Bundesratsvorlage zum ProstG
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RE: Bundesratsvorlage zum ProstG
Obwohl eine Novellierung des Prostitutionsgesetzes im Sinne der Bundesratsvorlage aufgrund der politischen Konstellation wenig Chancen hat, habe ich versucht, meine Gedanken hierzu mal zusammenzufassen.
Es ist eine Illusion zu hoffen, dass die Prostitution jemals von weiten Bevölkerungskreisen anerkannt statt verteufelt wird. Somit werden die Scharfmacher weiter ihre Messer wetzen (siehe Entwicklung Frankreich und EU).
Unabhängig von den Fundamentalistinnen ist von den Frauen, welche in Partnerschaft / Ehe eingebunden sind, dies weiterhin verteufelt werden, da diese in der Prostitution eine Gefährdung ihres "Besitzes" sehen. Sie kann ggf. durch sexuelle Verweigerungshaltung Macht über ihren Partner / Ehemann ausüben. Die Prostituierte gibt doch dem Ehemann / Partner die Möglichkeit diesem Machtmittel zu entkommen.
Von den Männern ist kaum eine öffentliche Unterstützung zu bekommen, da sie sich sonst der weiblichen Schelte aussetzen müssten. Dass gleiche gilt für Politiker, da sie mit einer positiven Äußerung hierzu nur Wählerstimmen verbrennen.
Von der Presse ist leider kaum Unterstützung zu erlangen, weil hier nach dem gleichen Denkmuster verfahren wird. Hier sind "Schlagzeilen" für den Umsatz gefragt.
Die einzige Möglichkeit, um Restriktionen abzuwehren, besteht darin, bei den Exekutivorganen die Erkenntnis zu verfestigen, dass kriminellen Begleiterscheinungen (deren Bekämpfung keine zusätzlichen Gesetze bedarf) nur bekämpft bzw. aufgeklärt werden können, indem die selbstbestimmte Prostitutionstätigkeit anerkannt wird und den unmittelbar tätigen Personen ein wirksamer Opferschutz zugesichert wird.
Deswegen muss als Zielgruppe die Personen, welche in ihrer Funktion in den entsprechenden Sachgebieten bei Polizei und Ordnungsamt sind, angesprochen werden. Diesem Personenkreis sind die "Scheuklappen" zu öffnen und ggf. ein anderer Blickwinkel zu zeigen.
Anhand der "Verbotsländer" das Abgleiten des Gewerbes in eine kriminelle Schattenwirtschaft aufzuzeigen. Der Auslieferung dieser Personen in den Status Minderwertig / Vogelfrei setzt sie dann im Einzelfall sogar einem lebensbedrohlichen Status aus (wo bleibt dann die Schutzaufgabe).
Gruß Jupiter
Es ist eine Illusion zu hoffen, dass die Prostitution jemals von weiten Bevölkerungskreisen anerkannt statt verteufelt wird. Somit werden die Scharfmacher weiter ihre Messer wetzen (siehe Entwicklung Frankreich und EU).
Unabhängig von den Fundamentalistinnen ist von den Frauen, welche in Partnerschaft / Ehe eingebunden sind, dies weiterhin verteufelt werden, da diese in der Prostitution eine Gefährdung ihres "Besitzes" sehen. Sie kann ggf. durch sexuelle Verweigerungshaltung Macht über ihren Partner / Ehemann ausüben. Die Prostituierte gibt doch dem Ehemann / Partner die Möglichkeit diesem Machtmittel zu entkommen.
Von den Männern ist kaum eine öffentliche Unterstützung zu bekommen, da sie sich sonst der weiblichen Schelte aussetzen müssten. Dass gleiche gilt für Politiker, da sie mit einer positiven Äußerung hierzu nur Wählerstimmen verbrennen.
Von der Presse ist leider kaum Unterstützung zu erlangen, weil hier nach dem gleichen Denkmuster verfahren wird. Hier sind "Schlagzeilen" für den Umsatz gefragt.
