Wir werden nicht als Mädchen geboren

Buchtips für Sexworker oder von Sexworkern
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nicole6
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Wir werden nicht als Mädchen geboren

Beitrag von nicole6 »

Wir werden nicht als Mädchen geboren - wir werden dazu gemacht.
zur frühkindlichen Erziehung in unserer Gesellschaft.
Von Ursula Scheu, Fischer Verlag, 1977

Dieses Buch ist interessant für Frauen, die wissen wollen, wie sie zu ihrem
Gefühl gelangt sind "weiblich" zu sein. Das klingt vielleicht seltsam, weil
es "natürlich" zu sein scheint, dass eine "Frau" meint, sie sei "weiblich".
Und dieses Gefühl sei genetisch, oder in der Natur der Frau zu liegen.
U. Scheu weist auf zahlreiche Untersuchungen hin, die zeigen, wie und
wann Babys zu Mädchen GEMACHT werden. Sie werden weniger
gestillt als Jungs, und rascher entwöhnt. Mädchen werden weniger in
die Arme genommen, physisch in den Bewegungen mehr behindert als
männliche Babys, uns sie werden eher akustisch stimuliert als optisch,
wie Jungs. Und dann kommen noch zahlreiche weitere Maßnahmen dazu,
welche die Personen zu Mädchen (Jungs) MACHEN.
Das Buch hat eine Einleitung über die Arbeitsteilung von Frauen und Männern,
und eine Ableitung, wie diese Arbeitsteilung durch ein Dogma der angeblichen
Unterschiede entstanden ist.
Auf dem Rückumschlag ist ein Text von Alice Schwarzer, die das Buch als
Pflichtlektüre für alle empfiehlt, die mehr über die angeblichen biologisch
vorgegebene Vormacht des Mannes wissen wollen.
Das Buch ist trocken geschrieben, aber sehr informativ, und sicher keine
Urlaubs-Strandkorb-Lektüre. Dazu ist es zu anspruchsvoll!

Das Buch gibt es ab 50 Cent bei Amazon:
http://www.amazon.de/M%C3%A4dchen-gemac ... 124&sr=8-1

Nicole

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Aoife
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Re: Wir werden nicht als Mädchen geboren

Beitrag von Aoife »

          Bild
nicole6 hat geschrieben:U. Scheu weist auf zahlreiche Untersuchungen hin, die zeigen, wie und
wann Babys zu Mädchen GEMACHT werden.
Ich kann nur bitten sehr vorsichtig mit solchen Untersuchungen zu sein.

Zumindest die erste und für die meisten weiteren als Grundlage dienende von John Money war junk science, er hat die "wisseschaftliche Gemeinschaft" schlichtweg darüber belogen wie gut sein Ratschlag aus einer Versuchperson ein Mädchen zu "machen" angeblich funktioniert - der Versuch endete mit dem Selbstmord des betroffenen Buben. Während Prof. Money weiter über seinen Erfolg und die Richtigkeit der daraus abgeleiteten These dass Mädchen "gemacht" werden berichtete ... und zur Autorität auf diesem Gebiet aufstieg, auf der auch Schwarzer's Philosophie gründet :009

Übrigens geht das heutige europäische Transsexuellenrecht auf die harten gehirnanatomischen Beweise zurück, die diese These widerlegen. Hiermit wurde UK gezwungen eine vom Chromosomensatz abweichende Geschlechtsidendität nicht länger als nachgeburtliche Fehlentwicklung anschauen zu dürfen und somit ein Präzedenzfall für ganz Europa gesetzt.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von ehemaliger_User »

Kann es nicht sein, dass unser genetisches Grundprogramm genau die oben beschriebenen Verhaltensmuster ablaufen lässt um Jungs und Mädchen zu "machen"?
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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

ciao Aoife,
ich weiss am besten was du damit meinst!
Sehr gut sieht man das Problem bei Intersex-Personen.
Aber das Buch bezieht sich NICHT auf diese, prozentual gesehen,
sehr geringe Zahl an Sonderfällen, sondern U. Scheu schreibt
über das PRINZIP der "weiblichen", bzw. "männlichen"
Zwangserziehung.
Sie will zeigen, dass die INHALTE dieser Erziehung NICHT
den natürlichen Bedürfnissen der Kinder entspricht, und
stattdessen von der Gesellschaft aufoktroiert wird.
So gesehen kann diese Zwangserziehung noch viel weniger
auf Intersexpersonen und Transsexuelle zutreffen!
Was deinen Hinweis betrifft, so findet man gute Information in diesem Buch:
Hirschauer, Stefan; 1993; Die soziale Konstruktion der Transsexualität; Suhrkamp, Frankfurt;

