zu. Dann stopfte er der 24-Jährigen Taschentücher in den Mund und verschnürte der auf dem Boden Liegenden Hände und Füße mit einem Klebeband. Anschließend schnappte sich der Mann Geld aus der Handtasche seines Opfers und lief davon. Die Prostituierte erlitt einen Schock. Sie konnte sich selbst befreien und die Polizei verständigen.
Ursprünglich habe er tatsächlich Sex gewollt, gab der 37-Jährige bei der Polizei an. Dann habe er sich jedoch an den Zustand seiner Finanzen erinnert und sei zum Raub umgeschwenkt. Der Arbeitslose dürfte an chronischem Geldmangel gelitten haben. (APA)
http://derstandard.at/1295570507690/Pro ... geschnappt
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Abgeschobene illegale Nigerianerin
Trotz Aussage vor Polizei
Verschleppte Frau wurde abgeschoben
Zwangsprostituierte hatte sich trotz Drohungen von Menschenhändlern zu Aussage vor Polizei durchgerungen.
Jahrelang ausgebeutet, dann der Schritt vor die Polizei - doch die gewährte keinen Schutz.
NGO: "Fatales Zeichen"
Mehr:
20. Jänner 2011
http://derstandard.at/1293371084523/Tro ... bgeschoben
Verschleppte Frau wurde abgeschoben
Zwangsprostituierte hatte sich trotz Drohungen von Menschenhändlern zu Aussage vor Polizei durchgerungen.
Jahrelang ausgebeutet, dann der Schritt vor die Polizei - doch die gewährte keinen Schutz.
NGO: "Fatales Zeichen"
Mehr:
20. Jänner 2011
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Re: Abgeschobene illegale Nigerianerin

Marc of Frankfurt hat geschrieben:Trotz Aussage vor Polizei
NGO: "Fatales Zeichen"
Mehr:
20. Jänner 2011
http://derstandard.at/1293371084523/Tro ... bgeschoben
Das Fatale an den Geschichten mit Afrikanerinnen ist, dass sie von den eigenen Landsleuten dazu gezwungen werden. Sobald eine in hier neu ankommt, wird sie mit Handy und Berufskleidung ausgestattet, muss sich den Deckel lösen und muss beginnen die "Reisekosten abzuarbeiten". Das ist "ganz normal" in den Kreisen.............schlimm find ich das sich das alles in Caritas- uns sonstigen Heimen abspielt und die werten Herrschaften NGO`s spielen dann die Entsetzten und Unwissenden, wenn was passiert.

BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......
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Re: Abgeschobene illegale Nigerianerin

Eine derartige Pauschalierung ist mit Sicherheit unrichtig! Es gibt solche Fälle, dass ist unbestritten - leider - aber es gibt auch in Wien selbstbestimmte SexarbeiterInnen, welche aus afrikanischen Ländern stammen.hedonism hat geschrieben:Das Fatale an den Geschichten mit Afrikanerinnen ist, dass sie von den eigenen Landsleuten dazu gezwungen werden. Sobald eine in hier neu ankommt, wird sie mit Handy und Berufskleidung ausgestattet, muss sich den Deckel lösen und muss beginnen die "Reisekosten abzuarbeiten". Das ist "ganz normal" in den Kreisen.............schlimm find ich das sich das alles in Caritas- uns sonstigen Heimen abspielt und die werten Herrschaften NGO`s spielen dann die Entsetzten und Unwissenden, wenn was passiert.
christian
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Re: Abgeschobene illegale Nigerianerin

Ich hab ja nicht von "allen" gesprochen - aber es sind (leider) sehr viele denen es so ergeht und das weiß ich aus erster Hand!Zwerg hat geschrieben:Eine derartige Pauschalierung ist mit Sicherheit unrichtig! Es gibt solche Fälle, dass ist unbestritten - leider - aber es gibt auch in Wien selbstbestimmte SexarbeiterInnen, welche aus afrikanischen Ländern stammen.hedonism hat geschrieben:Das Fatale an den Geschichten mit Afrikanerinnen ist, dass sie von den eigenen Landsleuten dazu gezwungen werden. Sobald eine in hier neu ankommt, wird sie mit Handy und Berufskleidung ausgestattet, muss sich den Deckel lösen und muss beginnen die "Reisekosten abzuarbeiten". Das ist "ganz normal" in den Kreisen.............schlimm find ich das sich das alles in Caritas- uns sonstigen Heimen abspielt und die werten Herrschaften NGO`s spielen dann die Entsetzten und Unwissenden, wenn was passiert.
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BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......
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Welche belegten Fälle sind gemeint?schlimm find ich das sich das alles in Caritas- uns sonstigen Heimen abspielt
Hier ist ein Fall einer Nigerianerin, Sexarbeiterin und späteren Madam recht gut gerichtlich-medial dokumentiert (Landgericht Bonn) und dennoch sind verschiedene Interpretationen herauslesbar, weil viele Vorurteile die Darstellung beeinflussen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=88954#88954
Hier konnte ein Manipulationsversuch der Polizei nachgewiesen werden was die Altersfrage (behauptete Minderjährigkeit) betrifft (Razzia im My Way Frankfurt):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=61688#61688
Hier wird ein problematisch einseitiges Medienprodukt diskutiert, dass das Weltbild von NGO Exit aus Wien charakterisiert (Meine Hölle Europa / sisters of no mercy, Film Lukas Roegler):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4291
Die einseitigen Positionen abolutionistischer feministischer sowie christlicher Hilfsorganisationen wie etwa Emma oder Solwodi e.V. bilden eine scheinbare Konsensgrundlage, sie beherrschen den öffentlichen Raum und die veröffentlichte Meinung, weil die Stimmen von prekarisierten MigrantInnen und Sexworkern systematisch marginalisiert sind. So wird auch in dem Wiener Buch 'Ware Frau' von M. Kreutzer und C. Milborn im Wesentlichen nur die ausbeuterisch/gewaltförimg entartete Form der informellen Migration ausgeleuchtet:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=34401#34401
Leider gibt es keine wissenschaftliche Begleitforschung, die z.B. einer Metastudie gleich über die vielen und teilweise extrem unterschiedlichen Migrations- und Sexworker-Lebensschicksaale Bilanzen anfertigt. Migrations- und Prostitutionspolitik sind extrem stark mit nationalen Stabilitätsinteressen und individuellen Identitätskonzepten verquickt.
www.sexworker.at/migration und das Sexworker Forum insgesamt mit seinem über viele Jahre reichenden Pressearchiv und Literaturverweisen sind jedoch eine gewisse Basis für ein differenzierteres Bild ...
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27.1.2011
Wiener Prostitutionsgesetz soll erneuert werden
Frauenstadträtin Sandra Frauenberger gegen ein Verbot von Straßenprostitution
Schon bald könnte das Wiener Prostitutionsgesetz erneuert werden: "Bevor es wieder warm wird", also bevor der Straßenstrich wieder verstärkt nachgefragt wird, möchte die zuständige Landesrätin Sandra Frauenberger eine Regelung getroffen haben. Das kündigte sie in der Fragestunde des Wiener Landtags an. Im März sei ein Dialog mit betroffenen Interessengruppen angesetzt, wo über deren Vorstellungen zur Novellierung gesprochen werde. Im Anschluss würden die Gespräche mit den Parteien beginnen, kündigte die Ressortchefin an.
Erneut betonte Frauenberger am Donnerstag, dass es im derzeitigen gesetzlichen Rahmen nicht möglich gewesen sei, kommunalpolitische Maßnahmen zu setzen, um Straßenprostitution zu verschieben oder zu verhindern. Dabei verwies sie auf einen im Vorjahr gescheiterten Feldversuch, wo probiert wurde, den Straßenstrich von Wohngebieten zu speziell definierten Straßenzügen zu verlagern. Eine Bilanz im Dezember fiel negativ aus. Deswegen werde nun an einem neuen Prostitutionsgesetz gearbeitet. Die Novellierung soll "zügig" vorangetrieben werden, unterstrich Frauenberger, allerdings: "Drüberhudeln werden wir nicht."
Ein Verbot der Straßenprostitution hält Frauenberger für nicht zielführend: "Dort, wo Verbote sind, finden Menschen Wege diese zu umgehen." Im März werde es einen Dialog mit sämtlichen Interessengruppen geben, präsentierte die Landesrätin den weiteren Fahrplan. Zu den Gesprächspartnern zählen neben Anrainern und Prostituierten auch die Polizei sowie Bürgerinitiativen. Dort können diese ihre Vorstellungen und Forderungen für das neue Prostitutionsgesetz darlegen. Danach werde die Ressortchefin die Parteiengespräche aufnehmen. Überdies soll auch ein strengeres Bewilligungsverfahren für Bordelle festlegt werden.
http://derstandard.at/1295570989759/Wie ... ert-werden
Wiener Prostitutionsgesetz soll erneuert werden
Frauenstadträtin Sandra Frauenberger gegen ein Verbot von Straßenprostitution
Schon bald könnte das Wiener Prostitutionsgesetz erneuert werden: "Bevor es wieder warm wird", also bevor der Straßenstrich wieder verstärkt nachgefragt wird, möchte die zuständige Landesrätin Sandra Frauenberger eine Regelung getroffen haben. Das kündigte sie in der Fragestunde des Wiener Landtags an. Im März sei ein Dialog mit betroffenen Interessengruppen angesetzt, wo über deren Vorstellungen zur Novellierung gesprochen werde. Im Anschluss würden die Gespräche mit den Parteien beginnen, kündigte die Ressortchefin an.
