Gegen die Zwangs-Kondomisierung von Prostitution
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- Admina
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@jupiter So.ist es. Da hilft kein Pille und Medizinund reden auch nicht.
Was er will und was ich leisten kann, sind für mich zwei paar Schuhe
Liebe Grüße
Fraences
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Als Vergleich NRW und Baden Württemberg/Schweiz, so mach ich hier die Erffahrung , das es wenig Diskussionen mit Gästen über ohne Komdom gibt.
Ich kann im Moment nicht konkret begründen, wieso das so ist.
Ob es an der vielfältige Angebot in NRW liegt, ob die Gäste hier nicht so viele Ansprüche stelllen, ob hier wenige Ausländerinnen (bitte nicht falsch verstehen) ich versuch es grad im Moment zu ermitteln.
Liebe Grüße
Fraences
Ich kann im Moment nicht konkret begründen, wieso das so ist.
Ob es an der vielfältige Angebot in NRW liegt, ob die Gäste hier nicht so viele Ansprüche stelllen, ob hier wenige Ausländerinnen (bitte nicht falsch verstehen) ich versuch es grad im Moment zu ermitteln.
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- Admina
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Grad las ich von Xenia ein sehr schönen Satz, zwar in Zusammenhang mit Jugendprostitution in der Schweiz, aber passt auch zu diesem Thread:
Präventionsarbeit, also basisnahe Arbeit von Nichtregierungs-Organisationen
Liebe Grüße
Fraences
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In diesen Fällen hilft doch nur ein eindeutiges "Nein", wofür noch eine Begründung. Es ist doch auch mit den verschiedenen Sexpraktiken so, wenn du da um etwas gefragt wirst, was du nicht machen willst, kommt doch ein klares "Nein".
Das ist schon klar. Ich denke dabei eher an sowas wie den Straßenstrich in bestimmten Regionen. Okay ich kenne das nur von Reportagen, nicht persönlich...... da haben sich oft Sexworker beschwert, dass es viele osteuropäische Frauen gibt, die für paar Euro alles ohne machen. Aus diesem Grund erwarten viele Freier das auch von ihnen, sonst gehen sie zur nächsten. So wird das Arbeiten für sie sehr hart und sie bekommen nicht mehr viele Kunden, da leider viele so dumm im Kopf sind und es ohne verlangen, obwohl bekannt ist, dass die HIV-Rate unter den Sexworkerinnen dort hoch ist.
Wenn es so ein Gesetz gebe, wo nicht nur die Sexworker sondern auch die Freier bestraft werden, wenn sie es ohne machen, dann wäre es nicht mehr so verbreitet.
Klar wird es immer welche geben, die es heimlich machen und von heute auf morgen lässt es sich mit Sicherheit nicht gleich in die Praxis umsetzen. Aber meiner Meinung nach wird es mit der Zeit nur positiv sein.
Es ist einfach meine Meinung. Ich selbst halte die Kondompflicht nicht schlimm, es schadet ja nicht. Für mich ist es nichts anderes wie eine Sicherheitsvorschrift, wie es die in anderen Berufen auch gibt. Ob man Sicherheitsschuhe, oder ähnliches tragen muss, bei uns wären es halt die Kondome.
Das ist schon klar. Ich denke dabei eher an sowas wie den Straßenstrich in bestimmten Regionen. Okay ich kenne das nur von Reportagen, nicht persönlich...... da haben sich oft Sexworker beschwert, dass es viele osteuropäische Frauen gibt, die für paar Euro alles ohne machen. Aus diesem Grund erwarten viele Freier das auch von ihnen, sonst gehen sie zur nächsten. So wird das Arbeiten für sie sehr hart und sie bekommen nicht mehr viele Kunden, da leider viele so dumm im Kopf sind und es ohne verlangen, obwohl bekannt ist, dass die HIV-Rate unter den Sexworkerinnen dort hoch ist.
Wenn es so ein Gesetz gebe, wo nicht nur die Sexworker sondern auch die Freier bestraft werden, wenn sie es ohne machen, dann wäre es nicht mehr so verbreitet.
Klar wird es immer welche geben, die es heimlich machen und von heute auf morgen lässt es sich mit Sicherheit nicht gleich in die Praxis umsetzen. Aber meiner Meinung nach wird es mit der Zeit nur positiv sein.