an ehemaliger_User:
Du musst als erstes grundsätzlich unterscheiden zwischen
1) der physisch-leiblichen Ausbildung des Leibes
2) der genetisch-chromosomalen Gegebenheiten,
3) der hormonalen Gegebenheiten
4) der gonadalen Situation
5) der seelischen Identifikation der Person,
6) der sexuellen Neigung der Person.
Das sind alleine schon 6 Dimensionen, welche alle voneinander
unterschiedliche Werte annehmen koennen!
Auf KEINEN Fall bestimmen die Chromosomen das Verhalten!
Das wäre so, als ob man behauptet, dass die Bauart eines
Autos bestimmt, wo das Auto hinfährt!

Die Indianer der 300 Nationen von Nordamerika hatten vor
der Ankunft der Europäer ein Gemeinschaftssystem, das bis
zu 6 Gendergruppen anerkannte, und die Zugehörigkeit
zu diesen Gruppen war freiwillig, und nicht aufgezwungen.

ciao!
Nicole

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Beitrag von Aoife »

Liebe Nicole,

ja, dass die Ausprägung männlichen oder weiblichen Verhaltens kulturell bedingt und somit "gemacht" ist steht ja außer Zweifel.

Der Fehler liegt IMHO in der Gleichsetzung von Sein und Verhalten - dass das weibliche Verhalten in weiten Bereichen gemacht wird beweist keinesfalls dass Mädchen an sich gemacht werden.

Ebenso habe ich ein Problem mit dem Konzept der sozialen Konstruktion, da sie implizit behauptet es gebe eine darüber hinausgehende objektive Realität:

Wenn es irgendeine Bedeutung haben soll, dass Geschlechtsunterschiede "nur sozial konstruiert" seien, so unterstellt das, dass es sich bei der Feststellung es gäbe "in Wirklichkeit" keine Unterschiede um eine objektive Feststellung handelt.

Wobei ich keinen nachvollziebaren Grund sehen kann ausgerechnet zwischen diesen beiden Aussagen (Unterschiede sind konstruiert - Gleichheit ist nicht konstruiert) einen solchen systematischen Bruch zu vollziehen ... wenn wir die Konstruktion der Realität akzeptieren (was ich tue), so kommen wir logischerweise zum radikalen Konstruktivismus, eine Einschränkung auf "sozial" ist nicht nachvollziehbar ... außer möglicherweise durch die Angst der Vordenker vor ihrer eigenen Courage.

Daher kann ich die Kritik an Zwangserziehung absolut unterstützen - nicht jedoch den Versuch isoliert "gender" zu relativieren, das ist das Gegenteil der von dir beschriebenen nordamerikanischen Akzeptanz, öffnet neuen, "gleichheitlichen" Zwangserziehungsutopien Tür und Tor.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von ehemaliger_User »

@Nicole

Aber in unserem Erbgut sind doch unheimlich viele Informationen gespeichert, woher soll sonst das von Dir zitierte Verhalten (z.B. Mädchen werden weniger gestillt) kommen? Woher weiss die Mutter das?

Die Informationen, die in unseren Genen gespeichert sind, sind bestimmt vielfältiger als die "Bauart" in deinem Autovergleich. Natürlich ist ein Grossteil unseres Verhaltens antrainiert durch unser Umfeld. Ich bin aber trotzdem davon überzeugt, dass bestimmte "Grundmuster" in den Erbinformationen verankert sind. Damit meine ich nicht das "typische Rollenverhalten" - da haben ja nur ein paar Wissenschaftler versucht, Geschlechter zu typisieren.
Kann es nicht sein, dass du durch jahrtausendalte Vormachtstellung der Männer genau dieses Verhaltensmuster in die Erbinformation einprogrammiert wurde?
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Beitrag von Aoife »

Da nur von ca. 2% unserer DNA die Funktion gesichert ist (die Codierung von Proteinen) kann so etwas sicherlich sein, aber ist eben unbekannt ob es tatsächlich so ist.

