Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

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mayats
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Beitrag von mayats »

Prostitution ist in Italien überhaupt verboten.
This is not exact. It is legal. In italy it is not allowed the brothel but as streetwalker I can do my job. The problem is that the street is managed illegally and often locals are pushed out brutally. I am the only italian trans trying working in the street but we are few people. Kiss.

mayats
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Beitrag von mayats »

Prostitution ist in Italien überhaupt verboten.
This is not exact. It is legal. In italy it is not allowed the brothel but as streetwalker I can do my job. The problem is that the street is managed illegally and often locals are pushed out brutally. I am the only italian trans trying working in the street but we are few people. Kiss.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das ist mal wieder typisch, dass die Zeitungen ungenau oder falsch informieren. Schließlich soll keineR auf dumme Gedanken kommen. Wie stünde die Zeitung dann da? Als Förderin von Prostitution? *lol*

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fraences
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Beitrag von fraences »

Saunaklub ist nun offiziell Bordell

Geplantes Etablissement in Fürnitz: Anträge von "Wellness" auf "Prostitution" geändert. Anrainer wollen weder das eine, schon gar nicht das andere.

Ein Etablissement, in welcher Form auch immer, kommt für die Anrainer in Fürnitz nicht infrage. Egal, ob es nun ein FKK-Saunaklub mit Hotel oder ein ganz offizielles Bordell ist. "Die Anrainer sammeln auch bereits fleißig Unterschriften gegen den geplanten Betrieb", sagt Finkensteins Vizebürgermeister Hannes Poglitsch.

"Der Standort ist nicht gut gewählt", ist Poglitsch überzeugt. "Zu nah am Wohngebiet, zu nah an der Bundesstraße; Kinder müssten auf dem Weg zur Schule daran vorbei - vom wasserschutzrechtlichen Problem auf diesem Grundstück ganz zu schweigen," zählt er auf. Das baurechtliche und gewerberechtliche Verfahren für den beantragten FKK-Saunaklub und das 20-Zimmer-Hotel wären relativ problemlos über die Bühne gegangen, wie man aus der Gemeinde Finkenstein hört.

Mangelhafte Einreichung
Jetzt hat der Betreiber jedoch einen neuen Antrag auf Genehmigung eines Bordells eingebracht. Damit stellen sich die Behördenwege wieder auf Anfang. "Es ist ein zweites Behördenverfahren nach dem Prostitutionsgesetz notwendig. Für die gewerberechtliche Verhandlung ist damit die Bezirkshauptmannschaft Villach zuständig", erklärt Poglitsch. "Die Projektunterlagen waren unvollständig, daher wurde von uns ein Verbesserungsauftrag erteilt", sagt der BH-Sprecher Walter Zehentgruber.

Die protestierenden Anrainer haben im Gewerberechtsverfahren nun die Chance, Einspruch zu erheben. Vizebürgermeister Poglitsch will ihnen aber auch weitere Unterstützung zukommen lassen: "Die Gemeinde hat die Möglichkeit, das Bordell an diesem stark frequentierten Standort zu verhindern. Man kann gewisse Gebiete für solche Betriebsansiedelungen ausnehmen."


http://www.kleinezeitung.at/kaernten/vi ... dell.story
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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RE: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Zwerg »

Wohnungsprostitution löst Straßenstrich ab

Beamte des Kriminalreferates des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt mittelten im Stadtgebiet von Klagenfurt zehn Wohnungen aus, in denen Prostitution offeriert worden ist. Zwölf Frauen wurden angezeigt.

Sie empfangen täglich fünf bis zehn Freier, haben fast alle den "Deckel", das amtliche Gesundheitszeugnis, und arbeiten ohne Zuhälter. "Der Straßenstrich hat sich zu hundert Prozent in Wohnungen verlagert", sagt Richard Pickl, seit mehr als 20 Jahren Rotlichtfahnder beim operativen Kriminaldienst des Stadtpolizeikommandos.

Mit seiner Kollegin Gabriele Sonnleitner hat Pickel in den letzten Wochen zum wiederholten Mal eine "Aktion scharf" gegen die boomende illegale Wohnungsprostitution geführt. "Wir konnten zehn Wohnungen lokalisieren. zwölf Frauen, alle Inländerinnen, werden angezeigt", sagt der Kriminalist. Was auffällt: Dreist und ohne Angst, aufgedeckt zu werden, bewerben die Prositituierten ihre Dienste in Inseraten und im Internet. Pickl: "Mitbewohner in Häusern, in denen Illegale arbeiten, schauen aus welchen Gründen auch immer weg. Wir bekommen so gut wie keine Hinweise." Zur Diskussionen über eine Novelle des Prostitutionsgesetzes wünscht sich Pickl, dass die Erfahrung der Fahnder in den politischen Prozess stärker eingebunden wird.

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/kl ... eigt.story

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Beitrag von Lycisca »

Was auffällt: Die Beamten geben zu, nicht aufgrund von konkreten Hinweisen gearbeitet zu haben (diese gibt es laut Artikel nicht), sondern von sich aus aufgrund von Inseraten Ermittlungen zur Auslotung der Wohnungsprostitution begonnen haben. Dabei haben die Beamten sich sicherlich telefonisch oder per E-Mail bei den Inserentinnen zuerst gemeldet, vermutlich auch einen Termin vereinbart, sich aber wohl kaum als "Polizisten" vorgestellt. Falls dem so ist, dann besteht der begründete Verdacht, dass zumindest in den Fällen der zehn Wohnungen verdeckt ermittelt wurde, ohne dass es eine gesetzliche Grundlage gegeben hätte ... und vielleicht nicht einmal eine gesetzlich verpflichtende Benachrichtigung des Rechtsschutzbeauftragten. Eine solche Ermittlung wäre dann eine Verletzung des Artikels 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention gegenüber den ausgeforschten Frauen. Es stellt sich die Frage: Ermittelt eigentlich die Staatsanwaltschaft Klagenfurt nunmehr gegen diese Beamten, um diesen Verdacht aufzuklären? Oder ist die Verwaltungsübertretung der Prostitution so schwerwiegend, dass für die Aufklärung sogar das Verbrechen des Amtsmissbrauchs in Kauf genommen werden muss?