Es ist einfach meine Meinung. Ich selbst halte die Kondompflicht nicht schlimm, es schadet ja nicht. Für mich ist es nichts anderes wie eine Sicherheitsvorschrift, wie es die in anderen Berufen auch gibt. Ob man Sicherheitsschuhe, oder ähnliches tragen muss, bei uns wären es halt die Kondome.
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RE: Gegen die Zwangs-Kondomisierung von Prostitution
Natürlich spielen solche wirtschaftlichen Aspekte eine Rolle.
Das finde ich auch völlig o.k., wenn man dazu steht, und nicht gesundheitliche Argumente vorschiebt, bei denen jeder Zwang erwiesenermaßen kontraproduktiv ist.
Nur müssen wir auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Vor- und Nachteile vernünftig abwägen. Eine Frau, die wegen einer (möglicherweise sogar falschen) Behauptung in einem Freierforum ein hohes Bußgeld bezahlen muss, hat vielleicht gar keinen finanzellen Vorteil gegenüber dem Ist-Zustand, muß nur mehr arbeiten (und sieht sich möglicherweise sogar gezwungen das gesundheitliche und juristische Risiko von ohne-service einzugehen) um am Ende das selbe Geld zu haben.
Auch sollten wir in solchen Dingen nicht zu kurzsichtig denken, wer den Staat zu Hilfe ruft wird ihn so schnell nicht wieder los, selbst wenn die Bedingungen sich geändert haben.
Liebe Grüße, Aoife
Das finde ich auch völlig o.k., wenn man dazu steht, und nicht gesundheitliche Argumente vorschiebt, bei denen jeder Zwang erwiesenermaßen kontraproduktiv ist.
Nur müssen wir auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Vor- und Nachteile vernünftig abwägen. Eine Frau, die wegen einer (möglicherweise sogar falschen) Behauptung in einem Freierforum ein hohes Bußgeld bezahlen muss, hat vielleicht gar keinen finanzellen Vorteil gegenüber dem Ist-Zustand, muß nur mehr arbeiten (und sieht sich möglicherweise sogar gezwungen das gesundheitliche und juristische Risiko von ohne-service einzugehen) um am Ende das selbe Geld zu haben.
Auch sollten wir in solchen Dingen nicht zu kurzsichtig denken, wer den Staat zu Hilfe ruft wird ihn so schnell nicht wieder los, selbst wenn die Bedingungen sich geändert haben.
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Natürlich sollte man schon etwas genauer ermitteln und sich nicht auf einen Beitrag im Forum berufen. Bei anderen "Straftaten" braucht man ja auch Beweise und nicht einen anonymen Beitrag im Internet. An Orten wo es jetzt wirklich schon zur Kondompflicht gekommen ist, sollten sich die Behörden vielleicht überlegen, auch die Freier zu bestrafen. So dass beide die Hälfte zu tragen haben. In diesem Fall überlegen sie sich evtl. zweimal, bevor sie falsche Behauptungen im Internet veröffentlichen, da sie dann selbst dran sind.
Das mit dem selbst schuld von vorhin war auf Frauen bezogen, die es bewusst ohne machen, obwohl sie wissen, dass es strafbar ist.
Das mit dem selbst schuld von vorhin war auf Frauen bezogen, die es bewusst ohne machen, obwohl sie wissen, dass es strafbar ist.
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Ja, das wäre schon wünschenswert.Maya28 hat geschrieben:Natürlich sollte man schon etwas genauer ermitteln ...
Aber in einem Land, in dem das bekanntlich eben nicht so gehandhabt wird, muß man sich doppelt genau überlegen, ob staatliches Eingreifen wirklich eine Hilfe darstellt.
Liebe Grüße, Aoife
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Bei mir entsteht der Eindruck, das es gar nicht um Gesundheit geht, sondern um rein wirtschaftliche Gesichtspunkte, wo Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen werden.
Meine Berufserfahrung zeigt, das nach einem neuen Werbeangebot immer zuerst die Gäste anrufen, die nach AO fragen.
Es ist die Sorte Gast, die regelrecht die Zeitung nach Neulingen durchforsten, welche aus Erfahrungsmangel das eigene mit dem Job verbundene Gesundheitsrisiko noch nicht gecheckt haben.