Die einzige Möglichkeit, um Restriktionen abzuwehren, besteht darin, bei den Exekutivorganen die Erkenntnis zu verfestigen, dass kriminellen Begleiterscheinungen (deren Bekämpfung keine zusätzlichen Gesetze bedarf) nur bekämpft bzw. aufgeklärt werden können, indem die selbstbestimmte Prostitutionstätigkeit anerkannt wird und den unmittelbar tätigen Personen ein wirksamer Opferschutz zugesichert wird.
Deswegen muss als Zielgruppe die Personen, welche in ihrer Funktion in den entsprechenden Sachgebieten bei Polizei und Ordnungsamt sind, angesprochen werden. Diesem Personenkreis sind die "Scheuklappen" zu öffnen und ggf. ein anderer Blickwinkel zu zeigen.
Anhand der "Verbotsländer" das Abgleiten des Gewerbes in eine kriminelle Schattenwirtschaft aufzuzeigen. Der Auslieferung dieser Personen in den Status Minderwertig / Vogelfrei setzt sie dann im Einzelfall sogar einem lebensbedrohlichen Status aus (wo bleibt dann die Schutzaufgabe).
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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Re: RE: Bundesratsvorlage zum ProstG

Voraussetzung für dieses Vorgehen wäre aber, bei den Exekutivorganen zuerst einmal die Motivation zur Bekämpfung von kriminellen Erscheinungen zu schaffen.Jupiter hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit, um Restriktionen abzuwehren, besteht darin, bei den Exekutivorganen die Erkenntnis zu verfestigen, dass kriminellen Begleiterscheinungen (deren Bekämpfung keine zusätzlichen Gesetze bedarf) nur bekämpft bzw. aufgeklärt werden können, indem die selbstbestimmte Prostitutionstätigkeit anerkannt wird und den unmittelbar tätigen Personen ein wirksamer Opferschutz zugesichert wird.
Da bekannt ist, dass Prostitutionskontrolle als einzigen Effekt die Förderung von Schmiergeldzahlungen (und sonstigen Vergünstigungen) an die Exekutive hat, und die dort Beschäftigten schon aus Eigeninteresse gar nicht so dumm sein können, wie sie sich in der politischen Argumentation geben, sehe ich hier die Schwachstelle bei diesem Plan. Schöne Worte bezüglich Eindämmung des Verbrechens sind gerne gesehen, wenn aber ein anständiger Mitarbeiter sich wirklich dafür engagieren sollte, so wird er schnell gegen die Wand laufen.
Liebe Grüße, Aoife
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- Admina
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Re: RE: Bundesratsvorlage zum ProstG

Hier gebe ich Dir Recht,nur ist es auf Grund meine jahrelange,die überwiegend positiv ist, Erfahrungen mit Behörden und Polizei ,das sie letzendlich wenig Einfluß auf die Legislative haben.Jupiter hat geschrieben: Deswegen muss als Zielgruppe die Personen, welche in ihrer Funktion in den entsprechenden Sachgebieten bei Polizei und Ordnungsamt sind, angesprochen werden. Diesem Personenkreis sind die "Scheuklappen" zu öffnen und ggf. ein anderer Blickwinkel zu zeigen.
Gruß Jupiter
Im Rheinland habe ich schon öfters intensive Gespräche mit Beamten, Ordnungsamtleiter und Dezernatsleiter der Polizei geführt.Die meisten waren unsere Branche gegen über wohlwollend eingestellt und haben in Rahmen ihre Möglichkeiten im Einzelfall geholfen.Nur hat jeder "kleine" Beamter eine begrenzte Radius an Spielraum.
Es sind Tendenzen, grad in den letzten Monaten, zu erkennen, das der Druck, ein Gegendruck erzeugt.(Physikalische Gesetz).Siehe die mutige Dortmunder Demonstration, wo viele Migrantinnen dabei waren.
