Länderberichte FRANKREICH:

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

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Sandra Kaz Kandidatin der Front National aux cantonales dans le Nord

wurde geoutet als Sexarbeiterin mit dem Pseudonym Angunn, sexy Blondine.



www.lepost.fr/article/2011/03/30/245068 ... -girl.html

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nina777
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Beitrag von nina777 »

14.4.2011

UNTERM STRICH: Freier hinter Gitter!

Frankreich will Männer, die zu Prostituierten gehen, ins Gefängnis stecken


"Das Freudenmädchen ist traurig." Edith Piaf hat das gesungen. Das war zu einer Zeit, als der französische Staat dem ältesten Gewerbe der Welt einen festen Platz zuwies. Prostituierte hatten ihre Dienste in "geschlossenen Häusern" anzubieten, hinter vergitterten Milchglasfenstern. Später hat der Staat die geschlossenen Häuser dann schließen lassen. Nicolas Sarkozy ging noch einen Schritt weiter und sagte auch der Prostitution am Straßenrand den Kampf an. 2003 stellte er, damals noch Innenminister, das öffentliche Werben um Freier unter Strafe. Geografisch wie rechtlich ins Abseits gedrängt, sind Prostituierte seither Menschenhändlern und Zuhältern schutzloser ausgeliefert denn je. Aber noch scheint nicht alles verloren. Eine parlamentarische Untersuchungskommission empfahl dem Gesetzgeber nun, das Übel an der Wurzel zu packen und die Freier zu verfolgen. Wer die Dienste von Prostituierten in Anspruch nimmt, soll bis zu sechs Monate ins Gefängnis kommen. In minder schweren Fällen soll es mit einer Geldstrafe sein Bewenden haben.

Roselyne Bachelot, Frankreichs Ministerin für sozialen Zusammenhalt, hat Zustimmung signalisiert. Es gebe kein Recht auf sexuelle Dienstleistungen. Die Sozialistin Danielle Bousquet, die den Untersuchungsbericht am Mittwoch vorstellte, ist mit den Freiern noch deutlicher ins Gericht gegangen. Sie verwies auf die Statistik, wonach 41 Prozent der Männer, die Prostituierte aufsuchen, verheiratet sind, 57 Prozent sind Familienväter. "Der Freier, das ist Monsieur Alle Welt", stellte die Abgeordnete klar. Es sei nicht einzusehen, wieso er Schonung verdiene. In Schweden, wo die Freier seit 1999 belangt werden, sei die Prostitution zurückgegangen, ohne dass es deshalb zu mehr Vergewaltigungen gekommen sei. Bliebe noch das Problem, Frankreichs 20 000, zu 80 Prozent ausländischen Prostituierten einen neuen Broterwerb zu vermitteln. Die Kommission empfiehlt Aufenthaltserlaubnisse, Sozialhilfe und im Erfolgsfall Steuererleichterungen. Na denn.

http://www.badische-zeitung.de/kolumnen ... 82217.html
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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

Zum Bericht von Nina:
Sechs Monate im Gefängnis und 3000 Euro Geldstrafe für Kunden von Prostituierten,
das ist in Frankreich im Gespräch. Für die parlamentarische
Kommission, die ihre Ergebnisse am Mittwoch vorgestellt hat,
ist der Kunde der Sexarbeiterin schuldig an der Gewalt gegen
Frauen, wobei jede Sexarbeiterin als "Sexsklavin" deklariert wird,
und es nach Ansicht der Kommissionsmitglieder keine Frauen
geben soll, welche Sexuelle Arbeit als Beruf freiwillig ausüben.
Hier ein Bericht aus Frankreich selbst:
http://www.liberation.fr/societe/060134 ... nalisation

Ein "Heißes Buch" erschien in Frankreich. Der Autos ist Carmelo Abbate.
(Ich muss mal nachforschen ob es das Buch auch hier in Italien gibt!).
Der Titel ist : Sexe au Vatican, éditions Michel Lafon, 17, 95€,
Es ist eine Reportage über die Praktiken der Homo- und heterosexuellen
Priester im Vatikan, und man erfährt über den sexueller Missbrauch von Nonnen,
erzwungene Abtreibungen, das Schweigen der Mütter, und Sadomaso-Parties
mit Blick auf die Kuppel vom St. Peters-Dom.
http://www.francesoir.fr/actualite/soci ... 91896.html

ciao!
Nicole

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Beitrag von ehemaliger_User »

