LokalNachrichten: LINZ & OBERÖSTEREICH

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Marc of Frankfurt
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LokalNachrichten: LINZ & OBERÖSTEREICH

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Erotik Jungunternehmer




So sexy sehen Betreiber von Luxusbordellen heutzutage aus



Wirtshaus www.Napoleonhof.at in Haid, Oberöstereich, wurde zum Luxusbordell strukturgewandelt (Schampus 4'900 Franken, 3.300 Euro, 1/2 h aufs Zimmer 150 Euro, davon 50 fürs Haus).


Bild
Bild

Die Gebrüder Joe (oben) und Fred Leber entschieden sich vor zwei Jahren zur Investition in die Lustbefriedigungsbranche.


Quelle 20min.ch





http://de.wikipedia.org/wiki/Napoleonhof

Filmdoku nur für Mitglieder im Film-Forum:
http://sexworker.at/phpBB2/viewforum.php?f=88





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Marc of Frankfurt
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LokalNachrichten: LINZ & OBERÖSTEREICH

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bordell in Ottensheim bei Linz geplant

„Rechtlich spricht nichts dagegen“


OTTENSHEIM. Ein Freistädter will in Ottensheim ein Bordell eröffnen. Gemeinde und Bezirkshauptmannschaft haben bereits grünes Licht gegeben.

Das Etablissement soll in einem leerstehenden Haus in der Keplerstraße entstehen. Es befindet sich direkt an der Rohrbacher Bundesstraße gegenüber dem Einkaufszentrum hinter der Lärmschutzwand.

Vor allem diese Lage sei es, warum die Gemeinde das Vorhaben nicht unterbinden könne, sagt Bürgermeisterin Ulrike Böker (Pro O). „Der Gemeindevorstand muss abwägen, ob Kinder gefährdet sind und Nachbarn oder öffentliche Interessen gestört würden“, erklärt sie. Die Gründe, wann eine Gemeinde Prostitution ablehnen kann, seien im Polizeistrafgesetz exakt festgelegt: „Wir haben keinen Grund gefunden, der dagegen spricht. Wir können ja nicht gesetzeswidrig entscheiden.“


Kein Parkplatz vorhanden

Unproblematisch sei das Projekt trotzdem nicht, so die Bürgermeisterin: Das Haus sei kaum erweiterbar, es gebe keinen Platz für Parkplätze, und ein Ausbau der Zu- und Abfahrten sei nicht möglich. „Darauf haben wir die Bezirksverwaltungsbehörde hingewiesen.“ Diese hat laut Böker aber keine Einwände.

Umso mehr Bedenken hat FP-Gemeinderat Helmut Schwetz. Er glaubt, dass die Gemeinde das geplante Bordell sehr wohl untersagen könne. „Durch die zufahrenden Pkw entsteht ein Unfallhäufungspunkt“, sagt er. Außerdem befürchtet er Begleitkriminalität wie Drogen- und Menschenhandel. „Die Gemeinde hat die Bevölkerung zu schützen.“

Beide Punkte fallen nicht in die Entscheidungskompetenz der Gemeinde, kontert Böker: „Für den Bereich der Kriminalität ist die Bezirkshauptmannschaft zuständig, und für die Straße der Straßenerhalter.“ Amtsleiter Josef Pühringer entwarnt: „Sollte öffentliches Interesse gefährdet sein, kann die Gemeinde auch später noch eingreifen.“


OÖnachrichten vom 07.04.2008
nachrichten.at/regional/linz/666389

Lage:
http://maps.google.de/maps?f=q&sll=48.3 ... 10042&z=17





Heißes Eisen

Ein Bordell ist kein Ruhmesblatt für eine Gemeinde.


Wie man die Sache auch dreht und wendet, das Thema bleibt heiß: Soll in Ottensheim ein Bordell eröffnen dürfen (dazu nebenstehender Bericht)? Warum nicht? Noch dazu in einem Haus, das abseits des Ortskerns direkt an der Bundesstraße liegt, keine Nachbarn hat und für andere Zwecke sowieso ungeeignet ist? Grenzt es nicht an Scheinheiligkeit, im 21. Jahrhundert so zu tun, als gäbe es keine Prostitution – und daher kategorisch jedes Bordell von vornherein abzulehnen?

Andererseits: Kaum eine Gemeinde hat gerne ein solches Etablissement innerhalb ihrer Grenzen. Ein Bordell ist kein Ruhmesblatt für eine Ortschaft. Im Fall Ottensheim kommen noch räumliche Schwierigkeiten dazu: Kein Platz für Parkplätze und eine Zufahrtsstraße, die nicht erweiterbar ist.

Trotz alledem wird den Ottensheimern nichts anderes übrig bleiben, als auf die Richtigkeit der Gesetze zu vertrauen. Denn wenn fix vorgegebene Gründe, wie das Verletzen von öffentlichen Interessen, nicht dagegen sprechen, dann darf die Gemeinde ein Bordell gar nicht ablehnen.

E-Mail: h.schorn@nachrichten.at
nachrichten.at/regional/linz/666382

Allein wegen seiner Wahl der Überschrift sollten wir ihm schon viele Leserbriefe schreiben ...





Tipps fürs Leserbriefschreiben (englisch):
viewtopic.php?p=23996#23996
viewtopic.php?p=27481#27481





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 04.08.2009, 02:01, insgesamt 2-mal geändert.

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Angel_friend
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Konkurse von Nachtclubs in Oberösterreich

Beitrag von Angel_friend »

Arbeitskräftemangel im Rotlicht-Milieu

Mit dem Moulin Rouge in der Wiener Straße in Linz ist innerhalb von zwei Tagen der dritte Nachtclub in Oberösterreich pleite gegangen. Als Begründung für die erzwungene Verkehrsberuhigung wurde jedes Mal der Mangel an Arbeitskräften angegeben.