So halte ich persönlich es für durchaus wahrscheinlich, dass unsere 98% "junk" DNA eine wichtige Rolle in der holographischen Konstruktion der sogenannten Realität spielen - aber als gesichterte Wissenschaft ist das absolut nicht anzusehen.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von nicole6 »

Im Erbgut sind gewisse Sachen codiert.
Das heisst aber nicht, dass sie bestimmend sind.
Das gravierendes Manko der modernen Wissenschaft ist,
dass sie die Existenz einer Seele (Psyche) leugnen.
Es ist die Seele (Psyche) welche die Erbinformationen
schafft, und nicht umgekehrt!
(Mind over Matter!)

Diese Genkodierungen geben uns im Leben gewisse
Entscheidungshilfen, sie bestimmen aber nicht unsere
Entscheidungen, denn grundsätzlich besitzt alles Existierende
Entscheidungsfreiheit.

Nicole

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Beitrag von ehemaliger_User »

Alles Existierende besitz Entscheidungsfreiheit? Aber wer trifft die Entscheidungen? Es sind doch irgendwelche Verknüpfungen in unserem Gehirn die irgendetwas veranlassen. Natürlich bin ich verantwortlich für das, was ich tue - aber warum habe ich in diesem Moment g erade die Gedanken, die ich hier zu Papier bringe? Was hat mich tatsächlich veranlasst, den "Antwort"-Knopf zu drücken?
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Beitrag von nicole6 »

Alles Existierende hat Entscheidungsfreiheit.
Auch die Atome.
Der Unterschied liegt im Wesentlichen in der Zahl der Freiheitsgrade.
In einem Atom haben die Elektronen 2 Freiheitsgrade der
freien Entscheidung:
1) den Zeitpunkt das Atom zu verlassen
2) die Richtung in der sie das Atom verlassen.
Und niemand kann je wissen wann und wo und wohin sie
entscheiden zu fliegen!

Jedes Objekt trifft selbst die Entscheidungen.
Da ist niemand der es sonst tut.
Das kann man vor sich selbst vertuschen und sich selbst anlügen,
aber das hilft wenig weiter!

Die Erforschung der eigenen Psyche (Seele) ist das wichtigste
das ein Mensch tun muss.
Es war dein Gefühl, das hierarchisch über dem Verstand steht,
was dich veranlasste den Antwortknopf zu drücken.
Siehe dazu die Bücher von A. Damasio und L. Ciompi!

KEINE Verknüpfungen im Gehirn veranlassen irgendjemanden
irgend etwas zu tun! Es ist immer die Psyche (Seele) die es tut.
Die Psyche verhält sich zum Gehirn wie eine Person zum Auto.
Die Psyche erschafft das Gehirn und dessen Struktur.
Nicht umgekehrt!
Die Psyche kann auch ohne den menschlichen Leib
weiter existieren, und das tut sie auch.
Wenn Teile dieser Gehirnstruktur verloren gehen, beschädigt werden,
dann kann die Psyche (Seele) entscheiden,
dass andere Teile des Gehirns diese Aufgaben übernehmen.
Dazu gibt es zahllose medizinisch belegte Fälle.
Zu dem Thema gibt es ein interessantes Buch:
Die Natur ist unser Modell von ihr.
von Valentin Breitenberg (Hrsg), RoRoRo 1996

Hier ein paar Kapitelüberschriften:
Die Welt ist unser Bild von ihr
Die Welt als "Blackbox"
Sind wir selbst die Schöpfer unserer Weltbilder?
Lebensvorgänge und mechanistisches Denken
Die Zeiten der Zeit
Hirnforschung & Leib-Seele-Problem
Unentscheidbarkeit und Mehrdeutigkeit
Entspringt die Logik dem Gehirn oder das Gehirn der Logik?