Nach der Logik der parlamentarischen Kommission müsste der Vatikan geschleift werden?
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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nicole6
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RE: Länderberichte FRANKREICH:

Beitrag von nicole6 »

Bei der aktiven Kundschaft innerhalb des Vatikans könnte
dies sicher eine einträgliche Geldquelle darstellen!
Der Vatikan hat das "Glück" ein Teil von Italien zu sein!
Auf der anderen Seite, wenn Italien solch ein Gesetz
einführen würde, dann könnten sie damit vielleicht ihre
desolaten Haushaltslöcher stopfen! Aber das wirkliche
Problem ist doch, dass der Vatikan, politisch gesehen, "Ausland" ist!

Mit dieser Argumentation wollte sich der Vatikan auch aus
der Verurteilung wegen Überschreitung ums 1000-fache
der zulässigen Strahlungswerte ihrer Radiosender herausstehlen!
Der italienische Staat hat darauf einfach reagiert:
"ihr seid Ausland? bene! dann stellen wir euch einfach den
Strom und das Wasser ab! schaut dann wo ihr es herbekommt!"
Das wirkte, und so zahlte der Vatikan lieber die Strafe.

seltsam ist, dass das Buch über Sex im Vatikan nicht bei
Amazon erhältlich ist! Aber in italienischen Buchläden kann
man es bestellen!

ciao!
Nicole

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Heisse Kaz wollte Politik machen


Bei den Wahlen in Frankreich erreichte Sandra Kaz ein respektables Resultat. Das war allerdings bevor bekannt wurde, dass sie als Escort Girl gearbeitet hat.
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Mit diesem Plakat kandidierte Sandra Kaz bei den Wahlen im französischen Kanton Coudekerque-Branche und erreichte Ende März ein beachtliches Resultat.

Als Kandidatin des Front National (FN) von Marine Le Pen bei den kantonalen Wahlen in Coudekerque-Branche am nördlichsten Zipfel Frankreichs politisierte Sandra Kaz am rechten Rand des politischen Spektrums. Privat gab sich die 32-Jährige bisher jedoch alles andere als konservativ. Auf zwei verschiedenen Webseiten bot sie unter dem Pseudonym «Angunn» ihre Dienste als Escort Girl an, wie der «Phare dunkerquois» berichtet.
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Seit eine lokale Zeitung publik machte, dass sie als Escort Girl arbeitete, dürfte es mit der Politkarriere vorbei sein. Kaz ist mittlerweile untergetaucht.
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Laut ihrem Profil auf der Seite «Escort Rendez-vous» arbeitet Kaz in Belgien.

Bei der Präsentation der Kandidatin vor den Wahlen hatte es noch geheissen, Kaz sei eine Literaturstudentin. Im Schreiben, das sie den Medien bei ihrer Kandidatur versandte, hatte sie zudem festgehalten, dass sie Schriftstellerin und Sängerin einer Rockgruppe sei. Die bleiche Kaz mit der pechschwarzen Mähne und ihren Piercings hatte bei Auftritten im Ledermantel auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie ein Gothic-Fan ist.

Bei den Leuten in Coudekerque-Branche kam das gut an. Im ersten Wahlgang der kantonalen Wahlen gaben dem Polit-Neuling 24 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme. Und am vergangenen Sonntag bei der Stichwahl gegen den gestandenen Sozialisten Joël Carbon vereinigte sie immer noch über einen Drittel der Stimmen auf sich.

Escort in Belgien, Massagen in Frankreich

Das war allerdings bevor etwas über Angunn bekannt wurde, der «jungen, kultivierten Frau, die viel gereist ist, sechs Sprachen spricht und Sie abends begleitet», wie sie auf einer einschlägigen Seite beschrieben wird. Laut der Seite, auf der Kaz mit blonden Haaren und Schlangen posiert, würde die 32-Jährige ihre Dienste in Belgien anbieten. Auf einer anderen Seite bietet Angunn jedoch auch Massagen in Frankreich an.