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

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Lycisca hat geschrieben:Es stellt sich die Frage: Ermittelt eigentlich die Staatsanwaltschaft Klagenfurt nunmehr gegen diese Beamten, um diesen Verdacht aufzuklären?
Mit Sicherheit nicht, denn das ist in der sogenannten Demokratie strukturell so vorgegeben:

Dass der Medienbericht suggestiv von "illegaler Prostitution" spricht statt realistisch von "illegalen Ermittlungen" zeigt wo das Interesse der eigentlichen und einzigen Macht im Staat liegt.

Es existiert kein Fernsehsender, kein Rundfunksender und keine einflußreiche Zeitung, die nicht heute noch pleite wären und zusperren müssten, wenn die Bank ihre Kredite kündigt.

Also werden Politiker und die von ihnen abhängigen Beamten nach Kräften rudern um den Eindruck zu erwecken, dass das Alles legal sei, vielleicht wieder einmal bis hin zur Androhung einer Verfassungsänderung - selbst wenn der eine oder andere persönlich vielleicht ganz anderer Meinung ist. Die Macht der kapitalabhängigen Medien jedem bei Ungefügigkeit ein öffentliches Image zu verpassen das ihn unwählbar macht, wird verhindern, dass Legalität nicht nur nach Kräften beschworen, sondern tatsächlich beachtet wird.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Zwerg
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RE: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Zwerg »

Suspendierter Kärntner Polizist: Steirer werden ermitteln

Der Chef-Fahnder des Landeskriminalamtes Kärnten wurde suspendiert. Er soll seine Stellung zum Ausleben von Neigungen und zum Warnen vor Razzien benutzt haben. Der Fall soll in der Steiermark verhandelt werden, um Befangenheit zu vermeiden.

Die Ermittlungen gegen den suspendierten hochrangigen Polizisten werden von steirischen Behörden übernommen. "Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt meint, dass den Fall eine andere Staatsanwaltschaft im Sprengel - sprich Leoben oder Graz - übernehmen soll", sagt Reinhard Kloibhofer, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft Graz.

Damit soll eine etwaige Befangenheit im Ermittlungsverfahren gegen den Chef-Fahnder im Landeskriminalamt ausgeschlossen werden. Der Bericht der Staatsanwaltschaft Klagenfurt liege ihm noch nicht vor, "aber spätestens Dienstag werden wir ihn uns anschauen und rasch eine Verfügung treffen", sagt Kloibhofer.

Wie berichtet, war der Polizist, dem Vernehmen nach handelt es sich um den Leiter der Gruppe "Menschenhandel und Schleppereibekämpfung", am Mittwoch suspendiert worden. Dem Beamten - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - wird vorgeworfen, dass er illegale Prostituierte in Klagenfurt vor Razzien gewarnt haben soll. Der Abberufung des Polizisten waren umfangreiche Ermittlungen durch das Bundesamt zur Korruptionsbekämpfung vorausgegangen.

Den Stein überhaupt erst ins Rollen gebracht haben Fahnder des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt. Sie haben vor Kurzem zehn Wohnungen enttarnt, in denen illegale Prostitution betrieben worden ist. Aus Szenekreisen erfuhren die Ermittler in weiterer Folge, dass auch "ein hochrangiger Polizist mit bestimmten Neigungen" zu den Kunden der Prostituierten gezählt haben soll. Mehr noch: Der Mann soll, laut protokollierten Aussagen, den "Frauen zugesagt haben, dass ihnen bei Kontrollen nichts passieren werde".

Hochrangiger Kärntner Polizist suspendiert


Aufgrund der Verdachtslage ist der Beamte seit Mittwoch suspendiert." Kurz und bündig bezog Freitagnachmittag Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger zu den Vorgängen im Landeskriminalamt Stellung. Seit Tagen ermitteln Beamte des Bundesamtes für Korruptionsbekämpfung gegen einen Kollegen. Dem Vernehmen nach soll es sich um den Leiter der Gruppe "Menschenhandel und Schleppereibekämpfung" handeln. Inhaltlich will und kann Wolfgang Rauchegger den Fall nicht näher kommentieren. Nur so viel sagt der Landespolizeichef: "Ich hätte dem Kollegen so ein Verhalten nie zugetraut. Er hat das Standesansehen der Polizei schwerstens beschädigt. Sein Benehmen ist unglaublich."

Den Stein ins Rollen gebracht haben Rotlichtfahnder des Klagenfurter Stadtpolizeikommando. Wie berichtet, wurden in der Landeshauptstadt zehn Wohnungen enttarnt, in denen illegale Prostitution betrieben wurde. Zwölf Österreicherinnen sind angezeigt worden. Aus Szenekreisen erfuhren die Ermittler, dass "ein hochrangiger Polizist mit bestimmten Neigungen" zum Kundenkreis zähle. Dieser soll, so protokollierte Aussagen, "Damen, für deren Dienste er immer bezahlte, zugesichert haben, dass ihnen bei Kontrollen nichts passieren werde".

