LokalNachrichten: ZÜRICH
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- Admina
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Für den Sex in der Box muss alles passen
Wird mit dem neuen Strichplan auch die Verrichtungsbox in Zürich eingeführt? Quartiervereine befürworten diese Option. Das Kölner Beispiel zeigt jedoch: Alles steht und fällt mit dem passenden Standort.
In Köln ein Erfolg: Die «Boxenscheune» mit den Verrichtungsboxen auf einem abgetrennten und überwachten Gelände im Industriequartier im Stadtteil Longerich. Jede Box ist mit einem Alarmknopf ausgerüstet.
Luzerner Massnahmen gegen Strassenprostitution
Zwar kennt Luzern keine grossen Strichszenen wie Zürich oder Olten. Trotzdem leidet die Bevölkerung teils stark unter den Nebenerscheinungen der Strassenprostitution. Nun prüft der Luzerner Stadtrat drei Massnahmen: Strichverbotszonen, Laufhäuser und Verrichtungsboxen.
Mit einer Strichverbotszone liesse sich klar festhalten, dass Prostitution beispielsweise in Wohnquartieren und bei Schul- oder Grünanlagen nicht mehr erlaubt wären. Ein Laufhaus, in dem Prostitution geduldet würde, sieht der Stadtrat als sinnvolle Ergänzung dazu. Statt auf dem Trottoir würden die Prostituierten in einem gemieteten Zimmer bei geöffneter Tür auf Freier warten. Als dritte Massnahme will der Stadtrat die Einführung von Verrichtungsboxen prüfen. Dazu wird eine Zone für die Strassenprostitution ausgeschildert. Zuhälter und Drogendealer hätten in dieser Zone keinen Zutritt.
Derzeit erarbeitet der Kanton Luzern ein Gesetz zur Prostitution. Darin seien bisher keine Massnahmen gegen die Strassenprostitution vorgesehen, schreibt der Stadtrat am Montag. Er fordert deshalb, dass der Kanton im geplanten Gesetz explizit auch die Strassenprostitution regelt.
Am kommenden Mittwoch wird der Stadtrat ein Massnahmenpaket präsentieren, mit dem er die wachsenden Probleme rund um die Prostitution in Zürich angehen will. Teil dieser Massnahmen wird ein neuer Strichplan sein. Auch das Aufstellen von sogenannten Verrichtungsboxen ist eine Option, um den Auswüchsen des Strassenstrichs Herr zu werden.
In den Verrichtungsboxen können die Prostituierten ihre Freier im Auto befriedigen – Stehboxen gibt es für die Fussgänger, Töff- oder Velofahrer. Ein System, das in Köln vor 10 Jahren eingeführt wurde und sich rundum bewährt hat. Seit dem Besuch einer Delegation aus Zürich im vergangenen Oktober wird über den Bau solcher Sexboxen im Stadtraum und über mögliche Standorte gemutmasst.
Der Schlachthof würde sich als Standort anbieten, er wird jedoch noch mindestens bis Ende 2020 genutzt. Das Areal unter der Autobahnauffahrt bei der Allmend Brunau wäre ebenfalls eine Option, genauso ein Gelände in der Nähe des Kehrichtheizkraftwerks Hagenholz.
Gute Verkehrsanbindung für den Verkehr
Auch in Köln wurde auf dem ganzen Stadtgebiet nach einem geeigneten Platz gesucht, wo die Frauen anschaffen können. «Die Suche war nicht ganz einfach. Schliesslich hat uns dabei der Zufall geholfen», sagt Robert Kilp, Leiter des Kölner Amts für öffentliche Ordnung, gegenüber Tagesanzeiger.ch. «Wir haben ein Gelände gefunden, das mit Büschen und Bäumen von dem umliegenden Gewerbegebiet abgegrenzt ist. Auf dem Gelände wurden dann die Boxen aufgebaut.»
Wichtig sei dabei nicht nur das Areal selbst gewesen, sondern auch die gute Verkehrsanbindung. «Einerseits müssen die Freier das Gelände gut erreichen können – sonst kommen sie nicht her. Andererseits muss es mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen sein, damit dort auch Frauen anschaffen können, die kein Auto haben», erklärt Kilp.
Verrichtungsboxen auf dem Hardturm-Areal?
Ein solches Areal gilt es auch in Zürich zu finden. «Wir könnten ja den brachliegenden Hardturm zwischennutzen», schmunzelt Beni Weder, Quartiervereinspräsident von Wipkingen, und fügt gleich an, dass er das Errichten solcher Boxen für eine sehr gute Lösung hält. «Mir wäre es auch egal, wenn sie in unserem Quartier aufgestellt würden. Wichtig ist einfach, dass die Infrastrukturen zur Verfügung stehen, die man für dieses Geschäft braucht. Es darf keine Sauerei geben, und die Leute im Quartier dürfen nicht gestört werden.»
Bei Ueli Stahel, Quartiervereinspräsident von Höngg, findet die Idee mit den Verrichtungsboxen ebenfalls Anklang. «Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wo es bei uns Platz für so was haben könnte», sagt er auf Anfrage. Höngg sei ein reines Wohnquartier und Freiraum sei knapp. «Es gäbe ein Riesentheater, wenn hier solche Boxen betrieben würden.»
Ob es in Zürich tatsächlich bald in Strichboxen zur Sache geht, wird sich erst am Mittwoch weisen. Vorerst hüllt sich der Stadtrat in Schweigen. Und in Köln hält man sich mit Empfehlungen zurück. «Man kann unser System nicht eins zu eins auf andere Städte übertragen», betont Robert Kilp. «Aber die Zürcher Delegation wurde bestmöglich über die Verrichtungsboxen informiert. Und unser Fazit des Systems ist uneingeschränkt positiv.»
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/25481494
Wird mit dem neuen Strichplan auch die Verrichtungsbox in Zürich eingeführt? Quartiervereine befürworten diese Option. Das Kölner Beispiel zeigt jedoch: Alles steht und fällt mit dem passenden Standort.
In Köln ein Erfolg: Die «Boxenscheune» mit den Verrichtungsboxen auf einem abgetrennten und überwachten Gelände im Industriequartier im Stadtteil Longerich. Jede Box ist mit einem Alarmknopf ausgerüstet.
Luzerner Massnahmen gegen Strassenprostitution
Zwar kennt Luzern keine grossen Strichszenen wie Zürich oder Olten. Trotzdem leidet die Bevölkerung teils stark unter den Nebenerscheinungen der Strassenprostitution. Nun prüft der Luzerner Stadtrat drei Massnahmen: Strichverbotszonen, Laufhäuser und Verrichtungsboxen.
Mit einer Strichverbotszone liesse sich klar festhalten, dass Prostitution beispielsweise in Wohnquartieren und bei Schul- oder Grünanlagen nicht mehr erlaubt wären. Ein Laufhaus, in dem Prostitution geduldet würde, sieht der Stadtrat als sinnvolle Ergänzung dazu. Statt auf dem Trottoir würden die Prostituierten in einem gemieteten Zimmer bei geöffneter Tür auf Freier warten. Als dritte Massnahme will der Stadtrat die Einführung von Verrichtungsboxen prüfen. Dazu wird eine Zone für die Strassenprostitution ausgeschildert. Zuhälter und Drogendealer hätten in dieser Zone keinen Zutritt.
Derzeit erarbeitet der Kanton Luzern ein Gesetz zur Prostitution. Darin seien bisher keine Massnahmen gegen die Strassenprostitution vorgesehen, schreibt der Stadtrat am Montag. Er fordert deshalb, dass der Kanton im geplanten Gesetz explizit auch die Strassenprostitution regelt.
Am kommenden Mittwoch wird der Stadtrat ein Massnahmenpaket präsentieren, mit dem er die wachsenden Probleme rund um die Prostitution in Zürich angehen will. Teil dieser Massnahmen wird ein neuer Strichplan sein. Auch das Aufstellen von sogenannten Verrichtungsboxen ist eine Option, um den Auswüchsen des Strassenstrichs Herr zu werden.
In den Verrichtungsboxen können die Prostituierten ihre Freier im Auto befriedigen – Stehboxen gibt es für die Fussgänger, Töff- oder Velofahrer. Ein System, das in Köln vor 10 Jahren eingeführt wurde und sich rundum bewährt hat. Seit dem Besuch einer Delegation aus Zürich im vergangenen Oktober wird über den Bau solcher Sexboxen im Stadtraum und über mögliche Standorte gemutmasst.
Der Schlachthof würde sich als Standort anbieten, er wird jedoch noch mindestens bis Ende 2020 genutzt. Das Areal unter der Autobahnauffahrt bei der Allmend Brunau wäre ebenfalls eine Option, genauso ein Gelände in der Nähe des Kehrichtheizkraftwerks Hagenholz.
Gute Verkehrsanbindung für den Verkehr
Auch in Köln wurde auf dem ganzen Stadtgebiet nach einem geeigneten Platz gesucht, wo die Frauen anschaffen können. «Die Suche war nicht ganz einfach. Schliesslich hat uns dabei der Zufall geholfen», sagt Robert Kilp, Leiter des Kölner Amts für öffentliche Ordnung, gegenüber Tagesanzeiger.ch. «Wir haben ein Gelände gefunden, das mit Büschen und Bäumen von dem umliegenden Gewerbegebiet abgegrenzt ist. Auf dem Gelände wurden dann die Boxen aufgebaut.»
Wichtig sei dabei nicht nur das Areal selbst gewesen, sondern auch die gute Verkehrsanbindung. «Einerseits müssen die Freier das Gelände gut erreichen können – sonst kommen sie nicht her. Andererseits muss es mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen sein, damit dort auch Frauen anschaffen können, die kein Auto haben», erklärt Kilp.
Verrichtungsboxen auf dem Hardturm-Areal?
Ein solches Areal gilt es auch in Zürich zu finden. «Wir könnten ja den brachliegenden Hardturm zwischennutzen», schmunzelt Beni Weder, Quartiervereinspräsident von Wipkingen, und fügt gleich an, dass er das Errichten solcher Boxen für eine sehr gute Lösung hält. «Mir wäre es auch egal, wenn sie in unserem Quartier aufgestellt würden. Wichtig ist einfach, dass die Infrastrukturen zur Verfügung stehen, die man für dieses Geschäft braucht. Es darf keine Sauerei geben, und die Leute im Quartier dürfen nicht gestört werden.»
Bei Ueli Stahel, Quartiervereinspräsident von Höngg, findet die Idee mit den Verrichtungsboxen ebenfalls Anklang. «Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wo es bei uns Platz für so was haben könnte», sagt er auf Anfrage. Höngg sei ein reines Wohnquartier und Freiraum sei knapp. «Es gäbe ein Riesentheater, wenn hier solche Boxen betrieben würden.»
Ob es in Zürich tatsächlich bald in Strichboxen zur Sache geht, wird sich erst am Mittwoch weisen. Vorerst hüllt sich der Stadtrat in Schweigen. Und in Köln hält man sich mit Empfehlungen zurück. «Man kann unser System nicht eins zu eins auf andere Städte übertragen», betont Robert Kilp. «Aber die Zürcher Delegation wurde bestmöglich über die Verrichtungsboxen informiert. Und unser Fazit des Systems ist uneingeschränkt positiv.»
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/25481494
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Fakten und Infos über Prostitution
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Zürich will «Verrichtungs-Boxen» für Prostituierte
Bis im Frühling 2012 sollen sie in der Stadt Zürich den Strassenstrich am Sihlquai ersetzen: Rund zehn «Verrichtungs-Boxen», in denen Prostituierte ihre Kunden direkt im Auto bedienen können. Der Stadtrat beantragt dafür beim Gemeinderat einen Kredit in der Höhe von 2,4 Millionen Franken.
Die Idee der Verrichtungs-Boxen hat der Zürcher Stadtrat in Deutschland abgeschaut. «In Deutschland kommt das an», sagte Zürichs Polizeivorsteher Daniel Leupi gegenüber «Schweiz aktuell». Die Frauen hätten so mehr Sicherheit. Die Bevölkerung bekomme dank einem Sichtschutz nichts mit.
Die Verrichtungs-Boxen werden mit einem Alarmknopf für Prostituierte ausgestattet. Zudem werden sie so gebaut, dass die Freier ihr Fahrzeug nicht verlassen können, die Prostituierten hingegen schon.
Polizeivorsteher Leupi geht davon aus, dass das Konzept auch in Zürich Anklang finden wird: «Wenn die Frauen da sind, wird den Freiern gar nichts anderes übrig bleiben, als das Gebiet aufzusuchen.» Eine Garantie habe man jedoch nicht, sagte Leupi. «Das ist ein Versuch.»
Die grösste Herausforderung beim Betrieb der Boxen sei die Sicherheit, sagte Daniel Leupi, Polizeivorsteher Zürich.
Verrichtungs-Boxen gegenüber Asylbewerberheim
Die Verrichtungs-Boxen sollen auf einem ungenutzten Gelände an der Aargauerstrasse errichtet werden, in der Nähe der Einfahrt zur A1. Dort gebe es weder Schulen noch Kirchen, argumentiert der Stadtrat. Und der Wohnanteil sei unter 20 Prozent. Das Gebiet grenzt lediglich an die Industrie – und an ein Asylbewerberheim.
Die Boxen sollen voraussichtlich im Frühling 2012 in Betrieb genommen werden. Erst dann wird der Strassenstrich am Sihlquai geräumt. So sieht es die neue Prostitutions-Gewerbe-Verordnung vor, die der Stadtrat ausgearbeitet hat.
Im Januar hatte Leupi einen Entwurf in die Vernehmlassung geschickt – 22 Organisationen hätten daran teilgenommen und ihre Meinung geäussert. Das meiste habe man in die neue Verordnung einfliessen lassen. Die Verordnung muss im Herbst noch vom Zürcher Stadtparlament genehmigt werden – ebenso wie der Kredit für die Verrichtungs-Boxen in der Höhe von 2,4 Millionen Franken.
Prostitution künftig nur noch in drei Gebieten
Das geplante Gelände mit den Verrichtungs-Boxen ist nur eine von mehreren Massnahmen, die der Stadtrat heute bekanntgab, um den Strassenstrich in der Stadt Zürich künftig einzudämmen. Derzeit gilt noch der Strichplan aus dem Jahr 1991. Dieser umfasst insgesamt 11 Kilometer Strassenstrich.
Es sei unmöglich, Strassenprostitution zu verbieten, sagte der Zürcher Stadtrat Martin Waser.
Obwohl der Strassenstrich dadurch in vielen Strassen erlaubt ist, konzentriert er sich auch heute schon auf wenig Ballungsgebiete. In Zukunft sollen der Strassenstrich auf folgende drei Gebiete reduziert werden: Auf den Fussgängerstrich im Niederdorf, den Autostrich in der Allmend Brunau und auf den neuen Strichplatz an der Aargauerstrasse mit den Verrichtungs-Boxen.
Kampf der Zwangsprostitution
Ebenfalls beschlossen hat der Stadtrat, Prostituierte künftig genauer zu überprüfen. Die Polizei soll bei ausländischen Strassenprostituierten künftig insbesondere feststellen, ob sie tatsächlich selbständig sind. So soll der Menschenhandel stärker bekämpft werden.
Gesundheitsvorsteherin und SP-Stadträtin Claudia Nielsen geht davon aus, dass die Dunkelziffer beim Menschenhandel gross ist. «Im letzten Jahr konnten nur 54 Opfer von Menschenhandel eruiert werden», sagte sie an einer Medienkonferenz. Oft trauten sich betroffene Frauen nicht, eine für die Anklage notwendige Aussage zu machen.