Tatsächlich gibt es seit 2006 in Rumänien ein Gesetz, das es den Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen verbietet, sich zu prostituieren. Aufgrund internationaler Vereinbarungen wird dieses Verbot auch in Österreich exekutiert.

Arbeitswillige Rumäninnen haben sich gefälschte Ausweise mit Identitäten aus der Ukraine oder Bulgarien besorgt. Bei der Polizei vermutet man das als Erklärung, warum die Nachtclubbetreiber den Fachkräftemangel auf Bürgerinnen mehrerer südosteuropäischer Staaten ausgedehnt sahen. „Heimische Gesetze wurden nicht verändert und haben keinen Einfluss“, so der Linzer Polizeijurist Alexander Niederwimmer. Insider können diesen Engpass nicht nachvollziehen. „Üblicherweise werden dann Mädchen aus anderen Regionen geholt.“

Mit dem Moulin Rouge schließt – zumindest vorübergehend – eine traditionelle Tagesbar und ein Bordell seine Pforten. Das Haus ist im Besitz der Mutter des Gesellschafters Günther J. der insolventen Betreiberfirma M. R. Gaststättenbetriebs-GmbH.

Dem Masseverwalter Markus Weixelbaumer wurde vom Geschäftsführer Gerhard D. mitgeteilt, dass die Betriebe geschlossen sind. „Ich führe sie nicht weiter. Ich werde versuchen, das Anlagevermögen bestmöglich zu verwerten.“

Die Überschuldung beträgt nach Gesellschafter-Angaben 180.000 Euro. Auffallend ist, dass es in diesem Fall kaum Außenstände bei Finanzamt oder Gebietskrankenkasse gibt. Allerdings wurde die Pacht – an die Mutter Maria J. – schon länger nicht bezahlt.

Erst am Mittwoch wurde in Steyr der Konkurs über das Maxim – angeblich das älteste Bordell Österreichs – und die Bar Madam eröffnet. Auch hier findet sich im Konkursantrag der Hinweis auf den Arbeitskräftemangel: „Es war nicht mehr möglich, wie zuvor Damen aus Rumänien, Bulgarien oder der Ukraine zu beschäftigen.“

Oberösterreichische Nachrichten vom 07.06.2008

http://www.nachrichten.at/wirtschaft/694805


Interessant find ich persönlich mehrere Aspekte:
Der Artikel stand im Wirtschaftsteil der Zeitung.
Angeblich dürfen Frauen aus Rumänien nicht mehr hier arbeiten - vor etwa einem Monat hab ich jedoch noch 2 in Linz getroffen.
"Arbeitskräftemangel" als Konkursgrund? - Vielleicht könnte es auch Missmanagement und Unprofesionalität gewesen sein? Könnte vielleicht auch sein, dass die Mädchen das mitbekommen und ihre Konsequezen gezogen haben?
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

Hanna
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Beitrag von Hanna »

eine interessante Nachricht! Bitte verfolge dieses Phänomen weiter, denn es gibt dafür zuviele Erklärungsmöglichkeiten.
Könnte es z.B. sein, daß die Damen mittlerweile nicht mehr so viel abgeben wollen und sich irgendwo privat einquartiert haben, oder auf dem Straßenstrich?
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)

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Beitrag von Walker »

Strassenstrich können wir deffinitiv streichen... in Linz bzw. ganz Oberösterreich gibt es keinen Strassenstrich

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

"Das Konzept wurde von Immobilienentwickler Alexander Gerhardinger, der bereits Konzepte für Bordelle wie das Nobel-Bordell Casa Bianca in Innsbruck erdachte, erstellt."

[Wikipedia]


Ob Gerhardinger auch stiller Investor ist?

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nina777
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Beitrag von nina777 »

Straßenstrich beim Hessenplatz

22.10.08, 06:44, Autor: Redaktion Linz

LINZ/ Anrainer des Neustadtviertels regen sich auf. Stadt und Polizei versprechen Abhilfe.

Von Oliver Koch

Ein illegaler Straßenstrich in der Humboldtstraße Nähe Hessenplatz bringt die Anrainer zur Verzweiflung. "Jede Nacht stehen die Damen auf der Straße und bieten ihre Dienste an. Dann verschwinden sie mit den Freiern in den angeblichen Musikcafes", ärgert sich eine Anrainerin. "Vor allem vor den Häusern eins bis elf spielt es sich ab, wir können kaum noch schlafen. So geht es sieben Tage die Woche zu."

Mehrere Anrainer berichten von lautstarken Preisverhandlungen. Vor allem ausländische Damen würden ihre Dienste anbieten. Ute Klitsch, Gemeinderätin der FPÖ, stößt in dieselbe Kerbe: "Ich wohne seit 20 Jahren in der Gegend. Mir sind diese Zustände bekannt." Das Neustadtviertel sei schon seit längerem ein Schandfleck. "Dieser Straßenstrich ist der jüngste negative Auswuchs."

Eine Angestellte im Erotik-Geschäft Amor-Markt beimRundschau-Lokalaugenschein: "Es wird viel über die Prostituierten geredet. Auch Kunden fragen nach, wo es käufliche Damen gibt."

Bezirksverwaltung wird Polizei einschalten

Polizeijurist Alexander Niederwimmer bestätigt aufRundschau-Anfrage: "Wir haben bereits Hinweise auf Prostitution im Neustadtviertel, erhalten, gehen diesen weiter nach." FP-Politikerin Ute Klitsch stößt nicht nur die Prostitution auf: "Es kommt immer wieder zu Raufereien. Und am Hessenplatz übernachten Punks und Obdachlose." Vorige Woche sei ein Nigerianer bei einer Rauferei verletzt worden.

