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fraences
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Beitrag von fraences »

Aufregung um „bordellähnlichen Betrieb“ in Schuchardstraße

Massagepraxis in Schuchardstraße soll „bordellähnlicher Betrieb“ sein – Kirchlicher Fonds ist Hauseigentümer

Anrüchiges Gewerbe? In diesem Haus in der Schuchardstraße bietet eine Praxis erotische Massagen an. Zahlreiche angesehene Organisationen haben dort Büros.

„Es ist ein Brief von unserem Nachbarn, darin steht, wir müssen raus. Sie meinen du und ich, wir passen nicht in dieses ehrenwerte Haus.“ An diese Liedzeilen von Udo Jürgens erinnert ein Schreiben, in dem „Ein Mitmieter“ andere Mieter in der Schuchardstraße 9 informiert, dass sich „ein bordellartiger Betrieb eingemietet“ habe. Er habe deswegen eine Mietminderung von 30 Prozent geltend gemacht und empfehle dies auch anderen, damit das Haus wieder zu einer ehrenwerten Adresse werde.
Doch Sabine Heilmann vom Mieterverein dämpft Hoffnungen: Für eine Mietminderung reiche es nicht, sich subjektiv gestört zu fühlen. Es müsse um konkrete Belästigungen gehen, beispielsweise nächtliches Klingeln von Freiern.
Pikant: Der Komplex Schuchardstraße 5, 7 und 9 wurde zum 1. Oktober 2008 von der Heag Holding AG an die Aachener Grundvermögen Kapitalanlagegesellschaft verkauft. Sie wurde laut Eigendarstellung 1973 unter Beteiligung kirchlicher Stellen gegründet und bietet Immobilien-Spezialfonds „auch außerhalb des Anlegerkreises der Katholischen Kirche“ an. Dem Vernehmen nach stehen dahinter die Diozösen Aachen und Köln, die mit der Kapitalgesellschaft die priesterliche Alterssicherung gewährleisten wollen.
Eine Unternehmenssprecherin verweigert eine Stellungnahme zur Darmstädter Massagepraxis und verweist darauf, dass die Sache dem Rechtsbüro übergeben worden sei. Das fünfstöckige Geschäftshaus beherbergt im Erdgeschoss die Markthalle. Unter der Hausnummer 9 haben der frühere Oberbürgermeister Peter Benz und der ehemalige Heag-Vorstandsvorsitzende Horst Blechschmidt ein Büro. Vertreten sind auch Organisationen wie Darmstädter Förderkreis Kultur, Hessische Spielgemeinschaft, Verein der Freunde des Staatstheaters, Heimatverein Darmstädter Heiner, Geschäftsführung der Stiftung für krebskranke und chronisch kranke Kinder, Künstlerhaus Ziegelhütte, Darmstädter Sportstiftung, HSE-Stiftung, Kurt-und-Lilo-Werner-Stiftung, Rotary Club Darmstadt – und „Amor Massage“.
Ein handgeschriebener Zettel im Treppenhaus weist Kunden im zweiten Stock den Weg zu einem abzweigenden Laubengang. Eine Asiatin öffnet die Tür eines Appartements. Das Ambiente deutet auf eine normale Massagepraxis hin. „Was ist ein Bordell?“, fragt die junge Frau verständnislos. Die Chefin sei in Urlaub, werde aber zurückrufen.


Auch die Bauaufsicht hat bei einer Begehung Mitte Mai „keine bordellspezifischen Accessoires“ gefunden, wie die städtische Pressesprecherin Sigrid Dreiseitel mitteilt. Die Massagepraxis sei ordnungsgemäß von einer Frankfurterin beim Gewerbeamt angemeldet worden. Anmeldung und vorgefundene Tatsachen stimmten überein. Also alles falsche Verdächtigungen? Im Internet bietet „Amor Massage“ chinesische Wellness- und sinnlich-erotische Entspannungsmassagen an und wirbt: „Begeben Sie sich auf eine sinnliche Reise, lassen Sie sich treiben und durch zierliche Hände auf einer Woge von Glücksgefühlen den alltäglichen Ärger und Stress vergessen.“ Aufschlussreicher sind Erfahrungsberichte von Kunden in Internetforen. Danach würden als Zusatzleistung auch Massagen des Intimbereichs angeboten.
Andere Mieter haben von einem „bordellartigen Betrieb“ nichts mitbekommen. „Wir haben uns zwar über das Schild ,Amor Massage' amüsiert, aber sonst nichts Auffälliges bemerkt“, sagt Sabine Welsch vom Heimatverein Darmstädter Heiner. Auch Peter Benz betont, nichts Auffälliges erlebt zu haben: „Wir sind im ersten Stock. Was über uns geschieht, bekommt keiner mit.“
Das Appartement, früher Sozialräume für Heag-Mitarbeiter, darf laut Dreiseitel nicht gewerblich genutzt werden. Der Hauseigentümer sei aufgefordert worden, eine Nutzungsänderung zu beantragen. Dazu gehöre auch der Nachweis von Parkplätzen. Das dürfte in der Schuchardstraße schwer werden.
Vielleicht erledigt sich die Angelegenheit auch auf andere Weise. Im Internet klagt ein Kunde: „Prickelnd war das hier Gebotene nicht. Wiederholungsfaktor: 10 Prozent.“

http://www.echo-online.de/region/darmst ... 31,2023740
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RE: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von fraences »