Weiter sagte Nielsen, die Stadt Zürich werde sich in Zukunft stärker für Frauen einsetzen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind – und die sich bereit erklären, eine Aussage zu machen. Konkret: Falls die Rückkehr in ihr Heimatland für die Opfer eine Gefahr darstelle, werde sich die Polizei in einem Bericht gegenüber dem Migrationsamt dafür stark machen, dass ein Opfer in der Schweiz bleiben könne, versprach Nielsen.
http://news.search.ch/inland/2011-05-25 ... ungs-boxen
Bis im Frühling 2012 sollen sie in der Stadt Zürich den Strassenstrich am Sihlquai ersetzen: Rund zehn «Verrichtungs-Boxen», in denen Prostituierte ihre Kunden direkt im Auto bedienen können. Der Stadtrat beantragt dafür beim Gemeinderat einen Kredit in der Höhe von 2,4 Millionen Franken.
Die Idee der Verrichtungs-Boxen hat der Zürcher Stadtrat in Deutschland abgeschaut. «In Deutschland kommt das an», sagte Zürichs Polizeivorsteher Daniel Leupi gegenüber «Schweiz aktuell». Die Frauen hätten so mehr Sicherheit. Die Bevölkerung bekomme dank einem Sichtschutz nichts mit.
Die Verrichtungs-Boxen werden mit einem Alarmknopf für Prostituierte ausgestattet. Zudem werden sie so gebaut, dass die Freier ihr Fahrzeug nicht verlassen können, die Prostituierten hingegen schon.
Polizeivorsteher Leupi geht davon aus, dass das Konzept auch in Zürich Anklang finden wird: «Wenn die Frauen da sind, wird den Freiern gar nichts anderes übrig bleiben, als das Gebiet aufzusuchen.» Eine Garantie habe man jedoch nicht, sagte Leupi. «Das ist ein Versuch.»
Die grösste Herausforderung beim Betrieb der Boxen sei die Sicherheit, sagte Daniel Leupi, Polizeivorsteher Zürich.
Verrichtungs-Boxen gegenüber Asylbewerberheim
Die Verrichtungs-Boxen sollen auf einem ungenutzten Gelände an der Aargauerstrasse errichtet werden, in der Nähe der Einfahrt zur A1. Dort gebe es weder Schulen noch Kirchen, argumentiert der Stadtrat. Und der Wohnanteil sei unter 20 Prozent. Das Gebiet grenzt lediglich an die Industrie – und an ein Asylbewerberheim.
Die Boxen sollen voraussichtlich im Frühling 2012 in Betrieb genommen werden. Erst dann wird der Strassenstrich am Sihlquai geräumt. So sieht es die neue Prostitutions-Gewerbe-Verordnung vor, die der Stadtrat ausgearbeitet hat.
Im Januar hatte Leupi einen Entwurf in die Vernehmlassung geschickt – 22 Organisationen hätten daran teilgenommen und ihre Meinung geäussert. Das meiste habe man in die neue Verordnung einfliessen lassen. Die Verordnung muss im Herbst noch vom Zürcher Stadtparlament genehmigt werden – ebenso wie der Kredit für die Verrichtungs-Boxen in der Höhe von 2,4 Millionen Franken.
Prostitution künftig nur noch in drei Gebieten
Das geplante Gelände mit den Verrichtungs-Boxen ist nur eine von mehreren Massnahmen, die der Stadtrat heute bekanntgab, um den Strassenstrich in der Stadt Zürich künftig einzudämmen. Derzeit gilt noch der Strichplan aus dem Jahr 1991. Dieser umfasst insgesamt 11 Kilometer Strassenstrich.
Es sei unmöglich, Strassenprostitution zu verbieten, sagte der Zürcher Stadtrat Martin Waser.
Obwohl der Strassenstrich dadurch in vielen Strassen erlaubt ist, konzentriert er sich auch heute schon auf wenig Ballungsgebiete. In Zukunft sollen der Strassenstrich auf folgende drei Gebiete reduziert werden: Auf den Fussgängerstrich im Niederdorf, den Autostrich in der Allmend Brunau und auf den neuen Strichplatz an der Aargauerstrasse mit den Verrichtungs-Boxen.
Kampf der Zwangsprostitution
Ebenfalls beschlossen hat der Stadtrat, Prostituierte künftig genauer zu überprüfen. Die Polizei soll bei ausländischen Strassenprostituierten künftig insbesondere feststellen, ob sie tatsächlich selbständig sind. So soll der Menschenhandel stärker bekämpft werden.
Gesundheitsvorsteherin und SP-Stadträtin Claudia Nielsen geht davon aus, dass die Dunkelziffer beim Menschenhandel gross ist. «Im letzten Jahr konnten nur 54 Opfer von Menschenhandel eruiert werden», sagte sie an einer Medienkonferenz. Oft trauten sich betroffene Frauen nicht, eine für die Anklage notwendige Aussage zu machen.
Weiter sagte Nielsen, die Stadt Zürich werde sich in Zukunft stärker für Frauen einsetzen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind – und die sich bereit erklären, eine Aussage zu machen. Konkret: Falls die Rückkehr in ihr Heimatland für die Opfer eine Gefahr darstelle, werde sich die Polizei in einem Bericht gegenüber dem Migrationsamt dafür stark machen, dass ein Opfer in der Schweiz bleiben könne, versprach Nielsen.
http://news.search.ch/inland/2011-05-25 ... ungs-boxen
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Neuer Sperrgebietsplan (Strichplan)
Altstetten statt Sihlquai: «Hirnrissig»
Im kommenden Jahr ist Strassenprostitution in Zürich nur noch in 3 Zonen erlaubt.
Exponenten aus den betroffenen Quartieren reagieren kontrovers. Kritisiert das Vorhaben des Stadtrates scharf: SVP-Kantonsrat
Heute Nachmittag hat der Stadtrat mitgeteilt, wie er künftig den Strassenstrich in Zürich regeln will. Statt den bisher bestehenden zahlreichen Strichzonen ist geplant, dass es im kommenden Jahr nur noch drei Gebiete geben wird:
- Einen Autostrich in der Brunau und
- Sexboxen bei der Aargauerstrasse.
- Für Freier, die zu Fuss unterwegs sind, soll es nur noch im Niederdorf einen Strich geben.
«An diesem Vorhaben haben die Anwohner im Niederdorf gar keine Freude», wie Quartiervereinspräsident Martin Brogli auf Anfrage sagt. «Wir bedauern diesen Entscheid sehr.» Teile des Niederdorfs waren bereits im bestehenden Strichplan enthalten. Deshalb habe man gefordert, das Niederdorf aus dem künftigen Strichplan zu entfernen.
«Seit vergangenem Jahr nahm die Zahl der Prostituierten aus Osteuropa massiv zu, teilweise standen sehr junge Frauen auf der Strasse», begründet Brogli die Haltung des Quartiervereins. Viele Jugendliche und Gruppen von Männern seien jeweils grölend an den Frauen vorbeigezogen. «Zudem traten die Prostituierten immer aggressiver auf und hauten jeden an, der an ihnen vorbeispazierte», sagt Brogli.
Das war laut Brogli nicht nur den Anwohnern ein Dorn im Auge, sondern auch Hotelbesitzern. «Deren Gäste hatten gar keine Freude, wenn sie auf dem Weg ins Hotel von den Frauen angesprochen wurden.» Wie der Quartierverein auf die Pläne des Stadtrates reagieren wird, ist offen.
«Unort» Aargauerstrasse
Zum neuen Sündenpfuhl in Altstetten wurde ein Gebiet an der Aargauerstrasse erklärt. Dort werden ab dem Frühling des kommenden Jahres Strichboxen aufgestellt, wie sie bereits in Köln in Betrieb sind. In den Boxen sollen die Prostituierten ihre Kundschaft künftig in etwas besser geschütztem Rahmen bedienen.
Laut der SP-Gemeinderätin Christine xxxxxxx aus Altstetten ist das der richtige Lösungsansatz: «Prostitution ist eine Realität, das muss man respektieren. Es ist richtig, dass die ganze Stadt die Folgen trägt und nicht bloss ein Quartier.» Die Aargauerstrasse sei zwar «ein Unort», an dem es kaum soziale Kontrolle gebe. Wenn man dem Schutz der Frauen aber genügend Rechnung trage, dann sei der Standort die richtige Wahl.
Als «Abfallkübel missbraucht»
Ganz anderer Meinung ist SVP-Kantonsrat Lorenz Habicher, der im Wahlkreis 3/9 gewählt wurde. «Man spricht immer davon, dass Zürich-West ein Entwicklungsgebiet sei. Doch die Realität sieht anders aus. Wir haben schon ein Asylzentrum an der Baslerstrasse, ein zweites kommt an den Wydäckerring, und jetzt verschiebt man noch den Strassenstrich in den Kreis 9. Ich bin enttäuscht, dass der Stadtrat nicht mehr Fingerspitzengefühl hat.» Er fühle sich als «Abfallkübel der Stadt missbraucht». [Was für eine diskriminierende Aussage zur Sexarbeit. Anm. MoF]
Weder das Verkehrs- noch das Entwicklungskonzept des Quartiers sehe vor, dass dort eine Strichzone mit Boxen eingerichtet werde, sagt Habicher. Das werde viel Verkehr generieren, da die Kunden oft mehrere Runden durchs Quartier drehen. Mit den präsentierten Massnahmen sei das Problem nicht gelöst, sondern lediglich verschoben. «Das ist schlicht hirnrissig», findet der SVP-Politiker.
Umfrage: Was halten Sie von der Aufteilung des Strassenstrichs in drei Zonen?
_7.2% - Der alte Strichplan war besser
17.9% - Damit wird die Situation nicht verbessert
13.1% - Es brauch mehr Strassenstriche in Zürich
_____
38.2%
31.4% - Das Vorgehen ist richtig
30.5% - In Zürich sollte es überhaupt keinen Strich geben
(Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)
mit Fotos der Politiker:
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Fus ... y/29410517
Geschichte der Prostitution in Zürich
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=99267#99267
Im kommenden Jahr ist Strassenprostitution in Zürich nur noch in 3 Zonen erlaubt.
Exponenten aus den betroffenen Quartieren reagieren kontrovers. Kritisiert das Vorhaben des Stadtrates scharf: SVP-Kantonsrat
Heute Nachmittag hat der Stadtrat mitgeteilt, wie er künftig den Strassenstrich in Zürich regeln will. Statt den bisher bestehenden zahlreichen Strichzonen ist geplant, dass es im kommenden Jahr nur noch drei Gebiete geben wird:
- Einen Autostrich in der Brunau und
- Sexboxen bei der Aargauerstrasse.
- Für Freier, die zu Fuss unterwegs sind, soll es nur noch im Niederdorf einen Strich geben.
«An diesem Vorhaben haben die Anwohner im Niederdorf gar keine Freude», wie Quartiervereinspräsident Martin Brogli auf Anfrage sagt. «Wir bedauern diesen Entscheid sehr.» Teile des Niederdorfs waren bereits im bestehenden Strichplan enthalten. Deshalb habe man gefordert, das Niederdorf aus dem künftigen Strichplan zu entfernen.
«Seit vergangenem Jahr nahm die Zahl der Prostituierten aus Osteuropa massiv zu, teilweise standen sehr junge Frauen auf der Strasse», begründet Brogli die Haltung des Quartiervereins. Viele Jugendliche und Gruppen von Männern seien jeweils grölend an den Frauen vorbeigezogen. «Zudem traten die Prostituierten immer aggressiver auf und hauten jeden an, der an ihnen vorbeispazierte», sagt Brogli.
Das war laut Brogli nicht nur den Anwohnern ein Dorn im Auge, sondern auch Hotelbesitzern. «Deren Gäste hatten gar keine Freude, wenn sie auf dem Weg ins Hotel von den Frauen angesprochen wurden.» Wie der Quartierverein auf die Pläne des Stadtrates reagieren wird, ist offen.
«Unort» Aargauerstrasse
Zum neuen Sündenpfuhl in Altstetten wurde ein Gebiet an der Aargauerstrasse erklärt. Dort werden ab dem Frühling des kommenden Jahres Strichboxen aufgestellt, wie sie bereits in Köln in Betrieb sind. In den Boxen sollen die Prostituierten ihre Kundschaft künftig in etwas besser geschütztem Rahmen bedienen.
Laut der SP-Gemeinderätin Christine xxxxxxx aus Altstetten ist das der richtige Lösungsansatz: «Prostitution ist eine Realität, das muss man respektieren. Es ist richtig, dass die ganze Stadt die Folgen trägt und nicht bloss ein Quartier.» Die Aargauerstrasse sei zwar «ein Unort», an dem es kaum soziale Kontrolle gebe. Wenn man dem Schutz der Frauen aber genügend Rechnung trage, dann sei der Standort die richtige Wahl.
Als «Abfallkübel missbraucht»
Ganz anderer Meinung ist SVP-Kantonsrat Lorenz Habicher, der im Wahlkreis 3/9 gewählt wurde. «Man spricht immer davon, dass Zürich-West ein Entwicklungsgebiet sei. Doch die Realität sieht anders aus. Wir haben schon ein Asylzentrum an der Baslerstrasse, ein zweites kommt an den Wydäckerring, und jetzt verschiebt man noch den Strassenstrich in den Kreis 9. Ich bin enttäuscht, dass der Stadtrat nicht mehr Fingerspitzengefühl hat.» Er fühle sich als «Abfallkübel der Stadt missbraucht». [Was für eine diskriminierende Aussage zur Sexarbeit. Anm. MoF]
Weder das Verkehrs- noch das Entwicklungskonzept des Quartiers sehe vor, dass dort eine Strichzone mit Boxen eingerichtet werde, sagt Habicher. Das werde viel Verkehr generieren, da die Kunden oft mehrere Runden durchs Quartier drehen. Mit den präsentierten Massnahmen sei das Problem nicht gelöst, sondern lediglich verschoben. «Das ist schlicht hirnrissig», findet der SVP-Politiker.
Umfrage: Was halten Sie von der Aufteilung des Strassenstrichs in drei Zonen?
_7.2% - Der alte Strichplan war besser
17.9% - Damit wird die Situation nicht verbessert
13.1% - Es brauch mehr Strassenstriche in Zürich
_____
38.2%
31.4% - Das Vorgehen ist richtig
30.5% - In Zürich sollte es überhaupt keinen Strich geben
(Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)
mit Fotos der Politiker:
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Fus ... y/29410517
Geschichte der Prostitution in Zürich
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=99267#99267
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Weshalb Sexboxen das Zuhälter-Problem nicht lösen werden
Der Strassenstrich am Sihlquai wird aufgehoben und in die Brunau und in Sexboxen in Altstetten verfrachtet werden. Die Zuhälter hält das nicht ab, sagt Kantonsrätin und Staatsanwältin Silvia Steiner.
Auf dieser Brache soll der Strichplatz gebaut werden. Im Hintergrund die Containersiedlung für Asylbewerber
Sophie Stieger
Der Zürcher Stadtrat will die Strassenprostitution in geordnete Bahnen lenken: Anstelle der bisherigen 11 Kilometer Strassenstrich soll es ab dem Frühling 2012 nur noch drei Zonen geben: Einen Autostrich in der Allmend Brunau, Sexboxen an der Aargauerstrasse im Kreis 9 und einen Fussgängerstrich im Niederdorf. Ob die Frauen tatsächlich selbstständig arbeiten, soll mit einem Meldeverfahren überprüft werden.
Bekommt die Stadt damit den Strassenstrich in den Griff? Silvia Steiner, als CVP-Kantonsrätin und Staatsanwältin mit den Zuständen im Milieu vertraut, hält die Stossrichtung des neuen Strichplans für richtig. Es sei gut, dass die Strassenprostitution de facto in fast der ganzen Stadt verboten wird. «Ich glaube nicht mehr daran, dass legale Prostitution die Frauen schützt.»
Repression zum Schutz
Bei den grossen Prozessen, die sie als Staatsanwältin in Gang gebracht hat, haben die Opfer laut Steiner nur vor Gericht ausgesagt, weil drei Bedingungen erfüllt waren: «Sie waren nicht die Einzigen. Zudem hatten wir noch mehr Beweismittel als ihre Aussagen. Und drittens hatten sie keine andere Wahl, als zu reden, weil sie und ihre Familien zu Hause massiven Drohungen ausgesetzt waren.»