Der suspendierte Beamte - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - bestreitet die Vorwürfe in der vorgebrachten Form. Nach Abschluss der Ermittlungen wird das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung einen Anlassbericht an die Staatsanwaltschaft übermitteln. Dort wird geprüft, ob sich der Polizist wegen Amtsmissbrauches strafbar gemacht hat oder nicht.

"Die Leitung der Gruppe Menschenhandel und Schleppereibekämpfung hat der Stellvertreter des Suspendierten, Abteilungsinspektor Wolfgang Patscheider, übernommen", erklärt Wolfgang Rauchegger.
Imageschaden

Die acht Mann/Frau-Gruppe gilt als eines der "Schlüsselressorts" im Landeskriminalamt. Aufgrund des hochsensiblen und auch entsprechend gefährlichen Umfeldes im Rotlichtmilieu müssen Ermittler für diesen Fachbereich außerordentliche moralische und charakterliche Fähigkeiten mitbringen. Zudem ist besonderes kriminalistisches Leistungsvermögen gefragt.

Durch den jetzt bekannt gewordenen Fall würde eine über Jahrzehnte aufgebaute Arbeitsbasis mit einem Schlag zerstört, befürchten erfahrene Kriminalisten. In der Rotlichtszene werden die Vorgänge bei der Polizei "mit großem Interesse", wie es heißt, beobachtet.
Bordellkönige rüsten auf

Die Affäre in den eigenen Reihen trifft die Rotlichtermittler zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Seit Wochen wird im Landeskriminalamt an Strategien getüftelt, wie die Ansiedelung führender Bordellkönige aus der Schweiz und Deutschland in Kärnten noch verhindert werden könnte.

Wie ausführlich berichtet, laufen Anträge auf Konzessionen für Großbordelle in Hohenthurn bei Arnoldstein, Fürnitz und Maria Gail bei Villach. Noch im Frühjahr soll im Landtag die Novelle für ein neues Prostitutionsgesetz beschlossen werden. Darin festgeschrieben soll unter anderem eine 300-Meter-Schutzzone für Schulen und Kindergärten werden. Bereits in der kommenden Woche hat Landesrätin Beate Prettner (SP) eine hochkarätige Expertenrunde dazu eingeladen. Prettner: "Es ist einfach unnötig und für die moralische Entwicklung abträglich, wenn Kinder auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten mit dem Geschäft der käuflichen Liebe konfrontiert werden."

Bei VP-Gemeindereferent Achill Rumpold ortet die Politikerin "Untätigkeit". Hauptgrund für die Investitionsoffensive der Bordellkönige dürfte der schier unerschöpflich scheinende Kundenzulauf italienischer Freier sein. Dort sind Bordelle nach wie vor verboten.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... izei.story

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Lycisca
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Beitrag von Lycisca »

Lycisca hat geschrieben:Es stellt sich die Frage: Ermittelt eigentlich die Staatsanwaltschaft Klagenfurt nunmehr gegen diese Beamten, um diesen Verdacht [Menschenrechtsverletzung an SW duch verdeckte Ermittlungen] aufzuklären?
Nach den obigen Pressemeldungen wird nun doch von einer Staatsanwaltschaft gegen einen "Rotlichtbeamten" wegen Amtsmissbrauch ermittelt ... allerdings nicht, um dadurch die Menschenrechte von Frauen unter Prostitutionsverdacht zu schützen.

Besonders witzig in diesem Zusammenhang erscheint mir folgende Pressemeldung:
Pressezitate hat geschrieben:Aufgrund des hochsensiblen und auch entsprechend gefährlichen Umfeldes im Rotlichtmilieu müssen Ermittler für diesen Fachbereich außerordentliche moralische und charakterliche Fähigkeiten mitbringen.
Der Witz liegt darin, dass gegen Österreich gerade eine internationale Klage u.a. wegen der Verletzung des Folterverbots durch "Rotlichtbeamte" bei verdeckten Ermittlungen läuft. Die von den Zeitungen hochgelobten moralischen Qualitäten dieser Beamten erscheinen da plötzlich unter einer ganz anderen Perspektive.

PS., eine ganz besondere Pointe an dieser Sache: Der nunmehr beschuldigte Beamte könnte gegen die Ermittlungen einwenden, dass der Verdacht vorliegt, dass auch in den aktuellen Ermittlungen das Folterverbot gegenüber den Frauen nicht beachtet wurde ... es ist zum Beispiel die Vermutung naheliegend, dass die Frauen nackt oder in Dessous waren, als die Polizisten sie mit dem Vorwurf der illegalen Prostitution konfrontierten. Dann liegt erniedrigende Behandlung durch erzwungene Nacktheit vor. Eine Aussage, die unter dem Druck solcher Behandlung gewonnen wurde, darf aber nicht verwertet werden, auch nicht gegen Dritte, wie den nunmehr suspendierten "Rotlichtbeamten". (Die einzige erlaubte Verwendung eines Foltergeständnisses ist zum Nachweis der Folter.) Somit könnte dieser Beamte davon profitieren, wenn er eine Praxis erniedrigender Behandlung von Sexarbeitern durch die "Rotlichtpolizei" nachweist.