Erneut betonte Frauenberger am Donnerstag, dass es im derzeitigen gesetzlichen Rahmen nicht möglich gewesen sei, kommunalpolitische Maßnahmen zu setzen, um Straßenprostitution zu verschieben oder zu verhindern. Dabei verwies sie auf einen im Vorjahr gescheiterten Feldversuch, wo probiert wurde, den Straßenstrich von Wohngebieten zu speziell definierten Straßenzügen zu verlagern. Eine Bilanz im Dezember fiel negativ aus. Deswegen werde nun an einem neuen Prostitutionsgesetz gearbeitet. Die Novellierung soll "zügig" vorangetrieben werden, unterstrich Frauenberger, allerdings: "Drüberhudeln werden wir nicht."
Ein Verbot der Straßenprostitution hält Frauenberger für nicht zielführend: "Dort, wo Verbote sind, finden Menschen Wege diese zu umgehen." Im März werde es einen Dialog mit sämtlichen Interessengruppen geben, präsentierte die Landesrätin den weiteren Fahrplan. Zu den Gesprächspartnern zählen neben Anrainern und Prostituierten auch die Polizei sowie Bürgerinitiativen. Dort können diese ihre Vorstellungen und Forderungen für das neue Prostitutionsgesetz darlegen. Danach werde die Ressortchefin die Parteiengespräche aufnehmen. Überdies soll auch ein strengeres Bewilligungsverfahren für Bordelle festlegt werden.
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Chefinspektor schuldig gesprochen
11.02.2011 | 18:48 | (Die Presse)
Prozess I. 18 Monate bedingt erhielt jener Wiener Cop, der wegen seiner Kontakte ins Rotlichtmilieu vor Gericht stand. Damit ist automatisch auch der Amtsverlust verbunden.
Wien/Stög. Franz Pripfl, ein seit März 2007 suspendierter Chefinspektor der Wiener Kripo, wurde Freitagnachmittag im Wiener Landesgericht wegen Nötigung unter Ausnützung seiner Amtsstellung, Verletzung des Amtsgeheimnisses, Betrug und versuchter Bestimmung zur falschen Zeugenaussage schuldig gesprochen. Er erhielt 18 Monate bedingte Haft (nicht rechtskräftig). Somit verliert der Polizist – wird das Urteil rechtskräftig – auch seinen Job: Mit einer mehr als einjährigen Freiheitsstrafe ist zugleich auch der Amtsverlust verbunden.
Damit ging ein Prozess zu Ende, der für großes Aufsehen gesorgt hatte. Dem erfahrenen Kriminalisten, der in der Wiener Polizei als Instanz in Sachen Balkan-Mafia galt, wurde seine Nähe zu dieser Szene zum Verhängnis. Vor allem seine Bekanntschaft mit Dragan J., genannt „Repic“, wurde vom Gericht beleuchtet. Der Serbe versorgte den Kriminalisten mit Infos aus der Szene; dafür soll Pripfl dessen Lokal „No Name“ jahrelang vor polizeilichen Razzien geschützt haben, warf ihm Staatsanwalt Wolfgang Wohlmuth vor. Pripfl habe mit „Repic“ Kontakte gepflegt, die weit über das Dienstliche hinausgegangen seien.
In einem anderen Fall soll der 53-jährige Chefinspektor einen von der Justiz angeordneten Hausdurchsuchungsbefehl nicht vollzogen haben. Zudem wurde ihm angelastet, Überstunden nicht korrekt abgerechnet zu haben: Er habe für Zeiten Überstunden geschrieben, in denen er eigentlich in einem tschechischen Casino saß, so der Vorwurf.
„Anschuldigungen abstrus“
Und dann gab es da noch den Mordfall im Café Cappuccino im Mai 2006. Hier werden dem Angeklagten einseitige Ermittlungen vorgeworfen, er soll Zeugen zur Falschaussage angestiftet haben. Zu allen Vorwürfen hat Pripfl stets seine Unschuld beteuert.
„Er war in kriminelle Machenschaften verwickelt. Da sind Dinge passiert, die eine Beleidigung für jeden ordentlichen Kriminalbeamten sind“, meinte Staatsanwalt Wohlmuth am Freitag. Pripfl-Anwalt Karl Bernhauser sah das naturgemäß anders: Sein Mandant sei ein „erstklassiger Polizist, der in keiner Form wissentlich seine Befugnis missbraucht hat“. Er bezeichnete die Anschuldigungen gegen den 53-Jährigen als „eher abstrus“. Alles, was man ihm vorwerfen könne, sei, dass er „hin und wieder früher Dienstschluss gemacht habe“.
Richterin Irene Mann hielt fest, dass das Urteil milder ausgefallen wäre, hätte sich der Chefinspektor einsichtig gezeigt. Die Strafe wäre dann „ganz anders ausgefallen“, meinte die Vorsitzende.
Das Urteil nahm Pripfl mit unbewegter Miene zur Kenntnis. Danach verließ er fluchtartig den Gerichtssaal im Grauen Haus.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.02.2011)
http://diepresse.com/home/panorama/oest ... h/index.do
11.02.2011 | 18:48 | (Die Presse)
Prozess I. 18 Monate bedingt erhielt jener Wiener Cop, der wegen seiner Kontakte ins Rotlichtmilieu vor Gericht stand. Damit ist automatisch auch der Amtsverlust verbunden.
Wien/Stög. Franz Pripfl, ein seit März 2007 suspendierter Chefinspektor der Wiener Kripo, wurde Freitagnachmittag im Wiener Landesgericht wegen Nötigung unter Ausnützung seiner Amtsstellung, Verletzung des Amtsgeheimnisses, Betrug und versuchter Bestimmung zur falschen Zeugenaussage schuldig gesprochen. Er erhielt 18 Monate bedingte Haft (nicht rechtskräftig). Somit verliert der Polizist – wird das Urteil rechtskräftig – auch seinen Job: Mit einer mehr als einjährigen Freiheitsstrafe ist zugleich auch der Amtsverlust verbunden.
Damit ging ein Prozess zu Ende, der für großes Aufsehen gesorgt hatte. Dem erfahrenen Kriminalisten, der in der Wiener Polizei als Instanz in Sachen Balkan-Mafia galt, wurde seine Nähe zu dieser Szene zum Verhängnis. Vor allem seine Bekanntschaft mit Dragan J., genannt „Repic“, wurde vom Gericht beleuchtet. Der Serbe versorgte den Kriminalisten mit Infos aus der Szene; dafür soll Pripfl dessen Lokal „No Name“ jahrelang vor polizeilichen Razzien geschützt haben, warf ihm Staatsanwalt Wolfgang Wohlmuth vor. Pripfl habe mit „Repic“ Kontakte gepflegt, die weit über das Dienstliche hinausgegangen seien.
In einem anderen Fall soll der 53-jährige Chefinspektor einen von der Justiz angeordneten Hausdurchsuchungsbefehl nicht vollzogen haben. Zudem wurde ihm angelastet, Überstunden nicht korrekt abgerechnet zu haben: Er habe für Zeiten Überstunden geschrieben, in denen er eigentlich in einem tschechischen Casino saß, so der Vorwurf.
„Anschuldigungen abstrus“
Und dann gab es da noch den Mordfall im Café Cappuccino im Mai 2006. Hier werden dem Angeklagten einseitige Ermittlungen vorgeworfen, er soll Zeugen zur Falschaussage angestiftet haben. Zu allen Vorwürfen hat Pripfl stets seine Unschuld beteuert.
„Er war in kriminelle Machenschaften verwickelt. Da sind Dinge passiert, die eine Beleidigung für jeden ordentlichen Kriminalbeamten sind“, meinte Staatsanwalt Wohlmuth am Freitag. Pripfl-Anwalt Karl Bernhauser sah das naturgemäß anders: Sein Mandant sei ein „erstklassiger Polizist, der in keiner Form wissentlich seine Befugnis missbraucht hat“. Er bezeichnete die Anschuldigungen gegen den 53-Jährigen als „eher abstrus“. Alles, was man ihm vorwerfen könne, sei, dass er „hin und wieder früher Dienstschluss gemacht habe“.
Richterin Irene Mann hielt fest, dass das Urteil milder ausgefallen wäre, hätte sich der Chefinspektor einsichtig gezeigt. Die Strafe wäre dann „ganz anders ausgefallen“, meinte die Vorsitzende.
Das Urteil nahm Pripfl mit unbewegter Miene zur Kenntnis. Danach verließ er fluchtartig den Gerichtssaal im Grauen Haus.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.02.2011)
http://diepresse.com/home/panorama/oest ... h/index.do
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Berlusconistan an der Donau?
Auch Österreich leistet seinen Beitrag zur Lösung der politischen und sozialen Krise in Nordafrika:
Baumeister Lugner will die in die Prostitution und den Diebstahl abgerutschte junge Marokkanerin Karima Al-Mahroug alias "Ruby Rubacuori" als Stargast für den Opernball, den österreichischen Staatsball.
Während es in ihrem Geburtsland gewalttätige Demonstrationen mit Todesopfern gibt, wird Karima al-Mahroug zumindest temporär aus der Hand des unwürdigen Greises Berlusconi in die des unwürdigen Greises Lugner wechseln.
...