Martina Steininger leitet die Linzer Bezirksverwaltung: "Wir gehen der Sache nach und bitten die Polizei, verstärkt zu kontrollieren." Bekannt sei, dass es Prostitution am Pfarrplatz gebe, von dort würden aber keine Beschwerden der Anrainer vermeldet. Prostitution im öffentlichen Bereich sei strafbar. Die Stadt Linz verordnete erst diesen Sommer, in welchen Gebäuden dem ältesten Gewerbe der Welt nicht nachgegangen werden dürfe. "Da geht es vor allem um Anrainerschutz", so Steininger.

Stichwort Prostitution

In Linz ist Prostitution legal.Auflage: Ein Mal pro Woche müssen sich die Damen im Gesundheitsamt melden und untersuchen lassen. "Dies dient der Vermeidung zur Übertragung von Geschlechtskrankheiten", so Elfriede Mühlstein, Abteilungsleiterin im Gesundheitsamt. Zurzeit sind 120 Prostituierte in Linz gemeldet.

http://www.rundschau.co.at/lokales/arti ... ssenplatz-
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Beitrag von nina777 »

17. Dezember 2008

Geplantes Bordell in Ottensheim wird von Gemeinde nicht verboten

OTTENSHEIM. Nach Protesten hat die Gemeinde überlegt, das bereits genehmigte Bordell an der Rohrbacher Bundesstraße per Verordnung zu verbieten. Daraus wird nichts: Obwohl ein Rechtsgutachten die Verordnung empfahl, stimmte der Gemeinderat dagegen.

Wie berichtet, plant ein Freistädter Unternehmer, ein Haus an der Rohrbacher Bundesstraße nach einem Umbau als Bordell zu betreiben. Die Gemeinde bewilligte das Freudenhaus, da sie aufgrund der abgelegenen Lage keine öffentliche Interessen gefährdet sah.

Nach massiven Beschwerden von Anrainern wurde überlegt, das Bordell per Verordnung doch noch zu verbieten. Dazu holte die Gemeinde Ottensheim ein Rechtsgutachten ein. Darin heißt es, dass eine solche Verordnung „gerechtfertigt und geboten“ erscheine, weil öffentliche Interessen verletzt würden – etwa deshalb, weil viele Kinder und Jugendliche das Einkaufszentrum gegenüber besuchen und den Radweg dahinter benutzen.

Allerdings gibt es eine Einschränkung im Gutachten: Der Betreiber könnte Schadenersatzansprüche stellen, weil er im Vertrauen auf die Genehmigung bereits Investitionen tätigte. Das ließ den Gemeinderat den Plan, das Bordell per Verordnung zu verbieten, wieder verwerfen: 15 von 24 Gemeinderäten stimmten dagegen. „Wir glauben, dass die Verordnung dem Höchstgericht nicht standhält“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Böker (Pro O). Außerdem hält sie Belästigungen der Nachbarschaft für unwahrscheinlich: „Wir haben uns bei Gemeinden mit Bordellen erkundigt. Es gibt nirgendwo Probleme.“
Rechtliche Schritte

Christian Buchgeher, Betreiber des Einkaufszentrums Donautreff gegenüber dem geplanten Bordell, ist entsetzt, dass es keine Verordnung gibt: „Wir werden weiter versuchen, es zu verhindern.“ Er überlegt rechtliche Schritte und eine Unterschriftenaktion.

http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... rt66,85664
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Ottensheim - Freistadt

Beitrag von Angel_friend »

Mein Kommentar:
Ich kenne die Errichter des neuen Clubs bzw. Laufhauses persönlich. Sie betreiben den (kleinen) Nachtclub in Freistadt. Dieser liegt direkt an der Bundesstraße, vor einem Wohngebiet, gegenüber von einem BILLA-Markt und einer Diskonttankstelle. Es hat (soviel mir bekannt) noch nie Probleme dort gegeben. (Fast im Gegenteil: die Betreiber werden zu Siedlungsfeiern eingeladen, etc. ...).

Bedauerlich ist, dass Anrainer, Gemeiden etc. nichts machen, weil sie nur glauben nichts erreichen zu können und nicht weil sie einfach überzeugt sind, dass es ohnehin keine/kaum Probleme geben wird.

Meine Meinung:
Es wird versucht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen bzw.
Viel Lärm um nichts.
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Beitrag von nina777 »

1.3.2009

Linzer Bordelle: „Für uns ist es fünf vor zwölf“

Illegale Prostitution blüht in Linz auf. Betreiber legaler Bordelle fürchten um ihre Existenz, der Polizei sind die Hände gebunden.

Linz – „Geschätzte 300 Geheimprostituierte gehen in Linz illegal in ganz normalen Wohnungen ihrem Gewerbe nach – doppelt so viele als offiziell gemeldete Prostituierte. Kein Mensch steigt ihnen auf die Finger.“ Mit diesen scharfen Worten sorgt ein Insider aus der Linzer Rotlichtszene (Name der Redaktion bekannt) nun für Aufsehen.

Im Gespräch verrät er der Rundschau am Sonntag weitere Hintergründe: „Immer mehr Mädchen wollen nicht mehr 250 Euro monatlich an den Magistrat bezahlen, sondern sich das ganze Geld selbst behalten.“ In einschlägig bekannten Wohnblöcken im Raum Linz seien bereits bis zu 30 Prozent der Wohnungen an Prostituierte vergeben.