Für Steiner ist klar, dass der Staat auch repressiv gegen die Prostituierten vorgehen können muss – und zwar nicht nur aus Rücksicht auf Ruhe und Ordnung, sondern auch zu deren Schutz. «Man kann nicht erwarten, dass eine Frau von sich aus kommt und sagt, sie sei ein Opfer des Menschenhandels.»
Zuhälter passen sich an
Pessimistisch ist Steiner, was die Sexboxen angeht. «Sie sind kaum der grosse Befreiungsschlag, als den sie die Stadt anschaut.» Die Freier, die heute an den Sihlquai gehen, würden die Boxen kaum aufsuchen. «Wenn sie nur einen Rest an Unrechtbewusstsein haben, werden sie sich ganz animalisch ihre Fluchtwege frei halten wollen.» Möglich sei aber, dass andere Freierschichten an die Aargauerstrasse kämen. Man müsse es zumindest einmal mit Boxen probieren.
Ebenso bedeutsam ist die Frage, ob die meist ungarischen Prostituierten vom Sihlquai tatsächlich in die Sexboxen umsiedeln. Diese Frauen sind nicht als selbstständige Unternehmerinnen tätig, sondern werden von ihren Zuhältern permanent überwacht. Das sei auch möglich, wenn die Zuhälter im Areal nicht geduldet werden, sagt Steiner: «Die Roma passen sich ihrem Umfeld hervorragend an. Wenn in einer Stadt nur Sexboxen zur Verfügung stehen, werden sie die Frauen auch dorthin schicken.» Die Kontrolle behalten die «Strizzis» per Handy mit dauernden Anrufen und SMS oder über Capos – Frauen, die die anderen Frauen beaufsichtigen.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27830956
Der Strassenstrich am Sihlquai wird aufgehoben und in die Brunau und in Sexboxen in Altstetten verfrachtet werden. Die Zuhälter hält das nicht ab, sagt Kantonsrätin und Staatsanwältin Silvia Steiner.
Auf dieser Brache soll der Strichplatz gebaut werden. Im Hintergrund die Containersiedlung für Asylbewerber
Sophie Stieger
Der Zürcher Stadtrat will die Strassenprostitution in geordnete Bahnen lenken: Anstelle der bisherigen 11 Kilometer Strassenstrich soll es ab dem Frühling 2012 nur noch drei Zonen geben: Einen Autostrich in der Allmend Brunau, Sexboxen an der Aargauerstrasse im Kreis 9 und einen Fussgängerstrich im Niederdorf. Ob die Frauen tatsächlich selbstständig arbeiten, soll mit einem Meldeverfahren überprüft werden.
Bekommt die Stadt damit den Strassenstrich in den Griff? Silvia Steiner, als CVP-Kantonsrätin und Staatsanwältin mit den Zuständen im Milieu vertraut, hält die Stossrichtung des neuen Strichplans für richtig. Es sei gut, dass die Strassenprostitution de facto in fast der ganzen Stadt verboten wird. «Ich glaube nicht mehr daran, dass legale Prostitution die Frauen schützt.»
Repression zum Schutz
Bei den grossen Prozessen, die sie als Staatsanwältin in Gang gebracht hat, haben die Opfer laut Steiner nur vor Gericht ausgesagt, weil drei Bedingungen erfüllt waren: «Sie waren nicht die Einzigen. Zudem hatten wir noch mehr Beweismittel als ihre Aussagen. Und drittens hatten sie keine andere Wahl, als zu reden, weil sie und ihre Familien zu Hause massiven Drohungen ausgesetzt waren.»
Für Steiner ist klar, dass der Staat auch repressiv gegen die Prostituierten vorgehen können muss – und zwar nicht nur aus Rücksicht auf Ruhe und Ordnung, sondern auch zu deren Schutz. «Man kann nicht erwarten, dass eine Frau von sich aus kommt und sagt, sie sei ein Opfer des Menschenhandels.»
Zuhälter passen sich an
Pessimistisch ist Steiner, was die Sexboxen angeht. «Sie sind kaum der grosse Befreiungsschlag, als den sie die Stadt anschaut.» Die Freier, die heute an den Sihlquai gehen, würden die Boxen kaum aufsuchen. «Wenn sie nur einen Rest an Unrechtbewusstsein haben, werden sie sich ganz animalisch ihre Fluchtwege frei halten wollen.» Möglich sei aber, dass andere Freierschichten an die Aargauerstrasse kämen. Man müsse es zumindest einmal mit Boxen probieren.
Ebenso bedeutsam ist die Frage, ob die meist ungarischen Prostituierten vom Sihlquai tatsächlich in die Sexboxen umsiedeln. Diese Frauen sind nicht als selbstständige Unternehmerinnen tätig, sondern werden von ihren Zuhältern permanent überwacht. Das sei auch möglich, wenn die Zuhälter im Areal nicht geduldet werden, sagt Steiner: «Die Roma passen sich ihrem Umfeld hervorragend an. Wenn in einer Stadt nur Sexboxen zur Verfügung stehen, werden sie die Frauen auch dorthin schicken.» Die Kontrolle behalten die «Strizzis» per Handy mit dauernden Anrufen und SMS oder über Capos – Frauen, die die anderen Frauen beaufsichtigen.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27830956
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
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Neue Safer-Sex drive-in Love-Boxen
Opfer des eigenen Erfolgs
Erfahrungen aus Holland und Deutschland zeigen: Strichplätze dürfen nicht zu beliebt werden.
Foto: Prostituierte in der «Tippelzone» von Eindhoven. Die Häuschen dienen als Schutz vor dem Regen.
Was in Zürich als neu gilt, ist in Wirklichkeit 25 Jahre alt. Erfunden haben den Strichplatz die Holländer. Utrecht baute 1986 die erste Zone, um den Strassenstrich an den Stadtrand zu drängen. Heute betreiben sechs holländische Gemeinden «Tippelzones». Auch deutsche Städte kopierten das Modell.
Zürich kann sich beim geplanten Aufbau des Strichplatzes in Altstetten also auf langjährige Erfahrungen stützen. Diese fallen nicht immer positiv aus. Das Problem mancher Strichplätze ist, dass sie zu viele Prostituierte anlocken, wodurch Menschenhandel und Kriminalität angeheizt werden.
Billig und ungeschützt
Das jüngste Beispiel liefert Dortmund: Nach Einführung der Personenfreizügigkeit 2007 tauchten Hunderte von Frauen aus Bulgarien und Rumänien auf, die billigen, ungeschützten Sex anboten. Den Frauen folgten kriminelle Banden, die das Leben im angrenzenden Quartier beeinträchtigten. «Kriminalität, Gewalt und Schiessereien, so kann es nicht mehr weitergehen», sagte der Oberbürgermeister. Diesen April beschloss die Stadt die Räumung.
Auch die Amsterdamer Tippelzone wurde Opfer des eigenen Erfolgs. 1996 begann alles vielversprechend. Proteste aus der Nachbarschaft blieben aus, Sozialarbeiterinnen kamen mit Frauen in Kontakt, die bisher im Verborgenen gearbeitet hatten. 2002 war die Zahl der Prostituierten wie vorgesehen auf das Doppelte angestiegen. Verteilkämpfe flammten auf, Zuhälter profitierten von der Notlage der Frauen. Die Polizei antwortete mit Razzien. Vergeblich.
Fahrschüler statt Freier
Ende 2003 beendete Amsterdam das Experiment. Auf dem Parkplatz üben heute Autofahrschüler ihre ersten Kurven.
In anderen Städten wie Utrecht oder Eindhoven funktionierten die Strichzonen. Eine holländische Studie listet Erfolgsbedingungen dafür auf:
Weiter will die Polizei verhindern, dass sich die Szene nach der Sihlquai-Schliessung in den Kreis 5 verlagert. Künftig kann sie Freier, die ausserhalb der Strichzonen mit einer Prostituierten verkehren, büssen. Die Höhe der Strafe ist noch nicht festgelegt.
Mehr Freier in der Brunau?
Eine Verlagerung befürchtet man auch in Wiedikon. Neben dem Strichplatz wird die Allmendstrasse ab Frühling 2012 der einzige Ort sein, wo die Auto-Prostitution erlaubt bleibt. Laut Roland Scheck, SVP-Gemeinderat und Vizepräsident des Quartiervereins, schafft unter der Autobahnbrücke eine kleine Szene drogensüchtiger Frauen an.
«Wenn die Stadt das Gebiet nun als Autostrich anpreist, lockt das eine neue Klientel in die Brunau. So kann eine bedenkliche Dynamik entstehen.» Gemäss Robert Soos herrscht bei der Allmend derzeit ein «beschränkter Betrieb». Man gehe nicht davon aus, dass sich die Sihlquai-Szene dorthin verschiebe.
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Opfe ... y/21398488
Strukturelle Sicherheit für Sexworker:
Safer-Sex drive-in Love-Boxen
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=10162#10162
Erfahrungen aus Holland und Deutschland zeigen: Strichplätze dürfen nicht zu beliebt werden.
Foto: Prostituierte in der «Tippelzone» von Eindhoven. Die Häuschen dienen als Schutz vor dem Regen.
Was in Zürich als neu gilt, ist in Wirklichkeit 25 Jahre alt. Erfunden haben den Strichplatz die Holländer. Utrecht baute 1986 die erste Zone, um den Strassenstrich an den Stadtrand zu drängen. Heute betreiben sechs holländische Gemeinden «Tippelzones». Auch deutsche Städte kopierten das Modell.
Zürich kann sich beim geplanten Aufbau des Strichplatzes in Altstetten also auf langjährige Erfahrungen stützen. Diese fallen nicht immer positiv aus. Das Problem mancher Strichplätze ist, dass sie zu viele Prostituierte anlocken, wodurch Menschenhandel und Kriminalität angeheizt werden.
Billig und ungeschützt
Das jüngste Beispiel liefert Dortmund: Nach Einführung der Personenfreizügigkeit 2007 tauchten Hunderte von Frauen aus Bulgarien und Rumänien auf, die billigen, ungeschützten Sex anboten. Den Frauen folgten kriminelle Banden, die das Leben im angrenzenden Quartier beeinträchtigten. «Kriminalität, Gewalt und Schiessereien, so kann es nicht mehr weitergehen», sagte der Oberbürgermeister. Diesen April beschloss die Stadt die Räumung.
Auch die Amsterdamer Tippelzone wurde Opfer des eigenen Erfolgs. 1996 begann alles vielversprechend. Proteste aus der Nachbarschaft blieben aus, Sozialarbeiterinnen kamen mit Frauen in Kontakt, die bisher im Verborgenen gearbeitet hatten. 2002 war die Zahl der Prostituierten wie vorgesehen auf das Doppelte angestiegen. Verteilkämpfe flammten auf, Zuhälter profitierten von der Notlage der Frauen. Die Polizei antwortete mit Razzien. Vergeblich.
Fahrschüler statt Freier
Ende 2003 beendete Amsterdam das Experiment. Auf dem Parkplatz üben heute Autofahrschüler ihre ersten Kurven.
In anderen Städten wie Utrecht oder Eindhoven funktionierten die Strichzonen. Eine holländische Studie listet Erfolgsbedingungen dafür auf:
- Freier und Prostituierte wechseln nur dann in die Strichzone, wenn sie mit Strafen aus dem Zentrum vertrieben werden.
- Die Zonen bedürfen einer ständigen polizeilichen und sozialen Kontrolle.
- Auf Änderungen sei schnell zu reagieren, sonst bestehe grosse Eskalationsgefahr.
Weiter will die Polizei verhindern, dass sich die Szene nach der Sihlquai-Schliessung in den Kreis 5 verlagert. Künftig kann sie Freier, die ausserhalb der Strichzonen mit einer Prostituierten verkehren, büssen. Die Höhe der Strafe ist noch nicht festgelegt.
Mehr Freier in der Brunau?
Eine Verlagerung befürchtet man auch in Wiedikon. Neben dem Strichplatz wird die Allmendstrasse ab Frühling 2012 der einzige Ort sein, wo die Auto-Prostitution erlaubt bleibt. Laut Roland Scheck, SVP-Gemeinderat und Vizepräsident des Quartiervereins, schafft unter der Autobahnbrücke eine kleine Szene drogensüchtiger Frauen an.
«Wenn die Stadt das Gebiet nun als Autostrich anpreist, lockt das eine neue Klientel in die Brunau. So kann eine bedenkliche Dynamik entstehen.» Gemäss Robert Soos herrscht bei der Allmend derzeit ein «beschränkter Betrieb». Man gehe nicht davon aus, dass sich die Sihlquai-Szene dorthin verschiebe.
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Opfe ... y/21398488
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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1.5.2011
Strassenstrich bei der Brunau: Quartierverein Enge sorgt sich …
Der neue Strichplan der Stadtregierung sieht nur noch drei Strichzonen vor. An der Aargauerstrasse in Altstetten sind auf Anfang 2012 sogenannte Verrichtungsboxen geplant. Der bestehende Fussgängerstrich im Niederdorf soll bleiben, ebenso der bestehende Autostrich in der Allmend Brunau. Die Strassenprostitution am Sihlquai soll im Frühling 2012 aufgehoben werden.
Der Vorstand des Quartiervereins Enge fordert in einem «Zürich 2» vorliegenden Papier verschiedene Massnahmen für die Allmend Brunau:
– Hotline für die Bevölkerung zur Meldung von Vorkommnissen (unterhalb der 117-Schwelle) und Auswertung dieser Meldungen für die Anpassung der Regeln.
– Ausreichende polizeiliche Mittel {zum Beispiel zusätzliche Patrouillen) zur strikten Verhinderung eines Überschwappens von Prostitution inklusive Suchverkehr und «Verrichtung» in die Wohnquartiere.
– Eine Anpassung der Lichtsignalsteuerung an der Kreuzung Brunau-/Rieterstrasse im Nachtbetrieb.
– Bauliche oder andere Massnahmen, um die Station Brunau der SZU abzuschirmen, damit diese weiterhin gefahrlos und ohne Belästigung benutzt werden kann. (pm.)
… und verlangt Schutzmassnahmen
Der neue Strichplan wirft auch beim Quartierverein Enge hohe Wellen. Er fordert die Stadt auf, mit den betroffenen Quartiervereinen zusammenzuarbeiten – das blieb bis jetzt anscheinend aus.
Pia Meier
«Der Vorstand des Quartiervereins Enge hat den Vorschlag des Stadtrats zum Strichplan und zur Prostitutionsgewerbeverordnung diskutiert, die Auswirkungen auf das Quartier analysiert und eine Stellungnahme zuhanden des Stadt- und Gemeinderats verabschiedet», teilt Jean-Marc Hensch, Präsident des Quartiervereins Enge, in einem Communiqué mit.
Ja, aber …
Der Vorstand des Quartiervereins Enge ist wie der Stadtrat der Meinung, dass Handlungsbedarf ausgewiesen ist, da die Zustände an einzelnen Standorten untragbar sind. Auch ist er damit einverstanden, dass der Stadtrat einen rechtsstaatlich sauberen und verhältnismässigen Ansatz ohne moralischen Zeigefinger wählt. «Dies ist sachgerecht, weil nur ohne Scheuklappen eine echte Verbesserung der Situation erreicht werden kann – wenn überhaupt.» Und nicht zuletzt ist er damit einverstanden, dass die Strassenprostitution auf wenige Plätze konzentriert wird, weil dies die Überwachung der Standorte und die Durchsetzung des Strichplans stark erleichtere. «Aufgrund der Erreichbarkeit und der Entfernung von Wohngebieten ist nachvollziehbar, dass die Brunau als einer der Standorte gewählte wurde und somit weiterhin Teil des Strichplans bleibt.»