Seit der «Phare dunkerquois» diese dunkle Seite der Kaz publik gemacht hat, ist sie für Medien nicht mehr erreichbar. Kaz ist untergetaucht. Anrufe auf ihre Handynummer gehen ins Leere. Ob das mit der Politkarriere noch etwas wird, ist zu bezweifeln.
Bild
Auf ihrem persönlichen http://angunn66679.skyrock.com präsentiert sich Kaz auf diesem Bild mit schwarzen Haaren und dem Text: «Ich am 31. Dezember 2010.»
(rn)

http://www.20min.ch/news/ausland/story/27876751

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

          Bild
Tanja_Regensburg hat geschrieben:... politisierte Sandra Kaz am rechten Rand des politischen Spektrums. Privat gab sich die 32-Jährige bisher jedoch alles andere als konservativ. Auf zwei verschiedenen Webseiten bot sie unter dem Pseudonym «Angunn» ihre Dienste als Escort Girl an, ...
Das ist ja auch kaum anders zu erwarten, warum sollte jemand öffentlich mit extremen Moralvorstellungen in Erscheinung treten, wenn er/sie nicht in Wirklichkeit mit eigenen Leichen im Keller kämpft?

Tatsächlich ist das Bemerkenswerte bei Sandra Katz doch nur, dass sie erwischt wurde. Wir liegen sicherlich in der überwiegenden Zahl der Fälle richtig, wenn wir (zumindest selbstempfundene) "perverse" private Verhaltensweisen bei *jedem* annehmen, der sich öffentlich als Saubermann/frau gibt.

Dabei stellt sich natürlich die Frage, was jemanden dazu bringen mag, sich selbst so zu verleugnen? Natürlich kann ein negatives Selbstbild aufgrund einer unreflektiert verinnerlichten Moralerziehung hier eine Rolle spielen. Aber auch ganz handfeste Vorteile sind nicht auszuschließen. So läßt gerade für Frankreich die zeitgleiche Vorgehensweise gegen Prostitution und islamische Verschleierung vermuten, dass die Verantwortlichen sich in (finanzieller?) Abhängigkeit von fundamentalistischen Christen befinden.

Liebe Grüße, Aoife
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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

Wortversprecher macht jeder mal. Peinlich kann es werden, wenn man (frau) Ministerin
ist und im Fernsehen spricht! So sprach die Ministerin Rachida Dati vor kurzem
von "oralem Sex" ("fellation" amstatt "d'inflation"), und ihr neuester Versprecher
ist der "Dildo des Säcularismus" ("gode sur la laïcité" anstatt "code sur la laïcité")
http://www.francesoir.fr/actualite/poli ... 89912.html

ciao!
Nicole

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Beitrag von friederike »

@Nicole,

vielen Dank für den Link: wenn man etwas weiterliest, kommt man auf das Video mit dem Versprecher der Ex-Justizministerin. Ich finde es gut, wenn PolitikerInnen eine Sexualität haben. Das darf auch in der Öffentlichkeit aufzeigen. Und warum sollten Politiker nicht Kunden von SW sein, und warum sollten Politikerinnen nicht aktive oder ehemalige SW sein dürfen?

Zum Beispiel die Schatzmeisterin der deutschen konservativen Partei CSU, Dagmar Wohrl: Bundestagsabgeordnete, Juristin, Unternehmersgattin, und Ex-Pornodarstellerin (Soft-Porno in ihrer Studentenzeit). Mir gefällt das.

Das ekelhafte Gegenbild ist der amerikanische Ex-Politstar Elliott Spitzer, der in seinem (Wahl-)Amt als Staatsanwalt Frauen wegen Prostitution hinter Gitter brachte, bis er selbst als Kunde eines Luxus-Callgirls aufflog.

Gruss,
Friederike

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RE: Länderberichte FRANKREICH:

Beitrag von nicole6 »

cara Friederike, als Gegenbild brauche ich nicht so weit schauen!
In Italien haben wir ja den Herrn Berlusconi, der auf der einen
Seite die Gesetze gegen die Sexarbeit verschärft, und andererseits
mit Sicherheit der ist, der in der Geschichte Italiens das meiste
Geld für Prostituierte ausgegeben hat, der mit Mafiageldern,
durch Bilanzfälschung, Betrug, Richterbestechung, Steuerhinterziehung usw.
groß und der reichste Mann Italien geworden ist, und dann die
RichterInnen die das Gesetz ausführen, als "kriminelle Vereinigung"
deklariert.

