LokalNachrichten: WIEN
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Im Fall Cretu gibt es eine Wende: Es besteht nun doch „dringender Verdacht“, dass es sich bei der angezündeten Prostituierten um einen versuchten Mord handelt. Nun wird das Schwurgericht eingeschaltet.
Anklage wird ausgeweitet (Anmerkung: Und somit der Strafrahmen beträchtig erhöht)
Im Straflandesgericht ist am Montag der brisante Prozess um eine angezündete Prostituierte fortgesetzt worden. Der Hauptangeklagte, ein Zuhälter mit dem Namen „Cretu“, musste sich zunächst „nur“ wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Laut Richterin Karin Beber deute nun aber doch alles auf versuchten Mord hin.
Dafür würden vor allem die Berichte der Gerichtsmedizin sprechen. Das 36-jährige Opfer hatte zweit- und drittgradige Verbrennungen im Gesicht, Kopf- und Halsbereich und an der Brust. „Cretu“ und seine Komplizen haben die Frau mit Benzin übergossen und angezündet – „weil sie ihre Standgebühr nicht zahlen wollte“, so der Angeklagte.
Angesichts der neuen Einschätzung soll der Fall nun in den nächsten Monaten vor einem Schwurgericht weiter behandelt werden. „Cretu“ sowie den beiden Mitangeklagten - dessen Cousin sowie Chauffeur – drohen damit mindestens zehn Jahre, wenn nicht sogar lebenslange Haft. (APA/lf)
http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=177159
Anklage wird ausgeweitet (Anmerkung: Und somit der Strafrahmen beträchtig erhöht)
Im Straflandesgericht ist am Montag der brisante Prozess um eine angezündete Prostituierte fortgesetzt worden. Der Hauptangeklagte, ein Zuhälter mit dem Namen „Cretu“, musste sich zunächst „nur“ wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Laut Richterin Karin Beber deute nun aber doch alles auf versuchten Mord hin.
Dafür würden vor allem die Berichte der Gerichtsmedizin sprechen. Das 36-jährige Opfer hatte zweit- und drittgradige Verbrennungen im Gesicht, Kopf- und Halsbereich und an der Brust. „Cretu“ und seine Komplizen haben die Frau mit Benzin übergossen und angezündet – „weil sie ihre Standgebühr nicht zahlen wollte“, so der Angeklagte.
Angesichts der neuen Einschätzung soll der Fall nun in den nächsten Monaten vor einem Schwurgericht weiter behandelt werden. „Cretu“ sowie den beiden Mitangeklagten - dessen Cousin sowie Chauffeur – drohen damit mindestens zehn Jahre, wenn nicht sogar lebenslange Haft. (APA/lf)
http://www.wienweb.at/content.aspx?menu=1&cid=177159
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17.03.2011
Mann fesselte und beraubte Prostituierte
Mindestens fünf Prostituierte hat ein Mann in Wien brutal vergewaltigt und anschließend ausgeraubt. Die Polizei bittet um Hinweise.
Mindestens fünf Prostituierte hat ein Mann in Wien vergewaltigt und beraubt. Die Polizei schloss nicht aus, dass es noch weitere Opfer gibt und veröffentlichte am Donnerstag ein Bild des Verdächtigen. Der Täter war brutal vorgegangen: Er hielt den Opfern ein Stanley-Messer an den Hals, bedrohte sie mit dem Umbringen und vergewaltigte sie dann. Ausgeforscht wurde er aufgrund der guten Personsbeschreibungen und eines Fotos aus einer Überwachungskamera.
Der angeblich 24-jährige Asylwerber, der behauptet, aus Palästina zu stammen, hat seine Serie vermutlich Mitte Februar gestartet. Dabei ging er immer nach dem gleichen Muster vor: Er sprach die Prostituierten an, ging mit ihnen auf ihr Zimmer und zückte dort seine Waffe. Nach den Vergewaltigungen raubte er den Frauen, die er gefesselt zurückließ, das Bargeld und die Handys.
Die Identität des Mannes konnte die Polizei noch nicht klären. Bei der Befragung durch einen Dolmetsch wurde offensichtlich, dass die Angaben des Verhafteten nicht stimmen, berichtete Mario Hejl von der Bundespolizeidirektion Wien. Die angegebenen Wohnorte in Wien erwiesen sich als "Briefkastenadressen". Die Opfer waren 18 bis 46 Jahre alt, eine besondere "Vorliebe" des Täters sei nicht zu erkennen, so Hejl.
Mögliche Opfer werden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Wien unter der Telefon-Nummer 01/31310 DW 33750 zu melden. Alle Angaben werden vertraulich entgegengenommen. Das gilt auch für Hinweise auf die Identität des Mannes.

http://kurier.at/nachrichten/wien/2082273.php
Mann fesselte und beraubte Prostituierte
Mindestens fünf Prostituierte hat ein Mann in Wien brutal vergewaltigt und anschließend ausgeraubt. Die Polizei bittet um Hinweise.
Mindestens fünf Prostituierte hat ein Mann in Wien vergewaltigt und beraubt. Die Polizei schloss nicht aus, dass es noch weitere Opfer gibt und veröffentlichte am Donnerstag ein Bild des Verdächtigen. Der Täter war brutal vorgegangen: Er hielt den Opfern ein Stanley-Messer an den Hals, bedrohte sie mit dem Umbringen und vergewaltigte sie dann. Ausgeforscht wurde er aufgrund der guten Personsbeschreibungen und eines Fotos aus einer Überwachungskamera.
Der angeblich 24-jährige Asylwerber, der behauptet, aus Palästina zu stammen, hat seine Serie vermutlich Mitte Februar gestartet. Dabei ging er immer nach dem gleichen Muster vor: Er sprach die Prostituierten an, ging mit ihnen auf ihr Zimmer und zückte dort seine Waffe. Nach den Vergewaltigungen raubte er den Frauen, die er gefesselt zurückließ, das Bargeld und die Handys.
Die Identität des Mannes konnte die Polizei noch nicht klären. Bei der Befragung durch einen Dolmetsch wurde offensichtlich, dass die Angaben des Verhafteten nicht stimmen, berichtete Mario Hejl von der Bundespolizeidirektion Wien. Die angegebenen Wohnorte in Wien erwiesen sich als "Briefkastenadressen". Die Opfer waren 18 bis 46 Jahre alt, eine besondere "Vorliebe" des Täters sei nicht zu erkennen, so Hejl.
Mögliche Opfer werden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Wien unter der Telefon-Nummer 01/31310 DW 33750 zu melden. Alle Angaben werden vertraulich entgegengenommen. Das gilt auch für Hinweise auf die Identität des Mannes.

http://kurier.at/nachrichten/wien/2082273.php
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Zum Schmunzeln
Facebookpanne bei Dompfarrer Toni FaberFacebookpanne bei Toni Faber
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Die Story ist in Wirklichkeit "unbezahlbar", also quasi ein Geschenk des Himmels und für uns "böse" Rotlichtbuben ist es extrem positiv nicht immer mit den gleichen negativ Schlagzeilen in den Medien vertreten zu sein! Die Geschichte ist zum schmunzeln und ich würde sagen positiv für beide Seiten, den viele junge "Gläubige" finden den Toni Faber "cool"....
Den einzigen wirklichen Unterschied sehen wir in der Kondomfrage, unser Chef sagt JA, sein Chef sagt NEIN.......
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Der Artikel aus der Zeitung ÖSTERREICH
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Erstaunlich ist eigentlich nur, dass im Gefolge der neuen Entwicklung ein Zitat wie "Als Facebook-Freunde lehne ich Personen ab, die christliche Werte nicht beachten." erst im Nachhinein ausgegraben werden musste.
Niemand ist verpflichte auf facebook nur diejenigen als Freunde zu akzeptieren, die in jedem Punkt die gleiche Meinung vertreten. Ich möchte auch nicht unterstellt bekommen, ich hätte in jeder Hinsicht die Ansichten mancher meiner facebook Freunde.
Wirklich Aufsehen erregen hätte aber das Zitat zur Auswahl der Freunde müssen, denn sich zu weigern, sich mit Andersdenkenden auseinanderzusetzen ist sicherlich kein Zeichen von Stärke. Sieht die katholische Kirche sich schon selbst in einer so schwachen Position, dass ein Dompfarrer das Gespräch mit Menschen, die andere Werte haben, fürchten muss?