Ich glaube , wir haben nur eine reellle Chance, wenn wir uns weiterhin europaweit vernetzen und eine Großangelegte Aktion starten, die begleitet wird mit eine eigene Presseabteilung, die unsere Interessen und Forderungen vertritt.Hiermit würde dann ein Gegengewicht hergestellt werden,zu den immer mehr werdende Negativ- und einseitige Berichterstattung.
Nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zu letzt.
Liebe Grüße
Fraences
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Ergänzend noch die Idee. Kontakte zu den Frauenbeauftrage vom Gleishstellungsbüro (Habe hier vor Jahren dort sehr gute Erfahrung gemacht) und zu Poliker auf Kommunale, Landes und Bundesebene, die unsere Forderungen ernst nehmen und den Mut haben sich damit auseinanderzusetzen.
Liebe Grüße
Fraences
P.S. Mich wundert es das am runden Tisch NRW weder der Ordnungsamtleiter von Düsseldorf Herr Männ, der Leiter vom Gesundheitsamt Düsseldorf bzw. Dr. Vossel , das Frauenbüro in Düsseldorf nicht teilnehmen bzw. nicht dazu geladen wurden.
Auch ist die Teilnahme vom Polizeibeamter Herr Mentzel angedacht, der das Dortmunder Modell mit ins Leben gerufen hat.
Liebe Grüße
Fraences
P.S. Mich wundert es das am runden Tisch NRW weder der Ordnungsamtleiter von Düsseldorf Herr Männ, der Leiter vom Gesundheitsamt Düsseldorf bzw. Dr. Vossel , das Frauenbüro in Düsseldorf nicht teilnehmen bzw. nicht dazu geladen wurden.
Auch ist die Teilnahme vom Polizeibeamter Herr Mentzel angedacht, der das Dortmunder Modell mit ins Leben gerufen hat.
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RE: Bundesratsvorlage zum ProstG
Zunächst sehe ich als Außenstehender manches natürlich unvoreingenommener.
Aoife, ich glaube nicht, dass alle Ordnungsorgane vor Ort korrupt sind, aber du wirst sicher deine Erfahrungen haben.
Im Grunde will doch jeder in seinem Bereich Ruhe haben. Unliebsame Vorgänge, welche Schlagzeilen verursachen, möchte niemand in seinem Zuständigkeitsbereich haben. Dann besteht auch kein Handlungsbedarf für die Häuptlinge. Dies war mein Denkansatz.
Gruß Jupiter
Aoife, ich glaube nicht, dass alle Ordnungsorgane vor Ort korrupt sind, aber du wirst sicher deine Erfahrungen haben.
Im Grunde will doch jeder in seinem Bereich Ruhe haben. Unliebsame Vorgänge, welche Schlagzeilen verursachen, möchte niemand in seinem Zuständigkeitsbereich haben. Dann besteht auch kein Handlungsbedarf für die Häuptlinge. Dies war mein Denkansatz.
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Re: RE: Bundesratsvorlage zum ProstG

Richtig, wenn ich meine Erfahrungen mit denen anderer gemeinsam betrachte, so scheint es vor Ort im Süden schlimmer zu sein als im Norden.Jupiter hat geschrieben:Aoife, ich glaube nicht, dass alle Ordnungsorgane vor Ort korrupt sind, aber du wirst sicher deine Erfahrungen haben.
Liebe Grüße, Aoife
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- Admina
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Hallo Aoife,
zu ersten Mal muss ich Dir mal widersprechen. Ich denke nicht, zum mindestens auf die Grundlage meiner Erfahrungen, das man mit der Einstellung, das überall Korruption herrscht.
Interessant wäre ein Vergleich zwischen Norden und Süden.