Der Vorstand des Quartiervereins Enge ist aber überzeugt, dass diese Verdichtung auf wenige Standorte dazu führt, dass die Belastung der Brunau spürbar zunehmen wird. «Wir erwarten daher von den Behörden, dass sie entsprechende Massnahmen zur Eindämmung negativer Auswirkungen auf die umliegenden Wohngebiete ergreifen.» Insbesondere müsse die Verkehrssituation in den Wohnquartieren sehr genau im Auge behalten werden. «Es darf nicht sein, dass neben dem Ausweichverkehr tagsüber, den die Flankierenden Massnahmen zum Üetlibergtunnel nicht richtig in den Griff bekommen, auch Suchverkehr nachts das Quartier belastet.» Weiter sei der örtliche und zeitliche Rahmen der Prostitutionsstandorte genau zu planen und einzuhalten. Die Benutzung des Naherholungsgebiets Allmend müsse für Engemer auch ohne weite Umwege oder Belästigungen weiterhin in grösstmöglichem Umfang gewährleistet sein.
Betriebskonzept unklar
Für den Quartierverein Enge ist das Betriebskonzept für die Brunau im Gegensatz zu dem für Altstetten nicht klar. Unbeantwortet ist aus Sicht des Quartiervereins insbesondere, wo die konkrete Dienstleistung erfolgen soll. «Je nachdem ist die Situation anders zu beurteilen», betont der Quartierverein. «Deshalb besteht hier auch noch Klärungsbedarf.»
Auch fordert der Quartierverein, dass die erforderlichen Schutzmassnahmen für das Quartier zeitgleich mit der Umsetzung des neuen Strichplans angegangen werden.
Jean-Marc Hensch und seine Vorstandskollegen wollen, dass der Stadtrat bei der Umsetzung des Strichplans von Anfang an mit den betroffenen Quartiervereinen zusammenarbeitet. «Der Quartierverein Enge ist bereit, in diesem Sinn konstruktiv an der Lösung dieses gesamtstädtischen Problems mitzuarbeiten», wird betont.

Hier in der Brunau unter der Autobahn soll sich künftig der herkömmliche Zürcher Strassenstrich abspielen.
http://www.lokalinfo.ch/zuerich-2/28245 ... -sich.html
Strassenstrich bei der Brunau: Quartierverein Enge sorgt sich …
Der neue Strichplan der Stadtregierung sieht nur noch drei Strichzonen vor. An der Aargauerstrasse in Altstetten sind auf Anfang 2012 sogenannte Verrichtungsboxen geplant. Der bestehende Fussgängerstrich im Niederdorf soll bleiben, ebenso der bestehende Autostrich in der Allmend Brunau. Die Strassenprostitution am Sihlquai soll im Frühling 2012 aufgehoben werden.
Der Vorstand des Quartiervereins Enge fordert in einem «Zürich 2» vorliegenden Papier verschiedene Massnahmen für die Allmend Brunau:
– Hotline für die Bevölkerung zur Meldung von Vorkommnissen (unterhalb der 117-Schwelle) und Auswertung dieser Meldungen für die Anpassung der Regeln.
– Ausreichende polizeiliche Mittel {zum Beispiel zusätzliche Patrouillen) zur strikten Verhinderung eines Überschwappens von Prostitution inklusive Suchverkehr und «Verrichtung» in die Wohnquartiere.
– Eine Anpassung der Lichtsignalsteuerung an der Kreuzung Brunau-/Rieterstrasse im Nachtbetrieb.
– Bauliche oder andere Massnahmen, um die Station Brunau der SZU abzuschirmen, damit diese weiterhin gefahrlos und ohne Belästigung benutzt werden kann. (pm.)
… und verlangt Schutzmassnahmen
Der neue Strichplan wirft auch beim Quartierverein Enge hohe Wellen. Er fordert die Stadt auf, mit den betroffenen Quartiervereinen zusammenzuarbeiten – das blieb bis jetzt anscheinend aus.
Pia Meier
«Der Vorstand des Quartiervereins Enge hat den Vorschlag des Stadtrats zum Strichplan und zur Prostitutionsgewerbeverordnung diskutiert, die Auswirkungen auf das Quartier analysiert und eine Stellungnahme zuhanden des Stadt- und Gemeinderats verabschiedet», teilt Jean-Marc Hensch, Präsident des Quartiervereins Enge, in einem Communiqué mit.
Ja, aber …
Der Vorstand des Quartiervereins Enge ist wie der Stadtrat der Meinung, dass Handlungsbedarf ausgewiesen ist, da die Zustände an einzelnen Standorten untragbar sind. Auch ist er damit einverstanden, dass der Stadtrat einen rechtsstaatlich sauberen und verhältnismässigen Ansatz ohne moralischen Zeigefinger wählt. «Dies ist sachgerecht, weil nur ohne Scheuklappen eine echte Verbesserung der Situation erreicht werden kann – wenn überhaupt.» Und nicht zuletzt ist er damit einverstanden, dass die Strassenprostitution auf wenige Plätze konzentriert wird, weil dies die Überwachung der Standorte und die Durchsetzung des Strichplans stark erleichtere. «Aufgrund der Erreichbarkeit und der Entfernung von Wohngebieten ist nachvollziehbar, dass die Brunau als einer der Standorte gewählte wurde und somit weiterhin Teil des Strichplans bleibt.»
Der Vorstand des Quartiervereins Enge ist aber überzeugt, dass diese Verdichtung auf wenige Standorte dazu führt, dass die Belastung der Brunau spürbar zunehmen wird. «Wir erwarten daher von den Behörden, dass sie entsprechende Massnahmen zur Eindämmung negativer Auswirkungen auf die umliegenden Wohngebiete ergreifen.» Insbesondere müsse die Verkehrssituation in den Wohnquartieren sehr genau im Auge behalten werden. «Es darf nicht sein, dass neben dem Ausweichverkehr tagsüber, den die Flankierenden Massnahmen zum Üetlibergtunnel nicht richtig in den Griff bekommen, auch Suchverkehr nachts das Quartier belastet.» Weiter sei der örtliche und zeitliche Rahmen der Prostitutionsstandorte genau zu planen und einzuhalten. Die Benutzung des Naherholungsgebiets Allmend müsse für Engemer auch ohne weite Umwege oder Belästigungen weiterhin in grösstmöglichem Umfang gewährleistet sein.
Betriebskonzept unklar
Für den Quartierverein Enge ist das Betriebskonzept für die Brunau im Gegensatz zu dem für Altstetten nicht klar. Unbeantwortet ist aus Sicht des Quartiervereins insbesondere, wo die konkrete Dienstleistung erfolgen soll. «Je nachdem ist die Situation anders zu beurteilen», betont der Quartierverein. «Deshalb besteht hier auch noch Klärungsbedarf.»
Auch fordert der Quartierverein, dass die erforderlichen Schutzmassnahmen für das Quartier zeitgleich mit der Umsetzung des neuen Strichplans angegangen werden.
Jean-Marc Hensch und seine Vorstandskollegen wollen, dass der Stadtrat bei der Umsetzung des Strichplans von Anfang an mit den betroffenen Quartiervereinen zusammenarbeitet. «Der Quartierverein Enge ist bereit, in diesem Sinn konstruktiv an der Lösung dieses gesamtstädtischen Problems mitzuarbeiten», wird betont.

Hier in der Brunau unter der Autobahn soll sich künftig der herkömmliche Zürcher Strassenstrich abspielen.
http://www.lokalinfo.ch/zuerich-2/28245 ... -sich.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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3.6.2011
Prostituierte müssen zur Vorprüfung
Auf dem Strassenstrich gilt bald ein strengeres Regime. Ab Montag führt für die Prostituierten kein Weg mehr an der Polizei vorbei.
Vor gut einer Woche präsentierte der Zürcher Stadtrat sein Massnahmenpaket zur Prostitution in Zürich. Dabei kündigte er auch an, dass auf dem Strassenstrich am Sihlquai zwischen Dammweg und Kornhausbrücke ab Anfang Juni nur noch zwischen 22 Uhr und 5 Uhr angeschafft werden darf. Die neue Regelung wird nun per 6. Juni in Kraft treten.
An diesem Tag wird eine weitere Neuerung eingeführt: Ab dann kann eine Prostituierte nur noch eine Meldebestätigung vom Kanton erhalten, wenn die Stadtpolizei zuvor ihre Selbstständigkeit anerkennt und ihre Identität geprüft hat. Mit dieser Massnahme sollen Falschangaben über das Alter und Zwangssituationen besser erkannt werden, liess der Stadtrat verlauten.
Übergangsfrist von einem halben Monat
Die Frauen müssen künftig mit einem Formular eine solche Vorprüfung durch die Stadtpolizei beantragen. «Wenn alles in Ordnung ist, geht eine entsprechende Empfehlung ans Amt für Wirtschaft und Arbeit, das dann eine Arbeitsbewilligung bis zu 90 Tagen ausstellt», erklärt Marco Bisa, Mediensprecher der Zürcher Stadtpolizei, auf Anfrage.
Am Sihlquai werden die neuen Massnahmen schrittweise umgesetzt. «Wir haben eine Übergangsfrist von einem halben Monat einberaumt. In dieser Zeit werden wir die Frauen laufend über die neue Regelung informieren», so Bisa. «Wer danach noch ohne Bewilligung und ausserhalb der Öffnungszeiten am Sihlquai anschafft, wird verzeigt.»
Freude im Quartier
Im Quartier ist man erfreut über die angekündigten Neuerungen. «Wir sind dankbar, dass der Stadtrat so entschieden hat. Es wird dadurch sicher massive Verbesserungen geben», sagt Beni Weder, Quartiervereinspräsident von Wipkingen. «Ich denke, dass die Frauen die neuen Regeln einhalten werden. Sie wollen ja schliesslich ihre Geschäfte weiterführen.»
Er stellt bereits jetzt fest, dass sich die Situation verbessert hat. «Es gibt weniger Dreck im Quartier. Auch der Sihlquai war während der letzten schönen Tage sauber. Offenbar hat die Stadt erkannt, dass da ein Problem existiert, und lässt die Gebiete besser putzen», so Weder.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27720168
Prostituierte müssen zur Vorprüfung
Auf dem Strassenstrich gilt bald ein strengeres Regime. Ab Montag führt für die Prostituierten kein Weg mehr an der Polizei vorbei.
Vor gut einer Woche präsentierte der Zürcher Stadtrat sein Massnahmenpaket zur Prostitution in Zürich. Dabei kündigte er auch an, dass auf dem Strassenstrich am Sihlquai zwischen Dammweg und Kornhausbrücke ab Anfang Juni nur noch zwischen 22 Uhr und 5 Uhr angeschafft werden darf. Die neue Regelung wird nun per 6. Juni in Kraft treten.
An diesem Tag wird eine weitere Neuerung eingeführt: Ab dann kann eine Prostituierte nur noch eine Meldebestätigung vom Kanton erhalten, wenn die Stadtpolizei zuvor ihre Selbstständigkeit anerkennt und ihre Identität geprüft hat. Mit dieser Massnahme sollen Falschangaben über das Alter und Zwangssituationen besser erkannt werden, liess der Stadtrat verlauten.
Übergangsfrist von einem halben Monat
Die Frauen müssen künftig mit einem Formular eine solche Vorprüfung durch die Stadtpolizei beantragen. «Wenn alles in Ordnung ist, geht eine entsprechende Empfehlung ans Amt für Wirtschaft und Arbeit, das dann eine Arbeitsbewilligung bis zu 90 Tagen ausstellt», erklärt Marco Bisa, Mediensprecher der Zürcher Stadtpolizei, auf Anfrage.
Am Sihlquai werden die neuen Massnahmen schrittweise umgesetzt. «Wir haben eine Übergangsfrist von einem halben Monat einberaumt. In dieser Zeit werden wir die Frauen laufend über die neue Regelung informieren», so Bisa. «Wer danach noch ohne Bewilligung und ausserhalb der Öffnungszeiten am Sihlquai anschafft, wird verzeigt.»
Freude im Quartier
Im Quartier ist man erfreut über die angekündigten Neuerungen. «Wir sind dankbar, dass der Stadtrat so entschieden hat. Es wird dadurch sicher massive Verbesserungen geben», sagt Beni Weder, Quartiervereinspräsident von Wipkingen. «Ich denke, dass die Frauen die neuen Regeln einhalten werden. Sie wollen ja schliesslich ihre Geschäfte weiterführen.»
Er stellt bereits jetzt fest, dass sich die Situation verbessert hat. «Es gibt weniger Dreck im Quartier. Auch der Sihlquai war während der letzten schönen Tage sauber. Offenbar hat die Stadt erkannt, dass da ein Problem existiert, und lässt die Gebiete besser putzen», so Weder.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27720168
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Hallo, ich habe jetzt alles gelesen und bin erschrocken was in zürich abgeht, ich habe auch von eine Freundin gehört, das dort teilweise miese Konditionen zum arbeiten gäbe. Sie war vor kurze Zeit dort, und am Telefon wurde alles mögliche versprochen (luxus Ambiente, selbstständigkeit bei der Arbeit...). Doch als sie ankam, wollte sie gleich wieder weglaufen:( Sah alles sehr ungepflegt aus, miese Duschen, und noch dazu, wenn frau dort arbeiten wollte musste sie als STANDARD (inkludiert und alle Gästen versprochen) FO und ZK anbieten.............................javascript:emoticon(':018')





LG, Printessa
Oft bestimme die kleinste Zufälligkeit die dauerndsten Verhältnisse im Leben...
(Johann Wolfgang von Goethe)
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Prostitutionsverordnung: fragwürdige Sofortmassnahmen zum Schutz vor Ausbeutung
Liebe Mitglieder, liebe Interessentinnen
Der Stadtrat präsentierte gestern sein Massnahmenpaket zur Prostitution in Zürich. Dabei legte er auch einen neuen Strichplan vor, der 2012 umgesetzt werden soll.
Die Zürcher Frauenzentrale begrüsst, dass die Stadt Zürich eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den wichtigsten NGOs (Zürcher Stadtmission, Zürcher Aids-Hilfe und FIZ) in der angekündigten Fachkommission anstrebt. Claudia Nielsen, Vorsteherin Gesundheits- und Umweltdepartement, bestätigte an der Medienkonferenz, was die Zürcher Frauenzentrale schon in ihrer Vernehmlassungsantwort festhielt:
Der Strassenstrich ist die gefährlichste Art der Prostitution. Immer mehr Prostituierte leiden an sexuell übertragbaren Krankheiten, ungewollten Schwangerschaften, Gewalt, Ausbeutung und Menschenhandel, so Frau Nielsen.
Als Lösung soll nun der Strassenstrich am Sihlquai verboten und im Gebiet der Aargauer-/Würzgrabenstrasse in Altstetten ein Strichplatz mit vorläufig 10 Verrichtungsboxen eingerichtet werden. Damit verbannt der Stadtrat die Prostitution an den Rand der Stadt.
Weshalb diese Verlagerung des Problems mehr Schutz für die Prostituierten bieten soll, bleibt der Zürcher Frauenzentrale ein Rätsel.
Polizeivorstand Daniel Leupi betonte an der Medienorientierung, man habe sich in Sachen Strichplatz mit Boxen von mehreren deutschen Städten, hauptsächlich von der Stadt Köln, inspirieren lassen. Doch in Deutschland macht man mit den Verrichtungsboxen nicht nur gute Erfahrungen: So beschloss erst vor kurzem die Stadt Dortmund das Ende der Verrichtungsboxen – und erklärte gleich die komplette Stadt zur Sperrzone für Strassenprostitution.
Auch der Schutz der BewohnerInnen in Altstetten im Kreis 9 wird durch diese Massnahme nicht garantiert. Zwar liegt das Gelände heute noch brach, in der Nähe wird aber gebaut. Nebst Geschäften und Res-taurants entstehen auch Wohnungen.
Des Weiteren fragt sich die ZF, ob es Aufgabe des Staates ist, jenen Männern eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die auf der Strasse nach billigem, schnellem Sex suchen. Wir fordern, dass der Fokus vermehrt auf die Freier und Zuhälter gelegt wird.