Darüber hinaus ist ja auch gar nicht klar, was mit "christliche Werte beachten" eigentlich gemeint sein soll. Ist Kondomverbot wirklich ein christlicher Wert? Und da sogar der Kirchenvater Augustinus die Prostitution akzeptiert hat (wenn auch mit in meinen Ohren recht unschönen Worten), kann das Einhalten christlicher Werte bestimmt kein Ausschlußkriterium sein, sich auf facebook mit einem Laufhaus zu befreunden. Auch wenn Laufhäuser derzeit etwas übertreiben, wenn sie sich als einzig ideale Form der Prostitutionsausübung politisch andienen wollen, grundsätzlich liegt der Idee ja eine durchaus soziale Einstellung zugrunde, die für manche Frauen wirklich ihren Bedürfnissen entspricht.
So gesehen ist es unverständlich, wieso der Dompfarrer sich mit einem "Fehler" seines Kanzleileiters herausreden will. Kann es sein, dass der Kanzleileiter die Kirchenväter besser kennt als der Herr Dompfarrer?
Liebe Grüße Aoife
Niemand ist verpflichte auf facebook nur diejenigen als Freunde zu akzeptieren, die in jedem Punkt die gleiche Meinung vertreten. Ich möchte auch nicht unterstellt bekommen, ich hätte in jeder Hinsicht die Ansichten mancher meiner facebook Freunde.
Wirklich Aufsehen erregen hätte aber das Zitat zur Auswahl der Freunde müssen, denn sich zu weigern, sich mit Andersdenkenden auseinanderzusetzen ist sicherlich kein Zeichen von Stärke. Sieht die katholische Kirche sich schon selbst in einer so schwachen Position, dass ein Dompfarrer das Gespräch mit Menschen, die andere Werte haben, fürchten muss?
Darüber hinaus ist ja auch gar nicht klar, was mit "christliche Werte beachten" eigentlich gemeint sein soll. Ist Kondomverbot wirklich ein christlicher Wert? Und da sogar der Kirchenvater Augustinus die Prostitution akzeptiert hat (wenn auch mit in meinen Ohren recht unschönen Worten), kann das Einhalten christlicher Werte bestimmt kein Ausschlußkriterium sein, sich auf facebook mit einem Laufhaus zu befreunden. Auch wenn Laufhäuser derzeit etwas übertreiben, wenn sie sich als einzig ideale Form der Prostitutionsausübung politisch andienen wollen, grundsätzlich liegt der Idee ja eine durchaus soziale Einstellung zugrunde, die für manche Frauen wirklich ihren Bedürfnissen entspricht.
So gesehen ist es unverständlich, wieso der Dompfarrer sich mit einem "Fehler" seines Kanzleileiters herausreden will. Kann es sein, dass der Kanzleileiter die Kirchenväter besser kennt als der Herr Dompfarrer?
Liebe Grüße Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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Respekt
Toni Fabers Antwort auf ORF2 bezugnehmend auf seine Facebook Panne
ORF TVthek Dompfarrer Toni Faber
Respekt wem Respekt gebührt, den hat der Herr Dompfarrer Toni Faber mit diesem Interview wirklich verdient, sich nicht einfach hinter dem Kanzleileiter zu verstecken, sondern den Irrtum öffentlich so darzustellen wie es mit Sicherheit wohl wahr, nämlich einfach im guten Glauben aufgrund unserer Weiblichkeit auf Facebook und des biblischen Namens "Rachel" gehandelt zu haben! Es ist nämlich wirklich so das viele Menschen mit dem Begriff "Laufhaus" kein Bordell verbinden, da diese Form der Prostitution in Österreich neu ist!
ORF TVthek Dompfarrer Toni Faber
Respekt wem Respekt gebührt, den hat der Herr Dompfarrer Toni Faber mit diesem Interview wirklich verdient, sich nicht einfach hinter dem Kanzleileiter zu verstecken, sondern den Irrtum öffentlich so darzustellen wie es mit Sicherheit wohl wahr, nämlich einfach im guten Glauben aufgrund unserer Weiblichkeit auf Facebook und des biblischen Namens "Rachel" gehandelt zu haben! Es ist nämlich wirklich so das viele Menschen mit dem Begriff "Laufhaus" kein Bordell verbinden, da diese Form der Prostitution in Österreich neu ist!
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- Admina
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Eine Steigerung wäre wenn er die Freundschaft nicht gecancelt hätte. Hab beim Schauen schon so den Unterton das Prostitution und Menschen, die damit zu tun haben, für ihn Untermenschen sind.
Wenn man die Geschichte von Jesus Auferstehung liest, ist es grad Maria Magdalena die als erstes die Aufstehung Jesus gewahr wird.
Ohne die Steinigung der Frau die Ehebruch begangen hat."Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
Es ist schon traurig, das es in eine solche aufgeklärte Zeit, wie heute, die Doppelmoral noch so präsent ist.
Aber nett hat er von Dir gesprochen, fast schon kameradschaftlich.
Liebe Grüße
Freances
Wenn man die Geschichte von Jesus Auferstehung liest, ist es grad Maria Magdalena die als erstes die Aufstehung Jesus gewahr wird.
Ohne die Steinigung der Frau die Ehebruch begangen hat."Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
Es ist schon traurig, das es in eine solche aufgeklärte Zeit, wie heute, die Doppelmoral noch so präsent ist.
Aber nett hat er von Dir gesprochen, fast schon kameradschaftlich.
Liebe Grüße
Freances
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Das wäre vielleicht ein wenig zu viel auf einmal verlangt, insbesondere wenn man die Historie der röm.kath. Kirche mal näher betrachtet:
Papst Klemens VI kauft urkundlich im Namen Jesus Christi ein Bordell von einer Arztwitwe – Jesus Christus der Bordellzuhälter. Beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. gehörten zum Tross der Kirchenführer 700 Huren, wie heute gelten Moraldiktate nur fürs gemeine Volk, nicht aber für die herrschende Klasse. Im Jahr 1367 n.C. verfügt Papst Urban V (Guillaume Grimoard) alle Kleriker haben bei Strafe der Exkommunikation ihre Konkubinen zu entlassen, kaum einer hält sich daran. Papst Sixtus IV (Francesco della Rovere) betreibt wie auch Alexander VI (Rodrigo Borgia), Pius III (Francesco Todeschini Piccolomini) Julius II
(Giuliano della Rovere) oder Leo X (Giovanni de Medici) ein Vatikan-Bordell, ein Vatikanzuhälter Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto kassiert 2 Carlini/Monat je Nutte. Papst Alexander VI hat mit der Mätresse Vanozza de’ Cattanei 4 Kinder und ein Verhältnis mit der 14 jährigen Giulia Farnese. Dadurch wird der
Bruder der Giulia zum Papst Paul III (1534-1549 n.C.). Kardinal Cornaro hat ein Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane Saltarella und Isabella de Luna rühmen sich mit 5 Kardinälen „gespeist“ zu haben. Rom hatte bei etwa 53.000 Einwohnern an die 6.800 Huren, wie Reiseberichte von Michel de Montaigne,
Arnold Buchell, Bartholomäus Sastrow, Thomas Coryate, Richard Lassels und Philipp Eduard Fugger lebhaft schildern. Erst 1566 n.C. vertreibt Papst Pius IV (Giovanni Angelo de Medici) die Huren aus der Umbegung des Vatikans nach Trastevere.
Wir werden das wohl alle nicht mehr erleben, aber vielleicht tut sich ja was im nächsten Jahrhundert, schauen wir mal das wir die anstehenden "irdischen" Baustellen (Prost. Gesetz, Sittenwidrigkeit, etc.) halbwegs lösen.......