Da ich jetzt mehr Einblick bekommen habe, wie der Hase im Süden läuft, muss ich eine Eindruck hier wiedergeben, das im Norden mehr für unsere Rechte im kommunalen Bereich gekämpft worden ist.
Allein wenn ich mit Gästen oder Bekanntschaften hier politische Diskussionen haben über Prostitution bin ich entsetzt,wie wenig die darüber wissen, wie die rechtliche Lage für unsere Branche aussieht.
Deshalb schätze ich ehemaliger_User und Jupiter sehr, die hier scheinbar eine Ausnahme für BW sind.
Liebe Grüße, Aoife
zu ersten Mal muss ich Dir mal widersprechen. Ich denke nicht, zum mindestens auf die Grundlage meiner Erfahrungen, das man mit der Einstellung, das überall Korruption herrscht.
Interessant wäre ein Vergleich zwischen Norden und Süden.
Da ich jetzt mehr Einblick bekommen habe, wie der Hase im Süden läuft, muss ich eine Eindruck hier wiedergeben, das im Norden mehr für unsere Rechte im kommunalen Bereich gekämpft worden ist.
Allein wenn ich mit Gästen oder Bekanntschaften hier politische Diskussionen haben über Prostitution bin ich entsetzt,wie wenig die darüber wissen, wie die rechtliche Lage für unsere Branche aussieht.
Deshalb schätze ich ehemaliger_User und Jupiter sehr, die hier scheinbar eine Ausnahme für BW sind.
Liebe Grüße, Aoife
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RE: Bundesratsvorlage zum ProstG
Hallo Fraences,
nein, überall denke ich auch nicht.
Aber "vor Ort" im Süden mehr als im Norden. Und leider nützen auch die verständnisvollen Mitarbeiter vor Ort wenig, wenn ihnen von höherer Stelle bis hin zum offen prostitutionsfeindlichen und mit SOLWODI kollaborierenden BKA, oder von trotz ProstG die Sittenwidrigkeit aufrechterhaltenden Richtern, Anderes vorgegeben wird. Der anständige und menschliche Mitarbeiter vor Ort wird sich da entweder der höhere Gewalt beugen, oder selbst auf der Strecke bleiben.
Liebe Grüße, Aoife
nein, überall denke ich auch nicht.
Aber "vor Ort" im Süden mehr als im Norden. Und leider nützen auch die verständnisvollen Mitarbeiter vor Ort wenig, wenn ihnen von höherer Stelle bis hin zum offen prostitutionsfeindlichen und mit SOLWODI kollaborierenden BKA, oder von trotz ProstG die Sittenwidrigkeit aufrechterhaltenden Richtern, Anderes vorgegeben wird. Der anständige und menschliche Mitarbeiter vor Ort wird sich da entweder der höhere Gewalt beugen, oder selbst auf der Strecke bleiben.
Liebe Grüße, Aoife
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- Admina
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Also mein Eindruck ist ob wohl hier viel schwarz regiert wurde, sich eine Möglichkeit öffnet, auch aufgrund der Regierungswechsel hier die Chance ein wenig Einfluß zunehmen.
Dies ist auch mein Ziel, nachdem ich mich mit eure Hilfe und die zahlreichen Info über Sexworker Forum loszulegen.
Meine Stärke ist nicht gerade die Dinge schriftlich zu Papier zu bringen, bzw .im Computer zu schreiben, aber mit den Füßen lautstark aufzutreten,das liegt mir sehr. (Mag an meine Größe liegen 150cm).
Liebe Grüße
Fraences
Dies ist auch mein Ziel, nachdem ich mich mit eure Hilfe und die zahlreichen Info über Sexworker Forum loszulegen.
