Ausstellungen: Kunst und Sexwork

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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Aoife
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RE: Ausstellungen: Kunst und Sexwork

Beitrag von Aoife »

Für diejenigen, die selbst künstlerisch tätig werden wollen:
http://create4theun.eu/

Preisausschreiben der UNO für den Entwurf eines Plakats mit der Aussage "NEIN zu Gewalt gegen Frauen".

Zugelassen als Teilnehmer sind Menschen, die in Europa wohnen, an der Abstimmung für den besten Entwurf kann sich jeder weltweit beteiligen.

Der Bereich Sexarbeit mit seiner staatlich erwünschten strukturellen Gewalt gegen Frauen bietet sich als Thema ja geradezu an, auch wenn die Macher des Preisausschreibens daran wohl gar nicht gedacht haben.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Aoife
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RE: Ausstellungen: Kunst und Sexwork

Beitrag von Aoife »

Hier ein Beispiel, was wir machen könnten:


Bild


Liebe Grüße, Aoife

PS.: Volle Größe im Anhang
Dateianhänge
no2violence.jpg
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Marc of Frankfurt
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Berlin

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Über diese geniale Aktionskunst
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=64432#64432

Prostitution of Signs

Installation von Ciervo Costantino


gibt es in Potsdam bei Berlin einen Film zu sehen:





Film über die Performance von Costantino Ciervo, eine komplexe Inszenierung mit Gruppen von Darstellern, sinnlich vielfältig ansprechend.

Kamera: Peter Wick, Ton und Schnitt Costantino Ciervo

museum FLUXUS+
02.03.2011 - 03.04.2011





Regelmäßig zeigt das museum FLUXUS+ Filme, welche thematisch zu Haupt- oder Sonderausstellungen ausgewählt werden. Schwerpunkt im Jahr 2011 sind Filmdokumentationen von Performances, teilweise von Fluxus-Künstlern.

Der Filmraum befindet sich im Dauerausstellungsbereich im Erdgeschoß. Der Eintrittspreis ist im Museumseintritt enthalten. Öffnungszeiten Mi – So, 13 – 18 Uhr.
http://www.info-potsdam.de/filmvorfuehr ... -plus.html

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Aoife
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Re: RE: Ausstellungen: Kunst und Sexwork

Beitrag von Aoife »

          Bild
Aoife hat geschrieben:Für diejenigen, die selbst künstlerisch tätig werden wollen:
http://create4theun.eu/

Preisausschreiben der UNO für den Entwurf eines Plakats mit der Aussage "NEIN zu Gewalt gegen Frauen".
Leider gibt das angegebene link noch (?) nicht wirklich viel Information.

Ausführlichere Beschreibung hier (English):
http://www.irishtimes.com/newspaper/mag ... 92646.html

Eingereicht werden können die Arbeiten vom 8. bis zum 30.März2011, angeblich über die oben verlinkte UNO-site, die bis dahin wohl noch etwas umgestaltet werden muss.

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Ausstellungen: Kunst und Sexwork

Beitrag von Ariane »

Da werde ich mir mal was "Schönes" ausdenken. Danke für den Hinweis liebe Aoife; eine gute Möglichkeit für Campaigning auch in unserem "rechtstaatlichen" Sinne.
:005

Etwas in diesem Sinne wird es wohl werden:



Bild
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"The Power of Self"

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der Sexworker als Künstler seiner selbst:

Mariko Passion
weiblicher Sexworker, Aktivist, Künstler



San Francisco

http://marikopassion.see.me/aw2011





.