Papst Klemens VI kauft urkundlich im Namen Jesus Christi ein Bordell von einer Arztwitwe – Jesus Christus der Bordellzuhälter. Beim Konzil von Konstanz 1414 n.C. gehörten zum Tross der Kirchenführer 700 Huren, wie heute gelten Moraldiktate nur fürs gemeine Volk, nicht aber für die herrschende Klasse. Im Jahr 1367 n.C. verfügt Papst Urban V (Guillaume Grimoard) alle Kleriker haben bei Strafe der Exkommunikation ihre Konkubinen zu entlassen, kaum einer hält sich daran. Papst Sixtus IV (Francesco della Rovere) betreibt wie auch Alexander VI (Rodrigo Borgia), Pius III (Francesco Todeschini Piccolomini) Julius II
(Giuliano della Rovere) oder Leo X (Giovanni de Medici) ein Vatikan-Bordell, ein Vatikanzuhälter Capitaneus Prostibuli de Ponte Sixto kassiert 2 Carlini/Monat je Nutte. Papst Alexander VI hat mit der Mätresse Vanozza de’ Cattanei 4 Kinder und ein Verhältnis mit der 14 jährigen Giulia Farnese. Dadurch wird der
Bruder der Giulia zum Papst Paul III (1534-1549 n.C.). Kardinal Cornaro hat ein Verhältnis zur Kurtisane Doralice, die Kurtisane Saltarella und Isabella de Luna rühmen sich mit 5 Kardinälen „gespeist“ zu haben. Rom hatte bei etwa 53.000 Einwohnern an die 6.800 Huren, wie Reiseberichte von Michel de Montaigne,
Arnold Buchell, Bartholomäus Sastrow, Thomas Coryate, Richard Lassels und Philipp Eduard Fugger lebhaft schildern. Erst 1566 n.C. vertreibt Papst Pius IV (Giovanni Angelo de Medici) die Huren aus der Umbegung des Vatikans nach Trastevere.
Wir werden das wohl alle nicht mehr erleben, aber vielleicht tut sich ja was im nächsten Jahrhundert, schauen wir mal das wir die anstehenden "irdischen" Baustellen (Prost. Gesetz, Sittenwidrigkeit, etc.) halbwegs lösen.......
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- Admina
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Respekt dein historisches Wissen über die katholische Kirche ist enorm.
Wenn die lieben Kirchenväter über Prostitution das gleiche wüssten, wären wir schon auf eine ganz anderen Level.
Aber ich finde die Facebook Geschichte sehr amüsant und werbewirksam.
Liebe Grüße
Fraences
Wenn die lieben Kirchenväter über Prostitution das gleiche wüssten, wären wir schon auf eine ganz anderen Level.
Aber ich finde die Facebook Geschichte sehr amüsant und werbewirksam.
Liebe Grüße
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Re: Der Artikel aus der Zeitung ÖSTERREICH

Liebe Leute von Rachel!Laufhaus Rachel hat geschrieben:Der Artikel aus der Zeitung ÖSTERREICH
Bevor Ihr für die Tageszeitung Österreich so großartig die Werbetrommel rührt, solltet Ihr die ursprüngliche Quelle des Beitrags nennen. Der Originalbeitrag vom 1.April 2011 wurde nämlich von erstaunlich.at verfasst. Die Tageszeitung Österreich hinkte am 3.April 2011 hinterher.
]http://www.erstaunlich.at
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Es wäre schön so viel zu wissen, aber es ist lediglich gegoogelt....fraences hat geschrieben:Respekt dein historisches Wissen über die katholische Kirche ist enorm.
Wenn die lieben Kirchenväter über Prostitution das gleiche wüssten, wären wir schon auf eine ganz anderen Level.
Aber ich finde die Facebook Geschichte sehr amüsant und werbewirksam.
Liebe Grüße
Fraences
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- wissend
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Kirchenmann und Sexarbeiterin
Dompfarrer Toni Faber im gemeinsamen Interview mit der unter 300.000 Euro Schulden-Zwang stehenden schamhaften Ex-Sexarbeiterin und Autorin Elke Päsler:
Doch das ist genau die Forderung von uns Sexworkern, selbst über unser Lebensmodell und Berufswahl Sexdienstleistungen zu entscheiden!
Er thematisiert die Sexarbeiterin auch nur als Opfer und nicht als handelnde Täterin und evt. Sünderin (evt. weil Päsler sich bereits selbst so definiert).
Dompfarrer Faber "Das Wichtigste bei der Beichte ist die Reue als Liebesakt [zu Gott, nicht der Liebesakt mit dem Prostitutionskunden(?) Anm.]. Wer also so eine Haltung wie Frau Päsler hat und in vollem Bewusstsein seiner Sünden und in Reue lebt, ist schon vor Gott von seiner Schuld befreit worden."
Elke Päsler hat sich für die Sexarbeit geschämt, wie wir schon bei der Mainschbergersendung feststellen mußten und dann kommt auch noch einer von der Kirche und sagt sie müsse austreten, wenn sie keine Kirchensteuer zahlen kann. Ob der Dompfarrer jetzt eine Untersuchung einleiten wird, denjenigen aufzuspüren, um ihn zu kündigen wie er behauptet?
Sehr interessant ist, dass ihre Kinder mit Sex (und Sexwork) kein Problem haben, denn es widerspricht dem regelmäßig offiziell-verkündetem Weltbild wo der Jugendschutz die Grundlage des Prostitutionsverbots ist. Ob der Kirchenmann nicht auch genau deshalb danach gefragt hat? Leider findet keine konfrontative Nachfrage statt und wir könnten seine Reaktion nicht beobachten.
Seine Position zum Opernball-Skandälchen mit Rubi ist vorbildlich realistisch: "Ich möchte nicht wissen, wie viele scheinbar ehrenwerte Damen dort sich ihre Position und ihren Reichtum erschlafen haben! Diese Dame wurde noch dazu von Berlusconi missbraucht – und jetzt zeigt man mit dem Finger auf sie?! Da hat er einen wesentlichen patriarchalen Stigmatisierungsmechanismus verstanden und prangert ihn an, der sexuelle Mißbrauchsopfer nachträlich zu Schuldigen erklärt (z.B. verführerische Frauen oder die frühere Rechtsauslegung 'Sexworker können nicht vergewaltigt werden, weil sie ja bereits Sex angeboten haben').
http://madonna.oe24.at/thema/Dompfarrer ... m/19316007
Das faktenstrotzende kirchenkritische Geschichtszitat taucht sehr oft im Netz auf habe ich gerade festgestellt. Es scheint ein Highlight in den Foren der Kirchengegner zu sein. Leider geben die Leute keine Quellen an.
Vermutlich ist es zusammengekürzt aus dem umfangreichen 12 bändigen Werk von Dr. Karlheinz Deschner: "Kriminalgeschichte des Christentums" z.B. Band VIII (15.-16.Jh.), Kapitel 1., Rowohlt Verlag, Reinbeck bei Hamburg.
Gute Deschner Links und Videos hier beim Thema "Vatikan":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=79746#79746
- "Woran gearbeitet werden muss, ist die Freiheit der Frauen, selbst über ihr Lebensmodell zu entscheiden."
Doch das ist genau die Forderung von uns Sexworkern, selbst über unser Lebensmodell und Berufswahl Sexdienstleistungen zu entscheiden!
Er thematisiert die Sexarbeiterin auch nur als Opfer und nicht als handelnde Täterin und evt. Sünderin (evt. weil Päsler sich bereits selbst so definiert).
Dompfarrer Faber "Das Wichtigste bei der Beichte ist die Reue als Liebesakt [zu Gott, nicht der Liebesakt mit dem Prostitutionskunden(?) Anm.]. Wer also so eine Haltung wie Frau Päsler hat und in vollem Bewusstsein seiner Sünden und in Reue lebt, ist schon vor Gott von seiner Schuld befreit worden."
Elke Päsler hat sich für die Sexarbeit geschämt, wie wir schon bei der Mainschbergersendung feststellen mußten und dann kommt auch noch einer von der Kirche und sagt sie müsse austreten, wenn sie keine Kirchensteuer zahlen kann. Ob der Dompfarrer jetzt eine Untersuchung einleiten wird, denjenigen aufzuspüren, um ihn zu kündigen wie er behauptet?
Sehr interessant ist, dass ihre Kinder mit Sex (und Sexwork) kein Problem haben, denn es widerspricht dem regelmäßig offiziell-verkündetem Weltbild wo der Jugendschutz die Grundlage des Prostitutionsverbots ist. Ob der Kirchenmann nicht auch genau deshalb danach gefragt hat? Leider findet keine konfrontative Nachfrage statt und wir könnten seine Reaktion nicht beobachten.
Seine Position zum Opernball-Skandälchen mit Rubi ist vorbildlich realistisch: "Ich möchte nicht wissen, wie viele scheinbar ehrenwerte Damen dort sich ihre Position und ihren Reichtum erschlafen haben! Diese Dame wurde noch dazu von Berlusconi missbraucht – und jetzt zeigt man mit dem Finger auf sie?! Da hat er einen wesentlichen patriarchalen Stigmatisierungsmechanismus verstanden und prangert ihn an, der sexuelle Mißbrauchsopfer nachträlich zu Schuldigen erklärt (z.B. verführerische Frauen oder die frühere Rechtsauslegung 'Sexworker können nicht vergewaltigt werden, weil sie ja bereits Sex angeboten haben').
http://madonna.oe24.at/thema/Dompfarrer ... m/19316007
Das faktenstrotzende kirchenkritische Geschichtszitat taucht sehr oft im Netz auf habe ich gerade festgestellt. Es scheint ein Highlight in den Foren der Kirchengegner zu sein. Leider geben die Leute keine Quellen an.