" Auf der anderen Straßenseite, zwischen Reisebüro und Spielhölle, führt eine Glastür in den Keller. Hier gab es bis 1987 die „Africana Bar“, einen Puff mit Schwimmbad, der sich als Gastronomiebetrieb tarnte. Und es gab einen Darmstädter Staatsanwalt, der sich der Ausrottung der Prostitution verschrieben hatte. Ende der achtziger Jahre, so erinnert sich ein Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts, überzog dieser Staatsanwalt die halbe Stadt mit Strafverfahren wegen „Beihilfe zur Förderung der Prostitution“. Angezeigt wurde neben Polizei und Ordnungsamt (zu halbherzige Ermittlungen) auch das ECHO, weil die „Africana Bar“ dort Anzeigen geschaltet hatte."

http://www.echo-online.de/region/darmst ... 31,2033509
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Beitrag von ehemaliger_User »

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Hilfe für Prostituierte
Ein bisschen Würde

Die Darmstädter Kirschenallee liegt in der Toleranzzone der Stadt. Der Verein Horizont kümmert sich um die Frauen, die ihren Körper auf dem Straßenstrich verkaufen.

Es ist bitterkalt, der Wind weht eisig. In der Kirschenallee gibt es bis auf eine kleine Bushaltestelle keinen Schutz, keine Möglichkeit, sich unterzustellen oder aufzuwärmen. Dennoch stehen die Frauen hier. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Sie warten auf Kunden. Verdienen Geld, indem sie ihren Körper verkaufen.

Katrin Wilhelm kennt jede von ihnen. Die Sozialarbeiterin arbeitet bei Horizont in der Bismarckstraße. Neben der Hilfe für Wohnungslose bietet der Verein auch Unterstützung für Prostituierte an, die in der Toleranzzone – dazu gehört neben der Kirschenallee auch ein Teil der Bismarckstraße – anschaffen gehen.

Die Zone gibt es seit einigen Jahren. Seit April sind drei Mitarbeiterinnen hier unterwegs, gehen von sich aus auf die Prostituierten zu. Einmal pro Woche machen sie ihren Rundgang. Immer am gleichen Tag, immer zur gleichen Zeit. Das schafft Vertrauen.

Die Sozialarbeiterinnen versorgen die Frauen mit dem Nötigsten. Dazu gehören vor allem Kondome. Keine der Frauen steht hier, weil es ihr Spaß macht. Meistens sind sie verzweifelt. Manche sind drogenabhängig und finanzieren so ihre Sucht. Andere bessern ihr Haushaltsgeld auf oder die Rente, wenn es am Ende des Monats nicht reicht. Wie die alte Dame, die aus einer benachbarten Großstadt nach Darmstadt kommt, damit sie nicht erkannt wird. Tiefe Furchen haben sich in ihr hübsches Gesicht gegraben. Ihre blauen Augen aber strahlen noch immer. Fast kindlich sieht sie aus, die halblangen Haare mit Spängchen aus dem Gesicht geschoben. Sie braucht dringend Geld. „Ich habe nichts mehr zu essen daheim.“ In ihrer Tasche kramt sie nach ein paar Münzen. Es ist noch nicht einmal ein Euro. Stundenlang wartet die Frau in Kälte auf Kunden. Sie ist über 70 Jahre alt.

"15 bis 20 Frauen sehen wir regelmäßig, davon ist die Hälfte drogensüchtig", erzählt Wilhelm. Bei den Rundgängen wurden schon mehr als 3400 Kondome verteilt. An diesem Abend ist Wilhelm noch keine fünf Minuten auf der Kirschenallee unterwegs, als das erste Grölen und Pfeifen ertönt. "Hey, ihr Süßen", ruft es aus einem Auto. Es herrscht reger Verkehr, Feierabendzeit. Ständig bremsen Autos ab, die Fahrer mustern die Frauen, beschleunigen wieder, verschwinden hinter der nächsten Kurve.

Vielleicht kommen sie später wieder. Vielleicht wollten sie nur schauen. "Dass sie angestarrt werden, daran sind die Frauen gewöhnt. Aber dass Fahrer hupen oder ihnen etwas zurufen, ist unangenehm, richtig respektlos."