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People Portraits

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Fotodokumentation // Sexworkerportraits:

Street Sexwork in St. Kilda (Melburne, Victoria, Australien)



www.smh.com.au/victoria/tales-from-the- ... 1csmz.html
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.04.2011, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Street art

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Make love not brothel raids

Liebe statt Razzien ;-)



Banksy street art

painted on the wall of the Prince Albert pub in Trafalgar Street, Brighton in 2004


www.theargus.co.uk/news/8982322.Banksy_ ... own_to_USA




www.de.wikipedia.org/wiki/Banksy

www.banksy.co.uk
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.04.2011, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Mode

Beitrag von Marc of Frankfurt »


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Fotoausstellung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das Frankfurter Bahnhofsviertel (BHV)

www.street-gallery.com





Nacht der offenen Türen

www.bahnhofsviertelNacht.de
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 24.05.2011, 12:25, insgesamt 2-mal geändert.

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Style

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Vivienne Westwood, fashion designer: 'Punk was just an excuse for people to run around'

Vivienne Westwood on punk, [= revolutionary lifestyle, like sex work?], art [= selfish opinions], education and why a book is the best status symbol


English Video
www.guardian.co.uk/commentisfree/video/ ... wood-video

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Beitrag von friederike »

@Marc,
danke für die schönen Fotos aus Frankfurt!
LG,
Friederike

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limited edition for your salon

Beitrag von Marc of Frankfurt »

The Gribsby Plate

An anal-ternative Royal Wedding souvenir


http://gribsby.com/The-Gribsby-Plate

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Aufklärung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Fotoausstellung - Wahrnehmung vs. Stereotypisierung von Sexworkern:

The Perception exhibition of photographs of Norfolk sex workers and former sex workers.



An exhibition of 24 photographs by Artist and photographer Anita Staff of Norfolk street workers is to be staged in Norwich in a bid to challenge people’s perceptions.

The Perception exhibition is a collaboration between people who work in the sex industry and the healthcare professionals who support them and their families.

Lead by the Matrix Project – a team of NHS professionals which offers a confidential service centred on the specific health needs of sex workers, and former sex workers – the event opens to the public at the Forum in Norwich from Monday, May 9, to Saturday, May 14.


www.eveningnews24.co.uk/news/photograph ... s_1_880975

Matrix Project flyer
http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac ... tKjGztV5EA

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Schweiz

Beitrag von fraences »

Dokumentation Prostitution in Zürich http://www.moneymuseum.com/moneymuseum/ ... .jsp?ix=53
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

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Ägypten

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der älteste Porno:

Turiner Erotik Papyrus



Bild
Selbstbefriedigung mit umgedrehter Amphore (li),
Penetration auf dem mil. Streitwagen (BDSM re).


Papyrus 55001 ist ca. 3.200 Jahre alt (1150 v.Chr., 19.-20. Dynastie, Ramses Periode 1292-1075 v.Chr.) und zeigt junge Frauen und alte Männer, Bordellszenen und zahlreiche Sexstellungen.

Rekonstruierte Gesamtdarstellungen:
www.thekeep.org/~kunoichi/kunoichi/them ... sketch.jpg

www.thedailysasquatch.com/wp-content/up ... apyrus.jpg

Zerfallenes Original im Ägyptischen Museum Turin:
http://7820686087048954654-a-1802744773 ... apyrus.jpg





Sexual life in Pharaonic Egypt: towards a urological view
International Journal of Impotence Research (2004)
Ägyptische Potenzmittel (Pflanzenmedizin im Ebers Papyrus):
www.nature.com/ijir/journal/v16/n5/full/3901195a.html

Sexualität der Ägypter (englisch)
www.egyptianculture.net/Egyptian-Sexuality.aspx =
www.thekeep.org/~kunoichi/kunoichi/them ... ality.html


Bild
Graphito in einer Höhle bei Theben (Luxor) in Nähe vom Totentempel Hatshepsut (1473-1458 v.Chr., 18.Dynastie) zeigt vermtl. die Pharaonin und ihr Architekt Senmut (coitus a tergo).

Schon als erste Frau auf dem Pharaonenthron hatte sie ein Tabu gebrochen, kleidete sich zunehmend männlicher, so wie es heute auch Managerinnen und Politikerinnen machen und ihre Nachfolger löschten ihre Geschichtszeugnisse, vermtl. um die Patrilinearität wieder zu bestärken. Erst spät hat die männerdominierte Geschichtsforschung (Ägyptologie), die mit Napoleons Feldzügen begann, ihre Geschichte aufgearbeitet.