Vermutlich ist es zusammengekürzt aus dem umfangreichen 12 bändigen Werk von Dr. Karlheinz Deschner: "Kriminalgeschichte des Christentums" z.B. Band VIII (15.-16.Jh.), Kapitel 1., Rowohlt Verlag, Reinbeck bei Hamburg.
Gute Deschner Links und Videos hier beim Thema "Vatikan":
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RE: LokalNachrichten: WIEN
In dem Mordfall Lucia wurde in erster Instanz ein Urteil gesprochen - 15 Jahre Haft für den 21 jährigen Täter
Am Tage seiner Entlassung wird die zum Zeitpunkt ihres gewaltsames Todes blutjunge Lucia nach wie vor tot sein - In derartigen Fällen kann kein Urteil dieser Welt gerecht sein!
Am Tage seiner Entlassung wird die zum Zeitpunkt ihres gewaltsames Todes blutjunge Lucia nach wie vor tot sein - In derartigen Fällen kann kein Urteil dieser Welt gerecht sein!
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Gericht Wien
15 Jahre Haft für Mord an Callgirl
Verteidigung legte Nichtigkeitsbeschwerde ein
Mit einem Schuldspruch hat der Mordprozess gegen Stefan K. am Dienstag am Wiener Landesgericht geendet. Dem 21-Jährigen wurde vorgeworfen, im August 2010 eine 22-jährige Prostituierte mit 38 Messerstichen getötet zu haben. Das Urteil der Geschworenen: 15 Jahre Haft. Die Verteidigung legte Nichtigkeitsbeschwerde ein. Der Angeklagte zeigte sich geständig. Er bestritt aber, die Tat geplant zu haben.
K. hatte Kontakt zu einem Escort-Service aufgenommen und dort die 22-jährige Lucia R gebucht. Beim ersten Treffen im Mai 2010 im Hotel Orient sei es zwar zu Sex gekommen, "aber wir haben uns auch lange unterhalten", sagte K. In den kommenden Monaten hatten die beiden beinahe täglich Kontakt. Ab und zu half er ihr auch mit Geld aus oder erledigte Reparaturarbeiten in der Wohnung der 22-Jährigen. Sexuellen Kontakt hatte er keinen mehr mit ihr.
Klappmesser mitgenommen
Was genau am 21. August passiert ist, ist nicht klar. Fest steht, dass sich K. mit dem Callgirl ausgemacht hatte, "Sex gegen Geld" zu haben. Zu dem Treffen in der Wohnung der Frau nahm er allerdings eine Badeshort und ein Hemd zum Wechseln sowie ein Klappmesser mit. "Ich fühlte mich bedroht", sagte K. Die Prostituierte erzählte dem Angeklagten von Problemen mit ihrem Freund und dass sie sich von ihm trennen wolle. Daraufhin gestand der 21-Jährige seine Liebe und schlug vor, dass er doch nun den Platz des Freundes einnehmen könne.
R. reagierte allerdings anders, als es der Angeklagte erwartet hatte. "Sie fragte mich, was ich mir einbilde, dass sie jemanden Besseres als mich verdient und mit mir nur zusammen ist, weil ich ihr Geld gebe", sagte K. "Sie hat mich ausgelacht, sich lustig gemacht über mich", sagte der 21-Jährige. Daraufhin zückte er ein Messer. "Ich wollte, dass sie mir zuhört", meinte er. Insgesamt stach der Angeklagte 38-mal auf die Prostituierte ein.
Anzeige erstattet
Nach der Tat zog K. sich um und setzte Kleidungsstücke der Frau und Vorhänge in Brand. Dass er damit seine Spuren verwischen wollte, bestritt er. "Ich wollte, dass sie wer findet und ihr hilft", meinte der Angeklagte. Zu Hause erklärte er, dass seine Verletzungen von einem Überfall stammten. Gemeinsam mit seinem Vater erstattete er bei der Polizei sogar Anzeige. "Ich habe mir selbst eingeredet, dass er wirklich so war", sagte er. Die Polizei kam schließlich über die Auswertung der Handydaten auf die Spur des Mannes. Ein Urteil wurde für den Nachmittag erwartet. (APA)
http://derstandard.at/1302515986844/Ger ... n-Callgirl
15 Jahre Haft für Mord an Callgirl
Verteidigung legte Nichtigkeitsbeschwerde ein
Mit einem Schuldspruch hat der Mordprozess gegen Stefan K. am Dienstag am Wiener Landesgericht geendet. Dem 21-Jährigen wurde vorgeworfen, im August 2010 eine 22-jährige Prostituierte mit 38 Messerstichen getötet zu haben. Das Urteil der Geschworenen: 15 Jahre Haft. Die Verteidigung legte Nichtigkeitsbeschwerde ein. Der Angeklagte zeigte sich geständig. Er bestritt aber, die Tat geplant zu haben.
K. hatte Kontakt zu einem Escort-Service aufgenommen und dort die 22-jährige Lucia R gebucht. Beim ersten Treffen im Mai 2010 im Hotel Orient sei es zwar zu Sex gekommen, "aber wir haben uns auch lange unterhalten", sagte K. In den kommenden Monaten hatten die beiden beinahe täglich Kontakt. Ab und zu half er ihr auch mit Geld aus oder erledigte Reparaturarbeiten in der Wohnung der 22-Jährigen. Sexuellen Kontakt hatte er keinen mehr mit ihr.
Klappmesser mitgenommen
Was genau am 21. August passiert ist, ist nicht klar. Fest steht, dass sich K. mit dem Callgirl ausgemacht hatte, "Sex gegen Geld" zu haben. Zu dem Treffen in der Wohnung der Frau nahm er allerdings eine Badeshort und ein Hemd zum Wechseln sowie ein Klappmesser mit. "Ich fühlte mich bedroht", sagte K. Die Prostituierte erzählte dem Angeklagten von Problemen mit ihrem Freund und dass sie sich von ihm trennen wolle. Daraufhin gestand der 21-Jährige seine Liebe und schlug vor, dass er doch nun den Platz des Freundes einnehmen könne.
R. reagierte allerdings anders, als es der Angeklagte erwartet hatte. "Sie fragte mich, was ich mir einbilde, dass sie jemanden Besseres als mich verdient und mit mir nur zusammen ist, weil ich ihr Geld gebe", sagte K. "Sie hat mich ausgelacht, sich lustig gemacht über mich", sagte der 21-Jährige. Daraufhin zückte er ein Messer. "Ich wollte, dass sie mir zuhört", meinte er. Insgesamt stach der Angeklagte 38-mal auf die Prostituierte ein.
Anzeige erstattet
Nach der Tat zog K. sich um und setzte Kleidungsstücke der Frau und Vorhänge in Brand. Dass er damit seine Spuren verwischen wollte, bestritt er. "Ich wollte, dass sie wer findet und ihr hilft", meinte der Angeklagte. Zu Hause erklärte er, dass seine Verletzungen von einem Überfall stammten. Gemeinsam mit seinem Vater erstattete er bei der Polizei sogar Anzeige. "Ich habe mir selbst eingeredet, dass er wirklich so war", sagte er. Die Polizei kam schließlich über die Auswertung der Handydaten auf die Spur des Mannes. Ein Urteil wurde für den Nachmittag erwartet. (APA)
http://derstandard.at/1302515986844/Ger ... n-Callgirl
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27.04.2011
Käufliche Liebe: Frauen auf Sex-Shopping-Tour
Umstrittene Geschäftsidee: In Wien soll ein Bordell für Frauen eröffnet werden. Braucht das irgendjemand?
Frauen haben mehr Lust auf Lust. Das bestätigt auch die Sexualtherapeutin und Vorsitzende des Berufsverbands der Psychologen in Tirol Daniela Renn: "Der Stellenwert der Sexualität war nie so hoch. Es geht uns wahnsinnig gut in Mitteleuropa, sodass wir der Lust mehr Aufmerksamkeit schenken können als früher." Vor allem der weiblichen Lust: "Einerseits gibt die männliche Lust medial nicht mehr viel her, die ist ausgereizt. Andererseits stehen wir Frauen jetzt öffentlich dazu, dass wir Sex haben wollen."