Diese Entwicklung stellen viele der 30 gemeldeten Lokale in Linz vor die Existenzfrage, wie der Rotlicht-Experte verrät: „Es ist für unsere Branche fünf vor zwölf. Schließlich spricht sich schnell herum, dass so gut wie gar nicht nach illegaler Prostitution kontrolliert wird.“

Die Gesetze fehlen

Der Linzer Polizei-Präsident Walter Wildholm kennt das Problem, wehrt sich aber gegen die Anschuldigungen: „Der Polizei fehlen nicht nur personelle Mittel, sondern vor allem gesetzliche Voraussetzungen, um dieser Entwicklung künftig verstärkt nachzugehen. Wir dürfen nicht einfach wo anklopfen und fragen, ob hier der Prostitution nachgegangen wird.“

Das Polizeistrafgesetz bietet bisher keine Möglichkeiten, illegale Einrichtungen der Prostitution wirksam hintanzuhalten und im Bedarfsfall behördlich schließen zu können. So bleibt den Exekutiv-Beamten nur, zwei bis dreimal im Monat Kontrollen in den legalen Lokalen durchzuführen. „Die Szene im Raum Linz ist zumindest gut geregelt, es gibt kaum Anzeigen und auch keinen Straßenstrich mehr“, ergänzt Widholm.

Der freiheitliche Linzer Gemeinderat Robert Hauer sieht auch in einer weiteren Frage die Politik gefordert: „Im Gegensatz zu Österreich hat etwa Deutschland das Prostitutionsgesetz im Jahr 2002 erneuert. Prostitution wird als Beruf anerkannt und entkriminalisiert. Davon sind wir hier noch weit entfernt.“ Ein ähnlicher Tenor kommt aus der Rotlichtszene: „Wir dürfen den Berufsstand nicht weiter in die Illegalität zurückdrängen“, heißt es dort.

Krankheiten kehren zurück

Ein weiteres Problem bringt die steigende Anzahl an illegalen Prostituierten, die großteils aus den umliegenden Ländern Österreichs kommen, mit sich: Bereits ausgestorben geglaubte Krankheiten halten wieder Einzug. Brigitte Horwarth vom Linzer Gesundheitsamt berichtet: „Bei Syphilis ist ein starker Anstieg zu verzeichnen, auch die Fälle von TBC vermehren sich.“

Prostitution in Linz

n Anmeldung. 161 Personen, ausschließlich Frauen, sind derzeit beim Gesundheitsamt Linz gemeldet. „Die Zahl hält sich seit Jahren etwa die Waage, wir haben es allerdings mit einem starken Wechsel der Personen zu tun“, verrät Brigitte Horwath. n Regelmäßige Untersuchungen. Die angemeldeten Prostituierten müssen sich jeden Mittwoch einer Untersuchung unterziehen. Alle fünf Wochen ist ein AIDS-Test Pflicht. .n Arbeitsplätze. Prostitution wird in Linz offiziell in insgesamt 30 verschiedenen Lokalen im Stadtgebiet ausgeübt. n Kein Straßenstrich. Seit der Umgestaltung des Linzer Pfarrplatzes vor zwei Jahren – zuvor ein Hotspot – ist das Thema Straßenstrich in Linz passé. „Vereinzelt stehen immer noch Frauen, aber das Problem ist weitgehend eingedämmt“, so der Linzer Polizei-Präsident Walter Widholm.

Beratungsstelle

LENA: Mehr als 3500 Beratungen für Prostituierte im Jahr 2008 linz – 3508 Kontakte zu Klientinnen verzeichnete Caritas LENA, die Beratungsstelle für Menschen, die in der Prostitution arbeiten oder gearbeitet haben, mit Sitz in Linz im Vorjahr.

Die häufigsten Probleme, mit denen Sexarbeiterinnen – mehrheitlich aus Ungarn, Rumänien und Österreich – an die Beratungsstelle herantraten, betrafen die psychische Gesundheit der Betroffenen: 440 Fälle registrierte LENA im Vorjahr aus diesem Bereich.

Grund für den großen psychischen Druck sei zumeist der Stress wegen oft parallel geführter Lebenswelten der Klientinnen – vielfach aus Angst vor Ausgrenzung. Auch Geldprobleme (193 Fälle) durch bestehende oder durch die Prostitution verursachte Schulden seien häufig, so die Beratungsstelle.

Oft ein Problem: Das Fehlen von Unterstützungsangeboten beim versuchten Umstieg auf andere Berufsfelder.

http://www.rundschau.co.at/rsooe/ooe/st ... =77&fid=55
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Beitrag von ehemaliger_User »

Was ist eine "illegale Prostituierte?"

Eine Person kann sich ungesetzlich verhalten, aber niemals ungesetzlich sein. Wie soll das gehen?

Und ganz klar: die illegal arbeitenden Prostituierten bringen Karankheiten, Für die Ausbreitung der Syphilis werden schon seit dem Mittelalter die Prostituierten verantwortlich gemacht. Und einen Zusammenhang zwischen illegaler Prostitutiuon und TBC unterschwellig herzustellen grenzt ja bereits an Volksverhetzung.

Aus dem "Hexeneinmaleins von Konstantin Wecker:

"Immer noch werden Hexen verbrannt
auf den Scheiten der Ideologien.
Irgendwer ist immer der Böse im Land
und dann kann man als Guter
und die Augen voll Sand
in die heiligen Kriege ziehn!
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Oberösterreich bekommt neues Prostitutionsgesetz


Mehr:
http://diegalerie.wordpress.com/2009/08 ... onsgesetz/





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RE: LokalNachrichten: LINZ & OBERÖSTEREICH

Beitrag von Angie_Escort »

19-Jährige gestand Mordversuch in Pasching

Nach einem Mordversuch an einem 28-Jährigen in Pasching hat die Tatverdächtige ein Geständnis abgelegt. Die 19-Jährige war mit einer Freundin zu dem Parkplatz gekommen, um sich dem Mann für Geld anzubieten.