Und auch die Salonbetreiber werden zu wenig in die Pflicht genommen. Diese müssen Verantwortung übernehmen für faire, menschenwürdige und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen in ihren Etablissements.
Für die Umsetzung des neuen Strichplans braucht es noch die Zustimmung des Gemeinderats. Mit Spannung erwarten wir das Ergebnis.
ZÜRCHER FRAUENZENTRALE
www.frauenzentrale.ch/zuerich/cms/uploa ... tution.pdf
Liebe Mitglieder, liebe Interessentinnen
Der Stadtrat präsentierte gestern sein Massnahmenpaket zur Prostitution in Zürich. Dabei legte er auch einen neuen Strichplan vor, der 2012 umgesetzt werden soll.
Die Zürcher Frauenzentrale begrüsst, dass die Stadt Zürich eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den wichtigsten NGOs (Zürcher Stadtmission, Zürcher Aids-Hilfe und FIZ) in der angekündigten Fachkommission anstrebt. Claudia Nielsen, Vorsteherin Gesundheits- und Umweltdepartement, bestätigte an der Medienkonferenz, was die Zürcher Frauenzentrale schon in ihrer Vernehmlassungsantwort festhielt:
Der Strassenstrich ist die gefährlichste Art der Prostitution. Immer mehr Prostituierte leiden an sexuell übertragbaren Krankheiten, ungewollten Schwangerschaften, Gewalt, Ausbeutung und Menschenhandel, so Frau Nielsen.
Als Lösung soll nun der Strassenstrich am Sihlquai verboten und im Gebiet der Aargauer-/Würzgrabenstrasse in Altstetten ein Strichplatz mit vorläufig 10 Verrichtungsboxen eingerichtet werden. Damit verbannt der Stadtrat die Prostitution an den Rand der Stadt.
Weshalb diese Verlagerung des Problems mehr Schutz für die Prostituierten bieten soll, bleibt der Zürcher Frauenzentrale ein Rätsel.
Polizeivorstand Daniel Leupi betonte an der Medienorientierung, man habe sich in Sachen Strichplatz mit Boxen von mehreren deutschen Städten, hauptsächlich von der Stadt Köln, inspirieren lassen. Doch in Deutschland macht man mit den Verrichtungsboxen nicht nur gute Erfahrungen: So beschloss erst vor kurzem die Stadt Dortmund das Ende der Verrichtungsboxen – und erklärte gleich die komplette Stadt zur Sperrzone für Strassenprostitution.
Auch der Schutz der BewohnerInnen in Altstetten im Kreis 9 wird durch diese Massnahme nicht garantiert. Zwar liegt das Gelände heute noch brach, in der Nähe wird aber gebaut. Nebst Geschäften und Res-taurants entstehen auch Wohnungen.
Des Weiteren fragt sich die ZF, ob es Aufgabe des Staates ist, jenen Männern eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die auf der Strasse nach billigem, schnellem Sex suchen. Wir fordern, dass der Fokus vermehrt auf die Freier und Zuhälter gelegt wird.
Und auch die Salonbetreiber werden zu wenig in die Pflicht genommen. Diese müssen Verantwortung übernehmen für faire, menschenwürdige und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen in ihren Etablissements.
Für die Umsetzung des neuen Strichplans braucht es noch die Zustimmung des Gemeinderats. Mit Spannung erwarten wir das Ergebnis.
ZÜRCHER FRAUENZENTRALE
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Fakten und Infos über Prostitution
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Krankenkassenpflicht
Warum es am Sihlquai weniger Frauen hat
Seit zehn Tagen gelten in Zürich strengere Regeln für den Strassenstrich. Eine der Massnahmen: Prostituierte müssen nachweisen, dass sie versichert sind. Daran scheitern fast alle.
Stadt und Kanton Zürich haben am 6. Juni härtere Saiten aufgezogen. Zwischen Dammweg und Kornhausbrücke ist die Prostitution neu erst ab 22 Uhr erlaubt. Neu überprüft die Stadtpolizei auch Reisepass oder Identitätskarte, um Minderjährige rauszufiltern. Und sie empfängt die Gesuchstellerinnen zu einem Gespräch, das rund eine Stunde dauert. Die Polizei versucht so herauszufinden, ob die Frauen auf eigene Faust anschaffen oder für einen Zuhälter arbeiten. Nur wenn die Selbständigkeit anerkannt wird, erteilt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) eine dreimonatige Arbeitsbewilligung.
Um über die Wirksamkeit der neuen Massnahmen Bilanz zu ziehen, ist es nach zehn Tagen noch zu früh. Eindeutig ist aber, dass nur die wenigsten Frauen eine Bewilligung erhalten. Gescheitert sind sie nicht an einer negativen Empfehlung der Polizei, sondern an einem anderen Passus:
«Von rund eineinhalb Dutzend Frauen, die seit dem 6. Juni eine Meldebestätigung beantragten, hatte nur eine einzige eine Krankenkasse», sagt René Ruf, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich. Ohne eine in der Schweiz anerkannte Krankenversicherung darf hierzulande niemand arbeiten.
Weniger Reklamationen
Wird das Krankenkassenobligatorium zum Strassenfeger, der zu weniger Prostitution am Sihlquai führt? Die Stadtpolizei hält dies für möglich. «Es hat seit Anfang Juni weniger Frauen auf dem Strassenstrich», stellt Ruf fest. Ob das so bleibe, könne man derzeit noch nicht sagen. Die Anzahl der Reklamationen aus der Nachbarschaft sei aber bereits zurückgegangen.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27763862
"Eine neue Methode Prostitution zu verbieten, indem man über das Gesetz der Krankenversicherung geht."
Seit zehn Tagen gelten in Zürich strengere Regeln für den Strassenstrich. Eine der Massnahmen: Prostituierte müssen nachweisen, dass sie versichert sind. Daran scheitern fast alle.
Stadt und Kanton Zürich haben am 6. Juni härtere Saiten aufgezogen. Zwischen Dammweg und Kornhausbrücke ist die Prostitution neu erst ab 22 Uhr erlaubt. Neu überprüft die Stadtpolizei auch Reisepass oder Identitätskarte, um Minderjährige rauszufiltern. Und sie empfängt die Gesuchstellerinnen zu einem Gespräch, das rund eine Stunde dauert. Die Polizei versucht so herauszufinden, ob die Frauen auf eigene Faust anschaffen oder für einen Zuhälter arbeiten. Nur wenn die Selbständigkeit anerkannt wird, erteilt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) eine dreimonatige Arbeitsbewilligung.
Um über die Wirksamkeit der neuen Massnahmen Bilanz zu ziehen, ist es nach zehn Tagen noch zu früh. Eindeutig ist aber, dass nur die wenigsten Frauen eine Bewilligung erhalten. Gescheitert sind sie nicht an einer negativen Empfehlung der Polizei, sondern an einem anderen Passus:
«Von rund eineinhalb Dutzend Frauen, die seit dem 6. Juni eine Meldebestätigung beantragten, hatte nur eine einzige eine Krankenkasse», sagt René Ruf, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich. Ohne eine in der Schweiz anerkannte Krankenversicherung darf hierzulande niemand arbeiten.
Weniger Reklamationen
Wird das Krankenkassenobligatorium zum Strassenfeger, der zu weniger Prostitution am Sihlquai führt? Die Stadtpolizei hält dies für möglich. «Es hat seit Anfang Juni weniger Frauen auf dem Strassenstrich», stellt Ruf fest. Ob das so bleibe, könne man derzeit noch nicht sagen. Die Anzahl der Reklamationen aus der Nachbarschaft sei aber bereits zurückgegangen.
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"Eine neue Methode Prostitution zu verbieten, indem man über das Gesetz der Krankenversicherung geht."
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Re: Krankenkassenpflicht

Jetzt mal unabhängig von der Situation wie diese hier gehandhabt wird, bin ich der Ansicht, dass jede SW schon im eigenen Interesse eine Krankenversicherung haben sollte und regelmäßig einen Arzt ihres Vertrauens zum Check aufsuchen sollte.fraences hat geschrieben: "Eine neue Methode Prostitution zu verbieten, indem man über das Gesetz der Krankenversicherung geht."
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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Lieber Jupiter, ich gebe Dir Recht, das es wünschenswert wäre , wenn jede SW krankenversichert ist, doch halte ich es für bedenklich ,wenn es als Repressalien zur Räumung eines Strassenstriches eingesetzt wird. Wenn die Schweiz wirklich Interesse an den Gesundheitsfürsorge der SW könnte dies über Aufklärung oder Auflagen mit Fristen geschehen.Liebe Grüße, Fraences
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23.6.2011
Sihlquai: Polizei verteilt nun Bussen
Die Prostituierten am Sihlquai müssen seit wenigen Tagen mit Bussen rechnen, wenn sie gegen die von der Stadt Zürich erlassenen neuen Regeln verstossen.
Seit dem 6. Juni ist das Anschaffen am Sihlquai nicht mehr wie vorher ab 19 Uhr, sondern erst ab 22 Uhr und nur bis 5 Uhr morgens erlaubt.
In einer Anfangsphase hatte die Stadtpolizei bei Verstössen noch ein Auge zugedrückt und auf Verzeigungen verzichtet. Diese Schonfrist ist nun vorbei, wie Stapo-Sprecherin Judith Hödl auf Anfrage sagt. Dennoch hat es seither noch keine Bussen gehagelt: «Die Frauen halten sich sehr gut an die neuen Regeln», sagt Hödl. Seit sie in Kraft sind, habe zudem die Zahl der Prostituierten am Sihlquai abgenommen.
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/12751066
Sihlquai: Polizei verteilt nun Bussen
Die Prostituierten am Sihlquai müssen seit wenigen Tagen mit Bussen rechnen, wenn sie gegen die von der Stadt Zürich erlassenen neuen Regeln verstossen.
Seit dem 6. Juni ist das Anschaffen am Sihlquai nicht mehr wie vorher ab 19 Uhr, sondern erst ab 22 Uhr und nur bis 5 Uhr morgens erlaubt.
In einer Anfangsphase hatte die Stadtpolizei bei Verstössen noch ein Auge zugedrückt und auf Verzeigungen verzichtet. Diese Schonfrist ist nun vorbei, wie Stapo-Sprecherin Judith Hödl auf Anfrage sagt. Dennoch hat es seither noch keine Bussen gehagelt: «Die Frauen halten sich sehr gut an die neuen Regeln», sagt Hödl. Seit sie in Kraft sind, habe zudem die Zahl der Prostituierten am Sihlquai abgenommen.
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/12751066
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29.06.2011
Die Langstrasse und der Sex
Mr. Langstrasse Rolf Vieli hört auf – und mit ihm wird das Projekt Langstrasse Plus beendet. Die Sorgen wegen des Milieus bleiben.
Die Langstrasse und das Sexgewerbe – eine Liaison, die schon in den 70er-Jahren ihren Anfang nahm. Seit zehn Jahren wird aber heftig daran gearbeitet, dass diese Verbindung an Intensität verliert. Genauer: Die negativen Auswirkungen des Sexgewerbes auf das Quartier werden bekämpft.
Die Stadt Zürich initiierte 2001 das Projekt Langstrasse Plus. Ziel war es, Massnahmen zur Verbesserung der Situation und zur langfristigen Aufwertung des Langstrassenquartiers in die Wege zu leiten und umzusetzen. «Als ich 2001 mein Amt angetreten habe, war es an der Langstrasse in allen Bereichen schlimm», erinnert sich Projektleiter Rolf Vieli im Gespräch mit Tagesanzeiger.ch. Der Schmutz, der Sex, die Gewalt und der Drogenhandel – alles überbordete.
Reden mit den Leuten
Heute könne das normale Gewerbe gut neben dem Sexgewerbe koexistieren, so Vieli. Das berüchtigte Bermuda-Dreieck beim Restaurant Sonne im Kreis 4 hat seinen schlechten Ruf verloren, Cabarets und Go-go-Clubs wurden durch Szene-Lokale ersetzt, Liegenschaften, in denen Prostitution und Menschenhandel betrieben wurden, gingen an neue Besitzer über, die ihre Wohnungen an reguläre Mieter vergeben.
«2001 gab es noch Dutzende solcher Problemliegenschaften im Langstrassenquartier. Heute sind es nur noch rund 20», resümiert Vieli. Entscheidend zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben nicht nur die Interventionen durch die Polizei, sondern auch die zahlreichen Gespräche mit Liegenschaftenbesitzern, Mietern oder Geschäftsleuten, die er persönlich über Jahre hinweg geführt habe.
Die Stadt hat zu lange gewartet
Die Arbeit der Stadt wird denn auch im Quartier honoriert. «Punkto Sexmilieu hat sich die Situation im Langstrassenquartier beruhigt und ist bis auf ein paar neuralgische Punkte auf einem verträglichen Mass angelangt», sagt André Bleiker vom Quartierverein Aussersihl-Hard. Allerdings habe die Stadt viel zu lange mit ihrem Einsatz zugewartet. Erst auf Drängen der Bevölkerung habe man endlich Massnahmen ergriffen.
Für die Bewohner ist nun besonders wichtig, dass das Erreichte bewahrt wird und die alten Zustände nicht zurückkehren. «Die Stadt muss die Situation sehr genau im Auge behalten und mit entsprechenden Massnahmen das Milieu kontrollieren», fordert Bleiker. Vor allem an jenen Orten, an denen die Bevölkerung täglich mit dem Sexgewerbe leben müsse, sei dies entscheidend.
«Das Negative kann sich noch an vielen Orten verbreiten»
Diese Forderung wird auch im Kreis 5 laut. Zwar hat sich das Sexgewerbe dort nicht an der Langstrasse selbst ausgebreitet. Die Auswirkungen des Strassenstrichs am Sihlquai sind aber auch im restlichen Quartier zu spüren. «Die dort herrschenden Zustände sind für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die Gewerblerinnen und Gewerbler keine befriedigende Situation», sagt Elio Camponovo, Vize-Präsident Gewerbeverein Kreis 5. Er hofft, dass durch regelmässige Kontrollen die Situation verbessert werden kann. Der Kreis 5 sei wegen des Strassenstrichs in letzter Zeit wieder zu oft negativ erwähnt worden. «Wir hatten in den Jahren, als sich die Drogenszene in unserem Kreis ausgebreitet hat, genug zu leiden.»
Rolf Vieli kennt die Sorgen der Anwohner, was die weitere Entwicklung rund um das Sexgewerbe im Langstrassenquartier anbelangt. Und er teilt ihre Befürchtungen. «Es gibt noch immer viele Orte im Quartier, wo sich das Negative verbreiten kann», so Vieli. So würden immer noch Zimmer an Männer vermietet, die Menschenhandel betreiben. «Dagegen muss die Stadt rigoros vorgehen. Wenn man die gesetzlichen Möglichkeiten schafft, um diese Männer zu ahnden, dann kann die Situation zugunsten der Frauen verbessert werden.»
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/29714194
Die Langstrasse und der Sex
Mr. Langstrasse Rolf Vieli hört auf – und mit ihm wird das Projekt Langstrasse Plus beendet. Die Sorgen wegen des Milieus bleiben.
Die Langstrasse und das Sexgewerbe – eine Liaison, die schon in den 70er-Jahren ihren Anfang nahm. Seit zehn Jahren wird aber heftig daran gearbeitet, dass diese Verbindung an Intensität verliert. Genauer: Die negativen Auswirkungen des Sexgewerbes auf das Quartier werden bekämpft.
Die Stadt Zürich initiierte 2001 das Projekt Langstrasse Plus. Ziel war es, Massnahmen zur Verbesserung der Situation und zur langfristigen Aufwertung des Langstrassenquartiers in die Wege zu leiten und umzusetzen. «Als ich 2001 mein Amt angetreten habe, war es an der Langstrasse in allen Bereichen schlimm», erinnert sich Projektleiter Rolf Vieli im Gespräch mit Tagesanzeiger.ch. Der Schmutz, der Sex, die Gewalt und der Drogenhandel – alles überbordete.