Lässt sich daraus ableiten, dass Frauen auch käuflichen Sex wollen? Ein Wiener "Saunaclub"-Betreiber sieht das so - und plant, ein Bordell für Frauen zu eröffnen (siehe Interview). Die Sexualmedizinerin und Therapeutin Elia Bragagna ist skeptisch: "Ich bezweifle, dass das ein Geschäft sein kann. Wozu sollen Frauen für etwas zahlen, das sie gratis bekommen können?" Das Internet sei "die Hauptkonkurrenz" für solche Geschäftsideen, denn in einer Welt, in der es Online-Partnerbörsen gibt, müsse niemand die Katze im Sack an irgendeiner Bar abschleppen. Bragagna: "Die Frau kann sich den perfekten Mann - oder zumindest die Illusion des perfekten Mannes - zurechtschneiden. Da gibt es Fotos, Profile, einen kurzen Mailwechsel ... Wozu also ins Bordell gehen? Da kann sie höchstens noch die Muckis vorher abtasten, das geht im Internet nicht."
Schließlich findet die Sexualmedizinerin doch zwei mögliche Argumente für einen Bordellbesuch: einerseits "die gekaufte Schamlosigkeit, die Atmosphäre ohne Scham", andererseits "die gekaufte Illusion". Dazu müsse es dort aber Männer geben, die genau wissen, wie man einer Frau das Gefühl gibt, dass sie traumhaft ist.
Interview: Bordell-Betreiber: "Frauen wollen jemanden zum Reden"
Flops
Die Idee, mit einem Bordell für Frauen das große Geld zu machen, hatten einige, doch daraus wurde nichts. In Düsseldorf und Berlin etwa floppten die Betriebe. Auch Heidi Fleiss, Amerikas prominentestes Callgirl, verkündete 2005, sie werde in Nevada mit einem Frauenfreudenhaus durchstarten. Dann hörte man nichts mehr.
Für die Sexualtherapeutin Daniela Renn ist das wenig überraschend: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich das rechnen soll. Es müsste vom Ambiente her unglaublich edel gestaltet sein, auf Genuss und nicht auf rasche Triebbefriedigung ausgerichtet. Sie können da auch nicht jeden Mann hinstellen. Und es darf keinesfalls im Halbstunden- oder Stundentakt abgerechnet werden, weil weibliche Sexualität und Zeitdruck nicht zusammenpassen - bei all dem müsste es leistbar sein." Wer genügend Geld hat, könne sich ohnehin einen Callboy leisten.
Außerdem sei der Misserfolg vorprogrammiert, wenn so ein Betrieb eine männliche Handschrift trage - oder gar "Puff" genannt werde: "Frauen brauchen andere Reize. Ins ,Puff' zu gehen ist für eine Frau ganz sicher nicht stimulierend."
Dennoch ist klar, dass sich die weibliche Sexualität und Sinnlichkeit dahin verändert, "dass nicht gleich Liebe dahinter sein muss", sagt Bragagna. "Aber in ein Bordell würden nur Frauen gehen, die sexuell selbstbewusst genug sind, sich einen Mann auszusuchen - und die brauchen so etwas gar nicht."
http://kurier.at/nachrichten/wien/2096461.php
Käufliche Liebe: Frauen auf Sex-Shopping-Tour
Umstrittene Geschäftsidee: In Wien soll ein Bordell für Frauen eröffnet werden. Braucht das irgendjemand?
Frauen haben mehr Lust auf Lust. Das bestätigt auch die Sexualtherapeutin und Vorsitzende des Berufsverbands der Psychologen in Tirol Daniela Renn: "Der Stellenwert der Sexualität war nie so hoch. Es geht uns wahnsinnig gut in Mitteleuropa, sodass wir der Lust mehr Aufmerksamkeit schenken können als früher." Vor allem der weiblichen Lust: "Einerseits gibt die männliche Lust medial nicht mehr viel her, die ist ausgereizt. Andererseits stehen wir Frauen jetzt öffentlich dazu, dass wir Sex haben wollen."
Lässt sich daraus ableiten, dass Frauen auch käuflichen Sex wollen? Ein Wiener "Saunaclub"-Betreiber sieht das so - und plant, ein Bordell für Frauen zu eröffnen (siehe Interview). Die Sexualmedizinerin und Therapeutin Elia Bragagna ist skeptisch: "Ich bezweifle, dass das ein Geschäft sein kann. Wozu sollen Frauen für etwas zahlen, das sie gratis bekommen können?" Das Internet sei "die Hauptkonkurrenz" für solche Geschäftsideen, denn in einer Welt, in der es Online-Partnerbörsen gibt, müsse niemand die Katze im Sack an irgendeiner Bar abschleppen. Bragagna: "Die Frau kann sich den perfekten Mann - oder zumindest die Illusion des perfekten Mannes - zurechtschneiden. Da gibt es Fotos, Profile, einen kurzen Mailwechsel ... Wozu also ins Bordell gehen? Da kann sie höchstens noch die Muckis vorher abtasten, das geht im Internet nicht."
Schließlich findet die Sexualmedizinerin doch zwei mögliche Argumente für einen Bordellbesuch: einerseits "die gekaufte Schamlosigkeit, die Atmosphäre ohne Scham", andererseits "die gekaufte Illusion". Dazu müsse es dort aber Männer geben, die genau wissen, wie man einer Frau das Gefühl gibt, dass sie traumhaft ist.
Interview: Bordell-Betreiber: "Frauen wollen jemanden zum Reden"
Flops
Die Idee, mit einem Bordell für Frauen das große Geld zu machen, hatten einige, doch daraus wurde nichts. In Düsseldorf und Berlin etwa floppten die Betriebe. Auch Heidi Fleiss, Amerikas prominentestes Callgirl, verkündete 2005, sie werde in Nevada mit einem Frauenfreudenhaus durchstarten. Dann hörte man nichts mehr.
Für die Sexualtherapeutin Daniela Renn ist das wenig überraschend: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich das rechnen soll. Es müsste vom Ambiente her unglaublich edel gestaltet sein, auf Genuss und nicht auf rasche Triebbefriedigung ausgerichtet. Sie können da auch nicht jeden Mann hinstellen. Und es darf keinesfalls im Halbstunden- oder Stundentakt abgerechnet werden, weil weibliche Sexualität und Zeitdruck nicht zusammenpassen - bei all dem müsste es leistbar sein." Wer genügend Geld hat, könne sich ohnehin einen Callboy leisten.
Außerdem sei der Misserfolg vorprogrammiert, wenn so ein Betrieb eine männliche Handschrift trage - oder gar "Puff" genannt werde: "Frauen brauchen andere Reize. Ins ,Puff' zu gehen ist für eine Frau ganz sicher nicht stimulierend."
Dennoch ist klar, dass sich die weibliche Sexualität und Sinnlichkeit dahin verändert, "dass nicht gleich Liebe dahinter sein muss", sagt Bragagna. "Aber in ein Bordell würden nur Frauen gehen, die sexuell selbstbewusst genug sind, sich einen Mann auszusuchen - und die brauchen so etwas gar nicht."
http://kurier.at/nachrichten/wien/2096461.php
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Prostitution: Zwist um die Liebesmeilen
Der Strich erregt die Gemüter der Anrainer und spaltet die Stadtregierung, die ein neues Gesetz verhandelt.
Mögliche Änderung: Dem KURIER liegt eine Erstfassung des neuen Prostitutionsgesetzes vor. Demnach könnte der Straßenprostitution in Wohngebieten der Garaus gemacht werden
Wir werden von Freiern und Prostituierten belagert." Gabriele Schön redet sich vor ihren Mitstreitern in Rage. Die Sprecherin der Bürgerinitiative gegen den Felberstrich steht vor ihrer Haustür. In Sichtweite auf der Felberstraße schlucken schwarze Mittelklasse-Autos leicht bekleidete Frauen. Andere buhlen um die Gunst der Autofahrer, die im Schneckentempo vorbeifahren. Es ist Freitag, kurz vor 18 Uhr. "Das hier ist eine riesige Frechheit", sagt Schön. Niemand halte sich an die Verbotszeiten und die -zonen (Anm. Schutzzonen) , und niemand ahndet die Übertretungen. "Der Straßenstrich", sagt Schön, "hat im Wohngebiet nichts verloren."