A tergo-Relief aus Babylon (18.-17. Jhr.v.Chr.):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=39191#39191





.

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nina777
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Beitrag von nina777 »

30.5.2011

St. Leonhard hat die schönsten Bordelle

NÜRNBERG - St. Leonhard hat die schönsten Puffs Nürnbergs. Darauf sollte der Stadtteil stolz sein, findet Michael Aue. Deshalb wirbt er jetzt mit besonderen Ansichtskarten für das Viertel.


Bild

„Grüß Gott, wollen Sie vielleicht ein paar schöne Ansichtskarten von St.Leonhard? Kostet gar nix!“ Warum sollten die Passanten sich Karten von St.Leonhard zulegen, wo sie sich doch gerade in ebendiesem Stadtteil aufhalten? Doch die Neugier ist größer. Dankend nehmen die Herren und Damen die Karten – je vier auf einmal, mit Seidenbändchen umwickelt – an sich. Ein Mann macht große Augen. „Wunderschön! Einfach nur wunderschön!“ Eine ältere Dame lacht schallend los, eine junge Frau zeigt begeistert ihrem Freund die Karten, der verlangt gleich noch ein Päckchen.

Was ist auf den Karten zu sehen? Die Leonhardskirche? Alte Häuser? Nein, viel schöner: Gelasse der Lust in Rot, Orange, Gold oder Blau. Weiche Betten mit Vorhängen, prallen Kissen und seidenen Betthimmeln. Glänzende Lüster und Kandelaber hängen von der Decke und Lichterketten schlängeln sich an den Wänden. Dazu in Schönschrift: „Die schönsten Bordelle Nürnbergs ... sind in St.Leonhard.“ Drei Karten zeigen Innenansichten von je einem Etablissement. Nur das Mobiliar, Frauen, sind nicht zu sehen. Die vierte Karte ist eine frankierte Rückantwort. Um Antwort wird gebeten auf die Fragen „Wie gefällt Ihnen diese Postkarte? Wie stehen Sie zu dem Thema Prostitution in St.Leonhard? Was gefällt Ihnen daran, oder auch nicht? Welches Motiv aus Leonhard wünschen Sie sich außerdem?“

Handelt es sich um innovative Tourismus-Reklame? Eher um partizipatorische Kunst und praktisches Sozialverhalten. Michael Aue, der Erfinder und Verteiler der schönen Postkarten, ist Journalist, arbeitet seit 25 Jahren als Filmemacher bei der Medienwerkstatt Franken und seit zwei Jahren bei den „Leoparts“, einem Zusammenschluss von Künstlern, die mit ihren Aktionen St.Leonhard erforschen und aufwerten.


„Als mich die Leoparts ansprachen, ob ich bei ihnen mitmachen wolle, tobte gerade ein Streit in der Presse“, erzählt der 60-jährige. „Der Stadtteil war verrufen als Glasscherbenviertel voll Autohändlern und Prostituierten. Und Prostitution gilt als Indikator für ein Viertel im Absturz.“ Locken denn die schönsten Bordelle wirklich in St.Leonhard? „Das weiß ich nicht“, gibt Michael Aue zu. „Der Slogan ist eine These. Das ist wie im Tourismus auch. Da wird geworben mit ,Die schönsten Seen sind im Tessin‘ und jeder glaubt es gern. Prostitution gilt als schmuddelig und schädlich für ein Viertel. Mein Grundgedanke ist, einfach eine andere Position zu beziehen und dagegenzuhalten: Die schönsten Bordelle sind hier! Das ist etwas, worauf man stolz sein kann!“

Stolz? Aue geht es nicht darum, Prostitution zu idealisieren. „Feministinnen sehen nur die entwürdigte Frau. Die selbstständige Prostituierte dagegen passt nicht in deren Weltbild. Um in diesem Metier zu arbeiten, braucht man eine bestimmte psychosoziale Konstitution“, schränkt er ein. „Ich will nicht romantisieren, sondern neue Blickwinkel öffnen.“ Dabei knüpft Aue an die verschüttete Tradition der Bordellpostkarte an. Vor hundert Jahren schrieben sich unsere Großväter solche Karten zum höheren Ruhme Nürnbergs.