Nicole

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Re: Wir werden nicht als Mädchen geboren

Beitrag von Aoife »

          Bild
Aoife hat geschrieben:Ich kann nur bitten sehr vorsichtig mit solchen Untersuchungen zu sein.
Hier ein nicht mehr ganz aktueller, aber mir erst jetzt bekannt gewordener Beitrag zur "Wissenschaftlichkeit" der Gendertheorie aus Norwegen - auch in anderem Zusammenhang wie beispielsweise dem schwedischen Modell interessant:

Aus für Gender

……zumindest für die Genderforschung in Norwegen ab 2012 mit einem ursprünglichen Jahresbudget von 56 Mio. Euro. Wie war das möglich? Ein intelligenter Komiker mit einem Kamerateam stellte Genderexperten einfache Fragen. Mit ihren Antworten kam eine Lawine ins Rollen…….Hier ist die Geschichte:

Ein Mann, eine Idee, eine Tat.

Der Mann
Harald Eia, mit einem MA in Soziologie und Norwegens bekanntester Komiker, kam nach seinem Studium zu der Erkenntnis, dass die Gendertheorie – nach der Mann und Frau gleich seien und alle Unterschiede ihre Ursache ausnahmslos in gesellschaftlichen Prägungen hätten, nicht mit den Wissenschaften von Biologie, Anthropologie etc. übereinstimmen. Sein Kommentar: „Ich fühlte mich von meinen Universitätslehrern betrogen“.

Die Idee
Harald Eia’s Idee war es, das „Gender Paradox“ in Norwegen zu hinterfragen. Dieses Paradox besteht in einem Widerspruch zwischen jahrzehntelanger „gendersensibler Erziehung“ zur Gleichheit (hier der norwegische Genderplan) auf der einen Seite und der stetig sich polarisierenden Berufswahl und Ausbildung in die altbekannten männertypischen und frauentypische Berufe auf der anderen Seite. Ein solches klassische Berufswahlverhalten hätte eigentlich die jahrzehntelange(!) Gleichheitserziehung in Norwegen verändern sollen. Der Unterschied in Norwegen ist seit langem größer als in vergleichbaren Ländern mit weniger Frauenförderung und keiner „gendersensiblen Erziehung“. Dieses Paradox, das die Genderforschung nicht erklären konnte, wurde mehr und mehr zu einem Tabu in der norwegischen Öffentlichkeit und einem Problem für die regierende Sozialdemokratie. Das wollte Harald Eia durchbrechen.

Die Tat
Eia organisierte ein Kamerateam und stellte bekannten norwegischen Wissenschaftlern kritische Fragen zur Gendertheorie und stellte deren Antworten jene von international anerkannten Wissenschaftlern anderer Disziplinen gegenüber. Es waren Fragen über sexuelle Orientierung, Geschlechtsrollen, Gewalt, Rasse und Erziehung. Er tat dies mit fundierten Wissen und einer naiven, aber humorvollen Fragetechnik. Solche Fragen waren die Genderwissenschaftler nicht gewohnt. Schon gar nicht kritische Fragen zur Gendertheorie. Viele Interviewte merkten erst danach, was da eigentlich abgelaufen war. Ehe sie sich beschweren konnten, was sie später nachholten, gingen seine Interviews beim staatlichen TV-Sender NRK in der Sendereihe „Gehirnwäsche“ auf Sendung. Die Öffentlichkeit war schockiert und die Wissenschaft entsetzt. Vor allem das Feature „The Gender Equality Paradox“ heizte erstmals eine offene Debatte über die skandinavische Genderdebatte an. Zum Video hier.
In der englischen Pressemitteilung des Europäischen Journalistenverbandes wird folgendes Resümee gezogen:
“So even if Eia’s methods have been critisised, there is now a general agreement that the result of this project has been good for both the sciences and society as a whole. For the first time, science is really being discussed. Even if many strange things have been said and written, this has been (and still is) a unique educational process for both the general public and the scientific community.”
Ein späteres Ereignis in diesem Zusammenhang war noch sensationeller: am 19.Oktober 2011 erschien eine Pressemitteilung, die die Schließung des NIKK, Nordic Gender Institute, zum 31.12.2011 ankündigte. Damit war der Förderstopp auch für Genderstudies in Höhe von 56 Mio. Euro verfügt. Die „Wissenschaft“ der Genderstudies wurde mit einer einstimmigen Entscheidung des Nordic Council beendet. Und das in dem „Genderland“ Nr. 2 nach dem Global Gender Gap Index 2011. Auch der Versuch, die trivialen Studien mit ideologischen Scheuklappen durch sinnvolle Projekte zu ersetzen, wurde abgelehnt. Obige Pressemitteilung fand zunächst nur in Norwegen Verbreitung. In Deutschland ist sie den Medien bislang gänzlich entgangen, obwohl – oder gerade weil – die Gründe für die Einstellung der skandinavischen Genderforschung auf Einwänden beruhen, die für unser Genderforschung hierzulande uneingeschränkt ebenfalls zutreffen.