Die Forderung ist längst bei der Wiener Stadtregierung angekommen. Seit Monaten verhandelt Rot-Grün ein neues Prostitutionsgesetz. Es soll ein Gesetz für alle werden: die Prostituierten, die Anrainer, die Polizei. Im März durften Betroffene in einem Dialog-Forum mit Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) ihre Anliegen deponieren. "Wir versuchen, alle Interessen zu berücksichtigen", sagt die Verhandlerin der Grünen Birgit Hebein. Ein Versprechen, das sich nur schwer umsetzen lässt. Einer der größten koalitionsinternen Zankäpfel: ein Verbot des Straßenstrichs.
Dem KURIER liegt eine Erstfassung des neuen Gesetzes vor. Daraus kann man ein Verbot der Liebesmeilen im Wohngebiet ableiten. "In den Entwurf kann man alles reininterpretieren", sagt ÖVP-Sicherheitssprecher Wolfgang Ulm. Seine Forderung, Bordellbetreiber auf ihre Zuverlässigkeit zu prüfen, findet sich ebenfalls in dem Papier.
2200 Frauen
In Wien sind 2200 Sexarbeiterinnen registriert. Zwei bis drei Mal so viele Frauen gehen der illegalen Prostitution nach. Sie sind in Clubs, Privatwohnungen oder als Begleiterinnen tätig. Die Zahl an Straßenprostituierten ist dagegen überschaubar: Derzeit sind es rund 150.
Schon im Vorjahr scheiterte ein Pilotversuch: Die Liebesmeilen entlang der Felber- und der Linzer Straße hätten in zwei unbewohnte Erlaubniszonen absiedeln sollen. Es scheiterte, weil in der Umgebung die Stundenhotels fehlten. Außerdem sorgte in der Wahlkampfzeit ein Großaufgebot der Polizei für ruhige Nächte. Beamte sieht Gabriele Schön heuer seltener. Sie wehrt sich dagegen, ins rechte Eck gedrängt zu werden. "Wollen Sie sich das tagtäglich anschauen?" Für ihre BI ist es schwer, Mitstreiter zu mobilisieren. Zwei Straßen weiter ist der Strich kein Problem mehr. Die Polizei nimmt zur Verbotsfrage in "der heiklen politischen Situation" nicht Stellung
Insider
Szene-Kenner Christian Knappik hält von einem Strichverbot wenig. Der 52-Jährige betreibt ein Internetforum und eine Telefon-Helpline für Prostituierte. "Man würde die Frauen damit nur weiter in die Illegalität drängen." Und: "Prostitution ist vorhanden." Auf der Straße seien die Frauen "selbstbestimmt", und besser aufgehoben als in abgelegenen Gebieten. Es werde zu oft auf die Rechte der Sexarbeiterinnen vergessen. "Mir erzählen Frauen über Schikanen. Was würden Sie sagen, wenn Sie derselbe Polizist vier Mal in einer Nacht kontrolliert?" Ein Experiment mit einem Verbot ist übrigens grandios gescheitert. Das Stuwerviertel, das zweite Rotlichtgrätzel Wiens, wurde zur Sperrzone erklärt. Gebracht hat dies nichts.
Probleme mit dem neuen Gesetz
Prostitution ist in Wien derzeit zu bestimmten Zeiten und außerhalb von Schutzzonen und öffentlichen Plätzen erlaubt.
Sittenwidrigkeit In Österreich ist Prostitution sittenwidrig. Die Frauen können nicht angestellt werden oder ihren Lohn einklagen. SPÖ und Grüne forderten in Wien in einer Resolution den Bund zur Abschaffung des Paragrafen auf.
Genehmigungspflicht Die ÖVP Wien fordert dies seit Langem. Wer ein Bordell betreiben will, sollte etwa einen Strafregisterauszug vorlegen. Eine Ergänzung dazu wäre eine mögliche Prüfung, ob das Etablissement ins Stadtbild passt.
Schutzzonen Um Objekte wie Kindergärten können Schutzzonen mit einem Radius von 150 Metern erlassen werden. Prostitution ist darin verboten. Das Problem: Die Zonen sind auf der Straße nicht ersichtlich.
Indoor-Prostitution Das horizontale Gewerbe ist in Wohnungen mit Ausnahmen verboten. Eine Lockerung könnte den Strich reduzieren, Probleme aber in die Wohnbauten verlagern.
http://kurier.at/nachrichten/wien/2104299.php
Der Strich erregt die Gemüter der Anrainer und spaltet die Stadtregierung, die ein neues Gesetz verhandelt.
Mögliche Änderung: Dem KURIER liegt eine Erstfassung des neuen Prostitutionsgesetzes vor. Demnach könnte der Straßenprostitution in Wohngebieten der Garaus gemacht werden
Wir werden von Freiern und Prostituierten belagert." Gabriele Schön redet sich vor ihren Mitstreitern in Rage. Die Sprecherin der Bürgerinitiative gegen den Felberstrich steht vor ihrer Haustür. In Sichtweite auf der Felberstraße schlucken schwarze Mittelklasse-Autos leicht bekleidete Frauen. Andere buhlen um die Gunst der Autofahrer, die im Schneckentempo vorbeifahren. Es ist Freitag, kurz vor 18 Uhr. "Das hier ist eine riesige Frechheit", sagt Schön. Niemand halte sich an die Verbotszeiten und die -zonen (Anm. Schutzzonen) , und niemand ahndet die Übertretungen. "Der Straßenstrich", sagt Schön, "hat im Wohngebiet nichts verloren."
Die Forderung ist längst bei der Wiener Stadtregierung angekommen. Seit Monaten verhandelt Rot-Grün ein neues Prostitutionsgesetz. Es soll ein Gesetz für alle werden: die Prostituierten, die Anrainer, die Polizei. Im März durften Betroffene in einem Dialog-Forum mit Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) ihre Anliegen deponieren. "Wir versuchen, alle Interessen zu berücksichtigen", sagt die Verhandlerin der Grünen Birgit Hebein. Ein Versprechen, das sich nur schwer umsetzen lässt. Einer der größten koalitionsinternen Zankäpfel: ein Verbot des Straßenstrichs.
Dem KURIER liegt eine Erstfassung des neuen Gesetzes vor. Daraus kann man ein Verbot der Liebesmeilen im Wohngebiet ableiten. "In den Entwurf kann man alles reininterpretieren", sagt ÖVP-Sicherheitssprecher Wolfgang Ulm. Seine Forderung, Bordellbetreiber auf ihre Zuverlässigkeit zu prüfen, findet sich ebenfalls in dem Papier.
2200 Frauen
In Wien sind 2200 Sexarbeiterinnen registriert. Zwei bis drei Mal so viele Frauen gehen der illegalen Prostitution nach. Sie sind in Clubs, Privatwohnungen oder als Begleiterinnen tätig. Die Zahl an Straßenprostituierten ist dagegen überschaubar: Derzeit sind es rund 150.
Schon im Vorjahr scheiterte ein Pilotversuch: Die Liebesmeilen entlang der Felber- und der Linzer Straße hätten in zwei unbewohnte Erlaubniszonen absiedeln sollen. Es scheiterte, weil in der Umgebung die Stundenhotels fehlten. Außerdem sorgte in der Wahlkampfzeit ein Großaufgebot der Polizei für ruhige Nächte. Beamte sieht Gabriele Schön heuer seltener. Sie wehrt sich dagegen, ins rechte Eck gedrängt zu werden. "Wollen Sie sich das tagtäglich anschauen?" Für ihre BI ist es schwer, Mitstreiter zu mobilisieren. Zwei Straßen weiter ist der Strich kein Problem mehr. Die Polizei nimmt zur Verbotsfrage in "der heiklen politischen Situation" nicht Stellung
Insider
Szene-Kenner Christian Knappik hält von einem Strichverbot wenig. Der 52-Jährige betreibt ein Internetforum und eine Telefon-Helpline für Prostituierte. "Man würde die Frauen damit nur weiter in die Illegalität drängen." Und: "Prostitution ist vorhanden." Auf der Straße seien die Frauen "selbstbestimmt", und besser aufgehoben als in abgelegenen Gebieten. Es werde zu oft auf die Rechte der Sexarbeiterinnen vergessen. "Mir erzählen Frauen über Schikanen. Was würden Sie sagen, wenn Sie derselbe Polizist vier Mal in einer Nacht kontrolliert?" Ein Experiment mit einem Verbot ist übrigens grandios gescheitert. Das Stuwerviertel, das zweite Rotlichtgrätzel Wiens, wurde zur Sperrzone erklärt. Gebracht hat dies nichts.