Die einschlägigen Gesetze werden von Polizeijuristen nach den Bedürfnissen der Polizei gemacht, mit politischer Vorgabe, möglichst "streng" zu sein.
Humanitäre NGOs wie Caritas, Diakonie, SOS Mitmensch, UNHCR, SOS-Kinderdörfer etc. werden nicht beigezogen.
...
Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe, 23.2.2011
http://derstandard.at/1297818699843/Rub ... sterreichs
Auf Seite 1: Edelstripperin und Burlesque-Tänzerin Dita von Teese beehrte die Wiener und den Baulöwen 2008:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30865#30865
Kommentierter Artikel von www.ceiberweiber.at
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=95163#95163
Baumeister Lugner will die in die Prostitution und den Diebstahl abgerutschte junge Marokkanerin Karima Al-Mahroug alias "Ruby Rubacuori" als Stargast für den Opernball, den österreichischen Staatsball.
Während es in ihrem Geburtsland gewalttätige Demonstrationen mit Todesopfern gibt, wird Karima al-Mahroug zumindest temporär aus der Hand des unwürdigen Greises Berlusconi in die des unwürdigen Greises Lugner wechseln.
...
Die einschlägigen Gesetze werden von Polizeijuristen nach den Bedürfnissen der Polizei gemacht, mit politischer Vorgabe, möglichst "streng" zu sein.
Humanitäre NGOs wie Caritas, Diakonie, SOS Mitmensch, UNHCR, SOS-Kinderdörfer etc. werden nicht beigezogen.
...
Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe, 23.2.2011
http://derstandard.at/1297818699843/Rub ... sterreichs
Auf Seite 1: Edelstripperin und Burlesque-Tänzerin Dita von Teese beehrte die Wiener und den Baulöwen 2008:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30865#30865
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Zu dem obigen Posting gibt es noch eine Draufgabe....
http://derstandard.at/1297818735209/Lor ... ktionieren
Beachtet bitte auch die Kommentare - Da hat sich Jemand ganz massiv im Ton vergriffen....
Zitat: Lorenz Mail im O-Ton: "Wenn der Logenstrich tatsächlich durch Lugner realisiert wird, bitte ich dringend, im Sinne unserer Stilsicherheit, den Opernball nicht zum Nuttenball umzufunktionieren. Die Dame ist, und kann daher von uns nicht negiert werden, aber ich bitte jede Lüsternheit in der Berichterstattung zu vermeiden, weil über Geschmack lässt sich in diesem Punkt absolut nicht streiten."
Nuttenball bzw. Logenstrich sind Äußerungen, die eines leitenden Mitarbeiters des ORF unwürdig sind! Die absichtlich gesetzte Herabwürdigung kann nicht entschuldigt werden - Hier wird die Doppelmoral des ORF, der selbst immer wieder auf reißerische Themen über Prostitution setzt, äußerst durchsichtig.
christian
http://derstandard.at/1297818735209/Lor ... ktionieren
Beachtet bitte auch die Kommentare - Da hat sich Jemand ganz massiv im Ton vergriffen....
Zitat: Lorenz Mail im O-Ton: "Wenn der Logenstrich tatsächlich durch Lugner realisiert wird, bitte ich dringend, im Sinne unserer Stilsicherheit, den Opernball nicht zum Nuttenball umzufunktionieren. Die Dame ist, und kann daher von uns nicht negiert werden, aber ich bitte jede Lüsternheit in der Berichterstattung zu vermeiden, weil über Geschmack lässt sich in diesem Punkt absolut nicht streiten."
Nuttenball bzw. Logenstrich sind Äußerungen, die eines leitenden Mitarbeiters des ORF unwürdig sind! Die absichtlich gesetzte Herabwürdigung kann nicht entschuldigt werden - Hier wird die Doppelmoral des ORF, der selbst immer wieder auf reißerische Themen über Prostitution setzt, äußerst durchsichtig.
christian
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RE: LokalNachrichten: WIEN
DASTANDARD.AT-INTERVIEW
"Es ist wichtig, dass die Sittenwidrigkeit fällt"
VON JASMIN AL-KATTIB | 24. Februar 2011, 17:36
Informationen zur Einkommenssteuer oder über Gefahren des ungeschützten Oralverkehrs - bei "Sophie" finden Sexarbeiterinnen ein umfassendes Beratungsangebot
Im BildungsRaum "Sophie" können sich Frauen, die in der Prostitution arbeiten oder gearbeitet haben, zu den unterschiedlichsten sozialen und rechtlichen Themenbereichen beraten lassen. Seien es Fachinformationen zur Selbständigkeit, Steuer oder Versicherung, Fragen zum Umstieg in den "bürgerlichen" Arbeitsmarkt oder Belange wie Gesundheit, Wohnungssuche, materielle Existenzsicherung oder Stigmatisierung. daStandard.at hat mit Eva van Rahden, Abteilungsleiterin der Beratungsstelle, und Anita Kaluza, Sozialarbeiterin, über ihre Arbeit gesprochen.
daStandard.at: Welchen Aufgaben widmet sich Ihre Beratungsarbeit im BildungsRaum "Sophie"?
Anita Kaluza: Wir unterstützen und begleiten Frauen in unterschiedlichsten Anliegen mit Sozial- und Rechtsberatung sowie Umstiegsberatung. In jedem Fall haben wir einen akzeptierenden Ansatz, das heißt, ist die Frau in der Sexarbeit tätig, wird sie darin unterstützt und mit Wissen und Know-How ausgestattet, damit sie nicht in Abhängigkeitsfallen gerät und sich hier im Zielland orientieren kann - die meisten Frauen, die uns aufsuchen, sind migrantischer Herkunft.
Das einzige Kriterium für die Beratung ist entweder in der Sexarbeit tätig zu sein oder gewesen zu sein. Wir unterstützen auch Frauen, die den Wunsch äußern, nicht mehr in der Prostitution arbeiten zu wollen und in einem anderen Bereich Fuß fassen möchten. Hier geht es um Arbeitsmarkt-Zugangsregelungen und den langwierigen Prozess des Umstiegs.
Eva van Rahden: In diesem Bereich arbeiten wir in enger Kooperation mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF). Dort gibt es Ansprechpersonen, die speziell diese Zielgruppe unterstützen können, auch was Aus- und Weiterbildung anbelangt.
Kaluza: Es geht auch stark um Nostrifizierungen, denn viele Frauen sind hochqualifiziert, ihre Ausbildung hat aber leider in Österreich ohne Nostrifizierung keinen Wert. Häufig ist die Nostrifizierung ein aufwendiger Prozess, da wenig anerkannt wird und viel nachgeholt werden muss.
daStandard.at: Wie viele Frauen kommen regelmäßig zu Ihnen?
Van Rahden: Im letzten Jahr hatten wir über 400 Frauen in Beratung und weit über 3000 Kontakte, die unter anderem durch die aufsuchende Arbeit der Streetworkerinnen zustande kommen, wo wir die Frauen an ihren Arbeitsplätzen nach Möglichkeit muttersprachlich kontaktieren - unsere Folder und die Homepage gibt es in neun Sprachen.
daStandard.at: Wie alt sind die Frauen, die zu Ihnen kommen?
Van Rahden: Von achtzehn bis über sechzig Jahren.
Kaluza: Wobei die größte Gruppe Frauen um die dreißig sind, also fünfundzwanzig plus.
daStandard.at: Gibt es ein Hauptanliegen, weswegen viele Frauen zu Ihnen kommen?
Van Rahden: Die meisten Frauen kommen zu uns, wenn sie sich erstmalig als Prostituierte angemeldet haben, und dann weitergehende Informationen zum Rechtssystem in Österreich haben möchten. Wie ist das mit der Versicherung, wie ist das mit der Steuer? Was muss ich beachten? Wie ist die Gesetzeslage, damit ich auch ohne Strafen in diesem Bereich arbeiten kann? Eine weitere relativ große Gruppe kommt mit Verwaltungsstrafen nach dem Wiener Prostitutionsgesetz zu uns.
daStandard.at: Wie erfahren die Frauen von Ihrem Angebot?
Van Rahden: In der Regel durch die aufsuchende Arbeit, der größte Zustrom kommt aber durch Mundpropaganda.
daStandard.at: In wie vielen Fällen kann man davon aus gehen, dass es sich bei den Arbeitsverhältnissen der Frauen um Zwangsprostitution handelt?
Kaluza: Hier kurz zur Begriffsklärung: Wir gehen davon aus, dass Prostitution zwischen zwei Erwachsenen unter einer einvernehmlichen Vereinbarung stattfindet. Sobald Zwang dazu kommt, nennen wir es sexualisierte Gewalt, Ausbeutung von Frauen oder Menschenhandel. Das heißt, in diesem Sinn gibt es den Begriff Zwangsprostitution gar nicht, weil er sich widerspricht.
Wir sind aber sehr darauf sensibilisiert, Frauen, die in Abhängigkeits- oder Zwangsverhältnissen arbeiten müssen, als solche zu identifizieren. Das ist sehr schwierig und wir haben keine seriösen Zahlen. Es kommt immer wieder zu Verdachtsvorfällen beim Streetwork. In der Beratungstätigkeit öffnen sich die Frauen erst nach längerer Zeit, nachdem sie Vertrauen zu uns aufgebaut haben.
daStandard.at: Für Asylwerberinnen ist es kaum möglich, in ein reguläres Arbeitsverhältnis einzusteigen. Sich als Neue Selbständige anzumelden und dann den Beruf der Prostituierten auszuüben, ist aber leichter möglich.