Zuhälter müssen draußen bleiben

Eigentlich sind solche Etablissements gut versteckt. Michael Aue erhielt durch den Verein Kassandra und durch eine Streetworkerin vom Gesundheitsamt Zugang zu einem einfachen Bordell und zu zweien der schicken Klasse. „Und zwar Etablissements, die ohne Zuhälter auskommen“, betont der Journalist.

Die Ästhetik des Bordells ist vielfältig. „Thai-Bordelle zeichnen sich durch eine eher spießige Ästhetik aus“, beobachtet Aue. Die Wonnelager orientieren sich am Doppelbett, Thai-Schnickschnack steht auf der Kommode, ebenso Fächer und Pagoden. „Im Grunde ist die Einrichtung wie ein Thai-Restaurant mit Bett.“ Natürlich darf der Hausaltar nicht fehlen, auf dem die Damen die Götter mit Salamitoast, Kuchen und Früchten gnädig stimmen. Der Glücksgott Ganesha grüßt, ebenso die Katze mit der Winkepfote, und von der Wand in der Wohnküche lächelt das Königspaar Bhumipol und Sirikit.

Extravagant geht es in der gehobenen Preisklasse zu: Alle Zimmer sind individuell eingerichtet, farblich abgestimmt und abwechslungsreich gestaltet. „Da gibt es etwa ein Safari-Zimmer mit Afrika-Ambiente und kleinen Käfigen mit Stoffleoparden drin“, erzählt der Filmemacher, „da passt auch der Freier rein.“ Oder ein Klassenzimmer mit alter Schulbank, Lehrerpult, Lineal und Teppichklopfer. Die größte optische Herausforderung für den Fotografen war ein mit leuchtenden Vorhängen drapiertes Spiegelkabinett: „Da kann man sich darin versechzehnfachen und sieht sich und die Dame aus jeder Perspektive. Da zu fotografieren und sich selbst nicht abbilden, war eine echte Kunst.“ Auch die Damen des Hauses heben sich ab in Kleidung, Frisur, Make-up und Figur – „teuer ist teuer, wie im richtigen Leben auch“, bilanziert Michael Aue.

Ist das eine Frage der Lebensqualität? „Bei Bordellen handelt es sich um einen Dienstleistungsbetrieb, der zu einem funktionierenden Stadtteil gehört wie jedes andere Geschäft“, ist Aue überzeugt. „Hochwertige Bordelle werten ein Quartier auf.“ Letztlich will Aue die Diskussion von der moralischen auf die rein sachliche Ebene hieven: „Will man eine Müllverbrennung im Stadtteil? Mehr Schulen? Eine Einhausung des Frankenschnellwegs? Bordelle sind genauso ein Thema wie die genannten auch. Und jedes Bordell, das geschlossen wird, schädigt die Infrastruktur.“

Michael Aue verteilt weiterhin seine Karten und wartet nun auf die Rückantworten. Auf deren Auswertung ist er bereits jetzt gespannt. Und dankbar für jede Anregung. Weitere Karten werden folgen.

Karten gibt es in der Kneipe Omonia und im Quartiersmanagement, beide am Leonhardsplatz.

http://www.nordbayern.de/nuernberger-ze ... -1.1269519
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

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Bilder - Ansichten - Wandel

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ausstellung Darmstadt:

"Ansichten des Ich - Bilder gesellschaftlichen Wandels"



Roter Schirm damals:
Bild
Max Pechstein (1881-1955): Bildnis in Rot


Roter Schirm heute:
Bild





Die drei Grazien (siehe oben Ausstellung Hamburg)
Bild
Lovis Corinth (1858-1925), Trifolium [Dreiblatt, Klee;-]
um 1896, Öl auf Leinwand; 61 x 75 cm
© Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Wolfgang Fuhrmannek


Ausstellung bis Ende Januar 2012:
http://galerie.schader-stiftung.de





.