Probleme mit dem neuen Gesetz
Prostitution ist in Wien derzeit zu bestimmten Zeiten und außerhalb von Schutzzonen und öffentlichen Plätzen erlaubt.
Sittenwidrigkeit In Österreich ist Prostitution sittenwidrig. Die Frauen können nicht angestellt werden oder ihren Lohn einklagen. SPÖ und Grüne forderten in Wien in einer Resolution den Bund zur Abschaffung des Paragrafen auf.
Genehmigungspflicht Die ÖVP Wien fordert dies seit Langem. Wer ein Bordell betreiben will, sollte etwa einen Strafregisterauszug vorlegen. Eine Ergänzung dazu wäre eine mögliche Prüfung, ob das Etablissement ins Stadtbild passt.
Schutzzonen Um Objekte wie Kindergärten können Schutzzonen mit einem Radius von 150 Metern erlassen werden. Prostitution ist darin verboten. Das Problem: Die Zonen sind auf der Straße nicht ersichtlich.
Indoor-Prostitution Das horizontale Gewerbe ist in Wohnungen mit Ausnahmen verboten. Eine Lockerung könnte den Strich reduzieren, Probleme aber in die Wohnbauten verlagern.
http://kurier.at/nachrichten/wien/2104299.php
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Der Straßenstrich breitet sich aus
Gegen den ausufernden Straßenstrich protestieren die Anrainer. Die Wiener Polizei kann nur Kontrollen durchführen.
Strichkontrollen in der Felberstraße bringen Anzeigen, manchmal auch Festnahmen. Die Polizei kann aber gegen die Ursache des öffentlichen Frauen-Marktes nichts unternehmen.
Der Straßenstrich in Wien ist zwar vom Gürtel verschwunden. Dafür frisst er sich jetzt quasi immer weiter durch die Seitenstraßen - sehr zur Verärgerung der Bewohner. Die Tendenz ist steigend.
Waren Anfang der 90er-Jahre noch 400 Prostituierte gemeldet, sind es derzeit 1078. Die Polizei versucht durch Schwerpunktkontrollen wenigstens Ordnung zu halten.
Der KURIER begleitete eine Sonderstreife mit Kriminalpolizisten und Uniformierten in der Felberstraße.
Etwa 70 Damen stehen ab 21 Uhr in kurzen Abständen am Straßenrand. Es gleicht einer Art Unterwäsche-Modeschau. Die Frauen und teilweise auch sehr jungen Mädchen kommen fast durchwegs aus Rumänien, dazu ein paar Slowakinnen - Österreicherinnen sind kaum zu finden.
Sie bieten sich in offensiver Form an. Manche springen auf die Fahrbahn - was laut Straßenverkehrsordnung verboten ist. Intensiv ist auch der Straßenverkehr. Er wird verstärkt durch Zuhälter, die Patrouille fahren.
Grob geschätzt kreisen etwa 50 Zuhälter mit den Autos in der Felberstraße, erklärt ein Insider vor Ort das Geschehen. "Der da mit dem BMW ist ein Rumäne, im Jeep dahinter sitzt auch einer." Das ist ein neuer Zugang: Der Straßenstrich als Klimakiller?
Ausgeschrieben
Meistens, so der Informant, kreisen auf der Felberstraße mehr Zuhälter als Kunden. Währenddessen wird eine Dame in den Polizeibus verfrachtet. Sie ist von einem Gericht wegen eines Verbrechenstatbestandes ausgeschrieben.
Einige zahlen Strafe, weil sie auf der Fahrbahn erwischt werden. Eine wird angezeigt, weil sie keinen "Deckel" hat, wie das Gesundheitszeugnis im Fachjargon heißt. Weiters gibt es Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Verbotszone.
Die Amtshandlung leitet Hofrat Dr. Georg Samuely. Er müsste sich diese Nachteinsätze eigentlich gar nicht mehr antun. Er tut es aber dennoch. Um die Bodenhaftung nicht zu verlieren. "Sonst laufen wir Polizeijuristen Gefahr, zu reinen Sicherheitsverwaltern zu verkommen."
Markttag
Es geht weiter in die Hütteldorfer Straße. Doch dort ist wider Erwarten keine einzige Prostituierte anzutreffen. Scheinbar wurde der Markttag in der Hütteldorfer Straße wegen der Felberstraßen-Razzia abgesagt.
Am nächsten Tag sind sie aber sicher wieder da. Denn nach Schätzungen der Kriminalpolizei machen sich pro Tag 16.000 Männer in Wien auf den Weg, um kurzzeitig eine Frau zu mieten.
http://kurier.at/nachrichten/wien/2105978.php
-----------------------------
Es gibt solche JournalistInnen und es gibt eben auch Solche. Manche bemühen sich, zu recherchieren - und von manch Anderen fragt man sich, woher sie den Unsinn, den sie in die Tasten klopfen überhaupt haben.
Der oben zitierte Artikel wurde offensichtlich von Jemand verfasst, der seine Recherchen (wenn es sie überhaupt gegeben hat) nicht absichert. Denn sonst würde ihm selbst aufgefallen sein, dass seine Zahlen nicht stimmen können....
Auch die sonstigen Angaben scheinen dem Reich der Mythen und Legenden entnommen worden zu sein - es stimmt einfach nicht.
Und sein "Informant", wie der Zuträger im Beitrag bezeichnet wurde, scheint auch keine Ahnung zu haben....
Im Artikel wird getönt, dass es 1078 registrierte SexarbeiterInnen in Wien geben würde..... die gleiche Zeitung schrieb 2 Tage zuvor 2200.... Wenn die 1078 stimmen würde (was NICHT der Realität entspricht), so wäre die sichtbare Prostitution in Wien dramatisch zurück gegangen. Und von einer "Ausuferung", wie in der Schlagzeile vermittelt, wären wir weit entfernt....
Dann steht zu lesen: In den 80ern wären es nur 400 gewesen... Jeder Wiener, der die 80er erlebt hat, weiß, dass es früher wesentlich mehr SexarbeiterInnen auf Wiens Straßen gab. Wir erinnern uns an die Rustenschacher Allee - an die Thaliastraße - an die Annagasse, Kärnterstraße, Wollzeile, MariaHilfer Straße, Felberstraße, Hütteldorferstraße, Linzer Straße, die Hochzeit des Stuwerviertel und nicht zuletzt auf den Gürtel...
Es waren in Wirklichkeit früher wesentlich mehr Sexarbeiterinnen auf der Straße unterwegs wie Heute - nur durch die Verdrängungspolitik stehen die Wenigen jetzt zusammen - gedrängt - dadurch auffälliger - sogar schriller. Von einer Zunahme kann man keines Falls sprechen. Dies wäre unseriös
Die im Artikel behaupteten 70 SW auf der Felberstraße habe ich (und ich bin nahezu jede Nacht in Wien unterwegs) noch nie gesehen - (schon gar nicht die vom Bezirksvorsteher in einer Mail an mich behaupteten 200). Auch die Prostitutionsgegner der Felberstraße sprechen in ihren Zählungen von weit niedrigeren Zahlen... Aber bitte: Man muss ja als Journalist was bieten...
50 Zuhälter kreisen des Nächtens auf der Felberstraße???? Diese Aussage halte ich für schlichtweg dumm! Zuhälterei ist strafbar! Wenn Jemand vorgibt, von einem Verbrechen zu wissen, so ist er von Gesetzes wegen verpflichtet Anzeige zu erstatten. Wenn nicht, macht er sich selbst strafbar. Dann wird das Gericht die Feststellung treffen, ob dem so ist, oder eben nicht. Einer Zivilperson steht es nicht zu (und auch da macht sich die jenige Person strafbar) Jemand als Verbrecher zu titulieren, wenn er es erstens nicht wissen kann (woher denn auch) - und wenn die Jenigen, die er als Verbrecher bezichtigt, nicht durch ein ordentliches Gericht verurteilt wurden. Die Leute generell der Zuhälterei zu bezichtigen hat für mich einen verhetzenden Charakter! Und die Zahl 50 ist höher, als die von uns/und von anderen Experten ermittelte Zahl von SexarbeiterInnen. Danach müsste jede SW 2 Zuhälter haben....
Erstaunlich ist auch der Satz "Denn nach Schätzungen der Kriminalpolizei machen sich pro Tag 16.000 Männer in Wien auf den Weg, um kurzzeitig eine Frau zu mieten."
