Arbeitsbedingungen OK?

[Jacky]

Hallo,

ich habe mich bei einer Agentur beworben und da ich blutige Anfängerin bin, was die Arbeit betrifft wollte ich euch gern nach eurer Meinung fragen, denn ich bin mir nicht sicher, ob die Arbeitskonditionen ok sind.

Es handelt sich um ein Privat-Appartment, es wird von 9-22 Uhr gearbeitet. Bezahlt werden die Werbung, Kondome, Haushaltswaren des täglichen Gebrauchs. Die Agentur verlangt allerdings die Hälfte der Einnahmen. An anderer Stelle hier habe ich gelesen, dass 50% zuviel ist.
Nun bin ich etwas unsicher... und hoffe auf euren Rat.

Am Samstag hab ich dort einen Gesprächstermin. Hat jemand vielleicht auch dazu gute Tipps?

Danke im Vorraus!

[malin]

hi,

du musst unterscheiden zwischen agentur und appartement.
für ersteres währen 50% zuviel da dich die agentur "nur" vermittelt, aber keinerlei arbeitsräumlichkeiten zur verfügung stellt, es handelt sich bei einer agentur ja auch um escort oder hausbesuche.

dein beispiel klingt eher nach einer terminwohnung, da sind 50% nicht ungewöhnlich sofern sämtliche kosten damit abgedeckt sind.

[Zwerg]

Hi!

Wie Malin schon richtig sagt - es kann durchaus "üblich" sein und die letztendliche Entscheidung, ob das Ambiente "es wert" ist, musst Du selbst treffen. Aber: Achte auf eventuelle Nebengeräusche! Manche BetreiberInnen tun sich damit hervor, dass sie versuchen jeden Handgriff extra zu verrechnen (Als Beispiel: Wenn Du die Lampe möchtest, dann kostet es 2 Euro extra)

Christian

[Marc of Frankfurt]

Wenn das Anwesenheitszeiten und keine Öffnungszeiten d.h. Arbeitsmöglichkeitszeiten sind wäre mir das zu lange.

50/50 ist uralte Tradition und hat seinen Grund, darin daß es noch zu wenig anerkannte Arbeitsvertrage, Rechtsgarantien für Sexwork gibt.

Schau dir den Laden und die Atmo und die ChefIn genau an (Rundgang, Gespräch auch mit Kollegin: wie lange seid ihr schon hier..).

Du bist Neuling. Das fließt auch in die %Rechnung mit ein. Wenn es dir dort gefällt und du das Biz und den Markt kennen lernen kannst ist das viel mehr wert.





Was die Chefinen sich wünschen:

• attraktive Erscheinung, (jung), sexy...
• Aufgeschlossenheit d.h. Bereitschaft die Arbeit zu erlernen, sich einzufügen
• flexible Arbeitseinsatzmöglichkeit / hohen Arbeitseinsatz
• Erfahrung im umgang mit Kunden (die Kunden gut bedienen und zufriedenstellen)
• Nur ausbeuterische Betriebe suchen Frauen ohne Erfahrung, denn die wollen nicht daß man seine Rechte und die Trix der Kunden kennt. Denn solche oft niedrigpreisigen Clubs haben ihrerseits auch ausbeuterische Kunden, die Grenzen überschreiten, ohne Kondom wollen etc.
• Erfahrung in der Sexarbeit
• Zuverlässigkeit und Vertrauen/Loyalität zur Chefin
• Die Neue muss zum Club zu den Kolleginnen passen oder eine gewünschte und nicht störende Ergänzung darstellen.

.

[Jacky]

Vielen Dank für eure Antworten. Bei der Agentur kommt für mich kein Arbeitsverhältnis in Frage.

Kennt vielleicht jemand diese beiden Clubs? Was habt ihr für einen Eindruck aufgrund der Internetseiten?

http://www.club-bar-relax.de/

Bei dieser Adresse bin ich etwas verwundert, da sie sich im Internet als Swinger-Club darstellt. Ein befreundeter Kunde erzählte mir, dass es sich dabei um einen ganz "normalen" Club handelt!?

http://www.villa-greifswald.de/

[nina777]

Hallo Jacky

Ich finde das man anhand nur der Homepage von Clubs nicht automatisch auf deren Seriösität schliessen kann .

Auch kann man nicht daraus erkennen ob dort gute Arbeitsbedingungen vorzufinden sind.