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RE: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Zwerg »

LR Dobernig: Prostitution wird in Kärnten in Zukunft besteuert!
Utl.: Entsprechender Regelungsentwurf ist bereits in Ausarbeitung

Klagenfurt (OTS) - Wie Finanzlandesrat Harald Dobernig (FPK)
heute, Mittwoch, bekannt gibt, ist die Besteuerung der Prostitution
in Kärnten mit einer eigenen Landesabgabe geplant. Ein entsprechender
Regelungsentwurf sei bereits in Ausarbeitung. "Wir wollen die
Ausübung der Prostitution in Kärnten besteuern, da es eine derartige
Abgabe bisher nicht gibt. Geht man von den Beträgen aus, die von
Kunden bezahlt werden, ist eine Besteuerung jedenfalls gerechtfertigt
und notwendig. Nachdem SPÖ-Frauenreferentin Prettner den gestrigen
Vorstoß des Landeshauptmannes gegen die Prostitution brüsk
zurückgewiesen hat, sorgen wir mit dieser Initiative zumindest für
mehr Einnahmen im Landeshaushalt", so Dobernig.

Abgabenschuldner soll der sein, der aus der Ausübung der Prostitution
in Kärnten Nutzen zieht. Dies wäre der Bordellbetreiber für
angestellte Prostituierte oder die selbständige Prostituierte in
Bordellen. Nach Erhebungen der Dienststelle für Landesabgaben kann
aktuell in Kärnten im Jahresdurchschnitt von rund 360 registrierten
Prostituierten ausgegangen werden. Wie viele Personen außerhalb der
Bordelle die Prostitution im Rahmen der Straßen- und
Wohnungsprostitution ausüben, konnte aufgrund fehlender Daten nicht
erhoben werden. Auch diese illegale Prostitution soll der Besteuerung
und einer entsprechenden Bestrafung unterliegen.

"Wir rechnen bei der derzeitigen Zahl der Prostituierten mit
Einnahmen von rund 430.000 Euro im Jahr aus der legalen
Prostitution", erklärt der Finanzreferent. Eine gleichartige
Besteuerung gebe es bisher in keinem anderen Bundesland.

(Schluss)

Rückfragehinweis:
Mag. Elmar Aichbichler
Pressesprecher Landesrat Mag. Harald Dobernig
Tel.: 05 0 536 22515 oder 0664 80536 22515

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... -besteuert

Das Prostituierte ohnehin der Steuerpflicht und Sozialversicherungspflicht unterliegen dürfte dem Herrn Finanzlandesrat entgangen sein - dass er grundsätzlich von der Materie wenig bis gar keine Ahnung zu haben scheint, kann man schon daraus ersehen, dass er von "angestellten" Prostituierten spricht, die es in Österreich schon alleine der gesetzlichen Bestimmungen nicht geben kann...

Als Begründung für eine Steuer anzugeben, dass es sie bisher nicht geben würde, erscheint mir auch ein wenig hinterfragenswert... Gibt es eigentlich PolitikerInnensteuer? Oder BäckerInnensteuer usw. - Da scheint ja noch Einiges machbar zu sein

Auch die Höhe der zu erwartenden Einnahmen dürfte eher ins Land der Mythen und Legenden zu verweisen sein.

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nina777
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Beitrag von nina777 »

29.03.2012

"Bordell-Flut muss ein Ende haben"

Politiker und Experten am "runden Tisch" der Kleinen Zeitung einig: neues Prostitutionsgesetz ohne "Partei-Hickhack" über die Bühne bringen.


Im Großraum Villach sind vier neue Bordelle mit 280 Prostituierten geplant. Was versprechen sich die Bürgermeister von der Ansiedlung von Rotlichtbetrieben?

FERDINAND VOUK: Die Kollegen werden mit dem Thema oft im Regen stehen gelassen. Gerade in Zeiten sehr schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erhoffen sich die Kommunen Mehreinnahmen. Auch wenn diese in der Praxis eher gering ausfallen.

ACHILL RUMPOLD: Schon jetzt gibt das Gesetz den Bürgermeistern Mittel in die Hand, den Betrieb von Bordellen zu untersagen.

WOLFGANG PATSCHEIDER: Es gibt Grauzonen und Fälle, in denen Gemeinden bei Bewilligungsverboten beim Höchstgericht verloren haben.

Welche gravierende Neuerung soll das neue Gesetz im Bezug auf Genehmigungen beinhalten?

RUMPOLD: Es wird sicher eine Verschärfung schon im Widmungsverfahren geben. Braucht ein Bordell einmal eine Sonderwidmung, erübrigen sich einige andere Verfahrensfragen oft von vornherein.

VOUK: Das ist für die Gemeinden ein guter Ansatz. Er würde den Bürgermeisterkollegen schon viel weiterhelfen.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler fordert ein Prostitutionsverbot im ganzen Land.

RUMPOLD: Wir finden uns in einem parteipolitischen Hickhack wieder, welches wir tunlichst beenden sollten. Ein Verbot würde nur die illegale Prostitution forcieren.

VOUK: Da bin ich ganz bei Ihnen. Das älteste Gewerbe der Welt lässt sich nicht mit einem Handstrich auslöschen. In meiner Gemeinde Velden haben wird seit Jahrzehnten einen Bordellbetrieb - ohne Konfliktpotenzial.

PATSCHEIDER: Ein Prostitutionsverbot würde die Illegalität in einem ungeahnten Ausmaß anfachen. Die Polizei würde zum Zuschauer degradiert. Das kann nicht im Sinne von Verantwortung für den Bürger sein.

SR. SILKE MAHLMANN: Ein klares "Nein" zu einem Verbot, ein klares "Ja" zu einem umfassenden, tief greifenden, gut vorbereiteten neuen Gesetz.

RUMPOLD: Ein Gesetz, bei dem es um Menschenwürde geht, braucht in seiner Entstehung Zeit. Ich halte nichts von Schnellschüssen auf Zuruf.