Weil er ihr nicht gefiel, stach die 19-Jährige zu. Der 28-Jährige schwebt in Lebensgefahr.


200 Euro für Sex
Die 19-Jährige war mit einer gleichaltrigen Freundin aus dem Bezirk Vöcklabruck zum Parkplatz eines großen Paschinger Kinos gekommen. Das war der vereinbarte Treffpunkt mit dem 28-Jährigen. Die beiden jungen Frauen wollten dem Mann aus dem Bezirk Rohrbach für 200 Euro Sex anbieten.

Eine der beiden hatte schon vor längerer Zeit Geschlechtsverkehr mit ihm gehabt. Jetzt konnten sie und ihre Freundin wieder Geld gebrauchen, deswegen wurde ein neuerliches Treffen vereinbart.

Messer in den Unterkiefer gerammt
Die 19-Jährige, die den Mann zum ersten Mal sah, fand ihn und seine bizarren Wünsche jedoch völlig abstoßend. Das war für die junge Frau Grund genug, ein Messer zu zücken und es dem Mann von unten in den Unterkiefer zu rammen. Der 28-Jährige erlitt dabei einen Zungendurchstich.

Er rannte schwer verletzt davon, die Täterin setzte ihm nach und stach ihm noch mindestens einmal in den Rücken. Dann ergriffen die beiden Freundinnen die Flucht. Das schwer verletzte Opfer brach vor dem Kino zusammen, Passanten alarmierten die Rettung.

Versuchter Mord
Während der Verletzte vom Notarzt versorgt wurde, konnte er noch eine Beschreibung der beiden jungen Frauen abgeben. Dann musste er in den Schockraum des Linzer AKh gebracht werden.

Die Polizei konnte die zwei verdächtigen Frauen wenig später in einer Diskothek in Leonding festnehmen. Bei den Einvernahmen gaben mittlerweile beide ein Geständnis ab.

Die junge Messerstecherin wird sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten müssen.

http://ooe.orf.at/stories/401979/

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Beitrag von nina777 »

21.1.2010

Heimlich gegründeter Swingerclub löst Diskussionen in Gampern aus

GAMPERN. Die Eröffnung eines Swingerclubs in seiner Gemeinde löst bei Gamperns Bürgermeister Stockinger wenig Freude aus. Dass er erst von der Bevölkerung davon erfuhr, „hat mir gar nicht getaugt, das sag’ ich ganz offen“.

Absicht oder Zufall? Die Vereinsgründung eines Wellness Swinger Club Pattaya bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck führte dazu, dass die Gemeinde Gampern vorerst elegant umschifft wurde. Bürgermeister Stockinger erhielt erst nach Äußerungen aus der Bevölkerung und Nachfragen bei der BH die Information, welches erotische Angebot da in Zeiling seine Gemeinde bereichert. „Der Weg der Vereinsgründung wird immer wieder gewählt, weil dann die sonst üblichen sicherheitspolizeilichen Bewilligungen wegfallen“, sagt Oberamtsrat Karl Dannbauer von der BH Vöcklabruck.

Während die „Vereinsfunktionäre“ mit erotisch angehauchter Homepage und einem Ersteintritt von 80 Euro für Solo-Herren (Solo-Damen 0 Euro, Paare 35 Euro) für ein „tolles Erlebnis“ werben, zeigt sich Ortschef Stockinger bedeutend nüchterner: „Es gibt Sachen, die für Gampern wichtiger sind als das.“ Die Sache liege derzeit beim Land zur genauen baurechtlichen Prüfung, sagt der Bürgermeister. Fällt diese negativ aus, könnten das angebotene Wellness- und Erotikprogramm – zumindest vorübergehend – bald vorbei sein.

Auch seitens der BH will man den Swing am Land im Auge behalten. „Wir werden genau schauen, ob dort nicht auch illegale Prostitution ausgeübt wird“, sagt Dannbauer und kündigt Kontrollen durch die Exekutive an. Ein Verdacht, der erfahrungsgemäß bei derartigen Lokalitäten nicht unbegründet sei. Immerhin bestünde ja auch die Möglichkeit für „Solo-Damen“, ein Körberlgeld zu verdienen.

Derzeit wird in Zeiling jedenfalls noch die Stellung gehalten. Im wahrsten Sinn des Wortes.

http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t71,323926
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Beitrag von nina777 »

6.7.2010

Steyrer Bordelle „Maxim“ und „Bar Madame“ sind abermals in Konkurs

STEYR, WEYER. Zwei Jahre nach dem Zwangsausgleich sind die Freudenhäuser „Maxim“ und „Bar Madame“ wieder pleite. Geschäftsführer Werner Jarisch ist auch als Betreiber des Hotel Post in Weyer in Konkurs gegangen.

Beim Finanzamt und bei der Krankenkasse hatte die „Gaststättenbetriebe GmbH“ aus Weyer und Jarisch als Einzelunternehmer erneut Zahlungsrückstand. Keine Unsummen, aber die beiden Körperschaften bemühten abermals das Konkursgericht. Die Gesellschaft, zu der damals neben den zwei Bordellen in Steyr auch das Hotel Post in Weyer gehörte, war schon vor zwei Jahren nicht bei Kasse.