Reden mit den Leuten
Heute könne das normale Gewerbe gut neben dem Sexgewerbe koexistieren, so Vieli. Das berüchtigte Bermuda-Dreieck beim Restaurant Sonne im Kreis 4 hat seinen schlechten Ruf verloren, Cabarets und Go-go-Clubs wurden durch Szene-Lokale ersetzt, Liegenschaften, in denen Prostitution und Menschenhandel betrieben wurden, gingen an neue Besitzer über, die ihre Wohnungen an reguläre Mieter vergeben.
«2001 gab es noch Dutzende solcher Problemliegenschaften im Langstrassenquartier. Heute sind es nur noch rund 20», resümiert Vieli. Entscheidend zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben nicht nur die Interventionen durch die Polizei, sondern auch die zahlreichen Gespräche mit Liegenschaftenbesitzern, Mietern oder Geschäftsleuten, die er persönlich über Jahre hinweg geführt habe.
Die Stadt hat zu lange gewartet
Die Arbeit der Stadt wird denn auch im Quartier honoriert. «Punkto Sexmilieu hat sich die Situation im Langstrassenquartier beruhigt und ist bis auf ein paar neuralgische Punkte auf einem verträglichen Mass angelangt», sagt André Bleiker vom Quartierverein Aussersihl-Hard. Allerdings habe die Stadt viel zu lange mit ihrem Einsatz zugewartet. Erst auf Drängen der Bevölkerung habe man endlich Massnahmen ergriffen.
Für die Bewohner ist nun besonders wichtig, dass das Erreichte bewahrt wird und die alten Zustände nicht zurückkehren. «Die Stadt muss die Situation sehr genau im Auge behalten und mit entsprechenden Massnahmen das Milieu kontrollieren», fordert Bleiker. Vor allem an jenen Orten, an denen die Bevölkerung täglich mit dem Sexgewerbe leben müsse, sei dies entscheidend.
«Das Negative kann sich noch an vielen Orten verbreiten»
Diese Forderung wird auch im Kreis 5 laut. Zwar hat sich das Sexgewerbe dort nicht an der Langstrasse selbst ausgebreitet. Die Auswirkungen des Strassenstrichs am Sihlquai sind aber auch im restlichen Quartier zu spüren. «Die dort herrschenden Zustände sind für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die Gewerblerinnen und Gewerbler keine befriedigende Situation», sagt Elio Camponovo, Vize-Präsident Gewerbeverein Kreis 5. Er hofft, dass durch regelmässige Kontrollen die Situation verbessert werden kann. Der Kreis 5 sei wegen des Strassenstrichs in letzter Zeit wieder zu oft negativ erwähnt worden. «Wir hatten in den Jahren, als sich die Drogenszene in unserem Kreis ausgebreitet hat, genug zu leiden.»
Rolf Vieli kennt die Sorgen der Anwohner, was die weitere Entwicklung rund um das Sexgewerbe im Langstrassenquartier anbelangt. Und er teilt ihre Befürchtungen. «Es gibt noch immer viele Orte im Quartier, wo sich das Negative verbreiten kann», so Vieli. So würden immer noch Zimmer an Männer vermietet, die Menschenhandel betreiben. «Dagegen muss die Stadt rigoros vorgehen. Wenn man die gesetzlichen Möglichkeiten schafft, um diese Männer zu ahnden, dann kann die Situation zugunsten der Frauen verbessert werden.»
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/29714194
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5.7.2011
Wie ein Strassenstrich gezügelt wird
Zürich schliesst 2012 den Sihlquai-Strich, die Prostituierten schaffen künftig in Altstetten an. Der Umzug: eine Herkules-Aufgabe. Wie das geht, hat Essen vorgemacht.
Die Pferdebahnstrasse in Essen ist menschenleer. Keine Prostituierten, keine Freier – nichts ist mehr zu sehen vom «ausufernden», «unkontrollierbaren» Strassenstrich der Ruhrpott-Stadt, als welcher er einst galt. Noch vor zwei Jahren standen hier gegen 150 Prostituierte und schafften auf einer Strassenlänge von 4,5 Kilometern an. Die neuntgrösste Stadt Deutschlands kämpfte mit ähnlichen Verhältnissen wie Zürich. Die Sexszene hatte sich mit der Osterweiterung schlagartig verfünffacht und uferte aus: Belästigungen, Verschmutzung und Beschaffungskriminalität wurden zu einer kaum aushaltbaren Belastung für die Bevölkerung. Inzwischen ist das Vergangenheit.
Die Stadt hat ihren Strich 2009 gezügelt – in eine «übersichtliche, kontrollierbare, abgeschirmte Zone», wie sie auch der Stadt Zürich vorschwebt. Die Limmatstadt hat sich für ihre Pläne in Altstetten vom Erfolg inspirieren lassen, sagt Hartmut Peltz, Büroleiter im Sozialdezernat der Stadt Essen, stolz. Kein Wunder: Die Bilanz der Polizei, der Stadt und der Sozialdienste beim deutschen Vorbild ist durchwegs positiv. Die Zahl der Prostituierten ist seit dem Umzug auf einen Drittel gesunken. Die Strichlänge wurde auf die ursprünglichen 800 Meter begrenzt. Die Kriminalität im Quartier ist zurückgegangen. «Und vor allem», sagt Peltz, «hat die Gewalt gegen die Prostituierten stark abgenommen.»
Drei Punkte für den Erfolg verantwortlich
Die Aussichten stehen angesichts der positiven Entwicklungen in Essen auch für Zürich gut. Doch so einfach der «Umzug» des Strichs klingt, so einfach war er nicht. In Essen waren die Erfolgsgaranten: Kommunikation, Repression und die Nähe zur Stadt. Die Prostituierten wurden vor dem Umzug über den neuen Strichplatz informiert, sagt Hartmut Peltz. Sie konnten teilweise auch Wünsche anbringen wie beispielsweise Stellplätze für ihre Wohnwagen. Nachdem der Strich auf der Pferdebahnstrasse geschlossen war, versuchten Prostituierte einen neuen Wohnwagenstrich in anderen Gebieten zu etablieren. In der Folge griffen Stadt und Polizei durch: «Wir haben Ordnungsbussen verteilt und Wegweisungen ausgesprochen», sagt Pressesprecher Ulrich Fassbender.
Die repressive Haltung zog die Polizei solange durch, bis auch die letzte Dame aufgab. «Ohne Repression und Kontrolle wäre der Umzug nicht möglich gewesen», sagt Fassbender. Nun hat die Polizei weniger Aufwand als auf dem alten Strich: «Es gibt weniger Gewalt, weniger Streit und wir müssen auch weniger kontrollieren», sagt Fassbender. Regelmässige Touren auf dem Platz in Uniform und Zivil hätten dabei einen präventiven Charakter.
Inzwischen schätzen die Prostituierten die Vorzüge des neuen Strichs. «Die Frauen fühlen sich sicherer und schätzen die kürzeren Wege», sagt Sozialarbeiterin Janina Znajewski. Die Frauen haben nach der Eröffnung ein regelrechtes Rennen zum neue Strich veranstaltet, um die besten Standplätze für sich und ihren Wohnwagen zu ergattern. Einen Verdrängungskampf gab es nicht. «Die Frauen waren auch früher Konkurrentinnen, der Kampf um Kunden ist deshalb derselbe geblieben», sagt Znajewski. Es ist auch nicht zu beobachten, dass Zuhälter sich breit machten und Einfluss auf die Standplätze nehmen. Allerdings schaffen auch auf dem neuen Stich viele Frauen nicht für sich an: «Bei einigen steht ein Zuhälter dahinter, bei anderen ein Partner, für den die Frauen sich prostituieren», so Znajewski. Dass sei allerdings immer schon so gewesen.
Roma-Frauen sind in Essen kein Problem
Befürchtungen, dass sich die Szene mit dem Umzug verändert, haben sich nicht bewahrheitet. Die Sex-Arbeiterinnen sind immer noch zu je einem Drittel Drogenabhängige, Migrantinnen und Gelegenheitsprostituierte. 60 Prozent der Frauen auf dem Strich stammen aus Essen. Dass die Zahl der Prostituierten von 150 auf 30 bis 40 sank, änderte daran nichts. «Das Geschäft ist dynamisch. Frauen kommen und gehen», sagt Znajewski. Gerade die Roma-Frauen aus Bulgarien und Rumänien, welche in den Jahren zuvor den Strich zum Wachsen brachten, reagierten wohl schneller auf die Umstellung.
Seit Dortmund seinen Strichplatz mit Verrichtungsboxen geschlossen hat, sind einige der Frauen in Essen aufgetaucht. Die Nachbarstadt knickte unter der Belagerung von Banden aus Bulgarien und Rumänien ein, welche den Strich und das Quartier um ihn herum bevölkerten. In Essen ist das Problem nicht vorhanden, sagen Peltz und Polizeisprecher Fassbender unisono. In Dortmund wurde das aufkommende Nord-Quartier mit seinen leerstehenden Wohnungen wurde so zum Anziehungspunkt für die Banden und Prostituierten, welche sich dort gleich auch niederliessen. «Die Schliessung des Strassenstrichs wird dieses Problem nicht lösen», sagt Peltz. Die Prostitution sei dadurch nur in die Illegalität verdrängt worden. «Wir haben für die Schliessung kein Verständnis», sagt Peltz.
In Essen verfolgen sie entsprechend eine andere Strategie: Der Striche ist in der Nähe der Innenstadt. Die Frauen können ihn problemlos erreichen und es bestehe immer noch die soziale Kontrolle. Der Spagat zwischen Nähe zur Innenstadt und der abgeschotteten Lage ist für Peltz der Garant für den Erfolg in Essen. «Der Strich ist von aussen kaum wahrzunehmen und dennoch nahe am Zentrum.» Dass es trotzdem Beschwerden hageln wird, damit hat die Stadt gerechnet und eine Hotline eingerichtet. «Die Leute können uns Verschmutzungen oder Verrichtungen ausserhalb des Strichs mitteilen und wir kümmern uns darum», sagt Peltz. Genutzt wird das Beschwerdemanagement inzwischen aber nur noch selten, die Proteste seien zurückgegangen. «Trotzdem wollen die Leute die Prostitution nicht in ihrer Nähe wissen, auch wenn sie sie nicht sehen», sagt Peltz. Verhindern lasse sich dies nun mal nicht. Das Wichtigste ist gemäss Peltz für einen funktionierenden Strich, dass er nicht aus dem Bewusstsein verschwindet: «Er darf aus dem Stadtbild verschwinden, aber niemals aus dem Blick der Behörden.»
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer ... d-10716819
Wie ein Strassenstrich gezügelt wird
Zürich schliesst 2012 den Sihlquai-Strich, die Prostituierten schaffen künftig in Altstetten an. Der Umzug: eine Herkules-Aufgabe. Wie das geht, hat Essen vorgemacht.
Die Pferdebahnstrasse in Essen ist menschenleer. Keine Prostituierten, keine Freier – nichts ist mehr zu sehen vom «ausufernden», «unkontrollierbaren» Strassenstrich der Ruhrpott-Stadt, als welcher er einst galt. Noch vor zwei Jahren standen hier gegen 150 Prostituierte und schafften auf einer Strassenlänge von 4,5 Kilometern an. Die neuntgrösste Stadt Deutschlands kämpfte mit ähnlichen Verhältnissen wie Zürich. Die Sexszene hatte sich mit der Osterweiterung schlagartig verfünffacht und uferte aus: Belästigungen, Verschmutzung und Beschaffungskriminalität wurden zu einer kaum aushaltbaren Belastung für die Bevölkerung. Inzwischen ist das Vergangenheit.
Die Stadt hat ihren Strich 2009 gezügelt – in eine «übersichtliche, kontrollierbare, abgeschirmte Zone», wie sie auch der Stadt Zürich vorschwebt. Die Limmatstadt hat sich für ihre Pläne in Altstetten vom Erfolg inspirieren lassen, sagt Hartmut Peltz, Büroleiter im Sozialdezernat der Stadt Essen, stolz. Kein Wunder: Die Bilanz der Polizei, der Stadt und der Sozialdienste beim deutschen Vorbild ist durchwegs positiv. Die Zahl der Prostituierten ist seit dem Umzug auf einen Drittel gesunken. Die Strichlänge wurde auf die ursprünglichen 800 Meter begrenzt. Die Kriminalität im Quartier ist zurückgegangen. «Und vor allem», sagt Peltz, «hat die Gewalt gegen die Prostituierten stark abgenommen.»
Drei Punkte für den Erfolg verantwortlich
Die Aussichten stehen angesichts der positiven Entwicklungen in Essen auch für Zürich gut. Doch so einfach der «Umzug» des Strichs klingt, so einfach war er nicht. In Essen waren die Erfolgsgaranten: Kommunikation, Repression und die Nähe zur Stadt. Die Prostituierten wurden vor dem Umzug über den neuen Strichplatz informiert, sagt Hartmut Peltz. Sie konnten teilweise auch Wünsche anbringen wie beispielsweise Stellplätze für ihre Wohnwagen. Nachdem der Strich auf der Pferdebahnstrasse geschlossen war, versuchten Prostituierte einen neuen Wohnwagenstrich in anderen Gebieten zu etablieren. In der Folge griffen Stadt und Polizei durch: «Wir haben Ordnungsbussen verteilt und Wegweisungen ausgesprochen», sagt Pressesprecher Ulrich Fassbender.
Die repressive Haltung zog die Polizei solange durch, bis auch die letzte Dame aufgab. «Ohne Repression und Kontrolle wäre der Umzug nicht möglich gewesen», sagt Fassbender. Nun hat die Polizei weniger Aufwand als auf dem alten Strich: «Es gibt weniger Gewalt, weniger Streit und wir müssen auch weniger kontrollieren», sagt Fassbender. Regelmässige Touren auf dem Platz in Uniform und Zivil hätten dabei einen präventiven Charakter.
Inzwischen schätzen die Prostituierten die Vorzüge des neuen Strichs. «Die Frauen fühlen sich sicherer und schätzen die kürzeren Wege», sagt Sozialarbeiterin Janina Znajewski. Die Frauen haben nach der Eröffnung ein regelrechtes Rennen zum neue Strich veranstaltet, um die besten Standplätze für sich und ihren Wohnwagen zu ergattern. Einen Verdrängungskampf gab es nicht. «Die Frauen waren auch früher Konkurrentinnen, der Kampf um Kunden ist deshalb derselbe geblieben», sagt Znajewski. Es ist auch nicht zu beobachten, dass Zuhälter sich breit machten und Einfluss auf die Standplätze nehmen. Allerdings schaffen auch auf dem neuen Stich viele Frauen nicht für sich an: «Bei einigen steht ein Zuhälter dahinter, bei anderen ein Partner, für den die Frauen sich prostituieren», so Znajewski. Dass sei allerdings immer schon so gewesen.
Roma-Frauen sind in Essen kein Problem
Befürchtungen, dass sich die Szene mit dem Umzug verändert, haben sich nicht bewahrheitet. Die Sex-Arbeiterinnen sind immer noch zu je einem Drittel Drogenabhängige, Migrantinnen und Gelegenheitsprostituierte. 60 Prozent der Frauen auf dem Strich stammen aus Essen. Dass die Zahl der Prostituierten von 150 auf 30 bis 40 sank, änderte daran nichts. «Das Geschäft ist dynamisch. Frauen kommen und gehen», sagt Znajewski. Gerade die Roma-Frauen aus Bulgarien und Rumänien, welche in den Jahren zuvor den Strich zum Wachsen brachten, reagierten wohl schneller auf die Umstellung.