Müssen nicht gerade Politiker auf gesellschaftliche Strömungen reagieren?

RUMPOLD: Ja. Ich bin überzeugt, dass auch die mediale Berichterstattung in letzter Zeit zu einer zusätzlichen Sensibilisierung geführt hat.

VOUK: Die Mitbürger sind hellhörig. Wir Politiker brauchen gerade bei so wichtigen Punkten eine neue Kultur des Miteinanders.

Welche wichtigsten Neuerungen soll das Gesetz bringen?

RUMPOLD: Der Meinungsfindungsprozess unter Einbeziehung von Experten verschiedenster Fachbereiche läuft bereits seit zwei Jahren. Ich halte nichts von "Zuruf"-Entscheidungen.

VOUK: Sehr wichtig ist die Beseitigung von Grauzonen. Die Bürgermeister brauchen ein "Werkzeug", mit dem sie klar entscheiden können.

PATSCHEIDER: Das Gesetz muss einfach Klartext sprechen. Es müssen Schlupflöcher erkannt und geschlossen werden. Geld spielt bei Rotlichtinvestoren keine Rolle. Es werden Errichtungs- und Betreibergesellschaften gegründet. Zu durchschauen, wer hinter bestimmten Gruppierungen steht, wird immer schwieriger.

Derzeit laufen die Anträge für die Errichtung von vier neuen Bordellen mit 280 Prostituierten.

ALLE: Ein ganz klares NEIN zu einer Bordell-Flut.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

SR. SILKE MAHLMANN: Wir brauchen kreative Ansätze im Umgang mit dem Themenfeld Prostitution. Und eine stärkere Einbindung der Opferschutzeinrichtungen - in der Gesetzwerdungsphase, aber auch bei den Kontrollen.

VOUK: Wir dürften den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern müssen uns der Verantwortung für den Bürger stellen.

RUMPOLD: Wer hofft, handelt nicht. Wir werden gemeinsam handeln.

PATSCHEIDER: Die Prostitution muss in einem streng geregelten und gut kontrollierbaren Rahmen erfolgen. Bei Verstößen brauchen wir Gesetze, um konsequent und nachhaltig handeln zu können.

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/vi ... aben.story
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Beitrag von nina777 »

4.4.2012

Kärntner Caritas-Expertin warnt vor generellem Bordellverbot

Sr. Silke Mallmann: In Bordellen kann zumindest teilweise kontrolliert werden - Bei völligem Verbot geht Rotlichtszene in den Untergrund und dann "gibt es gar keine Kontrollen mehr"

Klagenfurt (KAP) Gegen ein generelles Verbot von Prostitution, aber für Verschärfungen im Sinne des Opferschutzes und einem Mindestalter von 21 Jahren für Prostituierte hat sich die Kärntner Caritas-Mitarbeiterin, Sr. Silke Mallmann, ausgesprochen. "In Bordellen ist sicher nicht alles in Ordnung. Nur kann man dort Dinge, die nicht in Ordnung sind, auch entdecken", sagte die Angehörige der "Missionsschwestern vom Kostbaren Blut" im Interview mit der "Austria Presse Agentur" (APA) am Dienstag. "Wenn Prostitution ganz verboten ist - wie in Schweden - geht die Rotlichtszene in den Untergrund. Und am Straßenstrich und in der Wohnungsprostitution gibt es gar keine Kontrollen mehr."

In Bordellen hätten Opferschutzorganisationen derzeit wenigstens teilweise Zugang und auch die Polizei könne dort Überprüfungen anstellen. "Wenn die Frauen grün und blau geschlagen in einer Wohnung eingesperrt sind, da geht gar nichts mehr. Das bekommen wir erst mit, wenn ein Ring auffliegt", erklärte Sr. Mallmann, die auch eine Beratungsstelle für Sexarbeit und Opfer von Menschenhandel leitet.

Sr. Mallmann schätzt den Anteil der tatsächlich freiwillig in der Prostitution tätigen Frauen auf "drei bis fünf Prozent". Der Großteil der Frauen bleibe wegen ökonomischen Drucks in der Szene. Sie seien einmal dem Menschenhandel zum Opfer gefallen und sagten sich nun: "Von dem, was ich verdiene, leben meine Kinder, meine Familie zu Hause."

Mallmann: "Bis eine von diesen Frauen sagt, sie sei gehandelt worden, muss einiges passieren. Sich das selbst einzugestehen, ist auch aus einem gewissen Selbstschutz heraus hart."

Problematisch sind laut der Ordensfrau u. a. die Dumpingpreise im Gewerbe: Bei Werbungen wie "Aktionswochen" werde die Menschenwürde mit Füßen getreten, so Mallmann im APA-Interview. Weiters seien Bordelle mit 70 Frauen und mehr nur schwer kontrollierbar. Hier sei eine Obergrenze von 15 Frauen pro Einrichtung wünschenswert.

Diskussion um Prostitutionsgesetz

In Kärnten wird derzeit ein neues Prostitutionsgesetz diskutiert. Mallmann erhofft sich davon eine Verschärfung im Sinne des Opferschutzes: Neben der Anhebung des Mindestalters für Prostituierte sollte laut der Caritas-Mitarbeiterin Opferschutzorganisationen jedenfalls der Zugang zu Bordellen garantiert werden.

Die Diskussion war zuletzt durch die bekanntgewordene Geschichte einer 15-jährigen Rumänin angefacht worden: Das Mädchen war in einem Klagenfurter Bordell zur Prostitution gezwungen worden und konnte in der Vorwoche von der Polizei befreit werden.

http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 46035.html
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RE: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von fraences »

Kabarett mit Kärntner Prostituierten


Wann haben Sie zum letzten Mal über einen heimischen Kabarettisten gelacht? Wir können uns auch nicht mehr erinnern. Aber die österreichische Realität, die ist zum Zerkugeln.