Das letzte was Berlusconi den Ricjhterinnen im Prozess
aussagte war, dass er Ruby nicht als Prostituierte bezahlte,
sondern dass seine Bezahlung dazu diente, dass sie sich NICHT
prostituiere! Aber erst vor kurzem verkündete Berlusconi,
dass er nicht wusste, dass Ruby eine Prostituierte sei!
Er behauptete auch, dass er nicht wusste, dass Ruby minderjährig sei,
ruft aber bei der Polizei an, um Ruby in ein Heim für Minderjährige
zu überweisen, und lässt sie dann aber bei einer Prostituierten abliefern!
Wenn das ein "normaler" Kunde dem Richter
gegenüber äußern würde, dann würde der/die RichterIn den
Kunden wegen Verhöhnung des Gerichts eine Zusatzstrafe verpassen!

ciao!
Nicole

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Beitrag von friederike »

Cara Nicole,

wie ich gehört habe, ist Silvio Berlusconi ein Jurist mit exzellenten Examina - und seine Story ist doch vollkommen plausibel *g*, *g*: sehr nobel von ihm, wenn er besorgt ist, Ruby könnte sich aus Geldmangel (und nicht aus freiem Entschluss) zur Prostitution entschliessen, ihr dann ein wenig Geld vorzustrecken! Bestimmt sollte Ruby im Heim für Minderjährige erzieherisch tätig werden ... Könnte Silvio B. denn nichts für uns tun und für liberalere Gesetze sorgen? Gegebenenfalls rückwirkend anwendbar? Z. B. Volljährigkeit ab 16, oder besser noch, ab Geschlechtsreife?

Ciao,
Friederike

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Beitrag von nicole6 »

cara Friederike,
deine Idee hatte Berlusconi schon: er wollte den legalen Sex mit
Minderjährigen auf das Alter von 16 verschieben, rückwirkend
natürlich! Aber da konnten selbst die engsten Parteimitglieder
nicht mehr mitmachen!
Vom Vatikan ganz zu schweigen!

Das Problem mit Ruby ist, dass sie nicht aus Geldmangel
ihre Freundin, eine SW (die auf der Strasse ihr Geld verdienen muss!),
bestohlen hat, da sie zuvor schon von Berlusconi mehrere
zehntausende von Euro erhielt!

ciao!
Nicole

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Beitrag von friederike »

Der arme Silvio B. hat es aber auch nicht leicht! Gab es denn keine Möglichkeit, die älteren Herren im Vatikan von den Reizen appetitlicher 16jähriger zu überzeugen?

Ruby ist aber hoffentlich nicht repräsentativ für das Gewerbe. Sie scheint eine ziemlich kaputte Type zu sein!

ciao,
Friederike

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RE: Länderberichte FRANKREICH:

Beitrag von nicole6 »

cara Friederike,
die älteren Herren im Vatikan stehen mehr auf 16-jährige Jungs!
In der Nähe von Weilheim, In Wessobrunn, ist eine alte Abtei
die nun vermietet ist, und dort ist nun eine Galerie, die auch
meine Werke ausstellt und verkauft. Die Galeristin hat mir
das gleiche gesagt. Sie hat oft mit den Mönchen zu tun,
wegen der Miete und anderen Sachen.

Im italienischen Forum für SW (lucioleincantiere.it) kommt Ruby
nicht gut weg! Im italienischen wird ihr Name genau so
ausgesprochen wie das Wort "rubi" = "stiehlst du?" .
Daher war auch einer der ersten Witze die auftauchten der:
Berlusconi lädt Ruby zum ersten Mal zum Bunga-Bunga ein
und fragt nach ihrem Namen. Sie sagt "Ruby!". Berlusconi
erschrickt, und fragt "woher weisst du das?".
Und im weiteren, als bekannt wurde, dass sie einer Kollegin
3000 Euro gestohlen hatte, wird sie in der Presse jetzt mit dem
Titel "Ruby-ruba-soldi" benannt = "Ruby die Geldstehlerin",
anstatt wie sie sich gerne nennt "Ruby-ruba-cuori" =
"Ruby die Herzensstehlerin"

Wer mit 17 schon der Überzeugung ist, dass Geld ALLES ist,
und für Geld ALLES tut, ist mit Sicherheit seelisch kaputt!

ciao!
Nicole

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Re: RE: Länderberichte FRANKREICH:

Beitrag von Aoife »

          Bild
nicole6 hat geschrieben:Wer mit 17 schon der Überzeugung ist, dass Geld ALLES ist,
und für Geld ALLES tut, ist mit Sicherheit seelisch kaputt!
Etwas O.T., aber ich kann mir die Frage jetzt gerade nicht verkneifen :002 :

Ist jemand, der mit 40 für Geld (= beispielsweise Beamtenstatus) ALLES (wie etwa offenkundige Menschenrechtsverletzungen) tut, denn seelisch weniger kaputt?