Ein paar Meter weiter steht eine junge Frau, die braunen Haare fallen ihr ins dezent geschminkte Gesicht. Als sie Wilhelm entdeckt, läuft sie ihr entgegen, sie braucht Tampons. Die 20-Jährige ist modern angezogen, trägt enge Jeans mit Gürtel und dazu passende, glitzernde Fingerhandschuhe. Genauso gut könnte sie mit einer Freundin auf dem Weg ins Kino sein. Lachend bedankt sie sich, deutsch spricht sie kaum.

"Wahrscheinlich eine Bulgarin", sagt Wilhelm, "diese Mädchen haben in der Regel Zuhälter." Von ihnen bleibt keine besonders lange in Darmstadt, sie werden regelmäßig ausgetauscht, "um den Männern neue Gesichter zu bieten". Die osteuropäischen Frauen sehen meistens sehr gepflegt aus. "Die Männer im Hintergrund achten auf ihre Objekte, die Frauen sind ihr Kapital."

Die Sozialarbeiterinnen verteilen auch feuchte Tücher. Damit können sich die Frauen wenigstens die Hände säubern, denn im Toleranzbereich gibt es keine sanitären Anlagen. Ein bisschen Würde im schmutzigen Straßengeschäft. Ein Sanitärcontainer mit Toiletten und Waschbecken soll eigentlich Abhilfe schaffen, aber die Verantwortlichen können sich nicht auf einen Standort einigen. Einerseits darf der Container für die Frauen kein Risiko darstellen, andererseits soll er die Bewohner des Mornewegviertels möglichst nicht stören. Die Mitarbeiter von Horizont geben den Frauen auch Tipps für die Arbeitskleidung. Ketten und Schals sollten sie meiden, zu leicht könnten gewalttätige Freier sie damit würgen. Jacken sollten ganz offen oder geschlossen, aber nie halboffen getragen werden. Ein Freier könnte sie der Prostituierten sonst über den Kopf ziehen und ihr so die Arme festhalten. Dann wäre die Frau wehrlos.

"Aggressive Freier sind die Minderheit, aber es gibt sie." Denen gehe es nicht unbedingt um schnellen Sex, sondern um Macht. "Solche Männer fahren die Straße ab und suchen sich ein geeignetes Opfer", erklärt Wilhelm. Meist sind das Frauen, die sich schlecht wehren können. Etwa, weil sie unter Drogen stehen und für die nächste Dosis alles tun würden.

Kommt es tatsächlich zu einem Übergriff, geht nicht jede Frau zur Polizei. Dafür funktioniert aber der Buschfunk in der Szene relativ gut, sagt Wilhelm. Die Frauen informieren ihre Kolleginnen, beschreiben den Freier und warnen vor ihm. Im besten Fall hat sich eine das Kennzeichen des Autos gemerkt. "Ein gewalttätiger Freier hat so kaum noch eine Chance in Darmstadts Mornewegviertel."

Unter den Prostituierten sind viele, die auf den ersten Blick ein intaktes Familienleben haben. "Nur dass der Vater abends die Kinder hüten muss, während die Mutter auf dem Strich Geld verdient." Manchmal reiche auch die Unterstützung vom Amt nicht. Etwa, wenn bei einem Kind eine Klassenfahrt ansteht. [Anmerkung: Warum prangern SOLWODI und Co. solche Missstände nicht an?] "Oft tauchen die Frauen dann in eine andere Welt ein und lassen für kurze Zeit ihr eigentliches Leben zurück."

Aber warum suchen sie nicht einen Job als Putz- oder Haushaltshilfe? "Viele lockt, dass man relativ schnell relativ viel Geld verdienen kann", sagt Wilhelm. Das gelte vor allem für Drogensüchtige, die oft den ebenfalls abhängigen Partner mitfinanzieren. Viele haben auch keine Arbeitserlaubnis und ohne diese keine Chance auf eine Anstellung.

Genauso wenig, wie es die typische Prostituierte gibt, gibt es den typischen Freier, meint Wilhelm. Der Rentner sei genauso darunter wie der Student, der dickbäuchige Mittfünfziger genauso wie der adrette Geschäftsmann. Auch verheiratete Männer gehören zu den Kunden. "Da steigt die Frau vorne ein, und auf dem Rücksitz steht der Kindersitz."