Die Kriminalpolizei sollte besser da sein, wenn man sie braucht - das ist sie leider nicht immer - auch weil sie zum Teil nicht informiert wird. Von Frauen, die Angst haben - Angst vor der Polizei (dem Kontrollorgan welche in Wien kontrollieren, wann Frauen zum letzten Mal auf dem Gynostuhl gesessen ist) oder einfach kein Vertrauen. Schätzungen abzugeben (die falscher nicht sein können) obliegt meines Erachtens nicht im Aufgaben bereich der Polizei) - 1078 registrierte SW und 16 000 Kunden.... Selbst wenn die Zahl der SW 5 mal so hoch wäre, ist die Zahl 16 000 nicht als realistisch anzusehen - einfach absurd.
christian
Gegen den ausufernden Straßenstrich protestieren die Anrainer. Die Wiener Polizei kann nur Kontrollen durchführen.
Strichkontrollen in der Felberstraße bringen Anzeigen, manchmal auch Festnahmen. Die Polizei kann aber gegen die Ursache des öffentlichen Frauen-Marktes nichts unternehmen.
Der Straßenstrich in Wien ist zwar vom Gürtel verschwunden. Dafür frisst er sich jetzt quasi immer weiter durch die Seitenstraßen - sehr zur Verärgerung der Bewohner. Die Tendenz ist steigend.
Waren Anfang der 90er-Jahre noch 400 Prostituierte gemeldet, sind es derzeit 1078. Die Polizei versucht durch Schwerpunktkontrollen wenigstens Ordnung zu halten.
Der KURIER begleitete eine Sonderstreife mit Kriminalpolizisten und Uniformierten in der Felberstraße.
Etwa 70 Damen stehen ab 21 Uhr in kurzen Abständen am Straßenrand. Es gleicht einer Art Unterwäsche-Modeschau. Die Frauen und teilweise auch sehr jungen Mädchen kommen fast durchwegs aus Rumänien, dazu ein paar Slowakinnen - Österreicherinnen sind kaum zu finden.
Sie bieten sich in offensiver Form an. Manche springen auf die Fahrbahn - was laut Straßenverkehrsordnung verboten ist. Intensiv ist auch der Straßenverkehr. Er wird verstärkt durch Zuhälter, die Patrouille fahren.
Grob geschätzt kreisen etwa 50 Zuhälter mit den Autos in der Felberstraße, erklärt ein Insider vor Ort das Geschehen. "Der da mit dem BMW ist ein Rumäne, im Jeep dahinter sitzt auch einer." Das ist ein neuer Zugang: Der Straßenstrich als Klimakiller?
Ausgeschrieben
Meistens, so der Informant, kreisen auf der Felberstraße mehr Zuhälter als Kunden. Währenddessen wird eine Dame in den Polizeibus verfrachtet. Sie ist von einem Gericht wegen eines Verbrechenstatbestandes ausgeschrieben.
Einige zahlen Strafe, weil sie auf der Fahrbahn erwischt werden. Eine wird angezeigt, weil sie keinen "Deckel" hat, wie das Gesundheitszeugnis im Fachjargon heißt. Weiters gibt es Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Verbotszone.
Die Amtshandlung leitet Hofrat Dr. Georg Samuely. Er müsste sich diese Nachteinsätze eigentlich gar nicht mehr antun. Er tut es aber dennoch. Um die Bodenhaftung nicht zu verlieren. "Sonst laufen wir Polizeijuristen Gefahr, zu reinen Sicherheitsverwaltern zu verkommen."
Markttag
Es geht weiter in die Hütteldorfer Straße. Doch dort ist wider Erwarten keine einzige Prostituierte anzutreffen. Scheinbar wurde der Markttag in der Hütteldorfer Straße wegen der Felberstraßen-Razzia abgesagt.
Am nächsten Tag sind sie aber sicher wieder da. Denn nach Schätzungen der Kriminalpolizei machen sich pro Tag 16.000 Männer in Wien auf den Weg, um kurzzeitig eine Frau zu mieten.
http://kurier.at/nachrichten/wien/2105978.php
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Es gibt solche JournalistInnen und es gibt eben auch Solche. Manche bemühen sich, zu recherchieren - und von manch Anderen fragt man sich, woher sie den Unsinn, den sie in die Tasten klopfen überhaupt haben.
Der oben zitierte Artikel wurde offensichtlich von Jemand verfasst, der seine Recherchen (wenn es sie überhaupt gegeben hat) nicht absichert. Denn sonst würde ihm selbst aufgefallen sein, dass seine Zahlen nicht stimmen können....
Auch die sonstigen Angaben scheinen dem Reich der Mythen und Legenden entnommen worden zu sein - es stimmt einfach nicht.
Und sein "Informant", wie der Zuträger im Beitrag bezeichnet wurde, scheint auch keine Ahnung zu haben....
Im Artikel wird getönt, dass es 1078 registrierte SexarbeiterInnen in Wien geben würde..... die gleiche Zeitung schrieb 2 Tage zuvor 2200.... Wenn die 1078 stimmen würde (was NICHT der Realität entspricht), so wäre die sichtbare Prostitution in Wien dramatisch zurück gegangen. Und von einer "Ausuferung", wie in der Schlagzeile vermittelt, wären wir weit entfernt....
Dann steht zu lesen: In den 80ern wären es nur 400 gewesen... Jeder Wiener, der die 80er erlebt hat, weiß, dass es früher wesentlich mehr SexarbeiterInnen auf Wiens Straßen gab. Wir erinnern uns an die Rustenschacher Allee - an die Thaliastraße - an die Annagasse, Kärnterstraße, Wollzeile, MariaHilfer Straße, Felberstraße, Hütteldorferstraße, Linzer Straße, die Hochzeit des Stuwerviertel und nicht zuletzt auf den Gürtel...
Es waren in Wirklichkeit früher wesentlich mehr Sexarbeiterinnen auf der Straße unterwegs wie Heute - nur durch die Verdrängungspolitik stehen die Wenigen jetzt zusammen - gedrängt - dadurch auffälliger - sogar schriller. Von einer Zunahme kann man keines Falls sprechen. Dies wäre unseriös
Die im Artikel behaupteten 70 SW auf der Felberstraße habe ich (und ich bin nahezu jede Nacht in Wien unterwegs) noch nie gesehen - (schon gar nicht die vom Bezirksvorsteher in einer Mail an mich behaupteten 200). Auch die Prostitutionsgegner der Felberstraße sprechen in ihren Zählungen von weit niedrigeren Zahlen... Aber bitte: Man muss ja als Journalist was bieten...
50 Zuhälter kreisen des Nächtens auf der Felberstraße???? Diese Aussage halte ich für schlichtweg dumm! Zuhälterei ist strafbar! Wenn Jemand vorgibt, von einem Verbrechen zu wissen, so ist er von Gesetzes wegen verpflichtet Anzeige zu erstatten. Wenn nicht, macht er sich selbst strafbar. Dann wird das Gericht die Feststellung treffen, ob dem so ist, oder eben nicht. Einer Zivilperson steht es nicht zu (und auch da macht sich die jenige Person strafbar) Jemand als Verbrecher zu titulieren, wenn er es erstens nicht wissen kann (woher denn auch) - und wenn die Jenigen, die er als Verbrecher bezichtigt, nicht durch ein ordentliches Gericht verurteilt wurden. Die Leute generell der Zuhälterei zu bezichtigen hat für mich einen verhetzenden Charakter! Und die Zahl 50 ist höher, als die von uns/und von anderen Experten ermittelte Zahl von SexarbeiterInnen. Danach müsste jede SW 2 Zuhälter haben....
Erstaunlich ist auch der Satz "Denn nach Schätzungen der Kriminalpolizei machen sich pro Tag 16.000 Männer in Wien auf den Weg, um kurzzeitig eine Frau zu mieten."
Die Kriminalpolizei sollte besser da sein, wenn man sie braucht - das ist sie leider nicht immer - auch weil sie zum Teil nicht informiert wird. Von Frauen, die Angst haben - Angst vor der Polizei (dem Kontrollorgan welche in Wien kontrollieren, wann Frauen zum letzten Mal auf dem Gynostuhl gesessen ist) oder einfach kein Vertrauen. Schätzungen abzugeben (die falscher nicht sein können) obliegt meines Erachtens nicht im Aufgaben bereich der Polizei) - 1078 registrierte SW und 16 000 Kunden.... Selbst wenn die Zahl der SW 5 mal so hoch wäre, ist die Zahl 16 000 nicht als realistisch anzusehen - einfach absurd.
christian