Van Rahden: Ja, als eine Möglichkeit. Aber die Liste der Tätigkeiten als Neue Selbständige ist sehr lang.
daStandard.at: Werden neben der Prostitution auch andere Berufe wahrgenommen?
Van Rahden: Uns sind Frauen in anderen Tätigkeitsbereichen bekannt. Die Liste ist auf jeden Fall sehr lang und es gibt eine Reihe von freien Gewerben oder Tätigkeiten, die möglich sind.
Kaluza: Aber die Arbeitsmarktzugangsbeschränkung betrifft nicht nur die AsylwerberInnen, sondern auch noch bis Mai 2011 die ganzen EU-Länder, die 2004 beigetreten sind, also zum Beispiel Polinnen, Tschechinnen, Slowakinnen. Es wird oft transportiert, dass man als Asylwerberin keine andere Möglichkeit hat. Aus der Beratungsarbeit wissen wir jedoch, dass es immer wieder auch Ausnahmefälle gibt. Daher ist uns ein Eingehen auf die individuelle Situation der Frauen so wichtig.
Van Rahden: Wir haben auch schon Frauen begleitet und betreut, die als Neue Selbständige in einem anderen Bereich tätig geworden sind.
daStandard.at: Generell unterstützen sie die Frauen in ihrer Berufswahl, wenn sie diese Arbeit ausüben möchten. Doch hat Prostitution nicht immer etwas mit Gewalt - und sei es psychische Gewalt - zu tun?
Kaluza: In der Beratungsarbeit lerne ich viele selbständige Frauen kennen, die sehr wohl ihren Arbeitsalltag selbst bestimmen, wo niemand dahinter steht.
Van Rahden: Was wir aber sehr kritisch sehen und auch immer wieder thematisieren, ist die Tatsache, dass es mit Sicherheit ein Feld ist, das sich rechtlich in einem Graubereich befindet. Und überall, wo es wenig Rechtssicherheit und sehr unklare Verhältnisse gibt, ist auch Ausbeutung oder Unterdrückung leichter möglich. Deswegen ist es für uns so wichtig, dass als einer der ersten Schritte das Urteil der Sittenwidrigkeit fällt, also der Umstand, dass ein Vertrag zwischen einer Frau und einem Freier als sittenwidrig erklärt wird. Aber auch ich habe viele Frauen kennengelernt, wo ich in keinster Weise das Gefühl hatte, dass da etwas nicht passt.
daStandard.at: Sie veranstalten auch Workshops und Kurse für die Frauen, die Ihre Beratung in Anspruch nehmen. Was gibt es aktuell und was haben Sie ständig im Angebot?
Van Rahden: Im Moment haben wir nichts ständig im Angebot, weil uns dafür die nötigen Geldmittel fehlen. Was wir aber immer wieder machen sind Deutschkurse, die von Ehrenamtlichen geleitet werden. Momentan sind wir dabei, im Gesundheitsbereich Material für Workshops mit dem Schwerpunkt Oralverkehr zusammenzustellen. Denn Geschlechtsverkehr wird zwar häufig safe - also mit Kondom - angeboten, viele Frauen bieten aber Oralverkehr ungeschützt an und sind sich überhaupt nicht bewusst, welche gesundheitlichen Folgen das hat.
Kaluza: Aktuell laufen auch Workshops zum Thema Einkommenssteuererklärung, wo wir über neueste Änderungen informieren. Wichtig ist, dass diese auch muttersprachlich angeboten werden und die Frauen dann eigenständig die Einkommenssteuererklärung ausfüllen und abgeben können. (Jasmin Al-Kattib, 24. Februar 2011, daStandard.at)
SOPHIE - BildungsRaum für Prostituierte ist eine frauenspezifische Einrichtung der Volkshilfe Wien.
Oelweingasse 6–8
A–1150 Wien
T 01 897 55 36
sophie@volkshilfe-wien.at
www.sophie.or.at
Quelle: http://dastandard.at/1297818880622/daSt ... eit-faellt
http://www.facebook.com/pages/daStandar ... 01?sk=wall
facebook-Kommentare:
فايقه El-Nagashi LEFÖ beratung, bildung und begleitung für migrantinnen ist eine feministische migrantinnenselbstorganisation und arbeitet seit anfang der 1990er jahre für die rechte von sexarbeiterInnen in österreich. u.a. mit kampagnen für sexarbeiterInnenrechte (www.lustaufrechte.at) und aktionen zum internationalen hurentag. mehr infos -> www.lefoe.at
Christian Knappik Für uns, als Forum für SexarbeiterInnen, ist es unerlässlich, dass SexarbeiterInnen selbst bei der Diskussion um Sexarbeit eingebunden werden! Jegliche Gesetzgebung ohne Einbindung der tatsächlichen ExpertInnen (den SexarbeiterInnen selbst) ist von vornherein zum Scheitern verurteilt! Man braucht nur an den "Erfolg" des vorjährigen 7-Punkteplanes in Wien ansehen, um zu wissen, dass es ohne Rat und Mitsprache der SexarbeiterInnen nicht funktionieren kann
Auch derzeit finden Gespräche über Änderungen im Prostitutionsgesetz statt - es wurden Arbeitsgruppen gebildet - und dies ohne, dass auch nur eine einzige SexarbeiterIn am Tisch wäre.
In Bezug auf die Sittenwidrigkeit können wir nur unterstreichen! Sie muss fallen - sie ist einer der Gründe warum SexarbeiterInnen in einem rechtlichen Graubereich arbeiten müssen, der letztendlich immer zu ihrem Nachteil gereicht!
Aber auch die anderen Missstände dürfen nicht vergessen werden. Hier könnte sich Österreich an unseren Nachbarländern ein Beispiel nehmen. In Deutschland wurde (mit bestem Erfolg) 2001 die Zwangsuntersuchung an SexarbeiterInnen abgeschafft. Ungarn hat erst vor Kurzem ebenso erkannt, dass die Zwangsuntersuchungen (es ist, zum Beispiel in Österreich immer noch möglich, dass eine Frau mit Handschellen zur Untersuchung auf dem Gynostuhl vorgeführt wird) menschenrechtswidrig sind. Deshalb wurde auch dort beschlossen, die erwiesener Maßen nicht sinnvollen Zwangsuntersuchungen abzuschaffen!
Nicht über SexarbeiterInnen sprechen, sondern mit ihnen. Sie sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung!
christian knappik
Vorstandsmitglied des SexarbeiterInnen Vereines
Senioradmin http://www.sexworker.at/
Marc- Of-Frankfurt Schwarz-weiß-Malerei taugt in der Prostitution und Sexarbeit überhaupt nicht: Eine gezwungene/getäuschte Sexarbeiterin, kann sich durchaus ihre Freiheit zurückerobern und Sexarbeit als profitable Arbeit schätzen und lieben. Eine selbstbestimmte Sexarbeiterin kann durchaus durch Gewalttäter oder Behördenübergriffe traumatisiert werden...
Danke dass es diesen Artikel über Einrichtungen der Sexworker-Infrastruktur gibt.
Sexworker sollten nicht nur als Opfer und Objekt/Klienten gesehen werden. Dazu gehört sie ihre Belange selbst in die Hand nehmen zu lassen und politisch einzubinen (Empowerment). Sie müssen als Fachkräfte und SExperten in den Beratungseinrichtungen eingestellt werden und auf allen Ebenen vom Streetworker bis zur KuratorIn beteiligt sein und partizipieren dürfen (Inklusion per Quote).
Sexworker Selbstermächtigungs Strategie S³ - Affirmative Action Policy
Siehe Kapitel 3:
download.php?id=480
(pdf deutsch/englisch 36 Seiten, 400 KB)
Aoife Nic Seáin ‎"Sittenwidrigkeit" dient dazu, den Minderheitenschutz auszuhebeln und macht aus der angeblichen Demokratie eine Diktatur der "öffentlichem Meinung" - wobei als weiterer Schritt in die Tyrannei diese "öffentliche Meinung" nicht einmal verifiziert, sondern nur von einem Richter behauptet werden muss.
"Es ist wichtig, dass die Sittenwidrigkeit fällt"
VON JASMIN AL-KATTIB | 24. Februar 2011, 17:36
Informationen zur Einkommenssteuer oder über Gefahren des ungeschützten Oralverkehrs - bei "Sophie" finden Sexarbeiterinnen ein umfassendes Beratungsangebot
Im BildungsRaum "Sophie" können sich Frauen, die in der Prostitution arbeiten oder gearbeitet haben, zu den unterschiedlichsten sozialen und rechtlichen Themenbereichen beraten lassen. Seien es Fachinformationen zur Selbständigkeit, Steuer oder Versicherung, Fragen zum Umstieg in den "bürgerlichen" Arbeitsmarkt oder Belange wie Gesundheit, Wohnungssuche, materielle Existenzsicherung oder Stigmatisierung. daStandard.at hat mit Eva van Rahden, Abteilungsleiterin der Beratungsstelle, und Anita Kaluza, Sozialarbeiterin, über ihre Arbeit gesprochen.
daStandard.at: Welchen Aufgaben widmet sich Ihre Beratungsarbeit im BildungsRaum "Sophie"?