An der Kirschenallee hält jetzt ein dunkler Kombi. Der Fahrer lässt die Scheibe hinunter. Den Ellbogen lässig aufs Fenster gelehnt, raucht er eine Zigarette. Die junge Bulgarin wird sich schnell mit ihm einig. Beim Einsteigen sieht sie die Sozialarbeiterin an, lächelt, hebt die Hand zum Gruß. Es wird nicht der letzte Kunde in dieser Nacht gewesen sein. (stin)

Im Rotlichtviertel
In Deutschland ist Prostitution legal, sofern die Frau nicht unter Druck gesetzt oder bedroht wird. Straßenprostitution gilt am gefährlichsten. "Im Bordell haben die Frauen wenigstens einen geschützten Raum", sagt Sozialarbeiterin Katrin Wilhelm. Auch bei einem Begleit-Service arbeiteten sie unter vergleichsweise angenehmen Bedingungen.
Den größten Anteil an Prostituierten im Darmstädter Rotlichtbezirk stellen Frauen von 35 bis 60 Jahren, gefolgt von den 18- bis 35-Jährigen. Auch drei über 60-Jährige arbeiten dort. stin
Frankfurter Rundschau 7.1.2011
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RE: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von fraences »

Widerstand gegen den Straßenstrich

Prostitution – Anlieger beklagen Dreck und Belästigung – Stadt lässt Verlegung der Toleranzzone prüfen
Die Folgen des Straßenstrichs in der Bismarckstraße und Kirschenallee – Dreck und Belästigungen – verärgern die Anlieger. Sie sprechen von Rufschädigung und fordern die Verlegung der Toleranzzone.

DARMSTADT.
Unter den Anliegern in der Bismarckstraße und Kirschenallee formiert sich der Widerstand gegen den Straßenstrich. Sie klagen über gebrauchte Kondome und anderen Dreck auf ihren Grundstücken und über die Belästigung von Kunden oder Mitarbeitern durch anschaffende Prostituierte. Sie sprechen von „Nuttenplage“ oder Rufschädigung und fordern die Verlegung der Toleranzzone. Das lässt die Stadt nun vom Regierungspräsidium prüfen (dazu mehr auf dieser Seite) .
Achim Neher von Evonik Industries redet gar nicht groß drumherum: „Wir versuchen, Druck auszuüben.“ Die Zustände vor den Konzerntoren von Evonik in der Kirschenallee seien so extrem, dass die Situation langsam eskaliere. Mitarbeiter würden auf der Straße von Sexarbeiterinnen belästigt und weigerten sich mittlerweile, deren Dreck wegzumachen. „Wir beschäftigen jetzt Externe, die da säubern.“
Das ist aus Sicht des Standortleiters des internationalen Chemieunternehmens nicht mehr hinnehmbar. Es sei zwar klar, dass es einen Bedarf für Prostitution gebe. „Aber in Darmstadt muss es dafür ein anderes Plätzchen geben.“ Evonik befinde sich schließlich in einer Wissenschaftsstadt, stelle Hochwertiges her und empfange Kunden aus aller Welt. Da sehe der Straßenstrich vor der Tür „nicht gut aus“.
Um seinen Ruf fürchtet auch Martin Fuhrmann vom Fliesenladen in der Bismarckstraße. „Diese Nuttenplage stört unser Geschäft ganz erheblich“, schimpft der Chef. Man fühle sich manchmal wie bei einem Spießrutenlauf. Und das, obwohl sich seines Wissens nach die Damen des horizontalen Gewerbes gar nicht im Bereich seines Geschäfts aufhalten dürften. „Überprüft oder danach gehandelt wird selten bis nie.“
Die Polizei widerspricht. Laut Ferdinand Derigs von der Pressestelle wird der Bereich ständig überwacht, und das heiße täglich. Ordnungswidrigkeiten würden angezeigt – wie oft, darüber gebe es indes keine Statistik. Es komme zu kleineren Delikten wie Rauschgiftverstößen, Körperverletzungen oder Verstößen gegen die Toleranzzone. Aus Sicht der Polizei sei der Bereich aber „weitgehend unproblematisch“.
Ähnlich klingt es aus dem Ordnungsamt: Vermehrte Verschmutzung werde von den dort ansässigen Bewohnern und Betrieben zwar behauptet, könne jedoch nicht bestätigt werden – zumal in der Toleranzzone lediglich die Anbahnungsgespräche, nicht jedoch der Vollzug stattfänden. Fazit: „Nach wie vor bereitet die Toleranzzone uns kein Kopfzerbrechen.“
Das kann Gert Hausschild vom Vorstand der Darmstädter Tafel von sich nicht behaupten. Er beschreibt massive Konflikte, die sich durch das Straßenstrichklientel auch in ihrer Einrichtung ergeben, wo Bedürftige Essen und Lebensmittel bekommen. Bedürftige gibt es auch unter den Sexarbeiterinnen. Doch hätten manche in den Räumen der Tafel massiv gegen Regeln verstoßen. Zum Beispiel seien die Toiletten stark verschmutzt gewesen. Deshalb sprach man vor etwa einem Jahr Hausverbote aus.
Das wiederum führt zu Unmut bei einigen Huren, die sich in einem Brief ans ECHO gewandt haben: „Wir tun denen nichts. Wir wollen nur essen oder mal was trinken.“ Als es im Winter sehr kalt gewesen war, hätten sie sich nicht mal aufwärmen dürfen. „So sozial sind die nicht.“
Die Tafel – unsozial? Hauschild widerspricht. „Wir debattieren bis heute, sie wieder hier essen zu lassen“, räumt er ein. „Aber wenn sie sich nicht korrekt verhalten, dann ist irgendwann mal Schluss.“
Kritik übt er am Einsatz des Vereins Horizont, der sich seit zwei Jahren sozialarbeiterisch um die Prostituierten kümmert. Aus Sicht des stellvertretenden Tafel-Vorsitzenden teilten die Mitarbeiterinnen zwar jede Menge Kondome und Feuchttücher aus, drängten aber zu wenig auf eine saubere Entsorgung. „Dadurch hat sich die Situation nicht verbessert, sondern verschlechtert.“
Die Perspektive von Horizont ist eine andere. Eine positive Bilanz zog der Verein unlängst von dem Beratungs- und Unterstützungsangebot für die Straßenprostituierten und untermauerte das diese Woche auch bei einem Besuch im Sozialausschuss. Der Magistrat hat einer Fortführung des Projekts bereits im Juni zugestimmt.
„Uns ist das Problem bekannt, und wir sind da auch in Gesprächen“, versichert Sozialpädagogin Katrin Wilhelm mit Blick auf die Kritik ihrer Nachbarn von der Tafel. Aber sie hätten zu zweit nur acht Stunden pro Woche für das Projekt und könnten sich nur begrenzt um ordnungspolitische Dinge kümmern. „Das kann auch gar nicht unsere Aufgabe sein.“
Sie widerspricht der Kritik, dass dies gar nicht geschehe. „Wir sagen den Frauen, dass sie sich im Toleranzbereich aufhalten und den Müll sachgerecht entsorgen sollen.“ Auch würden Infoheftchen ausgeteilt. Doch seien sie nicht die Instanz, die das kontrolliert und verfolgt.
Gert Hauschild hat eine Weile Müllbeutel ausgeteilt, um zur Entsorgung anzuregen. Auch habe er die Sexarbeiterinnen immer wieder angesprochen. „Wir haben hier frische Lebensmittel, wir haben hier Kinder, da können wir uns gebrauchte Kondome und blutige Feuchttücher im Hof und im Garten nicht erlauben“, moniert er. Aber mittlerweile hat er diese Versuche aufgegeben und resigniert: „Es tut sich nichts und wird immer schlimmer.“