Jarisch hatte damals seine Zahlungsunfähigkeit damit begründet, dass der „Nachschub“ an Mädchen aus Osteuropa kurzfristig versiegt gewesen sei. Auch die Fußball-EM habe in jenem Sommer die Lust der Männer auf die Fernsehschirme abgelenkt. Standen damals 450.000 Euro Schulden lediglich 52.000 Euro an verwertbarem Vermögen gegenüber, so fehlt jetzt noch eine Gegenüberstellung. „Es handelt sich aber um keine große Summe“, schätzt Masseverwalter Günther Grassner aus Linz, dass Jarisch nunmehr mit der Gaststätten-Gesellschaft und als Privatmann auf keinen Fall mit mehr als 100.000 Euro in der Kreide steht.

Was das „Hotel Post“, den größten Beherbergungsbetrieb in Weyer, betrifft, können die Hausbanken Bawag Steyr und Raika Weyer nicht auf das Haus zugreifen. Die Liegenschaft gehört der Hartlauer-Privatstiftung, von der Jarisch den Betrieb gepachtet hat. Laut Masseverwalter befindet sich Hartlauer aufgrund ausständiger Miete unter den Gläubigern.

Begründet wird die abermalige Insolvenz nach nur zwei Jahren damit, dass die Finanzierung des Zwangsausgleiches die Möglichkeiten von Jarisch zu sehr strapaziert hat.

Zur Zukunft des Hotels und der beiden Steyrer Nachtclubs redet auch der Konkursrichter ein gewichtiges Wort mit. Nach der neuen Gesetzeslage kann er den Weiterbetrieb untersagen, weil eine neuerliche Insolvenz binnen der Frist von fünf Jahren eingetreten ist. Aufschluss über die Vermögenslage wird wohl erst die erste Tagsatzung bringen.

http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t68,424311
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Beitrag von nina777 »

28.08.2010

BORDELL GEPLANT

"Rotlicht" stößt in Ottensheim auf Widerstand


In leuchtendem Gelb erstrahlt das Gebäude Keplerstraße 12 in Ottensheim im Bezirk Urfahr-Umgebung. Der Umbau des geplanten Bordells ist abgeschlossen. Obwohl eine Bewilligung als Wohnhaus vorliegt, gehen Anrainer von einer Freudenhaus-Eröffnung aus.

"Wenn es nicht schon eröffnet ist, dann geht es sicher bald in Betrieb. Mehr Fahrzeugverkehr habe ich derzeit noch nicht beobachtet", erzählt Gabriele Buchgeher vom Einkaufszentrum "Donautreff" in Ottensheim. Die Betreiberin möchte noch abwarten, ob das Bordell tatsächlich aufsperrt, bevor sie sich konkrete Schritte überlegt.

Anders FPÖ-Chef Helmut Schwetz: Er wird nächste Woche an alle Parteien in Ottensheim einen Entwurf für ein Prostitutionsverbot aussenden. Ende September wird er im Gemeinderat einen diesbezüglichen Antrag stellen. "Ein Bordell hat bei uns nichts verloren. Wir werden verhindern, dass es überhaupt eröffnet wird", wettert der Gemeinderat.

Eigentümer schweigt

Von einem grundsätzlichen Prostitutionsverbot hält Bürgermeisterin Ulrike Böker (Pro O) nichts: "Es ist gesetzlich möglich, Prostitution zu betreiben. Und mir ist es lieber, wenn es legal und kontrollierbar geschieht." Aber für sie stellt sich die Frage derzeit gar nicht: Böker geht immer noch davon aus, dass lediglich ein Wohnhaus umgebaut wurde – so wie es behördlich bewilligt ist.

Der Eigentümer des Hauses hält sich bedeckt: Er wollte auf Anfrage der "OÖ-Krone" keine Auskunft geben.

http://www.krone.at/Oberoesterreich/Rot ... ory-217525
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Beitrag von nina777 »

5.1.2011

Bordell in Berg: „Wahrscheinlich gibt es einen negativen Bescheid“

BERG/Rohrbach. Noch vor Weihnachten flatterte der Gemeinde Berg wie berichtet eine Prostitutionsanzeige ins Haus. Bürgermeister Josef Pernsteiner will die Sache prüfen, wird aber wahrscheinlich einen negativen Bescheid ausstellen.


Bis 10. Jänner haben alle Anrainer Zeit, eine Stellungnahme zum geplanten Bordellbau in der Gemeinde Berg bei Rohrbach abzugeben. Einige sind beim Gemeindeamt bereits eingelangt, und es sieht nicht so aus, als würde Rohrbach als letzter Bezirk im Land in absehbarer Zeit ein Bordell bekommen.

Schlechter Einfluss auf die Jugend, Lärm durch nächtlich zu- und abfahrende Autos und die Sorge um die Attraktivität des Gewerbegebietes führen die Anrainer als Gegenargumente an. Vor allem die Unternehmerpaare Böck und Dobesberger fürchten um den attraktiven Betriebsstandort. „Wir würden unsere Firma nicht neben ein Bordell bauen, auch eine Erweiterung ist fraglich“, argumentieren Böck und Dobesberger in ihrer Stellungnahme an die Gemeinde.

Entscheidung im Jänner

„Wir werden diese Argumente sehr ernst nehmen und genau prüfen“, sagt VP-Bürgermeister Josef Pernsteiner: „Natürlich ist ein Bordell kein Betrieb von öffentlichem Interesse und man will nicht daneben wohnen oder arbeiten. Die Entscheidung darüber will ich aber auf keinen Fall emotional treffen.“ Das Gesetz ermögliche es nun einmal, an gewissen Standorten Bordelle zu betreiben.