Anita Kaluza: Wir unterstützen und begleiten Frauen in unterschiedlichsten Anliegen mit Sozial- und Rechtsberatung sowie Umstiegsberatung. In jedem Fall haben wir einen akzeptierenden Ansatz, das heißt, ist die Frau in der Sexarbeit tätig, wird sie darin unterstützt und mit Wissen und Know-How ausgestattet, damit sie nicht in Abhängigkeitsfallen gerät und sich hier im Zielland orientieren kann - die meisten Frauen, die uns aufsuchen, sind migrantischer Herkunft.
Das einzige Kriterium für die Beratung ist entweder in der Sexarbeit tätig zu sein oder gewesen zu sein. Wir unterstützen auch Frauen, die den Wunsch äußern, nicht mehr in der Prostitution arbeiten zu wollen und in einem anderen Bereich Fuß fassen möchten. Hier geht es um Arbeitsmarkt-Zugangsregelungen und den langwierigen Prozess des Umstiegs.
Eva van Rahden: In diesem Bereich arbeiten wir in enger Kooperation mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF). Dort gibt es Ansprechpersonen, die speziell diese Zielgruppe unterstützen können, auch was Aus- und Weiterbildung anbelangt.
Kaluza: Es geht auch stark um Nostrifizierungen, denn viele Frauen sind hochqualifiziert, ihre Ausbildung hat aber leider in Österreich ohne Nostrifizierung keinen Wert. Häufig ist die Nostrifizierung ein aufwendiger Prozess, da wenig anerkannt wird und viel nachgeholt werden muss.
daStandard.at: Wie viele Frauen kommen regelmäßig zu Ihnen?
Van Rahden: Im letzten Jahr hatten wir über 400 Frauen in Beratung und weit über 3000 Kontakte, die unter anderem durch die aufsuchende Arbeit der Streetworkerinnen zustande kommen, wo wir die Frauen an ihren Arbeitsplätzen nach Möglichkeit muttersprachlich kontaktieren - unsere Folder und die Homepage gibt es in neun Sprachen.
daStandard.at: Wie alt sind die Frauen, die zu Ihnen kommen?
Van Rahden: Von achtzehn bis über sechzig Jahren.
Kaluza: Wobei die größte Gruppe Frauen um die dreißig sind, also fünfundzwanzig plus.
daStandard.at: Gibt es ein Hauptanliegen, weswegen viele Frauen zu Ihnen kommen?
Van Rahden: Die meisten Frauen kommen zu uns, wenn sie sich erstmalig als Prostituierte angemeldet haben, und dann weitergehende Informationen zum Rechtssystem in Österreich haben möchten. Wie ist das mit der Versicherung, wie ist das mit der Steuer? Was muss ich beachten? Wie ist die Gesetzeslage, damit ich auch ohne Strafen in diesem Bereich arbeiten kann? Eine weitere relativ große Gruppe kommt mit Verwaltungsstrafen nach dem Wiener Prostitutionsgesetz zu uns.
daStandard.at: Wie erfahren die Frauen von Ihrem Angebot?
Van Rahden: In der Regel durch die aufsuchende Arbeit, der größte Zustrom kommt aber durch Mundpropaganda.
daStandard.at: In wie vielen Fällen kann man davon aus gehen, dass es sich bei den Arbeitsverhältnissen der Frauen um Zwangsprostitution handelt?
Kaluza: Hier kurz zur Begriffsklärung: Wir gehen davon aus, dass Prostitution zwischen zwei Erwachsenen unter einer einvernehmlichen Vereinbarung stattfindet. Sobald Zwang dazu kommt, nennen wir es sexualisierte Gewalt, Ausbeutung von Frauen oder Menschenhandel. Das heißt, in diesem Sinn gibt es den Begriff Zwangsprostitution gar nicht, weil er sich widerspricht.
Wir sind aber sehr darauf sensibilisiert, Frauen, die in Abhängigkeits- oder Zwangsverhältnissen arbeiten müssen, als solche zu identifizieren. Das ist sehr schwierig und wir haben keine seriösen Zahlen. Es kommt immer wieder zu Verdachtsvorfällen beim Streetwork. In der Beratungstätigkeit öffnen sich die Frauen erst nach längerer Zeit, nachdem sie Vertrauen zu uns aufgebaut haben.
daStandard.at: Für Asylwerberinnen ist es kaum möglich, in ein reguläres Arbeitsverhältnis einzusteigen. Sich als Neue Selbständige anzumelden und dann den Beruf der Prostituierten auszuüben, ist aber leichter möglich.
Van Rahden: Ja, als eine Möglichkeit. Aber die Liste der Tätigkeiten als Neue Selbständige ist sehr lang.
daStandard.at: Werden neben der Prostitution auch andere Berufe wahrgenommen?
Van Rahden: Uns sind Frauen in anderen Tätigkeitsbereichen bekannt. Die Liste ist auf jeden Fall sehr lang und es gibt eine Reihe von freien Gewerben oder Tätigkeiten, die möglich sind.
Kaluza: Aber die Arbeitsmarktzugangsbeschränkung betrifft nicht nur die AsylwerberInnen, sondern auch noch bis Mai 2011 die ganzen EU-Länder, die 2004 beigetreten sind, also zum Beispiel Polinnen, Tschechinnen, Slowakinnen. Es wird oft transportiert, dass man als Asylwerberin keine andere Möglichkeit hat. Aus der Beratungsarbeit wissen wir jedoch, dass es immer wieder auch Ausnahmefälle gibt. Daher ist uns ein Eingehen auf die individuelle Situation der Frauen so wichtig.
Van Rahden: Wir haben auch schon Frauen begleitet und betreut, die als Neue Selbständige in einem anderen Bereich tätig geworden sind.
daStandard.at: Generell unterstützen sie die Frauen in ihrer Berufswahl, wenn sie diese Arbeit ausüben möchten. Doch hat Prostitution nicht immer etwas mit Gewalt - und sei es psychische Gewalt - zu tun?
Kaluza: In der Beratungsarbeit lerne ich viele selbständige Frauen kennen, die sehr wohl ihren Arbeitsalltag selbst bestimmen, wo niemand dahinter steht.
Van Rahden: Was wir aber sehr kritisch sehen und auch immer wieder thematisieren, ist die Tatsache, dass es mit Sicherheit ein Feld ist, das sich rechtlich in einem Graubereich befindet. Und überall, wo es wenig Rechtssicherheit und sehr unklare Verhältnisse gibt, ist auch Ausbeutung oder Unterdrückung leichter möglich. Deswegen ist es für uns so wichtig, dass als einer der ersten Schritte das Urteil der Sittenwidrigkeit fällt, also der Umstand, dass ein Vertrag zwischen einer Frau und einem Freier als sittenwidrig erklärt wird. Aber auch ich habe viele Frauen kennengelernt, wo ich in keinster Weise das Gefühl hatte, dass da etwas nicht passt.
daStandard.at: Sie veranstalten auch Workshops und Kurse für die Frauen, die Ihre Beratung in Anspruch nehmen. Was gibt es aktuell und was haben Sie ständig im Angebot?
Van Rahden: Im Moment haben wir nichts ständig im Angebot, weil uns dafür die nötigen Geldmittel fehlen. Was wir aber immer wieder machen sind Deutschkurse, die von Ehrenamtlichen geleitet werden. Momentan sind wir dabei, im Gesundheitsbereich Material für Workshops mit dem Schwerpunkt Oralverkehr zusammenzustellen. Denn Geschlechtsverkehr wird zwar häufig safe - also mit Kondom - angeboten, viele Frauen bieten aber Oralverkehr ungeschützt an und sind sich überhaupt nicht bewusst, welche gesundheitlichen Folgen das hat.
Kaluza: Aktuell laufen auch Workshops zum Thema Einkommenssteuererklärung, wo wir über neueste Änderungen informieren. Wichtig ist, dass diese auch muttersprachlich angeboten werden und die Frauen dann eigenständig die Einkommenssteuererklärung ausfüllen und abgeben können. (Jasmin Al-Kattib, 24. Februar 2011, daStandard.at)
SOPHIE - BildungsRaum für Prostituierte ist eine frauenspezifische Einrichtung der Volkshilfe Wien.
Oelweingasse 6–8
A–1150 Wien
T 01 897 55 36
sophie@volkshilfe-wien.at
www.sophie.or.at
Quelle: http://dastandard.at/1297818880622/daSt ... eit-faellt
http://www.facebook.com/pages/daStandar ... 01?sk=wall
facebook-Kommentare:
فايقه El-Nagashi LEFÖ beratung, bildung und begleitung für migrantinnen ist eine feministische migrantinnenselbstorganisation und arbeitet seit anfang der 1990er jahre für die rechte von sexarbeiterInnen in österreich. u.a. mit kampagnen für sexarbeiterInnenrechte (www.lustaufrechte.at) und aktionen zum internationalen hurentag. mehr infos -> www.lefoe.at
Christian Knappik Für uns, als Forum für SexarbeiterInnen, ist es unerlässlich, dass SexarbeiterInnen selbst bei der Diskussion um Sexarbeit eingebunden werden! Jegliche Gesetzgebung ohne Einbindung der tatsächlichen ExpertInnen (den SexarbeiterInnen selbst) ist von vornherein zum Scheitern verurteilt! Man braucht nur an den "Erfolg" des vorjährigen 7-Punkteplanes in Wien ansehen, um zu wissen, dass es ohne Rat und Mitsprache der SexarbeiterInnen nicht funktionieren kann
Auch derzeit finden Gespräche über Änderungen im Prostitutionsgesetz statt - es wurden Arbeitsgruppen gebildet - und dies ohne, dass auch nur eine einzige SexarbeiterIn am Tisch wäre.