http://www.echo-online.de/region/darmst ... 31,3284364
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RE: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Hamster »

04.06.2016
DARMSTADT
KEINE FRAU VERKAUFT IHREN KOERPER AUS SPASS
Von Kerstin Schumacher
PROSTITUTION
STREETWORKERINNEN DES PROJEKTS "OYA'" KUEMMERN SICH UM DIE SEXARBEITERINNEN IM MORNEWEGVIERTEL

Darmstadt - 14 060 Kondome haben Mitarbeiterinnen des Vereins Horizont im Jahr 2015 auf dem Darmstaedter Strassenstrich verteilt. 1001 Feuchttuecher und 1035 Tempos. Fuer das Projekt "Oya'" sind sie als Streetworkerinnen unterwegs. Dieses laeuft seit 2010 und richtet sich an Frauen, die im Mornewegviertel der Prostitution nachgehen.

"Wir beraten Frauen", sagt Projektleiterin Kathrin Wilhelm. Das Themenspektrum ist breit, neben Gewaltpraevention geht es bei den Gespraechen etwa um Gesundheit und Safer Sex. Aufklaerung ist wichtig. "Manche Frauen wissen gar nicht, dass man sich bestimmte Krankheiten nicht nur beim Geschlechtsverkehr holen kann, sondern aucg durch Oralverkehr." Oder wie man ein Kondom benutzt.

Zu vielen Frauen haben Szreetworkerinnen schon seit Jahren Kontakt. Inzwischen ist das Angebot von Oya' ein fester Bestandteil in der Arbeitswelt der Sexarbeiterinnen. "Sie fuehlen sich in ihren Problemen ernst genommen", sagt Wilhelm. Entsprechend steigt die Zahl der Gespraeche. "Im vergangenen Jahr hatten wir 860 Kontakte zu den Betroffenen, 49 mehr als im Vorjahr."