Seit Dortmund seinen Strichplatz mit Verrichtungsboxen geschlossen hat, sind einige der Frauen in Essen aufgetaucht. Die Nachbarstadt knickte unter der Belagerung von Banden aus Bulgarien und Rumänien ein, welche den Strich und das Quartier um ihn herum bevölkerten. In Essen ist das Problem nicht vorhanden, sagen Peltz und Polizeisprecher Fassbender unisono. In Dortmund wurde das aufkommende Nord-Quartier mit seinen leerstehenden Wohnungen wurde so zum Anziehungspunkt für die Banden und Prostituierten, welche sich dort gleich auch niederliessen. «Die Schliessung des Strassenstrichs wird dieses Problem nicht lösen», sagt Peltz. Die Prostitution sei dadurch nur in die Illegalität verdrängt worden. «Wir haben für die Schliessung kein Verständnis», sagt Peltz.
In Essen verfolgen sie entsprechend eine andere Strategie: Der Striche ist in der Nähe der Innenstadt. Die Frauen können ihn problemlos erreichen und es bestehe immer noch die soziale Kontrolle. Der Spagat zwischen Nähe zur Innenstadt und der abgeschotteten Lage ist für Peltz der Garant für den Erfolg in Essen. «Der Strich ist von aussen kaum wahrzunehmen und dennoch nahe am Zentrum.» Dass es trotzdem Beschwerden hageln wird, damit hat die Stadt gerechnet und eine Hotline eingerichtet. «Die Leute können uns Verschmutzungen oder Verrichtungen ausserhalb des Strichs mitteilen und wir kümmern uns darum», sagt Peltz. Genutzt wird das Beschwerdemanagement inzwischen aber nur noch selten, die Proteste seien zurückgegangen. «Trotzdem wollen die Leute die Prostitution nicht in ihrer Nähe wissen, auch wenn sie sie nicht sehen», sagt Peltz. Verhindern lasse sich dies nun mal nicht. Das Wichtigste ist gemäss Peltz für einen funktionierenden Strich, dass er nicht aus dem Bewusstsein verschwindet: «Er darf aus dem Stadtbild verschwinden, aber niemals aus dem Blick der Behörden.»
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer ... d-10716819
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Halb so viele Prostituierte wie zuvor
Seit einem Monat gelten neue Regeln für die Strassenprostitution. Einige Massnahmen bringen schnelle Linderung, doch die Prostituierten passen sich an.
Im Frühling 2012 wird der Strassenstrich am Sihlquai aufgelöst. Doch der Zürcher Stadtrat hat per 6. Juni auch Sofortmassnahmen beschlossen, um die unhaltbaren Zustände zu verbessern. Wirken die Massnahmen? Tagesanzeiger.ch hat bei der Stadt und bei Anwohnern nachgefragt.
Vor einem Monat habe sich die Situation auf dem Strich stark beruhigt, sagt Hausabwart Max Egger, der am Sihlquai wohnt. «Bis die Frauen gewusst haben, wie sie an die nötigen Papiere kommen.» Seither habe es wieder angezogen.
Gemäss Zahlen, die Tagesanzeiger.ch vorliegen, ist die Situation einen Monat nach Einführung des neuen Polizeiregimes jedoch besser geworden. Pro Nacht stehen zur Zeit rund 35 Frauen am Sihlquai, womit sich die Zahl halbiert hat. «Bis jetzt wirkt die Bewilligungspflicht», meint Beni Weder, Präsident des Quartiervereins Wipkingen.
Krankenkassenpflicht kein Hindernis
Die neue Regelung verlangt von den Prostituierten, sich für die nötige Bewilligung bei der Stadtpolizei zu zeigen. Diese versucht in einem rund einstündigen Gespräch herauszufinden, ob die Prostituierte freiwillig und auf eigene Faust anschafft. Fälle von Menschenhandel konnte die Polizei bis jetzt noch nicht feststellen. «Solche Untersuchungen sind sehr komplex und können sich über Monate und Jahre hinziehen», erklärt André Müller, Leiter des Projekts Rotlicht beim Polizeidepartement.
Um eine Bewilligung zu bekommen, müssen die Prostituierten auch nachweisen, dass sie krankenversichert sind. In den ersten Wochen konnten fast keine Frauen eine solche Bescheinigung vorlegen. Von rund eineinhalb Dutzend Prostituierten hatte nur eine einzige eine Krankenkasse. Doch die Hoffnungen, damit einen Hebel gegen die Strassenprostitution gefunden zu haben, bestätigen sich nicht. In der ersten Woche habe es «einige leichte Unsicherheiten bezüglich der zu beschaffenden Dokumente» gegeben, sagt Müller. «Seither hat sich das eingespielt.»
Zwar habe die Zahl der Meldebestätigungen im Juni deutlich abgenommen. Aus diesen Zahlen dürfe aber noch nicht auf eine generelle, langfristige Tendenz geschlossen werden, meint Müller. «Dazu müssen die Zahlen über ein Jahr beobachtet werden.» Der aktuelle Rückgang ist denn auch mit Vorsicht zu bewerten.
Für die Anwohner hat sich die Situation am Sihlquai aber auf jeden Fall bereits verbessert: Langzeitarbeitslose vom Jobbüro reinigen jeden Morgen zwischen 5 und 7 Uhr den öffentlichen Raum, aber auch Vorplätze und Gärtern von Privaten. «Das ist wirklich sehr positiv», lobt Hauswart Egger. Anders als früher müsse er nicht mehr derart viel Freier-Hinterlassenschaften entsorgen.
Keine Verlagerung
Weiterhin im Strichplan aufgeführt ist die Zähringerstrasse im Niederdorf. Anwohner und Gewerbetreibende haben unlängst eine Zunahme von Prostituierten beklagt. Der Hotelier des «Zürcherhofs» hat gegenüber TeleZüri gar von einer Verzehnfachung gesprochen – von einer auf zehn Prostituierte, die vor seinem Hotel stehen.
Die Stadt hat andere Informationen. Die Situation sei mit jener vor einem Jahr vergleichbar, sagt Müller. «Eine Verlagerung vom Sihlquai ist nicht festzustellen.» In der subjektiven Wahrnehmung der Bevölkerung und der Gewerbetreibenden, so Müller weiter, könne das anders aussehen, «weil da auch Ängste mitspielen vor dem, was eventuell noch kommen könnte.» Die Situation werde jedenfalls genau beobachtet
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/17650777
Seit einem Monat gelten neue Regeln für die Strassenprostitution. Einige Massnahmen bringen schnelle Linderung, doch die Prostituierten passen sich an.
Im Frühling 2012 wird der Strassenstrich am Sihlquai aufgelöst. Doch der Zürcher Stadtrat hat per 6. Juni auch Sofortmassnahmen beschlossen, um die unhaltbaren Zustände zu verbessern. Wirken die Massnahmen? Tagesanzeiger.ch hat bei der Stadt und bei Anwohnern nachgefragt.
Vor einem Monat habe sich die Situation auf dem Strich stark beruhigt, sagt Hausabwart Max Egger, der am Sihlquai wohnt. «Bis die Frauen gewusst haben, wie sie an die nötigen Papiere kommen.» Seither habe es wieder angezogen.
Gemäss Zahlen, die Tagesanzeiger.ch vorliegen, ist die Situation einen Monat nach Einführung des neuen Polizeiregimes jedoch besser geworden. Pro Nacht stehen zur Zeit rund 35 Frauen am Sihlquai, womit sich die Zahl halbiert hat. «Bis jetzt wirkt die Bewilligungspflicht», meint Beni Weder, Präsident des Quartiervereins Wipkingen.
Krankenkassenpflicht kein Hindernis
Die neue Regelung verlangt von den Prostituierten, sich für die nötige Bewilligung bei der Stadtpolizei zu zeigen. Diese versucht in einem rund einstündigen Gespräch herauszufinden, ob die Prostituierte freiwillig und auf eigene Faust anschafft. Fälle von Menschenhandel konnte die Polizei bis jetzt noch nicht feststellen. «Solche Untersuchungen sind sehr komplex und können sich über Monate und Jahre hinziehen», erklärt André Müller, Leiter des Projekts Rotlicht beim Polizeidepartement.
Um eine Bewilligung zu bekommen, müssen die Prostituierten auch nachweisen, dass sie krankenversichert sind. In den ersten Wochen konnten fast keine Frauen eine solche Bescheinigung vorlegen. Von rund eineinhalb Dutzend Prostituierten hatte nur eine einzige eine Krankenkasse. Doch die Hoffnungen, damit einen Hebel gegen die Strassenprostitution gefunden zu haben, bestätigen sich nicht. In der ersten Woche habe es «einige leichte Unsicherheiten bezüglich der zu beschaffenden Dokumente» gegeben, sagt Müller. «Seither hat sich das eingespielt.»
Zwar habe die Zahl der Meldebestätigungen im Juni deutlich abgenommen. Aus diesen Zahlen dürfe aber noch nicht auf eine generelle, langfristige Tendenz geschlossen werden, meint Müller. «Dazu müssen die Zahlen über ein Jahr beobachtet werden.» Der aktuelle Rückgang ist denn auch mit Vorsicht zu bewerten.
Für die Anwohner hat sich die Situation am Sihlquai aber auf jeden Fall bereits verbessert: Langzeitarbeitslose vom Jobbüro reinigen jeden Morgen zwischen 5 und 7 Uhr den öffentlichen Raum, aber auch Vorplätze und Gärtern von Privaten. «Das ist wirklich sehr positiv», lobt Hauswart Egger. Anders als früher müsse er nicht mehr derart viel Freier-Hinterlassenschaften entsorgen.
Keine Verlagerung
Weiterhin im Strichplan aufgeführt ist die Zähringerstrasse im Niederdorf. Anwohner und Gewerbetreibende haben unlängst eine Zunahme von Prostituierten beklagt. Der Hotelier des «Zürcherhofs» hat gegenüber TeleZüri gar von einer Verzehnfachung gesprochen – von einer auf zehn Prostituierte, die vor seinem Hotel stehen.
Die Stadt hat andere Informationen. Die Situation sei mit jener vor einem Jahr vergleichbar, sagt Müller. «Eine Verlagerung vom Sihlquai ist nicht festzustellen.» In der subjektiven Wahrnehmung der Bevölkerung und der Gewerbetreibenden, so Müller weiter, könne das anders aussehen, «weil da auch Ängste mitspielen vor dem, was eventuell noch kommen könnte.» Die Situation werde jedenfalls genau beobachtet
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/17650777
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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28.7.2011
Jeder zweiten Prostituierten wird Bescheinigung verwehrt
Seit zwei Monaten brauchen Prostituierte eine Bescheinigung der Stadtpolizei, wenn sie auf dem Strassenstrich arbeiten wollen. An dieser Hürde ist bisher jede Zweite gescheitert
Seit dem 6. Juni existiert ein neues Prozedere für Prostituierte, die auf dem Strassenstrich anschaffen wollen. Bevor sie um eine Arbeitsbewilligung ersuchen können, benötigen sie eine Bescheinigung der Zürcher Stadtpolizei. In den vergangenen zwei Monaten ist rund jede zweite Frau an diesem Prozedere gescheitert, wie die NZZ heute Donnerstag berichtet. 80 Frauen hätten sich bei der Polizei gemeldet, 60 von ihnen verfügten über die nötigen Dokumente wie Krankenkassennachweis und Meldeformular.
Diese 60 Frauen, mehrheitlich Ungarinnen, Bulgarinnen und Rumäninnen, wurden zu einem Gespräch aufgeboten, an dem sie gegenüber der Fachgruppe Milieu-Sexualdelikte darlegen mussten, dass sie selbstständig und selbstbestimmt als Prostituierte tätig sind. Von den ursprünglich 80 Frauen, die um eine Bewilligung ersuchten, haben 38 eine erhalten.
Doro Winkler von der Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) befürchtet, dass die abgewiesenen Frauen nicht aus der Schweiz abreisen, sondern ohne Bewilligung im Verborgenen und unter prekären Bedingungen arbeiten.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/19335976
Jeder zweiten Prostituierten wird Bescheinigung verwehrt
Seit zwei Monaten brauchen Prostituierte eine Bescheinigung der Stadtpolizei, wenn sie auf dem Strassenstrich arbeiten wollen. An dieser Hürde ist bisher jede Zweite gescheitert
Seit dem 6. Juni existiert ein neues Prozedere für Prostituierte, die auf dem Strassenstrich anschaffen wollen. Bevor sie um eine Arbeitsbewilligung ersuchen können, benötigen sie eine Bescheinigung der Zürcher Stadtpolizei. In den vergangenen zwei Monaten ist rund jede zweite Frau an diesem Prozedere gescheitert, wie die NZZ heute Donnerstag berichtet. 80 Frauen hätten sich bei der Polizei gemeldet, 60 von ihnen verfügten über die nötigen Dokumente wie Krankenkassennachweis und Meldeformular.
Diese 60 Frauen, mehrheitlich Ungarinnen, Bulgarinnen und Rumäninnen, wurden zu einem Gespräch aufgeboten, an dem sie gegenüber der Fachgruppe Milieu-Sexualdelikte darlegen mussten, dass sie selbstständig und selbstbestimmt als Prostituierte tätig sind. Von den ursprünglich 80 Frauen, die um eine Bewilligung ersuchten, haben 38 eine erhalten.
Doro Winkler von der Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) befürchtet, dass die abgewiesenen Frauen nicht aus der Schweiz abreisen, sondern ohne Bewilligung im Verborgenen und unter prekären Bedingungen arbeiten.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/19335976
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Noch halb so viele Strassenstrich-Bescheinigungen
Die Stadtpolizei führt neuerdings eine vorgängige Überprüfung der EU-Prostituierten durch
Ausländerinnen, die in Zürich auf dem Strassenstrich arbeiten wollen, müssen bei der Stadtpolizei vortraben.
Noch vor Inkrafttreten der neuen Prostitutionsgewerbeverordnung hat die Stadtpolizei ein zusätzliches Prüfungsverfahren für P rostituierte eingeführt.Seither stehen weniger Frauen am Sihlquai – doch es ist unklar, was mit den Abgewiesenen passiert.
Seit dem 6. Juni, also seit bald zwei Monaten, gilt für die Prostituierten aus den EU-Staaten, die in der Stadt Zürich auf dem Strassenstrich ihrem Gewerbe nachgehen möchten, ein neues Prozedere. Sie dürfen sich nicht mehr direkt ans Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) wenden, um dort am Schalter eine Meldebestätigung zu erlangen, sondern müssen vorher bei der Stadtpolizei vortraben. Am Montagmorgen werden jeweils die Ungarinnen empfangen, am Dienstagmorgen die Frauen aus den übrigen EU-Ländern.
Prüfung auf Herz und Nieren
Wer Pech hat und zur falschen Zeit nach Zürich einreist, wartet also eine Woche lang und darf nicht arbeiten. Die Prostituierten müssen bei der Stadtpolizei unter anderem den Nachweis für eine in der Schweiz anerkannte Krankenversicherung vorlegen sowie ein ausgefülltes Meldeformular und einen ausgefüllten Fragebogen. Nur wer die erforderlichen Unterlagen lückenlos vorweisen kann, wird zu einem rund einstündigen Gespräch vorgeladen, bei dem Mitarbeiter der Fachgruppe Milieu-Sexualdelikte zusammen mit Dolmetschern herauszufinden versuchen, ob die Frauen selbständig und selbstbestimmt als Prostituierte tätig sind – oder tätig sein wollen. Wie dies erfragt werden kann, das verrät die Stadtpolizei nicht. Sie gibt jedoch die Zahlen der ersten knapp zwei Monate bekannt: Seit dem 6. Juni hätten sich rund 80 Frauen gemeldet, wovon 60 zu einem Gespräch eingeladen worden seien. Die meisten Frauen stammten aus Ungarn, vor Bulgarien und Rumänien. Und von diesen 60 Frauen, die auf Herz und Nieren geprüft wurden, erhielten 38 eine Empfehlung zuhanden des Amts für Wirtschaft und Arbeit. Das bedeutet, dass es mehr als der Hälfte der anfragenden ausländischen Frauen (80) verwehrt wurde, in der Stadt Zürich als Strassenprostituierte zu arbeiten. Die Stadtpolizei teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass zu Beginn des neuen Überprüfungs-Regimes bei einem Grossteil der Frauen der Nachweis der Krankenversicherung gefehlt habe. Nur selten seien Zweifel über die Selbständigkeit der Frauen aufgekommen; in diesen Fällen werde versucht, nochmals ein Gespräch zu führen. Die Stadtpolizei betont zudem, man mache alle Frauen auf ihre Rechte und Pflichten aufmerksam und drücke ihnen einen Flyer der einschlägigen Beratungsstellen in die Hand. Auf die Frage, was mit den abgewiesenen Prostituierten geschehe, antwortet die Stadtpolizei: «Wir gehen davon aus, dass die Frauen abreisen.» Sie würden nur selten ohne Meldebescheinigung bei der Arbeit in Strassenstrichzonen angetroffen. Grundsätzlich dürfen Prostituierte aus den EU-Ländern in der Schweiz ihrem Gewerbe nachgehen. Erfüllen sie jedoch die Meldepflichten nicht, begehen sie eine Übertretung und werden gebüsst.