Da hat zum Beispiel der Finanzlandesrat von Kärnten eine Prostituiertensteuer angedacht, wie man heute so sagt. Und er hat sein Andenken gleich auch in einen Gesetzesentwurf gegossen. Wir zitieren in Auszügen:

"§ 1 (1) Für die Ausübung der Prostitution in Kärnten ist eine Abgabe zu entrichten (Prostitutionsabgabe).

§ 5 (1) Der Abgabenzeitraum dauert vom 1. Jänner bis 31. Dezember.

§ 6 (1) Die Höhe der Abgabe beträgt monatlich 100 Euro pro Person, die die Prostitution in Kärnten ausübt.

§ 7 (3) Im Falle, dass eine Person die Prostitution länger als einen Monat aus gesundheitlichen Gründen nicht ausüben kann, ruht die Abgabepflicht. (Arztbestätigung ist anzuschließen).

§ 9 (2) Über Berufungen gegen Bescheide der Abgabenbehörde entscheidet die Landesregierung.

§ 11 (3) Die Kontrollen der Abgabenbehörde vor Ort haben unter möglichster Hintanhaltung von Störungen des Geschäftsbetriebs zu erfolgen."

Und so weiter. Zu diesem Gesetzesentwurf der Kärntner Landesregierung trafen eine Reihe negativer Stellungnahmen ein. Zum Beispiel von der AK: "Die Kammer für Arbeiter und Angestellte spricht sich aus grundsätzlichen Überlegungen dagegen aus, dass eine Abgabe zulasten einer einzelnen Berufsgruppe eingehoben wird."

Das Finanzministerium gab zu dem Entwurf diese interessante Stellungnahme ab: "Zu § 11 (2): Nach dem Relativsatz "die die Prostitution ausüben" wäre ein Beistrich zu setzen."

Wiederum eher ins Grundsätzliche geht in seiner Reaktion der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes: "Da das Gesetz bereits mit 1. Jänner 2013 in Kraft treten soll, ist die Abgabenhöhe im Hinblick auf den Vertrauensschutz zu prüfen. Hier ist die Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofes zur plötzlichen Beseitigung der Sonderzahlungen für Rechtspraktikanten zu bedenken (VfSlg. 15.936/2000). In diesem Erkenntnis führt der Gerichtshof aus, dass eine plötzliche Bezugskürzung bei dem als vergleichsweise gering anzusehenden Einkommen der Rechtspraktikanten nicht unerheblich ins Gewicht falle. (...) Diese Überlegungen können wohl auch auf die Situation der die Prostitution ausübenden Personen übertragen werden."

Das Land Kärnten hat den Gesetzesentwurf nach diesen kritischen Stellungnahmen vorerst zurückgezogen. Wir haben aber immerhin gelernt, dass Rechtspraktikanten ungefähr so viel verdienen wie Prostituierte.

http://www.salzburg.com/nachrichten/kol ... ten-38041/
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RE: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Hamster »

KLAGENFURT
LA COCOTTE MUSSTE KONKURS ANMELDEN

Die "La CoK Gastro KG" mit Sitz in Klagenfurt ist insolvent. Die Gesellschaft fuehrte den bekannten Nachtclub "La Cocotte". Auch Lokale in Villach sind bereits in Konkurs.

Von Wolfgang Fercher | 11. August 2016

Die Wirtschaftskrise macht offenbar auch vor dem Rotlichtgewerbe nicht halt. Am heutigen Donnerstag musste die "LaCok Gastro KG" mit Sitz in Klagenfurt am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz beantragen. Diese Gesellschaft fuehrt den bekannten Nachtclub "La Cocotte" in Klagenfurt. Das Unternehmen hat 40.500 Euro Schulden, vier Glaeubiger sind laut KSV1870 von der Pleite getroffen.

Die beiden Gesellschafter fuehrten mit der Firma "LFJ Gastro KG" auch den "La Cocotte Gentleman Club" in Landskron und das "La Cocotte Jennersdorf" in Jennersdorf (Steiermark), berichtet der AKV Europe. Fuer diese Gesellschaft gab es bereits einen Insolvenzantrag vonseiten eines Glaeubigers - dieser wurde jedoch mangels Vermoegen abgewiesen. Zudem gehoert ihnen auch die "PRK Gastro KG", die das "La Cocotte" in Villach betreibt - ueber diese Gesellschaft wurde von der Kaertner Gebietskrankenkasse ein Insolvenzantrag gestellt. Auch hier duerfte jedoch zu wenig Vermoegen vorliegen.

"Prostituierte haben mehr fuer sich gearbeitet"

Als Ursachen fuer die Pleite werden hohe Verluste in den Lokalen in Villach, Landskron und Jennersdorf genannt, "weil die anwesenden Prostituierten bei der GKK angemeldet werden mussten. Durch den oftmaligen Wechsel der Prostituierten wurden die Einnahmen von diesen nicht an die Lokale abgefuehrt", heisst es weiter. Im Insolvenzantrag liest sich das so: "Die Prostituierten haben wohl mehr fuer sich, als fuer das jeweilige Lokal gearbeitet."