Darum hat der Betreiber diesen Neuerlingen gegenüber eine besondere Aufklärungspflicht, der er unbedingt nachkommen sollte. Langjährige, erfahrene Sexworker dürfen sich gegenüber Neueinsteigern dieser Fürsorgepflicht nicht entziehen.
Wenn wir so miteinander arbeiten und umgehen lernen, brauchen wir das Regulativ Staat nicht.
Liebe Grüße
Farences
Meine Berufserfahrung zeigt, das nach einem neuen Werbeangebot immer zuerst die Gäste anrufen, die nach AO fragen.
Es ist die Sorte Gast, die regelrecht die Zeitung nach Neulingen durchforsten, welche aus Erfahrungsmangel das eigene mit dem Job verbundene Gesundheitsrisiko noch nicht gecheckt haben.
Darum hat der Betreiber diesen Neuerlingen gegenüber eine besondere Aufklärungspflicht, der er unbedingt nachkommen sollte. Langjährige, erfahrene Sexworker dürfen sich gegenüber Neueinsteigern dieser Fürsorgepflicht nicht entziehen.
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Die Kondompflicht soll nur in den "Prostitutionsstätten" überwacht werden. Und die Betreiber in die Pflicht genommen werden.
Ich bin dafür, dass wie beinm Jugendschutz in allen Bordellen Hinweise auf Kondombenutzung angebracht werden müssen. Und darüber hinaus entsprechendes Infomaterial ausgelegt werden muss. Es geht den Staat und seine Organe nichts an, was zwei erwachsene Menschen ohne Druck in einem intimen Zusammensein machen - egal, ob dabei Geld fliesst oder nicht.
Statt Kontrollen nuss die Aufklärung stärker in den Vordergrund rücken. Warum nicht auch durch Präsenz des Gesundheitsamtes auf Märkten und Ausstellungen, Stadtfesten, in Bordellen etc. zum Thema "safer Sex"?
Ich verstehe, dass SexdienstleisterInnen genervt sind von ständigen Nachfragen nach "ohne Gummi".. Umgang mit solchen Fragen könnte doch in Seminaren (des Gesungheitsamtes) angeboten werde, damit solche Fragen niemanden die Laune vermiesen.
Ich bin dafür, dass wie beinm Jugendschutz in allen Bordellen Hinweise auf Kondombenutzung angebracht werden müssen. Und darüber hinaus entsprechendes Infomaterial ausgelegt werden muss. Es geht den Staat und seine Organe nichts an, was zwei erwachsene Menschen ohne Druck in einem intimen Zusammensein machen - egal, ob dabei Geld fliesst oder nicht.
Statt Kontrollen nuss die Aufklärung stärker in den Vordergrund rücken. Warum nicht auch durch Präsenz des Gesundheitsamtes auf Märkten und Ausstellungen, Stadtfesten, in Bordellen etc. zum Thema "safer Sex"?
Ich verstehe, dass SexdienstleisterInnen genervt sind von ständigen Nachfragen nach "ohne Gummi".. Umgang mit solchen Fragen könnte doch in Seminaren (des Gesungheitsamtes) angeboten werde, damit solche Fragen niemanden die Laune vermiesen.
Zuletzt geändert von ehemaliger_User am 20.02.2011, 00:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Danke!! Ein schönes und wahres Statement; auch meine Erfahrung. Übrigens: finde den offenen Brief von Dona Carmen auch sehr erhellend. Manchmal muss man einfach laut sein.fraences hat geschrieben:Bei mir entsteht der Eindruck, das es gar nicht um Gesundheit geht, sondern um rein wirtschaftliche Gesichtspunkte, wo Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen werden.
Meine Berufserfahrung zeigt, das nach einem neuen Werbeangebot immer zuerst die Gäste anrufen, die nach AO fragen.
Es ist die Sorte Gast, die regelrecht die Zeitung nach Neulingen durchforsten, welche aus Erfahrungsmangel das eigene mit dem Job verbundene Gesundheitsrisiko noch nicht gecheckt haben.
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schöne Grüsse
Ariane
PS: und Gruss an Günni
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Danke, ehemaliger_User!ehemaliger_User hat geschrieben:Statt Kontrollen nuss die Aufklärung stärker in den Vordergrund rücken. Warum nicht auch durch Präsenz des Gesundheitsamtes auf Märkten und Ausstellungen, Stadtfesten, in Bordellen etc. zum Thema "safer Sex"?