In Bezug auf die Sittenwidrigkeit können wir nur unterstreichen! Sie muss fallen - sie ist einer der Gründe warum SexarbeiterInnen in einem rechtlichen Graubereich arbeiten müssen, der letztendlich immer zu ihrem Nachteil gereicht!
Aber auch die anderen Missstände dürfen nicht vergessen werden. Hier könnte sich Österreich an unseren Nachbarländern ein Beispiel nehmen. In Deutschland wurde (mit bestem Erfolg) 2001 die Zwangsuntersuchung an SexarbeiterInnen abgeschafft. Ungarn hat erst vor Kurzem ebenso erkannt, dass die Zwangsuntersuchungen (es ist, zum Beispiel in Österreich immer noch möglich, dass eine Frau mit Handschellen zur Untersuchung auf dem Gynostuhl vorgeführt wird) menschenrechtswidrig sind. Deshalb wurde auch dort beschlossen, die erwiesener Maßen nicht sinnvollen Zwangsuntersuchungen abzuschaffen!
Nicht über SexarbeiterInnen sprechen, sondern mit ihnen. Sie sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung!
christian knappik
Vorstandsmitglied des SexarbeiterInnen Vereines
Senioradmin http://www.sexworker.at/
Marc- Of-Frankfurt Schwarz-weiß-Malerei taugt in der Prostitution und Sexarbeit überhaupt nicht: Eine gezwungene/getäuschte Sexarbeiterin, kann sich durchaus ihre Freiheit zurückerobern und Sexarbeit als profitable Arbeit schätzen und lieben. Eine selbstbestimmte Sexarbeiterin kann durchaus durch Gewalttäter oder Behördenübergriffe traumatisiert werden...
Danke dass es diesen Artikel über Einrichtungen der Sexworker-Infrastruktur gibt.
Sexworker sollten nicht nur als Opfer und Objekt/Klienten gesehen werden. Dazu gehört sie ihre Belange selbst in die Hand nehmen zu lassen und politisch einzubinen (Empowerment). Sie müssen als Fachkräfte und SExperten in den Beratungseinrichtungen eingestellt werden und auf allen Ebenen vom Streetworker bis zur KuratorIn beteiligt sein und partizipieren dürfen (Inklusion per Quote).
Sexworker Selbstermächtigungs Strategie S³ - Affirmative Action Policy
Siehe Kapitel 3:
download.php?id=480
(pdf deutsch/englisch 36 Seiten, 400 KB)
Aoife Nic Seáin ‎"Sittenwidrigkeit" dient dazu, den Minderheitenschutz auszuhebeln und macht aus der angeblichen Demokratie eine Diktatur der "öffentlichem Meinung" - wobei als weiterer Schritt in die Tyrannei diese "öffentliche Meinung" nicht einmal verifiziert, sondern nur von einem Richter behauptet werden muss.
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Grüne Wien / Sozialsprecherin der Grünen Wien Birgit Hebein:
Abschaffung der Sittenwidrigkeit ist wichtiger Schritt
Wien (OTS) - Als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung
bezeichnet die Sozialsprecherin der Grünen Wien, Birgit Hebein, die
Zustimmung aller Parteien zu einem Antrag der rot-grünen Regierung,
mit dem die Sittenwidrigkeit in der Prostitution auf Bundesebene
abgeschafft werden soll. "Gerade der Umstand, dass aufgrund der
österreichischen Rechtslage die Prostitution nach wie vor
sittenwidrig ist, schafft beziehungsweise verfestigt eine Reihe an
Nachteilen, die sich teils dramatisch auf die Situation von
Prostituierten, die überwiegend Frauen sind, auswirken", so Hebein.
So können Prostituierte nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofes
etwa das Entgelt für ihre Dienstleistungen nicht einklagen, da der
Gerichtshof Verträge über sexuelle Dienstleistungen als sittenwidrig
und damit als nichtig ansieht. Andererseits müssen sie von ihren
Einnahmen Steuern zahlen. Auch werden sie durch die Festlegung ihrer
Tätigkeit als sittenwidrig stigmatisiert. Stigma macht die Frauen
verletzbar für Erpressung, wie Drohung mit Information an ihre
Familien und führt dazu, dass Prostituierte hohe Scheu aufgrund
von Angst und Scham, vor dem Aufsuchen von Hilfsmöglichkeiten wie
Polizei, Behörden oder Hilfsorganisationen haben. Dies führt zu
Isolation bzw. verhindert auch Organisation von Prostituierten. Die
Resultate sind Abhängigkeit von Mittelsmännern, falsche oder
schlechte Information zu den Rahmenbedingungen der Berufsausübung und
birgt damit die Gefahr des Verstoßes gegen Normen mit teils Existenz
bedrohenden Geldstrafen, Ausgeliefertsein gegenüber Gewalt und
Repressionen. "Mit der Abschaffung der Sittenwidrigkeit in der
Prostitution kann der Weg für weitere rechtliche Begleitmaßnahmen zur
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des sozialen Schutzes
geöffnet werden", so Hebein abschließend.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... er-schritt
Verdikt "Sittenwidrigkeit" bedeutet den moralisch begründeten Ausschluß aus dem bürgerlichen Rechtssystem und damit auch Ausschluß aus dem staatlich garantierten Schutz für die Sphäre der privaten Rechtsgeschäfte die Grundlage für Berufs- und Privatleben sind ...
Es entspricht heute quasi dem was früher "vogelfrei" war.
Was kostet wohl dieser OTS-Medienkanal? Würde das für unsere NGO zu nutzen Sinn machen?
Abschaffung der Sittenwidrigkeit ist wichtiger Schritt
Wien (OTS) - Als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung
bezeichnet die Sozialsprecherin der Grünen Wien, Birgit Hebein, die
Zustimmung aller Parteien zu einem Antrag der rot-grünen Regierung,
mit dem die Sittenwidrigkeit in der Prostitution auf Bundesebene
abgeschafft werden soll. "Gerade der Umstand, dass aufgrund der
österreichischen Rechtslage die Prostitution nach wie vor
sittenwidrig ist, schafft beziehungsweise verfestigt eine Reihe an
Nachteilen, die sich teils dramatisch auf die Situation von
Prostituierten, die überwiegend Frauen sind, auswirken", so Hebein.
So können Prostituierte nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofes
etwa das Entgelt für ihre Dienstleistungen nicht einklagen, da der
Gerichtshof Verträge über sexuelle Dienstleistungen als sittenwidrig
und damit als nichtig ansieht. Andererseits müssen sie von ihren
Einnahmen Steuern zahlen. Auch werden sie durch die Festlegung ihrer
Tätigkeit als sittenwidrig stigmatisiert. Stigma macht die Frauen
verletzbar für Erpressung, wie Drohung mit Information an ihre
Familien und führt dazu, dass Prostituierte hohe Scheu aufgrund
von Angst und Scham, vor dem Aufsuchen von Hilfsmöglichkeiten wie
Polizei, Behörden oder Hilfsorganisationen haben. Dies führt zu
Isolation bzw. verhindert auch Organisation von Prostituierten. Die
Resultate sind Abhängigkeit von Mittelsmännern, falsche oder
schlechte Information zu den Rahmenbedingungen der Berufsausübung und
birgt damit die Gefahr des Verstoßes gegen Normen mit teils Existenz
bedrohenden Geldstrafen, Ausgeliefertsein gegenüber Gewalt und
Repressionen. "Mit der Abschaffung der Sittenwidrigkeit in der
Prostitution kann der Weg für weitere rechtliche Begleitmaßnahmen zur
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des sozialen Schutzes
geöffnet werden", so Hebein abschließend.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... er-schritt
Verdikt "Sittenwidrigkeit" bedeutet den moralisch begründeten Ausschluß aus dem bürgerlichen Rechtssystem und damit auch Ausschluß aus dem staatlich garantierten Schutz für die Sphäre der privaten Rechtsgeschäfte die Grundlage für Berufs- und Privatleben sind ...
Es entspricht heute quasi dem was früher "vogelfrei" war.
Was kostet wohl dieser OTS-Medienkanal? Würde das für unsere NGO zu nutzen Sinn machen?
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Cretu nur wegen Körperverletzung angeklagt.nina777 hat geschrieben:Hauptverdächtiger "Cretu" mit zwei Komplizen gefasst
Frau angezündet: "Wollte ihr nur Angst machen"
01. März 2011, 19:01
Eine Prostituierte wurde in Wien mit Benzin überschüttet und angezündet - Sie überlebte knapp - Der angeklagte Zuhälter sagt, er habe ihr nur "Angst machen wollen"
Wien - Manchmal ist das Interesse der Öffentlichkeit größer als die gebotenen Rahmenbedingungen. Verhandlungssaal 305 im Wiener Landesgericht ist so mini, dass die Richterin schon vor dem Prozessbeginn die Notbremse ziehen und etliche Zuhörer wegschicken muss. Es geht um tiefe Abgründe in der Wiener Unterwelt, genauer um den 30-jährigen Zuhälter Bogdan N., in seiner Umgebung unter dem Namen "Cretu" bekannt und gefürchtet. Im vergangenen Mai soll er eine Prostituierte - wie er aus Rumänien - mit Benzin übergossen und angezündet haben, weil sie sich geweigert hatte, eine so genannte Standgebühr zu bezahlen. Die Frau überlebte nur knapp und ist seither entstellt.