Lieben Gruß Nina

[Tatjana78]

Hallo Zusammen,

Um meinen Umsatz noch etwas zu steigern arbeite ich seit ca. 2 Monaten zusätzlich zweimal in der Woche in einer Terminwohnung.

Eine Tagesmiete in dem Sinne gibt es nicht sondern es wird nach dem 50% Modell abgerechnet.

Dazu hätte ich an die Erfahrenen Kolleginnen mal die eine und andere Frage:

Die sogenannten "Extras" die ein Gast bei meinen Kolleginnen oder mir bucht fließen bisher zu 100% in die EigeneTasche.
Ist dies Gang und Gebe oder eher eine Ausnahme?

Bei einer Abgabe von 50% sollte doch auch das ein oder andere an Gegenleistung, seitens der Betreiberin kommen.

Die Werbung die gemacht wird, ist sehr bescheiden, man nutzt zum einen, ein Anzeigenportal und ab und an wird mal Werbung in einer Tageszeitung gemacht und das war es auch schon.

Kondome, sowie Getränke sind auf eigene Kosten zu besorgen.

Das ich nach einem Gast meine Hinterlassenschaften Säubere und alles für den nächsten Besucher wieder herrichte ist ganz klar, jedoch finde ich das Staubsaugen, Staubwischen und Fensterputzen nicht gerade zu meinen Aufgabenbereich zählen oder bin ich da jetzt zu penibel?

Der Verdienst war bisher nicht schlecht, da sehr viele Gäste die diese Adresse besuchen, recht viel in den einen oder anderen Zusatzservice investieren.

Nun laufen die Geschäfte für jene Betreiberin wohl nicht gut genug, wie sollte es auch wenn man sich um nichts kümmert (Werbung etc.), das man auf die Glorreiche Idee gekommen ist, die "Extras" weg zulassen einen Pauschalbetrag für die Gäste macht und dann von dieser Summe 50% einbehalten will.

Wobei das für mich absolut nicht in Frage kommen wird.
Für mich hat es den Anschein dass dort jetzt versucht wird auf Kosten der Sexworkerinnen, sich die eigene Tasche voller zu machen ohne die eigene Gegenleistung zu optimieren.

Vielleicht sehe ich persönlich das ganze ja auch völlig falsch und bin dort noch gut bedient?

[fraences]

Hallo Tatjana,

beruhend auf Erfahrung ist 50%/50%; oder heute sogar 40% für Betreiber;60% für SW der übliche Abrechnungsmodus.

Mit Extras wird das immer unterschiedlich gehandt habt.

Kondome finde ich sollte ein Betreiber grundsätzlich kostenlos zu Verfügung stellen.

Auch kenne ich, das in Privatwohnung den Frauen,sowie den Gästen alkoholfreie Getränke kostenlos gestellt werden.
Was das Putzen anbelangt, gibt es unterschiedliche Regelungen.
Zimmer und Bad nach einem Gastbesuch zu säubern klar, gemeinsame Küchenbenutzung auch, sowie Ordnung halten im Aufenthaltsraum finde ich o.k.
Eine Grundreinigung, so wird das im etwas größeren Betrieben wird von eine Putzfrau, Hausdame oder die Betreiberin übernommen, so kenn ich es.
Dabei haben einige dafür einen festen Tagesgeld eingeführt, die aber erst zu tragen kommt,ab einen geweissen Umsatz.
Wie sieht es denn mit Trinkgeld aus,den darf Du doch sicherlich behalten?

Skeptisch bin ich mit dem Pauschalbetrag, denn dies würde die Selbstbestimmung ,die Dir rechtlich zusteht, enorm entgegen sprechen.
Keiner kann Dich zwingen, einen sexuelle Dienstleistung anzubieten, die Du nicht willst.
Was sollen denn für Extras in den Pauschalbetrag enthalten sein?

Liebe Grüße, Fraences

[alana]

Bei 50/50 sollte eine anständige Werbung im verbreitetsten wöchentlich erscheinenden Anzeigeblatt deiner Gegend obligatorisch sein. Nur Werbung im Internet, womöglich bei einem kostenlosen Portal, das reicht nicht. Auch heute lesen imme noch viele die Anzeigeblätter. Über Getränke und Kondome lässt sich streiten, aber gute Vermieter bieten das mit an. Als ich noch Betreiberin war, war das alles für mich normal es anzubieten.