Als Baubehörde erster Instanz obliegt es aber dem Bürgermeister, die Argumente zu bewerten und einen Bescheid auszustellen. „Dieser wird wahrscheinlich negativ ausfallen“, sagt Pernsteiner. Dabei will er sich nur auf die Fakten verlassen. Wir müssen das gut, wahrheitsgemäß, hieb- und stichfest und vor allem überprüfbar argumentieren, sonst kommen wir in Teufels Küche“, weiß der Ortschef. Einfach zu sagen, wir wollen kein Puff in der Gemeinde, sei da zu wenig.

Trotz Anfrage beim Anwalt des Antragstellers war dieser nicht erreichbar. Es soll sich um einen branchenerfahrenen Mühlviertler Unternehmer handeln.

Prostitution: Gesetz

Prostitution ist in Österreich grundsätzlich erlaubt. Allerdings verstößt Prostitution laut einem OGH-Urteil “gegen die guten Sitten”. In Kärnten, Tirol, Salzburg und Oberösterreich ist Prostitution außerhalb von Bordellen ebenfalls verboten. Bei der Genehmigung von Bordellen wird sehr genau auf das Umfeld des Standortes geachtet. Vor allem der Schutz von Kindern ist hier ein wichtiger Faktor.

http://www.nachrichten.at/oberoesterrei ... t69,530364
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nina777
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Beitrag von nina777 »

10.03.2011

Linz drängt auf Prostitutionsgesetz

Magistrat und Polizei sind mit der aktuellen Regelung unzufrieden. Regierungsvorlage für Landesgesetz soll im Mai präsentiert werden. Seit fünf Jahren kommt in Sachen Prostitutionsgesetz nicht weiter.


Linz. Seit fünf Jahren kommt man in Oberösterreich in Sachen Prostitutionsgesetz nicht weiter. In Anlehnung an die Regelungen in Wien (siehe Bericht oben), der Steiermark und Kärnten hat der Linzer Gemeinderat bereits 2006 eine Resolution an den Landtag verabschiedet, mit dem Ziel, diesen Bereich zu lenken, anstatt im Rahmen des Polizeistrafgesetzes nur gegen Verstöße vorzugehen. Schon 2009 wurde der Gesetzesentwurf im Landtag behandelt, es gab vier Unterausschüsse – und keine Einigung.

Dann kamen die Landtagswahlen, und das Prostitutionsgesetz wurde aufgeschoben. Neben vielen inhaltlichen Differenzen ging es auch um Verfahrensrechtliches: Das neue Gesetz sieht vor, dass die Gemeinden selbst für die Bewilligung von Bordellen zuständig sein sollten. Nun ist die Begutachtungsfrist für den neuen Entwurf abgelaufen, die Regierungsvorlage ist in Arbeit und soll im Mai vorgelegt werden können.

300 illegale Prostituierte

„Wir hoffen sehr, dass der Gesetzesbeschluss bald erfolgt. Die aktuelle Situation ist mehr als unbefriedigend“, sagt Martina Steininger, Bezirksverwaltungsdirektorin der Stadt Linz zur „Presse“. Mit Anfang Jänner dieses Jahres arbeiteten 123 Prostituierte in Linz, die vor allem in den elf Bordellen beschäftigt sind, Schätzungen zufolge stehen ihnen etwa 300 nicht registrierte Prostituierte gegenüber.

„Das Problem dabei ist, dass wir bisher sehr wenig gegen illegale Prostitution machen können, weil nur gemeldete Etablissements von der Polizei geprüft werden können“, sagt Steininger. Immer wieder gebe es aber Beschwerden oder Hinweise wegen illegaler Prostitution in Massagesalons oder Privatwohnungen. „Der Vollzug ist schwierig, was auch in Hinblick auf gesundheitspolizeiliche Aspekte – etwa der Bereich übertragbarer Krankheiten – problematisch ist. Illegale Prostitution lässt sich sehr schwer nachweisen“, erklärt der stellvertretende Linzer Polizeidirektor Erwin Fuchs.

Der Entwurf sieht vor, dass beim bloßen Verdacht geprüft werden kann und der Graubereich zwischen Massagesalons und Bordellen beseitigt wird. Außerdem sollen die Zuverlässigkeit (zum Beispiel Vorstrafen) der Betreiber und die Einhaltung sanitärer Mindeststandards geprüft werden können.

http://diepresse.com/home/panorama/wien ... ionsgesetz
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Marc of Frankfurt
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Kommentar

Beitrag von Marc of Frankfurt »

> "wenig gegen illegale Prostitution machen können, weil nur gemeldete Etablissements von der Polizei geprüft werden können“, sagt Martina Steininger, Bezirksverwaltungsdirektorin der Stadt Linz.

Das ist das Kernproblem von Lizensierung und Reglementierung: Es benachteiligt quasi die professionellen normkonformen Betriebe.





> „Der Vollzug ist schwierig, was auch in Hinblick auf gesundheitspolizeiliche Aspekte – etwa der Bereich übertragbarer Krankheiten – problematisch ist", erklärt der stellvertretende Linzer Polizeidirektor Erwin Fuchs.

Hört, hört, hier wird erstmal klar benannt, dass streng genommen die Gesundheitskontrolle eine Polizeibehörde ist.

Aber wo liegt das epidemiologische Problem. Denkt der Polizeidirektor unterschwellig an das historische Klitscheebild vom Sexworker als von Krankheitskeimen verseuchten Seuchenüberträger?