In der stickigen Gerichtsatmosphäre bemüht sich Verteidiger Rudolf Mayer dem Schöffensenat das Rotlichtmilieu zu erklären. "Das war ein typischer Denkzettel", setzt er zur Entlastung seines Mandanten an. Auch sein übertrainierter, ganz in Weiß gekleideter Schützling meint: "Ich wollte ihr nur Angst machen. Ich bin eigentlich sehr friedlich."
Körperverletzung mit Dauerfolgen
Überraschenderweise sitzen "Cretu" und zwei Mitangeklagte gar nicht wegen versuchten Mordes auf der Anklagebank sondern nur wegen wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung mit Dauerfolgen. Strafdrohung: bis zu zehn Jahre Haft. "Ich glaube nicht, dass die Angeklagten vor hatten, diese Frau zu töten, und auch nicht, dass sie sich während der Tat damit abgefunden haben, dass sie stirbt", erläutert Staatsanwältin Sabine Rudas-Tschinkel die abgeschwächte Anklage. Was "Cretu" mit seinen eigenen Worten so bestätigt: ""Hätten wir was Schlimmeres machen wollen, hätten wir sie von der Straße weggebracht und in den Wald gebracht und niemand hätte etwas gemerkt."
Die Prostituierte war seit längerem auf der Linzer Straße ihrer Arbeit nachgegangen und hatte sich beharrlich geweigert, "Cretus" finanziellen Forderungen nachzukommen. Als sie am 16. Mai 2010 nach Mitternacht die Diskothek Fantastique aufsuchte, soll der Zuhälter beschlossen haben, sie zu bestrafen. Gemeinsam mit seinem Cousin soll er die Frau zunächst in ein Zimmer geprügelt haben. Nach seiner Rechnung schuldete sie ihm 3000 Euro.
60 Sekunden in Flammen
Als die Rumänin neuerlich verneinte, soll ihr "Cretus" Cousin auf den Befehl "Zünd sie an!" zunächst die Haare angesengt haben. Danach schickte "Cretu" seinen Chauffeur nach einer Flasche Benzin. Wer die Frau mit der Flüssigkeit übergossen und angezündet hat, bleibt in der Verhandlung zunächst unklar. "Cretu" und sein Cousin belasten sich wechselseitig. Das Opfer selbst, das im Vorfeld kontradiktorisch einvernommen worden war und inzwischen das Land verlassen hat, hatte "Cretu" als Täter beschrieben.
Die Frau hat laut medizinischem Gutachten zweit- und drittgradige Verbrennungen im Gesicht, Kopf- und Halsbereich, an der Brust und an den Händen erlitten. Das Opfer dürfte 60 Sekunden in Flammen gestanden sein. Die Verhandlung wird Mitte März fortgesetzt. (simo/DER STANDARD-Printausgabe, 2.3.2011)
http://derstandard.at/1297819299127/Ger ... gst-machen
Zuletzt geändert von Sentenza am 01.03.2011, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: LokalNachrichten: WIEN
"Cretu"-Anklage
Brandanschlag auf Prostituierte kein Mordversuch?
Im Wiener Straflandesgericht ist am Dienstag der Prozess gegen einen 30-jährigen Zuhälter eröffnet worden, der im vergangenen Mai - zusammen mit zwei Komplizen - eine 36-jährige Prostituierte in Wien-Favoriten mit Diesel übergossen und angezündet haben soll. Der muskelbepackte Hauptangeklagte, Bogdan N. alias "Cretu", steht aber überraschenderweise nicht wegen versuchten Mordes vor Gericht, da die Staatsanwaltschaft dafür offenbar zu wenig "Vorsatz" ortet.
......
......
"Ich bin sehr friedlich, man kann das überprüfen", versicherte der übertrainierte Bogdan N., er habe die Prostituierte nur einschüchtern wollen: "Ich wollte ihr nur Angst machen". Zum Feuerzeug gegriffen habe sein mitangeklagter Cousin, den die Staatsanwältin als willfährigen Handlanger "Cretus" beschrieb. Daneben hatte sich auch "Cretus" Chauffeur vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Karin Beber) zu verantworten - er soll auf "Cretus" Auftrag hin eine Plastikflasche mit der brennbaren Flüssigkeit aus dessen Auto geholt haben, damit jener in der Diskothek "Fantastique" seine Bestrafungsaktion durchführen konnte.
Staatsanwaltschaft glaubt nicht an Tötungsabsicht
Die Anklage lautet nicht auf versuchten Mord, obwohl die Frau lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte. "Natürlich fragt sich jetzt jeder: Ist das nicht ein versuchter Mord? Aber man muss ja den Vorsatz beurteilen. Ich glaube nicht, dass sie vorhatten, diese Frau zu töten, und auch nicht, dass sie sich während der Tat damit abgefunden haben, dass sie stirbt", erläuterte Staatsanwältin Sabine Rudas- Tschinkel. Sie habe das Trio daher wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung mit Dauerfolgen - Strafdrohung: ein bis zehn Jahre Haft - angeklagt.
Die Prostituierte war seit Längerem auf der Linzer Straße ihrem Gewerbe nachgegangen und hatte sich beharrlich geweigert, "Cretus" finanziellen Forderungen nachzukommen. Als sie am 16. Mai 2010 nach Mitternacht mit zwei Kolleginnen die Diskothek "Fantastique" aufsuchte, soll der Zuhälter laut Anklage beschlossen haben, sie zu bestrafen.
Befehl: "Zünd sie an!"
Gemeinsam mit seinem Cousin soll er die Frau zunächst mit Schlägen in ein Zimmer befördert und mit den Worten "Willst du endlich zahlen? Du schuldest mir bereits 3.000 Euro", das Geld verlangt haben. Als die Rumänin neuerlich verneinte, soll ihr "Cretus" Cousin auf den Befehl "Zünd sie an!" zunächst die Haare angesengt haben. Danach schickte "Cretu" seinen ebenfalls anwesenden Chauffeur los, um die Flasche Diesel zu holen.
Wer die Frau mit der Flüssigkeit übergossen hatte, blieb in der Verhandlung bisher unklar. Während "Cretu" seinen Cousin belastete, versicherte dieser, der andere habe das erledigt und auch zum Feuerzug gegriffen. Auch das Opfer selbst, das im Vorfeld kontradiktorisch einvernommen wurde und inzwischen das Land verlassen hat, hatte das Attentat "Cretu" zugeschrieben.
Brandanschlag als "typisches Denkzettel- Geben"
Jener stellte das wortreich in Abrede: "Ich? Warum? Ich bin Nichtraucher. Wahrscheinlich hat man ihr Geld angeboten, dass sie sagt, ich habe sie angezündet und nicht der Zweitangeklagte." "Cretu" bestritt auch die im Raum stehende Tötungsabsicht: "Hätten wir was Schlimmeres machen wollen, hätten wir sie von der Straße weggebracht und in den Wald gebracht und niemand hätte etwas gemerkt." Das deckte sich mit der Verteidigungsstrategie seines Verteidigers Rudolf Mayer, der betonte, die inkriminierte Tat sei "das typische Denkzettel- Geben in diesem Milieu".
Interessenskonflikt der Verteidiger?
.......
.......
Das Opfer hatte laut Gerichtsmedizinerin Elisabeth Friedrich zweit- und drittgradige Verbrennungen im Gesicht, Kopf- und Halsbereich, an der Brust und an den Händen erlitten. 13 Prozent der Körperoberfläche waren verbrannt. Die Expertin schätzte, dass die Frau 30 bis 60 Sekunden in Flammen stand, ehe es ihr gelang, die Flammen einzudämmen. Beim Löschversuch verbrannten auch ihre Hände. Die Schwere der Verletzungen bezeichnete Friedrich als lebensgefährlich.
Auf die Frage der Richterin, ob die Angeklagten mit dem Tod der Frau rechnen mussten, erwiderte die Medizinerin: "Wenn 40 bis 50 Prozent der Haut verbrennen, haben 50 Prozent der Betroffenen eine Überlebenschance. Je jünger diese sind und je kleiner die betroffene Oberfläche ist, desto größer die Überlebenschance." Die Verhandlung wird am 14. März fortgesetzt.
http://www.krone.at/Oesterreich/Brandan ... ory-248708
Die Kleine Zeitung schreibt:
Prostituierte angezündet: "Cretu" wusch Hände in Unschuld
Als friedlicher Mitbürger hat sich am Dienstag jener Mann vor Gericht präsentiert, der im Mai 2010 eine Prostituierte angezündet haben soll
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... huld.story
Brandanschlag auf Prostituierte kein Mordversuch?
Im Wiener Straflandesgericht ist am Dienstag der Prozess gegen einen 30-jährigen Zuhälter eröffnet worden, der im vergangenen Mai - zusammen mit zwei Komplizen - eine 36-jährige Prostituierte in Wien-Favoriten mit Diesel übergossen und angezündet haben soll. Der muskelbepackte Hauptangeklagte, Bogdan N. alias "Cretu", steht aber überraschenderweise nicht wegen versuchten Mordes vor Gericht, da die Staatsanwaltschaft dafür offenbar zu wenig "Vorsatz" ortet.