Die Gewinne des Betriebes in Klagenfurt konnte die Verluste der anderen Lokale nicht mehr ausgleichen. Geplant ist eine Sanierung mit einer Quote von 20 Prozent und eine Weiterfuehrung des Clubs in Klagenfurt.

www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5067471 ... s-anmelden

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Re: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Zwerg »

Raub im Laufhaus: Polizei hofft jetzt auf Zeugen

Keine Spur gibt es derzeit noch von jenem Räuber, der am Donnerstag eine Prostituierte in Klagenfurt überfallen hat. Die Polizei hofft jetzt, dass sich Leute melden, die den Täter beim Betreten oder Verlassen des Gebäudes gesehen haben

Direkt neben dem Laufhaus befindet sich eine Tankstelle, die vor allem am frühen Abend gut besucht ist. Polizeioberst Christian Martinz: „Um diese Zeit herum kommen viele Leute vom See zurück in die Stadt, jemand könnte etwas gesehen haben.“ Der Täter, der die 29-Jährige so brutal gefesselt und zusammengeschlagen hat, war nämlich gegen 18.45 Uhr ins Laufhaus gestürmt.

Seit Langem ist es das erste Mal, dass solch massive Gewalt an einer Prostituierten verübt worden ist. Martinz: „Üblicherweise gibt es solche Vorfälle nur zwischen den Besitzern solcher Etablissements.“

Joch- und Nasenbeinbruch
Das Raubopfer selbst konnte noch nicht einvernommen werden - die Frau hat einen Jochbein- und einen Nasenbeinbruch erlitten. Auch läuft die Auswertung der Aufnahmen aus der Überwachungskamera noch. Vielleicht ist der Täter, der zu Fuß geflüchtet war, darauf zu sehen.

Die Polizei hofft auf Hinweise: Martinz: „Eine Person hat sich bisher schon gemeldet.“ Anrufe bitte unter 059133/25 - 3333.

https://www.krone.at/1749574

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Re: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Zwerg »

Dieb bestahl Bordell-Gast, der holte Brüder zu Hilfe

Mehrere tausend Euro Bargeld soll ein 55-jähriger Steirer in einem Villacher Bordell gestohlen haben. Seine Flucht verlief wie ein Actionfilm.


Am Freitag kurz nach 19 Uhr stahl der 55-jährige Mann aus der Steiermark in einem Bordell in Villach aus einem unversperrten Spind im Umkleideraum Bargeld in der Höhe von mehreren tausend Euro. Der 34-jährige Geschädigte aus Klagenfurt bemerkte den Diebstahl kurz danach und konnte gemeinsam mit dem Angestellten einer Security-Firma durch die Sichtung einer Videoaufzeichnung den Verdächtigen ausfindig machen.

Die Szenen zeigten, wie der Verdächtige mit dem gestohlenen Geld in seinen Wagen einstieg und wegfuhr. Der Geschädigte nahm mit seinen zwei Brüdern im Alter von 31 und 23 Jahren die Suche nach dem Fahrzeug auf. Sie bemerkten es dann tatsächlich in der Maria-Gailer-Straße in Villach und nahmen die Verfolgung auf. Im Bereich der Kreuzung mit der Anton-Tuder-Straße brachten die drei Brüder den Verdächtigen zum Anhalten und stellten ihn zur Rede.

Opfer angefahren

Der Verdächtige gab plötzlich Vollgas und flüchtete. Dabei wurde der Geschädigte vom Wagen erfasst und ein kurzes Stück mitgeschleift. Er erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde von der Rettung ins Landeskrankenhaus Villach gebracht.

Durch die nach der Anzeige der Tat eingeleitete Fahndung konnte der Verdächtige kurz vor Mitternacht in seinem Wohnort in der Steiermark von der dortigen Polizeistreife angehalten werden. Er zeigte sich zum Gelddiebstahl, nicht aber zur Körperverletzung geständig und übergab das gestohlene Geld an die Polizisten.
Der Mann wird der Staatsanwaltschaft angezeigt.

http://www.heute.at/oesterreich/kaernte ... e-42411741

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Re: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Zwerg »

Nachfrage bei Gewerbereferent Pober

In Villach geht das Rotlicht aus

Villach – Villach hat Bordellen den Kampf angesagt - seit Jahren schon. Man sei eine familien- und kinderfreundliche Stadt, derartige Betriebe hätten in der Innenstadt nichts verloren, heißt es aus der Politik. Sperrzonen um Schulen, Kindergärten, Kirchen wurden eingerichtet. Auslaufende Gewerbeberechtigungen werden nicht mehr verlängert. Die Maßnahmen zeigen Erfolg: waren es im Jahr 2014 noch insgesamt zwölf Bordellbetriebe in Villach, sind es jetzt nur noch zwei. Wir haben uns mit Gewerbereferent Christian Pober über die aktuelle Situation unterhalten.

Die Stadt Villach kämpft seit Jahren für ein strengeres Prostitutionsgesetz. Der Sperrradius rund um Schulen, Kindergärten, Kirchen usw. wurde landesweit aufgrund der Villacher Bemühungen verordnet. Im 300-Meter Umkreis darf sich demnach kein Etablissement ansiedeln. Neue Genehmigungen im Innenstadtbereich gibt es nicht mehr.
Aus zwölf mach zwei

Ende Juli ging in einem weiteren Bordell in der Tafernerstraße das Rotlicht für immer aus. Bei einer Polizeikontrolle wurde eine fehlende Bewilligung für den Betrieb festgestellt. Das Etablissement wurde damals mit sofortiger Wirkung geschlossen. Außerdem liefen in der Kirchtagswoche zwei weitere Bewilligungen in der Lederergasse und der Brauhausgasse aus. Ergebnis: Waren es 2014 noch zwölf Bordelle in Villach, sind es jetzt nur noch zwei. In einer Grenzstadt wie Villach ist das Gewerbe natürlich lukrativ. Nicht zuletzt, weil in Italien Bordelle verboten sind.
Wie soll es weiter gehen?