Bild





> "Illegale Prostitution lässt sich sehr schwer nachweisen“

Dabei sollte illegal i.S.v. unregistrierter privater Prostitution eigentlich gar kein Problem sein, weil es keine Opfer gibt beim konsensualem Paysex. Und für die anderen möglichen Delikte (Betrug, Diebstahl, Nötigung, Vergewaltigung, Menschenhandel) gibt es ausreichend bestehende Strafgesetze. Die werden aber nur angezeigt, wenn das Opfer, die Sexarbeiterin nicht fürchten muß selbst bestraft zu werden etwa wegen Geheimprostitution.



Deshalb ist die konsequente Entkriminalisierung der Sexarbeit z.B. nach dem Vorbild von Neuseeland der einzige für Sexworker und Menschenrechtler akzeptable Weg.

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Zwerg
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RE: LokalNachrichten: LINZ & OBERÖSTEREICH

Beitrag von Zwerg »

Handel mit der Ware Mensch

Experte Tatzgern: "Szene schwer überschaubar, Opfer schwierig zu identifizieren"

Oberösterreicher soll 20 Frauen aus Osteuropa zur Prostitution gezwungen haben.
Aufzählung Frauen sehen sich oft nicht als Opfer.

Linz/Wien. Zwei Jahre lang soll ein 48-Jähriger aus dem Bezirk Linz-Land junge Frauen aus Tschechien und der Slowakei in Österreich zur Prostitution gezwungen haben. Der Leasingarbeiter soll den Frauen versprochen haben, dass sie als Tänzerinnen arbeiten könnten. Stattdessen habe er sie als Prostituierte verkauft.

Ein Opfer flüchtete aus dem Auto eines Freiers, nachdem dieser sie vergewaltigt haben soll, und zeigte den 48-Jährigen an. Insgesamt sollen 20 Frauen betroffen sein. Der Verdächtige wurde wegen des Verdachts auf grenzüberschreitenden Prostitutionshandel, Zuhälterei und Menschenhandel angezeigt. Gegen den Freier wird wegen Vergewaltigung ermittelt, er selbst erstattete Anzeige wegen Verleumdung.

Immer wieder werden Frauen in Österreich Opfer von Menschenhandel. So hat die beim Verein Lefö angesiedelte Beratungsstelle für Betroffene des Frauenhandels im Jahr 2010 mehr als 240 Frauen betreut.

100 Opfer im Jahr 2010

Zweck des Menschenhandels kann Organhandel oder Ausbeutung als Arbeitskraft sein, die meisten Fälle betreffen aber Prostitution, wie Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Innenministerium, erklärt. 2010 gab es dort 23 Anzeigen wegen Menschenhandels, je 47 wegen Zuhälterei und grenzüberschreitender Prostitution. 100 Opfer konnten identifiziert werden. Die Dunkelziffer sei aber hoch: Insgesamt gebe es österreichweit 5500 angemeldete Prostituierte und bis zu 4000 Illegale.

Wie viele Opfer von Menschenhandel betroffen sind, sei aufgrund der Vorgehensweise der Täter schwer zu sagen. Kamen früher viele Prostituierte aus der Ukraine oder Russland, so beobachtet Tatzgern seit zwei Jahren einen Trend zu Sexarbeiterinnen aus den neuen EU-Staaten. Diese würden nur wenige Tage in einer Stadt bleiben und dann weiterziehen, "um ja nicht als Opfer von Menschenhandel erkannt zu werden". Daher sei die Szene "schwer überschaubar und Opfer für die Exekutive schwierig zu identifizieren". Dazu käme, dass sich Opfer selbst oft gar nicht als solche sehen, "wenn die Schwelle des Ertragbaren nicht lange und massiv überschritten wird". Erst, wenn das Ausmaß der Gewalt unerträglich wird, suchen sie Hilfe. Sie würden oft auch manipuliert oder unter Druck gesetzt.

Schlupfloch im Gesetz

So nimmt es kaum wunder, dass nur wenige Täter mit der Höchststrafe – die Strafandrohung bei Menschenhandel mit Gewalteinwirkung beträgt bis zu zehn Jahre Haft – bestraft werden. Das Strafmaß für Menschenhandel ohne Ausübung von Gewalt liegt bei sechs Monaten bis drei Jahre – vergangene Woche wurde eine EU-Richtlinie verabschiedet, wonach die Maximalhöhe auf fünf Jahre angehoben werden muss.

Prinzipiell hält Tatzgern die Strafen für streng genug – jedoch müsste der Begriff der Ausbeutung "praktikabler definiert werden". Denn Menschenhandel liegt nur dann vor, wenn es zu Ausbeutung kommt – und diese sei zu ungenau definiert. Zum Beispiel werde argumentiert, es sei ja keine Ausbeutung, wenn eine Frau von 1000 Euro Tagesverdienst nur 200 behalten dürfe – schließlich seien Kost und Logis ja gratis.

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=552505
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Ich sehe das Problem nicht ganz so.... So lange es vorkommen kann, dass sich 3 SexarbeiterInnen über uns mit der Polizei in Verbindung setzen - um auszusagen - und wir dann als Antwort beim Journaldienst erhalten "Kommen Sie Morgen" (und dies ist uns passiert), werden die Täter ungestraft bleiben. "Morgen" waren die SW nicht mehr zur Aussage bereit - sie hatten das Vertrauen, dass ihnen geholfen wird, verloren.

Am gleichen Tag wurden 2 SW zur Untersuchung zwangsvorgeführt (mit jeweils 3 PolizistInnen) - und am Straßenstrich waren mehr als ein Dutzend PolizistInnen damit beschäftigt die gleichen SW mehrfach hintereinander zu kontrollieren!

Die falschen Ressourcen an den falschen Stellen - Rechtlosigkeit der SexarbeiterInnen und der völlige Vertrauensverlust von SexarbeiterInnen an das System - das sind die Ursachen, dass Unrecht geschehen kann!

christian