Rundgang in der Toleranzzone

Einmal pro Woche machen die Mitarbeiterinnen einen Rundgang durch die Toleranzzone - Kirchenallee und Teile der Bismarckstrasse -, auf denen sie unter anderem die Kondome verteilen. Im Schnitt erreichen sie dabei 13 Frauen. Doch seit den Anfaengen von Oya' haben sich die Anforderungen an die Arbeit der Streetworkerinnen veraendert. "Mittlerweile arbeiten hier viel mehr Frauen aus Osteuropa", sagt Wilhelm. Einmal im Monat begleitet deshalb eine bulgarische Mitarbeiterin des Frankfurter Vereins FIM (Frauenrecht ist Menschenrecht) die Streetworkerinnen auf dem Rundgang. "Die Frauen freuen sich, wenn jemand kommt, der sie versteht", sagt Wilhelm. Verstaendigung sei ansonsten eine Sache von Haenden und Fuessen.

Auch die Betreuung von Schwangeren hat zugenommen, wie aus dem Jahresbericht des Vereins hervorgeht. Zwischen Maerz 2015 und 2016 waren acht Sexarbeiterinnen schwanger. Einige von ihnen standen bis kurz vor der Geburt an der Strasse. "Eine Frau hat schon vier Tage nach der Entbindung wieder gearbeitet", sagt Wilhelm.

Drei Kinder sind inzwischen zur Welt gekommen. Einige Frauen nehmen Schwangerschaft und Entbindung zum Anlass, aus der Prostitution auszusteigen. "Auch dabei helfen wir den Frauen", sagt Wilhelm. Doch der Ausstieg ist schwer und gelingt laengst nicht jeder Frau. "Oft bestehen Zwangsverhaeltnisse, die wir nicht ueberblicken koennen."

Ein Teil der Frauen steht regelmaessig an der Strasse, andere sind auch mal einige Wochen nicht da. "Manche kommen nur am Ende des Monats, wenn das Geld knapp wird oder wenn ungeplante Ausgaben anstehen", erklaert Wilhelm. Andere Frauen wiederum werden von ihren Hintermaennern an verschiedene Staedte gebracht, "um den Freiern regelmaessig frische Gesichter zu bieten."

Eins haben sie gemeinsam: Keine Frau verkauft ihren Koerper aus Spass. Aucg diejenigen, die nicht von einem Zuhaelter oder einer kriminellen Organisation unterdrueckt und eingeschuechtert werden, prostituieren sich aus Not: Sie brauchen Geld, fuer Drogen, zum Leben. Die typische Sexarbeiterin gibt es dennoch nicht. In Darmstadt ist der Grossteil der Frauen 18 - 35 Jahre alt; die meisten von ihnen kommen aus Osteuropa: aus Bulgarien, Rumaenien, der Slowakei. Die 35 - 60-Jaehrigen machen einen kleinen Teil aus. Jedoch arbeiten auf dem Strassenstrich auch Frauen, die aelter sind als 60 Jahre - ob junge Frauen oder alte, Dicke oder Duenne, Blondinen, Bruenette oder Schwangere: "Es gibt fuer alles einen Markt", sagt Wilhelm.

Den typischen Freier gibt es genauso wenig, wie die typische Prostituierte. "Das ist ein Querschnitt der Gesellschaft", sagt Wilhelm. Die Maenner sind alt, jung, Familienvaeter, Singles, Manager oder Arbeiter. Manche sind gepflegt, manche ungewaschen. Sie kommen zu Fuss oder mit dem Auto. "Es gab auch mal einen Handwerker, der mit dem Firmenwagen kam", so Wilhelm.

Angehupt, angegroelt und begafft

Traurig macht Wilhelm der gesellschaftliche Umgang mit dem Thema."Vor allem im Sommer werden die Frauen dauernd angehupt, angegroelt und begafft." Einmal seien sie auch mit Tomaten beworfen worden. Und noch etwas anderes treibt die Sozialarbeiterin um: Wie kann ein Mann guten Gewissens die Dienste einer Frau in Anspruch nehmen, die sichtlich veraengstigt am Strassenrand steht. Und sich noch nicht mal auf deutsch verstaendigen kann?". Vor allem katholisch gepraegte junge Frauen aus Osteuropa seien oft nicht so tough. "Auch die Freier haben eine Verantwortung - sich selbst gegenueber, aber auch fuer die Frauen."

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DAS HILFSPROJEKT "OYA'"

Das Hilfsprojekt "Oya'" besteht seit 2010. Gefoerdert wird es vom sozialpaedagogischen Verein "Horizont" und vom Amt fuer Soziales und Praevention Darmstadt. Der Name ist kein Zufall: In der Mythologie steht das Wort fuer Staerke und Kraft.

