Wunschmassage Wolfpassing/Fuchsthalergasse- KEINE EMPFEHLUNG

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Sami
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Beitrag von Sami »

Recht eigenartige Sitten in diesem Euren Massage-Etablissement :017
Ich hatte irgendwie immer das Verständnis, daß die Vielseitigkeit und unterschiedlichen Angebote in der Massage etwas ist, daß Gäste "zieht". Stereotypes Einerlei im Service ist nach meinem Verständnis nicht das, was Gäste zu finden hoffen.
Es sei denn, Ihr habt da eine Art von Kunden, die mir vollkommen unbekannt ist (wäre ja auch möglich ... :003 )

LG Sami
Wenn Du einen Buckel hast, streue einfach etwas Glitter drauf und gehe tanzen!
(James St. James)

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

@Aoife, das ist eine tolle Anal-yse zum Thema Stigmadekonstruktion.

Nur hier in dem Thread findet sie nach mehreren Monaten niemand mehr wieder. Aber das Thema ist so zentral und wichtig, dass ich mir einen eigenen Thread im Unterforum Sicherheitstipps vorstellen kann ('Psychohygiene').



@annainga. Was die Sexworker aus Kerala zum Thema 'eigene Kinder und Sexwork' cleveres zu sagen haben:
viewtopic.php?p=80943#80943



Mehr über Stigmadekonstruktion als Vorraussetzung um Sexworker-Interessen gemeinsam organisieren/vertreten zu können:
viewtopic.php?p=37588#37588

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:@Aoife, das ist eine tolle Anal-yse zum Thema Stigmadekonstruktion.

Nur hier in dem Thread findet sie nach mehreren Monaten niemand mehr wieder. Aber das Thema ist so zentral und wichtig, dass ich mir einen eigenen Thread im Unterforum Sicherheitstipps vorstellen kann ('Psychohygiene').
Danke, Marc!

Wenn du magst kannst du gerne die relevanten postings hier herausnehmen und als starter für den neuen thread benutzen.
Allerdings befürchte ich, dass das nichts bringen wird. Ich habe dieses Thema ja schon an verschiedenen Stellen im Forum dargestellt, und mich bei der Diskussion zum Zürich study wirklich weit aus dem Fenster gelehnt, was das Ausbrechen aus der uns suggerierten Haltung "wir müssen behaupten wir seien normal, wenn wir als Menschen behandelt werden wollen" angeht. An anderer Stelle hat auch Lycisca schon argumentiert, dass wir nur anstreben, normal im Sinne der Menschenrechte behandelt zu werden, jedoch nicht normal insofern, dass es eine normale Arbeit sei, die jedem zumutbar wäre. Und doch wurde es hier schon wieder notwendig auf dieses Mißverständnis einzugehen.

Wobei ich denke, dass das in der Natur der Sache liegt. "Normale" können für ihre relativen Defizite im Vergleich zu unseren Fähigkeiten nichts, sowenig wie wir für unsere Defizite können (nochmals betont: Alles nur statistisch, ich unterstelle keiner Einzelperson irgend etwas). Nur die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Defizite übersehen und ihre statistische Normalität zur Schablone für ideale Normen machen, empfinde ich als arrogant und respektlos. So wie wir ja auch die Fähigkeit 8 Stunden in einem Büro ohne Panikattacke abzusitzen nicht als "gestört" verunglimpfen. Ein wenig mehr Einsicht, dass andere eben anders sind, wie wir sie ja unseren Mitmenschen auch entgegenbringen, fände ich wünschenswert.

Aber das ist wohl das Problem eines jeden Minderheitenschutzes: Eine Minderheit kann nicht als Minderheit geschützt werden, solange es der Mehrheit beliebt, sie nicht als Minderheit anzuerkennen. Unser Problem mit dem Stigma ist keineswegs, dass es auf der sexuellen Natur unserer Tätigkeit beruht. Sondern dass es mißbraucht wird unsere gerade auf dieser sexuellen Natur beruhenden Rechte auszuhebeln, indem ein willkürlicher Sittenkodex über die Grundrechte gestellt wird.

Liebe Grüße, Aoife
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Aoife
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RE: Wunschmassage Wolfpassing - KEINE EMPFEHLUNG!

Beitrag von Aoife »

Auch dass wir in unserem UN'CAT 2010 Schattenbericht über Assylbewerberinnen in Österreich geschrieben haben:

"Dass ihnen als praktisch einzige Einkommensmöglichkeit die Tätigkeit als registrierte Prostituierte bleibt, stellt eine erniedrigende Behandlung dar, erschwert durch die unten dargelegten Zustände bei der Registrierung."

hätte eigentlich deutlich machen sollen, dass wir Sexarbeit keineswegs als "normale" und somit jedem zumutbare Tätigkeit sehen, und eine solche Entwicklung auch nicht anstreben.

Im Gegenteil, wir fordern die staatliche Akzeptanz der Unverletzlichkeit der Intimsphäre für jeden - und somit auch für uns. Was sachlich gesehen genau das Gegenteil von "sich auf Stigma berufen" ist: Wir wenden uns ja gerade dagegen, dass die Unterstellung eines Stigmas dazu benutzt wird, unsere Intimsphäre als nicht schützenswert darzustellen.

Liebe Grüße, Aoife
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Zwerg
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Wunschmassage Wolfpassing - KEINE EMPFEHLUNG

Beitrag von Zwerg »

Die Berichte, welche uns über "Wunschmassage" erreichen, werden immer abenteuerlicher! Man verlangt scheinbar von den SexarbeiterInnen, dass sie auch 50% der erhaltenen Gelder für Extras abliefern....

Ich denke, dass die Entscheidung hier "keine Empfehlung" auszusprechen geradezu notwendig ist!

christian

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Zwerg
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Wunschmassage Fuchsthalergasse - KEINE EMPFEHLUNG

Beitrag von Zwerg »

Keine Woche ist seit der letzten Beschwerde einer SexarbeiterIn über die Wunschmassage Fuchsthalergasse im 9. Bezirk Wiens vergangen und schon liegt die Nächste auf dem Tisch....

Ich kann aus meiner Sicht der Dinge nur jeder SexarbeiterIn abraten, mit den Wunschmassagen in der Fuchsthalergasse 1090 Wien zusammen zu arbeiten! Weder die Abrechnung (Anteile an den Extras!) noch der Umgang mit den SexarbeiterInnen entsprechen dem, was ich für vertretbar halte!

christian knappik
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