So gesehen ist Ruby sicherlich nicht repräsentativ für das "Gewerbe", sondern für wohlanständiges Bürgertum. Nur dass sie mangels anderer Chancen als Ausländerin eben in den Prostitutionsbereich ausgewichen ist.

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RE: Länderberichte FRANKREICH:

Beitrag von nicole6 »

jede(r) der/die für Geld alles tut, ist seelisch Schrott!
Ruby hatte/hat viele andere Chancen ehrlich Geld zu verdienen,
z.B. als Prostituierte! Dass sie lügt, betrügt und stiehlt,
hat wohl überhaupt nichts damit zu tun, dass sie im Sexgewerbe
AUCH tätig ist! Wenn ein Metzger seine Frau mit dem Messer tötet,
betrifft das wohl so wenig den Metzgerberuf, wie die Anklage
gegen Berlusconi den Beruf als Politiker betrifft, was er aber
den dummen ItalienerInnen weismachen will.

Heute hat der Bischof von Milano bei seiner Predigt eine
scharfe Attacke gegen Berlusconi geführt!
Er sagte, es gibt Politiker, die an Kriegen im Ausland teilnehmen,
aber dann leugnen, dass ihre Aussagen im eigenen Land auch
eine Art krieg gegen Recht und Ordnung darstellen.
Damit bezog sich der Bischof auf den Angriff Berlusconis auf
die Justiz, die er als kriminelle Vereinigung darstellte.

ciao!
Annabella

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Beitrag von nicole6 »

Roger Vangheluwe, Ex-Erzbischof von Bruges, ist
aus dem Nonnenkloster La Fertè Imbault abgehauen,
wohin ihn der Vatikan schickte, um wegen seinen
Sünden als Pädophiler Priester zu meditieren.
Anscheinend ist meditieren nicht das was dem herrn
Spaß macht!
http://www.corriere.it/esteri/11_aprile ... a26f.shtml

ciao!
Nicole

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »


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nationaler Lagebericht

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bericht an die Nationalversammlung:

Prostitution in Frankreich



http://www.assemblee-nationale.fr/13/rap-info/i3334.asp

oder als pdf
http://www.assemblee-nationale.fr/13/pd ... /i3334.pdf

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Initiative Freierbestrafung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Gesetzentwurf

Frankreich will Freier von Prostituierten bestrafen

Französische Sozialministerin Roselyn Bachelot (65, UMP): "Man muss Freier bestrafen"



Freiwillige Prostitution gibt es nicht, sagt die französische Sozialministerin Bachelot und fordert die Bestrafung von Freiern.

Über einen entsprechenden Gesetzentwurf soll das Parlament bald abstimmen.

Paris - Frankreich will künftig nach schwedischem Vorbild die Kunden von Prostituierten bestrafen. Ein entsprechender Gesetzentwurf werde demnächst dem Parlament zur Beratung vorgelegt, sagte die zuständige Sozialministerin Roselyn Bachelot in einem Interview der Zeitung "Le Parisien".


Sie rechne damit, dass das Gesetz schon im kommenden Jahr in Kraft treten könnte. "Ich stehe der Bestrafung der Freier positiv gegenüber, man muss sie bestrafen", sagte Bachelot in dem Interview. Vor einer parlamentarischen Kommission betonte sie am Mittwoch: "Anders als einige von ihnen uns glauben machen wollen, gibt es keine Prostitution aus freien Stücken." Sie sei vielmehr ein Angriff auf die Würde und auch Freiheit der Frau.

Vor der Kommission sprach sich Bachelot zugleich gegen den Gesetzentwurf eines konservativen Abgeordneten aus, der sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung für Behinderte erlauben soll.


lgr/dpa
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,754113,00.html




Sammelthema "ZwangsFreierKriminalisierung"
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=985