Zwei Mitarbeiterinnen des Vereins Horizont wenden fuer das Projekt je fuenf Stunden pro Woche auf - weil im Laufe der Jahre immer mehr Prostituierte auf die Hilfen des Vereins zuruckgreifen, reicht dies laengst nicht mehr aus. Unterstuetzung bekommen die Mitarbeiterinnen unter anderem von Ehrenamtlichen, die etwa schwangere Sexarbeiterinnen bei Behoerdengaengen oder zum Arzt begleiten. In diesem Zusammenhang ist die Malteser Migranten Medizin wichtiger Ansprechpartner.

In Sachen Zwangsprostitution kooperieren die Verantwortlichen mit Beamten der Kriminalpolizei und dem Verein FIM (Frauenrecht ist Menschenrecht) aus Frankfurt, der hessenweit vernetzt ist und beratend zur Seite steht. Ein weiterer Kooperationspartner von Oya' beim Thema Gewaltpraevention ist die Integrative Drogenhilfe (IDH) in Frankfurt. (schu)

www.echo-online.de/lokales/darmstadt/ke ... 58054.html

Boris Büche
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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Boris Büche »

DIE ZIEGE ALS GÄRTNERIN

Gerade, und ziemlich spät entdeckt (Meldung vom 30.Januar):

Ihre Arbeits-Schwerpunkte der nächsten Monate werden dabei unter anderem der städtische ‚Runde Tisch zum Prostituiertenschutzgesetz‘ [ . . .] sein."

Von einem städtischen ‚Runden Tisch zum Prostituiertenschutzgesetz‘ in Darmstadt ist weder hier, noch sonstwo im Netz, etwas zu finden.
Was Wunder!

Bild

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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Boris Büche »

Unsere liebe Verbündete Sonja Dolinsek hat hierzu auf Facebook eine ernstzunehmende Anregung gegeben:

"Fakt ist, dass Sie jetzt als Angestellte des öffentlichen Dienstes weniger Scheiß durch die Gegend schreiben kann. Ab jetzt gilt es beleidigende und im Zweifel strafrechtsrelevante Unterstellungen mit Screenshots und Dienstbeschwerden zu verknüpfen."

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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Boris Büche »

@fraences: Ist irgendwas über einen "Runden Tisch" bekannt?
Wer vor Ort ist solidarisch und könnte Tipps geben, wie man Frau Schon gekonnt auf den Zeiger geht,
bzw. wem in der Stadt sie schon auf den Zeiger geht?

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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Boris Büche »

Übrigens spuckt google keinen Hinweis auf irgendeine Aktivität von Frau Schon in Darmstadt seit 30.Januar aus.
WAS macht sie überhaupt?

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deernhh
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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von deernhh »

Weniger Kondome, größere Not:
Bilanz der Straßen Prostitution in Darmstadt

Von Kerstin Schumacher vor 2 Wochen

Streetwirkerinnen des Darmstädter Vereins Horizont kümmern sich seit 2010 um Sex Arbeiterinnen im Mornegviertel. 2018 haben sie 8870 Kondome verteilt - deutlich weniger als in den Jahren zuvor.

DARMSTADT - Deutlich weniger Kondome als in den Vorjahren hat der Verein Horizont 2018 an Straßenprostituierte verteilt. Waren es 2016 und 2017 noch 11.800 beziehungsweise 11.680 Präservative, so haben die Mitarbeiterinnen im vergangenen Jahr lediglich 8970 Gummis ausgegeben. Für das Projekt "Oyá" sind die Streetworkerinnen regelmäßig in der Toleranzzone rund um die Kirschenallee unterwegs und kümmern sich um die Frauen, die dort anschaffen.
Auf ihrem wöchentlichen Rundgang treffen Leiterin Brigitte Kröpelin und ihre Kolleginnen meist neun bis 15 Frauen an, die überwiegend aus Osteuropa stammen. Seit Beginn dieses Jahres absolvieren die Sozialarbeiter ihre Rundgänge im Wechsel mittags und abends. So wollen sie noch mehr Betroffene erreichen. "Wir haben festgestellt, dass tagsüber andere Frauen dort stehen", sagt Kröpelin, "um die Mittagspausen-Freier zu bedienen". Trotzdem ist die Zahl der Kontakte ebenfalls gesunken. 2016 und 2017 verzeichnete "Oyá" noch 895 beziehungsweise 871 Gespräche. "2018 waren es noch 612."
Begleitung zu Ärzten und Behörden
Das heißt allerdings nicht, dass es weniger Prostituierte gibt. Brigitte Kröpelin sieht darin vielmehr Auswirkungen des Prostituiertenschutzgesetzes. Dieses ist im Juli 2017 in Kraft getreten, gilt bundesweit und soll Prostituierte schützen. Diese müssen sich seither einer Gesundheitsberatung unterziehen und sich anschließend beim Ordnungsamt anmelden. Die Behörde stellt daraufhin eine Bescheinigung aus. Den Ausweis müssen die Sexarbeiterinnen bei der Arbeit mit sich führen und bei Kontrollen vorzeigen.
PROJEKT "OYÁ"
- Mitarbeiterinnen von Horizont, dem Verein für Soziale Hilfen, kümmern sich im Rahmen des Projekts "Oyá" zehn Stunden pro Woche um Straßenprostituierte in Darmstadt.