Manchmal wird es auch Zeit die Zelte abzubrechen und eine neue Wirkungstätte aufzusuchen, wenn sich die Bedingungen verschlechtern.

[Tatjana78]

Hallo Fraences,

danke für deine Antwort.

Was das Trinkgeld angeht war das bisher uns, davon wurde nichts einbehalten.

unsere Gäste können Zeiten wählen zwischen 30 Minuten, ¾ Stunde und 60 Minuten oder länger.

Dafür gelten feste Preise in denen Verkehr, Französisch beidseitig, verschiedene Stellungswechsel und diverse Massagen für unsere Gäste inklusive sind.

Davon bekommt die Betreiberin bis jetzt 50%.

Jeder meiner Kolleginnen bietet natürlich Ihren eigenen individuellen Zusatz Service den Sie frei wählt je nach eigenen persönlichen Vorlieben.

Dieser soll nun in das schon vorhandene feste Preisgefüge inkludiert werden und davon dann 50% Betreiberin und 50% wir als Dienstleisterin.

Wie gesagt, habe ich da keine Erfahrungswerte wie das in anderen Wohnungen gehandhabt wird. Bisher war nur immer das FA an meinem Umsatz beteiligt.

[fraences]

Hallo Tatjana,
bin der Meinung, das Extras auch extra honoriert werden sollten.
Wenn ich im Lokal einen Dessert bestelle, dann muss ich das auch extra bezahlen.
Habe so eine Einstellung von einem Betreiber eines Escortservice erlebt.
Wenn ich Anal, SM oder NS anbiete, und dies genau so bezahlt wird wie Normalservice, dann biete ich es nicht mehr an.

Hier sehe ich keinen Sinn drin, ist für mich nicht nachvollziehbar ,

Seit 30 Jahren kenne ich es nur so, das Extras zusätzlich honoriert wird oder der Pauschalbetrag ist von vornherein höher angesetzt.
Liebe Grüße, Fraences

[Tatjana78]

Hallo Fraences,

dann bin ich ja nicht die einzigste, die das so sieht.

Die jenige die einzig und alleine eine Verdienstvorteil hat wäre in diesem Fall die Betreiberin.

Ich denke es wird darauf hinauslaufen was Alana geschrieben hat.

Wenn sich die Bedingungen verschlechtern, wird es Zeit die Zelte abzubrechen.

Liebe Grüße
Tatjana

[fraences]

Ich glaube an Gerechtigkeit, Fairness und respektvolle Umgang mitein ander.Wenn diese Basis für solche Werte nicht mehr vorhanden ist, würde ich auch da kein Sinn mehr sehen, einen Kontakt oder Arbeitsverhältnis länger aufrecht zu erhalten.

Habt ihr denn als Team versucht mit dem Betreiber eure Ansichten zu diesem neuen Geschäftsgebarung zu besprechen.
Und Durchblicken zu lassen, das ihr dann nicht mehr da arbeiten wollt, wenn es so zu Bedingung gemacht wird.

Liebe Grüße
Fraences

[Svea]

Hm zu

Für mich hat es den Anschein dass dort jetzt versucht wird auf Kosten der Sexworkerinnen, sich die eigene Tasche voller zu machen ohne die eigene Gegenleistung zu optimieren.

Ja klar, die Kuh gehört gemolken bis sie keine Milch mehr gibt...
Hier ist einfach die Gier zu groß, und wenn es funktioniert, warum soll man es anders machen?

Das Problem ist nur, das es mündige Menschen gibt, die mit und nachdenken, - aber auch dieses Problem ist leicht behebbar, man muss den Faulen Apfel nur schnell entfernen, bevor er die anderen ansteckt, und dumme findet man immer wieder.

Ich hoffe, du verstehst was ich damit sagen möchte...

[alana]

Das Traurige ist leider, daß die bisherigen SW gehen, aber dafür kommen neue, die diese Bedingungen hinnehmen. Leider gibt es immer welche, die dafür arbeiten.

Da gibts ein Haus bei Konstanz, da geht es noch schlimmer zu, da wird kaum geheizt im Winter, Licht muß gespart werden und was weiß ich noch alles und trotzdem findet diese Aasgeierin immer wieder genug Mädels die dort arbeiten.