Ich verstehe, dass SexdienstleisterInnen genervt sind von ständigen Nachfragen nach "ohne Gummi".. Umgang mit solchen Fragen könnte doch in Seminaren (des Gesungheitsamtes) angeboten werde, damit solche Fragen niemanden die Laune vermiesen.
Unter dem Gesichtspunkt des Gesundheitsschutzes ist das sicherlich der bessere Weg.
Übrigens der Weg, den wir bei unseren internen Fortbildungen auch gehen, dass die Gesundheitsämter dieser Aufgabe im allgemeinen nicht gerecht werden, heißt ja nicht, dass wir uns nicht selbst darum kümmern dürften.
Liebe Grüße, Aoife
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- Admina
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Nur das mir die Gesundheitämter (zumindesten Köln oder Düsseldorf) , die sehr gute Aufklärungs- und Präventationsarbeit leisten, hier nicht die nötige Fachpraxis im Umgang mit solchen nervigen Gäste haben.
Nach dem in Düsseldorf die Zwangsuntersuchung abgeschafft wurde,(Köln hat die Zwangsuntersuchung nie eingeführt, weil der damalige und jetzige Gesundheitsleiter es immer abgelehnt haben und diese Politik konsequent vertrat).
prasselte es von den Gesundheitsämter mit vehementer Anrufe Mit der Bitte ins Haus zukommen um Aufklärungsgespräche zu führen.
Es entstand schon fast den Eindruck sie hätten keine Arbeit mehr.
Während wir wöchentlich zum Amt mussten, erfolgte ihrerseits nie eine Nachfrage.
Eine andere Sache, die völlig neben der Kappe war, ob ich schon lange anschaffte oder nicht, so musste man beim ersten Melden, die Sozialarbeiterin aufsuchen zum Erstgespräch, die eine aufklärten sollte.
Mir ist es oft passiert, aufgrund der häufige Personalwechsel an eine junge grad von der Uni erlassener Soziailarbeiterin, die mir theorietisch vermitteln wollte, wie ich am besten arbeiten soll.
Es gab Zeiten, wo die Puffmutter,einen die Regeln des Hauses erklärten, sprich Kondombenutzung, damals noch wie man Falle schiebt und sonstige Tipps die sehr hilfreich waren.
Dies ist leider verloren gegegangen.
Liebe Grüße
Fraences
Nach dem in Düsseldorf die Zwangsuntersuchung abgeschafft wurde,(Köln hat die Zwangsuntersuchung nie eingeführt, weil der damalige und jetzige Gesundheitsleiter es immer abgelehnt haben und diese Politik konsequent vertrat).
prasselte es von den Gesundheitsämter mit vehementer Anrufe Mit der Bitte ins Haus zukommen um Aufklärungsgespräche zu führen.
Es entstand schon fast den Eindruck sie hätten keine Arbeit mehr.
Während wir wöchentlich zum Amt mussten, erfolgte ihrerseits nie eine Nachfrage.
Eine andere Sache, die völlig neben der Kappe war, ob ich schon lange anschaffte oder nicht, so musste man beim ersten Melden, die Sozialarbeiterin aufsuchen zum Erstgespräch, die eine aufklärten sollte.
Mir ist es oft passiert, aufgrund der häufige Personalwechsel an eine junge grad von der Uni erlassener Soziailarbeiterin, die mir theorietisch vermitteln wollte, wie ich am besten arbeiten soll.
Es gab Zeiten, wo die Puffmutter,einen die Regeln des Hauses erklärten, sprich Kondombenutzung, damals noch wie man Falle schiebt und sonstige Tipps die sehr hilfreich waren.
Dies ist leider verloren gegegangen.
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- PlatinStern
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RE: Gegen die Zwangs-Kondomisierung von Prostitution
so langsam verstehe ich die andere sicht, die ablehnende sicht zur kondomverordnung.
vor einiger zeit hörte ich mal von einem experiment in einer mittelgroßen stadt, die sich vom "schilderwald" im straßenverkehr befreien wollten. radikal wurden alle schilder entfernt. selbst halteverbots- und einbahnstraßenschilder, ampeln und weil man auf die vernunft der straßenverkehrsteilnehmer setzte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space
inzwischen gibts auch ergebnisse:
http://www.rp-online.de/auto/news/Die-e ... 89859.html
ok, ich weiß, diese übertragungen auf sexarbeit sind umstritten.