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@aoife,fraences,friederike,jupiter
als nichtjurist und schluchtenscheisser@bezeichnung eines deutschen kollegen
möchte ich kurz meine meinung dazu abgeben
habe schon in anderen bereichen mit der inkompetenz von politikern zu tun gehabt und glaube nicht dass diese von sich aus lernfähig sind
die "öffentliche meinung" steht auch immer gegen randgruppen wie es sw(und kunden) auch sind
da ist es leicht hinzuprügeln ohne großen widerstand fürchten zu müssen und -auch im sinne von politik und wirtschaft-von problemen abzulenken und scheinerfolge zu präsentieren
zum thema korruption denke ich dass die exekutive sehr wohl interesse an großbordellen hat da dabei mehr herausspringt als bei wohnungsprostitution,escort,strassenstrich,usw
wobei sicher nicht alle beamten korrupt sind
prostitution als solche zu bekämpfen unter dem vorwand zwangsprostitution,menschenhandel und zuhälterei abzuschaffenhalte ich für eine alibihandlung da bei größerer gesellschaftlicher akzeptanz von sw die randerscheinungen von selbst geringer würden und eine entsprechend drastische ahndung dieser verbrechen die anzahl der verbrecher durch jahrzehntelanges wegsperren sowieso sinken würde(die in den zeitungen genannten strafen sind ja lächerrlich und kommen einer anstiftung zum verbrechen fast gleich)
robby
als nichtjurist und schluchtenscheisser@bezeichnung eines deutschen kollegen
möchte ich kurz meine meinung dazu abgeben
habe schon in anderen bereichen mit der inkompetenz von politikern zu tun gehabt und glaube nicht dass diese von sich aus lernfähig sind
die "öffentliche meinung" steht auch immer gegen randgruppen wie es sw(und kunden) auch sind
da ist es leicht hinzuprügeln ohne großen widerstand fürchten zu müssen und -auch im sinne von politik und wirtschaft-von problemen abzulenken und scheinerfolge zu präsentieren
zum thema korruption denke ich dass die exekutive sehr wohl interesse an großbordellen hat da dabei mehr herausspringt als bei wohnungsprostitution,escort,strassenstrich,usw
wobei sicher nicht alle beamten korrupt sind
prostitution als solche zu bekämpfen unter dem vorwand zwangsprostitution,menschenhandel und zuhälterei abzuschaffenhalte ich für eine alibihandlung da bei größerer gesellschaftlicher akzeptanz von sw die randerscheinungen von selbst geringer würden und eine entsprechend drastische ahndung dieser verbrechen die anzahl der verbrecher durch jahrzehntelanges wegsperren sowieso sinken würde(die in den zeitungen genannten strafen sind ja lächerrlich und kommen einer anstiftung zum verbrechen fast gleich)
robby
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@Robby
was heißt schluchtenscheisser hab den Ausdruck noch nie gehört?
Liebe Grüße, Fraences
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Die "öffentliche Meinung" ist aber oft von Berührungsangst und Unwissenheit geprägt. Dies kann nur durch sachliche Aufklärung verändert werden.
Ich habe mal in eine christliche Frauenrunde einen Vortrag über Prostitution gehalten. Die angesetzte Zeit wurde um 2 Stunden, aufgrund der viele Fragen der Teilnehmerin. Am Schluß war der Wunsch diese Frauen einen Bordell von Innern zu besichtigen.
Dies haben wir dann umgesetzt und haben dann in Düsseldorf im Laufhaus Am Bahndamm durchgeführt.
Es war eine totale Meinungsänderung und Einstellung zu Prostitution festzustellen.
Bordelle sollten viel mehr "Tag der Offene Tür" Veranstaltungen machen, nur so ist Diskriminierungen und Stigmatisierung in der Bevölkerung abzubauen.
Solche Aktionen hat die Rethelstrasse und noch eine Club, (komm jetzt grad nicht auf den Namen) aus Dortmund sehr gut gemacht.
Leider hat das in den letzten Jahren nachgelassen.
Solche Veranstaltungen kann man gut mit Kunstausstellungen verbinden.