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Fragwürdige Fotos

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild


Fragwürdiges Fotoprojekt mit und über prekarisierte Sexarbeiter vom Straßenstrich bekommt viele kritische Sexworker-Leserbriefe:


Gemma-Rose Turnbull,
award winning photographer, who has just released her first book:

Red Light Dark Room; Sex, lives & stereotypes


Produced with street based sex worker in St Kilda (Melbourne), Victoria, Australia
used to raise money for the Helper Industry
grant funded by the Australia Council for the Arts

www.mamaMia.com.au/relationships/street-sex-workers/ Artikel mit Leserbriefen

www.stkildaGatehouse.org.au/resources.html Hilfsverein

www.redlightDarkroom.com Fotobuch

www.gemmaRose.com.au/red-light-dark-room Fotographin





Leidensgeschichten, damit etabliert-abgesicherte Mittelschichtler Mitleid und Hilfsbereitschaft ausdrücken können

Propaganda der Helferindustrie

Hegemoniale Diskurse

Ruhm und Anerkennung für die Fotographin, aufkosten der ins Licht der Öffentlichkeit gezerrten Leidensgeschichte und verletzten Privatspäre einer Sexarbeiterin (without informed consent, ein Prozess läuft)

Sowas ist Emotionaler Porno oder sog. "Poverty-Porn". Ein wesentlich emotional-instinktgelenkter Mechanismus aus schierem (zumeist weiblichem) Mitleid und Helferinstinkt.

Eine gefährliche Propaganda, die zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird, wenn schwachen oder gefährdeten Menschen, Migranten und Sexworkern permanent eingeredet wird in einem breiten kulturellen Diskurs, sie seien Opfertypen und ihre Lebensweise zum Scheitern verurteilt...


Sexworker benötigen Solidarität statt Mitleid!

Keine Prostitutionsverbote sondern sichere Arbeitsbedingungen!

Nothing about us, without us!






Ähnlich religiös-fragwürdiges Hilfsprojekt in Dortmund, Deutschland:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110291#110291

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Ariane
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Domenica-Ausstellung mit Peggy Parnass

Beitrag von Ariane »

Mich erreichte heute folgende Ausstellungs-Ankündigung von Ragazza e.V. Hamburg. Nicht nur im Zusammenhang mit der neuen Kontaktverbotsverordnung im St Georg Kiez von politisch-kultureller Relevanz und Brisanz. Zur Erinnerung: Das Kontaktverbot sieht die Kriminalisierung von Kunden im St Georg Kiez vor und eine Geldbuße von 5000 €.


***

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,

gerne möchten wir Sie/Euch an dieser Stelle auf die Ausstellung des Ratschlag Prostitution und Frauenratschlag e.V.

Domenica Niehoff – ein Leben, das nicht reichte

aufmerksam machen und dazu ganz herzlich einladen.

Wann: 22. Februar bis 23. März 2012
Mo-Fr von 13-16 Uhr, Donnerstag 18-20 Uhr

und nach Vereinbarung

Vernissage mit Peggy Parnass am 22. Februar um 18 Uhr
Jeden Mittwoch 18-20 Uhr Veranstaltungen zur Ausstellung


Wo: Büro vor Ort Hansaplatz/ Zimmerpforte in Hamburg St. Georg

Mit vielen Grüßen

Das ragazza-Team

ragazza e.V.
Brennerstrasse 19
20099 Hamburg
t. 040 24 46 31
f. 040 28 05 50 33
www.ragazza-hamburg.de

***BildBild
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