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"Ich bin sehr friedlich, man kann das überprüfen", versicherte der übertrainierte Bogdan N., er habe die Prostituierte nur einschüchtern wollen: "Ich wollte ihr nur Angst machen". Zum Feuerzeug gegriffen habe sein mitangeklagter Cousin, den die Staatsanwältin als willfährigen Handlanger "Cretus" beschrieb. Daneben hatte sich auch "Cretus" Chauffeur vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Karin Beber) zu verantworten - er soll auf "Cretus" Auftrag hin eine Plastikflasche mit der brennbaren Flüssigkeit aus dessen Auto geholt haben, damit jener in der Diskothek "Fantastique" seine Bestrafungsaktion durchführen konnte.
Staatsanwaltschaft glaubt nicht an Tötungsabsicht
Die Anklage lautet nicht auf versuchten Mord, obwohl die Frau lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte. "Natürlich fragt sich jetzt jeder: Ist das nicht ein versuchter Mord? Aber man muss ja den Vorsatz beurteilen. Ich glaube nicht, dass sie vorhatten, diese Frau zu töten, und auch nicht, dass sie sich während der Tat damit abgefunden haben, dass sie stirbt", erläuterte Staatsanwältin Sabine Rudas- Tschinkel. Sie habe das Trio daher wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung mit Dauerfolgen - Strafdrohung: ein bis zehn Jahre Haft - angeklagt.
Die Prostituierte war seit Längerem auf der Linzer Straße ihrem Gewerbe nachgegangen und hatte sich beharrlich geweigert, "Cretus" finanziellen Forderungen nachzukommen. Als sie am 16. Mai 2010 nach Mitternacht mit zwei Kolleginnen die Diskothek "Fantastique" aufsuchte, soll der Zuhälter laut Anklage beschlossen haben, sie zu bestrafen.
Befehl: "Zünd sie an!"
Gemeinsam mit seinem Cousin soll er die Frau zunächst mit Schlägen in ein Zimmer befördert und mit den Worten "Willst du endlich zahlen? Du schuldest mir bereits 3.000 Euro", das Geld verlangt haben. Als die Rumänin neuerlich verneinte, soll ihr "Cretus" Cousin auf den Befehl "Zünd sie an!" zunächst die Haare angesengt haben. Danach schickte "Cretu" seinen ebenfalls anwesenden Chauffeur los, um die Flasche Diesel zu holen.
Wer die Frau mit der Flüssigkeit übergossen hatte, blieb in der Verhandlung bisher unklar. Während "Cretu" seinen Cousin belastete, versicherte dieser, der andere habe das erledigt und auch zum Feuerzug gegriffen. Auch das Opfer selbst, das im Vorfeld kontradiktorisch einvernommen wurde und inzwischen das Land verlassen hat, hatte das Attentat "Cretu" zugeschrieben.
Brandanschlag als "typisches Denkzettel- Geben"
Jener stellte das wortreich in Abrede: "Ich? Warum? Ich bin Nichtraucher. Wahrscheinlich hat man ihr Geld angeboten, dass sie sagt, ich habe sie angezündet und nicht der Zweitangeklagte." "Cretu" bestritt auch die im Raum stehende Tötungsabsicht: "Hätten wir was Schlimmeres machen wollen, hätten wir sie von der Straße weggebracht und in den Wald gebracht und niemand hätte etwas gemerkt." Das deckte sich mit der Verteidigungsstrategie seines Verteidigers Rudolf Mayer, der betonte, die inkriminierte Tat sei "das typische Denkzettel- Geben in diesem Milieu".
Interessenskonflikt der Verteidiger?
.......
.......
Das Opfer hatte laut Gerichtsmedizinerin Elisabeth Friedrich zweit- und drittgradige Verbrennungen im Gesicht, Kopf- und Halsbereich, an der Brust und an den Händen erlitten. 13 Prozent der Körperoberfläche waren verbrannt. Die Expertin schätzte, dass die Frau 30 bis 60 Sekunden in Flammen stand, ehe es ihr gelang, die Flammen einzudämmen. Beim Löschversuch verbrannten auch ihre Hände. Die Schwere der Verletzungen bezeichnete Friedrich als lebensgefährlich.
Auf die Frage der Richterin, ob die Angeklagten mit dem Tod der Frau rechnen mussten, erwiderte die Medizinerin: "Wenn 40 bis 50 Prozent der Haut verbrennen, haben 50 Prozent der Betroffenen eine Überlebenschance. Je jünger diese sind und je kleiner die betroffene Oberfläche ist, desto größer die Überlebenschance." Die Verhandlung wird am 14. März fortgesetzt.
http://www.krone.at/Oesterreich/Brandan ... ory-248708
Die Kleine Zeitung schreibt:
Prostituierte angezündet: "Cretu" wusch Hände in Unschuld
Als friedlicher Mitbürger hat sich am Dienstag jener Mann vor Gericht präsentiert, der im Mai 2010 eine Prostituierte angezündet haben soll
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... huld.story
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- wissend
- Beiträge: 285
- Registriert: 25.02.2011, 22:54
- Wohnort: wien
- Ich bin: Keine Angabe
Prozess
Darf das wahr sein?
Zählt die Meinung der Gerichtsmedizinerin gar nichts?
Lebensgefährlich verletzt und kein Mordversuch?
Wie steht die Anklage zu den vorangegangenen Erpressungsversuchen?
Wie vertragen sich diese mit dem friedlichen Image des Mitbürgers Cretu?
Wie würde die Anklage aussehen wenn es sich beim Opfer um eine berühmte Persönlichkeit handeln würde?
Wer erklärt mir das ?
Robby
Zählt die Meinung der Gerichtsmedizinerin gar nichts?
Lebensgefährlich verletzt und kein Mordversuch?
Wie steht die Anklage zu den vorangegangenen Erpressungsversuchen?
Wie vertragen sich diese mit dem friedlichen Image des Mitbürgers Cretu?
Wie würde die Anklage aussehen wenn es sich beim Opfer um eine berühmte Persönlichkeit handeln würde?
Wer erklärt mir das ?
Robby
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- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
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Ruby mischt die Szene auf
Wie die Anwesenheit von Ruby in Wien die Diskussion und Sache der Sexworker in die Öffentlichkeit bringt und hoffentlich positiv vorantreibt
Interview mit der Ministerin für Gesundheit, Soziales und Jugendwohlfahrt Frau Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ, *1961)
...
Standard: Richard Lugner, schmückte sich beim diesjährige Opernball mit Frau "Ruby", von der es heißt, sie war eine minderjährige Prostituierte. Was halten Sie davon?
Heinisch-Hosek: Ich weiß, dass Lugner gern polarisiert. Ansonsten maße ich mir kein Urteil über die junge Frau an. Wörter wie "Nuttenball" zu verwenden halte ich jedenfalls für total unangebracht.
Standard: Die einzig legale Beschäftigung, der Asylwerberinnen in Österreich nachgehen dürfen, ist die Prostitution. Was sagt das aus?
Heinisch-Hosek: Das gefällt mir selbstverständlich nicht. Aber wieso fragen wir uns nicht, warum zig Männer zu Prostituierten gehen? Warum Männer Frauen haben wollen, die immer jünger sind?
[Sollen hier Männer zu Tätern erklärt werden? Eine weise Indische Sexarbeiterin formuliert es so: "Unbefriedigte Männer sind die ersten Opfer." Anm.]
Standard: Prostitution an sich ist legal.
Heinisch-Hosek: Selbstbestimmte Sexarbeit soll es ja auch geben. Aber Zwangshandlungen und der Kauf von Frauen sind abzulehnen und sollten geahndet werden. Ich wäre für eine Kondompflicht für Freier. Und ich wäre hier für Aufklärungskampagnen und auch für Sanktionen.
...
http://diestandard.at/1297819596182/STA ... er-Maenner
Was Rubi selbst gesagt hat:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=95359#95359
Interview mit der Ministerin für Gesundheit, Soziales und Jugendwohlfahrt Frau Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ, *1961)
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Standard: Richard Lugner, schmückte sich beim diesjährige Opernball mit Frau "Ruby", von der es heißt, sie war eine minderjährige Prostituierte. Was halten Sie davon?
Heinisch-Hosek: Ich weiß, dass Lugner gern polarisiert. Ansonsten maße ich mir kein Urteil über die junge Frau an. Wörter wie "Nuttenball" zu verwenden halte ich jedenfalls für total unangebracht.
Standard: Die einzig legale Beschäftigung, der Asylwerberinnen in Österreich nachgehen dürfen, ist die Prostitution. Was sagt das aus?
Heinisch-Hosek: Das gefällt mir selbstverständlich nicht. Aber wieso fragen wir uns nicht, warum zig Männer zu Prostituierten gehen? Warum Männer Frauen haben wollen, die immer jünger sind?
[Sollen hier Männer zu Tätern erklärt werden? Eine weise Indische Sexarbeiterin formuliert es so: "Unbefriedigte Männer sind die ersten Opfer." Anm.]
Standard: Prostitution an sich ist legal.
Heinisch-Hosek: Selbstbestimmte Sexarbeit soll es ja auch geben. Aber Zwangshandlungen und der Kauf von Frauen sind abzulehnen und sollten geahndet werden. Ich wäre für eine Kondompflicht für Freier. Und ich wäre hier für Aufklärungskampagnen und auch für Sanktionen.
...
http://diestandard.at/1297819596182/STA ... er-Maenner
Was Rubi selbst gesagt hat:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=95359#95359