Liebe Grüße
Fraences
Ich habe mal in eine christliche Frauenrunde einen Vortrag über Prostitution gehalten. Die angesetzte Zeit wurde um 2 Stunden, aufgrund der viele Fragen der Teilnehmerin. Am Schluß war der Wunsch diese Frauen einen Bordell von Innern zu besichtigen.
Dies haben wir dann umgesetzt und haben dann in Düsseldorf im Laufhaus Am Bahndamm durchgeführt.
Es war eine totale Meinungsänderung und Einstellung zu Prostitution festzustellen.
Bordelle sollten viel mehr "Tag der Offene Tür" Veranstaltungen machen, nur so ist Diskriminierungen und Stigmatisierung in der Bevölkerung abzubauen.
Solche Aktionen hat die Rethelstrasse und noch eine Club, (komm jetzt grad nicht auf den Namen) aus Dortmund sehr gut gemacht.
Leider hat das in den letzten Jahren nachgelassen.
Solche Veranstaltungen kann man gut mit Kunstausstellungen verbinden.
Liebe Grüße
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Liebe Friederike,
ich weiß jetzt nicht ob Du Bahndamm Düsseldorf kennst?
Es ist eine Strasse wo ca . 7 Häuser aneinander gereiht sind.
Ähnlich wie Herbertstrasse in Hamburg.
Hier kann jeder Bürger (Frauen, die nicht im Gewerbe arbeiten trauen sich hier meistens nicht hin)entlang spazieren. Der Eingang der Strasse ist nur mit eine versetzte Mauer abgeschirmt um neugierige Jugendliche abzuhalten.
Persönlich halte ich nichts von den nach dem Krieg vom Staat Kasernierung von Prostitution, leider sehe ich in der heutige Zeit wieder einen verstärkten Trend dahin.
Liebe Grüße
Fraences
ich weiß jetzt nicht ob Du Bahndamm Düsseldorf kennst?
Es ist eine Strasse wo ca . 7 Häuser aneinander gereiht sind.
Ähnlich wie Herbertstrasse in Hamburg.
Hier kann jeder Bürger (Frauen, die nicht im Gewerbe arbeiten trauen sich hier meistens nicht hin)entlang spazieren. Der Eingang der Strasse ist nur mit eine versetzte Mauer abgeschirmt um neugierige Jugendliche abzuhalten.
Persönlich halte ich nichts von den nach dem Krieg vom Staat Kasernierung von Prostitution, leider sehe ich in der heutige Zeit wieder einen verstärkten Trend dahin.
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Bei einem sehr interessanten Gespräch heute abend habe ich gelernt, dass die angestrebte Kasernierung nicht nur dem leichtern Abschöpfen von Zuwendungen für behördliche Duldung dient, sondern auch die Überwachung erleichtert, somit die Erpressbarkeit der Klienten erhöht. Eigentlich logisch, aber ich gebe gerne zu, dass ich selbst nicht darauf gekommen bin.fraences hat geschrieben:Persönlich halte ich nichts von den nach dem Krieg vom Staat Kasernierung von Prostitution, leider sehe ich in der heutige Zeit wieder einen verstärkten Trend dahin.
Liebe Grüße, Aoife
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Natürlich erleichtert "Kasernierung" - egal ob Laufhaus oder FKK-Club, die Überwachung. In Sindelfingen z.B. wird für Bordellbetten Vergnügungssteuer erhoben - aber nicht für Hotelbetten oder Betten in Privatwohnungen.
Gibt es eigentlich verlässliche Zahlen, wie sich Sexarbeit auf Wohnungen, Bordelle, Strasse, Escort aufteilt?
Was sind die wichtigsten Gründe für eine Sexarbeiterin, auf der Strasse zu arbeiten? Ich sehe nur Nachteile.
Gibt es eigentlich verlässliche Zahlen, wie sich Sexarbeit auf Wohnungen, Bordelle, Strasse, Escort aufteilt?