Doro Winkler von der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) gibt zu bedenken, dass abgewiesene Prostituierte nicht einfach wieder ausreisen könnten, weil sie für die Einreise in die Schweiz bereits erhebliche Kosten auf sich nehmen mussten und sich allenfalls Dritten gegenüber verschuldeten. Die FIZ befürchtet, dass diese Frauen im Verborgenen und unter prekären Bedingungen als Prostituierte tätig sind – eben ohne die notwendigen Bewilligungen. Die neue Vorprüfung durch die Polizei, so Winkler, stelle deshalb keine Schutzmassnahme dar.
Die meisten arbeiten im Klub
Beim Amt für Wirtschaft und Arbeit ist die polizeiliche Sofortmassnahme, die noch vor Inkrafttreten der Prostitutionsgewerbeverordnung eingeführt wurde, deutlich spürbar. Am AWA-Schalter meldeten sich im Juni 18 Frauen, die am Strassenstrich tätig sein wollten, wovon 16 eine Meldebescheinigung erhielten und 2 abgewiesen wurden. Im laufenden Monat waren es 21 Frauen, wovon 3 einen negativen Bescheid erhielten. Das sind ziemlich genau halb so viele Anfragen wie im Vorjahr. Zu den Gründen für die Absagen meinte AWA-Sprecherin Irene Tschopp, es seien wohl zum Teil die erlaubten 90 Tage bereits ausgeschöpft worden, oder aber es hätten sich Prostituierte gemeldet, die keine Empfehlung der Stadtpolizei vorweisen konnten. Tschopp macht darauf aufmerksam, dass – wie jedes Jahr – der weitaus grösste Teil der anfragenden Prostituierten in Bordellen tätig sei und nicht auf der Strasse: Im laufenden Monat waren dies bisher 139 Frauen.
Bauausschreibung für Strichplatz publiziert
brh. ⋅ Am Mittwoch sind im «Tagblatt der Stadt Zürich» einerseits die geplanten Bauarbeiten für den neuen Strichplatz publiziert worden, andererseits auch die geänderten Strassenstrichzonen. Aufgehoben werden insgesamt 16 Strassenabschnitte und Plätze, neu aufgenommen ein Gebiet an der Allmendstrasse, bei der Autobahnausfahrt Brunau. Was den neuen, schweizweit einmaligen Strichplatz in Altstetten (falls er zustande kommt) betrifft, listet das Hochbaudepartement minuziös auf, was vorgesehen ist, damit die Prostitution auf der Strasse künftig mit mehr Sicherheit, Ordnung und Ruhe sowie mit weniger Belästigungen für die Quartierbevölkerung ausgeübt werden kann: Auf einer Brache ohne direkte Anwohner sollen Betreuungspavillons, Autoboxen, Sichtschutzwände, WC-Kabinen, 8 Autoabstellplätze und 4 Plätze für Wohnmobile errichtet werden. Zu diesen Bauten kommen eine Durchfahrtsstrasse sowie eine Umgebungsgestaltung hinzu.
Da beide Vorhaben, die Änderungen im Strichplan und die Erstellung eines Strichplatzes mit Boxen, schon vor der amtlichen Publikation zu kontroversen Diskussionen geführt haben, ist mit Einsprachen und Rekursen zu rechnen: Dies, obwohl einhellig die Meinung herrscht, dass es mit der heutigen Situation am Sihlquai nicht weitergehen kann
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/s ... 67977.html
Die Stadtpolizei führt neuerdings eine vorgängige Überprüfung der EU-Prostituierten durch
Ausländerinnen, die in Zürich auf dem Strassenstrich arbeiten wollen, müssen bei der Stadtpolizei vortraben.
Noch vor Inkrafttreten der neuen Prostitutionsgewerbeverordnung hat die Stadtpolizei ein zusätzliches Prüfungsverfahren für P rostituierte eingeführt.Seither stehen weniger Frauen am Sihlquai – doch es ist unklar, was mit den Abgewiesenen passiert.
Seit dem 6. Juni, also seit bald zwei Monaten, gilt für die Prostituierten aus den EU-Staaten, die in der Stadt Zürich auf dem Strassenstrich ihrem Gewerbe nachgehen möchten, ein neues Prozedere. Sie dürfen sich nicht mehr direkt ans Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) wenden, um dort am Schalter eine Meldebestätigung zu erlangen, sondern müssen vorher bei der Stadtpolizei vortraben. Am Montagmorgen werden jeweils die Ungarinnen empfangen, am Dienstagmorgen die Frauen aus den übrigen EU-Ländern.
Prüfung auf Herz und Nieren
Wer Pech hat und zur falschen Zeit nach Zürich einreist, wartet also eine Woche lang und darf nicht arbeiten. Die Prostituierten müssen bei der Stadtpolizei unter anderem den Nachweis für eine in der Schweiz anerkannte Krankenversicherung vorlegen sowie ein ausgefülltes Meldeformular und einen ausgefüllten Fragebogen. Nur wer die erforderlichen Unterlagen lückenlos vorweisen kann, wird zu einem rund einstündigen Gespräch vorgeladen, bei dem Mitarbeiter der Fachgruppe Milieu-Sexualdelikte zusammen mit Dolmetschern herauszufinden versuchen, ob die Frauen selbständig und selbstbestimmt als Prostituierte tätig sind – oder tätig sein wollen. Wie dies erfragt werden kann, das verrät die Stadtpolizei nicht. Sie gibt jedoch die Zahlen der ersten knapp zwei Monate bekannt: Seit dem 6. Juni hätten sich rund 80 Frauen gemeldet, wovon 60 zu einem Gespräch eingeladen worden seien. Die meisten Frauen stammten aus Ungarn, vor Bulgarien und Rumänien. Und von diesen 60 Frauen, die auf Herz und Nieren geprüft wurden, erhielten 38 eine Empfehlung zuhanden des Amts für Wirtschaft und Arbeit. Das bedeutet, dass es mehr als der Hälfte der anfragenden ausländischen Frauen (80) verwehrt wurde, in der Stadt Zürich als Strassenprostituierte zu arbeiten. Die Stadtpolizei teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass zu Beginn des neuen Überprüfungs-Regimes bei einem Grossteil der Frauen der Nachweis der Krankenversicherung gefehlt habe. Nur selten seien Zweifel über die Selbständigkeit der Frauen aufgekommen; in diesen Fällen werde versucht, nochmals ein Gespräch zu führen. Die Stadtpolizei betont zudem, man mache alle Frauen auf ihre Rechte und Pflichten aufmerksam und drücke ihnen einen Flyer der einschlägigen Beratungsstellen in die Hand. Auf die Frage, was mit den abgewiesenen Prostituierten geschehe, antwortet die Stadtpolizei: «Wir gehen davon aus, dass die Frauen abreisen.» Sie würden nur selten ohne Meldebescheinigung bei der Arbeit in Strassenstrichzonen angetroffen. Grundsätzlich dürfen Prostituierte aus den EU-Ländern in der Schweiz ihrem Gewerbe nachgehen. Erfüllen sie jedoch die Meldepflichten nicht, begehen sie eine Übertretung und werden gebüsst.
Doro Winkler von der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) gibt zu bedenken, dass abgewiesene Prostituierte nicht einfach wieder ausreisen könnten, weil sie für die Einreise in die Schweiz bereits erhebliche Kosten auf sich nehmen mussten und sich allenfalls Dritten gegenüber verschuldeten. Die FIZ befürchtet, dass diese Frauen im Verborgenen und unter prekären Bedingungen als Prostituierte tätig sind – eben ohne die notwendigen Bewilligungen. Die neue Vorprüfung durch die Polizei, so Winkler, stelle deshalb keine Schutzmassnahme dar.
Die meisten arbeiten im Klub
Beim Amt für Wirtschaft und Arbeit ist die polizeiliche Sofortmassnahme, die noch vor Inkrafttreten der Prostitutionsgewerbeverordnung eingeführt wurde, deutlich spürbar. Am AWA-Schalter meldeten sich im Juni 18 Frauen, die am Strassenstrich tätig sein wollten, wovon 16 eine Meldebescheinigung erhielten und 2 abgewiesen wurden. Im laufenden Monat waren es 21 Frauen, wovon 3 einen negativen Bescheid erhielten. Das sind ziemlich genau halb so viele Anfragen wie im Vorjahr. Zu den Gründen für die Absagen meinte AWA-Sprecherin Irene Tschopp, es seien wohl zum Teil die erlaubten 90 Tage bereits ausgeschöpft worden, oder aber es hätten sich Prostituierte gemeldet, die keine Empfehlung der Stadtpolizei vorweisen konnten. Tschopp macht darauf aufmerksam, dass – wie jedes Jahr – der weitaus grösste Teil der anfragenden Prostituierten in Bordellen tätig sei und nicht auf der Strasse: Im laufenden Monat waren dies bisher 139 Frauen.
Bauausschreibung für Strichplatz publiziert
brh. ⋅ Am Mittwoch sind im «Tagblatt der Stadt Zürich» einerseits die geplanten Bauarbeiten für den neuen Strichplatz publiziert worden, andererseits auch die geänderten Strassenstrichzonen. Aufgehoben werden insgesamt 16 Strassenabschnitte und Plätze, neu aufgenommen ein Gebiet an der Allmendstrasse, bei der Autobahnausfahrt Brunau. Was den neuen, schweizweit einmaligen Strichplatz in Altstetten (falls er zustande kommt) betrifft, listet das Hochbaudepartement minuziös auf, was vorgesehen ist, damit die Prostitution auf der Strasse künftig mit mehr Sicherheit, Ordnung und Ruhe sowie mit weniger Belästigungen für die Quartierbevölkerung ausgeübt werden kann: Auf einer Brache ohne direkte Anwohner sollen Betreuungspavillons, Autoboxen, Sichtschutzwände, WC-Kabinen, 8 Autoabstellplätze und 4 Plätze für Wohnmobile errichtet werden. Zu diesen Bauten kommen eine Durchfahrtsstrasse sowie eine Umgebungsgestaltung hinzu.
Da beide Vorhaben, die Änderungen im Strichplan und die Erstellung eines Strichplatzes mit Boxen, schon vor der amtlichen Publikation zu kontroversen Diskussionen geführt haben, ist mit Einsprachen und Rekursen zu rechnen: Dies, obwohl einhellig die Meinung herrscht, dass es mit der heutigen Situation am Sihlquai nicht weitergehen kann
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/s ... 67977.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Zürcher Hoteliers wehren sich gegen Strichplan
Immer mehr Prostituierte drängen in Zürich vom Sihlquai ins Niederdorf – sehr zum Ärger der Anwohner und Hoteliers. Vor allem Letztere fürchten das Ausbleiben der Gäste und gehen deshalb jetzt auf die Barrikaden.
Bisher fand die Prostitution im Niederdorf vorwiegend in sogenannten Studios statt. Anwohner und Hotelgäste blieben von den anzüglichen Angeboten weitestgehend verschont. Doch in jüngster Zeit verschiebt sich die Strassenprostitution auch immer mehr in Richtung Niederdorf – mit all ihren negativen Konsequenzen.
Deshalb macht unter anderem Jean-Marc Bühler mobil gegen diese Entwicklung. Der Hotelier fürchtet um das Renommee seines Hauses und ausbleibende Gäste. Erste negative Einträge in Bewertungsportalen habe er schon feststellen müssen. Mittels einer Unterschriftenaktion will er jetzt deshalb erreichen, dass zumindest die Zähringerstrasse aus dem Zürcher Strichplan entfernt wird.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... Strichplan
Immer mehr Prostituierte drängen in Zürich vom Sihlquai ins Niederdorf – sehr zum Ärger der Anwohner und Hoteliers. Vor allem Letztere fürchten das Ausbleiben der Gäste und gehen deshalb jetzt auf die Barrikaden.
Bisher fand die Prostitution im Niederdorf vorwiegend in sogenannten Studios statt. Anwohner und Hotelgäste blieben von den anzüglichen Angeboten weitestgehend verschont. Doch in jüngster Zeit verschiebt sich die Strassenprostitution auch immer mehr in Richtung Niederdorf – mit all ihren negativen Konsequenzen.
Deshalb macht unter anderem Jean-Marc Bühler mobil gegen diese Entwicklung. Der Hotelier fürchtet um das Renommee seines Hauses und ausbleibende Gäste. Erste negative Einträge in Bewertungsportalen habe er schon feststellen müssen. Mittels einer Unterschriftenaktion will er jetzt deshalb erreichen, dass zumindest die Zähringerstrasse aus dem Zürcher Strichplan entfernt wird.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... Strichplan
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Razzia in Zürcher Bordell
Die Stadtpolizei kontrollierte eine Liegenschaft im Kreis 4 wegen Verdacht auf Drogenhandel. Fünfzehn Personen wurden vorübergehend festgenommen, zwei davon sind weiterhin in Haft.
Die Polizei kontrollierte das Haus an der Kanonengasse im Auftrag der Staatsanwaltschaft, da Hinweise auf Drogenhandel eingegangen waren. Und die Beamten wurden fündig: Neben Kokain, Marihuana und Streckmittel stellten sie auch Waffen samt Munition und mehrere Tausend Franken Bargeld sicher. Auch ein gestohlenes Velo wurde gefunden.
15 Personen wurden vorübergehend festgenommen, ein 59-jähriger Schweizer und eine 41-jährige Dominikanerin sind weiterhin in Haft. Sie werden verdächtigt, mit den Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Zudem wurden mehrere Personen wegen Drogenkonsum verzeigt.
In der Liegenschaft werden vor allem Einzelzimmer an Prostituierte vermietet. Auch ein Sex-Etablissement und eine Bar sind darin untergebracht.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/30765403
Die Stadtpolizei kontrollierte eine Liegenschaft im Kreis 4 wegen Verdacht auf Drogenhandel. Fünfzehn Personen wurden vorübergehend festgenommen, zwei davon sind weiterhin in Haft.
Die Polizei kontrollierte das Haus an der Kanonengasse im Auftrag der Staatsanwaltschaft, da Hinweise auf Drogenhandel eingegangen waren. Und die Beamten wurden fündig: Neben Kokain, Marihuana und Streckmittel stellten sie auch Waffen samt Munition und mehrere Tausend Franken Bargeld sicher. Auch ein gestohlenes Velo wurde gefunden.
15 Personen wurden vorübergehend festgenommen, ein 59-jähriger Schweizer und eine 41-jährige Dominikanerin sind weiterhin in Haft. Sie werden verdächtigt, mit den Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Zudem wurden mehrere Personen wegen Drogenkonsum verzeigt.
In der Liegenschaft werden vor allem Einzelzimmer an Prostituierte vermietet. Auch ein Sex-Etablissement und eine Bar sind darin untergebracht.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/30765403
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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