- Das Projekt wird von der Stadt mit 10 000 Euro pro Jahr bezuschusst. Für seine Arbeit nimmt der Verein auch Spenden entgegen. Neben finanziellen Zuwendungen werden Sachspenden wie Damen- oder Babykleidung sowie Handtücher gerne genommen.

- Kontakt: Horizont, Bismarckstraße 100, Telefon 06151-87290.

Wer sich nicht anmeldet, arbeiten illegal und kann mit einem Bußgeld belegt werden. "Um das zu umgehen, werden viele Frauen von ihren Zuhältern ständig an andere Standorte gebracht oder arbeiten außerhalb des erlaubten Bereiches", sagt Kröpelin. Eine Befürchtung, die Kritiker des Gesetzes von Beginn an äußerten. Kröpelin betont aber zugleich: "Um das zu verifizieren, müssen wir die Situation weiter beobachten."
Klar ist hingegen: "Die Not wird größer." Manche Kontakte zu den Frauen laufen unter dem Aspekt "Lebenspraktische Hilfen". Dazu zählt neben der Begleitung zu Ärzten oder Behörden das Verteilen von Hygieneartikeln sowie Ausgabe von Kleidung oder Nahrungsmitteln. 2017 wurden die Mitarbeiter von "Oyá" 58 Mal um Nahrungsmittel gebeten, 2018 schon 156 Mal. "Es gibt Frauen, die kommen alle paar Tage und fragen nach etwas zu essen."

https://www.echo-online.de/lokales/Darm ... t_20009382#

Boris Büche
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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Boris Büche »

Eineinhalb Jahre nach Dienstantritt hat Manuela Schon eine Ausstellung zum Frauenfußball mitorganisiert. Fleißig, fleißig!

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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Boris Büche »

. . . aber sie macht tatsächlich noch mehr (Fundstück facebook):

"Ich habe mal im Ausschuss aus Freierforen zitiert und eine CDU-Kollegin stand auf, packte ihren Kram zusammen, sagte empört “Frau Schon, das haben sie sich doch alles ausgedacht” und ging nach Hause... Naja, ich hab ihr dann hinterher die Forenlinks zur Eigenrecherche zugemailt."

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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von Kasharius »

Berichte über Sexarbeit in Darmstadt in der Frankfurter Rundschau

https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/ ... 24668.html

Kasharius grüßt

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Re: LokalNachrichten DARMSTADT

Beitrag von deernhh »

Saunaklub-Besucher besteht auf Bonpflicht – und löst Polizeieinsatz aus
Veröffentlicht am 07.01.2020

Seit 1. Januar gilt für alle Geschäfte die Bonpflicht. Bedeutet, jedem Kunden muss ein Kassenzettel ausgehändigt werden. Ein Restaurant reagiert darauf mit einem dekorativen Protest.

Quelle: WELT/ Andreas Büttner

In einem hessischen Saunaklub hat ein renitenter Gast für einen Eklat gesorgt. Der Mann bestand beharrlich auf einem Kassenbon. Erst mithilfe der Polizei konnte ein Kompromiss gefunden werden.
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Die Polizei hat im Landkreis Darmstadt-Dieburg in einem Saunaklub die seit Jahresbeginn geltende Kassenbonpflicht durchsetzen müssen. Nach Angaben der Polizei habe der Gast nach Besuch des Etablissements nahe Dierburg vehement auf einem Kassenbon bestanden. Der Sicherheitsdienst setzte den Mann jedoch ohne Kassenbon „unsanft“ vor die Tür.

Der Gast habe jedoch weiterhin auf seinem Kassenbon bestanden. Erst die hinzugerufenen Polizisten konnten schließlich schlichten: Der Mann gab sich laut Polizei mit einer handschriftlichen Quittung für den gezahlten Eintritt zufrieden.

Warum der Gast so ausdrücklich auf den Bon bestand, teilte die Polizei nicht mit. Seit dem 1. Januar ist jedes Geschäft in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, Kunden unaufgefordert einen Kassenbon auszuhändigen. Die Reform sorgte für erhebliche Diskussionen.

Laut Gesetz muss auf dem Beleg auch „Art und Umfang der sonstigen Leistungen“ aufgeführt werden – ob diese im Fall des Saunaklubs korrekt aufgeführt waren, ist der Polizei nicht bekannt.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... nsatz.html