Was sind die wichtigsten Gründe für eine Sexarbeiterin, auf der Strasse zu arbeiten? Ich sehe nur Nachteile.
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RE: Bundesratsvorlage zum ProstG
@fraences,
den "Bahndamm" in Düsseldorf kenne ich nicht, auch die Herbertstrasse nur aus Fernsehreportagen. Die Idee, christliche Frauenrunden usw. am Schauplatz zu informieren und mit der Wirklichkeit in Verbindung zu bringen, finde ich gut und wichtig.
@Aoife,
spielt die Erpressung von Freiern eine grosse Rolle? Ich habe bislang noch nichts gehört oder mitbekommen.
@Wolfgang,
im Forum habe ich einmal eine Zahl gesehen (ich müsste suchen), nach der die Strasse einen "Marktanteil" am Anbietermarkt im einstelligen Prozentbereich hat. Trotzdem prägt Strassenprostitution das Bild in der öffentlichen Wahrnehmung.
Ich kenne ein Mädchen, das dort gearbeitet hat (Oranienburger Strasse in Berlin). Sie sagt, die Vorteile sind: leichter Zugang, Selbstbestimmung der Arbeitszeit. Für den Fick geht man in eine Art Stundenhotel - dabei geht ein Geldanteil flöten. Ausserdem ist die Exposition gegenüber der Zuhälterei gross. Sie hat dort aufgehört und ist ins Bordell gegangen - das spricht für die These, dass die Strasse nur Nachteile hat.
LG,
Friederike
den "Bahndamm" in Düsseldorf kenne ich nicht, auch die Herbertstrasse nur aus Fernsehreportagen. Die Idee, christliche Frauenrunden usw. am Schauplatz zu informieren und mit der Wirklichkeit in Verbindung zu bringen, finde ich gut und wichtig.
@Aoife,
spielt die Erpressung von Freiern eine grosse Rolle? Ich habe bislang noch nichts gehört oder mitbekommen.
@Wolfgang,
im Forum habe ich einmal eine Zahl gesehen (ich müsste suchen), nach der die Strasse einen "Marktanteil" am Anbietermarkt im einstelligen Prozentbereich hat. Trotzdem prägt Strassenprostitution das Bild in der öffentlichen Wahrnehmung.
Ich kenne ein Mädchen, das dort gearbeitet hat (Oranienburger Strasse in Berlin). Sie sagt, die Vorteile sind: leichter Zugang, Selbstbestimmung der Arbeitszeit. Für den Fick geht man in eine Art Stundenhotel - dabei geht ein Geldanteil flöten. Ausserdem ist die Exposition gegenüber der Zuhälterei gross. Sie hat dort aufgehört und ist ins Bordell gegangen - das spricht für die These, dass die Strasse nur Nachteile hat.
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Es ist fuer SW die autonomste Art zu arbeiten.:In Hinblick auf drogenabhaengige Prostituierte ,die in Clubs und Bordell meistens unerwuenscht sind, bzw. es den Frauen an Disziplin und Anpassungsfaehigkeit fehlt sich in eine geordnete System einzufuegen.Aber auch fuer Auslaenderinnen, die sich mangels deutsch Kenntnisse ,sich hier durch Handzeichen und mit ein paar Woerter verstaendigen koennen.Wenn nicht grad ein Zeitreglementierung gegeben ist, so ist es ohne Kosten und mit flexible Arbeitszeit bietet es Vorteile.Auch wenn es Nachteile hat: Im Winter in der Kaelte stehen, keine ausreichende Hygienemoeglichkeiten,verstaerkte Kontrollen,wenig Sicherheit, starke Konkurrenz,in Köln befreit vom Vergnuegungssteuer.Gruss Fraencesehemaliger_User hat geschrieben: Was sind die wichtigsten Gründe für eine Sexarbeiterin, auf der Strasse zu arbeiten? Ich sehe nur Nachteile.
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