aber was die berufsgenossenschaft angeht (ich bin mitglied bei der vbg) stelle ich mir vor, ich hätte mich mit einer geschlechtskrankheit infiziert. bei der klärung, ob es sich um einen arbeitsunfall handelt, ist es wesentlich besser ich weise nach, dass ich die kondomverordnung aushängen habe und mich daran halte, als auf meine sexuelle selbstbestimmung zu pochen. (ok, ein super-fiktives bsp, es gibt bisher keine sexarbeiterin, die einen arbeitsunfall angab bzw. ich kenne keine).
mich würde auch ein fall interessieren, in dem eine sexarbeiterin aufgrund eines forenbeitrags zu einer geldstrafe verurteilt wurde. gibt es dazu informationen?
lieben gruß, annainga
vor einiger zeit hörte ich mal von einem experiment in einer mittelgroßen stadt, die sich vom "schilderwald" im straßenverkehr befreien wollten. radikal wurden alle schilder entfernt. selbst halteverbots- und einbahnstraßenschilder, ampeln und weil man auf die vernunft der straßenverkehrsteilnehmer setzte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space
inzwischen gibts auch ergebnisse:
http://www.rp-online.de/auto/news/Die-e ... 89859.html
ok, ich weiß, diese übertragungen auf sexarbeit sind umstritten.
aber was die berufsgenossenschaft angeht (ich bin mitglied bei der vbg) stelle ich mir vor, ich hätte mich mit einer geschlechtskrankheit infiziert. bei der klärung, ob es sich um einen arbeitsunfall handelt, ist es wesentlich besser ich weise nach, dass ich die kondomverordnung aushängen habe und mich daran halte, als auf meine sexuelle selbstbestimmung zu pochen. (ok, ein super-fiktives bsp, es gibt bisher keine sexarbeiterin, die einen arbeitsunfall angab bzw. ich kenne keine).
mich würde auch ein fall interessieren, in dem eine sexarbeiterin aufgrund eines forenbeitrags zu einer geldstrafe verurteilt wurde. gibt es dazu informationen?
lieben gruß, annainga
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Re: RE: Gegen die Zwangs-Kondomisierung von Prostitution

Es gibt den Fall einer Münchner Escortagentur, welche wg. eines Internet-Berichtes über ein Date mit "franz. ohne" Schwierigkeiten hatte (Bay. Hygenieverordnung). Diese Agentur hat dann verstärkt im Internet-Forum hierauf aufmerksam gemacht.annainga hat geschrieben: mich würde auch ein fall interessieren, in dem eine sexarbeiterin aufgrund eines forenbeitrags zu einer geldstrafe verurteilt wurde. gibt es dazu informationen?
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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RE: Gegen die Zwangs-Kondomisierung von Prostitution
Ich habe gerade im Thread zu Madonna e. V. gelesen:

Können nicht entsprechend bewanderte SW über die Auswirkungen der bayr. Hygenieverordnung, welche ja eine Kondompflicht ist, berichten?
Gruß Jupiter

annainga hat geschrieben:aus zweiter (oder auch dritter) hand hat mir mechthild eickel der beratungsstelle madonna erzählt, einige sexarbeiterinnen aus bayern sähen ihre arbeit dadurch erleichtert. ich selbst habe meine meinung ja bereits in dem anderen thread erläutert, ich sehe sie als arbeitsschutz.
Können nicht entsprechend bewanderte SW über die Auswirkungen der bayr. Hygenieverordnung, welche ja eine Kondompflicht ist, berichten?
Gruß Jupiter
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Und warum fängt man nicht erst mal mit einem Werbeverbot für AO,FT usw. an? Das lässt sich wesentlich leichter überwachen.
Mittlerweile wird ja jedem durch Anonncen in der Zeitung oder Internetportalen suggeriert das "ohne Kondom" schon normal ist und man muß schon sehr suchen bis man jemand findet der explizit "alles nur mit Schutz" bzw. "nur mit Kondom" anbietet.
Wie soll man als Kunde extra danach fragen ohne die Dame in Bedrängniss zu bringen und gleich schief angeguckt zu werden?
Jason
Mittlerweile wird ja jedem durch Anonncen in der Zeitung oder Internetportalen suggeriert das "ohne Kondom" schon normal ist und man muß schon sehr suchen bis man jemand findet der explizit "alles nur mit Schutz" bzw. "nur mit Kondom" anbietet.