Das ist alles Monate her. Wir erfuhren von den Videos von einem französischen Kollegen erst vor Wochen. Allerdings konnten wir damit nicht sonderlich viel anfangen, weil die Hintergründe unklar waren. Erst kürzlich gelangte die Pressemitteilung über diverse Google Alerts an unsere Adresse. Warum diese monatelange Verzögerung, warum ist darüber bisher in der deutschen Presse nichts zu finden? Gab es da ein Schweigekartell? Und warum? Das werden wohl Spekulationen bleiben.

AGENS meint:
Abgesehen von der couragierten journalistischen Vorgehensweise des Harald Eia, zeigt sein Projekt folgendes:
es braucht eine Art „Besessenheit“, so ein Projekt zu initiieren und gegen eine ideologische Front durchzustehen
die seit den 70ern praktizierte “Genderlehre” – jenseits der anerkannten Wissenschaften – ist im sozialdemokratischen Norwegen wie ein Kartenhaus zusammengebrochen.
Die befragten Genderexperten waren es offensichtlich nie gewohnt, dass ihre Theorie hinterfragt wurde. Ihre Diskursfähigkeit wurde nie auf die Probe gestellt.
Eia konnte zeigen: „Money corrupts science“.
die Staatsideologie „Gender“ wurde durch die Bürgergesellschaft nie legitimiert. Gender gehörte nicht zum öffentlichen Diskurs, obwohl es ihn manipuliert.
Wohlfahrtsstaat (finanziert durch die norwegische Erdölförderung) und Gender-Ideologie sind eine schädliche Kooperation eingegangen
Was lernen wir für die deutschen Verhältnisse aus dem norwegischen Vorfall? Der Gleichheitsgedanke ist in Norwegen stärker verankert als in Deutschland und trotzdem hat es nur eines Komikers bedurft, um nachzuweisen, dass Gendertheorie nur eine Ansammlung von Behauptungen ist. Die norwegischen Erkenntnisse sind von daher auf unser Land übertragbar. Ebenso die Konsequenzen…….!

Quelle: http://agensev.de/agens-meint/aus-fur-g ... /#comments
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Beitrag von nicole6 »

die angegeben Quelle ist ein Seite, wo Männer sich selbst feiern
und GEGEN die Gleichberechtigung von Frau und Mann polemisieren.
Jeder der sagt, Frau und Mann seien gleich, ist ein Dummkopf.
Kein Mensch ist irgend einem anderen gleich!
Die Unterschiede zwischen den Frauen und zwischen den Männern
sind jedoch erheblich grösser als die zwischen Frau und Mann.

Um was es wirklich geht, oder gehen sollte, ist die Rechtsgleichheit,
das Recht auf gleichen Zugang zur Macht und zu Resourcen
der jeweiligen Gesellschaft, das Recht, den eigenen Fähigkeiten
entsprechend sein Leben zu verbessern und gestalten.
Und da gibt es erhebliche Diskrepanzen, da die Männer immer
noch aktiv dieses Recht blockieren und verhindern.

Was Genderstudien und Gendertheorien angeht, so bringen
sie solange wenig oder nichts, solange sie als Grundsatz die
mechanistischen Doktrien der Physik verwenden, nach denen
angeblich alles Leben aus einer unwahrscheinlichen und
unmöglichen Folge von endlosen Zufällen entstanden sein soll.

Die Existenz einer Seele wird ausgeschlossen, und das
Bewusstsein soll angeblich von der zufälligen Ansammlung
von Atomen entstanden sein.
Die Wissenschaftler, die diese Theorie aufgestellt haben, sind
für sich schon eine Studie ihrer Psyche wert!

Nicole