Die zwei verbliebenen Bordelle sind das Andiamo und die Casanova Bar in der Nikolaigasse. Gibt es bald gar keine Bordelle mehr in Villach? Pober: „Gesellschaftlich finde ich die rückläufige Entwicklung gut. Es ist aber sicher nicht der richtige Weg, alle derartigen Etablissements zu verbieten.“ Eine Situation ohne legale Prostitution hat durchaus auch Nachteile. „Es gibt Statistiken aus Ländern, wo Prostitution verboten ist und damit die Zahl der Vergewaltigungsanzeigen steigt“, so Gewerbereferent Pober. „Ist die Tätigkeit von Freiwilligkeit getragen, ist es ok. Sobald es sich um kriminelle Aktivitäten, also z.B. Menschenhandel handelt, müssen wir das rigoros unterbinden.“

Pober abschließend: „Jeder soll gut leben können. Die Möglichkeit soll bestehen, aber zu viel soll es auch nicht geben.“ Rund 200 Prostituierte waren zeitweise in Villach gemeldet, nun sind es noch rund 65.

https://www.5min.at/201808162648/in-vil ... licht-aus/

Ich bin immer wieder beeindruckt von diversen ExpertInnenmeinungen! Hier in dem Fall äußert sich der Gewerbereferent (!) zu Themen wie Menschenhandel und schafft es auch die Legende vom Kunden, der sich beim mangelnden Angebot zum Vergewaltiger entwickelt zu referieren.

Vergewaltigung ist abscheulich, da sind wir uns alle einig. Jedoch hat sexuelle Gewalt nichts mit Sexarbeit zu tun.

Das die bewusst inszinierte Schließung von Bordellen (welche ja in dem Artikel zugegeben wird) negative Auswirkungen - speziell für selbstbestimmte SexarbeiterInnen hat ist keine Frage. Das sie damit in die Illegalität gedrängt werden und somit leichter ausgebeutet werden können, liegt auf der Hand.

Irgendwie finde ich das unten stehende Foto bezeichnend für Kärnten (es zeigt ein Geschenk einer dort ansässigen Beratungsstelle für SexarbeiterInnen) - Beachtet bitte die Aufschrift auf dem Säckchen!

Man kann in der Gegen tatsächlich von einer gewissen Gefahr für selbstbestimmte SexarbeiterInnen ausgehen....
Dateianhänge
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Lucille
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Re: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Lucille »

Interessante Serviceerweiterung von Doktoren und SW … sind denen da unten denn die Klapperstörche ausgegangen?

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Zwerg
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Re: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Zwerg »

Prostituierte (29) in Laufhaus brutal verprügelt: Polizei sucht Täter

Zwei unbekannte Täter dringen in ihr Appartement ein, fesseln und schlagen die 29-jährige Rumänin - sie wird schwer verletzt.
Das Verbrechen ereignete sich bereits am 02. August, um 18.25 Uhr - jetzt bittet die Polizei um Hinweise und veröffentlicht Fahndungsfotos. Was war passiert? Ein bisher unbekannter Täter betrat ein Laufhaus in Klagenfurt und ging zielstrebig in das Appartement des Opfers, einer jungen rumänischen Prostituierten. In weiterer Folge wurde das Opfer gefesselt, durch Faustschläge ins Gesicht schwerstens verletzt und ausgeraubt. Raubbeute war Bargeld in der Höhe von mehreren Tausend Euro und Schmuck mit unbekanntem Wert.


Der unmittelbare Tatverdächtige sprach rumänisch (Mann mit Jacke und Vollbart). Der zweite unbekannte Mann (helles T-Shirt und weiße Schuhe) fungierte offensichtlich als „Aufpasser“ im Eingangsbereich des Laufhauses, wie die Polizei berichtet.

Die Fahndungsmaßnahmen nach den beiden unbekannten Tätern verliefen bis dato negativ.

Zweckdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt Kärnten erbeten (Tel: 059133 20 3333).

Hier im Artikel findet Ihr die Fahndungsfotos

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik ... /349890147

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Kasharius
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Re: Lokalnachrichten: KLAGENFURT & KÄRNTEN

Beitrag von Kasharius »

@Zwerg
@deernhh,

ich schätze Euer Engagement sehr und finde es völlig legitim, SW vor potentiellen oder tatsächlichen Gewaltverbrechen zu warnen.

Mich beschleicht hier aber ein gewisses Baugrummeln, ob das Forum, noch dazu der öffentliche Bereich der richtige Ort sind, Fahnundungsaufrufe zu verbreiten - noch dazu mit Fotos (Stichworte die in meinem Kopf rumschwirren: Prangerwirkung, Unschuldsvermutung, Aufgabe dieses Forums). Das ist wahrscheinlich der Rechtsverdreher in mir, den ich augenblicklich noch nicht zum Schweigen bringen konnte. Ihr/Du lieber @Zwerg musst entscheiden, ob und wie ihr auf mein Grummeln reagiert. Wenn es unangebracht ist, habt bitte keine Scheu, mir das deutlich mitzuteilen. Und um nicht missverstanden zu werden, ich verurteile diese und anderer solcher Taten zutiefst (ehrlich gesagt den latent ausländerfeindlichen Klang der Polizeimitteilung auch).

Also, wenn ich (mal wieder!) zu Vorlaut war, bitte ich schon jetzt um Entschuldigung.

Kasharius grüßt