Wie soll man als Kunde extra danach fragen ohne die Dame in Bedrängniss zu bringen und gleich schief angeguckt zu werden?
Jason
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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Weil das nicht der politischen Absicht entspricht.Jason hat geschrieben:Und warum fängt man nicht erst mal mit einem Werbeverbot für AO,FT usw. an?
Während wir hier diskutieren, welche positiven und negativen Auswirkungen eine Kondompflicht real haben könnte, interessiert das die diese Sache betreibenden Politiker offensichtlich nicht im Geringsten.
Und der eigentliche Zweck der Übung, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, kleine Betriebe und Einzelfrauen kaputt zu kontrollieren um die finanzkräftigen Großbetriebe zu fördern, ist durch ein Werbeverbot nun einmal nicht erreichbar.
Liebe Grüße, Aoife
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Re: Gegen die Zwangs-Kondomisierung von Prostitution

Doña Carmen hat geschrieben:haben sich Prostituierte nur vereinzelt und bestenfalls aus Gründen der Abgrenzung zur Konkurrenz in Zeiten schlechter Geschäfte für eine Kondompflicht ausgesprochen. Jedoch nie mit dem Wunsch, der Staat möge den Kondomgebrauch von Prostitutionskunden per Zwang und Dekret verfügen, um ihn anschließend polizeilich zu überwachen. Das war nie ein Thema in meiner langjährigen Beratungs- und Betreuungsarbeit. Nicht zuletzt deshalb lehnen wir bei Doña Carmen e.V. eine Politik des staatlich verordneten Zwangs ab, die in Fragen der Gesundheitsvorsorge erfahrungsgemäß ohnehin zum Scheitern verurteilt ist.
Das Konkurrenzargument können wir höchstwahrscheinlich bestätigen, wenn wir ehrlich zu uns selbst und unsereins sind.
Sexworker geniessen ordnungspolitisch leider keinen Berufs- und Gebietsschutz, wie z.B. Ärzte, deren Diplome aus dem fernen Ausland hier einfach nicht anerkannt werden, was zur Rechtsfolge hat: Arbeitsverbot für Ausländer. Sexworker stehen dadurch in einem extrem verschärften merkantil-frühkapitalistischen Wettbewerb (modernes Präkariat).
Die Kondomanwendung steht und fällt mit der Selbstsicherheit-Notlage in der sich eine Sexarbeiterin befindet. Und am niedrigpreisigen Straßenstich oder Laufhaus können durchaus die jungen schönen ausländischen Frauen die selbstsichereren sein, die keinesfalls ohne Kondom arbeiten, entgegen oft wiederholten Vorurteilen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=82334#82334
@Jupiter
Andererseits habe ich bereits hier im Forum gelesen und gelernt, wie WanderarbeiterInnen berichten, dass gerade in Regionen mit Kondomzwang sie mit vielen Nachfragen nach Tabulos-Service bedrängt und belästigt werden. Das verweist darauf, wie kontraproduktiv gesetzliche Regeln in diesem schwer kontrollierbaren Intim-Bereich sind.
Analog zur abzulehnenden Zwangsuntersuchung werden Kunden verleitet, naiv ihre eigene Selbstverantwortung zur Prävention zu vernachlässigen und triebgesteuert(?) der Illusion keimfreier Sexworker-Körper anheim zu fallen.
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Re: Gegen die Zwangs-Kondomisierung von Prostitution

Marc sehe ich ja ähnlich.Marc of Frankfurt hat geschrieben: Andererseits habe ich bereits hier im Forum gelesen und gelernt, wie WanderarbeiterInnen berichten, dass gerade in Regionen mit Kondomzwang sie mit vielen Nachfragen nach Tabulos-Service bedrängt und belästigt werden. Das verweist darauf, wie kontraproduktiv gesetzliche Regeln in diesem schwer kontrollierbaren Intim-Bereich sind.
Nur, da dies in NRW in Erwägung gezogen wird und man sich ggf. auf die "guten Erfahrungen" in Bayern beziehen will, sollten wir Gegenargumente in der Hinterhand haben.
Deswegen meine Bitte hierzu. Frei nach dem Motto, wer schießen will, braucht auch Munition.
Gruß Jupiter
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